[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiebeelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zur Montage eines Schiebetürantriebs an dem Schiebeelement.
[0002] Werden Antriebe von Schiebelementen wie Schiebetüren oder Schiebefenstern an den
Flügeln montiert, ergibt sich das Problem, auf vorteilhafte Weise eine Drehmomentübertragung
vom Flügel auf den Blendrahmen sicherzustellen und die Energie- und Steuerungssignalleitung
vom Blendrahmen zum Antrieb am Flügel auf einfache Weise konstruktiv umzusetzen.
[0003] Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
[0004] Die Aufgabe wird dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst sowie mit einem Verfahren
mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 20. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0005] Die Erfindung schafft ein Schiebeelement mit einem Blendrahmen und mit einem darin/daran
mit einem elektromotorischen Antrieb linear verschieblich angeordneten Flügel, wobei
der elektromotorische Antrieb am Flügel angeordnet ist und wobei der Antrieb am Flügel
eine mechanische Antriebskomponente zum Eingriff in eine korrespondierende Gegenantriebskomponente
am Blendrahmen aufweist und einen oder mehrere Kontakte zum elektrisch leitenden Kontaktieren
wenigstens einer oder mehrerer Stromschienenanordnung(en) am Blendrahmen aufweist.
Derart wird auf einfache Weise eine Anordnung derart gewählt, bei der ohne Kabel eine
direkte Übertragung elektrischer Leistung und/oder elektrischer Signale vom Blendrahmen
zum dazu relativ beweglichen Flügel möglich wird und bei der gleichzeitig auch am
Antrieb sicher und einfach die Abstützung des Antriebsdrehmomentes an dem Blendrahmen
erfolgt.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mit einem einzigen Montagevorgang
- vorzugsweise einem Höhenverstellvorgang - des Antriebs sowohl die mechanische Antriebskomponente
des Antriebs mit der korrespondierenden Gegenantriebskomponente am Blendrahmen als
auch die elektrischen Kontakte des Antriebs mit der wenigstens einen oder den mehreren
Stromschienenanordnung(en) am Blendrahmen koppelbar ist/sind. Derart wird mit einem
gemeinsamen Montagevorgang - beispielsweise einem Justiervorgang des Antriebs - sowohl
die Montage sowohl der mechanischen als auch der elektrischen Komponenten zwischen
Flügelantrieb und Blendrahmen durchgeführt, was die Montage schnell einfach und sicher
macht.
[0007] Die Erfindung schafft entsprechend zu dieser Ausgestaltung ferner auch ein Verfahren
zur Montage eines Flügels eines Schiebeelementes nach einem der vorstehenden Ansprüche
mit einem daran höhenverstellbar angeordneten Antrieb an einem Blendrahmen, bei welchem
der Flügel mit dem daran vormontierten Antrieb in den Blendrahmen einsetzt wird und
bei dem dann mit nur einem einzigen Montagevorgang bzw. - schritt - vorzugsweise einem
Höhenverstellvorgang - schnell und einfach sowohl die mechanische Antriebskomponente
des Antriebs als auch die elektrischen Kontakte des Antriebs mit der korrespondierenden
Gegenantriebskomponente am Blendrahmen und der wenigstens einen oder den mehreren
Stromschienenanordnung(en) am Blendrahmen gekoppelt werden.
[0008] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Kontakte
als Schleifkontakte ausgebildet sind. Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass sie
als Druckfederkontakte ausgebildet sind. Dies ist vorteilhaft aber nicht zwingend.
Es ist auch eine andere Ausgestaltung der Kontakte denkbar.
[0009] Werden die Kontakte als Schleifkontakte ausgestaltet, ist es vorteilhaft, wenn diese
wenigstens eine Kontaktzange oder mehrere Kontaktzangen bilden, welche dann vorzugsweise
fluchtend in einer Reihe angeordnet werden. Denn derartige Kontaktzangen sind auf
einfache Weise derart anordbar, dass sie über ihnen zugewandte Schmalseiten der Stromschienenanordnungen
führbar sind um diese zu kontaktieren. Derart kann mit einer Höhenverstellung des
Antriebs mit den Kontaktzangen der notwenige elektrische Kontakt des Antriebs mit
der Stromschienenanordnung, die an eine übergeordnete Energieversorgungseinrichtung
am Blendrahmen oder ein Stromnetz oder dgl. angeschlossen sein kann, unkompliziert
bei der Montage hergestellt werden.
[0010] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Antriebskomponente am Antrieb am Flügel
als ein Abtriebszahnrad ausgebildet ist und dass die Gegenantriebskomponente am Blendrahmen
als eine Zahnstangenanordnung ausgebildet ist. Denn derart kann mit einer Höhenverstellung
des Antriebs auf einfache Weise auch die mechanische Kopplung der Antriebs- und Gegenantriebskomponenten
umgesetzt werden.
[0011] Um gleichzeitig die elektrischen Kontakte - insbesondere die Schleifkontakte - und
die mechanischen Antriebskomponenten gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig bei einem
Montagevorgang, insbesondere einem Justiervorgang koppeln zu können, ist es vorteilhaft,
wenn das Abtriebszahnrad und die Kontakte gemeinsam nebeneinander an einer Seite eines
Gehäuses des Antriebs ausgebildet sind.
[0012] Es kann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Antrieb an dem Flügelrahmen
in Richtung des Blendrahmens höhenverstellbar angeordnet ist, wobei eine Einrichtung
zur Höhenverstellbarkeit des Antriebs relativ zum Flügelrahmen vorgesehen ist, mit
welcher das Abtriebszahnrad und die Kontakte am Antrieb in Wirkverbindung mit der
Zahnstangenanordnung und der Stromschienenanordnung am Blendrahmen bringbar sind.
Derart kann die Erfindung nach einer Variante einfach und gut umgesetzt werden.
[0013] Nach einer Weiterbildung, mit er ein sehr gleichmäßiger Lauf des Flügels am Blendrahmen
erreicht werden kann, ist vorgesehen, dass das Gehäuse des Antriebs federnd an dem
Flügelrahmen des Flügels abgestützt ist.
[0014] Nach einer konstruktiven Weiterbildung, welche die Montage des Schiebeelementes weiter
vereinfacht, kann vorgesehen sein, dass ein die Zahnstangenanordnung aufweisender
Blendrahmenholm eine zum Flügelrahmen gerichtete Multifunktionsschiene mit einer zum
Antriebszahnrad gerichteten Multifunktionskontur aufweist oder dass er direkt selbst
direkt mit einer solchen Multifunktionskontur versehen ist.
