[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines Reinigungsgeräts
und ein Reinigungsgerät.
[0002] Um eine erforderliche Heizenergie zum Reinigen eines Reinigungsguts zu reduzieren,
ist es möglich, eine Waschflotte, und damit eine zu erwärmende Wassermenge, im Reinigungsprozess
zu reduzieren. Zudem kann ein Reinigungsgut durch Dampfheizen erwärmt werden.
[0003] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte
Vorrichtung zum Betreiben eines Reinigungsgeräts und ein verbessertes Reinigungsgerät
zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
eines Reinigungsgeräts und ein Reinigungsgerät mit den Schritten bzw. Merkmalen der
Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass ein Reinigungsvorgang
in Phasen unterteilt werden kann, in denen mittels der Menge der Waschflotte ein jeweils
unterschiedlicher Sättigungszustand der Wäsche eingestellt werden kann. Dabei kann
vorteilhafterweise in der ersten Phase bei einer vollständigen Sättigung des Reinigungsguts
mit Waschflotte eine effiziente mechanische Waschwirkung erreicht werden und in der
zweiten Phase kann ein Erreichen einer Wäschetemperatur für eine bessere Hygiene bei
wenig Energieeinsatz durch eine reduzierte Waschflotte erreicht werden, was vorteilhafterweise
energiesparend ist.
[0006] Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann
der hier beschriebene Ansatz entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder
professionellen Gerät, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs-
oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator, einem Großraumdesinfektor oder einer
Container-Waschanlage eingesetzt werden.
[0007] Es wird ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts vorgestellt. Das Reinigungsgerät
umfasst einen Laugenbehälter zum Aufnehmen einer Waschflotte und einer Trommel zum
Aufnehmen von Reinigungsgut. Das Verfahren weist einen Schritt des Durchführens einer
ersten Phase eines Reinigungsvorgangs und einen Schritt des Ausführens einer zweiten
Phase des Reinigungsvorgangs auf. Im Schritt des Durchführens wird die erste Phase
des Reinigungsvorgangs mit einer Waschflotte durchgeführt. In der ersten Phase ist
das Reinigungsgut vollständig mit Waschflotte gesättigt. Im Schritt des Ausführens
der zweiten Phase des Reinigungsvorgangs wird die Waschflotte um einen Anteil reduziert.
Das Reinigungsgut ist in der zweiten Phase teilweise mit Waschflotte gesättigt. Zudem
wird im Schritt des Ausführens die Waschflotte abhängig von einem Füllstand der Waschflotte
in dem Laugenbehälter erwärmt, um aus der Waschflotte Wasserdampf zum Erwärmen des
Reinigungsguts zu erzeugen.
[0008] Bei dem Reinigungsgerät kann es sich beispielsweise um eine Waschmaschine oder um
einen Waschtrockner handeln, oder um ein kombiniertes Waschtrockengerät. In dem Laugenbehälter
kann die Trommel drehbar angeordnet sein. Der Laugenbehälter kann beispielsweise aus
Edelstahl oder Kunststoff gefertigt sein. Unter der Waschflotte kann die Menge an
Flüssigkeit verstanden werden, die während eines Reinigungsvorgangs verwendet wird.
Das Reinigungsgut kann beispielsweise Wäsche sein. Die Waschflotte kann beispielsweise
aus Leitungswasser mit oder ohne Waschmittel bestehen. Bei dem Reinigungsvorgang kann
es sich beispielsweise um ein vordefiniertes Waschprogramm des Reinigungsgeräts handeln.
Der Reinigungsvorgang kann auch nur einen Teilablauf des Waschprogramms umfassen,
beispielsweise die Hauptwäsche oder das Spülen des Reinigungsguts. Die Waschflotte
kann beispielsweise um einen Anteil von 25 bis 35 Prozent reduziert werden. In der
ersten Phase kann das Reinigungsgut beispielsweise einen Sättigungswert von 100 Prozent
Sättigung mit der Waschflotte aufweisen, und in der zweiten Phase kann das Reinigungsgut
beispielsweise einen Sättigungswert von 70 Prozent Sättigung mit der Waschflotte aufweisen.
