[0001] Die Erfindung betrifft einen gewickelten Wärmeübertrager und ein Verfahren zum Wärmeaustausch
zwischen einem ersten Fluid und einem zweiten Fluid mittels des gewickelten Wärmeübertragers.
[0002] Derartige gewickelte Wärmeübertrager weisen einen drucktragenden Mantel auf, der
einen Mantelraum umgibt und sich entlang einer Längsachse erstreckt, sowie ein im
Mantel verlaufendes Kernrohr, das sich entlang der Längsachse erstreckt, die - bezogen
auf einen bestimmungsgemäß angeordneten Wärmeübertrager - beim bestimmungsgemäßen
Betrieb des Wärmeübertragers vorzugsweise entlang der Vertikalen verläuft.
[0003] Gewickelte Wärmeübertrager weisen weiterhin ein im Mantelraum angeordnetes Rohrbündel
auf, das eine Mehrzahl an Rohren aufweist, wobei die Rohre zumindest abschnittsweise
schraubenlinienförmig in einer Mehrzahl an Windungen um das Kernrohr gewickelt sind.
Das Kernrohr nimmt dabei insbesondere die Last des Rohrbündels auf.
[0004] Weiterhin ist in solchen Wärmeübertragern mindestens ein Rohrboden und mindestens
eine Rohrgruppe vorgesehen, die durch eine Mehrzahl an Rohren des Rohrbündels gebildet
ist, wobei die Rohre der Rohrgruppe an dem Rohrboden befestigt sind.
[0005] Die Rohre sind zum Führen eines ersten Fluids ausgebildet und der Mantelraum ist
zur Aufnahme eines zweiten Fluids ausgebildet, so dass das durch die Rohre strömende
erste Fluid mit dem im Mantelraum befindlichen zweiten Fluid beim Betrieb des Wärmeübertragers
Wärme austauschen kann.
[0006] Die Fluide können dabei z.B. gasförmig, flüssig oder als Flüssigkeits-Gas-Gemisch
vorliegen.
[0007] An zumindest einem Ende des Rohrbündels weicht der Verlauf der Rohre insbesondere
von dem schraubenlinienförmigen Verlauf um das Kernrohr herum ab, wobei die Rohre
des Rohrbündels an diesem Ende des Rohrbündels zu mindestens einem Rohrboden geführt
sind. Dieser Bereich des Rohrbündels wird insbesondere als Zopf bezeichnet.
[0008] Ein Rohrboden dient insbesondere dazu, einen Strom des, insbesondere über einen Einlassstutzen
zur Verfügung gestellten, ersten Fluids, welches die Rohre der Rohrgruppe durchströmt,
an dem Rohrboden in eine Mehrzahl an Teilströmen aufzuteilen. Alternativ oder zusätzlich
dazu kann der Rohrboden dazu ausgebildet sein, eine Mehrzahl an Teilströmen des ersten
Fluids, welche die Rohre der Rohrgruppe durchströmen, an dem Rohrboden zusammenzuführen
und, insbesondere über einen Ablassstutzen, an dem Rohrboden aus dem Wärmeübertrager
abzuziehen. Bevorzugt sind dabei mindestens ein erster Rohrboden und ein zweiter Rohrboden
vorgesehen, wobei der erste Rohrboden dazu ausgebildet ist, den Strom des über den
Einlassstutzen zur Verfügung gestellten ersten Fluids, welches die Rohre der Rohrgruppe
durchströmt, an dem ersten Rohrboden in eine Mehrzahl an Teilströmen aufzuteilen,
wobei der zweite Rohrboden dazu ausgebildet ist, die Teilströme an dem zweiten Rohrboden
zusammenzuführen und über einen Ablassstutzen an dem zweiten Rohrboden aus dem Wärmeübertrager
abzuziehen.
[0009] Weiterhin haben Rohrböden insbesondere die Aufgabe, Rohre aus dem Innenraum des gewickelten
Wärmetauschers zu führen und mechanisch zu tragen. Mechanische Belastungen können
aufgrund von Temperatur- und/oder Druckunterschieden zwischen dem ersten Fluid und
dem zweiten Fluid im Rohr- bzw. Mantelraum entstehen.
[0010] Nach dem Stand der Technik werden in gewickelten Wärmeübertragern überwiegend ebene
Rohrböden verwendet, das heißt, die Rohrböden weisen im Wesentlichen eine Kreisscheibenform
auf.
[0011] Teilweise ist es möglich, mit Rohrböden nach dem Stand der Technik statische Lastfälle
mit ihren Anforderungen auch bei hohen Temperaturen zu erfüllen. Neue Verfahren und
Anwendungsbereiche erfordern jedoch besonders hohe Drücke und Temperaturen sowie zyklische
Belastungen, die auch mit deutlich erhöhten Lastwechselzahlen auftreten.
[0012] Bei ebenen Rohrböden nach dem Stand der Technik tritt unter Temperaturbelastung eine
überwiegend durch Biegung dominierte Verformung auf, die zu Ovalisierungen an den
Schweißnähten der Rohrböden führt und damit hohe mechanische Spannungen verursacht.