[0015] Dabei kann nach einer Weiterbildung dieser Gedanken vorgesehen sein, dass die Multifunktionskontur
eine in Richtung des Falzes bzw. in Richtung des Flügels offene Befestigungskontur,
insbesondere eine vorzugsweise hinterschnittene Aufnahmenut, für die Zahnstangenanordnung
aufweist, in welche die Zahnstangenanordnung eingeführt ist.
[0016] Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann vorteilhaft vorgesehen sein,
dass die Stromschienenanordnung(en) jeweils eine Kunststoffschiene als Träger aufweisen,
die an einer Seite oder an zwei Seiten mit einer sich in Schieberichtung des Flügels
bzw. x-Richtung erstreckenden leitenden Material, beispielsweise einer Stromschienenbeschichtung(en)
oder einem oder mehreren Stromschienenbändern versehen ist, so dass auf den gegenüberliegenden
Seiten der Kunststoffschiene zwei Stromschienen zum Anlegen verschiedener Potentiale
ausgebildet werden. Dabei können diese leitenden Materialen zum Ausbilden der Stromschienen
auch bei einem Extrudiervorgang an einem Kunststoffträgermaterial mit ausgebildet
werden (Koextrusion). Als leitende Materialien sind beispielsweise ein leitender Kunststoff
oder ein Metall geeignet.
[0017] Es ist weiter vorteilhaft und erleichtert die Steuerung, wenn über die Stromschienen
und die Kontakte sowohl Antriebsenergie als auch Steuerungssignale für den Antrieb
übertragbar sind bzw. übertragen werden.
[0018] Zur Umsetzung einer einfachen Höhenverstellbarkeit kann weiter vorgesehen sein, wenn
das Antriebsgehäuse parallel zu einem vertikal ausgerichteten Flügelrahmenholm an
diesem montiert ist und mit der Einrichtung zur Höhenverstellung begrenzt höhenverstellbar
an diesem Flügelrahmenholm angeordnet ist.
[0019] Nach einer Weiterbildung, die aber auch als eine weitere selbstständige Erfindung
betrachtet werden kann, ist vorgesehen, dass der Blendrahmen als mechanische Gegenantriebskomponente
eine bzw. die Zahnstangenanordnung aufweist, die wenigstens zwei oder mehr aneinander
gereihte Zahnstangensegmente aufweist, die über ein Koppelelement so zusammengehalten
sind, dass ein Raster der Verzahnung der Zahnstangensegmente über eine Schnittstelle
benachbarter Zahnstangensegmente weitergeführt ist, wenn auch evtl. beispielsweise
ein Rasterelement im Übergangsbereich fehlen kann. Dabei kann nach einer bevorzugten
Ausgestaltung ferner vorgesehen sein, dass als Koppelement ein Kamm verwendet wird,
der einen Rücken sowie von dem Rücken vorstehende Zähne aufweist. Derart wird auch
über die mehreren Zahnstangensegmente hinweg ein konstant bleibendes Raster so gewährleistet,
dass ein einwandfreier gleichmäßiger Betrieb des Antriebs möglich ist. Dabei kann
voreilhaft vorgesehen sein, dass der Kamm an der einem Abtriebszahnrad brückenartig
über die Schnittstelle benachbarter Zahnstangensegmente auf der vom Antrieb abgewandten
Seite der Zahnstangensegmente gesetzt ist, um diese im Raster zu koppeln.
[0020] Es ist vorteilhaft, wenn nach einer Variante die Zahnstangensegmente als Lochstangensegmente
ausgebildet sind. Dabei kann weiter vorteilhaft vorgehen sein, dass ein in dem Raster
angeordnetes Lochmuster bzw. Lochraster als Verzahnung dient, wobei die Zähne des
Abtriebszahnrades in das Lochraster greifen, wobei die Ränder der Löcher umgebogen
sind, so dass die Stegkonturen zwischen den Löchern an die Zahnkontur der Zähne des
Abtriebszahnrades angepasst ist. Derart wird ein besonders ruhiger Lauf des Antriebszahnrades
an der Zahnstangenanordnung gewährleistet. Dabei kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung
ferner vorgesehen sein, dass in den Stegen zwischen benachbarten Löchern, in welche
die Zähne des Abtriebszahnrades des Antriebs eingreifen, jeweils Mulden auf der von
dem Abtriebszahnrad abgewandten Seite vorgesehen sind, in welche die Zähne des Koppelelement
eingreifen, so dass ein Eingriff der Zähne des Abtriebszahnrades in die Löcher nicht
behindert ist. Denn derart wird einerseits der Rasterabstand auch über die mehreren
Lochstangensegmente hinweg gewährleistet und andererseits wird der Lauf nicht behindert,
da der Kamm nicht in die Lochmuster, sondern eine Art Parallelverzahnung eingreift,
die aus den Mulden gebildet ist.
[0021] Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Stromschienenanordnung
eine Einführspitze aufweist und dass die Kontakte jeweils konische Kontaktköpfe aufweisen,
so dass gegenüberliegende konische Kontaktköpfe eine korrespondierende Einführgeometrie
für die Einführspitze bilden.
[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf
die Figuren beschrieben. Die Figuren sind beispielhaft zu verstehen. Auf sie ist der
Schutzbereich nicht beschränkt. Es sind vielmehr auch weitere Varianten und auch verschiedenste
Äquivalente der dargestellten Ausführungsbeispiele realisierbar. Zudem sind Begriffe
wie "oben", "unten", "links", "rechts", "vertikal" und "horizontal" usw. nicht einschränkend
zu verstehen, sondern beschreiben lediglich eine besonders bevorzugte Ausrichtung
der dargestellten Elemente im Raum, die aber - beispielsweise durch Drehung im Raum
- veränderlich ist. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Montierens eines Schiebeflügels an einem Schiebetür-Blendrahmen;
- Figur 2
- in a) eine Schnittansicht eines Bereichs eines oberen Blendrahmenholms und eine oberen
Abschnitt eines Schiebefügels unmittelbar vor einem Einschieben des Schiebeflügels
in den Blendrahmens, in b) eine Seitenansicht eines Teilbereichs der Anordnung aus
a) in dem Zustand aus a) und in c) einen gegenüber a) etwas erweiterten Querschnitt
des Blendrahmens mit dem Schiebeflügel nach erfolgter Montage des Schiebeflügels an
dem Blendrahmen;
- Figur 3
- in a) einen Schiebeflügelantrieb; in b) den Schiebeflügelantrieb aus a) vor der Montage
an einem abschnittsweise perspektivisch dargestellten Schiebeflügelholm, in c) eine
Seitenansicht des an einer Schiebetür montierten Schiebeflügelantriebs und in d) und
e) eine Einstellvorrichtung zum Einstellen einer Montageposition des Schiebflügelantriebs
in zwei verschiedenen Einstellpositionen;
- Figur 4
- in a) einen Schnitt durch einen Eckbereich eines Schiebetürblendrahmens; in b) bis
d) eine schematische Darstellung aufeinanderfolgender Schritte einer Montage einer
Zahnstangenanordnung an einem Schiebetürblendrahmen und in d) eine Seitenansicht einer
an einem Blendrahmenholm montierten Zahnstangenanordnung, wobei der Blendrahmenholm
lediglich teilweise dargestellt ist;
- Figur 5
- eine Seitenansicht einer an einem Blendrahmenholm montierten Zahnstangenanordnung,
in welche ein Antriebszahnrad des Schiebeflügelantriebs aus Fig. 4a eingreift.
