[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bettdeckensystem mit einer zum Überdecken wenigstens
einer Person vorgesehenen sich über eine Überdeckungsfläche flächig erstreckenden
Bettdecke.
[0002] Bettdecken oder Zudecken dienen dazu, eine oder mehrere Personen insbesondere während
des Schlafs abzudecken. Die primäre Aufgabe ist dabei, ein Auskühlen der Person zu
verhindern. Gleichzeitig soll in der Regel Feuchtigkeit von der Person abtransportiert
werden, und es soll insgesamt ein Komfortgefühl für den Benutzer erzeugt werden. Gerade
für dieses Komfortgefühl ist das individuelle Temperaturempfinden des Benutzers bedeutsam.
[0003] Verschiedene Personen oder Individuen haben nämlich üblicherweise ein unterschiedliches
persönliches Temperaturempfinden, d. h. selbst bei gleicher Umgebungstemperatur haben
unterschiedliche Personen ein unterschiedliches subjektives Bedürfnis betreffend die
Wärmeeigenschaften einer Bettdecke. Zudem ändert sich das individuelle Wärmebedürfnis
eines Benutzers häufig auch im Jahresverlauf, beispielsweise abhängig von der Außentemperatur
oder auch der Raumtemperatur. Dementsprechend werden häufig in kälteren Monaten dickere
Bettdecken verwendet als in den Sommermonaten.
[0004] Um diesen Aspekten Rechnung zu tragen ist es üblich, sowohl ein dünnes, sogenanntes
Sommerbett als auch ein dickes, sogenanntes Winterbett vorzuhalten. Die Wärmedämmungseigenschaften
sind dabei unterschiedlich, indem beispielsweise unterschiedlich viel Dämmmaterial
in das sogenannte Inlett, einen textilen Hüllstoff für das Dämmmaterial, eingefüllt
ist. Als Dämmmaterial werden einerseits Naturstoffe, wie beispielsweise Baumwollfasern,
Federn von Gänsen oder ähnlichem, aber andererseits auch atmungsaktive synthetische
Faserfüllungen verwendet.
[0005] In derartigen Systemen können die jeweiligen Sommer- bzw. Winterbettdecken jedoch
sinnvoll nur abwechselnd verwendet werden. Daher muss entsprechender Stauraum für
die jeweils andere, aktuell nicht benutzte Bettdecke vorgehalten werden. Um dem Rechnung
zu tragen, kann ein Bettdeckensystem auch in der Art einer mehrlagigen Bettdecke ausgeführt
sein, bei der zwei oder mehr Lagen der Bettdecke durch lösbare Verbindungsmittel,
wie beispielsweise Knöpfe, randseitig miteinander verbunden werden. Dadurch kann in
wärmeren Monaten lediglich eine der beiden Decken verwendet werden, während in kälteren
Monaten die beiden zusammengeknöpften Bettdecken verwendet werden. Ein solches "Kombi-Bett"
umfasst somit ein Sommerbett und ein Ganzjahresbett.
[0006] Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zu Grunde, ein Bettdeckensystem mit einer
zum Überdecken wenigstens einer Person vorgesehenen sich über eine Überdeckungsfläche
flächig erstreckenden Bettdecke anzugeben, mit dem auch in einer Vielzahl verschiedener
Anwendungssituationen auf besonders einfache Weise ein noch weiter gesteigertes Komfortgefühl
für den Benutzer erreichbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit mit einem sich flächig über eine Teilfläche
der Überdeckungsfläche erstreckenden Bettdecken-Ergänzungselement, das lösbar mit
der Bettdecke verbindbar ist.