Unter einer vollständigen Sättigung des Reinigungsguts mit Waschflotte kann beispielsweise
ein Sättigungszustand verstanden werden, in dem bei einer Drehbewegung der Trommel
des Reinigungsgeräts bei einer vordefinierten Drehzahl keine Flüssigkeit aus dem Reinigungsgut
abtropft. Bei dem Füllstand kann es sich beispielsweise um eine vordefinierte Höhe
von Waschflotte in dem Laugenbehälter handeln. Der Wasserdampf kann beispielsweise
an der Trommel und an dem Reinigungsgut kondensieren, um das Reinigungsgut zu erwärmen.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Ausführens zum Erwärmen der Waschflotte
ein in dem Laugenbehälter angeordnetes und von der Waschflotte abhängig vom Füllstand
umspülbares Heizelement angesteuert werden. Das Heizelement kann beispielsweise als
Rohrheizkörper ausgeführt sein. Zum Erwärmen der Waschflotte kann das Heizelement
vollständig von der Waschflotte umspült sein. Das Reinigungsgut kann dadurch vorteilhafterweise
besonders effizient und damit energiesparend erwärmt werden.
[0010] Im Schritt des Ausführens kann gemäß einer Ausführungsform das Erwärmen der Waschflotte
beendet werden, wenn eine Zieltemperatur des Reinigungsguts erreicht ist. Die Zieltemperatur
kann beispielsweise je nach Reinigungsvorgang oder Reinigungsgut vordefiniert sein.
Zudem kann die Zieltemperatur so hoch eingestellt sein, dass beim Erwärmen des Reinigungsguts
Keime abgetötet werden, was vorteilhafterweise die Hygienewirkung des Reinigungsvorgangs
erhöht.
[0011] Auch kann im Schritt des Ausführens gemäß einer Ausführungsform der Füllstand der
Waschflotte in dem Laugenbehälter mittels eines Drucksensors des Reinigungsgeräts
überwacht werden. Bei dem Drucksensor kann es sich beispielsweise um einen analogen
Drucksensor handeln, der so angeordnet ist, dass er den Füllstand der Waschflotte
in dem Laugenbehälter erfassen kann, beispielsweise in dem Laugenbehälter und außerhalb
der Trommel. Diese Ausführungsform erlaubt vorteilhafterweise eine kostengünstige
Realisierbarkeit der Überwachung des Füllstands.
[0012] Im Schritt des Durchführens kann gemäß einer Ausführungsform die Waschflotte eingeleitet
werden. Die Waschflotte kann unerwärmtes Leitungswasser umfassen. Zudem kann im Schritt
des Durchführens ein Erwärmen der Waschflotte unterbleiben. Die eingeleitete Waschflotte
kann dadurch beispielsweise kälter sein als eine Temperatur in dem Raum, in dem das
Reinigungsgerät aufgestellt ist. Dies ist energetisch vorteilhaft, da die Waschflotte
dadurch Energie aufnehmen kann, ohne dass dafür Heizenergie zum Erwärmen der Waschflotte
aufgewendet zu werden braucht.
[0013] Zudem kann im Schritt des Ausführens gemäß einer Ausführungsform zum Reduzieren der
Waschflotte die in dem Laugenbehälter befindliche Waschflotte abgepumpt werden. Das
Abpumpen kann zumindest während des Bewirkens einer Drehbewegung der Trommel mit einer
Austreibdrehzahl erfolgen, um dem Reinigungsgut Waschflotte zu entziehen. Die Austreibdrehzahl
kann vordefiniert sein, beispielsweise je nach Reinigungsvorgang, oder je nachdem,
welche Phase des Reinigungsvorgangs erfolgt. Die Drehbewegung der Trommel mit der
Austreibdrehzahl kann auch zeitgesteuert erfolgen. Das Abpumpen kann auch abhängig
vom Füllstand erfolgen. Vorteilhafterweise kann die Waschflotte auf diese Weise vor
dem Erwärmen besonders einfach, genau und zuverlässig reduziert werden, um das Reinigungsgut
energiesparend zu erwärmen.
[0014] Ferner kann im Schritt des Durchführens gemäß einer Ausführungsform eine Beladungsmenge
der Trommel erfasst werden. In diesem Fall kann im Schritt des Ausführens die Austreibdrehzahl
abhängig von der Beladungsmenge eingestellt werden. Die Beladungsmenge kann beispielsweise
mittels eines Wiegeverfahrens oder eines Massenträgheitsverfahrens erfasst werden.
Vorteilhafterweise kann die Drehbewegung der Trommel somit abhängig von der Beladungsmenge
bewirkt werden, was energieeffizient ist.
[0015] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
schnell und effizient gelöst werden.
[0016] Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung
der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal
kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares
Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal
darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden
kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung
einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen.
Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis
oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert
sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0017] Mit diesem Ansatz wird zudem ein Reinigungsgerät vorgestellt. Das Reinigungsgerät
umfasst einen Laugenbehälter zum Beinhalten einer Waschflotte und einer Trommel zum
Aufnehmen von Reinigungsgut und eine Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung.
