[0001] Die Erfindung betrifft ein Displaysystem mit zumindest zwei Trays und einer Flaschen-
und/oder Flaschengebindelage.
Stand der Technik
[0002] Aus
EP 2 383 189 A1 ist eine Transport-/Präsentier-Einheit, d. h. ein Displaysystem bekannt, das speziell
für die Präsentation von sogenannten "Sixpacks", also vorgepackte Gebinde mit sechs
Flaschen, ausgestaltet ist. Das Displaysystem wird dabei durch eine Mehrzahl von Kästen
gebildet, welche derart ausgestaltet sind, dass sie die Sixpacks sowohl in üblicher
Form als auch auf den Kopf gestellt aufnehmen können. Hierzu ist vorgesehen, dass
die Seitenwände der Kästen über den Bodenbereich nicht nur in Richtung des gewöhnlichen
Flaschenaufnahmevolumens hinausstehen, sondern sich auch in die entgegengesetzte Richtung,
das heißt bodenunterseitig, um eine gewisse Länge erstrecken.
[0003] Zum Präsentieren der Sixpacks werden im Getränke- oder Supermarkt diese Kästen auf
den Kopf gestellt, d. h. kopfüber auf einer Palette angeordnet. Durch diese Anordnung
wird erreicht, dass die oberste Lage der Sixpacks über die oberste Kastenlage heraussteht
und zum Verkauf präsentiert wird. Weiterhin eignet sich das Displaysystem auch zum
Rücktransport von Leergut, indem die Kästen in gewöhnlicher Art und Weise übereinander
auf einer Palette angeordnet werden.
[0004] Des Weiteren sind Displayflaschenkästen bekannt, welche Getränkeflaschen nach außen
hin sichtbar durch die Seitenwände präsentieren. Derartige Displayflaschenkästen werden
typischerweise durch große Ausnehmungen in den Seitenwänden von Flaschenkästen realisiert,
wodurch der Blick auf die Flaschen mittels Fenster ermöglicht wird.
[0005] Ein Displaysystem mit zusammenklappbaren Displayflaschenkästen ist aus der
EP 2 639 170 A1 bekannt, wobei eine vordere Seitenwand der Kästen stark verkürzt ausgebildet ist,
so dass der Einblick auf den Inhalt und auch das Herausnehmen des Inhalts aus dieser
Richtung der Kästen im Wesentlichen ungestört möglich sind. Sobald ein Kasten leer
ist, kann der Kasten zusammengeklappt werden und in zusammengeklappter Form übereinandergestapelt
als Leerkasten platzsparend gelagert und transportiert werden.
[0006] Aus der
EP 2 404 837 A1 ist ein klappbarer Flaschenkasten aus Kunststoff bekannt, welcher ein Fachwerk für
die Flaschenaufnahme aufweist. Im Gegensatz zur
EP 2 639 170 A1 ist hier vorgesehen, dass die obersten Lagen der zusammengeklappten Seitenwände in
Klappstellung planar ausgerichtet sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Displaysystem für Flaschen-
und/oder Flaschengebinde vorzusehen, welches eine Displayfunktion bietet, bei welcher
in einem Displayzustand zumindest eine Flaschen- und/oder Flaschengebindelage sichtbar
ist und welches einen Transportzustand bietet, in dem Leergut abtransportiert werden
kann.
Offenbarung der Erfindung
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Displaysystem gemäß den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs sowie durch ein Tray zur Verwendung in einem derartigen System.
[0009] Bei einem erfindungsgemäßen Displaysystem mit zumindest zwei Trays und zumindest
einer Flaschen- und/oder Flaschengebindelage, wobei die Trays und die Flaschen- und/oder
Flaschengebindelage übereinander angeordnet sind und wobei ein erster Tray die Flaschen-
und/oder Flaschengebindelage aufnimmt und zumindest zwei zusammenklappbare Seitenwände
aufweist, ist vorgesehen, dass die zusammengeklappten Seitenwände eine ebene Auflagefläche
für die Flaschen- und/oder Flaschengebindelage bilden und der zweite Tray mittelbar
oder unmittelbar auf der Flaschen- und/oder Flaschengebindelage aufliegt.
