[0001] Die Erfindung betrifft eine integrierte Sicherheitsvorrichtung. Sie betrifft weiterhin
eine modulare Kommunikationsvorrichtung.
[0002] In vielen zivilen und militärischen Anwendungsgebieten, beispielsweise bei Feuerwehr-,
Polizei- oder militärischen Einsätzen, ist eine Kommunikation der im Einsatz involvierten
Personen untereinander und / oder mit einer zentralen Kommunikationsstelle über Funk
oder andere Kommunikationskanäle essentiell wichtig und kann lebenswichtig sein. Die
Einsatzkräfte können so den Einsatz koordinieren und sich vor Gefahren warnen. Die
Sicherheit der Einsatzkräfte steht an erster Stelle und jede einzelne Einsatzkraft
sieht sich ständig neuen Gegebenheiten ausgesetzt. Schon heute werden beispielsweise
viele Einsatzkräfte mit BodyCams ausgerüstet. Durch die Kombination der unterschiedlichen
Technologien wird die Sicherheit der im Einsatz befindlichen Einsatzkräften maßgeblich
gesteigert. Übergriffe beim Tragen von BodyCams nehmen ab. Durch die Möglichkeit Live
Videos der Einsatzlage zu bekommen, bekommt jede Kommandozentrale oder Leitstelle
plötzlich ganz neuen Möglichkeiten der Einsatzplanung und Einsatzleitung. Dadurch
ist es möglich, kurzfristig auch auf besondere Gefahrenlagen zu reagieren.
[0003] Neben dem benötigten Funkgerät sind für den konkreten Einsatz oft weitere zusätzliche
Geräte notwendig wie beispielsweise Sensoren, Lautsprecher, Warneinrichtung, Kameras
etc. Die Sicherheit der Einsatzkräfte hängt in vielen Situationen von der zuverlässigen
Funktionalität dieser Geräte ab. Einsatzkräfte müssen daher viele Geräte anlegen,
und deren ordnungsgemäße Funktionalität im Auge behalten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit von Einsatzkräften
in derartigen Situationen zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird in Bezug auf die integrierte Sicherheitsvorrichtung erfindungsgemäß
gelöst mit einer integrierten Sicherheitsvorrichtung, umfassend
- eine elektronische Kontrolleinheit;
- ein Gehäuse mit einer Vielzahl von Konnektoren, wobei der jeweilige Konnektor zur
Verbindung mit einem elektronischen Modul ausgelegt ist, und wobei der jeweilige Konnektor
signaleingangs- und/oder signalausgangsseitig mit der Kontrolleinheit verbunden ist;
- eine Batterie [insbesondere Akku] zur elektrischen Versorgung von der Kontrolleinheit
und von Modulen, welche eine elektrische Stromversorgung benötigen und/oder umfassend
einen Anschluss für eine Batterie,
wobei zumindest ein Funkgerät-Anschluss vorgesehen ist,
und wobei insbesondere die Kontrolleinheit dazu ausgelegt ist, die Energieversorgung
der angeschlossenen Module zu priorisieren. Und oder umfassend einer Möglichkeit eine
Batterie einzusetzen oder die Möglichkeit an andere Energiequellen angeschlossen werden
zu können.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass die Verwendung mehrerer separater
Geräte in gefährlichen Einsatzszenarien mehrere Sicherheitsrisiken birgt. Die Funktionalität
aller Geräte muss unabhängig voneinander sichergestellt werden. Das Anlegen mehrerer
Geräte bzw. ihre Handhabung kann zu Fehlern führen. Fehlfunktionen von Geräten können
nicht einfach kompensiert werden. Auch die Möglichkeit von Störungen, durch die einzelnen
Geräte untereinander wird minimiert.
[0008] Wie nunmehr erkannt wurde, lassen sich diese Sicherheitsrisiken deutlich reduzieren,
indem gewissermaßen ein gemeinsamer Hub für die benötigten Geräte zur Verfügung gestellt
wird, an dem alle Geräte angeschlossen sind. Dadurch, dass die unterschiedlichen Datenströme
in einer gemeinsamen Vorrichtung zusammenlaufen, können diese gemeinsam verarbeitet
werden, um daraus Schlussfolgerungen über den aktuellen Zustand zu ziehen. Die Signale
können zudem gebündelt werden und eine effizientere Kommunikation ist möglich (Bündelung
von Informationen zur Reduzierung der Netzauslastung). Insbesondere kann bei lange
dauernden Einsätzen die Energieversorgung optimiert werden, dass zumindest die in
der aktuellen Situation wichtigsten Systeme aufrechterhalten werden können. So sichert,
beispielweise, die permanente Verbindung der Einsatzkraft mit der zuständigen Leitstelle/
Kommandostelle an erster Stelle zur Sicherung der jeweiligen Einsatzkraft.