[0008] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass für ein besonders ausgeprägtes
Komfortgefühl des Benutzers das Bettdeckensystem insbesondere besonders weitgehend
und flexibel an das persönliche und individuelle Temperaturempfinden und Wärmebedürfnis
des Benutzers anpassbar ausgestaltet sein sollte. Dabei sollte insbesondere berücksichtigt
werden, dass ein solches individuelles Wärmebedürfnis benutzerabhängig auch einzelne
Körperzonen oder -teile betreffen kann. Um diesbezüglich eine benutzergerechte Anpassung
der Wärmeeigenschaften zu ermöglichen, sollte das Bettdeckensystem zusätzlich zu der
eigentlichen, als "Hauptbettdecke" vorgesehenen und sich über die gesamte vorgesehene
Überdeckungsfläche erstreckenden Bettdecke noch ein weiteres, in seiner flächigen
Ausdehnung auf leidiglich eine Teilfläche der gesamten Überdeckungsfläche begrenztes
Ergänzungselement umfassen, mit dem die Wärmeeigenschaften des Gesamtsystems flächig
oder zonal gesehen in einzelnen Segmenten unterschiedlich eingestellt oder vorgegeben
werden können.
[0009] Durch dieses Ergänzungselement kann das Bettdeckensystem somit in der Art einer Individualbettdecke
ausgestaltet werden, bei der der Benutzer die Möglichkeit hat, die Bettdecke ganz
nach seinem Wärmebedürfnis zu gestalten. Das zusätzlich angebrachte Deckenteilelement
ermöglicht dabei gezielt an der für den Benutzer nötigen oder bevorzugten Stelle eine
intensivere Wärmehaltung.
[0010] Das zur individuellen Wärmesteigerung vorgesehene Deckenteilelement kann in vorteilhafter
Ausgestaltung insbesondere für die Teilbereiche Fußbereich, Schulter-/Brustbereich
oder Hüft-/Kniebereich vorgesehen sein. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind
die auf diese Weise mit intensiverer Wärmehaltung ausgerüsteten Bereiche vom Benutzer
stetig veränderbar.
[0011] Um eine besonders individualisierte und an den individuellen Benutzer angepasste
Wärmehaltung zu ermöglichen, ist das Bettdecken-Ergänzungselement vorteilhafterweise
im Vergleich zur Fläche der eigentlichen Bettdecke vergleichsweise klein ausgeführt,
so dass eine lokale Beeinflussung der Wärmeigenschaften ermöglicht ist. Dazu nimmt
das Ergänzungselement bevorzugt eine Fläche von höchstens 50% der Überdeckungsfläche
ein. In alternativer oder zusätzlicher Ausgestaltung weist das Bettdecken-Ergänzungselement
eine mit der Breite der Bettdecke vergleichbare Breite auf.
[0012] Um eine besonders einfache und für den Benutzer leicht veränderbare Anpassung der
Wärmeigenschaften des Bettdeckensystems zu ermöglichen, weist die Bettdecke vorteilhafterweise
an ihren beiden Längsseiten zur Verbindung mit dem Bettdecken-Ergänzungselement jeweils
eine Knopflochreihe auf. Wird das Ergänzungselement im oberen und/oder unteren Teil
der Bettdecke angefügt, so kann das Ergänzungselement in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
auch noch zusätzlich an den Querseiten angeknöpt werden für eine besonders gute Haltbarkeit.
[0013] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
das zusätzlich zur eigentlichen Bettdecke vorgesehene, sich über eine Teilfläche erstreckende
Zusatzelement eine "Individualbettdecke" darstellbar ist, bei der der Benutzer die
Möglichkeit hat, die Bettdecke ganz nach seinem Wärmebedürfnis zu gestalten. Die eigentliche
Bettdecke kann dabei an sich auch ohne das Zusatzelement voll funktionsfähig benutzt
werden. Durch das zusätzlich angebrachte Deckenteilelement an der vom Benutzer vorgegebenen
oder ausgewählten Stelle kann darüber hinaus aber eine lokal intensivierte Wärmehaltung
bereitgestellt werden, so dass das Wärmeprofil insgesamt an das Komfortempfinden des
Benutzers angepasst werden kann. Auch bei einem klimatischen Übergang, bei dem insbesondere
eine Ganzjahresbettdecke zum Einsatz kommen kann, kann das Ergänzungselement zur weiteren
Verbesserung des Komforts verwendet werden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
- FIG. 1
- die Komponenten eines Bettdeckensystems,
- FIGs. 2a bis 2c
- jeweils das Bettdeckensytem gem. FIG. 1 in montiertem Zustand.