[0010] Zumindest eine Flaschen- und/oder Flaschengebindelage steht im Displayzustand des
Systems auf den zusammengeklappten Seitenwänden eines Trays. Ein derartiges Displaysystem
hat den Vorteil, dass der Displayzustand also im zusammengeklappten Zustand des Trays
vorliegt. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die zusammengeklappten Seitenwände
des Trays eine ebene, d. h. planare Auflagefläche für die Flaschen- und/oder Flaschengebindelage
bilden.
[0011] In Getränkemärkten und Supermärkten umfasst das Displaysystem typischerweise eine
Vielzahl von einander abwechselnden Trays und Flaschen- bzw. Flaschengebindelagen.
Im Displayzustand sind dabei bevorzugt sämtliche Flaschen- und/oder Flaschengebindelagen
sichtbar.
[0012] Die oberste Lage des Displaysystems ist bevorzugt durch eine Flaschen- und/oder Flaschengebindelage
gebildet. Ein Kunde entnimmt nach und nach die Flaschen und/oder Flaschengebinde aus
der obersten Lage, bis diese leer ist. Hieraufhin wird der oberste Tray des Displaysystems
entfernt, so dass sich wiederum eine Flaschen- und/oder Flaschengebindelage oben befindet.
Es ist bevorzugt nicht vorgesehen, dass Flaschen und/oder Flaschengebinde aus mittleren
Lagen herausgenommen werden können, da diese typischerweise eine Lastabtragefunktion
im Stapel erfüllen.
[0013] Ein besonderer Vorteil ist, dass als Elemente des Displaysystems Trays vorgesehen
sind, welche im Displayzustand nicht auf ihren Seitenwänden aufeinander aufstehen.
Der Tray zeichnet sich dabei durch Seitenwände aus, welche niedriger als oder gleich
hoch wie die darin angeordneten Flaschen ausgebildet sind. Ein üblicher Flaschenkasten
weist dagegen typischerweise Seitenwände auf, welche über die Flaschen hinausstehen.
[0014] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der zweite Tray mittelbar oder unmittelbar auf der
Flaschen- und/oder Flaschengebindelage aufliegt. Hierdurch erfolgt die Lastabtragung
im Stapel, d. h. im Displayzustand nicht ausschließlich über das Kunststoffmaterial,
sondern vorteilhaft auch über die Flaschen. Da die Flaschen flächig über die Trays
verteilt sind, liegt lokal weniger Druck auf. Damit ist das System stabiler und es
sind mehr Lagen übereinander möglich als bei bekannten Displaysystemen. Infolgedessen
besteht bei dem erfindungsgemäßen Displaysystem vorteilhaft eine größere Flexibilität
bei der Auswahl des Materials der Trays, da die Anforderungen an die Belastbarkeit
der Trays reduziert sind.
[0015] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der zweite Tray unmittelbar auf der Flaschen- und/oder
Flaschengebindelage aufliegt. Alternativ können noch Zwischenschichten wie beispielsweise
Kunststofffolien oder Kartonageschichten vorgesehen sein.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Tray im aufgeklappten
Zustand als ein Flaschenkasten ausgebildet ist, welcher weiter bevorzugt ein Gefache
und/oder Pinolen zur Aufnahme von Flaschen oder Flaschengebinden aufweist. Hierdurch
kann vorteilhaft das Leergut in den Trays des Displaysystems abtransportiert werden
und es ist kein Extrabehälterpool für das Leergut notwendig.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Tray im zusammengeklappten
Zustand auf jeder Seite zumindest eine Wandung aufweist, die geeignet ist, um Flaschen
oder Flaschengebinde im Bodenbereich seitlich abzustützen. Die Wandungen sind also
so ausgestaltet, dass diese über die Seitenwände im zusammengeklappten Zustand in
Richtung des Aufnahmevolumens für die Flaschen und/oder Flaschengebinde hinausstehen.
Die Wandungen haben den Zweck, dass die Flaschen und Flaschengebinde seitlich gehalten
werden und im Displayzustand nicht ohne Weiteres vom Displaysystem herunterfallen
oder heruntergestoßen werden können.
[0018] Die Wandungen sind bevorzugt in einer Höhe von mindestens 8 mm ausgebildet. Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Wandungen eine Höhe von 8 mm bis 50 mm, weiter bevorzugt
von 10 mm bis 20 mm, aufweisen. Bei derartigen Wandungshöhen kann vorteilhaft für
typische Flaschengrößen, welche für 0,33 1 Flaschen eingesetzt werden, z.B. bis 260
mm eine ausreichende Stützfunktion bereitgestellt werden, welche zum anderen auch
materialsparend ist. Die Höhe der Wandungen wird dabei ausgehend von und senkrecht
zu zusammengeklappten Seitenwandabschnitten der zusammenklappbaren Seitenwände bestimmt.