Dies führt zu geringeren zulässigen Lastwechselzahlen als für die Auslegung der Wärmeübertrager
notwenig ist.
[0013] Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gewickelten Wärmeübertrager
zur Verfügung zu stellen, der bezüglich dieser Nachteile des Standes der Technik verbessert
ist.
[0014] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche 1 und 6 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 sowie 7 bis 10
angegeben und werden im Folgenden beschrieben.
[0015] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen gewickelten Wärmeübertrager aufweisend
einen entlang einer Längsachse erstreckten Mantel, der einen Mantelraum umgibt, ein
in dem Mantelraum entlang der Längsachse erstrecktes Kernrohr und ein in dem Mantelraum
angeordnetes Rohrbündel, das eine Mehrzahl an Rohren zum Führen eines ersten Fluids
aufweist, wobei die Rohre in einer Mehrzahl an Windungen um das Kernrohr herum gewickelt
sind, und wobei der Wärmeübertrager mindestens einen ersten Rohrboden aufweist, und
wobei zumindest ein Teil der Rohre des Rohrbündels in den ersten Rohrboden münden,
und wobei der erste Rohrboden gewölbt, bevorzugt entlang der Längsachse gewölbt, ist.
[0016] Die Rohre sind dabei so um das Kernrohr herumgewickelt, dass das Kernrohr die Last
der Rohre und gegebenenfalls der Abstandhalter bzw. Stege zwischen den Rohren (falls
vorhanden) aufnimmt.
[0017] Der erste Rohrboden ist insbesondere an einem ersten Ende des Mantelraums angeordnet.
[0018] Insbesondere ist der Rohrboden dazu ausgebildet, einen über einen ersten Stutzen
zur Verfügung gestellten Strom des ersten Fluids in eine Mehrzahl an Teilströmen aufzuteilen.
[0019] Weiterhin ist der Rohrboden insbesondere dazu ausgebildet, die Teilströme des ersten
Fluids so zusammenzuführen, dass das erste Fluid über einen zweiten Stutzen aus dem
Wärmeübertrager abziehbar ist.
[0020] Beim Durchströmen der Rohre kann das erste Fluid mit einem in dem Mantelraum zur
Verfügung gestellten zweiten Fluid indirekt Wärme austauschen.
[0021] Der Wärmeübertrager weist mindestens einen ersten Rohrboden auf. Das heißt, dass
ein einziger erster Rohrboden vorgesehen sein kann, in den insbesondere alle Rohre
des Rohrbündels münden oder dass mehrere erste Rohrböden vorgesehen sein können, wobei
insbesondere die Rohre des Rohrbündels in mehrere Rohrgruppen aufgeteilt sind, wobei
alle Rohre einer jeweiligen Rohrgruppe in einen jeweiligen ersten Rohrboden münden.
[0022] Der erste Rohrboden ist erfindungsgemäß gewölbt ausgebildet. Das heißt, der erste
Rohrboden verläuft in einem Längsschnitt durch die Längsachse entlang einer gekrümmten
Linie. Mit anderen Worten, der erste Rohrboden ist nicht eben ausgebildet.
[0023] Die gewölbte Form des ersten Rohrbodens reduziert die Belastung aus auftretenden
Biege- und Ovalisierungseffekten auf die Schweißnähte.
[0024] Dadurch ermöglicht die gewölbte Form eine gleichmäßigere Verteilung der mechanischen
Belastung. Infolgedessen treten geringere Spannungen im Bauteil selbst auf, was unmittelbar
zu höheren erlaubten Lastwechseln führt.
[0025] Weiterhin ist es aufgrund der vorteilhaften Belastungsverteilung möglich, die Dicke
des Rohrbodens geringer auszulegen.
[0026] Die erfindungsgemäße Formgebung ermöglicht insbesondere einen Einsatz des Wärmeübertragers
bei zyklischen Druck- und Temperaturbelastungen im Hochtemperaturbereich, das heißt
insbesondere oberhalb von 400 °C.
[0027] Dabei können Temperaturbereiche für die zyklische Belastung, abhängig vom Material
und der Norm, bis in die Nähe des Kriechbereichs des jeweiligen Materials erreicht
werden, z.B. nach EN13445 für austenitische Stähle bis 500 °C.
