[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugkabine zur Beförderung von Personen und Gütern,
mit einer Mehrzahl von Wandteilen - insbesondere mit einem Kabinenboden, zumindest
drei Seitenwänden und einer Kabinendecke - und mit zumindest einer Türöffnung. Die
Erfindung betrifft fernerhin ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Aufzugkabine.
- Die erfindungsgemäße Aufzugkabine ist insbesondere Bestandteil eines Baustellenaufzuges
zur Personen- und/oder Güterbeförderung. Die Aufzugkabine kann insbesondere auch in
Windkraftanlagen bzw. im Zuge der Erstellung von Windkraftanlagen eingesetzt werden.
[0002] Aufzüge mit Aufzugkabinen sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Die Aufzüge werden in der Regel mittels einer an der Aufzugkabine angeordneten
Fördereinrichtung bewegt, insbesondere vertikal bewegt. Die Fördereinrichtung dient
oftmals als Förder- und Fangeinrichtung. Die bekannten Aufzugkabinen sind in der Regel
aus metallischen Werkstoffen bzw. zumindest im Wesentlichen aus metallischen Werkstoffen
gefertigt. Die tragende Struktur wird hier in erster Linie von metallischen Tragelementen
übernommen, in die die Lasten eingetragen und abgeleitet werden. Die Kabine selbst
hat im Wesentlichen die Funktion einer Schutzhülle zur Vermeidung von Verletzungen
der beförderten Personen oder für den Schutz gegen herabfallende Gegenstände. - Grundsätzlich
ist auch die Fertigung einzelner Aufzugkomponenten aus Kunststoff bekannt, wobei es
sich dann allerdings um Faserverbunde bzw. faserverstärkte Kunststoffe handelt. Damit
sind hohe Kosten verbunden und im Übrigen weisen diese Verbundwerkstoffe ein schwieriges
Recyclingverhalten auf.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Aufzugkabine
der eingangs genannten Art anzugeben, die sich durch einen einfachen und wenig aufwendigen
Aufbau auszeichnet, die relativ kostengünstig herstellbar ist, mit der zudem alle
anfallenden Lasten bzw. Kräfte funktionssicher aufgenommen bzw. abgeleitet werden
können und die zudem ein optimales Recyclingverhalten aufweist. Der Erfindung liegt
weiterhin das technische Problem zugrunde, ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung
einer solchen Aufzugkabine anzugeben.
[0004] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Aufzugkabine zur Beförderung
von Personen und Gütern, mit einer Mehrzahl von Wandteilen - insbesondere Wandteilen
in Form eines Kabinenbodens, in Form von Seitenwänden, vorzugsweise zumindest drei
Seitenwänden und in Form einer Kabinendecke - und mit einer Türöffnung,
wobei zumindest ein Wandteil - insbesondere der Kabinenboden, die Kabinendecke und
zumindest zwei Seitenwände, vorzugsweise zumindest drei Seitenwände - aus zumindest
einem thermoplastischen Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus zumindest einem thermoplastischen
Kunststoff gefertigt sind
und wobei zumindest ein Wandteil - insbesondere die Kabinendecke und/oder zumindest
eine Seitenwand und/oder der Kabinenboden - zur Lastableitung über zumindest ein Lastableitungselement
mit einer Fördereinrichtung bzw. mit einer Förder- und/oder Fangeinrichtung der Kabine
verbunden ist/sind.
[0005] Dass zumindest ein Wandteil - der Kabinenboden und/oder zumindest eine Seitenwand
und/oder die Kabinendecke - im Wesentlichen aus zumindest einem thermoplastischen
Kunststoff gefertigt ist, meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass dieses
Wandteil zu mindestens 85 %, vorzugsweise zu mindestens 90 % und bevorzugt zu mindestens
95 % seines Volumens aus dem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist. Bei dieser
Volumenangabe bleiben zweckmäßigerweise ein in das Wandteil integriertes Lastableitungselement
und eventuell daran angeschlossene Verbindungselemente unberücksichtigt. Dass der
Kabinenboden aus zumindest einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist bzw. im
Wesentlichen aus zumindest einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist, meint
im Rahmen einer Ausführungsform der Erfindung insbesondere, dass zumindest eine bzw.
eine flächige Bodenkomponente des Kabinenbodens - die sich vorzugsweise über die gesamte
Fläche des Kabinenbodens bzw. im Wesentlichen über die gesamte Fläche des Kabinenbodens
erstreckt - aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt ist bzw. im Wesentlichen aus
thermoplastischem Kunststoff gefertigt ist.
[0006] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die die Aufzugkabine beaufschlagenden Lasten
von der Kabine selbst als tragende Struktur aufgenommen werden und über das zumindest
eine Lastableitungselement in die Fördereinrichtung bzw. in die Förder- und/oder Fangeinrichtung
abgeleitet werden. Die Kunststoffstruktur der Aufzugkabine selbst bildet hier somit
eine tragende Struktur zur Aufnahme und Ableitung der die Kabine beaufschlagenden
Lasten bzw. Kräfte. Statt des Begriffes Lastableitungselement könnte auch der Begriff
Kraftableitungselement verwendet werden. - Die Fördereinrichtung der Aufzugkabine
ist zweckmäßigerweise als Förder- und Fangeinrichtung ausgebildet. Gemäß einer Ausführungsform
erfolgt das Verfahren bzw. das vertikale Verfahren der Aufzugkabine mittels einer
Fördereinrichtung in Form einer Seilwinde bzw. in Form einer Seildurchlaufwinde. Nach
einer anderen Ausführungsform wird das Verfahren bzw. vertikale Verfahren der Aufzugkabine
mittels einer mit einer Zahnstange kämmenden Fördereinrichtung realisiert.
[0007] Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die erfindungsgemäße Aufzugkabine
im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet ist und bevorzugt insgesamt quaderförmig
ausgeführt ist. Empfohlenermaßen weist die Aufzugkabine einen Kabinenboden, drei Seitenwände
und eine Kabinendecke sowie an einer Seite eine Türöffnung auf. Die Seitenwände sind
dabei zweckmäßigerweise senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zum Kabinenboden
zu der Kabinendecke orientiert. Fernerhin schließen bevorzugt jeweils zwei Seitenwände
einen Winkel von 90 % bzw. von etwa 90 % ein. Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung,
dass die Fläche der Seitenwände jeweils größer ist als die Fläche des Kabinenbodens
und/oder die Fläche der Kabinendecke. Grundsätzlich sind hier aber auch andere Ausbildungen
der Aufzugkabine möglich. - Gemäß einer Ausführungsvariante ist die Aufzugkabine im
Querschnitt rund ausgebildet, insbesondere im Querschnitt kreisförmig oder oval ausgebildet.