[0018] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
verwendet werden.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts mit einer Vorrichtung zum Betreiben
des Reinigungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine Kennlinie bezüglich einer Drehzahl einer Trommel eines Reinigungsgeräts gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine Kennlinie bezüglich eines Schaltzustands einer Laugenpumpe eines Reinigungsgeräts
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 4
- eine Kennlinie bezüglich eines Füllstands einer Waschflotte in einem Laugenbehälter
eines Reinigungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 5
- eine Kennlinie bezüglich eines Schaltzustands eines Heizelements eines Reinigungsgeräts
gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Reinigungsgeräts gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
[0020] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden
Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0021] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts 100 mit einer
Vorrichtung 105 zum Betreiben des Reinigungsgeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Als Reinigungsgerät 100 ist hier beispielhaft eine Waschmaschine, auch Waschautomat
genannt, gezeigt. Das Reinigungsgerät 100 umfasst einen Laugenbehälter 110 zum Beinhalten
einer Waschflotte und einer Trommel 115 zum Aufnehmen von Reinigungsgut 120. In der
Trommel 115 des Reinigungsgeräts 100 sind als Reinigungsgut 120 beispielhaft Wäschestücke
aufgenommen. Um die Trommel 115 umlaufend ist der Laugenbehälter 110 angeordnet. Das
Reinigungsgerät 100 weist zudem einen Wasserzulauf und einen Ablaufschlauch 125 mit
einer Laugenpumpe 130 und einer Umflutungspumpe 135 auf. Die Laugenpumpe 130 ist ausgebildet,
in dem Laugenbehälter 110 befindliche Waschflotte durch den Ablaufschlauch 125 abzupumpen.
Im Bereich des Laugenbehälters 110 zwischen der Trommel 115 und einem Boden des Reinigungsgeräts
100 sind ein Heizelement 140 und ein Drucksensor 145 angeordnet.
[0022] Die Vorrichtung 105 ist signalübertragungsfähig mit der Laugenpumpe 130, der Umflutungspumpe
135, dem Heizelement 140 und dem Drucksensor 145 verbunden. Die Vorrichtung 105 zum
Betreiben des Reinigungsgeräts kann als Steuergerät des Reinigungsgeräts 100 oder
Teil des Steuergeräts ausgeführt sein. Die Vorrichtung 105 ist ausgebildet, einen
Reinigungsvorgang in dem Reinigungsgerät 100 zu steuern. Dazu ist die Vorrichtung
105 ausgebildet, ein Durchführen einer ersten Phase des Reinigungsvorgangs mit einer
Waschflotte zu steuern, wobei das Reinigungsgut in der ersten Phase vollständig mit
Waschflotte gesättigt ist. Zudem ist die Vorrichtung 105 ausgebildet, ein Ausführen
einer zweiten Phase des Reinigungsvorgangs zu steuern. In der zweiten Phase des Reinigungsvorgangs
wird die Waschflotte um einen Anteil reduziert. Das Reinigungsgut 120 ist in der zweiten
Phase teilweise mit Waschflotte gesättigt. Die Vorrichtung 105 ist auch ausgebildet,
abhängig von einem Füllstand der Waschflotte in dem Laugenbehälter 110 ein Erwärmen
der Waschflotte anzusteuern, um aus der Waschflotte Wasserdampf zum Erwärmen des Reinigungsguts
120 zu erzeugen.
[0023] In der zweiten Phase des Reinigungsvorgangs kann die Waschflotte beispielsweise so
reduziert werden, dass das Reinigungsgut 120 einen Sättigungswert von 70 Prozent aufweist,
wenn das Reinigungsgut 120 erwärmt wird. Ein im Vergleich zur ersten Phase des Reinigungsvorgangs
niedrigerer Sättigungswert des Reinigungsguts 120 von beispielsweise 70 Prozent ist
vorteilhaft, um möglichst wenig Heizenergie einzusetzen, um die gewünschte Zieltemperatur
des Reinigungsguts 120 zu erzielen. Ein Behandeln des Reinigungsguts 120 mit einer
größeren Waschflotte wie während der ersten Phase des Reinigungsvorgangs ist hingegen
vorteilhaft, um eine gute mechanische Reinigungswirkung des Reinigungsguts 120 zu
erzielen. Mittels der ersten und der zweiten Phase des Reinigungsvorgangs sind beide
Vorteile vereinbar, sodass einerseits eine gute mechanische Waschwirkung des Reinigungsguts
120 in der ersten Phase erzielt wird, und andererseits eine erforderliche Heizenergie
für das Erreichen einer gewünschten Wäschetemperatur mit guter hygienischer Wirkung
und aktivierter thermischer Waschwirkung des Reinigungsguts 120 in der zweiten Phase
geringer ist als bei einer höheren Menge an Waschflotte, wie sie in der ersten Phase
vorhanden ist. Dazu wird die Hauptwäsche in Phasen unterteilt, in denen der jeweils
notwendige unterschiedliche Sättigungszustand der Wäsche eingestellt wird.