[0028] Dies ermöglicht einen Einsatz des Wärmeübertragers im zyklischen Hochtemperaturbereich
bzw. ermöglicht einen häufigeren Einsatz in diesem Bereich. Derartige Weiterentwicklungen
der verfahrenstechnischen Prozesse führen insbesondere zu höheren Temperatur- und
Drucklastwechseln.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform weist der Wärmeübertrager einen ersten Stutzen auf, wobei
der erste Rohrboden an dem ersten Stutzen festgelegt ist, und wobei sich der erste
Stutzen durch den Mantel des gewickelten Wärmeübertragers hindurch erstreckt und an
dem Mantel befestigt ist, insbesondere sodass das erste Fluid mittels des ersten Stutzens
dem ersten Rohrboden zuführbar ist und mittels des ersten Rohrbodens auf die in den
ersten Rohrboden mündenden Rohre aufteilbar ist oder sodass das erste Fluid aus den
in den ersten Rohrboden mündenden Rohren mittels des ersten Rohrbodens zusammenführbar
ist und über den ersten Stutzen abziehbar ist.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Wärmeübertrager weiterhin mindestens
einen zweiten Rohrboden auf, wobei zumindest diejenigen Rohre des Rohrbündels, die
in den ersten Rohrboden münden, auch in den zweiten Rohrboden münden, insbesondere
sodass das Fluid über die Rohre von dem ersten Rohrboden zu dem zweiten Rohrboden
führbar ist.
[0031] Das heißt, die besagten Rohre des Rohrbündels verlaufen in dem Mantelraum zwischen
dem ersten und dem zweiten Rohrboden.
[0032] Es kann ein einziger zweiter Rohrboden vorgesehen sein, wobei insbesondere alle Rohre
des Rohrbündels zwischen dem ersten und dem zweiten Rohrboden verlaufen. Alternativ
dazu können auch mehrere zweite Rohrböden vorhanden sein, wobei insbesondere das Rohrbündel
mehrere Rohrgruppen von Rohren aufweist, wobei alle Rohre einer jeweiligen Rohrgruppe
zwischen einem jeweiligen ersten Rohrboden und einem jeweiligen zweiten Rohrboden
verlaufen.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist auch der zweite Rohrboden entlang der Längsachse
gewölbt.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zweite Rohrboden an einem zweiten Ende
des Mantelraums angeordnet, wobei insbesondere das zweite Ende dem ersten Ende gegenüberliegt.
Dabei verläuft der Mantelraum insbesondere entlang der Längsachse von dem ersten Ende
zu dem zweiten Ende.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Wärmeübertrager weiterhin einen zweiten
Stutzen auf, wobei der zweite Rohrboden an dem zweiten Stutzen festgelegt ist, und
wobei sich der zweite Stutzen durch den Mantel des gewickelten Wärmeübertragers hindurch
erstreckt und an dem Mantel befestigt ist, insbesondere sodass das erste Fluid mittels
des zweiten Stutzens dem zweiten Rohrboden zuführbar ist und mittels des zweiten Rohrbodens
auf die in den zweiten Rohrboden mündenden Rohre aufteilbar ist oder so dass das erste
Fluid aus den in den zweiten Rohrboden mündenden Rohren mittels des zweiten Rohrbodens
zusammenführbar ist und über den zweiten Stutzen abziehbar ist.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der gewickelte Wärmeübertrager eine Mehrzahl
an Rohrgruppen und eine Mehrzahl an ersten Rohrböden auf, wobei die Rohrgruppen jeweils
durch eine Mehrzahl an Rohren des Rohrbündels gebildet sind, und wobei die Rohre einer
jeweiligen Rohrgruppe in einen jeweiligen ersten Rohrboden münden.
[0037] Dabei weist der Wärmeübertrager insbesondere auch eine Mehrzahl an zweiten Rohrböden
auf, wobei die Rohre einer jeweiligen Rohrgruppe, die in einen jeweiligen (gemeinsamen)
ersten Rohrboden münden, auch in einen jeweiligen (gemeinsamen) zweiten Rohrboden
münden.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest der erste Rohrboden zum Mantelraum
hin konvex gekrümmt. Dabei ist insbesondere auch der zweite Rohrboden (falls vorhanden)
zum Mantelraum hin nach konvex gekrümmt.
[0039] Mit anderen Worten, der erste bzw. zweite Rohrboden ist zu dem Rohrbündel hin gewölbt
bzw. konvex gekrümmt.
[0040] Hierdurch kann der erste bzw. zweite Rohrboden vorteilhafterweise dünner ausgelegt
werden als bei ebenen Rohrböden. Insbesondere kann dadurch vorteilhafterweise auch
der gesamte Wärmeübertrager kleiner ausgelegt werden als bei ebenen Rohrböden.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest der erste Rohrboden kugelsegmentförmig
ausgebildet. Dabei ist insbesondere auch der zweite Rohrboden (falls vorhanden) kugelsegmentförmig
ausgebildet.
[0042] Hierdurch lassen sich erfindungsgemäße gewölbte Rohrböden besonders einfach herstellen
und weisen eine besonders hohe Stabilität bei mechanischer Belastung auf.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest der erste Rohrboden halbkugelförmig
ausgebildet. Dabei ist insbesondere auch der zweite Rohrboden (falls vorhanden) halbkugelförmig
ausgebildet.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest der erste Rohrboden aus austenitischem
oder ferritischem Stahl gebildet. Dabei ist insbesondere auch der zweite Rohrboden
(falls vorhanden) aus austenitischem oder ferritischem Stahl gebildet.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest der erste Rohrboden aus Aluminium
gebildet, wobei insbesondere auch der zweite Rohrboden (falls vorhanden) aus Aluminium
gebildet ist.