In diesem Fall setzen sich die zumindest drei Seitenwände der Aufzugkabine aus im
Querschnitt bogenförmigen Seitenwänden zusammen, insbesondere aus im Querschnitt teilkreisförmig
bzw. teilovalförmig ausgebildeten Seitenwänden. Dann wäre diese im Querschnitt bogenförmige
Ausbildung zweckmäßigerweise zumindest für die rückseitige Seitenwand und für die
beiden seitlichen Seitenwände verwirklicht.
[0008] Eine besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der thermoplastische Kunststoff der Wandteile der Aufzugkabine ein Polyolefin
ist und insbesondere ein Polyethylen und/oder ein Polypropylen ist. Besonders bevorzugt
ist dabei als Werkstoff Polyethylen. Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist
der thermoplastische Kunststoff der Wandteile der Aufzugkabine ein Polyamid. Nach
einer Ausführungsform der Erfindung meint Polyethylen, Polypropylen oder Polyamid
auch Copolymere von Polyethylen, Polypropylen oder Polyamid.
[0009] Gemäß einer sehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Lastableitung
über zumindest ein an bzw. in einem Wandteil angeordnetes Lastableitungselement. Zweckmäßigerweise
erfolgt die Lastableitung über zumindest ein an bzw. in der Kabinendecke angeordnetes
Lastableitungselement und/oder über zumindest ein an bzw. in zumindest einer Seitenwand
- vorzugsweise der rückseitigen Seitenwand - angeordnetes Lastableitungselement. Grundsätzlich
kann ein bzw. zumindest ein Lastableitungselement auch an bzw. in dem Kabinenboden
angeordnet sein. - Rückseitige Seitenwand meint im Rahmen der Erfindung insbesondere
die Seitenwand, die gegenüberliegend der Türöffnung der Aufzugkabine angeordnet ist.
[0010] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform - der im Rahmen der Erfindung ganz spezielle
Bedeutung zukommt - ist dadurch gekennzeichnet, dass das Lastableitungselement in
den Kunststoff eines Wandteils der Aufzugkabine integriert ist. Gemäß empfohlener
Ausführungsform der Erfindung ist das zumindest eine Lastableitungselement in den
Kunststoff zumindest einer Seitenwand - vorzugsweise der rückseitigen Seitenwand -
integriert. Zweckmäßigerweise wird dabei das zumindest eine Lastableitungselement
bzw. das Lastableitungselement von dem Kunststoff des Wandteils umgeben, insbesondere
vollständig umgeben bzw. im Wesentlichen vollständig umgeben. Im Rahmen dieser Ausführungsform
wird das zumindest eine Lastableitungselement bzw. das Lastableitungselement bevorzugt
von dem Kunststoff der zumindest einen Seitenwand - zweckmäßigerweise der rückseitigen
Seitenwand - umgeben, insbesondere vollständig umgeben bzw. im Wesentlichen vollständig
umgeben. - Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist das zumindest
eine Lastableitungselement unter der Kabinendecke bzw. unmittelbar unter der Kabinendecke
angeordnet. Vorzugsweise liegt dabei das zumindest eine Lastableitungselement formschlüssig
an der Unterseite der Kabinendecke bzw. an dem Kunststoff der Kabinendecke an.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Lastableitungselement zumindest im Wesentlichen
aus einem von dem thermoplastischen Kunststoff des Wandteils bzw. der Wandteile unterschiedlichen
Material gefertigt ist. Vorzugsweise ist das Lastableitungselement aus einem metallischen
Werkstoff bzw. im Wesentlichen aus einem metallischen Werkstoff gefertigt. Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante könnte das Lastableitungselement aus einem armierten
Kunststoff - insbesondere aus einem faserverstärkten Kunststoff - gefertigt sein bzw.
im Wesentlichen gefertigt sein.
[0012] Prinzipiell kann das Lastableitungselement unterschiedliche Formen aufweisen. So
könnte das Lastableitungselement lediglich als Gewindeeinsatz ausgebildet sein, der
bevorzugt in den Kunststoff des zugeordneten Wandteils der Kabine integriert ist.
Das Lastableitungselement könnte auch als Lastableitungsstange ausgeführt sein, die
an dem zugeordneten Wandteil angeschlossen ist bzw. - nach sehr bevorzugter Ausführungsform
- in das zugeordnete Wandteil integriert ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass
das zumindest eine Lastableitungselement sich über zumindest einen Teil der Fläche
des zugeordneten Wandteils der Kabine erstreckt. So kann das Lastableitungselement
als in das Wandteil integrierter Gewindeeinsatz ausgebildet sein mit daran angeschlossenen
Fixierungsstreben, die sich bevorzugt in den Kunststoff des Wandteiles hinein erstrecken
und somit eine flächige Ausdehnung des Lastableitungselementes gewährleisten. Zweckmäßigerweise
ist bei dieser Ausführungsform eine Mehrzahl von Gewindeeinsätzen in das Wandteil
bzw. in den Kunststoff des Wandteils integriert und vorzugsweise werden diese Gewindeeinsätze
über Verbindungselemente mit der Fördereinrichtung bzw. mit der Förder- und/oder Fangeinrichtung
verbunden.
[0013] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Lastableitungselement ein flächiges Lastableitungselement
ist und vorzugsweise als Lastableitungsplatte oder als Lastableitungsgitter oder dergleichen
ausgebildet ist. Dabei ist das flächige Lastableitungselement - insbesondere die Lastableitungsplatte
und/oder das Lastableitungsgitter - flächig an das zugeordnete Wandteil angeschlossen
bzw. flächig in den Kunststoff des zugeordneten Wandteils integriert. Empfohlenermaßen
ist das flächige Lastableitungselement - insbesondere die Lastableitungsplatte und/oder
das Lastableitungsgitter - flächig an die zugeordnete Kabinendecke und/oder flächig
an die zugeordnete Seitenwand - insbesondere an die rückseitige Seitenwand - angeschlossen.
Ganz bevorzugt ist das flächige Lastableitungselement - insbesondere die Lastableitungsplatte
und/oder das Lastableitungsgitter - flächig in den Kunststoff der zugeordneten Kabinendecke
und/oder flächig in den Kunststoff der zugeordneten Seitenwand - insbesondere der
rückseitigen Seitenwand - integriert. Vorzugsweise ist dabei das flächige Lastableitungselement
parallel bzw. im Wesentlichen parallel zur Fläche des zugeordneten Wandteils bzw.
der zugeordneten Kabinendecke und/oder der zugeordneten Seitenwand angeordnet.
[0014] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein Lastableitungselement über zumindest ein
Verbindungselement - vorzugsweise über eine Mehrzahl von Verbindungselementen - an
die Fördereinrichtung bzw. an die Förder- und/oder Fangeinrichtung angeschlossen ist.