[0009] Bevorzugt ist eine Batterie, insbesondere Akku, vorgesehen zur elektrischen Versorgung
von der Kontrolleinheit und/oder von verbundenen Modulen, welche eine elektrische
Stromversorgung benötigen und/oder umfassend einen Anschluss für eine Batterie.
[0010] Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Konnektor vorgesehen ist aus der Gruppe: Funkgerät-Konnektor,
LTE-Konnektor, Headset-Konnektor, Lautsprecher-Konnektor, Intercom-Konnektor, Sensor-Konnektor,
Bedienkonnektor, PTT-Konnektor (Front), Kamera-Konnektor für Bild und/oder Video,
Wärmebild-Konnektoren, USB-Konnektor, Konnektor für ein Batteriefach.
[0011] Das Vorgesehensein eines Konnektors bzw. Anschlusses für ein Modul A umfasst bevorzugt,
dass dieses Modul an dem Konnektor angeschlossen werden kann und von der Kontrolleinheit
erkannt und betrieben werden kann, ggf. auch initialisiert werden kann. Das Vorhandensein
eines LEt-Konnektors beispielsweise bedeutet, dass ein LTE-Modul an dem Konnektor
angeschlossen, erkannt und betrieben werden kann. Der Funkgeräteanschluss ist bevorzugt
ein Konnektor.
[0012] Das jeweilige Modul, welches an dem Konnektor der Sicherheitsvorrichtung angeschlossen
wird, kann selbst wieder als Konnektor bzw. Anschlussmodul fungieren und den Anschluss
wenigstens eines weiteren Moduls bzw. Peripheriegerätes ermöglichen.
[0013] Die Sicherheitsvorrichtung kann auch vorteilhafterweise so ausgebildet sein, dass
ein am USB-Konnektor angeschlossenes Gerät geladen werden kann.
[0014] Vorteilhafterweise ist ein Konnektor bzw. Anschluss vorgesehen, über den eine Batterie
bzw. ein Batteriefach (Batteriepack) an die Sicherheitsvorrichtung angeschlossen werden
kann, die die Sicherheitsvorrichtung speist. Bevorzugt ist sie Sicherheitsvorrichtung
derart ausgebildet, dass durch die angeschlossene Batterie wenigstens ein, insbesondere
alle angeschlossenen, Module gespeist werden. Bevorzugt ist dies eine auswechselbare
und/oder wieder aufladbare Batterie.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontrolleinheit dazu ausgelegt, die
Energieversorgung der angeschlossenen Module zu priorisieren. Bei dieser Priorisierung
im Rahmen eines Energiemanagements werden spezifische bzw. ausgewählte Konnektoren
abgeschaltet. Zusätzlich oder alternativ dazu werden bevorzugt Funktionalitäten der
Kontrolleinheit, insbesondere auf einer Hauptplatine der Kontrolleinheit, eingeschränkt.
Dies erfolgt bevorzugt aufgrund einer gewählten Einstellung. Vorteilhafterweise sind
in der Kontrolleinheit eine oder mehrere Einstellungen hinterlegt, in denen jeweils
ein Schema für eine solche Priorisierung festgelegt ist.
[0016] Die konkrete Priorisierung ist vorzugsweise abhängig von den angeschlossenen Konnektoren
und ihrer jeweiligen Einstellung. In einer bevorzugten Ausführung werden im Falle
einer Unterversorgung die internen Module von Bluetooth, GPS und WLAN ausgeschaltet,
um die Priorität auf die Sprachkommunikation zu leiten. Eine flexible Lösung soll
durch Einstellungsparameter gegeben werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Einstellung konfigurierbar,
das heißt insbesondere, sie kann verändert oder neu erstellt werden und dann in der
Kontrolleinheit hinterlegt bzw. gespeichert werden. Die Programmierung der jeweiligen
Einstellung erfolgt bevorzugt durch ein Programmierwerkzeug. Dieses kann insbesondere
einen Computer sowie eine entsprechende Programmierumgebung umfassen. Die Einstellung
wird drahtlos oder kabelgebunden in die Kontrolleinheit hochgeladen. Alternativ kann
durch das Programmierwerkzeug auch eine Einstellung direkt in der Kontrolleinheit
verändert werden.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontrolleinheit dazu ausgelegt, akustische
Datenströme hinsichtlich ihrer Wiedergabe in einem angeschlossenen Headset zu priorisieren.
Es erfolgt somit eine Priorisierung der Kommunikation. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass die wichtigsten Informationen wahrgenommen werden, wobei in Kauf genommen
werden kann, dass weniger wichtige Informationen schlechter aufgenommen werden können.
Beispielhaft kann das Signal der Leitstelle auf beiden Kanälen (links / rechts) ausgegeben
werden, während andere Signale, beispielsweise von anderen Einsatzkräften jeweils
nur auf einem Kanal ausgegeben werden.