[0046] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wärmeaustausch zwischen
einem ersten Fluid und einem zweiten Fluid mittels eines gewickelten Wärmeübertragers
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei das erste Fluid die Rohre des Rohrbündels
durchströmt, und wobei das zweite Fluid in dem Mantelraum zur Verfügung gestellt wird,
so dass zwischen dem ersten Fluid und dem zweiten Fluid Wärme ausgetauscht wird.
[0047] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ändert sich die Temperatur des ersten Fluids
in den Rohren zyklisch.
[0048] Das heißt insbesondere, dass sich die Temperatur des ersten Fluids in den Rohren
während eines ersten Zeitabschnitts erhöht, wobei sich die Temperatur des ersten Fluids
in den Rohren während eines sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten
Zeitabschnitts verringert, und wobei sich die Temperatur des ersten Fluids in den
Rohren während eines sich an den zweiten Zeitabschnitt anschließenden dritten Zeitabschnitts
erneut erhöht.
[0049] Beispielsweise kann sich die Temperatur des ersten Fluids in den Rohren innerhalb
von 15 Minuten von ca. 280°C auf ca. 450°C steigen und anschließend in 15 Minuten
wieder auf ca. 280°C absinken.
[0050] Weiterhin kann eine zyklische Änderung der Temperatur insbesondere bedeuten, dass
sich die Temperatur des ersten Fluids in den Rohren während eines ersten Zeitabschnitts
verringert, wobei sich die Temperatur des ersten Fluids in den Rohren während eines
sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitts erhöht, und
wobei sich die Temperatur des ersten Fluids in den Rohren während eines sich an den
zweiten Zeitabschnitt anschließenden dritten Zeitabschnitts erneut verringert.
[0051] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ändert sich der Druck des ersten Fluids in den
Rohren zyklisch.
[0052] Das heißt insbesondere, dass sich der Druck des ersten Fluids in den Rohren während
eines ersten Zeitabschnitts erhöht, wobei sich der Druck des ersten Fluids in den
Rohren während eines sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitts
verringert, und wobei sich der Druck des ersten Fluids in den Rohren während eines
sich an den zweiten Zeitabschnitt anschließenden dritten Zeitabschnitts erneut erhöht.
[0053] Weiterhin kann eine zyklische Änderung des Drucks insbesondere bedeuten, dass sich
der Druck des ersten Fluids in den Rohren während eines ersten Zeitabschnitts verringert,
wobei sich der Druck des ersten Fluids in den Rohren während eines sich an den ersten
Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitts erhöht, und wobei sich der Druck
des ersten Fluids in den Rohren während eines sich an den zweiten Zeitabschnitt anschließenden
dritten Zeitabschnitts erneut verringert.
[0054] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ändert sich eine mechanische Belastung des ersten
Rohrbodens zyklisch. Dabei kann sich insbesondere auch eine mechanische Belastung
des zweiten Rohrbodens (falls vorhanden) zyklisch ändern.
[0055] Das heißt insbesondere, dass sich die mechanische Belastung der Rohre, in denen das
erste Fluid strömt, während eines ersten Zeitabschnitts erhöht, wobei sich die mechanische
Belastung der Rohre während eines sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden
zweiten Zeitabschnitts verringert, und wobei sich die mechanische Belastung der Rohre
während eines sich an den zweiten Zeitabschnitt anschließenden dritten Zeitabschnitts
erneut erhöht.
[0056] Weiterhin kann eine zyklische Änderung der mechanischen Belastung insbesondere bedeuten,
dass sich die mechanische Belastung der Rohre, in denen das erste Fluid strömt, während
eines ersten Zeitabschnitts verringert, wobei sich die mechanische Belastung der Rohre
während eines sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitts
erhöht, und wobei sich die mechanische Belastung der Rohre während eines sich an den
zweiten Zeitabschnitt anschließenden dritten Zeitabschnitts erneut verringert.
[0057] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das erste Fluid in den Rohren eine Temperatur
von mindestens 400 °C, insbesondere mindestens 450 °C, bevorzugt mindestens 500 °C,
auf.
[0058] Mit anderen Worten, der Wärmeübertrager wird im Hochtemperaturbereich verwendet.
[0059] Unter diesen Bedingungen sind gewölbte Rohrböden besonders vorteilhaft, weil die
geometrische Formgebung im Hochtemperaturbereich einen großen Einfluss auf Spannungen
und damit Lastwechselzahlen haben kann.
[0060] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird in mindestens einem Rohr das erste Fluid
geführt, wobei in mindestens einem weiteren Rohr ein weiteres, drittes, Fluid geführt
wird, so dass zwischen dem ersten Fluid und dem zweiten Fluid sowie zwischen dem dritten
Fluid und dem zweiten Fluid Wärme ausgetauscht wird.