[0023] Figur 1 zeigt eine Schiebeelement 10 mit einem Schiebeelementblendrahmen 100 und
einen darin linear mit einem elektromotorischen Antrieb 300 beweglich angeordneten
verschieblichen Schiebeflügel 20. Derartigen Konstruktionen werden oftmals als auch
als Schiebetür bezeichnet. Dabei umfasst der Begriff "Schiebeelement" im Rahmen dieser
Schrift aber auch Schiebefenster und Schiebeklappen und dgl.
[0024] Der Schiebeelementblendrahmen 100 - nachfolgend synonym auch kurz Blendrahmen - genannt,
ist hier vertikal ausgerichtet. Der Blendrahmen 100 weist einen ersten - hier oberen
- horizontalen Blendrahmenholm 101 auf, einen zweiten - hier unteren horizontalen
Blendrahmenholm 102, einen ersten - hier linken - vertikalen Blendrahmenholm 103 und
einen zweiten - hier rechten Blendrahmenholm 104.
[0025] In einem Koordinatensystem erstreckt sich der Blendrahmen 100 im Wesentlichen in
einer X-/Y Ebene. Die horizontalen Blendrahmenholme 101, 102 sind parallel zur X-Richtung
ausgerichtet, die vertikalen Blendrahmenholme 103, 104 parallel zur Y-Richtung. Senkrecht
dazu erstreckt sich die Z-Richtung. Die Hauptebene des liegt parallel zur X-/Y-Ebene.
[0026] Schematisch vereinfacht dargestellt ist ferner ein Schiebeflügel - nachfolgend synonym
auch "Flügel" genannt, mit einem Schiebeflügelrahmen - nachfolgend synonym auch kurz
"Flügelrahmen" 200 genannt. Der Flügelrahmen 200 weist einen ersten - hier oberen
- horizontalen Flügelrahmenholm 201 auf, einen zweiten - hier unteren - horizontalen
Flügelrahmenholm 202, einen ersten - hier linken - vertikalen Flügelrahmenholm 203
und einen zweiten - hier rechten Flügelholm 204. Nicht dargestellt sind Roll- oder
Gleitmittel - typischerweise am unteren Flügelrahmenholm - sowie der Antrieb 300 für
den Flügelrahmen 200, der aber in Figur 2 und 3 abgebildet ist.
[0027] Vorzugsweise sind unten an dem Flügel 20 die bereits erwähnten Rollen angeordnet,
damit der Flügel 20 am Blendrahmen 100 rollend hin- und her bewegt bzw. verschoben
werden kann (hier nicht dargestellt). Dies ist eine bevorzugte Ausgestaltung aber
keine zwingende Konstruktionsvorgabe. Zudem wird der Flügel 20 vorzugsweise an einem
oberen Ende angetrieben und am Blendrahmen 100 gehalten; auch dies ist aber lediglich
eine bevorzugte und keine zwingende Ausgestaltung.
[0028] Der Flügel 20 wird bei seiner Montage in Richtung A hier schräg von unten nach oben
in den Blendrahmen 100 eingeschwenkt, so dass sein oberer Flügelrahmenholm 101 mit
einem Antrieb 300 innen an dem oberen Blendrahmenholm 100 mit Funktionselementen an
diesem Blendrahmenholm 101 in Eingriff gebracht werden kann, und dann an seinem unteren
Ende in Richtung B so in Richtung unterer Blendrahmenholm 102 eingedreht, dass er
im Blendrahmen 100 schließlich nach dem Erreichen einer Vertikalausrichtung in Richtung
C leicht abgesenkt werden kann, so dass seine unteren Rollen oder dgl. auf dem unteren
Blendrahmenholm 102 zur Anlage kommen.
[0029] Sodann wird der Flügelantrieb 300 so justiert, dass er wie gewünscht präzise mit
dem Blendrahmen 100 in Funktionseingriff gebracht ist bzw. wird. Dies veranschaulichen
die ergänzend noch zu erläuternden Fig. 2 und 3.
[0030] Wie in Fig. 2a-c und 3a-e zu erkennen, ist am Flügelrahmen 200 der Flügelantrieb
- nachfolgend kurz auch Antrieb 300 genannt - angeordnet und justierbar montiert.
Dieser ist beispielhaft in Fig. 3a perspektivisch dargestellt, wobei der Antrieb 300
aber auch in noch zu erläuternder Weise anders ausgestaltet sein kann als in Fig.
3a abgebildet.
[0031] Der Antrieb 300 weist ein Gehäuse 301 auf sowie ein Abtriebszahnrad 302. In dem ein-
oder mehrteiligen Gehäuse 301 sind ein Elektromotor und diesen nachgeschaltete Getriebeelemente
sowie ggf. eine Steuerungselektronik angeordnet, wobei zu den Getriebeelementen das
in Fig. 2 angedeutete Antriebszahnrad 301 gehört (im Detail hier nicht erkennbar).
Somit ist der Motor vorzugsweise als Getriebemotor ausgebildet, was vorteilhaft, aber
nicht zwingend ist. Es ist auch denkbar - aber weniger bevorzugt - den Motor und/oder
das Getriebe und/oder die Steuerungselektronik separat auszubilden.
[0032] In jedem Fall weist der Antrieb 300 das Abtriebszahnrad - hier das Abtriebszahnrad
302 - auf. Das Abtriebszahnrad 302 ist dazu bestimmt, mit einer Zahnstangenanordnung
400 am Blendrahmen 100 in Eingriff gebracht zu werden und an dieser im Betrieb abzurollen.