[0019] Zusätzlich oder alternativ dazu können auch in jedem Kanal einzeln oder für beide
Kanäle jeweils die Lautstärke des einzelnen Signals und/oder die Balance und/oder
relative Lautstärkenverhältnisse aufgrund der Priorisierung eingestellt werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Einstellung für eine derartige Priorisierung
konfigurierbar, das heißt insbesondere sie kann verändert oder neu erstellt werden
und dann in der Kontrolleinheit hinterlegt bzw. gespeichert werden. Die Programmierung
der jeweiligen Einstellung erfolgt bevorzugt durch ein Programmierwerkzeug. Dieses
kann insbesondere einen Computer sowie eine entsprechende Programmierumgebung umfassen.
Die Einstellung wird drahtlos oder kabelgebunden in die Kontrolleinheit hochgeladen.
Alternativ kann durch das Programmierwerkzeug auch eine Einstellung direkt in der
Kontrolleinheit verändert werden.
[0020] Die integrierte Sicherheitsvorrichtung umfasst bevorzugt eine Aufzeichnungseinheit,
die dazu ausgelegt ist, wenigstens einen über ein an einem Konnektor angeschlossenen
Modul empfangenen Datenstrom aufzuzeichnen, insbesondere persistent zu speichern.
Diese Einheit kann separat als Hardware- und/oder Softwaremodul vorgesehen sein oder
als Modul hardware- und/oder softwareseitig in die Kontrolleinheit integriert sein.
Dies betrifft auch die anderen hier beschriebenen Einheiten.
[0021] Bevorzugt umfasst die integrierte Sicherheitsvorrichtung eine Warneinheit, welche
aus aktuellen und/oder aufgezeichneten Daten ein Gefahrenprofil erstellt und ein Warnsignal
generiert. Das Warnsignal kann haptisch und/oder akustisch und/oder visuell ausgebildet
sein. Es kann an die Einsatzkraft abgegeben werden und/oder an eine Leitstelle übermittelt
werden.
[0022] Die akustische Ausgabe erfolgt bevorzugt im angeschlossenen Headset, die optische
Ausgabe erfolgt bevorzugt über an einen Konnektor angeschlossene LEDs. Die LEDs können
auch in ein an einen Konnektor angeschlossenes Modul bzw. Gerät integriert sein.
[0023] Das Gefahrenprofil wird bevorzugt erstellt aufgrund von Daten, die von einer Leitstelle
oder anderen Einheiten an die Sicherheitsvorrichtung übertragen und/oder Daten, die
durch ein an die Sicherheitsvorrichtung angeschlossenes Modul gemessen bzw. bereitgestellt
werden. Diese Daten können zum Beispiel Vitalparameter des Trägers der Sicherheitsvorrichtung
sein. Beispielsweise können Puls und/oder Adrenalinwert und/oder Zuckerspiegel überwacht
werden. Das Warnsignal kann physikalisch ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich
dazu kann es auch per Funk weitergeleitet werden an eine Leitstelle oder andere Einheiten.
Dies kann über eine Gerät-zu-Gerät-Kommunikation erfolgen.
[0024] Die integrierte Sicherheitsvorrichtung umfasst bevorzugt eine Signal-zu-Text-Einheit
welche dazu ausgebildet ist, einkommende und/oder hinterlegte Daten in Audiodaten
von menschlicher Sprache umzuwandeln und über ein an die Vorrichtung angeschlossenes
Hörgerät auszugeben und/oder aufzuzeichnen, insbesondere persistent zu speichern.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Daten vor der Umwandlung in Audiodaten
in eine andere Sprache übersetzt.
[0026] Zur Umwandlung und/oder Übersetzung der Wörter kann eine entsprechende Sprachsoftware
auf einem Server hinterlegt sein. Die Wörter werden zum Server gesendet, der sie in
ein sprachliches Audiosignal umwandelt, welches er an die Sicherheitsvorrichtung schickt,
in der dieses Signal dann akustisch ausgegeben wird. Alternativ oder zusätzlich kann
eine derartige Software auch direkt in die Sicherheitsvorrichtung integriert sein,
insbesondere als Modul in der Kontrolleinheit.
[0027] Vorteilhafterweise umfasst die Sicherheitsvorrichtung eine Datenbearbeitungseinheit,
die dazu ausgelegt ist, Signale zusammenzufassen und / oder zu komprimieren, um sie
dann über wenigstens einen Kanal auszusenden.
[0028] Vorteilhafterweise umfasst die Auswerteeinheit zu eingehenden und/oder ausgehenden
Datenströmen Informationen. Diese Datenströme können insbesondere Vitalparameter umfassen,
beispielsweise aus der Gruppe: Blutdruck, Körpertemperatur, Herzfrequenz, Leitfähigkeit.