Insbesondere handelt es sich um eine Höhe, welche innenwandseitig bemessen wird, d.
h. bezüglich einer Innenwand, die ggf. mit darauf stehenden Flaschen oder Flaschengebinden
in Kontakt kommt.
[0019] Die Wandung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umlaufend ausgebildet.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Flaschen- oder Flaschengebindelage
auf klappbaren Seitenwandabschnitten der Seitenwände aufstehen, welche bevorzugt geschlossenflächig
ausgebildet oder mit Rippen versehen sind. Da die Displaystellung des Systems bei
zusammengeklappten Seitenwänden vorliegt, ist es nicht notwendig, die klappbaren Abschnitte
der Seitenwände entsprechend mit großen Displayfenstern oder Ausnahmeöffnungen zu
versehen. Die Seitenwände werden typischerweise aufgeklappt, um Leergut zurück zu
transportieren. Entsprechend funktionell können die Seitenwände ausgestaltet sein,
oder beispielsweise materialsparend eine Rippenstruktur aufweisen. Die Rippendichte
sollte dabei so gewählt sein, dass die Flaschen und/oder Flaschengebinde auf den Seitenwänden
wackelfrei stehen können. Die Überlegungen des Fachmanns in diesem Zusammenhang können
sich an der Ausgestaltung eines Bodensegments in einem Flaschenkasten orientieren.
[0021] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die klappbaren Seitenwandabschnitte der Seitenwände,
auf denen die Flaschen- oder Flaschengebindelage aufsteht, Strukturen aufweisen, um
die Flaschengebinde im Bodenbereich seitlich abzustützen, insbesondere beispielsweise
flache Partitionierwände, d. h. Partitionierwälle. In weiteren Ausführungsformen kann
ein flaches Gefache auf den klappbaren Seitenwandabschnitten vorgesehen sein, welches
die einzelnen Flaschen im Bodenbereich seitlich abstützen. Die Positionierwälle oder
das flache Gefache können beispielsweise eine Höhe von 0,5 mm bis 10 mm aufweisen,
bevorzugt von 1 mm bis 5 mm.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stehen die klappbaren Seitenwandabschnitte
der Seitenwände, auf welche die Flaschen- und/oder Flaschengebindelage steht, im zusammengeklappten
Zustand einander entgegen. Damit wird der Vorteil erreicht, dass die Auflagefläche
für die Flaschen- und/oder Flaschengebindelage in gleicher Ebene vorliegt.
[0023] Weiter bevorzugt bilden die klappbaren Seitenwandabschnitte der Seitenwände, auf
welche die Flaschen- und/oder Flaschengebindelage steht, im zusammengeklappten Zustand
eine vollflächige Überdeckung des Bodens durch die klappbaren Seitenwandabschnitte.
Die Höhe des Kastens insgesamt lässt sich dabei vorteilhaft durch die Ausbildung der
Höhe eines Sockelabschnittes im Bodenbereich festlegen.
[0024] Bevorzugt sind mehrere Trays in einer Leertransportanordnung übereinandergestapelt
platzsparend transportierbar. Vorteilhaft ist in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass sämtliche Seitenwände des ersten Trays zusammenklappbar ausgebildet
sind. Der zusammengeklappte Zustand entspricht dabei sowohl dem Zustand des Trays
in der Displayanordnung als auch in der Leertransportanordnung. Vorteilhaft kann eine
Mimik zur stabilen Stapelung der zusammengeklappten Trays vorgesehen sein, insbesondere
umfassend beispielsweise Vorsprünge im Bodenbereich des Trays und Einsenkungen in
Sockelabschnitten der klappbaren Seitenwände.
[0025] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die klappbaren Seitenwandabschnitte der Seitenwände,
auf denen die Flaschen- oder Flaschengebindelage aufsteht, in gleicher Höhe an einen
Sockelabschnitt des ersten Trays angelenkt sind, und dass die anderen Seitenwände
in jeweils unterschiedlicher Höhe, insbesondere auch untereinander unterschiedlich
hoch, an den Sockelabschnitt angelenkt sind.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der zweite Tray an der
Unterseite des Bodens erste Rippen oder erste Leisten aufweist, um die Flaschengebinde
im Kopfbereich seitlich abzustützen. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft ein stabilerer
Verbund der Flaschengebindelage zum darüber angeordneten zweiten Tray im Displaysystem.