[0024] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 105 zudem ausgebildet, das in
dem Laugenbehälter 110 angeordnete und von der Waschflotte abhängig vom Füllstand
umspülbare Heizelement 140 anzusteuern. Wenn das Heizelement 140 in der zweiten Phase
des Reinigungsvorgangs bei einer bestimmten Sättigung des Reinigungsguts 120 beispielsweise
vollständig von der Waschflotte umspült ist, kann das Heizelement 140 aktiviert werden,
um die Waschflotte zu erhitzen, um den Wasserdampf zum Erhitzen des Reinigungsguts
120 zu erzeugen.
[0025] Zudem ist die Vorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, das
Erwärmen der Waschflotte zu beenden, wenn eine Zieltemperatur des Reinigungsguts 120
erreicht ist. Die Zieltemperatur kann dem Reinigungsvorgang entsprechend vordefiniert
sein, oder mittels einer Eingabeeinrichtung des Reinigungsgeräts 100 eingebbar sein.
[0026] Der Füllstand der Waschflotte in dem Laugenbehälter 110 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel
mittels des Drucksensors 145 überwacht. Dazu kann der Drucksensor 145 ausgebildet
sein, den erfassten Füllstand in Form eines elektrischen Signals an die Vorrichtung
105 bereitzustellen. Die Füllhöhe im Laugenbehälter 110 wird durch den Drucksensor
145, der als analoger Drucksensor ausgeführt sein kann, ermittelt. Der Drucksensor
145 ist hier beispielhaft so angeordnet, dass Füllstände ab einer Höhe, die hier durch
einen minimalen Füllstand 150 markiert ist, erfasst werden können. Das Bezugszeichen
155 markiert einen höheren Füllstand von 15 Millimeter Wassersäule (mmWS). Ein noch
höherer Füllstand von 30 Millimeter Wassersäule, hier durch das Bezugszeichen 160
markiert, bedeutet eine Füllhöhe von 30 mm oberhalb von dem minimalen Füllstand 150.
Oberhalb des Drucksensors 145 und unterhalb der Unterkante der Trommel 115 ist hier
beispielhaft das Heizelement 140, z. B. ein Rohrheizkörper, angeordnet, mit dem die
Waschflotte erwärmt werden kann. Alternativ kann das Heizelement 140 auch als Dampferzeuger,
als Strahlungsheizkörper, als induktives Heizelement, als Heizgebläse oder als Wärmepumpe
ausgeführt sein.
[0027] Ferner ist die Vorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet,
ein Einleiten der Waschflotte anzusteuern, wobei die Waschflotte unerwärmtes Leitungswasser
umfasst und wobei ein Erwärmen der Waschflotte in der ersten Phase des Reinigungsvorgangs
unterbleibt.
[0028] Außerdem ist die Vorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet,
zum Reduzieren der Waschflotte die Laugenpumpe 130 anzusteuern, wobei die Laugenpumpe
130 dazu ausgebildet ist, die in dem Laugenbehälter 110 befindliche Waschflotte abzupumpen.
Die Vorrichtung 105 ist in diesem Fall auch dazu ausgebildet, zur gleichen Zeit eine
Drehbewegung der Trommel 115 mit einer Austreibdrehzahl zu bewirken, um dem Reinigungsgut
120 Waschflotte zu entziehen.
[0029] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 105 zudem ausgebildet, eine Beladungsmenge
der Trommel 115 zu erfassen und in der zweiten Phase des Reinigungsvorgangs die Austreibdrehzahl
abhängig von der Beladungsmenge einzustellen. Die Beladungsmenge kann mittels eines
Beladungssensors erfasst werden. Zudem kann die Beladungsmenge vor oder während der
ersten Phase des Reinigungsvorgangs erfasst werden. Somit kann auch die für das Erwärmen
des Reinigungsguts vorteilhafte geringere Feuchte des Reinigungsguts 120, also eine
niedrigere Sättigung als in der ersten Phase, beladungsmengenabhängig durch einen
intelligenten Entfeuchtungsprozess eingestellt werden.