Vorzugsweise durchgreift dabei das Verbindungselement bzw. durchgreifen dabei die
Verbindungselemente den Kunststoff des zugeordneten Wandteils, vorzugsweise den Kunststoff
der zugeordneten Kabinendecke und/oder den Kunststoff der zugeordneten Seitenwand,
insbesondere der rückseitigen Seitenwand. Empfohlenermaßen sind die Verbindungselemente
als metallische Verbindungselemente ausgebildet. Zweckmäßigerweise erstrecken sie
sich quer und vorzugsweise senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zu der Fläche
des betreffenden Wandteils bzw. zu der Fläche der Kabinendecke und/oder zu der Fläche
der zugeordneten Seitenwand. Bei den Verbindungselementen kann es sich insbesondere
um Verbindungsstangen, Verbindungsbolzen, Verbindungsschrauben und dergleichen handeln.
Vor allen Dingen, wenn im Rahmen der Erfindung mit Gewindeeinsätzen als Lastableitungselementen
gearbeitet wird, sind die Verbindungselemente vorzugsweise in Form von Gewindestangen,
Verbindungsschrauben oder dergleichen ausgebildet.
[0015] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das flächige Lastableitungselement - insbesondere eine Lastableitungsplatte -
lediglich teilweise in eine Seitenwand aus thermoplastischem Kunststoff - insbesondere
in eine rückseitige Seitenwand aus thermoplastischem Kunststoff - integriert ist,
wobei das Lastableitungselement zur Kabineninnenseite hin von dem Kunststoff der Seitenwand
formschlüssig bedeckt ist und zur Kabinenaußenseite hin zumindest über den größten
Teil seiner Fläche - vorzugsweise vollflächig bzw. über die ganze Fläche - von dem
Kunststoff der Seitenwand frei bzw. unbedeckt ist. Zweckmäßigerweise ist das flächige
Lastableitungselement - insbesondere die Lastableitungsplatte - mit allen Seiten in
den Kunststoff der Seitenwand integriert und lediglich an seiner Außenseite bzw. zur
Kabinenaußenseite hin zumindest über den größten Teil seiner Fläche, vorzugsweise
über seine ganze Fläche von dem Kunststoff der Seitenwand frei bzw. unbedeckt. Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Lastableitungsplatte zwei gegenüberliegende
Plattenoberflächen aufweist sowie seitliche Plattenflächen. Zweckmäßigerweise ist
die Lastableitungsplatte dann mit einer Plattenoberfläche bzw. mit der der Kabineninnenseite
zugewandten Plattenoberfläche sowie mit ihren seitlichen Plattenflächen in den Kunststoff
der Seitenwand der Kabine formschlüssig integriert und lediglich die zweite Plattenoberfläche
bzw. die zur Kabinenaußenseite hin orientierte Plattenoberfläche ist von dem Kunststoff
der Seitenwand frei bzw. unbedeckt.
[0016] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Fördereinrichtung
bzw. die Förder- und/oder Fangeinrichtung kabineninnenseitig angeordnet. Dann ist
zweckmäßigerweise das flächige Lastableitungselement bzw. die Lastableitungsplatte
über zumindest ein den Kunststoff der Seitenwand durchgreifendes Verbindungselement,
insbesondere über eine Mehrzahl von den Kunststoff der Seitenwand durchgreifenden
Verbindungselemente an die kabineninnenseitige Fördereinrichtung bzw. Förder- und/oder
Fangeinrichtung angeschlossen. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass das zumindest
eine Verbindungselement bzw. dass die Verbindungselemente den Kunststoff der Seitenwand
mit Spiel durchgreifen. Zweckmäßigerweise durchgreift jedes Verbindungselement eine
in den Kunststoff der Seitenwand eingesetzte Hülse und durchgreift diese Hülse mit
Spiel. So werden vorzugsweise die Kräfte zwischen der Kabine und der Fördereinrichtung
bzw. der Förder- und/oder Fangeinrichtung über das flächige Lastableitungselement
bzw. über die Lastableitungsplatte übertragen und nicht unmittelbar zwischen Verbindungselementen
und Seitenwand übertragen. - Nach der vorstehend erläuterten bevorzugten Ausführungsform
ist die Fördereinrichtung bzw. die Förder- und/oder Fangeinrichtung kabineninnenseitig
angeordnet. Bei der Förderereinrichtung handelt es sich zweckmäßigerweise um eine
Winde für die Aufzugkabine. Förder- und Fangeinrichtung können in der Kabine zu einer
Einheit kombiniert sein oder Fördereinrichtung und Fangeinrichtung können separat
in der Kabine angeordnet sein und zweckmäßigerweise an das flächige Lastableitungselement
bzw. an die Lastableitungsplatte angeschlossen sein.
[0017] Vorzugsweise beträgt die Fläche des flächigen Lastableitungselementes bzw. der Lastableitungsplatte,
insbesondere die Fläche einer Oberfläche der Lastableitungsplatte - vorzugsweise bezüglich
einer Projektion auf die zugeordnete Seitenwand bzw. rückseitige Seitenwand - 8 bis
40 %, zweckmäßigerweise 8 bis 35 %, bevorzugt 8 bis 30 % und sehr bevorzugt 10 bis
25 % der Fläche der zugeordneten Seitenwand, insbesondere der rückseitigen Seitenwand
der Kabine. Empfohlenermaßen beträgt die vertikale Höhe des flächigen Lastableitungselementes
bzw. der Lastableitungsplatte 10 bis 40 % und insbesondere 15 bis 40 % der vertikalen
Höhe der zugeordneten Seitenwand bzw. der zugeordneten rückseitigen Seitenwand. Der
Begriff vertikale Höhe bezieht sich hier auf den aufgestellten Zustand der Kabine
mit unterseitigem Kabinenboden und oberseitiger Kabinendecke. Es empfiehlt sich, dass
die Dicke des flächigen Lastableitungselementes bzw. der Lastableitungsplatte 50 bis
200 %, insbesondere 75 bis 180 % der Dicke der zugeordneten Seitenwand bzw. der rückseitigen
Seitenwand und insbesondere der Dicke des Kunststoffes der zugeordneten Seitenwand
bzw. der rückseitigen Seitenwand beträgt. Zweckmäßigerweise wird die Dicke horizontal
im aufgestellten Zustand der Kabine gemessen.
[0018] Eine empfohlene Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der
Kabinenboden der Kabine eine/die Lastaufnahmefläche der Kabine bildet bzw. aufweist
und dass die Lastableitung bzw. Kraftableitung lediglich bzw. zumindest im Wesentlichen
über die Kabine aus dem thermoplastischen Kunststoff an das zumindest eine Lastableitungselement
erfolgt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind außer der Verbindung
des Kabinenbodens mit dem zumindest einen Lastableitungselement über den thermoplastischen
Kunststoff der Kabine keine weiteren Verbindungskomponenten, wie Streben, Stützen,
Stangen und dergleichen zwischen Kabinenboden und dem zumindest einen Lastableitungselement
vorhanden.