[0061] Das heißt, es sind mehrere rohrseitige Ströme vorgesehen.
[0062] Insbesondere werden das erste und das dritte Fluid in separaten Rohrgruppen geführt.
Diese Rohrgruppen verlaufen insbesondere zwischen einem jeweiligen ersten Rohrboden
und einem jeweiligen zweiten Rohrboden des Wärmeübertragers.
[0063] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen durch die nachfolgende Figurenbeschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren erläutert werden.
[0064] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise Schnittansicht eines gewickelten Wärmeübertragers nach dem Stand der
Technik;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines ersten Endes eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragers;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines zweiten Endes eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragers.
[0065] Fig. 1 zeigt einen gewickelten Wärmeübertrager 1 nach dem Stand der Technik, der
ein Rohrbündel 2 mit einer Mehrzahl an Rohren 20 aufweist, wobei die Rohre 20 entlang
einer Längsachse L des Wärmeübertragers 1 verlaufen und dabei helikal um ein Kernrohr
21 herum bzw. auf das Kernrohr 21 gewickelt sind, so dass sie entlang einer gedachten
helikalen bzw. schraubenlinienförmigen Bahn B verlaufen, die in der Figur 1 angedeutet
ist.
[0066] Im Einzelnen weist der erfindungsgemäße Wärmeübertrager 1 gemäß Figur 1 das besagte
Kernrohr 21 auf, auf das die Rohre 20 des Rohrbündels 2 aufgewickelt sind, so dass
das Kernrohr 21 die Last der Rohre 20 trägt.
[0067] Der Wärmeübertrager 1 ist zur indirekten Wärmeübertragung zwischen einem ersten Fluid
und einem zweiten Fluid ausgebildet und weist einen Mantel 10 auf, der einen Mantelraum
M zur Aufnahme des zweiten Fluids umgibt, das z.B. über einen dritten Stutzen 103
am Mantel 10 in den Mantelraum M einleitbar und z.B. über einen vierten Stutzen 105
am Mantel 10 wieder aus dem Mantelraum M abziehbar ist.
[0068] Der Mantel 10 erstreckt sich entlang der besagten Längsachse L, die bezogen auf einen
bestimmungsgemäß angeordneten Wärmeübertrager 1 vorzugsweise entlang der Vertikalen
verläuft. In dem Mantelraum M ist weiterhin das Rohrbündel 2 mit einer Mehrzahl an
Rohren 20 zum Führen des ersten Fluids angeordnet. Diese Rohre 20 sind in mehreren
Rohrlagen 22 schraubenlinienförmig auf das Kernrohr 21 gewickelt, wobei sich das Kernrohr
21 ebenfalls entlang der Längsachse L erstreckt und konzentrisch im Mantelraum M angeordnet
ist.
[0069] Mehrere Rohre 20 des Rohrbündels 2 können jeweils eine Rohrgruppe 7 bilden (in Fig.
1 sind drei solcher Rohrgruppen 7 gezeigt), wobei die Rohre 20 einer Rohrgruppe 7
in einem zugeordneten ersten Rohrboden 104a zusammengefasst sind, und wobei das erste
Fluid insbesondere über jeweilige erste Stutzen 101 am Mantel 10 an einem oberen Ende
des Wärmeübertragers 1 in die Rohre 20 der jeweiligen Rohrgruppe 7 eingeleitet und
über jeweilige zweite Stutzen 102 am unteren Ende des Wärmeübertragers 1 aus den Rohren
20 der entsprechenden Rohrgruppe 7 abgezogen werden kann. Oberhalb der zweiten Stutzen
102 am unteren Ende des Wärmeübertragers 1 sind zweite Rohrböden 104b (in Fig. 1 nicht
gezeigt, siehe Fig. 3) vorgesehen, wobei die Rohre 20 einer jeweiligen Rohrgruppe
7 in jeweilige zweite Rohrböden 104b münden.
[0070] Die in Fig. 1 gezeigten ersten Rohrböden 104a sind wie nach dem Stand der Technik
bekannt eben ausgebildet, das heißt sie sind insbesondere in einer zu der Längsachse
L senkrechten Ebene erstreckt. Dabei weisen die ersten Rohrböden 104a Öffnungen auf,
in welche die Rohre 20 des Rohrbündels 2 münden. Diese Öffnungen sind ebenfalls in
einer zu der Längsachse L senkrechten Ebene angeordnet, sodass die in den ersten Rohrboden
104a mündenden Rohre 20 angrenzend an den ersten Rohrboden 104a parallel zueinander
verlaufen.
[0071] Je nachdem ob das erste Fluid in flüssiger oder gasförmiger Form oder als Phasengemisch
vorliegt, kann das erste Fluid entweder über einen ersten Stutzen 101 am oberen Ende
des Wärmeübertragers den Rohren 20 zugeführt werden und über einen zweiten Stutzen
102 am unteren Ende abgezogen werden, sodass das erste Fluid von oben nach unten strömt
oder umgekehrt über den zweiten Stutzen 102 den Rohren 20 zugeführt und über den ersten
Stutzen 102 abgezogen werden, sodass das erste Fluid von unten nach oben strömt.