[0027] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
dass der zweite Tray an der Unterseite des Bodens zweite Rippen oder zweite Leisten
aufweist, um die Flaschen im Kopfbereich seitlich abzustützen. Vorteilhaft ergibt
sich hierdurch ein stabilerer Verbund im Displaysystem zwischen der Flaschenlage zum
darüber angeordneten zweiten Tray.
[0028] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Tray im Unterbodenbereich auf
zumindest zwei Ebenen derart gestaltet, dass eine erste Ebene die ersten Rippen oder
ersten Leisten aufweist und eine zweite Ebene die zweiten Rippen oder zweiten Leisten
aufweist. Darüber hinaus kann auf einer dritten Ebene die gewöhnliche Bodenstruktur
mit weiteren Rippen und/oder Ausnehmungen oder flach ausgebildet sein.
[0029] Bevorzugt ist der zweite Tray identisch zum ersten Tray ausgebildet. Die Vorteile
einer Displayanordnung mit identischen Trays in den einzelnen Lagen liegen in der
Marktakzeptanz des Systems.
[0030] Wie bereits beschrieben ist bevorzugt vorgesehen, dass das Displaysystem zumindest
eine weitere Flaschen- und/oder Flaschengebindelage aufweist, welche auf dem zweiten
Tray aufsteht, um eine Verkaufslage zu bilden.
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Tray entsprechend zur Verwendung
in einem der beschriebenen Systeme vorgesehen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0032] Im Folgenden werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung mit Bezug auf die
Figuren beschrieben, wobei diese den beanspruchten Gegenstand lediglich schematisch
darstellen. Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Tray in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Displaysystem mit zwei Trays und einer Flaschengebindelage
in perspektivischer Ansicht,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Fig. 2,
Fig. 4 eine Leertransportanordnung zweier Trays in perspektivischer Ansicht,
Fig. 5 einen aufgeklappten Tray in perspektivischer Ansicht,
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B aus Fig. 5 mit einer eingeklappten
Seitenwand,
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B aus Fig. 5 mit zwei zusammengeklappten
Seitenwänden,
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B aus Fig. 5 mit drei zusammengeklappten
Seitenwänden,
Fig. 9 ein Tray mit darin befindlichem Leergut in perspektivischer Ansicht, und
Fig. 10 eine Leerguttransportanordnung mit zwei Trays und darin befindlichem Leergut
in perspektivischer Ansicht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0033] Gleiche oder ähnliche Elemente werden in der folgenden Figurenbeschreibung mit gleichen
oder ähnlichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0034] Der Tray 1 umfasst zwei erste Seitenwände 2a,b, welche einander gegenüberliegend
angeordnet sind, und zwei zweite Seitenwände 3a,b, welche einander gegenüberliegend
angeordnet sind, sowie einen Boden 4, der in der perspektivischen Ansicht verdeckt
ist.
[0035] In Fig. 1 ist der Tray 1 vollständig zusammengeklappt dargestellt, das heißt, sowohl
die ersten Seitenwände 2a,b als auch die zweiten Seitenwände 3a,b sind zusammengeklappt.
Dabei umfasst jede Seitenwand 2a,b und 3a,b einen Sockelabschnitt 13, der sich ausgehend
vom Boden 4 in Richtung eines Flaschen- oder Flaschengebindeaufnahmevolumens 14 erstreckt
und eine umfängliche Wandung 5 umfasst, sowie daran angelenkte klappbare Seitenwandabschnitte
6a,b, wobei in Fig. 1 die klappbaren Seitenwandabschnitte 6a,b der zweiten Seitenwände
3a,b in zusammengeklapptem Zustand dargestellt sind. Eine Höhe der Wandung 5 wird
senkrecht zu und ausgehend von den zusammengeklappten Seitenwandabschnitten 6a,b gemessen.
[0036] Die klappbaren Seitenwandabschnitte 6a,b sind mittels Scharniervorrichtungen 7 an
dem Sockelabschnitt 13 angelenkt.
[0037] Die Oberkanten 9 der klappbaren Seitenwandabschnitte 6a,b liegen im zusammengeklappten
Zustand aneinander an, so dass die Seitenwandabschnitte 6a,b einander entgegenstehen.