[0015] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0016] Das Bettdeckensystem 1 gemäß FIG. 1 umfasst als wesentliche Komponente eine zum Überdecken
wenigstens einer Person vorgesehene, sich über eine Überdeckungsfläche flächig erstreckende
Bettdecke 2. Um dabei auch in einer Vielzahl verschiedener Anwendungssituationen auf
besonders einfache Weise ein besonders weitgehendes Komfortgefühl für den Benutzer
sicherzustellen, ist zusätzlich dazu ein sich flächig über eine Teilfläche der Überdeckungsfläche
erstreckendes Bettdecken-Ergänzungselement 4 vorgesehen. Dieses ist mittels an den
beiden Längsseiten 6 der Bettdecke 2 vorgesehenen Knopflochreihen 8 lösbar mit der
Bettdecke 2 verbindbar.
[0017] Durch die Anbringung des Bettdecken-Ergänzungselements 4 an der Bettdecke 2 wird
im vom Bettdecken-Ergänzungselement mit überdeckten Teil der Überdeckungsfläche ein
lokal erhöhter Wärmeffekt für den Benutzer erreicht, so dass das Bettdeckensystem
1 auf vergleichsweise einfache Weise an die individuellen Wärmebedürfnisse des Benutzers
anpassbar ist. Durch die Ausgestaltung der Verbindung als Knopflochverbindung kann
das zur individuellen Wärmesteigerung vorgesehene Ergänzungselement 4 nach Wahl des
Benutzers schnell und einfach in geeigneter Position für die Teilbereiche Fußbereich,
Schulter-/Brustbereich oder Hüft-/Kniebereich angebracht werden, wie dies in den gezeigten
Beispielen gemäß FIGs. 2a bis 2c dargestellt ist.
[0018] Um dabei eine Anpassung auch an lokale Präferenzen des Benutzers auf einfache Weise
zu ermöglichen, ist das Ergänzungselement 4 vergleichsweise klein ausgeführt, und
es nimmt eine Fläche von höchstens 50% der Überdeckungsfläche der eigentlichen Bettdecke
2 ein. Das Bettdecken-Ergänzungselement 4 weist dabei eine mit der Breite der Bettdecke
2 vergleichbare Breite auf, so dass die Verbindung dieser Elemente miteinander problemlos
mittels einer Knopf-Loch-Verbindung unter Rückgriff auf die Knopflochreihen 8 hergestellt
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Bettdeckensystem
- 2
- Bettdecke
- 4
- Bettdecken-Ergänzungselement
- 6
- Längsseite
- 8
- Knopflochreihe
1. Bettdeckensystem (1) mit einer zum Überdecken wenigstens einer Person vorgesehenen,
sich über eine Überdeckungsfläche flächig erstreckenden Bettdecke (2), und mit einem
sich flächig über eine Teilfläche der Überdeckungsfläche erstreckenden Bettdecken-Ergänzungselement
(4), das lösbar mit der Bettdecke (2) verbindbar ist.
2. Bettdeckensystem (1) nach Anspruch 1, dessen Bettdecken-Ergänzungselement (4) eine
Fläche von höchstens 50% der Überdeckungsfläche einnimmt.
3. Bettdeckensystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dessen Bettdecken-Ergänzungselement (4)
eine mit der Breite der Bettdecke (2) vergleichbare Breite aufweist.
4. Bettdeckensystem (1) nach Anspruch 3, bei dem die Bettdecke (2) an ihren beiden Längsseiten
zur Verbindung mit dem Bettdecken-Ergänzungselement (4) jeweils eine Knopflochreihe
(8) aufweist.