Da der Antrieb 300 am Flügel 200 angeordnet ist, bewirkt dies, dass sich das Abtriebszahnrad
302 an der Zahnstangenanordnung 400 abwälzt, so dass sich der Flügel bei einem Drehen
des Abtriebszahnrades 302 linear im Blendrahmen 100 bewegt bzw. verschiebt.
[0033] Die Zahnstangenanordnung 400 wird in einem der Blendrahmenholme 101 angeordnet, die
sich parallel zur Bewegungsrichtung X erstrecken. In der Regel - aber nicht zwingend
- ist dies eine horizontale Richtung.
[0034] Die Zahnstangenanordnung 400 wird besonders bevorzugt im oberen horizontal ausgerichteten
Blendrahmenholm 101 angeordnet. Sie kann aber alternativ auch in dem unteren Blendrahmenholm
102 angeordnet sein.
[0035] Es ist weiter vorteilhaft, wenn an dem jeweils anderen parallel zur Bewegungsrichtung
X ausgerichteten Blendrahmenholm - in Fig. 2 also an dem unteren Blendrahmenholm 102
- die Rollenanordnung oder eine Rollbahn oder eine Gleitführung (jeweils nicht dargestellt)
ausgebildet/ angeordnet sind, damit der Flügel - ggf. mit Rollenversehen - am bzw.
im Blendrahmen 100 leichtgängig verschiebbar ist.
[0036] Die Zahnstangenanordnung 400 weist mehrere Zahnstangensegmente 401, 402 auf, die
über ein Koppelelement 403 so zusammengehalten wird, dass die Verzahnung bzw. das
Zahn- oder Lochraster 405 (unterbrechungsfrei im korrekten Raster auch über Schnittstellen
benachbarter Zahnstangensegmente 401, 402 weitergeführt wird. Dies wird weiter unten
noch näher in Bezug auf die Figuren 4 und 5 beschrieben.
[0037] Der die Zahnstangenanordnung 400 aufweisende - hier obere - Blendrahmenholm 101 kann
ein- oder mehrstückig ausgebildet sein. Dabei kann er in bevorzugter Ausgestaltung
eine zum Falz bzw. zum Flügelrahmen 100 gerichtete Multifunktionsschiene 110 (siehe
auch Fig. 4) mit einer zum Antriebszahnrad gerichteten Multifunktionskontur 111 aufweisen
- oder ist direkt selbst direkt mit einer solchen Multifunktionskontur 111 versehen
(letzteres hier nicht dargestellt). Nach Fig. 1 ist die Multifunktionsschiene 111
an dem oberen Blendrahmenholm befestigt, hier mit Schrauben 112 und/oder weiteren
oder anderen Befestigungsmitteln.
[0038] Die Multifunktionskontur 111 weist mehrere Funktionsbereiche auf. Zu diesen gehören
eine in Richtung des Falzes bzw. in Richtung des Flügels 20 offene Befestigungskontur,
insbesondere eine vorzugsweise hinterschnittene Aufnahmenut 112, für die Zahnstangenanordnung
400, in welche die Zahnstangenanordnung 400 mit ihren Elementen hier in X-Richtung
eingeführt ist.
[0039] Dabei wird sichergestellt, dass das Zahn- oder Lochraster 405 der Zahnstangenanordnung
400 hier vertikal nach unten freiliegt, so dass vertikal von unten das Abtriebszahnrad
302 des Antriebs 300 in sie einführbar ist und im montierten Zustand in sie eingreift
(Fig. 2c).
[0040] Alternativ wäre es denkbar, direkt in der Multifunktionskontur, insbesondere in der
Multifunktionsschiene, eine Zahnkontur 405 auszubilden, die im Sinne dieser Anmeldung
auch als Zahnstangenanordnung 400 bezeichnet wird.
[0041] Sodann weist die Multifunktionskontur 111 wenigstens eine Befestigungskontur, insbesondere
eine Befestigungsnut 113, auf, in welcher eine Stromschienenanordnung 450 festgelegt
ist. Besonders bevorzugt sind zwei dieser Stromschienenanordnungen 450 und zwei der
Befestigungskonturen, insbesondere Befestigungsnuten, 113, zur Festlegung jeweils
einer der Stromschienenanordnungen 450 vorgesehen.
[0042] Die Befestigungskonturen - insbesondere Befestigungsnuten 113 - für die Stromschienenanordnungen
450 können beide gemeinsam nebeneinander auf einer Seite - senkrecht zur Hauptebene
des Flügels 20 betrachtet -der Befestigungskontur, insbesondere Aufnahmenut 112, für
die Zahnstangenanordnung 400 ausgebildet sein. Die Befestigungskonturen - insbesondere
Befestigungsnuten 113 - für die Stromschienenanordnungen 450 können aber auch alternativ
jeweils an gegenüberliegenden Seiten - senkrecht zur Hauptebene des Flügels betrachtet
- der Befestigungskontur, insbesondere Aufnahmenut 112, für die Zahnstangenanordnung
400 ausgebildet sein. Dann liegt die Zahnstangenanordnung 400 vorteilhaft mittig zwischen
den zwei Stromschienenanordnungen 450, was nicht zwingend so sein muss aber für einen
einwandfreien Betrieb ergänzend vorteilhaft ist.
[0043] Die Stromschienenanordnung(en) 450 kann/können als rein metallischen Schienen hergestellt
sein. Es ist aber auch bevorzugt, dass sie jeweils Kunststoffschiene 451 als Träger
aufweisen, die an einer Seite oder an zwei Seiten mit einer sich in x-Richtung erstreckenden
Stromschienenbeschichtung oder einem Stromschienenband versehen ist. Derart können
an einer Stromschienenanordnung 450 in einfacher Weise auf den gegenüberliegenden
Seiten der Kunststoffschiene zwei Stromschienen 452, 453 zum Anlegen verschiedener
Potentiale ausgebildet werden, die beispielsweise an verschiedene Pole einer Spannungsversorgungseinrichtung
anlegbar sind. Die Kunststoffschiene 451 kann einen Verankerungsfuß 454 zur Verankerung
in der Befestigungsnut 113 aufweisen und/oder eine Einführhilfe, hier eine Einführspitze
455 oder einen Einführkeil, aufweisen. Es kann ergänzend vorteilhaft vorgesehen sein,
dass dann die Kontakte 311, 312, die vorzugweise als Schleifkontakte ausgebildet sind,
jeweils konische Abschnitte bzw. Kontaktköpfe an Enden von Federarmen aufweisen, so
dass gegenüberliegende konische Kontaktköpfe, die durch einen Schlitz beabstandet
sein können, eine Art korrespondierende Einführgeometrie für die Einführspitze 455
bilden.