Diese Daten können an andere Sicherheitsvorrichtungen und/oder eine Leitstelle/Zentrale
übermittelt werden und/oder gespeichert werden. Sie können auch mit entsprechenden
GNSS-Daten (GPS, Galileo etc.) und/oder Umgebungsdaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit
etc. verknüpft werden. Die Sensordaten können dann beispielsweise in einer Zentrale
ausgewertet werden, wo Rückschlüsse über den physiologischen Zustand der Einsatzkräfte
und/oder deren Umgebungsbedingungen, ggf. im Zusammenhang mit dem Ort, an dem sie
sich befinden, gezogen werden können.
[0029] Die integrierte Sicherheitsvorrichtung umfasst vorteilhafterweise eine Übersetzungseinheit,
die dazu ausgelegt ist, einkommende Datenströme mit natürlicher Sprache in eine andere
Sprache als Audiosignal zu übersetzen. Zur Umwandlung und/oder Übersetzung der Wörter
kann eine entsprechende Sprachsoftware auf einem Server hinterlegt sein. Die Wörter
werden zum Server gesendet, der sie in ein sprachliches Audiosignal umwandelt, welches
er an die Sicherheitsvorrichtung schickt, in der dieses Signal dann akustisch ausgegeben
wird. Alternativ oder zusätzlich kann eine derartige Software auch direkt in die Sicherheitsvorrichtung
integriert sein, insbesondere als Modul in der Kontrolleinheit.
[0030] Die integrierte Sicherheitsvorrichtung umfasst bevorzugt einen Headset- und/oder
Lautsprecher Konnektor und eine Funkkanaleinheit, die dazu ausgelegt ist, die Audiodatenströme
von einer Mehrzahl von angeschlossenen Funkgeräten auf die Audiokanäle eines angeschlossenen
Headsets und/oder Lautsprechers zu verteilen und/oder an eine andere Quelle weiterzuleiten.
Insbesondere kann sie dazu ausgelegt sein, den Audiostrom in kodierter Form über ein
Funkmodul, insbesondere ein LTE-Modul an eine Informationsquelle wie beispielsweise
eine Leitstelle, weiterzuleiten.
[0031] Dabei wird bevorzugt von wenigstens zwei Audiodatenströmen/Audiosignalen die Balance
und/oder die Lautstärke unterschiedlich gewählt werden. Bei zwei Audioströmen wird
beispielhaft ein Audiosignal auf dem linken, das andere auf dem rechten Kanal ausgegeben
oder umgekehrt. Ein dritter Kanal wird beispielsweise auf beiden Kanälen ausgegeben.
Bei den Signalen können Lautstärke und/oder Balanceverhältnisse oder absolute Werte
bedarfsweise eingestellt werden.
[0032] Die Kontrolleinheit ist bevorzugt dazu ausgebildet, ein angeschlossenes Modul zu
erkennen und/oder zu initialisieren. Die Kontrolleinheit ist, vorteilajhafterweise
auf einem PCB, in dem Gehäuse, insbesondere zentral, angeordnet und mit wenigstens
einem, insbesondere mt allen, Konnektoren signaleingangsseiting und signalausgangsseitig
verbunden. Die Sicherheitsvorrichtung ist eine integrierte Sicherheitsvorrichtung,
was bedeutet, dass die Kontrolleinheit und weiter elektronische Komponenten wie beispielsweise
eine Baterie zusammen mit der Kontrolleinheit in dem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sind. Dadurch ist die Sicherheitsvorrichtung sehr gut für Einsätze geeignet, da nicht
befürchtet werden muss, dass wichtige funktionalke Komponenten verloren gehen.
[0033] Die Konnektoren sind bevorzugt derart mit der Kontrolleinheit verbunden, dass eine
Pug-und-Play-Funktionalität bereitgestellt wird. Dies bedeutet, dass keiner der seitlich
am Gehäuse angeordneten Konnektoren nur den Anschluss von einem bestimmten oder einer
geringen Anzahl von Modulen ermöglicht. Jedes der vorgesehen Module kann an jedem
der Konnektoren angeschlossen werden. Die Kontrolleinheit ist dazu ausgebildet, an
jedem der Konnektoren ein angeschlossenes Modul zu erkennen, zu initialisieren und
zu betreiben. Dadurch wird eine größtmögliche Flexibilität bereitgestellt in Bezug
auf die Verteilung der benötigten Module auf die verfügbaren Konnektoren. Die Module
können insbesondere so angeordnet werden, dass eine Bedienung während eines Einsatzes
besonders ergonomisch und/oder sicher erfolgen kann.
[0034] Die Module sind somit untereinander, innerhalb desselben Typs (Seitenmodul oder font-/Heckmodul),
uneingeschränkt an den jeweiligen Montagepositionen tauschbar (4 baugleiche Seitenmodule,
2 baugleiche Front-/ Heckmodule) - Montagepositionierungshilfe vorhanden. Die Nutzung
der neu eingesteckten Module erfolgt im "Plug and Play" Verfahren.