Hierdurch bilden die zweiten Seitenwände 3a,b mit ihren klappbaren Seitenwandabschnitten
6a,b eine flache, das heißt ebene, Auflagefläche für eine Flaschen- und/oder Flaschengebindelage,
so dass sich der dargestellte Tray 1 in der Verwendung eines mit Bezug zur Fig. 2
beschriebenen Displaysystems 20 eignet.
[0038] Des Weiteren umfasst der Tray 1 im Bereich der umfänglichen Wandung 5 hier auf Seiten
der zweiten Seitenwände 3a,b erste Einsenkungen 11, welche dazu eingerichtet sind,
um mit Vorsprüngen 12 zusammenzuwirken, die sich ausgehend vom Boden 4 in entgegengesetzter
Richtung zum Aufnahmevolumen 14 erstrecken, wie mit Bezug zu Fig. 4 genauer beschrieben
wird.
[0039] Fig. 2 zeigt ein Displaysystem 20 mit zwei Trays 1 und einer Flaschengebindelage
24, wobei die beiden Trays 1 übereinander angeordnet sind und wobei ein erster Tray
1, in Fig. 2 der untere Tray 1, die Flaschengebindelage 24 aufnimmt, und wobei ein
zweiter Tray 1, in Fig. 2 der obere Tray 1, unmittelbar auf der Flaschengebindelage
24 aufliegt. Das Displaysystem 20 umfasst typischerweise mehr als die dargestellten
drei Lagen. In dem Zustand in Fig. 2 würde der Verkäufer im Supermarkt oder im Getränkemarkt
den obersten Tray 1 herunternehmen, um den Kunden den Zugriff auf die Flaschengebindelage
24 zu ermöglichen.
[0040] Die Flaschengebindelage 24 wird in Fig. 2 rein beispielhaft durch vier Flaschengebinde
21 gebildet, welche als sogenannte Sixpacks jeweils sechs Flaschen 22 sowie eine diese
einbindende Kartonage 23 umfassen. Wie in Fig. 2 ersichtlich, nimmt der erste Tray
1 die Flaschengebindelage 24 auf, und zwar auf den klappbaren Seitenwandabschnitten
6a,b der zweiten Seitenwände 3a,b, die eine ebene Auflagefläche für die Flaschengebindelage
24 bilden.
[0041] Als ebene Auflagefläche wird im Rahmen der Erfindung auch eine Auflagefläche bezeichnet,
welche, wie in Fig. 1 oder 2 dargestellt, Ausbauchungen 25 oder auch andere Strukturen
aufweisen kann, beispielsweise Rippen (nicht dargestellt), oder welche abschnittsweise
eben ausgestaltet ist, beispielsweise mithilfe von Partitionierwällen (nicht dargestellt)
in Abschnitte aufgeteilt, auf denen die Flaschengebindeböden aufstehen können.
[0042] Fig. 3 zeigt das Displaysystem 20 aus Fig. 2 entlang des Schnitts A - A. In Fig.
3 ist erkennbar, dass die Ausbauchungen 25 auf die Lage der Flaschenböden 26 abgestimmt
sind, so dass letztere jeweils auf ersteren aufstehen.
[0043] In Fig. 3 ist auch dargestellt, dass der Boden 4 der Trays 1 erste Rippen 27 aufweist,
um die Flaschengebinde 21 in einem Kopfbereich 28 der Flaschen 22 seitlich abzustützen.
Weiterhin ist erkennbar, dass ein Bodenbereich 29 der Flaschen 22 seitlich durch die
umfängliche Wandung 5 abgestützt wird. Durch diese Maßnahmen ist ein Herausnehmen
von Flaschen 22 und Flaschengebinden 21 aus mittleren Lagen des Displaysystems 20
durch den Kunden im Displayzustand stark erschwert bzw. idealerweise unmöglich gemacht.
Die Flaschengebinde 21 werden stets von oben abgenommen.
[0044] Fig. 4 zeigt eine Leertransportanordnung 30 mit zwei übereinander angeordneten Trays
1 in zusammengeklappter Stellung, wie bereits mit Bezug zu Fig. 1 beschrieben. Wie
aus Fig. 4 hervorgeht, greifen die Vorsprünge 12 des oberen Trays 1 in der Leertransportanordnung
30 in die ersten Einsenkungen 11 des unteren Trays 1, so dass sich ein stabiler Verbund
ergibt.
