[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erstellen einer Neubautrasse
für eine zumindest eingleisige Bahnstrecke bei ausgangsmäßig nicht vorhandenem Gleis.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass für die Herstellung einer Gleistrasse
unterschiedliche Materialien in variablen Breiten und Stärken, je nach vorgegebenem
Querprofil der Bahntrasse, benötigt und eingebaut werden. Diese Schichten bestehen
aus einer Tragschicht, der sogenannten Planumsschutzschicht (im folgenden PSS oder
PS-Schicht abgekürzt), die aus Kies-Sand-Mischungen unterschiedlicher Zusammensetzungen
oder gegebenenfalls aus Asphalt besteht, und aus einer Schotterschicht, die aus Schottergesteinen
(Hartgestein, z. B. Granit) einer bestimmten Körnungsfraktion besteht.
[0003] Der regelkonforme Einbau dieser Gleisunterlage erfolgt auf einem Erdplanum, das aus
tragfähigem Untergrund, z. B. Kies oder Gestein besteht. Die Stärke und die Querprofilausbildung
der einzelnen PS- und Schotterschichten können hierbei sehr unterschiedlich sein.
Gleistrassen können hierbei aus einem Einzelgleis oder mehreren, zumindest im Wesentlichen
parallelen Gleisen bestehen.
[0004] Bislang werden die Materialien für eine neue Bahntrasse, die PS-Schicht und Schotterschicht
umfasst, je nach Örtlichkeit bei nicht vorhandenem Gleis mit Lastkraftwagen antransportiert
und abgeladen. Dies kann auch mit einem Bahnwagen erfolgen, wenn in der Nähe der Neubaustrecke
bereits ein Gleis vorhanden ist. Nach der Abladung der Materialien werden diese nach
Höhen-, Breiten- und Querprofilvorgabe der Anlagenplanung lagenweise eingebaut und
verdichtet. Der Einbau der einzelnen Lagen erfolgt hierbei in getrennten Arbeitsgängen.
Zuerst muss die PS-Schicht aus Kies-Sand-Gemisch eingebaut werden. In einzelnen Fällen,
z. B. in der Schweiz, kann diese PS-Schicht auch aus Asphalt bestehen.
[0005] Nach dem profilgerechten Einbau der PS-Schicht erfolgt in einem getrennten Arbeitsgang
der Einbau der Schotterschicht für den Bereich von Oberkante PS-Schicht bis zur vorgesehenen
Unterkante Schwellen des neu zu verlegenden Gleises. Häufig erfolgt der Einbau der
neuen PS- und Schotterschichten mit marktüblichen Baumaschinen und Geräten auf unterschiedliche
Weise, die von den Örtlichkeiten und der Bauvariante abhängig ist.
[0006] Die Einbauleistung für die PS- und Schotterschichten kann mittels Lastkraftwagen,
Bagger, Raupe, Walze, Einbaufertiger oder dergleichen erfolgen, wobei zu beachten
ist, dass die fertige PS-Schicht vor Aufbringung der Schotterschicht keine Unebenheiten
aufweisen darf und daher nicht mit Lastkraftwagen bzw. jeglichem radbereiften Fahrzeug
befahren werden darf.
[0007] Daher offenbart
DE 38 34 313 A1 ein Verfahren zum Erstellen einer Gleistrasse, bei dem mittels eines Schotterfertigers
eine Schotterschicht und mittels vorausfahrenden PSS-Finishers eine vorgefertigte
PS-Schicht gefinished werden. Beide Fertiger haben ein Raupenfahrwerk, um die PS-Schicht
nicht zu beschädigen. Der PSS-Finisher weist von vorne gesehen einen Aufgabebunker
auf, von dem sich ein Förderband zu dem Schotterfertiger erstreckt. Der Aufgabebunker
kann von einem Lastkraftwagen mit Schotter beschickt werden, da die hierzu befahrene
Strecke der vorgefertigten PS-Schicht im Folgenden durch den PSS-Finisher geglättet
und ggf. verdichtet wird.
[0008] Alternativ dazu können, sofern vorhanden, zur Materialzufuhr vorhandene Gleise oder
Wege genutzt werden, die neben der zu erstellenden Gleistrasse bereits vorliegen.
Ferner können spezielle komplexe Gleistrassenbauzüge eingesetzt werden, die vor Kopf
PS-Schicht und Schotterschicht einbauen und darauf das Gleis aufbringen, wobei diese
Bauzüge am Kopf ein Fahrwerk zum Befahren des Unterbaus und im hinteren Bereich ein
Schienenfahrwerk zum Befahren des neu verlegten Gleises aufweisen.
[0009] Hierzu beschreibt
EP 2 295 638 B1 ein Verfahren und einen Arbeitswagen zum Erstellen eines Gleiskörpers, bei dem zunächst
auf dem Trassenunterbau die Schienen abgelegt werden und durch den Arbeitswagen vor
Kopf der Schotter auf den Trassenunterbau, dann die Schwellen auf den Schotter und
schließlich die zuvor abgelegten, in den Arbeitswagen eingefädelten Schienen aufgebracht
werden. Der Arbeitswagen weist dazu ein Raupenfahrwerk und am hinteren Ende ein Schienenfahrwerk
auf und wird damit teilweise auf dem bereits fertigen Gleiskörper verfahren. Das Verfahren
kann ferner vorsehen, unterhalb des Schotters zuvor eine PS-Schicht aufzubringen.
Zum Aufbringen der PS- und Schotterschicht weist der Arbeitswagen hintereinander jeweils
eine entsprechende Einbaueinrichtung vor dem Raupenfahrwerk auf, wobei die zum Einbau
erforderlichen Materialien über Förderbänder von entsprechenden Materialwagen zugeführt
werden, die in Arbeitsrichtung hinter dem Arbeitswagen angeordnet sind.
[0010] Auch
EP 2 708 648 offenbart eine Vorrichtung zum Erstellen eines Gleises, bei der die zum Einbau der
PS-Schicht und der Schotterschicht erforderlichen Materialien über Förderbänder von
Materialwagen zugeführt werden, die in Arbeitsrichtung hinter der Vorrichtung zum
Erstellen des Gleises angeordnet sind, die dort aus vorlaufenden, separaten und entkoppelten
Einbaufertigern besteht, die ein Rad- oder Raupenfahrwerk aufweisen, hinter dem jeweils
die Einbaueinrichtung für die PS-Schicht bzw. die Schotterschicht angeordnet ist.
[0011] Mit derartigen Vorrichtungen lässt sich zwar eine neue Bahntrasse, die PS-Schicht
und Schotterschicht umfasst, in einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsvorgang erstellen,
allerdings sind diese komplexen Bauzüge, die zudem eine Vielzahl von Materialwagen
und entsprechende Förderlogistik zur Materialzufuhr erfordern, im Vergleich zu herkömmlichen
Bauweisen, bei denen die PS-Schicht und die Schotterschicht in getrennten Arbeitsgängen
nacheinander mit üblichen Maschinen und Geräten erstellt werden, deutlich kostenintensiver.
[0012] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein vereinfachtes, schnelleres und kostengünstigeres kontinuierliches Verfahren zum
Erstellen der PS- und Schotterschicht einer Neubautrasse bereitzustellen, ohne dass
eine während des Baus erstellte PS-Schicht beschädigt würde und ohne dass es nötig
wird, Parallelwege oder -gleise zu nutzen.
[0013] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Die weitere Aufgabe, eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung bereitzustellen,
wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 9 gelöst.
[0015] Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen ausgeführt.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf das Erstellen einer Neubautrasse
für eine zumindest eingleisige Bahnstrecke bei ausgangsmäßig nicht vorhandenem Gleis.
[0017] "Ausgangsmäßig nicht vorhandenem Gleis" bezieht sich auf den Zustand der geplanten
Neubaustrecke vor Beginn des Verfahrens, d. h. das Verfahren kommt bei einer Ausgangssituation
zum Einsatz, in der entlang der geplanten Neubautrasse kein bestehendes Bahngleis
verläuft.
[0018] Mit anderen Worten, es handelt sich um ein Verfahren zum Erst-Errichten eines zumindest
eingleisigen Bahnstreckenunterbaus, wobei unter "Unterbau" im vorliegenden Fall die
auf dem Erdplanum aufgebaute PS-Schicht und die darauf aufgebaute Schotterschicht
bzw. Schotterbettung verstanden wird. Das Verfahren bezieht sich nicht auf eine Sanierung
dieser Schichten bei einer bestehenden Bahnstrecke.