[0044] Da nach Fig. 2a) und c) jeweils zwei der Stromschienenanordnungen 450 vorgesehen
sind, können derart insgesamt auf einfache Weise vier Stromschienen 452, 453 für ggf.
vier verschiedene Potentiale bereitgestellt werden.
[0045] An dem Antrieb 300 sind neben dem Antriebszahnrad Kontaktanordnungen 310 aus Kontakten
zum elektrischen Kontaktieren gebildet. Diese Kontaktanordnungen 310 können in verschiedener
Art ausgestaltet sein. Hier ist vorgesehen, dass sie mindestens je einen Schleifkontakt
311 aufweisen oder wie dargestellt jeweils zwei gegenüberliegende Schleifkontakte
311, 312. Vorzugsweise sind die Schleifkontakte 311, 312 jeweils als einer oder mehrere
Druckfederkontakte ausgebildet, die im Betrieb federnd gegen die jeweilige zugeordnete
Stromschiene 452, 453 drücken und an dieser kontaktierend entlang gleiten/schleifen.
[0046] Die Auslegung ist somit derart, dass der oder die Schleifkontakte 311, 312 bei einem
Verschieben des Schiebeflügels 200 schleifend an den Stromschienen 451, 452 entlang
gleiten. Derart können - einen entsprechenden Anschluss einer Spannungsquelle an die
Schleifkontakte vorausgesetzt, die an dem Flügel angeordneten Antriebe 400 auf einfache
Weise mit einer Versorgungspannung verbunden und mit Energie versorgt werden.
[0047] Die zwei oder mehr Schleifkontakte 311, 312 können jeweils eine federnd ausgelegte
Kontaktzange 313 ausbilden, die derart ausgelegt ist, dass die Schleifkontakte 311,
312 von gegenüber liegenden Seiten jeweils mit einer Federkraft seitlich gegen die
jeweiligen Stromschienen 452 und/oder 453 drücken, um diese zu kontaktieren. Zudem
können je Seite auch mehrere hintereinander angeordnete Schleifkontakte vorgesehen
sein, die dann quasi in Reihe liegen. Dies veranschaulichen die Fig. 3a und b. Die
Schleifkontaktanordnungen 311, 312 sind somit vorzugsweise druckfederartig und vorzugsweise
zangenartig ausgebildet (Fig. 2a. c).
[0048] An die Stromschienen 452, 453 wird vorzugsweise eine Energieversorgungseinheit am
Blendrahmen (nicht dargestellt) angeschlossen, die wiederum mit einem übergeordneten
Stromnetz verbunden sein kann. Es ferner ist auch möglich und bevorzugt, über die
Stromschienen 451, 452 nicht nur Energie, sondern auch Steuerungssignale zu übertragen.
Derart kann der Antrieb 300 gesteuert, beispielweise gestartet und gestoppt werden
und mit Energie versorgt werden und es ist beispielsweise auch eine Umkehr der Bewegungsrichtung
umsetzbar. Denkbar ist es auch, die Geschwindigkeit des Antriebs 300 zu variieren.
Somit werden nach bevorzugter Ausgestaltung auch steuernde Signale - beispielswiese
mit übertragen, was bei geeigneter Ausgestaltung einer ansteuernden Elektronik z.B.
in einem Raum oder direkt am Blendrahmen und der Steuerungselektronik des Antriebs
300 durch auf elektronischem Wege unproblematisch realisierbar ist.
[0049] Um eine Kopplung des Abtriebszahnrades 302 und der Schleifkontakte 311, 312 des Antriebs
300 mit den am Blendrahmen 100 angeordneten Funktionselementen Zahnstangenanordnung
40 und der einen oder den beiden Stromschienenanordnungen 450 zu realisieren, ist
es lediglich notwendig, den Antrieb 300 von unten am Flügel 20 so in der Höhe Y zu
verstellen, dass sein Abtriebszahnrad 302 mit der Zahnstangenanordnung 400 in Eingriff
gelangt (siehe Fig. 2b und dann 2c) und dass bei dieser Bewegung auch die Schleifkontakte
- hier die Kontaktzange(n) - an die Stromschiene(n) 452, 453 gelangt und diese kontaktiert(en).
Dazu sind die Stromschienenanordnungen 450 hier in der X-/Y-Ebene bzw. so ausgerichtet,
dass sie in die Schlitze der Kontaktzangen 313 eintauschen können.
[0050] Dies bedeutet, dass mit nur einem einzigen Montagevorgang - vorzugsweise einem Justiervorgang
- beispielsweise einem Höhenverstellvorgang des Antriebs 300 - sowohl die mechanische
Antriebskomponente - hier das Abtriebszahnrad 302 - des Antriebs 300 als auch die
elektrischen Kontakte des Antriebs mit einer korrespondierenden Gegenantriebskomponente
am Blendrahmen 100 und korrespondierenden Stromschienenanordnungen 450 am Blendrahmen
werkzeugfrei - oder aber ggf. auch mit einem Werkzeug wie einem Schraubendreher -
koppelbar ist/sind. Dies ist vorteilhaft, da die Montage des Antriebs 300 am Flügel
20 derart besonders einfach umsetzbar ist.
[0051] Genauer betrachtet werden hier beim Einführen des Abtriebszahnrades 302 parallel
dazu zeitgleich oder nahezu zeitgleich auch die auf die Stromschienenanordnungen 450
treffenden -federnd ausgelegten Kontaktzangen 313 mit den Schleifkontakten 311, 312
leicht geöffnet, so dass sie seitlich auf die Stromschienen 452, 453, der Stromschienenanordnung
(en) 450 gleiten, so dass sie diese sicher federnd kontaktieren.
[0052] Erleichtert werden kann dies durch die optionale Einführhilfe an der Stromschienenanordnung,
die beispielsweise durch die sich verjüngende Einführspitze 455 an der Kunststoffschiene
451 gebildet sein kann.
[0053] Derart ist jeweils mit einfachen Mitteln und ohne eine Notwendigkeit dazu, zwischen
dem Flügel 20 und dem Blendrahmen Kabel zu verlegen, der Antrieb mit elektrischer
Energie und/oder Steuerungssignalen versorgbar bzw. beaufschlagbar.