[0045] Fig. 5 zeigt einen Tray 1 in aufgeklappter Stellung. Im Inneren des Trays 1 ist ein
Gefache 35 dargestellt, welches in alternativen Ausführungsformen auch Pinolen umfassen
kann (nicht dargestellt). Das Gefache 35 dient der Aufnahme von Flaschen 22, beispielsweise
von Leergut, wie mit Bezug zu Fig. 9 und 10 dargestellt und beschrieben ist.
[0046] Des Weiteren weisen die zweiten Seitenwände 3a, 3b an ihren Oberkanten 9 jeweils
zweite Einsenkungen 36 auf, welche wie die ersten Einsenkungen 11 ausgebildet sind
und dazu dienen, die Trays 1 in aufgeklappter Form sicher übereinanderzustapeln, wie
mit Bezug zu Fig. 10 näher dargestellt und beschrieben wird.
[0047] Die aufgeklappten ersten Seitenwände 2a,b wirken in an sich bekannter Weise mit den
aufgeklappten zweiten Seitenwänden 3a,b zusammen, um einen stabilen aufgerichteten
Zustand zu bilden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind beispielsweise die zweiten
Seitenwände 3a,b flach U-förmig ausgebildet und weisen kleine Schenkelabschnitte 37
auf, welche sich in die Richtung der ersten Seitenwände 2a,b erstrecken. Entsprechend
weisen die ersten Seitenwände 2a,b Anschlagselemente 38 auf, die gegen die Schenkel
37 in aufgerichteter Stellung der ersten und zweiten Seitenwände 2a,b 3a,b anliegen.
[0048] Eine alternative Ausführung, bei welcher die ersten Seitenwände 2a,b flach u-förmig
ausgebildet sind und kleinere Schenkelabschnitte aufweisen, welche sich in die Richtung
der zweiten Seitenwände 3a,b erstrecken mit entsprechend umgekehrter Anordnung der
Anschlagselemente 38, ist ebenfalls möglich.
[0049] Des Weiteren ist eine Verschlussvorrichtung 39 vorgesehen, um die aufgerichteten
ersten und zweiten Seitenwände 2a,b, 3a,b miteinander zu verrasten. Hierbei können
bekannte Verschlussvorrichtung 39 eingesetzt werden.
[0050] In Fig. 5 sind darüber hinaus Stege 40 im Bereich der Sockelabschnitte 13 der ersten
Seitenwände 2a,b vorgesehen, die mit entsprechenden Führungsaussparungen 41 der klappbaren
Seitenwandabschnitte 6a,b zusammenwirken, um einer möglichen Verkantung bei der Aufrichtung
der ersten Seitenwände 2a,b entgegenzuwirken. Auch an den zweiten Seitenwänden 3a,b
sind entsprechende Führungsaussparungen 41 vorgesehen.
[0051] Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen den aufgeklappten Tray 1 aus Fig. 5 entlang des Schnitts
B-B. Während in Fig. 6 lediglich eine erste Seitenwand 2b eingeklappt ist bzw. genauer
gesagt der klappbare Seitenwandabschnitt 6b der ersten Seitenwand 2b eingeklappt ist,
sind in Fig. 7 beide klappbaren Seitenwandabschnitte 6a, 6b der ersten Seitenwände
2a,b zusammengeklappt und lediglich der klappbare Seitenwandabschnitt 6b der zweiten
Seitenwand 3b noch aufgerichtet. In Fig. 8 sind dann sämtliche klappbaren Seitenwandabschnitte
6a,b der dargestellten ersten und zweiten Seitenwände 2a,b, 3b zusammengeklappt.
[0052] In Fig. 6 ist erkennbar, dass die gegenüberliegenden klappbaren Seitenwandabschnitte
6a,b der ersten Seitenwände 2a,b in unterschiedlicher Höhe an den Sockelabschnitt
13 angelenkt sind, bzw. dass der Sockelabschnitt 13 an den ersten Seitenwänden 2a,b
unterschiedlich hoch ausgebildet ist. Eine erste Anlenkhöhe 44 des klappbaren Seitenwandabschnitts
6b ist niedriger als eine zweite Anlenkhöhe 45 des klappbaren Seitenwandabschnitts
6a. Der klappbare Seitenwandabschnitt 6b wird dementsprechend zuerst eingeklappt,
so dass, wie in Fig. 7 ersichtlich, der klappbare Seitenwandabschnitt 6a auf dem klappbaren
Seitenwandabschnitt 6b insbesondere bevorzugt flach zu liegen kommt.