[0035] Diese Ausbildung erlaubt auch die einsatzbezogene Tauschbarkeit der Module. Das Herausnehmen
eines Moduls und das Tauschen durch ein anderes geeignetes Modul wird ermöglicht ohne
Demontage des gesamten Gerätes. Jedes Modul stellt bevorzugt ein eigenes Peripheriegerät
dar.
[0036] Die Kontrolleinheit ist bevorzugt dazu ausgebildet, Datenpakete, die über eine Funkverbindung
verschickt werden, nach vorgegebenen Kriterien zusammenzufassen und gemeinsam zu verschicken.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass auch bei schlechter Netzabdeckung
die entsprechenden Informationen ihr Ziel erreichen.
[0037] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung dazu konfiguriert zu erkennen und/oder zu
initialisieren wenigstens ein angeschlossenes Modul aus der Gruppe: Funkgerät, LTE-Modul,
Headset, Lautsprecher, Intercom, Sensor, Bedienmodul, PTT-Modul, Kamera, Wärmebild-Kamera.
[0038] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist sie dazu konfiguriert, alle dieser
Module zu erkennen und/oder zu initialisieren. Auf diese Weise wird eine besonders
flexible Sicherheitsvorrichtung bereitgestellt, die für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten
ertüchtigt ist.
[0039] Bevorzugt ist die Vorrichtung konfiguriert zu erkennen und/oder zu initialisieren
ein angeschlossenes Modul aus der Gruppe: Funkgerät, Headset, Bedienmodul, Bodycam.
In dieser Ausgestaltung ist sie besonders geeignet für Einsatzkräfte der Polizei oder
Feuerwehr.
[0040] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung konfiguriert ist zu erkennen und/oder zu initialisieren
wenigstens eine angeschlossene Intercomeinheit.
[0041] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung konfiguriert zu erkennen und/oder zu initialisieren
ein angeschlossenes Modul aus der Gruppe: Funkgerät, Headset, Bedienmodul, Mobilfunkmodul,
insbesondere LTE-Mobilfunkmodul, Sensor.
[0042] Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung konfiguriert zu erkennen und/oder zu initialisieren
ein angeschlossenen D2D-(Device-to-Device)-Modul. Dieses Modul implementiert insbesondere
den LTE-Standard Release 14. Auf diese Weise können Einsatzkräfte miteinander kommunizieren,
wenn kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht und/oder das Netzwerkmodul ausgefallen
ist.
[0043] Das Gehäuse der Sicherheitsvorrichtung weist bevorzugt einen Querschnitt eines Vieleckes
auf mit einer Mehrzahl von Seitenflächen und einer Vorderfläche und einer Hinterfläche.
[0044] In einer bevorzugten Ausführung ist an das Gehäuse eine Tragvorrichtung und/oder
Befestigungsvorrichtung angebracht, die insbesondere das Tragen der Sicherheitsvorrichtung
am Körper und/oder Rucksack ermöglicht. Die Befestigungsvorrichtung ist vorteilhafterweie
als Tragegurt oder Trageband ausgebildet. Sie kann auch als verschließbarer Hakenverschluss
ausgebildet sein.
[0045] Die Konnektoren sind an Seitenflächen und/oder Front- und Heckflächen des Gehäuses
angeordnet. Das Gehäuse nimmt die Kontrolleinheit auf. Es ist nur ein einziges Gehüse
vorgesehen, in dem die Kontrolleinheit angeordnet ist und an dem die Konnektoren seitlich
und/oder vorne und hinten angeordnet sind.
[0046] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse den Querschnitt
eines Quadrates auf. Vorteilhafterweise weist es den Querschnitt eines Vielecks, vorzugsweise
eines Rechtecks, insbesondere mit konkavem Randbereich, auf.
[0047] Bevorzugt ist auf der Vorderseite und/oder der Hinterseite des Gehäuses ein Konnektor
für ein PTT-Modul angeordnet.
[0048] An wenigstens einer Seitenfläche, insbesondere an allen Seitenflächen, ist vorteilhafterweise
ein Konnektor angeordnet.
[0049] Das Gehäuse ist bevorzugt aus Glas- oder kohlefaserverstärktem Kunststoff und/oder
einem industriellen Kunststoff, insbesondere PTFE; und/oder aus Leichtmetall und/oder
einer Verbundkonstruktion mehrerer unterschiedlicher Werkstoffe gefertigt.
[0050] Die Konnektierung der Module, die an den Konnektoren angebracht sind, erfolgt vorteilhafterweise
über Federkontaktstifte. Die Befestigung der Module an der dem Gehäuse bzw. der Haupteinheit
erfolgt bevorzugt über Schraubverbindungen - diese sind lösbar mit gängigem Werkzeug,
bzw. werkzeugfrei.