[0019] Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die PS-Schicht
auf dem Erdplanum und die Schotterschicht auf der PS-Schicht in einer Arbeitsrichtung
in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf aufgebaut werden, umfasst, dass das Aufbauen
der PS-Schicht von einem Planumsschutzschichtfertiger (PSS-Fertiger) und das Aufbauen
der Schotterschicht von einem Schotterbettfertiger durchgeführt werden. Der Schotterbettfertiger
wird in einem vorbestimmten Abstand in Bezug auf die Arbeitsrichtung hinter dem PSS-Fertiger
auf der PS-Schicht betrieben, die von dem PSS-Fertiger aufgebaut wurde. Um die PS-Schicht
nicht zu beschädigen, wird ein mit einem Ketten- oder Raupenfahrwerk ausgestatteter
Schotterbettfertiger eingesetzt. Damit die beiden Einbaufertiger die beiden Schichten
gleichzeitig und kontinuierlich aufbauen, umfasst das Verfahren ferner das Zuführen
der zum Aufbau der PS-Schicht und der Schotterschicht erforderlichen Materialien von
einem oder mehreren Bunkerwagen zu dem PSS-Fertiger und dem Schotterbettfertiger,
wobei entsprechend zugeordnete Fördereinrichtungen genutzt werden, die sich von dem
(oder den) Bunkerwagen jeweils zu dem PSS-Fertiger und dem Schotterbettfertiger erstrecken.
Der oder die Bunkerwagen werden dabei in einem vorbestimmten Abstand in Bezug auf
die Arbeitsrichtung vor dem PSS-Fertiger betrieben, d. h. mit derselben Geschwindigkeit
wie der PSS-Fertiger und der Schotterbettfertiger in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf
in Arbeitsrichtung vorwärtsbewegt, während die Materialzufuhr von dem Bunkerwagen
über die Fördereinrichtungen zu den Einbaufertigern in entgegengesetzter Richtung
erfolgt.
[0020] Damit werden beim erfindungsgemäßen Verfahren an sich bekannte Einbaufertiger für
die PS-Schicht und die Schotterschicht nun in Verbindung mit Bunkerwagen und Fördereinrichtungen
in einer vorteilhaften Arbeitskonstellation genutzt, die das Erstellen einer Neubautrasse
bei ausgangsmäßig nicht vorhandenem Gleis in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf
bei gleichzeitigem Aufbau von PS-Schicht und Schotterschicht im Vergleich zum Stand
der Technik nicht nur deutlich vereinfacht und dabei schneller, sondern auch kostengünstiger
ermöglicht, da auf komplexe Maschinenzüge verzichtet werden kann, die auf eine Materialzufuhr
von gleisgebundenen Materialwagen angewiesen sind. Eine Beschädigung der PS-Schicht
durch den Schotterbettfertiger wird vermieden, indem der Schotterbettfertiger ein
Ketten- oder Raupenfahrwerk aufweist. Vorzugsweise können auch PSS-Fertiger und Bunkerwagen,
die das Erdplanum befahren, ein Ketten- oder Raupenfahrwerk aufweisen, was insbesondere
bei nasser Witterung von Vorteil ist.
[0021] Wenngleich die unterschiedlichen zum Aufbau der Schichten erforderlichen Materialienz.
B. für die PS-Schicht ein Kies-Sand-Gemisch oder gegebenenfalls Asphalt und für die
Schotterschicht Schottergestein einer bestimmten Körnung - in einem einzigen Bunkerwagen
vorgelegt sein können, der dazu entsprechend getrennte Abschnitte aufweisen kann,
so kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen sein, dass für jedes der unterschiedlichen Materialien ein eigener Bunkerwagen
eingesetzt wird, d. h., dass das für die PS-Schicht erforderliche Material auf einem
ersten Bunkerwagen und das für die Schotterschicht erforderliche Material auf einem
zweiten Bunkerwagen bevorratet werden. Das für die PS-Schicht erforderliche Material
wird dann von dem ersten Bunkerwagen über die zugeordnete Fördereinrichtung zu einer
Aufnahmevorrichtung des PSS-Fertigers transportiert. Entsprechend wird das für die
Schotterschicht erforderliche Material von dem zweiten Bunkerwagen, der neben dem
ersten Bunkerwagen betrieben wird, über die zugeordnete Fördereinrichtung zu einer
Aufnahmevorrichtung des Schotterbettfertigers transportiert.
[0022] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
zum Erstellen einer Neubautrasse für eine zweigleisige oder mehrgleisige Bahnstrecke
für jedes zu bauende Streckengleis jeweils ein Schotterbettfertiger eingesetzt wird.
Da die zwei oder mehr Schotterbettfertiger nebeneinander eingesetzt werden, werden
die Schotterbetten der Neubautrasse für die zwei- oder mehrgleisige Bahnstrecke gleichzeitig
gefertigt. Je nach Breite der Neubautrasse kann dabei ein einziger PSS-Fertiger ausreichend
sein, hinter dem die zwei oder mehr Schotterbettfertiger die Schotterbetten auf der
PS-Schicht nebeneinander aufbauen. Jedem Schotterbettfertiger wird dabei über eine
entsprechend zugeordnete Fördereinrichtung das zum Aufbau der jeweiligen Schotterschicht
erforderliche Material von dem zumindest einen Bunkerwagen zugeführt; vorzugsweise
ist jedoch für jeden Schotterbettfertiger ein eigener Bunkerwagen vorgesehen, von
dem sich jeweils eine Fördereinrichtung vorbei an dem PSS-Fertiger bis zu dem zugeordneten
Schotterbettfertiger erstreckt. Die entsprechend den zwei oder mehr Schotterbettfertigern
eingesetzten zwei oder mehr Bunkerwagen werden vorzugsweise nebeneinander und neben
dem Bunkerwagen angeordnet, der dem PSS-Fertiger zugeordnet ist. Alternativ zum parallelen
Einsatz von z. B. zwei Schotterbettfertigern nebeneinander zum Erstellen der Schotterbetten
einer zweigleisigen Bahnstrecke kann eine Verfahrensvariante die Nutzung eines speziellen
Schotterbettfertigers vorsehen, der zwei Einbauvorrichtungen aufweist, die nebeneinander
zum Einbau der zwei parallelen Schotterschichten angeordnet sind.
[0023] Gegebenenfalls kann - abhängig von der vorgesehenen Anzahl der Gleisstrecken und
deren Spurbreite bzw. der vorgesehenen Gesamtbreite der Neubautrasse - auch mehr als
ein PSS-Fertiger erforderlich sein. Dann können in einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch zwei oder mehr PSS-Fertiger nebeneinander eingesetzt werden, denen
das erforderliche Material von dem vorlaufenden Bunkerwagen, vorzugsweise jeweils
von einem eigenen vorlaufenden Bunkerwagen, über eine zugeordnete Fördereinrichtung
zugeführt wird.
[0024] Das Einbauen der für die PS-Schicht und die Schotterschicht erforderlichen Materialien
erfolgt jeweils durch eine Einbauvorrichtung des PSS-Fertigers und des Schotterbettfertigers,
wobei die Einbauvorrichtung des PSS-Fertigers die PS-Schicht und die Einbauvorrichtung
des Schotterbettfertigers die Schotterschicht jeweils gemäß eines für die PS-Schicht
und die Schotterschicht vorbestimmten Profils einbaut. Das jeweilige Profil kann Vorgaben
für z. B. Höhe, Breite, Form, Lage und Neigung der jeweiligen Schicht umfassen.
[0025] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bezieht sich auf die
Verknüpfung und Automatisierung der Arbeitsabläufe des Verfahrens und umfasst das
Vermessen, Nivellieren und Erfassen der Höhen und Seitenlagen des Erdplanums, und
das Berücksichtigen dieser Höhen und Seitenlagen des Erdplanums bei der Vorbestimmung
des jeweiligen Profils der PS-Schicht und der Schotterschicht. Vorzugsweise können
zum Vermessen, Nivellieren und Erfassen der Höhen und Seitenlagen des Erdplanums Vermessungs-
und Nivelliereinrichtungen eingesetzt werden, die über zumindest eine Steuerungsvorrichtung
mit der jeweiligen Einbauvorrichtung verknüpft sind, sodass das Einbauen der PS-Schicht
und der Schotterschicht mit dem jeweils vorbestimmten Profil automatisiert erfolgt.
[0026] Die Vermessung erfolgt meist über eine zuvor am Seitenrand eingemessene Leitschnur,
bei der es sich beispielsweise um eine Drahtschnur handeln kann. Die Leitschnur wird
als Tastleitung für die Einbaufertiger verwendet, die das Maß dort während der Vorwärtsbewegung
laufend abgreifen. Eine dazu alternative Verfahrensvariante kann eine Laserpunkt gesteuerte
Richtungsleitung vorsehen.
[0027] Die Automatisierung der Verfahrensabläufe wird durch den Einsatz der vorlaufenden
Bunkerwagen ermöglicht, die für eine kontinuierliche Materialzufuhr nicht nur beim
Aufbau der Schotterschicht sondern auch beim Aufbau der PS-Schicht sorgen. Dabei werden
Materialanschüttungen vermieden, die zur Materialzufuhr im Stand der Technik bei separatem
Aufbau der PS-Schicht und der Schotterschicht in diskontinuierlicher Arbeitsweise
verwendet wurden. Die diskontinuierliche Materialzufuhr per Anschüttungen bedingt
immer wieder neue Ansatzpunkte beim Einbau der Schichten, um das gewünschte Profil
zu erhalten, was mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls vermieden wird. Vorteilhaft
kann daher durch das erfindungsgemäße Verfahren die lagenweise Kontinuität und Homogenität
der PS-Schicht und der Schotterschicht einfacher erreicht werden.