[0072] Natürlich ist es auch möglich, nur einen einzigen ersten Rohrboden 104a und einen
einzigen zweiten Rohrboden 104b vorzusehen. Dabei weist das Rohrbündel 2 keine getrennten
Rohrgruppen auf, sondern es münden insbesondere alle Rohre 20 des Rohrbündels in den
ersten Rohrboden 104a und den zweiten Rohrboden 104b.
[0073] Mit dem dargestellten Wärmeübertrager 1 kann zwischen dem in den Rohren 20 strömenden
ersten Fluid und dem in dem Mantelraum M befindlichen zweiten Fluid indirekt Wärme
übertragen werden.
[0074] Der Mantel 10 sowie das Kernrohr 21 können weiterhin zumindest abschnittsweise zylinderförmig
ausgeführt sein, so dass die Längsachse L eine Zylinderachse des Mantels 10 und des
konzentrisch darin verlaufenden Kernrohres 21 bildet. Im Mantelraum M kann des Weiteren
ein Hemd 3 angeordnet sein, welches das Rohrbündel 2 bzw. die Rohre 20 umschließt,
so dass zwischen dem Rohrbündel 2 und jenem Hemd 3 ein das Rohrbündel 2 bzw. die Rohre
20 umgebender Zwischenraum ausgebildet ist. Das Hemd 3 dient dazu, ggf. eine Bypassströmung
des im Mantelraum M geführten zweiten Fluids, mit dem die Rohre 20 beaufschlagt werden,
am Rohrbündel 2 vorbei möglichst zu unterdrücken. Das zweite Fluid wird also im Mantelraum
M vorzugsweise in dem vom Hemd 3 umgebenen Bereich des Mantelraumes M geführt. Weiterhin
können sich die einzelnen Rohrlagen 22 (insbesondere bei horizontaler Lagerung des
Rohrbündels 2) über entlang der Längsachse L erstreckte Stege 6 (auch als Abstandselemente
oder Abstandhalter bezeichnet) aneinander bzw. am Kernrohr 21 abstützen.
[0075] Die Figur 2 zeigt ein erstes Ende eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragers 1 und
Figur 3 zeigt ein entsprechendes dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende des
erfindungsgemäßen Wärmeübertragers 1 im Längsschnitt bezüglich der Längsachse L. Dabei
ist insbesondere beim bestimmungsgemäßen Betrieb des Wärmeübertragers 1, bei dem die
Längsachse L vertikal verläuft, das erste Ende oberhalb des zweiten Endes angeordnet.
[0076] In der Figur 2 ist ein erster Rohrboden 104a abgebildet und die Figur 3 zeigt einen
zweiten Rohrboden 104b. Die Rohre 20 des Rohrbündels 2 münden an dem ersten Ende des
Wärmeübertragers 1 in den ersten Rohrboden 104a und an dem zweiten Ende des Wärmeübertragers
1 in den zweiten Rohrboden 104b und verlaufen in dem vom Mantel 10 des Wärmeübertragers
1 umgebenen Mantelraum M zwischen dem ersten und zweiten Rohrboden 104a, 104b helikal
um das Kernrohr 21 herum, wobei das Kernrohr 21 die Last der Rohre 20 aufnimmt.
[0077] Die ersten und zweiten Rohrböden 104a, 104b weisen insbesondere Öffnungen auf, wobei
jeweils ein Rohr 20 von einer ersten Seite des ersten bzw. zweiten Rohrbodens 104a,
104b aus mit einer Öffnung derart verbunden ist, dass erstes Fluid von einer der ersten
Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des jeweiligen ersten oder zweiten Rohrbodens
104a, 104b aus durch die Öffnung in das jeweilige Rohr 20 eintreten kann. Dabei wird
das in den Rohren 20 geführte erste Fluid getrennt von dem im Mantelraum M vorliegenden
zweiten Fluid geführt, das heißt die Fluide können sich nicht vermischen.
[0078] In den Figuren 2 und 3 sind zur besseren Übersicht nur die in den ersten bzw. zweiten
Rohrboden 104a, 104b mündenden Enden der Rohre 20 dargestellt. Der um das Kernrohr
21 gewickelte Abschnitt der Rohre 20 kann z.B. analog zu den Rohren 20 des in Figur
1 dargestellten Wärmeübertragers 1 verlaufen.
[0079] Dabei werden die Rohre 20 insbesondere von dem ersten bzw. zweiten Rohrboden 104a,
104b aus in einem sogenannten Zopf des Rohrbündels 2 zu einem gewickelten Bereich
geführt, in welchem die Rohre 20 in einer Mehrzahl an Rohrlagen 22 um das Kernrohr
21 herum gewickelt sind (siehe Figur 1).