[0019] Eine bewährte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Kabinenboden zumindest eine bzw. eine flächige Lastverteilkomponente aufweist, über
die die Lastableitung in die Kabine aus thermoplastischem Kunststoff erfolgt. Dabei
ist die flächige Lastverteilkomponente vorzugsweise auf zumindest einer Stützkomponente,
insbesondere auf einer flächigen Stützkomponente des Kabinenbodens abgestützt. Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass sich die Lastverteilkomponente und/oder die Stützkomponente
des Kabinenbodens über die gesamte Fläche des Kabinenbodens erstreckt bzw. im Wesentlichen
über die gesamte Fläche des Kabinenbodens erstreckt. Die flächige Stützkomponente
des Kabinenbodens weist vorzugsweise bezüglich der Fläche der Stützkomponente vorkragende
bzw. hineinkragende Stützelemente, insbesondere in Form von Stützrippen und/oder Stützsicken
und/oder Stütznoppen auf, durch welche Stützelemente vorzugsweise die Festigkeit bzw.
Stabilität des Kabinenbodens erhöht wird. Nach einer empfohlenen Ausführungsform der
Erfindung greift die flächige Lastverteilkomponente des Kabinenbodens formschlüssig
in die flächige Stützkomponente des Kabinenbodens ein. Dabei ist es bevorzugt, dass
die flächige Lastverteilkomponente des Kabinenbodens an ihrer Unterseite Formschlusselemente
aufweist, die in Komplementärformschlusselemente der flächigen Stützkomponente des
Kabinenbodens eingreifen. Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung besteht
die flächige Lastverteilkomponente des Kabinenbodens aus Metall bzw. im Wesentlichen
aus Metall und dabei besteht die Stützkomponente bzw. die flächige Stützkomponente
des Kabinenbodens vorzugsweise aus dem thermoplastischen Kunststoff bzw. im Wesentlichen
aus dem thermoplastischen Kunststoff.
[0020] Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung die Stützkomponente des Kabinenbodens
auf unterschiedliche Weise ausgebildet werden. Es kann sich dabei beispielsweise um
zumindest eine Stützstrebe, um ein Stützgitter oder dergleichen handeln. Die zumindest
eine Stützkomponente kann aus Kunststoff und/oder aus Metall bzw. im Wesentlichen
aus Kunststoff und/oder im Wesentlichen aus Metall bestehen. Gemäß einer Ausführungsvariante
der Erfindung besteht der Kabinenboden bzw. die flächige Lastverteilkomponente des
Kabinenbodens aus zumindest einem Kunststoff und an den Kabinenboden bzw. an die flächige
Lastverteilkomponente schließt zumindest eine Stützkomponente an, die aus Metall bestehen
kann. Zweckmäßigerweise ist diese zumindest eine Stützkomponente aus Metall in den
Kunststoff des Kabinenbodens bzw. in den Kunststoff der flächigen Lastverteilkomponente
zumindest teilweise integriert. So kann die zumindest eine Stützkomponente aus Metall
im Rahmen eines Kunststoff-Rotationsverfahrens in den Kunststoff des Kabinenbodens
bzw. in den Kunststoff der Lastverteilkomponente einrotiert werden. Gemäß einer empfohlenen
Ausführungsform ragt aus der Unterseite des Kabinenbodens bzw. aus der Unterseite
der flächigen Lastverteilkomponente des Kabinenbodens eine Mehrzahl von Stützkomponenten
heraus, wobei diese Stützkomponenten zweckmäßigerweise als metallische Stützkomponenten
ausgebildet sind und teilweise in den Kunststoff des Kabinenbodens bzw. in den Kunststoff
der Lastverteilkomponente integriert sind, insbesondere einrotiert sind.
[0021] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, dass ein Aggregat aus zumindest dem Kabinenboden bzw. zumindest einer Komponente
des Kabinenbodens und aus zumindest einer daran angeschlossenen Seitenwand, vorzugsweise
aus einer Mehrzahl von daran angeschlossenen Seitenwänden als einstückiges bzw. monolithisches
Aggregat aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt ist. Dann bilden also Kabinenboden
bzw. Kabinenbodenkomponente (insbesondere die flächige Stützkomponente des Kabinenbodens)
und die Seitenwand bzw. die Seitenwände ein einstückiges Aggregat aus thermoplastischem
Kunststoff. Dabei ist vorzugsweise zumindest ein Lastableitungselement in zumindest
ein Wandteil eingebettet und an dieses Lastableitungselement sind zweckmäßigerweise
Verbindungselemente angeschlossen, die bevorzugt mit der Fördereinrichtung bzw. mit
der Förder- und/oder Fangeinrichtung verbunden sind. - Bewährtermaßen bilden zwei
und bevorzugt drei Seitenwände mit dem Kabinenboden bzw. mit zumindest einer Komponente
des Kabinenbodens ein einstückiges Aggregat aus thermoplastischem Kunststoff. - Eine
ganz besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass ein Aggregat aus dem Kabinenboden bzw. zumindest einer Komponente des Kabinenbodens
und aus zumindest einer daran angeschlossenen Seitenwand - insbesondere aus einer
Mehrzahl von daran angeschlossenen Seitenwänden - und aus der Kabinendecke ein einstückiges
bzw. monolithisches Aggregat aus thermoplastischem Kunststoff bilden. Vorzugsweise
ist zumindest ein Aggregat aus dem Kabinenboden bzw. zumindest einer Komponente des
Kabinenbodens und zumindest aus der rückseitigen Seitenwand und aus der Kabinendecke
als einstückiges bzw. monolithisches Aggregat aus thermoplastischem Kunststoff ausgebildet.
[0022] Eine sehr empfohlene Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere
Bedeutung zukommt, zeichnet sich dadurch aus, dass ein Aggregat aus dem Kabinenboden
bzw. zumindest einer Komponente des Kabinenbodens und aus drei Seitenwänden und aus
der Kabinendecke als einstückiges bzw. monolithisches Aggregat aus thermoplastischem
Kunststoff gefertigt ist. - Grundsätzlich kann statt des einstückigen Aufbaus der
erfindungsgemäßen Aufzugkabine auch ein modularer Aufbau der Kabine erfolgen. Das
bedeutet, dass die einzelnen Wandteile - insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff
- zu der Kabine kombiniert werden bzw. miteinander verbunden werden. Beispielsweise
können dabei der Kabinenboden, die Seitenwände und die Kabinendecke als modulare Komponenten
der Aufzugkabine zu der gesamten Aufzugkabine zusammengesetzt werden.
[0023] Nach einer empfohlenen Ausführungsvariante weist zumindest ein Wandteil und vorzugsweise
eine Seitenwand der erfindungsgemäßen Aufzugkabine über ihre Wandfläche bzw. Seitenwandfläche
verteilte Verstärkungselemente auf, insbesondere über die Seitenwandfläche verteilte
Verstärkungsrippen und/oder Verstärkungssicken auf. Insoweit kann es sich bei den
Verstärkungselementen um aus der jeweiligen Seitenwandfläche heraustretende Verstärkungsrippen
handeln und/oder um in die jeweilige Seitenwandfläche eingelassene Verstärkungssicken.
Der Erfindung liegt insoweit die Erkenntnis zugrunde, dass durch die in die Seitenwandfläche
eingebrachten Verstärkungselemente die lasttragende Querschnittsfläche effektiv vergrößert
werden kann.