[0053] Bei der oder den unteren Lagen der eingeklappten Seitenwandabschnitte ist dies jedoch
nicht zwingend notwendig, da diese typischerweise nicht als Standfläche für die von
Flaschen- und/oder Flaschengebindelagen eingesetzt werden.
[0054] Im Bereich des Bodens 4 des Trays 1 ist in Fig. 6 gezeigt, dass auf der dem Aufnahmevolumen
14 entgegengesetzten Seite die ersten Rippen 27, welche die Flaschengebinde 21 (hier
nicht dargestellt) im Kopfbereich 28 seitlich abstützen, weiter herausstehen als zweite
Rippen 46, welche die Flaschen 22 im Kopfbereich 28 seitlich abstützen. Außerdem ist
der Boden 4 auf der dem Aufnahmevolumen 14 abgewandten Seite auf verschiedenen Höhen
dreidimensional gestaltet. So ist beispielsweise ein erster Zwischenbereich 47 zwischen
den zweiten Rippen 46 näher am Aufnahmevolumen 14 angeordnet als ein zweiter Zwischenbereich
48 zwischen den ersten Rippen 27 und den zweiten Rippen 46. Ein dritter Bereich 49
zwischen ersten Rippen 27 ist noch näher am Aufnahmevolumen 14 angeordnet als die
beiden anderen Bereiche 47, 48. An dieser Stelle können eine Vielzahl von verschiedenen
Ausgestaltungen je nach Zweck vorgesehen sein.
[0055] In Fig. 7 sind des Weiteren zwei verschiedene Ausgestaltungen einer möglichen Verrasttechnik
der ersten Seitenwände 2a,b mit den zweiten Seitenwänden 3a,b dargestellt. Im linksseitig
dargestellten Bereich des Trays 1 sind im Bereich des Schenkels 37 der zweiten Seitenwand
3b Durchbrüche 42 vorgesehen, welche mit entsprechenden an der ersten Seitenwand 2b
vorgesehenen Nasen 43 zusammenwirken. Im rechtsseitig dargestellten Bereich ist dargestellt,
dass der Schenkel 37 der zweiten Seitenwand 3b ein Schwellenpaar 50 aufweist, welches
mit den Nasen 43 der ersten Seitenwand 2a zusammenwirkt.
[0056] Fig. 9 zeigt einen Tray 1 in aufgeklapptem Zustand mit darin angeordneten Flaschen
22, wobei diese Leergut bilden. Durch das Gefache 35, welches in Fig. 5 dargestellt
ist, werden die Flaschen 22 im Tray 1 voneinander beabstandet und auf stabile Weise
gehalten.
[0057] Fig. 10 zeigt eine Leerguttransportanordnung 60 mit zwei übereinander angeordneten
Trays 1 in aufgeklappter Stellung. Durch die zweiten Einsenkungen 36 an der Oberkante
der zweiten Seitenwände 3a,b, welche mit den Vorsprüngen 12 zusammenwirken, ist ein
sicherer Verbund der Trays 1 in der Leerguttransportanordnung 60 sichergestellt.
[0058] Die Trays 1 in aufgeklappter Stellung weisen dabei Abmessungen auf, sodass diese
aufeinandergestapelt werden können, wobei die Lastabtragung über die Seitenwände der
Trays 1 erfolgt. Die Trays 1 können dabei eine Höhe aufweisen, die zur Aufnahme von
typischen Flaschengrößen von 0,33 Liter Flaschen, welche typischerweise im Sixpack
transportiert werden, ausgebildet sind, beispielsweise von 260 bis 280 mm insbesondere
von 260 bis 270 mm oder von 264 bis 278 mm.
[0059] Das erfindungsgemäße Displaysystem 20 zeichnet sich also auch dadurch aus, dass die
darin vorgesehenen Trays 1 in zusammengeklappter Stellung sowohl Lagen einer Displayanordnung
als auch Lagen einer Leertransportanordnung bilden. In aufgeklappter Stellung der
Trays 1 ist in aufeinandergestellter Form eine Transportanordnung sowohl für einen
Transport von befüllten Flaschen 22 möglich, was in den Figuren nicht dargestellt
ist, als auch eine Leerguttransportanordnung 60 möglich.