[0030] Im Folgenden wird beispielhaft ein Ablauf des Reinigungsvorgangs mit der ersten und
der zweiten Phase beschrieben. Die erste Phase des Reinigungsvorgangs beginnt mit
der Bestimmung der Beladungsmenge der Trommel 115. Das Bestimmen der Beladungsmenge
kann durch ein Wiegeverfahren mittels eines Beladungssensors oder ein Verfahren zur
Bestimmung des Massenträgheitsmomentes erfolgen. Daran schließt sich eine Wassereinlaufphase
zum Einleiten der Waschflotte an, um einen gewünschten Sättigungszustand des Reinigungsguts
120 einzustellen. Die dafür notwendige Wassermenge ist je nach Art des Reinigungsguts
120, beispielsweise je nach Textilart, unterschiedlich. So existieren Textilien, die
im Sättigungszustand pro Kilogramm Textil eine Wassermenge von 1,5 Liter aufnehmen
können, ohne dass bei einer Drehbewegung der Trommel 115 Wasser abtropft. Extrem saugfähige
Textilien können jedoch auch pro Kilogramm Textil ca. 4 Liter Wasser aufnehmen, ohne
dass Wasser abtropft. Der Zustand, bei dem bei einer Drehbewegung der Trommel 115
keine Flüssigkeit aus dem Reinigungsgut 120 abtropft, kann als Vollsättigung oder
auch 100 Prozent Sättigung bezeichnet werden, das Reinigungsgut 120 ist dann vollständig
gesättigt.
[0031] In der ersten Phase des Reinigungsvorgangs des hier vorgestellten Ansatzes wird das
Reinigungsgut 120 im Vollsättigungszustand gewaschen. Dieser Sättigungszustand ist
energetisch optimal, um bei der eingesetzten mechanischen Energie für das Drehen der
Trommel 115 eine möglichst hohe Waschwirkung zu erzielen. Energetisch vorteilhaft
in dieser Phase ist es zusätzlich, wenn die Temperatur des zulaufenden Wassers gemäß
einem Ausführungsbeispiel niedriger ist als die Temperatur in dem Raum, in dem das
Reinigungsgerät 100 aufgestellt ist. Dadurch nimmt das Wasser Energie auf, ohne dass
dafür Heizenergie für ein Beheizen der Waschflotte aufgewendet zu werden braucht.
Die Waschphase mit 100 Prozent Sättigung ist vorteilhaft, um groben Schmutz und größere
Partikel aus dem Reinigungsgut 120 zu lösen. Die beschriebene Phase endet, wenn durch
eine Zeitsteuerung bestimmt ist, dass eine gewünschte Reinigungswirkung des Reinigungsguts
120 erreicht ist. In der zweiten Phase des Reinigungsvorgangs des hier vorgestellten
Ansatzes wird nun ein Zustand mit reduzierter Sättigung eingestellt. Dies hat das
Ziel, die zu erwärmende Wassermenge der Waschflotte zu verringern, damit mit möglichst
geringer Heizenergiemenge eine gewünschte Temperatur des Reinigungsguts 120 erreicht
werden kann. Die gewünschte Zieltemperatur kann besonders für eine gute hygienische
Waschleistung eingestellt werden, zusätzlich können Waschmittelbestandteile wie bleichende
Inhaltsstoffe in der Waschflotte durch das Erhitzen thermisch aktiviert werden, die
erst bei der gewünschten Zieltemperatur ihre volle Wirkung entfalten.
[0032] Figur 2 zeigt eine Kennlinie 205 bezüglich einer Drehzahl einer Trommel eines Reinigungsgeräts
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät entspricht oder ähnelt hierbei
dem Reinigungsgerät aus Figur 1. Gezeigt ist die Kennlinie 205 in einem Koordinatensystem,
bei dem auf der Abszisse die Zeit in Sekunden und auf der Ordinate die Drehzahl in
Umdrehungen pro Minute aufgetragen ist. Die Kennlinie 205 zeigt beispielhaft einen
Ausschnitt aus einem Reinigungsvorgang eines Waschvorgangs von Wäsche mit einem Verlauf
einer Trommeldrehzahl des Reinigungsgeräts. Die folgenden Figuren 3 bis 5 zeigen jeweils
einen anderen Faktor des Reinigungsvorgangs, der im Anschluss für die Figuren 2 bis
5 gemeinsam beschrieben ist.
