[0001] Die Erfindung betrifft eine Auftragstasche, insbesondere KFZ-Auftragstasche, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus
DE 1 030 813 ist ein Schriftgutbehälter in Form einer Mappe, Aktenhülle oder dgl. bekannt, der
von zwei mindestens an einem Seitenrand miteinander verbundenen Deckeln aus einer
durchsichtigen Folie gebildet ist. Diese Schriftgutbehälter werden im allgemeinen
als Sichtmappe bezeichnet, weil die durchsichtigen Deckel das in diesem Schriftgutbehälter
aufbewahrte Schriftgut erkennen lassen.
[0003] Aus
EP 3072 704 A1 ist eine Auftragstasche in Form einer Rückhaltetasche zur Aufnahme von Dokumenten
bekannt, die eine Rückwand und ein Foliendeckblatt aufweist. Das Foliendeckblatt ist
an mindestens einem rechts- oder linksseitigen Längsseitenrand und einem bodenseitigen
Breitseitenrand mit der Rückwand verbunden zur Ausbildung einer kopfseitig offenen
Einlegetasche für insbesondere blattförmige Aufzeichnungsträger. Das Foliendeckblatt
ist vorzugsweise eine Klarsichtfolie, damit das in der Einlegetasche aufbewahrte Schriftgut
gesehen und inhaltlich erkannt werden kann.
[0004] Ein Nachteil einer solchen konventionellen Auftragstasche liegt darin, dass die eingelegten
Dokumente auf Schreibtischen und an Arbeitsplätzen für jeden frei einsehbar sind.
Dies gilt insbesondere für Kundendaten. wenn die Einlegetasche die eingelegten Dokumente
sicher halten soll.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Auftragstasche zu schaffen, deren Brauchbarkeit
verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 in
Verbindung mit dessen oberbegrifflichen Merkmalen gelöst.
[0007] Hierdurch wird eine Auftragstasche geschaffen, die eine blickgeschützte Aufnahme
von Dokumenteninhalten mit visuellen Darstellungen ermöglicht. Mindestens ein ausgewählter
Bereich des Foliendeckblattes ist durch das Auftragen von einzelnen oder mehreren
Bildpunkten, sogenannten Pixeln, derart verfremdet, dass eine inhaltliche Erkennung
der unter dem Foliendeckblatt liegenden Dokumente erschwert oder unmöglich ist. Das
Foliendeckblatt wird somit über das Aufbringen einer Druckfarbe, verstreut auf einzelne
Bildpunkte, zwischen denen druckfarbenfreie Räume verbleiben, nur durch die Vielzahl
Bildpunkte geschwärzt, die darunterliegende Dokumenteninhalte bildpunktmäßig abdecken.
Stellen, wo keine Druckfarbe aufgetragen ist, verbleiben transparent. Fremde Personen
können so mittels Augenerfassung Dokumenteninhalte nicht mehr auf einfache Weise erkennen,
weil Teile abgedeckt sind. Dabei ist erfindungsgemäß herausgefunden worden, dass eine
reduzierte Bild- oder Blickdurchlässigkeit durch das Foliendeckblatt, die unabhängig
vom Betrachtungswinkel ist, als Blickschutz in hinreichenden Maße das Einsehen von
vertraulichen Daten verhindert. Der Benutzungskomfort wird dann nicht eingeschränkt,
wie dies bei einem vollständigen Schwärzen sonst der Fall wäre. Unbefugten Beobachtern
oder sonstigen Personen ist eine inhaltliche Erkennung nur bei analysierender Betrachtungsweise
möglich, d.h. die von den Bildpunkten überdeckten Dokumenteninhalte müssen als stückweise
überdeckte Inhalte logisch ergänzt werden, wozu die Auftragstaschen aber nicht ausliegen.
[0008] Vorteilhaft ist ferner, dass der mindestens eine ausgewählte Bereich im Kopfzeilenbereich
eines blattförmigen Aufzeichnungsträgers positioniert sein kann, wo üblicherweise
Kundendaten, wie Anschriftenfeld oder sonstige Personen oder firmenbezogene Kennungen
aufgeführt sind. Der mindestens eine ausgewählte Bereich, der vorzugsweise eine Länge
von 5 bis 10 cm und eine Breite von 15 bis 22 cm aufweist, verändert die Oberflächenbeschaffenheit
des Foliendeckblattes an dessen Ober- und/oder Unterseite. Ein Farbauftrag auf einer
oder beiden genannten Seiten ermöglicht zudem kombinatorische Farbpartikelabdeckungen.
[0009] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch eine Draufsicht einer Auftragstasche,
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine Draufsicht der Auftragstasche gemäß Fig.1.
[0011] Wie Fig. 1 und Fig. 2 zeigen, betrifft die Erfindung eine Auftragstasche, insbesondere
KFZ-Auftragstasche, mit einer rechteckförmigen Rückwand 1 und mit einem transparenten
Foliendeckblatt 2. Das Foliendeckblatt 2 ist an mindestens einem rechts- und/oder
linksseitigen Längsseitenrand, hier dem linksseitigen Längsseitenrand 3 und einem
bodenseitigen Breitseitenrand 4 mit der Rückwand 1 verbunden zur Ausbildung einer
kopfseitig offenen Einlegetasche 5. Die Einlegetasche 5 dient insbesondere dem Einstecken
von blattförmigen Aufzeichnungsträgern und gegebenenfalls kleinteiligen Gegenständen
wie beispielsweise Autoschlüsseln. Das Foliendeckblatt 2 ist dazu vorzugsweise an
zwei Seiten an der Rückwand 1 befestigt, die aneinander anschließen, also wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist, über Eck an einem Längs- und einem Breitseitenrand 3, 4.