[0054] Zudem können mit nur einer einzigen Kopplungsbewegung des Antriebs 300 - nämlich
mit einem linearen Bewegen des Antriebs 300 senkrecht zum Blendrahmenholm 101 - sowohl
die Drehmomentübertragungsmittel - das Abtriebszahnrad 302 am Antrieb 300 am Flügel
20 und die Zahnstangenanordnung 400 am Blendrahmen 100 als auch die Schleifkontakte
311, 312 am Antriebs 300 am Flügel 20 und die Stromschienen 352, 353 am Blendrahmen
100 schnell und sicher in Funktionseingriff gebracht werden bzw. in Kontaktstellung
gebracht werden. Es erfolgt also bei der Montage gleichzeitig eine mechanische Kopplung
des Antriebs am Flügel 20 mit dem Blendrahmen 100 als auch eine elektrische Kopplung
des Antriebs am Flügel 20 mit dem Blendrahmen 100 (siehe Fig. 2c).
[0055] Durch entsprechende "breite" Bemessung der Stromschienen 351, 352 in Y-Richtung bzw.
hier in vertikaler Richtung ist auch ohne weiteres ein gewisser Toleranzausgleich
bei der Montage möglich, da die Schleifkontakte 311, 312 die Stromschienen 352, 353
nicht an einer ganz bestimmten vertikalen Stelle kontaktieren müssen sondern nur überhaupt
an einer irgendeiner vertikalen Stelle kontaktieren müssen. Dies vereinfacht die Montage
und den Betrieb weiter und zwar insbesondere auch dann, wenn der Antrieb vertikal
begrenzt federnd an dem Flügel 20 gelagert ist.
[0056] Dabei können das Abtriebszahnrad 302 und die Kontaktzangen 313 - wie in Fig. 3 dargestellt
- an einer hier vertikal oberen Schmalseite/Stirnseite 301a des Antriebsgehäuses 301
des Antriebs 300 angeordnet sein, der an einem der vertikalen Flügelrahmenholme 201
- 204 befestigt wird bzw. ist. Dies ist aber nicht zwingend. Denn das Antriebsgehäuse
301 könnte auch an dem oberen horizontal verlaufenden Flügelrahmenholm befestig werden.
Dann müssten aber das Abtriebszahnrad 302 und die Kontaktzangen 313 ebenfalls seitlich
aus dem Gehäuse 301 vorstehen (hier nicht dargestellt).
[0057] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung des Antriebs 300. Das Antriebsgehäuse
301 ist hier länglich ausgestaltet. Es weist die obere Stirnseite 301a auf, aus der
das Abtriebszahnrad 302 und die Schleifkontakte 311, 312 vorstehen. An dem gegenüberliegenden
Ende bzw. der gegenüberliegenden Schmalseite/Stirnseite 301b ist eine Federeinrichtung
314 vorgesehen, die beispielsweise als Druckfederdose ausgebildet sein kann.
[0058] Das Antriebsgehäuse 301 wird vorzugsweise parallel zum horizontalen Flügelrahmenholm
302 an diesem montiert. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Antriebsgehäuse 301
begrenzt höhenverstellbar an diesem Flügelrahmenholm 302 angeordnet ist. Dazu dient
eine Einrichtung 320 zur Höhenverstellung des Antriebs in vertikaler Richtung. Diese
Einrichtung kann auf verschiedene Weise ausgestaltet werden. Eine mögliche Ausgestaltung
zeigt die Fig. 3. Die Einrichtung 320 weist hier zunächst eine am Flügelrahmenholm
204 abstützbare oder mit diesem auch einstückig ausbildbare Stützlasche 321 auf. Hier
ist diese Stützlasche mit einer Durchgangsbohrung 322 mit Innengewinde versehen, durch
welche eine Schraube 323 geschraubt ist, die mit ihrem Schraubenschaft 324 von unten
gegen das das Gehäuse 301 drückt, insbesondere über die Federeinrichtung 314.
[0059] Durch Verstellen der Schraube 322 wird diese mehr oder weniger weit aus der Blechlasche
322 vertikal nach oben vor, so dass durch Verstellen der Schraube 322 auch die vertikale
Höhe des Antriebs 300 und damit auch die vertikale Höhe des Abtriebszahndrades 302
und der Schleifkontakte 301 in einfacher Weise verstellbar ist (Fig. 3a, b, c, d,
e).
[0060] Es ist bevorzugt, dass das Antriebsgehäuse 301 mit einem oder mehreren sich vertikal
erstreckenden Stegen/Vorsprüngen 325 in wenigstens eine oder mehrere sich vertikal
erstreckende Nuten 326 am vertikalen Flügelrahmenholm 304 eingreift. Dies erleichtert
das Höhenverstellen, da der jeweilige Steg 325 auf einfache Weise in der Nut gleiten
kann. Derart kann auch eine Art Agraffenstruktur ausgebildet werden.
[0061] Derart kann das Antriebsgehäuse 300 leicht an dem Blendrahmenholm 202 in einer etwas
vertikal tieferen Position vormontiert werden. Es ist dann lediglich noch notwendig
mit der Einrichtung 320 zur Höhenverstellung die eigentliche Einstellung bzw. Höhenverstellung
vorzunehmen, bis die mechanischen Antriebskomponenten und die elektrischen Kontakte
am Antrieb 300 und am Blendrahmen 100 geeignet in Eingriff gebracht sind, insbesondere
derart, wie dies in Fig. 2a-c dargestellt ist. Die Einrichtung 302 zur Höhenverstellung
wird derart auf konstruktiv einfache Weise realisiert und es wird eine einfache Montage
des Antriebs 300 am Flügelrahmen und ein einfaches Höhenverstellen des Antriebs 300
möglich.
[0062] Nunmehr sei nochmals näher die Zahnstangenanordnung 400 betrachtet.
[0063] An sich ist es lediglich notwendig, an dem Blendrahmen 100 eine zahnstangenartige
Profilierung auszubilden/vorzusehen, welche es dem Abtriebszahnrad 302 des Antriebs
300 ermöglicht, ein genügendes Drehmoment zu übertragen, so dass der Schiebeflügel
20 an dem Blendrahmen 100 linear verfahren werden kann.
[0064] Nach einer einerseits als Fortbildung der zuvor beschriebenen Erfindung und anderseits
auch als unabhängige Erfindung betrachtbaren Ausgestaltung wird eine besonders einfach
montierbare und dennoch sehr zuverlässig arbeitende Zahnstangenanordnung 400 geschaffen.
Dies wird nachfolgend anhand des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 und 5 näher beschreiben.
[0065] Wie bereits eingangs ausgeführt, weist die Zahnstangenanordnung 400 weist mehrere
Zahnstangensegmente 401, 402 auf, die über ein Koppelelement 403 so zusammengehalten
wird, dass die Verzahnung bzw. das Zahn- oder Lochraster 405 (unterbrechungsfrei im
korrekten Raster auch über Schnittstellen benachbarter Zahnstangensegmente 401, 402
weitergeführt wird.