[0051] Die integrierte Sicherheitsvorrichtung ist dazu mannbezogen dazu ausgebildet, von
einer Einsatzkraft im Einsatz getragen zu werden. Dazu weist sie insbesondere die
maximalen Dimensionen 110 mm x 110 mm x 40 mm (Breite x Länge x Höhe) auf. Das gesamte
Gewicht der Sicherheitsvorrichtung beträgt bevorzugt maximal 500 g.
[0052] Vorteilhafterweise weist die Sicherheitsvorrichtung einen Tragegurt und/oder eine
Tragevorrichtung auf, mit dem Sie umgehängt werden kann und/oder an einem Kleidungsstück
und/oder einem Rucksack befestigt werden kann. Bevorzugt weist Bevorzugt ist sie kompatibel
mit dem gängigen MOLLE-System. Bevorzugt weist sie eine Befestigungsvorrichtung auf,
mit der sie an Gürtel oder Koppel befestigt werden kann.
[0053] Das Gehäuse weist vorteilhafterweise eine Breite und Länge auf, die jeweils größer
sind, bevorzugt mehr als doppelt so groß, wie die Höhe bzw. Dicke der Sicherheitsvorrichtung.
Sie weist damit zwei flache Seiten auf, die senkrecht zur Höhe sind. Eine dieser Seiten
fungiert als Rückseite und kann im Einsatz an die Kleidung der Einsatzkraft anliegen.
Auf der gegenüberliegenden, dem Körper abgewandten Seite, ist vorzugsweise ein Taster
für die Sprachaktivierung eines Funkgeräts bzw. ein PTT Modul installiert bzw. installierbar.
Auf diese Weise ist die Bedienung des Funkgerätes zuverlässig möglich.
[0054] Die Sicherheitsvorrichtung ist vorteilhafterweise nach ergonomischen Gesichtspunkten
ausgerichtet. Die Bedienelemente sind entsprechend groß ausgebildet. Seitenmodule,
die an die Konnektoren angeschlossen, weisen daher, sofern sie eine Tastbetätigungsfunktionalität
aufweisen, bevorzugt erhabene Tasten auf.
[0055] Die Sicherheitsvorrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgebildet,
dass Peripheriegeräte in den Modulen, drahtlos oder über Steckverbinder an das Gehäuse
angebracht werden. Die Kontrolleinheit ist dazu ausgebildet, an den Modulen angeschlossene
Peripheriegeräte zu erkennen und zu initialisieren bzw. direkt angeschlossenene Peripheriegeräte
bzw. drahtlos mit der Sicherheitsvorrichtung verbundene Peripheriegeräte zu erkennen
und zu initialisieren.
[0056] Die Kontrolleinheit ist in einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgebildet,
dass ihre Firmware durch Anschluss an einen PC ausgetauscht werden kann (lokal) oder
über eine Verbindung mit der Cloud. Bevorzugt umfasst die Firmware Informationen zu
anschließbaren Modulen, insbesondere zu deren Erkennung, Initialisierung und Betrieb.
[0057] In Bezug auf die modulare Kommunikationseinrichtung wir die Erfindung erfindungsgelöst
mit einer integrierten Sicherheitsvorrichtung und wenigstens einem angeschlossenen
Sensor bzw. Modul.
[0058] Die integrierte Sicherheitsvorrichtung, die eine integrierte Kommunikationsvorrichtung
ist, bildet zusammen mit wenigstens einem Modul, insbesondere Sensor, eine modulare
Kommunikationseinrichtung.
[0059] Vorteilhafterweise umfasst die modulare Kommunikationsvorrichtung wenigstens ein
angeschlossenes Modul aus der Gruppe: Funkgerät, LTE-Modul, Headset, Lautsprecher,
Intercom-Modul, Sensor, Bedienmodul, PTT-Modul, Kamera, Wärmebild-Kamera.
[0060] Bevorzugt sind modulartig mit der modularen Kommunikationsvorrichtung Funkgerät,
Headset, Bedienmodul, und Bodycam verbunden.
[0061] Vorteilhafterweise ist mit der modularen Kommunikationseinheit wenigstens eine Intercomeinheit
verbunden.
[0062] Vorteilhafterweise sind der modularen Kommunikationseinheit modulartig verbunden
Funkgerät, Headset, Bedienmodul, Mobilfunkmodul (insbesondere LTE), Sensor.
[0063] Vorteilhafterweise ist mit der modularen Kommunikationseinheit modulartig verbunden
wenigstens ein D2D.
[0064] Vorteilhafterweise ist mit der modularen Kommunikationseinheit modulartig verbunden
wenigstens ein Funkmodul.
[0065] Vorteilhafterweise ist mit der modularen Kommunikationseinheit modulartig verbunden
wenigstens ein Sensor, welcher bevorzugt menschliche Vitalparameter misst, insbesondere
aus der Gruppe: Blutdruck, Herzfrequenz, V20max, Blutsauerstoffgehalt, Blutkohlendioxidgehalt.