[0028] Damit das Verfahren in einem gleichmäßig kontinuierlichen Arbeitsablauf durchgeführt
werden kann, sieht eine weitere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor,
dass zum einen eine Fahrgeschwindigkeit des PSS-Fertigers, des Schotterbettfertigers
und des zumindest einen Bunkerwagens aufeinander abgestimmt sind, sodass die Einbaufertiger
und die Bunkerwagen im Wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit vorwärts bewegt
werden. Durch geeignete Wahl der Abstände, die zwischen dem Schotterbettfertiger und
dem PSS-Fertiger sowie dem PSS-Fertiger und dem Bunkerwagen vorbestimmt sind, sind
gewisse Schwankungen akzeptabel und ausgleichbar, solange sich das Abwurfende jeder
Fördereinrichtung über der Aufnahmevorrichtung des zugeordneten Fertigers befindet.
Erstreckt sich die Aufnahmevorrichtung über eine größere Fläche des Fertigers, sind
auch hier ausreichend Toleranzen für Schwankungen gegeben. Vorzugsweise werden die
vorlaufenden Bunkerwagen separat von den Einbaufertigern betrieben und haben dementsprechend
einen eigenen Antrieb. Bei operativer Kopplung der Antriebe von Bunkerwagen und Einbaufertigern
zur Anpassung auf die gleiche Geschwindigkeit, mit der die Bunkerwagen und die Einbaufertiger
vorwärts bewegt werden, kann die Fördereinrichtung zwischen dem jeweiligen Einbaufertiger
und dem zugeordneten Bunkerwagen gegebenenfalls eine feste Verbindung oder Auflage
haben.
[0029] Ferner umfasst das Verfahren in dieser Weiterbildung das Abstimmen der Einbaugeschwindigkeiten
des PSS-Fertigers und des Schotterbettfertigers aufeinander, sowie das Abstimmen der
Fahrgeschwindigkeit des PSS-Fertigers, des Schotterbettfertigers und des zumindest
einen Bunkerwagens auf die Einbaugeschwindigkeiten des PSS-Fertigers und des Schotterbettfertigers.
Ferner wird eine Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtungen auf die Einbaugeschwindigkeit
des PSS-Fertigers und des Schotterbettfertigers abgestimmt. Dies kann vorzugsweise
elektronisch gesteuert bzw. geregelt werden.
[0030] Zur Optimierung der eingebauten Schichten kann in einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein zusätzliches Planieren und/oder Verdichten jeweils
der aufgebauten PS-Schicht und/oder Schotterschicht erfolgen, wofür eine entsprechende
Planier- und/oder Verdichtvorrichtung eingesetzt werden kann, die - in Bezug auf die
Arbeitsrichtung - jeweils hinter der Einbauvorrichtung des PSS-Fertigers bzw. des
Schotterbettfertigers angeordnet ist. Grundsätzlich erfolgen Planier- und Verdichtarbeiten
bereits durch die Einbauvorrichtungen der Einbaufertiger; die zusätzlichen Planier-und
Verdichteinheiten, die im Nachlauf zu den Einbaufertigern angeordnet sind, ermöglichen
eine optionale bzw. nochmalige nachträgliche Bearbeitung des durch die Einbaufertiger
eingebauten Materials.
[0031] Das Beschicken des zumindest einen Bunkerwagens mit den zum Aufbau der PS-Schicht
und der Schotterschicht erforderlichen Materialien kann in einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens durch einen oder mehrere Lastkraftwagen erfolgen,
der den zumindest einen Bunkerwagen von vorne in Bezug auf die Arbeitsrichtung über
das Erdplanum anfährt, das mit Radbereifung befahren werden darf. Die Materialanlieferung
mit Lastkraftwagen ist mit deutlich weniger Kosten verbunden als die Verwendung von
gleisgebundenen Materialwagen. Die Bunkerwagen sind vorzugsweise so ausgebildet, dass
die Beschickung einfach durch Abkippen der Ladung des Lastkraftwagens erfolgen kann,
der sich hierzu in Arbeitsrichtung vor den zu beschickenden Bunkerwagen platziert.
[0032] Es ist vorgesehen, dass die Vorwärtsbewegung des zu beschickenden Bunkerwagens -
und entsprechend der übrigen Bunkerwagen und Einbaufertiger - während des Andockens
und Abkippens des Lastkraftwagens an den zu beschickenden Bunkerwagen beibehalten
wird, sodass das Verfahren in Arbeitsrichtung auch während der Beschickung des Bunkerwagens
kontinuierlich fortgesetzt wird. Dazu wird nach Andockung des Lastkraftwagens an den
zu beschickenden Bunkerwagen und Beginn des Entladevorganges der Lastkraftwagen in
den Leerlauf geschaltet, sodass der Lastkraftwagen bis zur vollständigen Entladung
im Arbeitsprozess mitgeschoben wird.
[0033] Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand ist eine entsprechende Vorrichtung zum
Erstellen einer Neubautrasse für eine zumindest eingleisige Bahnstrecke bzw. zum Ersterrichten
eines zumindest eingleisigen Bahnstreckenunterbaus bei ausgangsmäßig nicht vorhandenem
Gleis, die das erfindungsgemäße Verfahren ausführen kann. Dazu weist die Vorrichtung
in einer bestimmten Arbeitskonstellation zumindest einen PSS-Fertiger, zumindest einen
Schotterbettfertiger, der mit einem Ketten- oder Raupenfahrwerk zum Befahren der PS-Schicht
ausgestattet ist, zumindest einen Bunkerwagen und Fördereinrichtungen auf, die dem
PSS-Fertiger und dem Schotterbettfertiger zugeordnet sind. In der Arbeitskonstellation
ist der Schotterbettfertiger in einem vorbestimmten Abstand in Bezug auf eine Arbeitsrichtung
hinter dem PSS-Fertiger betreibbar, der Bunkerwagen ist in einem vorbestimmten Abstand
in Bezug auf die Arbeitsrichtung vor dem PSS-Fertiger betreibbar, und die Fördereinrichtungen
erstrecken sich von dem zumindest einen Bunkerwagen entsprechend der Zuordnung jeweils
zu dem PSS-Fertiger und zu dem Schotterbettfertiger.
[0034] Die Fördereinrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung können vorzugsweise Förderbänder
bzw. Gurtförderer sein; es sind aber auch andere Fördereinrichtungen wie beispielsweise
Schneckenförderer, Trogkettenförderer oder Becherwerke denkbar.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung zumindest zwei Bunkerwagen
auf, die nebeneinander betreibbar sind, wobei ein erster Bunkerwagen dem PSS-Fertiger
zugeordnet ist, und ein zweiter Bunkerwagen dem Schotterbettfertiger zugeordnet ist.
Dabei haben der PSS-Fertiger und der Schotterbettfertiger jeweils eine Aufnahmevorrichtung,
die beispielsweise einfach kastenförmig ohne Deckel, aber mit großer Öffnungsfläche
ausgeführt sein kann. Zu dieser Aufnahmevorrichtung bzw. genauer zu deren Öffnungsfläche
erstreckt sich die jeweils zugeordnete Fördereinrichtung von dem ersten Bunkerwagen
und dem zweiten Bunkerwagen entsprechend der Zuordnung. Dabei kann vorgesehen sein,
dass jede Fördereinrichtungen dem zugeordneten Einbaufertiger eine feste Verbindung
oder Auflage haben kann - das Abwurfende einer jeden Fördereinrichtung kann aber auch
ohne feste Verbindung oder Auflage oberhalb der jeweiligen Aufnahmevorrichtung positioniert
sein. In einer besonderen Weiterbildung können die Fördereinrichtungen dabei in Länge,
Lage und/oder Winkelposition verstellbar ausgebildet sein, sodass ein Abwurfende der
Fördereinrichtung in Bezug zu der Aufnahmevorrichtung variabel positionierbar ist.
Hierdurch können einerseits unterschiedliche Einbaufertiger in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingesetzt werden, indem sich das Abwurfende der Fördereinrichtung immer
passend ausrichten lässt, und zum anderen kann der vorbestimmte Abstand des Einbaufertigers
zu dem Bunkerwagen variiert werden. Zudem kann eine verstellbare Fördereinrichtung
auch dazu genutzt werden, dass das Abwurfende unabhängig von dem Verlauf der Bahnstrecke
und der Topographie immer über der Aufnahmevorrichtung positioniert ist, d. h. auch
in Kurven oder Wellen im Streckenverlauf.