[0033] Figur 3 zeigt eine Kennlinie 305 bezüglich eines Schaltzustands einer Laugenpumpe
eines Reinigungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät entspricht
oder ähnelt hierbei dem Reinigungsgerät aus Figur 1. Gezeigt ist die Kennlinie 305
in einem Koordinatensystem, bei dem auf der Abszisse die Zeit in Sekunden und auf
der Ordinate der Schaltzustand der Laugenpumpe an/aus aufgetragen ist. Die Kennlinie
305 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt aus einem Reinigungsvorgang eines Waschvorgangs
von Wäsche mit einem Verlauf des Schaltzustands der Laugenpumpe des Reinigungsgeräts
als Faktor des Reinigungsvorgangs, der im Anschluss für die Figuren 2 bis 5 gemeinsam
beschrieben ist.
[0034] Figur 4 zeigt eine Kennlinie 405 bezüglich eines Füllstands einer Waschflotte in
einem Laugenbehälter eines Reinigungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät
entspricht oder ähnelt hierbei dem Reinigungsgerät aus Figur 1. Gezeigt ist die Kennlinie
405 in einem Koordinatensystem, bei dem auf der Abszisse die Zeit in Sekunden und
auf der Ordinate der Füllstand der Waschflotte, der Laugenfüllstand, in Millimeter
Wassersäule (mmWS) aufgetragen ist. Die Kennlinie 405 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt
aus einem Reinigungsvorgang eines Waschvorgangs von Wäsche mit einem Verlauf des Füllstands
der Waschflotte in dem Reinigungsgerät als Faktor des Reinigungsvorgangs, der im Anschluss
für die Figuren 2 bis 5 gemeinsam beschrieben ist.
[0035] Figur 5 zeigt eine Kennlinie 505 bezüglich eines Schaltzustands eines Heizelements
eines Reinigungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät entspricht
oder ähnelt hierbei dem Reinigungsgerät aus Figur 1. Gezeigt ist die Kennlinie 505
in einem Koordinatensystem, bei dem auf der Abszisse die Zeit in Sekunden und auf
der Ordinate der Schaltzustand eines Heizelements, Heizkörper an/aus, aufgetragen
ist. Die Kennlinie 505 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt aus einem Reinigungsvorgang
eines Waschvorgangs von Wäsche mit einem Verlauf des Schaltzustands des Heizelements
des Reinigungsgeräts als Faktor des Reinigungsvorgangs, der im Anschluss für die Figuren
2 bis 5 gemeinsam beschrieben ist.
[0036] In den Figuren 2 bis 5 an den Koordinatenachsen eingezeichnete Zahlenwerte sind rein
exemplarisch gewählt und können je nach konkreter Umsetzung oder Ausführung variieren
und von den eingezeichneten Werten abweichen.
[0037] Die Figuren 2 bis 5 zeigen einen Ausschnitt des Verlaufs des Reinigungsvorgangs in
der zweiten Phase. Der in Figur 2 mit t0 markierte Initialzeitpunkt zeigt den Endpunkt
der ersten Phase des Reinigungsvorgangs. Das in Figur 2 gezeigte Diagramm der Trommeldrehzahl
zeigt zu dem Initialzeitpunkt t0 einen Reversierrhythmus, der für das Erzielen einer
guten Waschwirkung vorteilhaft ist. Der in Figur 4 gezeigte Laugenfüllstand weist
zu dem Initialzeitpunkt t0 beispielhaft eine Höhe von beispielsweise 30 mmWS auf,
gerade unterhalb der Trommelunterkante, der Füllstand der Waschflotte kann zum Initialzeitpunkt
t0 aber auch niedriger sein. Er verändert sich während der Drehbewegung der Trommel
nicht oder nur unwesentlich, da sich die Wäsche in der ersten Phase im Sättigungszustand
befindet. Sie gibt also kein Wasser an den Sumpf des Laugenbehälters ab, nimmt jedoch
andererseits auch kein Wasser aus dem Sumpf auf, da sie gesättigt ist und kein Kontakt
zum Sumpfwasser besteht.