[0060] Obwohl die Erfindung mit Bezug zu einer Ausführungsform beschrieben wurde, in der
vier Flaschengebinde 21 à sechs Flaschen 22 verwendet wurden, ist selbstverständlich
eine Erweiterung auf weitere Arten von Flaschengebinden möglich, soweit diese üblich
sind. Beispielsweise fallen darunter Zweierpacks, Viererpacks, Achterpacks oder Zehnerpacks.
1. Displaysystem (20) mit zumindest zwei Trays (1) und zumindest einer Flaschen- und/oder
Flaschengebindelage (24), wobei die Trays (1) und die Flaschen- und/oder Flaschengebindelage
(24) übereinander angeordnet sind und wobei ein erster Tray (1) die Flaschen- (22)
und/oder Flaschengebindelage (24) aufnimmt und zumindest zwei zusammenklappbare Seitenwände
(3a,b) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zusammengeklappten Seitenwände (3a,b) eine ebene Auflagefläche für die Flaschen-
(22) und/oder Flaschengebindelage (24) bilden und der zweite Tray (1) mittelbar oder
unmittelbar auf der Flaschen- und/oder Flaschengebindelage (24) aufliegt.
2. System (20) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Tray (1) im aufgeklappten Zustand als ein Flaschenkasten ausgebildet ist,
welcher ein Gefache (35) und/oder Pinolen zur Aufnahme von Flaschen (22) oder Flaschengebinden
(21) aufweist.
3. System (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Tray (1) im zusammengeklappten Zustand auf jeder Seite eine Wandung (5)
aufweist, die geeignet ist, um Flaschen (22) oder Flaschengebinde (21) im Bodenbereich
(29) seitlich abzustützen.
4. System (20) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandung (5) eine Höhe von mindestens 8 mm, bevorzugt von 8 mm bis 50 mm, weiter
bevorzugt von 10 mm bis 20 mm, aufweist, wobei die Höhe der Wandung ausgehend von
und senkrecht zu zusammengeklappten Seitenwandabschnitten (6a,b) bestimmt ist.
5. System (20) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (5) umlaufend ausgebildet ist.
6. System (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Flaschen- oder Flaschengebindelage (24) auf klappbaren Seitenwandabschnitten (6a,b)
der Seitenwände (3a,b) aufsteht, welche bevorzugt geschlossenflächig ausgebildet oder
mit Rippen (27, 46) versehen sind.
7. System (20) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die klappbaren Seitenwandabschnitte (6a,b) der Seitenwände (3a,b), auf denen die Flaschen-
oder Flaschengebindelage (24) aufsteht, Partitionierwälle aufweisen, um die Flaschengebinde
(21) im Bodenbereich (29) seitlich abzustützen, oder ein flaches Gefache aufweisen,
um die Flaschen (22) im Bodenbereich (29) seitlich abzustützen.
8. System (20) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die klappbaren Seitenwandabschnitte (6a,b) der Seitenwände (3a,b) im zusammengeklappten
Zustand einander entgegenstehen.
9. Displaysystem (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
sämtliche Seitenwände (3a,b) des ersten Trays (1) zusammenklappbar ausgebildet sind.
10. System (20) nach einem der Ansprüche 6 bis 8 und Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die klappbaren Seitenwandabschnitte (6a,b) der Seitenwände (3a,b), auf denen die Flaschen-
oder Flaschengebindelage (24) aufsteht, in gleicher Höhe an einen Sockelabschnitt
(13) des ersten Trays (1) angelenkt sind, und die anderen Seitenwände (2a,b) in jeweils
unterschiedlicher Höhe an den Sockelabschnitt (13) angelenkt sind.
11. System (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Tray (1) an der Unterseite des Bodens erste Rippen (27) aufweist, um die
Flaschengebinde (21) im Kopfbereich (28) seitlich abzustützen und/oder zweite Rippen
(46), um die Flaschen (22) im Kopfbereich (28) seitlich abzustützen.
12. System (20) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Tray (1) im Unterbodenbereich auf zumindest zwei Ebenen gestaltet ist,
wobei eine erste Ebene die ersten Rippen (27) aufweist und eine zweite Ebene die zweiten
Rippen (46) aufweist.
13. System (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Tray (1) identisch zum ersten Tray (1) ausgebildet ist.
14. System (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer weiteren Flaschen-
und/oder Flaschengebindelage (24), welche auf dem zweiten Tray (1) aufsteht, um eine
Verkaufslage zu bilden.
15. Tray (1) zur Verwendung in einem System (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.