[0036] In einer Weiterbildung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung für jedes zu bauende
Streckengleis jeweils einen Schotterbettfertiger aufweisen, wobei zwei oder mehr Schotterbettfertiger
in der Arbeitskonstellation nebeneinander betreibbar sind. Vorzugsweise kann die Vorrichtung
für jeden Schotterbettfertiger jeweils einen zugeordneten Bunkerwagen aufweisen, wodurch
die Fördereinrichtungen einfach parallel zur Arbeitsrichtung verlaufen können und
sich von jedem Bunkerwagen zu dem zugeordneten Schotterbettfertiger erstrecken. Optional
kann die Vorrichtung in Abhängigkeit einer Breite der Neubautrasse auch mehr als einen
PSS-Fertiger aufweisen, wobei auch die PSS-Fertiger in der Arbeitskonstellation nebeneinander
betreibbar und vorzugsweise jeweils einem eigenen Bunkerwagen zugeordnet sind. Eine
alternative Arbeitskonstellation sieht anstelle von z. B. zwei oder mehr Schotterbettfertigern
nebeneinander einen speziellen Schotterbettfertiger vor, der entsprechend den einzubauenden
Gleisstrecken zwei oder mehr Einbauvorrichtungen aufweist, die nebeneinander zum Einbau
der parallelen Schotterschichten angeordnet sind. Ein solcher spezieller Schotterbettfertiger
kann für jede Einbauvorrichtung eine eigene Aufnahmevorrichtung aufweisen, der Material
von jeweils einem zugeordneten Bunkerwagen über eine entsprechende Fördereinrichtung
zugeführt wird. Weist dieser spezielle Schotterbettfertiger nur eine Aufnahmevorrichtung
auf, die beide Einbauvorrichtungen mit Schotter versorgt, kann die Materialzufuhr
von einem einzigen zugeordneten Bunkerwagen über entsprechend eine Fördervorrichtung
in die einzige Aufnahmevorrichtung erfolgen.
[0037] Der PSS-Fertiger und der Schotterbettfertiger weisen jeweils eine Einbauvorrichtung
auf, die in einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung jeweils dazu ausgebildet
ist, die PS-Schicht und die Schotterschicht gemäß jeweils eines für die PS-Schicht
und die Schotterschicht vorbestimmten Profils, das Höhe, Breite, Form, Lage und Neigung
umfassen kann, aufzubauen. Zur Automatisierung kann die Vorrichtung dabei gegebenenfalls
ferner Vermessungs- und Nivelliereinrichtungen zum Vermessen, Nivellieren und Erfassen
der Höhen und Seitenlagen des Erdplanums aufweisen, die über zumindest eine Steuerungsvorrichtung
mit der jeweiligen Einbauvorrichtung verknüpft sind, um das Einbauprofil vorzubestimmen,
das die jeweilige einzubauende Schicht aufweisen soll. Als beispielhafte Vermessungs-
und Nivelliereinrichtung kann jeder Einbaufertiger eine Tastvorrichtung aufweisen,
um eine zuvor am Seitenrand der Neubautrasse eingemessene Leitschnur abzutasten. Ein
weiteres Beispiel für eine Vermessungs- und Nivelliereinrichtung kann eine Laserpunkt
gesteuerte Richtungsleitung verwenden.
[0038] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung können zumindest
die Antriebe des PSS-Fertigers, des Schotterbettfertigers und des zumindest einen
Bunkerwagens und die Einbauvorrichtungen sowie die Fördereinrichtungen elektronisch,
ggf. über eine Steuer- bzw. Regelungsvorrichtung, zur Automatisierung der Arbeitsabläufe
miteinander verknüpft sein, um insbesondere eine Fahrgeschwindigkeit des PSS-Fertigers,
des Schotterbettfertigers und des zumindest einen Bunkerwagens und eine Einbaugeschwindigkeit
des PSS-Fertigers und des Schotterbettfertigers aufeinander abzustimmen. Ferner kann,
vorzugsweise ebenfalls über die Steuer- bzw. Regelungsvorrichtung, eine Fördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtungen auf die Einbaugeschwindigkeit des PSS-Fertigers und des Schotterbettfertigers
abgestimmt sein.
[0039] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass der
PSS-Fertiger eine zusätzliche Planier- und/oder Verdichtvorrichtung aufweisen kann,
die zum zusätzlichen bzw. nochmaligen nachträglichen Planieren und/oder Verdichten
der eingebauten PS-Schicht in Bezug auf die Arbeitsrichtung hinter der Einbauvorrichtung
des PSS-Fertigers angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch der Schotterbettfertiger
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine zusätzliche Planier- und/oder Verdichtvorrichtung
aufweisen, die entsprechend in Bezug auf die Arbeitsrichtung hinter der Einbauvorrichtung
des Schotterbettfertigers angeordnet ist.
[0040] Ferner bezieht sich eine Weiterbildung darauf, dass die Vorrichtung zumindest einen
Lastkraftwagen aufweist, der in der Arbeitskonstellation in Bezug auf die Arbeitsrichtung
vor dem zumindest einen Bunkerwagen betreibbar ist, um die Bunkerwagen mit dem jeweiligen
Material zu beschicken.
[0041] Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren
Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände
oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben
Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung
einer Ausführungsform der Erfindung.
[0042] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf eine Vorrichtung in
Arbeitskonstellation gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform für eine eingleisige
Strecke vor Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 2
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus
Fig. 1 während der Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 3
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf eine Vorrichtung in
Arbeitskonstellation gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit alternativer
Anordnung der Fördereinrichtung für eine eingleisige Strecke vor Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 4
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus
Fig. 3 während der Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 5
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf eine Vorrichtung in
Arbeitskonstellation gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform für eine
zweigleisige Strecke vor Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 6
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus
Fig. 5 während der Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 7
- a) eine schematische Seitenansicht auf eine erstellte Neubautrasse mit Gleis und zwei
Draufsichten b) auf eine eingleisige und c) auf eine zweigleisige erstellte Neubautrasse
mit Gleisen,
- Fig. 8
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf eine Vorrichtung in
Arbeitskonstellation gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einem
PSS-Fertiger mit Planier-/Verdichtvorrichtung für eine zweigleisige Strecke vor Beschickung
der Bunkerwagen,
- Fig. 9
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus
Fig. 8 während der Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 10
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf eine Vorrichtung in
Arbeitskonstellation gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einem
PSS-Fertiger und Schotterfertiger mit Planier/Verdichtvorrichtungen für eine zweigleisige
Strecke vor Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 11
- a) eine schematische Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus
Fig. 10 während der Beschickung der Bunkerwagen,
- Fig. 12
- eine schematische Querschnittansicht durch eine eingleisige Neubautrasse,
- Fig. 13
- eine schematische Querschnittansicht des Erdplanums für die eingleisige Neubautrasse
aus Fig. 12 mit einer am Seitenrand angeordneten Leitschnur,
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf eine Vorrichtung in Arbeitskonstellation gemäß einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform für eine eingleisige Strecke mit einer am Seitenrand der Neubautrasse
angeordneten Leitschnur.
[0043] Zum Neubau von Trassen für Gleisanlagen ist bislang erforderlich, zwei voneinander
getrennte Arbeitsschritte für den Aufbau der PS-Schicht und Schotterschicht auszuführen,
wenn keine komplexen gleisgebundenen Bauzüge genutzt werden, die den Aufbau der beiden
Schichten mit speziellen Vorrichtungen vor Kopf erledigen, was mit hohen Kosten verbunden
ist.
[0044] Fig. 12 verdeutlicht in vereinfachter Darstellung den Aufbau einer eingleisigen Bahnstrecke
100, die die auf dem Erdplanum 1 aufgebaute Trasse aus PS-Schicht 2 und Schotterschicht
3 aufweist. In die Schotterbettung 3 eingelassen sind die Schwellen 4 (von denen in
der Schnittdarstellung in
Fig. 12 eine zu sehen ist), auf denen die Schienen 5 befestigt sind. Das Erdplanum 1 bezeichnet
die Oberfläche des Bodens, die hinsichtlich Ebenheit, Neigung und profilgerechter
Lage entsprechend bearbeitet ist. Dabei ist zu sehen, dass das Erdplanum 1 dachförmig
geneigt ist, um Oberflächenwasser sicher abführen zu können. Die auf dem Erdplanum
1 aufgebaute PS-Schicht 2 weist im dargestellten Beispiel ein Profil mit entsprechenden
dachförmigen Neigungen auf, während die darauf aufgebaute Schotterschicht 3 ein davon
abweichendes Profil mit einer annähernd ebenen Oberfläche für das Gleis aus Schwellen
4 und Schienen 5 aufweist.
[0045] Die dargestellten Profile der PS-Schicht 2 und Schotterschicht 3 sind beispielhaft
zu verstehen. Modifikationen der zu erstellenden Neubautrasse mit davon abweichenden
Profilen der Schichten hinsichtlich Schichtdicke, Schichtbreite und Schichtneigung
sowie abweichende Höhen und Seitenlagen der Neubautrasse sind innerhalb des Schutzumfangs
umfasst.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren, das kostengünstig mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
durchgeführt wird, ermöglicht nun das parallele Einbauen der PS- und Schotterschicht
2, 3, ohne Befahrung mit Radreifenfahrzeugen der neuen PS-Schicht 2, kontinuierlich
in eine Arbeitsrichtung, was beispielhaft anhand der Ausführungsformen in den
Fig. 1 bis 11 gezeigt wird und mit gängigen Techniken, d. h. ohne die komplexen, teuren, gleisgebundenen
Bauzüge, nicht möglich ist. Durch den erfindungsgemäßen kontinuierlichen Einbau ohne
Befahrung mit radbereiften Fahrzeugen wird insbesondere die PS-Schicht 2 mit der erforderlichen
Homogenität und dem vorgegebenen Profil quasi gleichzeitig mit der darauf aufgebauten
Schotterschicht 3 erzeugt, die ebenfalls mit dem vorgegebenen Profil gleichmäßig bereitgestellt
wird.