[0066] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass durch die integrierte
Zusammenführung der Signale von den angeschlossenen Geräten die Sicherheit des Benutzers
der Vorrichtung stark erhöht werden kann. Das Gewicht wird reduziert und die Handhabung
wird vereinfacht. Module mit neu entwickelten Technologien können von der integrierten
Sicherheitsvorrichtung unmittelbar verwendet werden. Unterschiedliche Technikkomponenten
werden auf kleinem Raum verbunden und zu einem für den Einsatz vorteilhaften System
vereint. Durch die Möglichkeit der freien Konfigurierbarkeit ist die Sicherheitsvorrichtung
besonders zukunftsfähig und -sicher aufgebaut.
[0067] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen in stark schematisierter Darstellung:
- FIG. 1
- eine Draufsicht und vier Seitenansichten einer Sicherheitsvorrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform;
- FIG. 2
- eine perspektivische Ansicht der Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 1;
- FIG. 3
- eine perspektivische Ansicht der Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 1 mit einem
angeschlossenen PTT-Modul;
- FIG. 4
- eine Unteransicht und eine Draufsicht der Sicherheitsvorrichtung und vier Module;
- FIG. 5
- mehrere Module zum Anschluss an die Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 1;
- FIG. 6
- ein Sensormodul in einer bevorzugten Ausführungsform in mehreren Ansichten;
- FIG. 7
- eine schematische Darstellung einer Kontrolleinheit der Sicherheitsvorrichtung;
- FIG. 8
- eine Sicherheitsvorrichtung in bevorzugter Ausführungsform in einem seitlichen Schnitt;
- FIG. 9
- zeigt eine Sicherheitsvorrichtung in bevorzugter Ausführungsform in einer Explosionsdarstellung;
und
- FIG. 10
- zeigt eine Sicherheitsvorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform mit einem angeschlossenen
Frontmodul.
[0068] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0069] Eine in FG. 1 dargestellte integrierte Sicherheitsvorrichtung 2 umfasst ein Gehäuse
4, welches bevorzugt einen Rahmen 6 aufweist, welcher vier seitliche bogenförmige
Rahmenabschnitte 10, 12, 14, 16 umfasst. Das Gehäuse umfasst eine Vorderseite 20 sowie
eine Hinterseite 24 (siehe FIG. 4), Auf der Vorderseite ist eine Frontplatte 28 montiert,
in der ein Konnektor 30 angeordnet ist.
[0070] Wie in den Seitenansichten des Gehäuses 2 zu sehen ist, weist das Gehäuse 2 vier
Seitenflächen 30, 32, 34, 36 auf. In jeder der Seitenflächen ist jeweils ein Konnektor
40, 42, 44, 46 angeordnet. Wie in FIG. 2 ersichtlich ist, weist das Gehäuse verstärkte
Eckbereiche 52 auf, die für eine Stoßfestigkeit des Gehäuses 4 sorgen. Die verstärkten
Eckbereiche 52 werden bevorzugt durch Einbringen eines Metallüberzugs, Überspritzen
der Ecken mit PUR bzw. Gummi PUR bzw. Gummi gebildet. Die Eckbereiche können bevorzugt
auch als separate, abnehmbare Teile ausgeführt sein, die insbesondere an ein Hauptgehäuse
angesteckt werden.
[0071] Das Gehäuse 4 ist im Bereich der Seitenflächen 30, 32, 34, 36 bevorzugt jeweils gleich
aufgebaut. Wie anhand der Seitenfläche 34 erläutert wird, ist diese an beiden Seiten
begrenzt durch Vorsprünge 60, in denen jeweils eine Öffnung 62 für ein Befestigungselement,
insbesondere eine Schraube, vorgesehen ist. In der jeweiligen Seitenfläche 30, 32,
34, 36 ist jeweils bevorzugt mittig der jeweilige Konnektor 40, 42, 44, 46 angeordnet.
Das Gehäuse 4 ist bevorzugt aus Glas- oder kohlefaserverstärktem Kunststoff und/oder
einem industriellen Kunststoff, insbesondere PTFE; und/oder aus Leichtmetall gefertigt.
Im Falle eines Plastikmaterials wird es bevorzugt teilweise in einem Spritzgussverfahren
hergestellt. Die Konnektoren 40, 42, 44, 46 sind in der dargestellten bevorzugten
Ausführungsform gleich ausgebildet, insbesondere hinsichtlich äußerer Formgestaltung
und Anzahl und Anordnung der Kontakte.
[0072] Der jeweilige Konnektor ist vorteilhaftserweise als eine Standard-Leiste, insbesondere
pop-pin-Leiste, ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der jeweilige
Konnektor buw. Steckverbinder magnetisch ausgebildet. Führt der Benutzer nun das anzuschließende
Modul, welches bevorzugt eine magentisierbare, insbesondere Metall, an den Konnektor
heran, wird der durch die Magentkraft in Richtung des Konnektors gezogen, so dass
die Verbindung vereinfacht wird und angegenehmer abläuft. Dadurch wird auch ein Anpressdruck
an den Konnektor erzeugt und eine vorgegebene Dichtigkeit kann realisiert werden.