[0024] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Türöffnung der Kabine verschließbar ist
und insbesondere mittels einer Kabinentür verschließbar ist. Eine ganz besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Fixierungselemente
und/oder Anschlagelemente für die Kabinentür an und/oder in den aus thermoplastischem
Kunststoff gefertigten Seitenwänden und/oder an und/oder in der aus thermoplastischem
Kunststoff gefertigten Kabinendecke und/oder an und/oder in dem aus thermoplastischem
Kunststoff gefertigen Kabinenboden vorgesehen sind. Zweckmäßigerweise sind die Fixierungselemente
und/oder Anschlagelemente für die Kabinentür in den Kunststoff des jeweiligen Wandteils
integriert. Eine bewährte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Kabinentür als Rollo, insbesondere als Lamellenrollo oder als Faltrollo ausgebildet
ist. Grundsätzlich sind auch andere Ausführungsformen der Kabinentür für die erfindungsgemäße
Aufzugkabine denkbar.
[0025] Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wanddicke
zumindest einer Seitenwand in Richtung des Lastableitungselementes hin zunimmt. Gemäß
einer Ausführungsvariante handelt es sich dabei um die Seitenwand, an der oder in
der das Lastableitungselement angeordnet ist und die Dicke dieser Seitenwand nimmt
zu dem Lastableitungselement hin zu. Alternativ oder zusätzlich nimmt die Dicke zumindest
einer Seitenwand, die an die Seitenwand mit dem Lastableitungselement angeschlossen
ist, zu dem Lastableitungselement hin bzw. zu der Seitenwand mit dem Lastableitungselement
hin zu. Es empfiehlt sich, dass bei den vorstehend erläuterten Ausführungsvarianten
die Dicke der zumindest einen Seitenwand um zumindest 50 %, vorzugsweise um zumindest
75 % und bevorzugt um zumindest 90 % zunimmt. Grundsätzlich liegt es im Rahmen der
Erfindung, dass die Dicke zumindest einer Seitenwand bzw. die Dicke zumindest eines
Bereiches zumindest einer Seitenwand in Abhängigkeit von der Lastableitung in diese
Seitenwand eingerichtet wird.
[0026] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung weist zumindest ein Wandteil, vorzugsweise
zumindest eine Seitenwand der Aufzugkabine einen Durchbruch bzw. eine Öffnung auf,
wobei dieser Durchbruch bzw. diese Öffnung zweckmäßigerweise mit einer demontierbaren
Platte, insbesondere mit einer demontierbaren transparenten Platte verschlossen wird.
Vorzugsweise ist der Durchbruch bzw. die Öffnung mit der Maßgabe ausgebildet, dass
nach Demontage der Platte bzw. der transparenten Platte Wartungs- und/oder Reinigungs-
und/oder Reparaturarbeiten aus der Kabine heraus nach außen hin ausgeführt werden
können. - Eine andere Ausführungsvariante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Kabinenboden eine Sichtöffnung ausgebildet ist und dabei kann diese Sichtöffnung
zumindest teilweise durch die flächige Lastverteilkomponente des Kabinenbodens verschlossen
werden.
[0027] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Aufzugkabine,
wobei die Aufzugkabine aus einer Mehrzahl von Wandteilen gefertigt wird - insbesondere
aus Wandteilen in Form eines Kabinenbodens, Seitenwänden und einer Kabinendecke -,
wobei zumindest ein Wandteil - vorzugsweise eine Mehrzahl von Wandteilen - mittels
eines Kunststoff-Formverfahrens, insbesondere durch Kunststoff-Rotationssintern und/oder
durch Kunststoff-Blasformen, gefertigt wird. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung,
dass ein Aggregat aus zumindest zwei Wandteilen, vorzugsweise aus zumindest drei Wandteilen,
bevorzugt aus zumindest vier Wandteilen und insbesondere aus zumindest fünf Wandteilen
bzw. aus fünf Wandteilen als einstückiges bzw. monolithisches Aggregat gefertigt wird.
Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die Wandteile bzw. das Aggregat aus
den Wandteilen aus zumindest einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise aus
zumindest einem Polyolefin und bevorzugt aus Polyethylen und/oder Polypropylen gefertigt
werden/wird. Dabei ist Polyethylen als Werkstoff ganz besonders bevorzugt. Grundsätzlich
kann als thermoplastischer Kunststoff für die Wandteile bzw. für das Aggregat auch
Polyamid eingesetzt werden.
[0028] Wenn nach einer bevorzugten Ausführungsform ein flächiges Lastableitungselement -
insbesondere eine Lastableitungsplatte - in eine Seitenwand der Kabine integriert
ist und dabei - gemäß der weiter oben beschriebenen besonders bevorzugten Ausführungsvariante
- eine kabinenaußenseitige Oberfläche des Lastableitungselementes bzw. der Lastableitungsplatte
von dem Kunststoff der zugeordneten Seitenwand unbedeckt ist, werden vorzugsweise
die Kunststoffkomponenten der Kabine, insbesondere die dem Lastableitungselement zugeordnete
Seitenwand ohne Integration des Lastableitungselementes zunächst mit einem Kunststoff-Formverfahren
gefertigt. Bezüglich der dabei möglichen Ausführungsformen wird auf die vorstehenden
Ausführungen verwiesen. Zweckmäßigerweise wird bei dem Kunststoff-Formverfahren eine
Ausnehmung für das Lastableitungselement bzw. für die Lastableitungsplatte geformt
und das Lastableitungselement bzw. die Lastableitungsplatte wird erst nach dem Kunststoff-Formverfahren
bzw. Kunststoff-Rotationsverfahren in die Ausnehmung eingesetzt. Gemäß einer Ausführungsform
wird das Lastableitungselement bzw. die Lastableitungsplatte in einem an das Kunststoff-Formverfahren
anschließenden Schrumpfprozess bzw. thermischen Schrumpfprozess in die Ausnehmung
der Seitenwand formschlüssig und/oder kraftschlüssig eingeschrumpft.
[0029] Es wurde oben bereits dargelegt, dass nach einer bevorzugten Ausführungsform die
Dicke zumindest einer Seitenwand in Richtung des Lastableitungselementes hin zunimmt.
Im Rahmen eines erfindungsgemäß eingesetzten Kunststoff-Formverfahrens kann die Wanddicke
zumindest einer Seitenwand in Abhängigkeit von der Lastableitung auf einfache Weise
eingestellt werden, indem der Wärmeeintrag entsprechend gesteuert und/oder geregelt
wird. Auch insoweit ist ein erfindungsgemäß eingesetztes Kunststoff-Formverfahren
von besonderem Vorteil.
[0030] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die erfindungsgemäße Aufzugkabine
auf einfache und wenig aufwendige sowie auf kostengünstige Weise herstellbar ist.
Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass Wandteile der Aufzugkabine bzw. vorzugsweise
alle Wandteile der Aufzugkabine aus thermoplastischem Kunststoff bzw. im Wesentlichen
aus thermoplastischem Kunststoff bestehen. Nichtsdestoweniger kann eine effektive
Lastableitung bzw. Kraftableitung erfolgen und dies insbesondere bei einer Aufzugkabine
mit geringem Gewicht bzw. mit geringer Masse. Die Aufzugkabine kann funktionssicher
in einem Aufzugsschacht verfahren werden und dabei ergeben sich gegenüber herkömmlichen
Aufzugkabinen keinerlei Nachteile. Neben der relativ einfachen und kostengünstigen
Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzugkabine ist auch zu betonen, dass sich die
Komponenten der Aufzugkabine durch eine hervorragende Recyclebarkeit auszeichnen.
Die erfindungsgemäße Aufzugkabine stellt weiterhin ein in festigkeitsmäßiger Hinsicht
allen Anforderungen entsprechendes Aggregat dar und zeichnet sich durch eine ausreichende
Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Einflüsse aus.
[0031] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufzugkabine,
- Fig. 2
- ausschnittsweise einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1,
- Fig. 3
- den Gegenstand gemäß Fig. 2 in einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 4
- ein Schnitt im Bodenbereich der erfindungsgemäßen Aufzugkabine,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer Seitenwand der Aufzugkabine,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines Lastableitungselementes bzw. einer Lastableitungsplatte
der Aufzugkabine und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Schnitt.
[0032] Die Figuren zeigen eine erfindungsgemäße Aufzugkabine 1 zur Beförderung von Personen
und Gütern, wobei es sich im Ausführungsbeispiel um die Aufzugkabine 1 eines Baustellenaufzuges
handeln mag. Die erfindungsgemäße Aufzugkabine 1 kann insbesondere für Aufzüge von
Windkraftanlagen bzw. Windrädern eingesetzt werden und zwar vor allem im Zuge der
Erstellung der Windkraftanlagen bzw. Windräder. Die Aufzugkabine 1 weist bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel einen Kabinenboden 2, drei Seitenwände 3, 4, eine Kabinendecke
5 und eine Türöffnung 6 auf. Durch die Türöffnung 6 ist das Begehen bzw. Beladen der
Aufzugkabine 1 möglich. Zweckmäßigerweise wird die Türöffnung 6 verschlossen und zwar
vorzugsweise mit einem im Ausführungsbeispiel nicht dargestellten Rollo, insbesondere
Lamellenrollo.
[0033] Im Ausführungsbeispiel sind die Kabinendecke 5, die drei Seitenwände 3, 4 sowie eine
Stützkomponente 11 des Kabinenbodens 2 aus thermoplastischem Kunststoff bzw. im Wesentlichen
aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt. Bei dem thermoplastischen Kunststoff mag
es sich bevorzugt und im Ausführungsbeispiel um ein Polyolefin handeln, und zwar besonders
bevorzugt um Polyethylen. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ist das Aggregat
aus der Kabinendecke 5, den drei Seitenwänden 3, 4 und der Stützkomponente 11 des
Kabinenbodens 2 als einstückiges bzw. monolithisches Aggregat aus thermoplastischem
Kunststoff gefertigt. Die Fertigung erfolgt empfohlenermaßen durch Kunststoff-Rotationssintern
oder durch Kunststoff-Blasformen.
[0034] Bewährtermaßen und im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3 ist die rückseitige
Seitenwand 4 oder die Kabinendecke 5 zur Lastableitung jeweils über ein Lastableitungselement
7 mit einer Förder- und Fangeinrichtung 8 der Kabine 1 verbunden. Die Förder- und
Fangeinrichtung 8 dient - insbesondere in Wechselwirkung mit einer Zahnstangenführung
oder dergleichen - zum Verfahren der Aufzugkabine in einem Aufzugschacht.
[0035] Nach bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Lastableitungselement
7 in den Kunststoff der rückseitigen Seitenwand 4 integriert und wird dabei von dem
Kunststoff der rückseitigen Seitenwand 4 vollständig umgeben. Das Lastableitungselement
7 ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als flächiges Lastableitungselement 7 in
Form einer Lastableitungsplatte ausgebildet. Dabei ist diese Lastableitungsplatte
in den Kunststoff der rückseitigen Seitenwand 4 flächig integriert. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel ist dabei die Lastableitungsplatte parallel zu der rückseitigen
Seitenwand 4 angeordnet. Das Lastableitungselement 7 bzw. die Lastableitungsplatte
besteht empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel aus einem metallischen Werkstoff.
[0036] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Förder- und Fangeinrichtung 8 an der
rückseitigen Seitenwand 4 der Kabine 1 angeschlossen. Diese rückseitige Seitenwand
4 liegt der Türöffnung 6 der Kabine 1 gegenüber. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
ist das in Form der flächigen Lastableitungsplatte ausgebildete Lastableitungselement
7 über Verbindungselemente 9 an die Förder- und Fangeinrichtung 8 angeschlossen. Diese
Verbindungselemente 9 durchgreifen dabei den Kunststoff der zugeordneten rückseitigen
Seitenwand 4. Bei den Verbindungselementen 9 mag es sich bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
um lineare metallische Gewindestangen handeln, die in ein entsprechendes Innengewinde
des Lastableitungselementes 7 bzw. der Lastableitungsplatte eingreifen können.
[0037] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 ist das Lastableitungselement 7 unterhalb der Kabinendecke 5 bzw. unterhalb
des Kunststoffes der Kabinendecke 5 angeordnet. Das Lastableitungselement 7 ist auch
hier bevorzugt als flächiges Lastableitungselement 7 in Form einer Lastableitungsplatte
ausgebildet, die zweckmäßigerweise unmittelbar an der Unterseite der Kabinendecke
5 anliegt. Die Lastableitungsplatte ist dabei parallel zu der Kabinendecke 5 angeordnet.
Auch im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist das Lastableitungselement 7 bzw. die
Lastableitungsplatte über Verbindungselemente 9 an die über der Kabinendecke 5 angeordnete
Förder- und Fangeinrichtung 8 angeschlossen. Diese Verbindungselemente 9 durchgreifen
dabei ebenfalls den Kunststoff der Kabinendecke 5. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.
3 wird die Kabinendecke 5 gleichsam klemmend zwischen der Förder- und Fangeinrichtung
8 und dem Lastableitungselement 7 bzw. der Lastableitungsplatte aufgenommen. Die den
Kunststoff der Kabinendecke 5 durchgreifenden Verbindungselemente 9 sind auch hier
als lineare Verbindungselemente 9 ausgebildet und insbesondere als metallische Gewindestangen
ausgeführt.