[0047] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das sich auf den gleichzeitigen Einbau der PS-Schicht
2 und der Schotterschicht 3 bezieht, erfolgt die Beschickung der Vorrichtung mit den
einzubauenden Materialien K, S vom Erdplanum 1 aus, wie in den Figuren gezeigt wird.
Die einzubauenden Materialien sind in den nachfolgenden Beispielen ein Sand-Kiesgemisch
für die PSS und Gesteinsschotter für die Schotterschicht, sollen aber nicht darauf
beschränkt sein. Ein alternatives Material für die PSS kann beispielsweise Asphalt
sein.
[0048] Fig. 1a,b zeigt zur Beschickung einen Lastkraftwagen 15, der sich in Bezug auf die Arbeitsrichtung
A vor den Bunkerwagen 10a, 10b befindet, in denen die Materialien K, S bevorratet
werden. In der Arbeitskonstellation der erfindungsgemäßen Vorrichtung befinden sich
in der dargestellten Ausführungsform hinter den Bunkerwagen 10a, 10b ein PSS-Fertiger
20 und dahinter ein Schotterbettfertiger 30, die alle in annähernd konstanter Geschwindigkeit
gleichmäßig in Arbeitsrichtung A vorwärts bewegt werden. Dabei befahren die Bunkerwagen
10a, 10b und der PSS-Fertiger 20, die hier je ein Kettenfahrwerk 11, 21 aufweisen,
das Erdplanum 1, während die PS-Schicht 2 von dem PSS-Fertiger 20 auf dem Erdplanum
1 mittels der Einbauvorrichtung 22 aufgebaut wird, die dazu hinter dem Kettenfahrwerk
21 angeordnet ist. Der dem PSS-Fertiger 20 nachfolgende Schotterbettfertiger 30 befährt
die neu eingebaute PS-Schicht 2 und weist dazu ein geeignetes Ketten- oder Raupenfahrwerk
31 auf, um eine Zerstörung der PS-Schicht 2 zu vermeiden. Die Schotterschicht 3 wird
dabei parallel und ebenfalls kontinuierlich auf der PS-Schicht 2 durch den Schotterbettfertiger
30 aufgebaut, der dazu eine entsprechende Einbauvorrichtung 32 aufweist, die hinter
dem Ketten- oder Raupenfahrwerk 31 angeordnet ist.
[0049] Beiden Einbaufertigern 20, 30 werden dabei kontinuierlich die erforderlichen Materialien
K, S zugeführt, wobei das zum Einbau der PS-Schicht 2 erforderliche Material K, das
z. B. ein Kies-Sand-Gemisch sein kann, dem PSS-Fertiger 20 über eine Fördereinrichtung
12a von einem zugeordneten Bunkerwagen 10a zugeführt wird, in dem das Material K bevorratet
wird. Bunkerwagen 10a und die Fördereinrichtung 12a sind in der Seitenansicht verdeckt;
dort ist lediglich das am Abwurfende der Fördereinrichtung 12a in den Aufnahmekasten
23 des PSS-Fertigers 20 herabfallende Material K zu sehen. Entsprechend wird das zum
Einbau der Schotterschicht 3 erforderliche Material S, üblicherweise Gesteinsschotter
einer bestimmten Körnung, dem Schotterbettfertiger 30 über eine weitere Fördereinrichtung
12b von einem zugeordneten Bunkerwagen 10b zugeführt, in dem das Material S bevorratet
wird. Die Zufuhr der Materialien erfolgt demnach in einer Materialförderrichtung M,
die der Arbeitsrichtung A entgegengesetzt ist und die Beschickung der Vorrichtung
mit den Materialien K, S vom Erdplanum 1 mittels Lastkraftwagen 15 erlaubt, bei dem
es sich im gezeigten Beispiel um einen Kipper handelt. Der Lastkraftwagen 15 wird
vor dem zu beschickenden Bunkerwagen, hier der dem PSS-Fertiger 20 zugeordnete Bunkerwagen
10a, so platziert bzw. gefahren, dass - wie in
Fig. 2a,b zu sehen ist - das in der Kippmulde des Lastkraftwagens 15 enthaltene Material beim
Abkippen in den vorgesehenen Bunkerwagen 10a in Materialförderrichtung M überführt
wird. Der kontinuierliche Einbau der PS-Schicht 2 und der Schotterschicht 3 wird hierbei
nicht unterbrochen, da der Lastkraftwagen 15, der nach dem Andocken an den Bunkerwagen
10a in den Leerlauf geschaltet wurde, während des Abkippens von dem Bunkerwagen 10a
vorwärts in Arbeitsrichtung A geschoben wird.
[0050] Zum Starten des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn zu Beginn nur das Erdplanum vorhanden
ist, kann mit herkömmlichen Erdbaugeräten ein erster PSS-Streckenabschnitt, dessen
Länge in etwa der Länge des Schotterbettfertigers entsprechen wird, als Start-Aufstandsfläche
für die Gesamtanlage vorgefertigt werden. Auf diesem ersten PSS-Streckenabschnitt
kann der Schotterbettfertiger zur Bildung der Arbeitskonstellation aufgenommen werden,
indem vor diesem auf dem Erdplanum der PSS-Fertiger und die Bunkerwagen mit den jeweiligen
Fördereinrichtungen angeordnet werden, um das erfindungsgemäße Verfahren mit den parallel
arbeitenden Komponenten der Gesamtarbeitskonstellation aus PSS-Fertiger, Schotterbettfertiger
und Bunkerwagen gleichzeitig zu starten.
[0051] Die Fördereinrichtungen 12a, 12b erstrecken sich von dem jeweiligen Bunkerwagen 10a,
10b bis zu dem zugehörigen Fertiger 20, 30 bzw. bis zu dessen Aufnahmekasten 23, 33.
Die Bunkerwagen 10a, 10b können einen Aufgabetrichter aufweisen, dessen Hals an bzw.
über dem Aufnahmeende der Fördereinrichtung 12a, 12b mündet. Auch die Aufnahmekasten
23, 33 können als Aufgabetrichter ausgebildet sein, um der jeweiligen Einbauvorrichtung
22,32 das Material direkt oder über eine weitere Fördereinrichtung zuzuführen.
[0052] Das mit
Fig. 3a,b und 4a,b gezeigte Beispiel unterscheidet sich von der in
Fig. 1a,b und 2a,b gezeigten Vorrichtung in der Anordnung der Fördereinrichtungen 12a, 12b, die durch
eine unterschiedliche Anordnung der jeweiligen Aufnahmekasten 23,33 an PSS-Fertiger
20 und Schotterbettfertiger 30 begründet sein kann. Gegebenenfalls kann durch die
unterschiedliche Anordnung der Fördereinrichtungen und der damit erreichten Variation
der Abwurfposition eine gleichmäßigere Befüllung des jeweiligen Aufnahmekastens erreicht
werden.
[0053] Um somit unterschiedlich konstruierte Fertiger 20, 30 in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung nutzen zu können, können entweder unterschiedliche Bunkerwagen 10a, 10b
vorgesehen sein, die sich in der Anordnung der zugeordneten Fördereinrichtung 12a,
12b in Bezug auf deren Lage quer zur Arbeitsrichtung unterscheiden, oder die Fördereinrichtungen
12a, 12b können in Bezug auf diese Lage verstellbar ausgebildet sein, sodass je nach
Anordnung der Bunkerwagen 10a, 10b und nach Konstruktion der eingesetzten Fertiger
20, 30 das Abwurfende der Fördereinrichtung 12a, 12b optimal in Bezug zu der jeweiligen
Aufnahmevorrichtung 23, 33 positioniert werden kann.
[0054] Darüber hinaus können die Fördereinrichtungen, wenngleich dies auch nicht dargestellt
ist, teleskopierbar und/oder drehbar ausgebildet sein, um eine Variabilität auch hinsichtlich
Länge und/oder Winkelposition bereitzustellen und damit auch bei abweichender Anordnung
und/oder Abstand der Bunkerwagen und Fertiger die Anordnung der Abwurfenden über den
Aufnahmevorrichtungen der jeweiligen Fertiger sicherstellen zu können.
[0055] In
Fig. 1a,b bis 4a,b weist die Vorrichtung jeweils einen Bunkerwagen 10a auf, der dem PSS-Fertiger 20
zugeordnet ist, und einen Bunkerwagen 10b, der dem Schotterbettfertiger 30 zugeordnet
ist, wobei die beiden Bunkerwagen 10a, 10b nebeneinander betrieben werden. Selbstverständlich
sind von den gezeigten Beispielen Abweichungen innerhalb des Schutzumfangs denkbar,
der sich auch auf Arbeitskonstellationen erstreckt, bei denen ein einziger Bunkerwagen
verwendet wird, der getrennte Abschnitte bzw. getrennte Aufgabetrichter für die jeweiligen
Materialien aufweist, sodass sich die Fördereinrichtungen von den jeweiligen Abschnitten/Aufgabetrichtern
des einzigen Bunkerwagens zu den zugeordneten Fertigern erstrecken. Ebenfalls erfindungsgemäß
sind Ausführungsformen, bei denen die Bunkerwagen nicht nebeneinander sondern hintereinander
oder versetzt zueinander betrieben werden, wobei die Vorrichtungen in diesen Arbeitskonstellationen
entsprechend angepasste Fördereinrichtungen aufweisen.