[0012] Mindestens ein ausgewählter Bereich 6 des Foliendeckblattes 2 weist eine durch einen
Aufdruck mit farbtragenden Stellen 7 farbstrukturierte Oberfläche 8 für eine lediglich
partielle Bild- oder Blickdurchlässigkeit auf. Die farbtragenden Stellen 7 sind von
einzelnen Bildpunkten oder von einzelnen Dichten von Bildpunkten, die zu Linien verbunden
sein können, gebildet. Eine Vielzahl der farbtragender Stellen 7 sind vorzugsweise
zueinander beabstandet angeordnet und in einer Rasterung positioniert, um ortsbegrenzte
farbtragende Stellen 7 auszubilden.
[0013] Wie Fig. 2 zeigt, sind die farbtragenden Stellen 7 beispielsweise linienförmig ausgebildet
und mit unterschiedlicher Winkelorientierung zu einer vertikalen Mittelachse M des
Foliendeckblattes positioniert. Die farbtragenden Stellen 7 können beispielsweise
mit einem Siebdruck- oder Offsetdruckverfahren aufgetragen sein. Der Aufdruck mit
farbtragenden Stellen 7 kann dabei auf einer Ober- und/oder Unterseite des Foliendeckblattes
2 aufgebracht sein.
[0014] Die farbstrukturierte Oberfläche 8 erschwert oder verhindert eine inhaltliche Erkennung
von Informationsgehalt aufgenommener Dokumente durch die Abwechslung von bedruckten
und nichtbedruckten Stellen mittels gleich- oder ungleichmäßig verteilt angeordneter
vorzugsweise singulärer Druckfarben tragender Stellen 7, wie insbesondere Fig. 2 zeigt.
[0015] Die mit Druckfarbe farbstrukturierte Oberfläche 8 kann unmittelbar auf eine Ober-
und/oder Unterseite des Foliendeckblattes 2 aufgetragen sein. Alternativ kann die
farbstrukturierte Oberfläche 8 an einer selbstklebende Folie zum Nachrüsten des Foliendeckblattes
2 ausgebildet sein.
[0016] Das Foliendeckblatt 2 weist vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 0,15 bis 0,5 mm
auf. Der mindestens eine ausgewählte Bereich 6, der vorzugsweise eine Länge von 5
bis 10 cm und eine Breite von 15 bis 22 cm aufweist, verändert die Oberflächenbeschaffenheit
des Foliendeckblattes 2 an dessen Ober- und/oder Unterseite. Der mindestens eine ausgewählte
Bereich 6 kann in einem Kopfzeilenbereich eines Dokumentenblattes vorgesehen sein,
wie Fig. 2 beispielsweise zeigt. Der mindestens eine ausgewählte Bereich 6 kann allerdings
auch einen mittigen oder unteren Bereich eines in die Einlegetasche 5 eingebrachten
Dokumentenblattes abdecken. Das Foliendeckblatt 2 bildet dazu vorzugsweis eine seitlich
geöffnete Klarsichtfronttasche.
[0017] Das Foliendeckblatt 2 weist insbesondere eine Dicke im Bereich von 0,15 bis 0,5 mm
auf. Die Folie weist dann eine hinreichende Eigensteifigkeit auf, damit der umgeschlagene
Rand eine Eigenstabilität aufweist.
[0018] Die Rückwand 1 ist vorzugsweise als eine versteifte Unterlage ausgebildet.
1. Auftragstasche, insbesondere KFZ-Auftragstasche, mit einer rechteckförmigen Rückwand
(1) und mit einem transparenten Foliendeckblatt (2), das an mindestens einem rechts-
und/oder linksseitigen Längsseitenrand und einem bodenseitigen Breitseitenrand (4)
mit der Rückwand (1) verbunden ist zur Ausbildung einer kopfseitig offenen Einlegetasche
(5) für insbesondere blattförmige Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein ausgewählter Bereich (6) des Foliendeckblattes (2) durch einen Aufdruck
mit farbtragenden Stellen (7) eine farbstrukturierte Oberfläche (8) für eine lediglich
partielle Bild- oder Blickdurchlässigkeit aufweist.
2. Auftragstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die farbtragenden Stellen (7) von einzelnen Bildpunkten oder von einzelnen Dichten
von Bildpunkten, die zu Linien verbunden sind, gebildet sind.
3. Auftragstasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl der farbtragender Stellen (7) zueinander beabstandet angeordnet und
in einer Rasterung positioniert sind.
4. Auftragstasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dass die farbtragenden Stellen (7)
linienförmig ausgebildet und mit unterschiedlicher Winkelorientierung zu einer Mittelachse
(M) des Foliendeckblattes positioniert sind.
5. Auftragstasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufdruck mit farbtragenden Stellen (7) auf einer Ober- und/oder Unterseite des
Foliendeckblattes (2) aufgebracht ist.
6. Auftragstasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die farbstrukturierte Oberfläche (8) eine inhaltliche Erkennung von Informationsgehalt
aufgenommener Dokumente erschwert oder verhindert.
7. Auftragstasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die farbstrukturierte Oberfläche (8) an einer selbstklebende Folie zum Nachrüsten
des Foliendeckblattes (2) ausgebildet ist.
8. Auftragstasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Foliendeckblatt (2) eine Dicke im Bereich von 0,15 bis 0,5 mm aufweist.
9. Auftragstasche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Foliendeckblatt (2) eine seitlich geöffnete Klarsichtfronttasche bildet.
10. Auftragstasche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (1) als eine versteifte Unterlage ausgebildet ist.