[0066] Dabei wird als das Koppelement 403 eine Art Kamm verwendet, der einen Rücken 406
sowie von dem Rücken vorstehenden Zähne 407 aufweist. Der Kamm wird von der dem Abtriebszahnrad
102 gegenüberliegenden Seite her brückenartig über die Schnittstelle benachbarter
Zahnstangensegmente 401, 402 gesetzt, um diese rastergenau zu koppeln.
[0067] Es ist vorteilhaft, wenn als die Zahnstangensegmente 401,402 jeweils Lochstangen
eingesetzt werden. Ein in einem Raster angeordnetes Lochmuster bzw. Lochraster 405
dient hier als Verzahnung, wobei die Zähne des Abtriebszahnrades 302 in das Lochraster
greifen. Eine solche Zahnstange kann beispielsweise auf einfache Weise aus einem Blechstreifen
durch einen Stanz-/Biegevorgang hergestellt werden. Die Ränder der Löcher 405a, 405b
der Zahnstangensegmente 401 können ergänzend leicht in eine Richtung umgebogen werden,
so dass die Stegkonturen 408 zwischen den Löchern 305a, 305b besonders gut an die
Zahnkontur der Zähne des Abtriebszahnrades 302 angepasst ist. Derart kann auf einfache
Weise ein ruhiges und besonders gleichmäßiges Abrollen des Abtriebszahnrades 302 an
den Zahnstangensegmenten 401, 402 sichergestellt werden. Es wird somit eine Art Triebstockverzahnung
realisiert. Die Lochstangensegmente können aus Blech bestehen. Sie können ferner mit
einem Dämpfungsmaterial - beispielsweise nach Art einer Beflockung oder Beschichtung
- zur Geräuschdämpfung überzogen sein.
[0068] Es ist weiter vorteilhaft, wenn zwischen benachbarten Löchern 405a, 405b, in welche
die Zähne des Abtriebszahnrades 302 des Antriebs 300 eingreifen, jeweils in den Stegen
408 Mulden 409 auf der von dem Abtriebszahnrad 302 abgewandten Seite vorgesehen sind,
in welche die Zähne des Koppelelement 403 eingreifen. Diese Mulden 409 bilden sich
beispielsweise bei der in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen Fertigungsmethode
für die Lochstangensegmente in einfacher Weise automatisch mit aus. Ein Eingriff der
Zähne des Abtriebszahnrades 302 in die Löcher 305a, 305b wird derart durch das Koppelelement
nicht oder nicht nennenswert behindert.
[0069] Der Abstand der Zähne 407 des Kammes ist dann dem Abstand dieser Mulden 309 anzupassen.
Derart wird es möglich, die Zahnstangensegmente 401, 402 in einfacher Weise rastergenau
zu koppeln, ohne dass ein Abrollen des Antriebsrades 302 an der Zahnstangenanordnung
40 nachteilig beeinflusst wird. Er wird vielmehr ein hervorragendes Abrollen an der
Zahnstangenanordnung 450 möglich, bei dem die Übergänge zwischen den Zahnstangensegmenten
401, 402 nicht nachteilig auffallen, auch wenn u.U. beispielsweise ein Loch des Rasters
im Übergang fehlen kann..
[0070] Die Zahnstangenanordnung 400 kann unter einer Vormontage beim Einschieben stirnseitig
in die Multifunktionsschiene 110 für das Blendrahmenprofil eingeschoben werden.
Bezugszeichen
Schiebeelement |
10 |
Blendrahmen |
100 |
Blendrahmenholme |
101 - 104 |
Multifunktionsschiene |
110 |
Multifunktionskontur |
11 |
Aufnahmenut |
112 |
Befestigungsnuten |
113 |
|
Flügel |
20 |
Flügelrahmen |
200 |
Flügelrahmenholm |
201 - 204 |
|
Antrieb |
300 |
Gehäuse |
301 |
Stirnseite |
301a |
Stirnseite |
301b |
Abtriebszahnrad |
302 |
Schleifkontaktanordnungen |
310 |
Schleifkontakte |
311, 312 |
Kontaktzangen |
313 |
Federeinrichtung |
314 |
Einrichtung zur Höhenverstellung |
320 |
Stützlasche |
321 |
Durchgangsbohrung |
322 |
Schraube |
323 |
Schraubenschaft |
324 |
|
Zahnstangenanordnung |
400 |
Zahnstangensegmente |
401, 402 |
Koppelelement |
403 |
Zahn- oder Lochraster |
405 |
Löcher |
405a, 405b |
Rücken |
406 |
Zähne |
407 |
Stege |
408 |
Mulden |
409 |
Stromschienenanordnung |
450 |
Kunststoffschiene |
451 |
Stromschienen |
452, 453 |
Spitze |
454 |
Einführspitze |
455 |
|
Richtungen |
A, B, C |
Koordinatensystem |
X, Y, Z |
1. Schiebeelement (10) mit einem Blendrahmen (100) und mit einem darin mit einem elektromotorischen
Antrieb (300) linear verschieblich angeordneten Flügel (20), wobei der elektromotorische
Antrieb (300) am Flügel angeordnet ist und wobei der Antrieb (300) eine mechanische
Antriebskomponente zum Eingriff in eine korrespondierende Gegenantriebskomponente
am Blendrahmen (200) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ferner einen oder mehrere Kontakte (311, 312) zum elektrisch leitenden
Kontaktieren wenigstens einer oder mehrerer Stromschienenanordnung(en) (450) am Blendrahmen
(200) aufweist.
2. Schiebeelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auslegung derart, dass mit einem Montagevorgang - vorzugsweise einem Höhenverstellvorgang
- des Antriebs (300) sowohl die mechanische Antriebskomponente des Antriebs (300)
als auch die elektrischen Kontakte (310, 311, 312) des Antriebs (300) mit der korrespondierenden
Gegenantriebskomponente (400) am Blendrahmen (100) und der wenigstens einen oder den
mehreren Stromschienenanordnung(en) (350) am Blendrahmen (100) koppelbar sind.
3. Schiebelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte als Schleifkontakte (311, 312) ausgebildet sind, vorzugsweise derart,
dass die Schleifkontakte (311, 312) wenigstens eine Kontaktzange (313) oder mehrere
Kontaktzangen ausbilden.
4. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskomponente am Antrieb (300) am Flügel (20) als ein Abtriebszahnrad (302)
ausgebildet ist und dass die Gegenantriebskomponente am Blendrahmen (100) als eine
Zahnstangenanordnung (400) ausgebildet ist.
5. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (300) an dem Flügelrahmen (200) in Richtung des Blendrahmens höhenverstellbar
angeordnet ist, wobei eine Einrichtung zur Höhenverstellbarkeit des Antriebs (300)
relativ zum Flügelrahmen (200) vorgesehen ist, mit welcher das Abtriebszahnrad (302)
und die Kontakte (311, 312) am Antrieb (300) durch Höhenverstellung in Wirkverbindung
mit der Zahnstangenanordnung (400) und der Stromschienenanordnung (450) am Blendrahmen
(400) bringbar sind.
6. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebszahnrad (302) und die Kontakte (311, 312) nebeneinander an einer gemeinsamen
Seite (301a) des Gehäuses (301) des Antriebs (300) ausgebildet sind, vorzugsweise
derart, dass as Abtriebszahnrad (302) und mehrere Reihen der Kontakte (311, 312) nebeneinander
an der gemeinsamen Seite (301a) des Gehäuses (301) des Antriebs (300) ausgebildet
sind und/oder dass das Abtriebszahnrad (302) zwischen den mehreren Reihen der Kontakte
(311, 312) an der gemeinsamen Seite (301a) des Gehäuses (301) des Antriebs (300) angeordnet
ist.
7. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (301) des Antriebs (300) federnd an dem Flügelrahmen (200) des Flügels
(20) abgestützt ist.
8. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Zahnstangenanordnung (400) aufweisender Blendrahmenholm (101) eine zum Flügelrahmen
(200) gerichtete Multifunktionsschiene (110) mit einer zum Antriebszahnrad gerichteten
Multifunktionskontur (111) aufweist oder dass der Blendrahmenholm selbst direkt mit
einer solchen Multifunktionskontur (111) versehen ist, vorzugsweise derart, dass die
Multifunktionskontur (111) eine in Richtung des Falzes bzw. in Richtung des Flügels
(20) offene Befestigungskontur, insbesondere eine vorzugsweise hinterschnittene Aufnahmenut
(112), für die Zahnstangenanordnung (400) aufweist, in welche die Zahnstangenanordnung
(400) eingeführt ist.
9. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Multifunktionskontur (111) ferner eine oder zwei in Richtung des Falzes bzw.
in Richtung des Flügels (20) offene Befestigungskontur(en), insbesondere eine vorzugsweise
hinterschnittene Aufnahmenut, für die eine oder mehreren Stromschienenanordnungen
(450) aufweist, in welche die Stromschienenanordnung(en) eingeführt ist/sind, wobeidie
Stromschienenanordnung(en) (450) vorzugsweise jeweils eine Kunststoffschiene (451)
als Träger aufweisen, die an einer Seite oder an zwei Seiten mit einem sich in x-Richtung
erstreckenden leitenden Material versehen ist, so dass auf den gegenüberliegenden
Seiten der Kunststoffschiene zwei Stromschienen (452, 453) zum Anlegen verschiedener
Potentiale ausgebildet werden.
10. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Stromschienen (451, 452) und die Kontakte sowohl Antriebsenergie als auch
Steuerungssignale für den Antrieb (300) übertragbar sind bzw. übertragen werden.
11. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgehäuse (301) parallel zu einem vertikal ausgerichteten Flügelrahmenholm
(302) an diesem montiert ist und mit der Einrichtung (320) zur Höhenverstellung begrenzt
höhenverstellbar an diesem Flügelrahmenholm (302) angeordnet ist, vorzugsweise derart,
dass die Einrichtung (320) zur Höhenverstellung des Antriebs über eine Federeinrichtung
auf den Antrieb (300) einwirkt.
12. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgehäuse (301) mit einem oder mehreren sich vertikal erstreckenden Stegen/Vorsprüngen
(325) in wenigstens eine oder mehrere sich vertikal erstreckende Nuten (326) am vertikalen
Flügelrahmenholm (304) eingreift.
13. Schiebelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (100) als mechanische Gegenantriebskomponente eine bzw. die Zahnstangenanordnung
(400) aufweist, die wenigstens zwei oder mehr aneinander gereihte Zahnstangensegmente
(401, 402) aufweist, die über ein Koppelelement (403) so zusammengehalten sind, dass
ein Raster der Verzahnung der Zahnstangensegmente über eine Schnittstelle benachbarter
Zahnstangensegmente (401, 402) weitergeführt ist.
14. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelement (403) als ein Kamm ausgebildet ist, der einen Rücken (406) sowie
von dem Rücken vorstehenden Zähne (407) aufweist, vorzugsweise derart, dass der Kamm
an der einem Abtriebszahnrad (102) gegenüberliegenden Seite brückenartig die Enden
benachbarter Zahnstangensegmente (401, 402) verbindet, um diese in einem Raster zu
koppeln.
15. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangensegmente (401,402) als Lochstangensegmente ausgebildet sind, vorzugsweise
derart, dass ein in dem Raster angeordnetes Lochmuster bzw. Lochraster (405) als Verzahnung
dient, wobei die Zähne des Abtriebszahnrades 302 in das Lochraster greifen, wobei
die Ränder der Löcher (405a, 405b) umgebogen sind, so dass die Stegkonturen (408)
zwischen den Löchern (305a, 305b) an die Zahnkonturen der Zähne des Abtriebszahnrades
(302) angepasst ist und/oder dass in den Stegen (408) zwischen benachbarten Löchern
(405a, 405b), in welche die Zähne des Abtriebszahnrades (302) des Antriebs (300) eingreifen,
jeweils Mulden (409) auf der von dem Abtriebszahnrad (302) abgewandten Seite ausgebildet
sind, in welche die Zähne des Koppelelement (403) eingreifen.
16. Schiebelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangenanordnung (400) stirnseitig in die Multifunktionsschiene (110) für
das Blendrahmenprofil eingeschoben ist.
17. Verfahren zur Montage eines Flügels (20) eines Schiebeelementes nach einem der vorstehenden
Ansprüche mit einem daran höhenverstellbar angeordneten Antrieb (200) an einem Blendrahmen
(100), dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (20) mit dem daran vormontierten Antrieb (300) in den Blendrahmen (100)
einsetzt wird und dass dann mit nur einem Montagevorgang - vorzugsweise einem Höhenverstellvorgang
- sowohl die mechanische Antriebskomponente des Antriebs (300) als auch die elektrischen
Kontakte (310, 311, 312) des Antriebs (300) mit der korrespondierenden Gegenantriebskomponente
(400) am Blendrahmen (100) und der wenigstens einen oder den mehreren Stromschienenanordnung(en)
(350) am Blendrahmen (100) gekoppelt werden.