[0080] Weiterhin ist in Figur 2 ein zylindrischer erster Stutzen 101 abgebildet, der an
dem Mantel 10 befestigt ist und mit dem ersten Rohrboden 104a so strömungstechnisch
verbunden ist, dass z.B. erstes Fluid über den ersten Stutzen 101 dem ersten Rohrboden
104a zuführbar ist und mittels des ersten Rohrbodens 104a auf die Rohre 20 aufteilbar
ist.
[0081] In Figur 3 ist ein entsprechender mit dem zweiten Rohrboden 104b strömungstechnisch
verbundener zylindrischer zweiter Stutzen 102 gezeigt, der ebenfalls an dem Mantel
10 befestigt ist. An dem zweiten Rohrboden 104b können z.B. Teilströme des ersten
Fluids aus den Rohren 20 zusammengeführt und über den zweiten Stutzen 102 aus dem
Wärmeübertrager 1 abgezogen werden.
[0082] Natürlich kann die Strömung des ersten Fluids durch die Rohre 20 auch in umgekehrter
Richtung verlaufen. In diesem Fall kann das erste Fluid über den zweiten Stutzen 102
dem zweiten Rohrboden 104b zugeführt werden, dort auf die Rohre 20 aufgeteilt werden
und durch die Rohre 20 zum ersten Rohrboden 104a strömen, wo die Teilströme des ersten
Fluids zusammengeführt und über den ersten Stutzen 101 aus dem Wärmeübertrager 1 abgezogen
werden.
[0083] Die Figur 2 zeigt außerdem einen dritten Stutzen 103 und die Figur 3 zeigt einen
auch als Prozessstutzen bezeichneten vierten Stutzen 105. Diese sind jeweils an dem
Mantel 10 befestigt und münden in den Mantelraum M, so dass z.B. bei Bedarf erstes
Fluid über den dritten Stutzen 103 in den Mantelraum M eingeleitet und über den vierten
Stutzen 105 aus dem Mantelraum M abgezogen werden kann oder umgekehrt über den vierten
Stutzen 105 in den Mantelraum M eingeleitet und über den dritten Stutzen 103 aus dem
Mantelraum M abgezogen werden kann.
[0084] Obwohl gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 nur jeweils ein einziger
erster Rohrboden 104a und ein einziger zweiter Rohrboden 104b vorgesehen sind, ist
es selbstverständlich auch möglich, an dem ersten Ende mehrere erste Rohrböden 104a
und an dem zweiten Ende mehrere zweite Rohrböden 104b vorzusehen. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn das Rohrbündel 2 mehrere getrennte Rohrgruppen 7 aufweist wie
z.B. bei dem Wärmeübertrager 1 nach dem Stand der Technik gemäß Fig. 1. Dann können
die Rohre 20 einer entsprechenden Rohrgruppe 7 in einen jeweiligen erfindungsgemäßen
ersten und zweiten Rohrboden 104a, 104b münden. In den getrennten Rohrgruppen 7 können
z.B. unterschiedliche Fluide geführt werden, die z.B. über separate erste und zweite
Stutzen 101, 102 den jeweiligen Rohrböden 104a, 104b zugeführt und aus diesen abgezogen
werden. Somit sind diese Fluide getrennt voneinander führbar und können in dem Mantelraum
M mit dem zweiten Fluid indirekt Wärme austauschen.
[0085] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellten ersten und zweiten Rohrböden 104a, 104b
sind jeweils halbkugelförmig ausgebildet, wobei die Rohrböden 104a, 104b entlang der
Längsachse L zum Mantelraum M hin gewölbt sind. Selbstverständlich sind auch andere
gewölbte Ausführungen des ersten und zweiten Rohrbodens 104a, 104b möglich.
[0086] Die gewölbte Form ermöglicht eine gleichmäßigere Verteilung der mechanischen Belastung.
Dadurch treten geringere Spannungen im ersten und zweiten Rohrboden 104a, 104b auf,
was unmittelbar zu höheren erlaubten Lastwechseln führt.
[0087] Weiterhin ist es aufgrund der vorteilhaften Belastungsverteilung möglich, die Dicke
des ersten und zweiten Rohrbodens 104a, 104b geringer auszulegen.
[0088] Die erfindungsgemäße Formgebung des ersten und zweiten Rohrbodens 104a, 104b ermöglicht
insbesondere einen Einsatz des Wärmeübertragers 1 bei zyklischen Druck- und Temperaturbelastungen
im Hochtemperaturbereich.
[0089] Dabei können Temperaturbereiche für die zyklische Belastung, abhängig vom Material
und der Norm, bis in die Nähe des Kriechbereichs des jeweiligen Materials erreicht
werden, z.B. nach EN13445 für austenitische Stähle bis 500°C.