[0038] Zu einem ersten Zeitpunkt t1 wird, wie in Figur 3 gezeigt, die Laugenpumpe eingeschaltet
und das im Laugenbehälter befindliche Wasser wird abgepumpt, was auch durch das anhand
von Figur 4 dargestellte Absinken des Füllstandes zum ersten Zeitpunkt t1 gezeigt
ist. Es wird so lange abgepumpt, bis kein Wasser mehr aus dem Laugenbehälter gepumpt
werden kann. Die Waschtrommel steht zunächst still und wird zu einem zweiten Zeitpunkt
t2 auf eine Drehzahl von zunächst z.B. 50 U/min beschleunigt, wie anhand von Figur
2 gezeigt. Nachdem zu einem dritten Zeitpunkt t3 eine Bestimmung der sich durch die
Anordnung der Wäsche in der Trommel ergebende Unwucht erfolgt ist, wird die Trommel
zu einem vierten Zeitpunkt t4 auf eine Drehzahl von z.B. 400 U/min beschleunigt, die
Drehzahl wird danach auf diesem Wert konstant gehalten, was anhand von Figur 2 gezeigt
ist. Während dieses Zeitraumes bleibt die Laugenpumpe eingeschaltet, wie es aus Figur
3 ersichtlich ist. Bei dem beschriebenen Drehzahlverlauf wird aufgrund von Fliehkräften
Waschlauge aus der Wäsche ausgetrieben, sammelt sich im Sumpf des Laugenbehälters
und wird durch die Laugenpumpe abgepumpt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird diejenige
Drehzahl, auf die beschleunigt wird (hier 400 U/min), in Abhängigkeit von der zu Beginn
von der ersten Phase ermittelten Beladung, der Art und Menge der Beladung, festgelegt.
Je höher die Beladungsmenge ist, desto höher ist diese Trommeldrehzahl. Wenn die Beladungsmenge
hoch ist, z.B. 8 kg, so kann eine sehr hohe Trommeldrehzahl gewählt werden, weil nach
dem Schleuder- und Abpumpvorgang noch eine ausreichend hohe Wassermenge im Wäscheposten
verbleibt. Beispielhaft kann für eine Beladungsmenge von 2 kg eine Trommeldrehzahl
von 300 U/min gewählt werden, während für eine Beladungsmenge von 4 kg eine Trommeldrehzahl
von 400 U/min eingestellt wird. Weiterhin kann für eine Beladungsmenge von 6 kg eine
Trommeldrehzahl von 600 U/min und für eine Beladungsmenge von 8kg eine Trommeldrehzahl
von 800 U/min vorteilhaft sein. Der Zusammenhang zwischen der Beladungsmenge und einer
einzustellenden Trommeldrehzahl kann in Form einer Nachschlagetabelle in dem Steuergerät
des Reinigungsgeräts oder in Form einer mathematischen Gleichung hinterlegt sein.
[0039] Zu einem fünften Zeitpunkt t5 wird, wie in Figur 3 gezeigt, die Laugenpumpe ausgeschaltet,
damit kein weiteres Wasser mehr aus dem Laugenbehälter abgefördert wird. Zu einem
sechsten Zeitpunkt t6 wird die Waschtrommel weiter beschleunigt, was anhand des Verlaufs
der Trommeldrehzahl in Figur 2 gezeigt ist. Dabei wird gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Laugenfüllstand permanent überwacht. Übersteigt der Laugenfüllstand einen festgelegten
Wert, in diesem Beispiel 15 Millimeter Wassersäule, hier zu einem siebten Zeitpunkt
t7 wie anhand von Figur 4 gezeigt, so wird der Beschleunigungsvorgang gestoppt und
die Trommel läuft aus, bis die Trommeldrehzahl den Wert 0 angenommen hat. Dies ist
durch den Verlauf der Kennlinie in Figur 2 gezeigt. Der Füllstand mit dem Wert 15
Millimeter Wassersäule zum siebten Zeitpunkt t7 liegt einige Millimeter oberhalb des
in dem Laugenbehälter des Reinigungsgeräts angeordneten Heizelements, so dass dieses
vollständig bedeckt ist.
[0040] Das Heizelement, beispielsweise ein Rohrheizkörper, kann nun zu einem achten Zeitpunkt
t8 eingeschaltet werden, wie anhand von Figur 5 gezeigt. Hat sich die in der Umgebung
des Rohrheizkörpers befindliche Waschflotte ausreichend erwärmt, entsteht Wasserdampf,
der an der Trommel und an der Wäsche kondensiert, so dass diese erwärmt wird. Der
Heizvorgang wird so lange fortgesetzt, bis eine gewünschte Wäschetemperatur erreicht
ist. Diese Wäschetemperatur kann beispielsweise so hoch sein, dass krankheitserregende
Keime abgetötet werden. Die dafür notwendige Heizenergie ist effizient eingesetzt,
weil die zu erwärmende Wassermenge vor dem Heizschritt in der beschriebenen Art und
Weise auf einen niedrigen Wert eingestellt wurde. Die erste Phase des Reinigungsvorgangs,
das Waschen im Sättigungszustand, und die zweite Phase des Reinigungsvorgangs, das
Einstellen einer niedrigen Sättigung mit anschließendem Heizschritt, können in ihrer
Dauer jeweils von einigen wenigen Minuten bis hin zu einigen Stunden variieren und
sind beliebig miteinander kombinierbar. Darüber hinaus ist es möglich, die erste Phase
des Reinigungsvorgangs und die zweite Phase des Reinigungsvorgangs mit oder ohne Waschmittel
in der Waschflotte durchzuführen.