[0038] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Kabinenboden 2 die Lastaufnahmefläche
der Kabine 1 bildet bzw. aufweist und dass die Lastableitung bzw. Kraftableitung im
Wesentlichen über die - bevorzugt einstückige - Kabine 1 aus thermoplastischem Kunststoff
an das Lastableitungselement 7 erfolgt. Die Fig. 4 zeigt eine besonders bevorzugte
Ausführungsform des Kabinenbodens 2 für die erfindungsgemäße Aufzugkabine 1. Der Kabinenboden
2 weist hier eine flächige Lastverteilkomponente 10 auf, über die die Lastableitung
in die Kabine 1 aus dem thermoplastischen Kunststoff erfolgt. Vorzugsweise und im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 stützt sich dabei die flächige Lastverteilkomponente
10 auf einer flächigen Stützkomponente 11 des Kabinenbodens 2 ab. Bevorzugt und im
Ausführungsbeispiel ist die flächige Lastverteilkomponente 10 als flächige metallische
Bodenkomponente ausgebildet, während die flächige Stützkomponente 11 aus thermoplastischem
Kunststoff besteht und vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel einstückig an die Seitenwände
3, 4 der Kabine 1 angeschlossen ist. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel
weist die flächige Stützkomponente 11 Stützrippen für die Verstärkung des Kabinenbodens
2 auf. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel greift die flächige Lastverteilkomponente
10 mit Formschlusselementen 13 formschlüssig in die Rippen der flächigen Stützkomponente
11 ein.
[0039] Die Fig. 5 zeigt eine weitere bewährte Ausführungsform der Erfindung, und zwar die
bevorzugte Ausbildung einer Seitenwand 3 der erfindungsgemäßen Aufzugkabine 1. Diese
Seitenwand 3 weist empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel über ihre Seitenwandfläche
verteilte Verstärkungselemente 12 in Form von in die Seitenwandfläche eingelassenen
Verstärkungssicken auf. Auf diese Weise kann die Festigkeit der betreffenden Seitenwand
3 bzw. der gesamten Aufzugkabine 1 erhöht werden. Die Verstärkungssicken sind in den
thermoplastischen Kunststoff der Seitenwand 3 gleichsam eingeformt. - In diesem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 weist die Seitenwand 3 im Übrigen einen Durchbruch bzw. eine Öffnung
14 auf, die mit einer demontierbaren transparenten Platte 15 verschließbar ist. Nach
Demontage dieser transparenten Platte 15 können Wartungs-, Reparatur- oder Reinigungsarbeiten
aus der Kabine 1 heraus nach außen durchgeführt werden.
[0040] Die Fig. 6 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Lastableitungselementes
7 für die Aufzugkabine 1. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist das Lastableitungselement
7 als flächige Lastableitungsplatte aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet.
Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel weist das Lastableitungselement 7 bzw. die Lastableitungsplatte
eine Mehrzahl von Formschlussöffnungen 16 auf, in die Gewindeeinsätze 17 formschlüssig
eingesetzt werden. Dazu sind die Gewindeeinsätze 17 bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
mit axialen Nuten ausgestattet, in die axiale Rippen der Formschlussöffnungen 16 formschlüssig
eingreifen. Die Gewindeeinsätze 17 weisen empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel
jeweils ein Innengewinde 18 auf, in das vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ein
Verbindungselement 9 für die Verbindung mit der Förder- und Fangeinrichtung 8 eingeschraubt
werden kann. Beispielsweise können Verbindungselemente 9 in Form von linearen Gewindestangen
in diese Innengewinde 18 der Gewindeeinsätze 17 eingeschraubt werden. Die Verbindungselemente
9 sind bevorzugt in den Kunststoff des jeweiligen Wandteils der Aufzugkabine 1 integriert.
[0041] Die Fig. 7 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wobei hier
ein Teil der rückseitigen Seitenwand 4 der Aufzugkabine 1 im Schnitt dargestellt wird.
Hier ist das Lastableitungselement 7 wiederum als Lastableitungsplatte ausgebildet,
die bevorzugt und im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 lediglich teilweise in den thermoplastischen
Kunststoff der rückseitigen Seitenwand 4 integriert ist. Die Lastableitungsplatte
wird zur Kabineninnenseite I hin von dem Kunststoff der rückseitigen Seitenwand 4
formschlüssig bedeckt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist die Lastableitungsplatte
zur Kabinenaußenseite A hin über ihre ganze Plattenoberfläche von dem thermoplastischen
Kunststoff der Seitenwand frei bzw. unbedeckt. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 ist die Lastableitungsplatte als quaderförmige Lastableitungsplatte ausgebildet.
Sie ist dabei mit allen Quaderseiten - mit Ausnahme der kabinenaußenseitigen Plattenoberfläche
- in den Kunststoff der Seitenwand integriert und zwar bewährtermaßen formschlüssig
integriert.
[0042] Nach einer bevorzugten Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist
die Förder- und/oder Fangeinrichtung innerhalb der Kabine 1 bzw. kabineninnenseitig
angeordnet. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist die Lastableitungsplatte
über mehrere den Kunststoff der Seitenwand 4 durchgreifende Verbindungselemente 12
mit der kabineninnenseitig angeordneten Förder- und/oder Fangeinrichtung verbunden.
[0043] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel sind die Verbindungselemente 9 als lineare
Verbindungselemente - insbesondere als Verbindungschrauben - ausgebildet. Bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel durchgreifen die Verbindungselemente 9 in den Kunststoff
der rückseitigen Seitenwand 4 eingesetzte Hülsen 19 mit Spiel. Dadurch werden die
Lasten bzw. Kräfte im Wesentlichen über die Lastableitungsplatte übertragen.
1. Aufzugkabine (1) zur Beförderung von Personen und Gütern, mit einer Mehrzahl von Wandteilen,-
insbesondere Wandteilen in Form eines Kabinenbodens (2), in Form von Seitenwänden,
vorzugsweise zumindest drei Seitenwänden (3, 4) und in Form einer Kabinendecke (5)
- und mit zumindest einer Türöffnung (6), wobei zumindest ein Wandteil - insbesondere
der Kabinenboden (2), die Kabinendecke (5) und zumindest eine Seitenwand (3, 4), vorzugsweise
zumindest zwei Seitenwände (3, 4) und bevorzugt zumindest drei Seitenwände (3, 4)
- aus zumindest einem thermoplastischen Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus zumindest
einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt sind, und wobei zumindest ein Wandteil
- insbesondere die Kabinendecke (5) und/oder zumindest eine Seitenwand (3, 4) und/oder
der Kabinenboden (2) - zur Lastableitung über zumindest ein Lastableitungselement
(7) mit einer Fördereinrichtung bzw. mit einer Förder- und/oder Fangeinreichtung (8)
der Kabine (1) verbunden ist/sind.
2. Aufzugkabine nach Anspruch 1, wobei der thermoplastische Kunststoff zumindest ein
Polyolefin - insbesondere Polyethylen und/oder Polypropylen - und/oder ein Polyamid
ist.
3. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Lastableitung über zumindest
ein an bzw. in der Kabinendecke (5) angeordnetes Lastableitungselement (7) und/oder
über zumindest ein an bzw. in zumindest einer Seitenwand (3, 4) - vorzugsweise an/in
der rückseitigen Seitenwand (4) - angeordnetes Lastableitungselement (7) erfolgt.
4. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Lastableitungselement (7)
in den Kunststoff zumindest einer Seitenwand (3, 4) - vorzugsweise der rückseitigen
Seitenwand (4) - integriert ist und bevorzugt von dem Kunststoff der zumindest einen
Seitenwand (3, 4) - vorzugsweise der rückseitigen Seitenwand (4) - umgeben wird, insbesondere
vollständig umgeben wird bzw. im Wesentlichen vollständig umgeben wird.
5. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Lastableitungselement (7)
unterhalb der Kabinendecke (5), insbesondere unmittelbar unterhalb der Kabinendecke
(5) angeordnet ist.
6. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das zumindest eine Lastableitungselement
(7) ein flächiges Lastableitungselement (7) ist - insbesondere eine Lastableitungsplatte
oder ein Lastableitungsgitter ist -, wobei das Lastableitungselement (7) vorzugsweise
flächig an die zugeordnete Kabinendecke (5) und/oder flächig an die zugeordnete Seitenwand
(3, 4) - insbesondere rückseitige Seitenwand (4) angeschlossen ist bzw. flächig in
die zugeordnete Seitenwand (3, 4) - insbesondere rückseitige Seitenwand (4) - integriert
ist.
7. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein Lastableitungselement (7)
aus einem von dem thermoplastischen Kunststoff unterschiedlichen Material gefertigt
ist bzw. im Wesentlichen gefertigt ist und insbesondere aus einem metallischen Werkstoff
gefertigt ist bzw. im Wesentlichen gefertigt ist.
8. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein Lastableitungselement (7)
über zumindest ein Verbindungselement (9) - vorzugsweise über eine Mehrzahl von Verbindungselementen
(9) - an die Fördereinrichtung bzw. an die Förder- und/oder Fangeinrichtung (8) angeschlossen
ist und wobei dabei vorzugsweise das Verbindungselement (9) bzw. die Verbindungselemente
(9) den Kunststoff der zugeordneten Kabinendecke (5) und/oder den Kunststoff der zugeordneten
Seitenwand (3, 4) - insbesondere der rückseitigen Seitenwand (4) - durchsetzt/durchsetzen.
9. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 - 8, wobei das flächige Lastableitungselement
(7) - insbesondere eine Lastableitungsplatte - lediglich teilweise in eine Seitenwand
(3, 4) aus thermoplastischem Kunststoff - insbesondere in eine rückseitige Seitenwand
(4) aus thermoplastischem Kunststoff - integriert ist, wobei das Lastableitungselement
(7) zur Kabineninnenseite hin von dem Kunststoff der Seitenwand (3, 4) formschlüssig
bedeckt ist und zur Kabinenaußenseite hin zumindest über den größten Teil seiner Fläche
- vorzugsweise vollflächig - von dem Kunststoff der Seitenwand frei bzw. unbedeckt
ist.
10. Aufzugkabine nach Anspruch 9, wobei die Fördereinrichtung bzw. die Förder- und/oder
Fangeinrichtung (8) kabineninnenseitig angeordnet ist und wobei das flächige Lastableitungselement
(7) bzw. die Lastableitungsplatte über zumindest ein dem Kunststoff der Seitenwand
(3, 4) durchgreifendes Verbindungselement (9), insbesondere über eine Mehrzahl von
Verbindungselementen (9) an die kabineninnenseitige Fördereinrichtung bzw. Förder-
und/oder Fangeinrichtung (8) angeschlossen ist.
11. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Kabinenboden (2) eine Lastaufnahmefläche
der Kabine (1) bildet bzw. aufweist und wobei die Lastableitung lediglich bzw. im
Wesentlichen über die Kabine (1) aus thermoplastischem Kunststoff an das zumindest
eine Lastableitungselement (7) erfolgt.
12. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Kabinenboden (2) zumindest
eine bzw. eine flächige Lastverteilkomponente (10) aufweist, über die die Lastableitung
in die Kabine (1) aus thermoplastischem Kunststoff erfolgt und wobei die flächige
Lastverteilkomponente (10) sich vorzugsweise auf zumindest einer flächigen Stützkomponente
(11) des Kabinenbodens (2) abstützt.
13. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei ein Aggregat aus zumindest dem
Kabinenboden (2) bzw. zumindest einer Komponente des Kabinenbodens (2) und aus zumindest
einer daran angeschlossenen Seitenwand, vorzugsweise aus einer Mehrzahl von daran
angeschlossenen Seitenwänden als einstückiges Aggregat aus thermoplastischem Kunststoff
gefertigt ist bzw. im Wesentlichen gefertigt ist.
14. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei ein Aggregat aus dem Kabinenboden
(2) bzw. zumindest einer Komponente des Kabinenbodens (2) und aus zumindest einer
daran angeschlossenen Seitenwand (3, 4) - insbesondere aus einer Mehrzahl von daran
angeschlossenen Seitenwänden (3, 4) - und aus der Kabinendecke (5) als einstückiges
Aggregat aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt ist bzw. im Wesentlichen gefertigt
ist.
15. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei zumindest eine Seitenwand (3,
4) über ihre Seitenwandfläche verteilte Verstärkungselemente (12) aufweist, insbesondere
Verstärkungselemente (12) in Form von Verstärkungsrippen und/oder Verstärkungssicken
aufweist.
16. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Türöffnung (6) der Kabine
(1) durch eine Kabinentür verschließbar ist und wobei Fixierungselemente und/oder
Anschlagelemente für die Kabinentür an und/oder in zumindest einer Seitenwand (3)
und/oder der Kabinendecke (5) und/oder dem Kabinenboden (2) vorgesehen sind.
17. Aufzugkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Wanddicke zumindest einer
Seitenwand (3, 4) in Abhängigkeit von der Lastableitung zunimmt oder abnimmt.
18. Verfahren zur Herstellung einer Aufzugkabine - insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 17 -, wobei die Aufzugkabine aus einer Mehrzahl von Wandteilen gefertigt wird,
insbesondere aus Wandteilen in Form eines Kabinenbodens (2), Seitenwänden (3, 4) und
einer Kabinendecke (5), wobei zumindest ein Wandteil, vorzugsweise eine Mehrzahl von
Wandteilen mittels eines Kunststoff-Formverfahrens - insbesondere durch Kunststoff-Rotationssintern
und/oder durch Kunststoff-Blasformen - gefertigt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei ein Aggregat aus zumindest zwei Wandteilen, vorzugsweise
aus zumindest drei Wandteilen, bevorzugt aus zumindest vier Wandteilen und insbesondere
aus zumindest fünf Wandteilen bzw. aus fünf Wandteilen einstückig bzw. monolithisch
gefertigt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Wandteile bzw. das Aggregat
aus zumindest einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise aus zumindest einem
Polyolefin und bevorzugt aus Polyethylen und/oder Polypropylen gefertigt wird/werden.