[0090] Dies ermöglicht einen Einsatz des Wärmeübertragers 1 im zyklischen Hochtemperaturbereich
bzw. ermöglicht einen häufigeren Einsatz in diesem Bereich. Weiterentwicklungen der
verfahrenstechnischen Prozesse führen insbesondere zu höheren Temperatur- und Drucklastwechseln.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Gewickelter Wärmeübertrager |
| 2 |
Rohrbündel |
| 3 |
Hemd |
| 6 |
Steg |
| 7 |
Rohrgruppe |
| 10 |
Mantel |
| 20 |
Rohr |
| 21 |
Kernrohr |
| 22 |
Rohrlage |
| 101 |
Erster Stutzen |
| 102 |
Zweiter Stutzen |
| 103 |
Dritter Stutzen |
| 104a |
Erster Rohrboden |
| 104b |
Zweiter Rohrboden |
| 105 |
Vierter Stutzen |
| B |
Bahn |
| L |
Längsachse |
| M |
Mantelraum |
1. Gewickelter Wärmeübertrager (1) aufweisend einen entlang einer Längsachse (L) erstreckten
Mantel (10), der einen Mantelraum (M) umgibt, ein in dem Mantelraum (M) entlang der
Längsachse (L) erstrecktes Kernrohr (21) und ein in dem Mantelraum (M) angeordnetes
Rohrbündel (2), das eine Mehrzahl an Rohren (20) zum Führen eines ersten Fluids aufweist,
wobei die Rohre (20) in einer Mehrzahl an Windungen um das Kernrohr (21) herum gewickelt
sind, und wobei der Wärmeübertrager (1) mindestens einen ersten Rohrboden (104a) aufweist,
und wobei zumindest ein Teil der Rohre (20) des Rohrbündels (2) in den ersten Rohrboden
(104a) münden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Rohrboden (104a) gewölbt ist.
2. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmeübertrager (1) einen ersten Stutzen (101) aufweist, wobei der erste Rohrboden
(104a) an dem ersten Stutzen (101) festgelegt ist, wobei sich der erste Stutzen (101)
durch den Mantel (M) des gewickelten Wärmeübertragers (1) hindurch erstreckt und an
dem Mantel (M) befestigt ist.
3. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeübertrager (1) weiterhin mindestens einen zweiten Rohrboden (104b) aufweist,
wobei zumindest diejenigen Rohre (20) des Rohrbündels (2), die in den ersten Rohrboden
(104a) münden, auch in den zweiten Rohrboden (104b) münden.
4. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmeübertrager (1) weiterhin einen zweiten Stutzen (102) aufweist, wobei der
zweite Rohrboden (104b) an dem zweiten Stutzen (102) festgelegt ist, wobei sich der
zweite Stutzen (102) durch den Mantel (M) des gewickelten Wärmeübertragers (1) hindurch
erstreckt und an dem Mantel (M) befestigt ist.
5. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der gewickelte Wärmeübertrager (1) eine Mehrzahl an Rohrgruppen (7) und eine Mehrzahl
an ersten Rohrböden (104a) aufweist, wobei die Rohrgruppen (7) jeweils durch eine
Mehrzahl an Rohren (20) des Rohrbündels (2) gebildet sind, und wobei die Rohre (20)
einer jeweiligen Rohrgruppe (7) in einen jeweiligen ersten Rohrboden (104a) münden.
6. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste Rohrboden (104a) zum Mantelraum (M) hin konvex gekrümmt ist.
7. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste Rohrboden (104a) kugelsegmentförmig ausgebildet ist.
8. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste Rohrboden (104a) halbkugelförmig ausgebildet ist.
9. Gewickelter Wärmeübertrager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste Rohrboden (104a) aus austenitischem oder ferritischen Stahl gebildet
ist.
10. Verfahren zum Wärmeaustausch zwischen einem ersten Fluid und einem zweiten Fluid mittels
eines gewickelten Wärmeübertragers (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das
erste Fluid die Rohre (20) des Rohrbündels (2) durchströmt, und wobei das zweite Fluid
in dem Mantelraum (M) zur Verfügung gestellt wird, so dass zwischen dem ersten Fluid
und dem zweiten Fluid Wärme ausgetauscht wird.
11. Verfahren zum Wärmeaustausch nach Anspruch 10, wobei sich die Temperatur und/ oder
der Druck des ersten Fluids in den Rohren (20) zyklisch ändert.
12. Verfahren zum Wärmeaustausch nach Anspruch 10 oder 11, wobei sich eine mechanische
Belastung des ersten Rohrbodens (104a) zyklisch ändert.
13. Verfahren zum Wärmeaustausch nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das erste Fluid
in den Rohren (20) eine Temperatur von mindestens 400 °C, insbesondere mindestens
450 °C, bevorzugt mindestens 500 °C, aufweist.
14. Verfahren zum Wärmeaustausch nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei in mindestens
einem Rohr (20) das erste Fluid geführt wird, und wobei in mindestens einem weiteren
Rohr (20) ein weiteres, drittes, Fluid geführt wird, so dass zwischen dem ersten Fluid
und dem zweiten Fluid sowie zwischen dem dritten Fluid und dem zweiten Fluid Wärme
ausgetauscht wird.