[0041] Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 600 zum Betreiben eines Reinigungsgeräts
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät umfasst einen Laugenbehälter
zum Aufnehmen einer Waschflotte und einer Trommel zum Aufnehmen von Reinigungsgut.
Das Verfahren weist zumindest einen Schritt 605 des Durchführens einer ersten Phase
eines Reinigungsvorgangs und einen Schritt 610 des Ausführens einer zweiten Phase
des Reinigungsvorgangs auf. Im Schritt 605 des Durchführens wird die erste Phase des
Reinigungsvorgangs mit einer Waschflotte durchgeführt. In der ersten Phase ist das
Reinigungsgut vollständig mit Waschflotte gesättigt. Im Schritt 610 des Ausführens
der zweiten Phase des Reinigungsvorgangs wird die Waschflotte um einen Anteil reduziert.
Das Reinigungsgut ist in der zweiten Phase teilweise mit Waschflotte gesättigt. Zudem
wird im Schritt des Ausführens die Waschflotte abhängig von einem Füllstand der Waschflotte
in dem Laugenbehälter erwärmt, um aus der Waschflotte Wasserdampf zum Erwärmen des
Reinigungsguts zu erzeugen.
[0042] Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine "und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten
Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel
gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und
gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite
Merkmal aufweist.
1. Verfahren (600) zum Betreiben eines Reinigungsgeräts (100), wobei das Reinigungsgerät
(100) einen Laugenbehälter (110) zum Aufnehmen einer Waschflotte und einer Trommel
(115) zum Aufnehmen von Reinigungsgut (120) aufweist, wobei das Verfahren (600) folgende
Schritte umfasst:
Durchführen (605) einer ersten Phase eines Reinigungsvorgangs mit einer Waschflotte,
wobei das Reinigungsgut (120) in der ersten Phase vollständig mit Waschflotte gesättigt
ist; und
Ausführen (610) einer zweiten Phase des Reinigungsvorgangs, wobei die Waschflotte
um einen Anteil reduziert wird, wobei das Reinigungsgut (120) in der zweiten Phase
teilweise mit Waschflotte gesättigt ist, wobei abhängig von einem Füllstand (150,
155, 160) der Waschflotte in dem Laugenbehälter (110) die Waschflotte erwärmt wird,
um aus der Waschflotte Wasserdampf zum Erwärmen des Reinigungsguts (120) zu erzeugen.
2. Verfahren (600) gemäß Anspruch 1, wobei im Schritt (610) des Ausführens zum Erwärmen
der Waschflotte ein in dem Laugenbehälter (110) angeordnetes und von der Waschflotte
abhängig vom Füllstand (150, 155, 160) umspülbares Heizelement (140) angesteuert wird.
3. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (610)
des Ausführens das Erwärmen der Waschflotte beendet wird, wenn eine Zieltemperatur
des Reinigungsguts (120) erreicht ist.
4. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (610)
des Ausführens der Füllstand (150, 155, 160) der Waschflotte in dem Laugenbehälter
(110) mittels eines Drucksensors (145) des Reinigungsgeräts (100) überwacht wird.
5. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (605)
des Durchführens die Waschflotte eingeleitet wird, wobei die Waschflotte unerwärmtes
Leitungswasser umfasst, wobei im Schritt (605) des Durchführens ein Erwärmen der Waschflotte
unterbleibt.
6. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (610)
des Ausführens zum Reduzieren der Waschflotte die in dem Laugenbehälter (110) befindliche
Waschflotte abgepumpt wird, zumindest während eine Drehbewegung der Trommel (115)
mit einer Austreibdrehzahl bewirkt wird, um dem Reinigungsgut (120) Waschflotte zu
entziehen.
7. Verfahren (600) gemäß Anspruch 6, wobei im Schritt (605) des Durchführens eine Beladungsmenge
der Trommel (115) erfasst wird, wobei im Schritt (610) des Ausführens die Austreibdrehzahl
abhängig von der Beladungsmenge eingestellt wird.
8. Vorrichtung (105), die ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (600) gemäß
einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen und/oder
anzusteuern.
9. Reinigungsgerät (100) mit einem Laugenbehälter (110) zum Beinhalten einer Waschflotte
und einer Trommel (115) zum Aufnehmen von Reinigungsgut (120) und mit einer Vorrichtung
(105) gemäß Anspruch 8.
10. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (600) nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Vorrichtung
(105) ausgeführt wird.