[0056] Die beispielhafte Darstellung in
Fig. 7a,b zeigt, wie im Anschluss an den Aufbau der Schotterschicht 3 durch den Schotterbettfertiger
30 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Anordnung von Schwellen 4 auf dem Schotterbett
3 der Neubautrasse, ggf. mit Einbringung von Verfüllschotter 3' zwischen den Schwellen
4, und durch Befestigung von Schienen 5 auf den Schwellen 4 eine eingleisige Bahnstrecke
100 fertiggestellt wird.
Fig. 7c zeigt eine zweigleisige Bahnstrecke 101, bei der die Neubautrasse zwei parallele
Schotterbetten 3 aufweist und die ebenfalls durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erstellt werden kann.
[0057] Fig. 5a,b und 6a,b zeigen dabei eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erstellen einer solchen zweigleisigen Neubautrasse. Aus den Draufsichten in
Fig. 5b und 6b wird ersichtlich, dass die hierzu verwendete Vorrichtung entsprechend den zwei zu
erstellenden Schotterbetten 3 zwei Schotterbettfertiger 30 aufweist, die zum Befahren
der PS-Schicht 2 jeweils ein Ketten- oder Raupenfahrwerk 31 aufweisen und in einem
vorbestimmten Abstand hinter dem PSS-Fertiger 20 betrieben werden, der hier allein
die gesamte PS-Schicht 2 einbaut. Auch hier wird dem PSS-Fertiger 20 das erforderlichen
Material über eine Fördereinrichtung 12a von dem zugeordneten Bunkerwagen 10a zugeführt,
der im gezeigten Beispiel zwischen zwei Bunkerwagen 10b angeordnet ist, in denen Schotter
bevorratet wird und von denen sich jeweils eine Fördereinrichtung 12b zu einem jeweiligen
Schotterbettfertiger 30 erstreckt. Auch hier erfolgt die Beschickung der Bunkerwagen
10a, 10b mittels Lastkraftwagen 15, die, wie in
Fig. 6a,b zu sehen ist, das Material durch Abkippen in die jeweiligen Bunkerwagen 10a, 10b
überführen.
[0058] Auch hierbei sind Abweichungen vom dargestellten Beispiel innerhalb des Schutzumfangs
denkbar. So kann eine Alternative beispielsweise vorsehen, dass zur Bevorratung von
Schotter nur ein Bunkerwagen eingesetzt wird, der dann allerdings mit zwei Fördereinrichtungen
ausgestattet ist, um beiden Schotterbettfertigern Material zuzuführen. Eine weitere
Alternative kann zum Erstellen einer zweigleisigen Neubautrasse vorsehen, dass ein
einziger Schotterbettfertiger eingesetzt wird, der zwei Einbauvorrichtungen aufweist.
Abhängig von der Breite der Neubautrasse kann gegebenenfalls auch mehr als ein PSS-Fertiger
eingesetzt werden. Die zwei PSS-Fertiger können dann ebenfalls nebeneinander betrieben
werden und über entsprechende Fördereinrichtungen von jeweils einem eigenen zugeordneten
Bunkerwagen oder von einem gemeinsamen Bunkerwagen mit dem zum Einbau erforderlichen
Material versorgt werden.
[0059] Ferner versteht es sich, dass zum Erstellen mehrgleisiger Neubautrassen, d. h. von
Neubautrassen mit mehr als zwei Streckengleisen, die Anzahl der eingesetzten Schotterbettfertiger,
gegebenenfalls auch der PSS-Fertiger, und der zugeordneten Bunkerwagen und Fördereinrichtungen
entsprechend angepasst werden kann. Beispielsweise kann eine Arbeitskonstellation
für eine dreigleisige Neubautrasse den parallelen Einsatz von drei Schotterbettfertigern
nebeneinander hinter einem einzigen PSS-Fertiger vorsehen, der die PS-Schicht für
die dreigleisige Neubautrasse in ihrer gesamten Breite fertigt, wobei vier Bunkerwagen,
einer für PSS-Material und drei für Schotter, vor dem PSS-Fertiger betrieben werden.
Dabei erstreckt sich eine Fördereinrichtung von dem Bunkerwagen für PSS-Material zu
dem PSS-Fertiger, und von den drei Bunkerwagen für Schotter erstreckt sich jeweils
eine Fördereinrichtung zu jeweils einem der Schotterbettfertiger. Selbstverständlich
sind auch hier die alternativen Arbeitskonstellationen bezüglich Anzahl der Fertiger
und Bunkerwagen bzw. Anzahl der Einbauvorrichtungen, die oben im Zusammenhang mit
einer zweigleisigen Neubautrasse beschrieben sind, denkbar und vom Schutzumfang umfasst.
Entsprechendes gilt auch für vier- oder noch mehrgleisige Neubautrassen.
[0060] Grundsätzlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die einzelnen Vorrichtungskomponenten
elektronisch verknüpft sind, sodass die einzelnen Arbeitsabläufe automatisiert und
verknüpft ablaufen. Zur Vollautomatisierung können zudem die Einbaufertiger mit elektronischen
Vermessungs- und Nivelliereinrichtungen verknüpft werden, sodass Höhen und Seitenlagen
der Schichten mechanisch/elektronisch/über GPS gesteuert werden können,
Fig. 13 und 14 zeigen hierzu eine Leitschnur 40a sowie Tastvorrichtungen 40b der Fertiger 20, 30
als Vermessungs- und Nivelliereinrichtung. Die Leitschnur 40a, die als Drahtschnur
ausgebildet sein kann, wird am Seitenrand entlang der projektierten Neubautrasse in
einer zuvor eingemessenen Höhe gespannt und während des Verfahrens als Tastleitung
für die Fertiger 20, 30 verwendet. Die Einbaufertiger 20, 30 greifen das Maß dort
während der Vorwärtsbewegung laufend ab. Dabei gibt die Leitschnur 40a die Grundlinie
(Höhe/Seitenlage) der einzubauenden Schicht vor. In
Fig. 13 sind die einzubauenden Schichten 2, 3 gestrichelt dargestellt, wobei die Leitschnur
40a, die sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckt, bezüglich der dargestellten Höhe,
die hier dem Oberflächenniveau der einzubauenden Schotterschicht 3 entspricht, lediglich
beispielhaft zu verstehen ist. In Abhängigkeit von der Vorwärtsbewegung (Streckenlänge)
werden die Einbauparameter des jeweiligen Schichtprofils, d. h. Neigung, Höhe, Breite
und dgl., das in der Steuerungsvorrichtung des Fertigers anhand der Planunterlagen
zuvor elektronisch hinterlegt wurde, durch die Steuerungsvorrichtung des jeweiligen
Fertigers selbstständig, d. h. automatisiert ermittelt. Alternativ kann aber auch
eine manuelle Steuerung von Neigung, Stärke, Breite und dgl. durch einen Fertiger-Fahrer
an der Leitschnur erfolgen.
[0061] Das vorgesehene Profil der jeweiligen Schicht, das von der projektierten Neubautrasse
abhängig ist und Parameter wie z. B. Schichtstärke, Schichtneigung und Schichtbreite
umfasst, kann durch die Einbaufertiger in manueller und/oder automatischer Steuerungsweise
eingestellt werden. Bei der manuellen Steuerungsweise wird die Einbauvorrichtung des
jeweiligen Einbaufertigers entsprechend dem vorgesehenen Profil manuell eingestellt.
Bei der automatischen Steuerungsweise wird die jeweilige Einbauvorrichtung durch Signale
einer Steuerungsvorrichtung eingestellt, in der die Parameter des jeweiligen Profils
hinterlegt sind.
[0062] Beispiele für weitere Ausführungsformen sind in
Fig. 8a,b bis
Fig. 11a,b gezeigt. in
Fig. 8a,b und
Fig. 9a,b hat der PSS-Fertiger 20 eine zusätzliche Planier- oder Verdichtvorrichtung, nämlich
den Verdichtbalken 24; in
Fig. 10a,b und
Fig. 11a,b zeigt der PSS-Fertiger 20 den Verdichtbalken 24 und der Schotterbettfertiger 30 hat
ebenfalls eine Planier- oder Verdichtvorrichtung, nämlich auch einen Verdichtbalken
34, um jeweils die eingebaute PSS 2 bzw. Schotterschicht 3 zu planieren und zu verdichten.
[0063] Die zusätzlichen Planier- und/oder Verdichtvorrichtungen 24, 34 sind hier schematisch
dargestellt und hinter der jeweiligen Einbauvorrichtung 22, 32 angeordnet.
[0064] Wie in
Fig. 10b und 11b zu sehen ist, erstreckt sich der Verdichtbalken 24 des PSS-Fertigers 20 über die
gesamte Breite der eingebauten PSS 2, um diese im entsprechenden vorgegebenen Profil
zu planieren und zu verdichten. Die Breite des Verdichtbalkens 34 eines Schotterbettfertigers
30 entspricht der Breite des jeweiligen Schotterbetts bzw. der jeweiligen Schotterschicht
3, d. h. im dargestellten Beispiel der zweigleisigen Neubautrasse der Hälfte der Gesamtbreite.
Anders als dargestellt, kann die Breite der Schotterschicht auch kleiner sein als
die Hälfte der Gesamtbreite der zweigleisigen Neubautrasse.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0065]
- 1
- Erdplanum
- 2
- PS-Schicht
- 3
- Schotterschicht
- 3'
- Verfüllschotter
- 4
- Schwelle
- 5
- Schiene
- 10a
- Bunkerwagen PSS-Material
- 10b
- Bunkerwagen Schotter
- 11
- Raupen-/Kettenfahrwerk
- 12a
- Fördereinrichtung PSS-Material
- 12b
- Fördereinrichtung Schotter
- 15
- Lastkraftwagen
- 20
- PSS-Fertiger
- 21
- Raupen-/Kettenfahrwerk
- 22
- Einbauvorrichtung
- 23
- Aufnahmekasten
- 24
- Verdichtbalken
- 30
- Schotterbettfertiger
- 31
- Raupen-/Kettenfahrwerk
- 32
- Einbauvorrichtung
- 33
- Aufnahmekasten
- 34
- Planier-/Verdichtvorrichtung
- 40a, 40b
- Vermessungs- und Nivelliereinrichtungen
- 100
- eingleisige Bahnstrecke
- 101
- zweigleisige Bahnstrecke
- A
- Arbeitsrichtung
- M
- Materialrichtung
- K
- PSS-Material
- S
- Schotter
1. Verfahren zum Erstellen einer Neubautrasse für eine zumindest eingleisige Bahnstrecke
(100, 101) bei ausgangsmäßig nicht vorhandenem Gleis, wobei die Neubautrasse zumindest
eine PS-Schicht (2) und eine Schotterschicht (3) aufweist und die PS-Schicht (2) auf
einem Erdplanum (1) und die Schotterschicht (3) auf der PS-Schicht (2) in einer Arbeitsrichtung
(A) in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf aufgebaut werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die PS-Schicht (2) von einem PS-Schichtfertiger (20) (PSS-Fertiger) und die Schotterschicht
(3) von einem Schotterbettfertiger (30) aufgebaut werden, der in einem vorbestimmten
Abstand in Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) hinter dem PSS-Fertiger (20) betrieben
wird und mit einem Ketten- oder Raupenfahrwerk (31) zum Befahren der PS-Schicht (2)
ausgestattet ist,
wobei
dem PSS-Fertiger (20) und dem Schotterbettfertiger (30) mittels jeweils einer zugeordneten
Fördereinrichtung (12a, 12b) die zum Aufbau der PS-Schicht (2) und der Schotterschicht
(3) erforderlichen Materialien (K, S) von zumindest einem Bunkerwagen (10a, 10b) zugeführt
werden, der in einem vorbestimmten Abstand in Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) vor
dem PSS-Fertiger (20) betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zum Aufbau der PS-Schicht (2) erforderliche Material (K) auf einem ersten Bunkerwagen
(10a) bevorratet wird und von dort über die zugeordnete Fördereinrichtung (12a) zu
einer Aufnahmevorrichtung (23) des PSS-Fertigers (20) transportiert wird, und
das zum Aufbau der Schotterschicht (3) erforderliche Material (S) auf einem zweiten
Bunkerwagen (10b), der neben dem ersten Bunkerwagen (10a) betrieben wird, bevorratet
wird und von dort über die zugeordnete Fördereinrichtung (12b) zu einer Aufnahmevorrichtung
(33) des Schotterbettfertigers (30) transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Erstellen einer Neubautrasse für eine zweigleisige oder mehrgleisige Bahnstrecke
(101) für jedes zu bauende Streckengleis jeweils ein Schotterbettfertiger (30) eingesetzt
wird, wobei die zwei oder mehr Schotterbettfertiger (30) nebeneinander eingesetzt
werden, und wobei den Schotterbettfertigern (30) über jeweils eine zugeordnete Fördereinrichtung
(12b) das zum Aufbau der jeweiligen Schotterschicht (3) erforderliche Material (S)
von dem zumindest einen Bunkerwagen (10a, 10b) zugeführt wird, wobei bevorzugt jedem
Schotterbettfertiger (30) ein eigener Bunkerwagen (10b) zugeordnet ist.
4. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zum Aufbau der PS-Schicht (2) erforderliche Material (K) durch den PSS-Fertiger
(20) mittels einer Einbauvorrichtung (22) eingebaut wird,
und das zum Aufbau der Schotterschicht (3) erforderliche Material (S) durch den Schotterbettfertiger
(30) mittels einer Einbauvorrichtung (32) eingebaut wird, wobei die jeweilige Einbauvorrichtung
(22,32) die PS-Schicht (2) und die Schotterschicht (3) gemäß jeweils eines für die
PS-Schicht (2) und die Schotterschicht (3) vorbestimmten Profils, umfassend Höhe,
Breite, Form, Lage und Neigung, einbaut.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
Höhen und Seitenlagen des Erdplanums (1) vermessen, nivelliert und erfasst werden
und bei der Vorbestimmung des jeweiligen Profils der PS-Schicht (2) und der Schotterschicht
(3) berücksichtigt werden,
wobei zum Vermessen und Erfassen der Höhen und Seitenlagen des Erdplanums (1) bevorzugt
Vermessungs- und Nivelliereinrichtungen (40a, 40b) eingesetzt werden, die über zumindest
eine Steuerungsvorrichtung mit der jeweiligen Einbauvorrichtung (22,32) verknüpft
sind, sodass das Einbauen der PS-Schicht (2) und der Schotterschicht (3) mit dem jeweils
vorbestimmten Profil automatisiert erfolgt.
6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Fahrgeschwindigkeit des PSS-Fertigers (20), des Schotterbettfertigers (30) und
des zumindest einen Bunkerwagens (10a, 10b) und
eine Einbaugeschwindigkeit des PSS-Fertigers (20) und des Schotterbettfertigers (30)
aufeinander abgestimmt werden, und
eine Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtungen (10a, 10b) auf die Einbaugeschwindigkeit
des PSS-Fertigers (20) und des Schotterbettfertigers (20) abgestimmt wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die aufgebaute PS-Schicht (2) durch eine Planier- und/oder Verdichtvorrichtung (24)
des PSS-Fertigers (20), die hinter der Einbauvorrichtung (22) angeordnet ist, planiert
und/oder verdichtet wird,
und/oder
die aufgebaute Schotterschicht (3) durch eine Planier- und/oder Verdichtvorrichtung
(34) des Schotterbettfertigers (30), die hinter der Einbauvorrichtung (32) angeordnet
ist, planiert und/oder verdichtet wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zumindest eine Bunkerwagen (10a, 10b) mit den zum Aufbau der PS-Schicht (2) und
der Schotterschicht (3) erforderlichen Materialien (K, S) durch einen oder mehrere
Lastkraftwagen (15) beschickt wird, der den zumindest einen Bunkerwagen (10a, 10b)
von vorne in Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) über das Erdplanum (1) anfährt.
9. Vorrichtung zum Erstellen einer Neubautrasse für eine zumindest eingleisige Bahnstrecke
(100, 101) bei ausgangsmäßig nicht vorhandenem Gleis gemäß einem Verfahren nach zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung zumindest einen PSS-Fertiger (20), zumindest einen Schotterbettfertiger
(30), der mit einem Ketten- oder Raupenfahrwerk (21) zum Befahren der PS-Schicht (2)
ausgestattet ist, zumindest einen Bunkerwagen (10a, 10b) und Fördereinrichtungen (12a,
12b), die dem PSS-Fertiger (20) und dem Schotterbettfertiger (30) zugeordnet sind,
in einer Arbeitskonstellation aufweist, in der der Schotterbettfertiger (30) in einem
vorbestimmten Abstand in Bezug auf eine Arbeitsrichtung (A) hinter dem PSS-Fertiger
(20) betreibbar ist, der Bunkerwagen (10a, 10b) in einem vorbestimmten Abstand in
Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) vor dem PSS-Fertiger (20) betreibbar ist, und die
Fördereinrichtungen (12a, 12b) sich von dem zumindest einen Bunkerwagen (10a, 10b)
jeweils zu dem PSS-Fertiger (20) und zu dem Schotterbettfertiger (30) erstrecken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung zumindest zwei Bunkerwagen (10a, 10b) aufweist, die nebeneinander
betreibbar sind, wobei ein erster Bunkerwagen (10a) dem PSS-Fertiger (20) zugeordnet
ist und ein zweiter Bunkerwagen (10b) dem Schotterbettfertiger (30) zugeordnet ist,
und/oder
der PSS-Fertiger (20) und der Schotterbettfertiger (30) jeweils eine Aufnahmevorrichtung
(23, 33) aufweisen, zu der sich die jeweils zugeordnete Fördereinrichtung (12a, 12b)
von dem ersten Bunkerwagen (10a) und dem zweiten Bunkerwagen (10b) erstreckt,
wobei die Fördereinrichtungen (12a, 12b) bevorzugt in Länge, Lage und/oder Winkelposition
verstellbar ausgebildet sind, sodass ein Abwurfende der Fördereinrichtung (12a,b)
in Bezug zu der Aufnahmevorrichtung (23, 33) positionierbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung für jedes zu bauende Streckengleis jeweils einen Schotterbettfertiger
(30) aufweist, wobei zwei oder mehr Schotterbettfertiger (30) in der Arbeitskonstellation
nebeneinander betreibbar sind, und die Vorrichtung bevorzugt für jeden Schotterbettfertiger
(30) jeweils einen zugeordneten Bunkerwagen (10b) aufweist, von dem sich jeweils eine
Fördereinrichtung (12b) zu dem zugeordneten Schotterbettfertiger (30) erstreckt, und
wobei die Vorrichtung bevorzugt einen PSS-Fertiger (20) aufweist, oder in Abhängigkeit
einer Breite der Neubautrasse mehr als einen PSS-Fertiger (20) aufweist und die PSS-Fertiger
(20) in der Arbeitskonstellation nebeneinander betreibbar sind.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der PSS-Fertiger (20) und der Schotterbettfertiger (30) jeweils eine Einbauvorrichtung
(22, 32) aufweisen, die bevorzugt jeweils dazu ausgebildet ist, die PS-Schicht (2)
und die Schotterschicht (3) gemäß jeweils eines für die PS-Schicht (2) und die Schotterschicht
(3) vorbestimmten Profils, umfassend Höhe, Breite, Form, Lage, Neigung, aufzubauen,
wobei die Vorrichtung bevorzugt ferner Vermessungs- und Nivelliereinrichtungen (40a,
40b) zum Vermessen und Erfassen der Höhen und Seitenlagen des Erdplanums (1) aufweist,
die über zumindest eine Steuerungsvorrichtung mit der jeweiligen Einbauvorrichtung
(22,32) verknüpft sind.
13. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest die Antriebe des PSS-Fertigers (20), des Schotterbettfertigers (30) und
des zumindest einen Bunkerwagens (10a, 10b) und die Einbauvorrichtungen (22, 32) sowie
die Fördereinrichtungen (10a, 10b) elektronisch zur Automatisierung der Arbeitsabläufe
miteinander verknüpft sind, um insbesondere eine Fahrgeschwindigkeit des PSS-Fertigers
(20), des Schotterbettfertigers (30) und des zumindest einen Bunkerwagens (10a, 10b)
und
eine Einbaugeschwindigkeit des PSS-Fertigers (20) und des Schotterbettfertigers (20)
aufeinander abzustimmen, und
eine Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtungen (10a, 10b) auf die Einbaugeschwindigkeit
des PSS-Fertigers (20) und des Schotterbettfertigers (30) abzustimmen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der PSS-Fertiger (20) eine Planier- und/oder Verdichtvorrichtung (24) aufweist, die
hinter der Einbauvorrichtung (22) angeordnet ist,
und/oder
der Schotterbettfertiger (30) eine Planier- und/oder Verdichtvorrichtung (34) aufweist,
die hinter der Einbauvorrichtung (32) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung zumindest einen Lastkraftwagen (15) aufweist, der in der Arbeitskonstellation
in Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) vor dem zumindest einen Bunkerwagen (10a, 10b)
betreibbar ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Erstellen einer Neubautrasse für eine zumindest eingleisige Bahnstrecke
(100, 101) bei ausgangsmäßig nicht vorhandenem Gleis, wobei die Neubautrasse zumindest
eine PS-Schicht (2) und eine Schotterschicht (3) aufweist und die PS-Schicht (2) auf
einem Erdplanum (1) und die Schotterschicht (3) auf der PS-Schicht (2) in einer Arbeitsrichtung
(A) in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf aufgebaut werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die PS-Schicht (2) von einem PS-Schichtfertiger (20) (PSS-Fertiger) und die Schotterschicht
(3) von einem Schotterbettfertiger (30) aufgebaut werden, der in einem vorbestimmten
Abstand in Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) hinter dem PSS-Fertiger (20) betrieben
wird und mit einem Ketten- oder Raupenfahrwerk (31) zum Befahren der PS-Schicht (2)
ausgestattet ist,
wobei
dem PSS-Fertiger (20) und dem Schotterbettfertiger (30) mittels jeweils einer zugeordneten
Fördereinrichtung (12a, 12b) die zum Aufbau der PS-Schicht (2) und der Schotterschicht
(3) erforderlichen Materialien (K, S) von zumindest einem Bunkerwagen (10a, 10b) zugeführt
werden, der in einem vorbestimmten Abstand in Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) vor
dem PSS-Fertiger (20) betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zum Aufbau der PS-Schicht (2) erforderliche Material (K) auf einem ersten Bunkerwagen
(10a) bevorratet wird und von dort über die zugeordnete Fördereinrichtung (12a) zu
einer Aufnahmevorrichtung (23) des PSS-Fertigers (20) transportiert wird, und
das zum Aufbau der Schotterschicht (3) erforderliche Material (S) auf einem zweiten
Bunkerwagen (10b), der neben dem ersten Bunkerwagen (10a) betrieben wird, bevorratet
wird und von dort über die zugeordnete Fördereinrichtung (12b) zu einer Aufnahmevorrichtung
(33) des Schotterbettfertigers (30) transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fördereinrichtungen (12a, 12b) in Länge, Lage und/oder Winkelposition verstellbar
ausgebildet sind, und ein Abwurfende der Fördereinrichtung (12a, b) in Bezug zu der
Aufnahmevorrichtung (23, 33) positioniert wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Erstellen einer Neubautrasse für eine zweigleisige oder mehrgleisige Bahnstrecke
(101) für jedes zu bauende Streckengleis jeweils ein Schotterbettfertiger (30) eingesetzt
wird, wobei die zwei oder mehr Schotterbettfertiger (30) nebeneinander eingesetzt
werden, und wobei den Schotterbettfertigern (30) über jeweils eine zugeordnete Fördereinrichtung
(12b) das zum Aufbau der jeweiligen Schotterschicht (3) erforderliche Material (S)
von dem zumindest einen Bunkerwagen (10a, 10b) zugeführt wird, wobei bevorzugt jedem
Schotterbettfertiger (30) ein eigener Bunkerwagen (10b) zugeordnet ist.
5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zum Aufbau der PS-Schicht (2) erforderliche Material (K) durch den PSS-Fertiger
(20) mittels einer Einbauvorrichtung (22) eingebaut wird,
und das zum Aufbau der Schotterschicht (3) erforderliche Material (S) durch den Schotterbettfertiger
(30) mittels einer Einbauvorrichtung (32) eingebaut wird, wobei die jeweilige Einbauvorrichtung
(22,32) die PS-Schicht (2) und die Schotterschicht (3) gemäß jeweils eines für die
PS-Schicht (2) und die Schotterschicht (3) vorbestimmten Profils, umfassend Höhe,
Breite, Form, Lage und Neigung, einbaut.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
Höhen und Seitenlagen des Erdplanums (1) vermessen, nivelliert und erfasst werden
und bei der Vorbestimmung des jeweiligen Profils der PS-Schicht (2) und der Schotterschicht
(3) berücksichtigt werden,
wobei zum Vermessen und Erfassen der Höhen und Seitenlagen des Erdplanums (1) bevorzugt
Vermessungs- und Nivelliereinrichtungen (40a, 40b) eingesetzt werden, die über zumindest
eine Steuerungsvorrichtung mit der jeweiligen Einbauvorrichtung (22,32) verknüpft
sind, sodass das Einbauen der PS-Schicht (2) und der Schotterschicht (3) mit dem jeweils
vorbestimmten Profil automatisiert erfolgt.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Fahrgeschwindigkeit des PSS-Fertigers (20), des Schotterbettfertigers (30) und
des zumindest einen Bunkerwagens (10a, 10b) und
eine Einbaugeschwindigkeit des PSS-Fertigers (20) und des Schotterbettfertigers (30)
aufeinander abgestimmt werden, und
eine Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtungen (10a, 10b) auf die Einbaugeschwindigkeit
des PSS-Fertigers (20) und des Schotterbettfertigers (20) abgestimmt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die aufgebaute PS-Schicht (2) durch eine Planier- und/oder Verdichtvorrichtung (24)
des PSS-Fertigers (20), die hinter der Einbauvorrichtung (22) angeordnet ist, planiert
und/oder verdichtet wird,
und/oder
die aufgebaute Schotterschicht (3) durch eine Planier- und/oder Verdichtvorrichtung
(34) des Schotterbettfertigers (30), die hinter der Einbauvorrichtung (32) angeordnet
ist, planiert und/oder verdichtet wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zumindest eine Bunkerwagen (10a, 10b) mit den zum Aufbau der PS-Schicht (2) und
der Schotterschicht (3) erforderlichen Materialien (K, S) durch einen oder mehrere
Lastkraftwagen (15) beschickt wird, der den zumindest einen Bunkerwagen (10a, 10b)
von vorne in Bezug auf die Arbeitsrichtung (A) über das Erdplanum (1) anfährt.