Zudem wrd im Einsatz ein schnelles Wechseln der Module ermöglicht.
[0073] Alternativ oder in Kombination dazu können auch Schrauben oder andere Fixierelemente
zur Befestigung des Moduls am entsprechenden Konnektor verwendet werden.
[0074] Dadurch, dass alle vier Seitenflächen 30, 32, 34, 36 gleich ausgestaltet sind und
die Konnektoren 40, 42, 44, 46 gleich ausgebildet sind, ist die Sicherheitsvorrichtung
2 sehr flexibel aufgebaut hinsichtlich der Konfiguration der anzuschließenden Module.
[0075] In FIG. 3 ist die Sicherheitsvorrichtung perspektivisch dargestellt. Auf der Vorderseite
20 ist ein PTT-Modul angeschlossen mit einem Druckknopf 66. Das Gehäuse hat in einer
bevorzugten Ausführung die Maße 120mm x 120mm x 40 mm. Es hat bevorzugt die maximalen
Ausmaße 150mm x 150mm x 50mm.
[0076] In FIG. 4 ist die Sicherheitsvorrichtung links in einer Draufsicht und rechts in
einer Sicht von unten dargestellt. Weiterhin dargestellt sind vier Module 70, 72,
74, 76, die ausgebildet sind an die Sicherheitsvorrichtung 2 angeschlossen zu werden.
Die integrierte Sicherheitsvorrichtung 2 und wenigstens ein angeschlossenes bzw. modulartig
verbundenes Modul 70, 72, 74, 76 bilden eine modulare Kommunikationseinheit 80. Jedes
Modul 70, 72, 74, 76 umfasst jeweils einen Konnektor 90, 92, 94, 96, der im angeschlossenen
Zustand mit dem jeweiligen Konnektor 40, 42, 44, 46 der Sicherheitsvorrichtung 2 verbunden
wird.
[0077] In FIG. 5 ist beispielhaft eine Auswahl an Modulen 100, 102, 104, 106, 108, 110 dargestellt.
Das Modul 100 ist als Sensor ausgebildet, der beispielsweise die Temperatur misst.
Das Modul 102 ist als Mobilfunkmodul, insbesondere als Modul für GSM/GSM-R, ausgebildet.
Das Modul 104 ist als WiFi-Modul ausgebildet. Das Modul 106 ist als Sensor ausgebildet,
der beispielsweise die Temperatur misst. Das Modul 108 ist als Infrarot Sensor ausgebildet.
Es sind auch Module denkbar, die elektromagnetische Strahlung in anderen Frequenzbereichen
messen, beispielsweise im sichtbaren oder im ultravioletten Bereich. Das Modul 110
ist als USB-Modul mit zwei USB-Anschlüssen ausgebildet.
[0078] Alle Module 100-110 sind in ihren Abmessungen und Anschlussmöglichkeiten so ausgebildet,
dass sie an jeder der Seitenwände bzw. Seitenfläche 30, 32, 34, 36 an die Sicherheitsvorrichtung
2 angeschlossen werden können. Dadurch wird eine hohe Konfigurationsmöglichkeit der
Sicherheitsvorrichtung 2 bereitgestellt. Die Module 100-110 können so an die Sicherheitsvorrichtung
2 angedockt werden, dass sie im Betriebszustand ihre Funktion optimiert ausführen
können und für den Benutzer gut erreichbar sind.
[0079] In FIG. 6 ist das Modul 100, welches als Sensor ausgebildet ist, in mehreren Ansichten
dargestellt. Das Modul 100 weist ein Gehäuse 120 auf, welches den funktionalen Komponenten
Platz bietet wie in diesem Beispiel einem Infrarotsensor 124. Der Anschluss 130 ist
ausgebildet, das Modul 100 mit der Sicherheitsvorrichtung 2 zu verbinden.
[0080] Die Sicherheitsvorrichtung 2 umfasst eine schematisch in FIG. 7 dargestellte Kontrolleinheit
150, welche in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform wenigstens vier Kontrolleinheitsmodule
152, 154, 156, 158 aufweist.
[0081] Die Sicherheitsvorrichtung 2, ist dazu ausgelegt, angeschlossene Module zu erkennen
und/oder zu initialisieren. Dies ist insbesondere dadurch realisiert, dass die Kontrolleinheit
150 ausgelegt ist, angeschlossene Module zu erkennen und/oder zu initialisieren.
[0082] Das Kontrolleinheitsmodul 152 ist als Priorisierungseinheit ausgebildet. Die Priorisierungseinheit
ist in dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel dazu ausgelegt, die Energieversorgung
der angeschossenen Module zu priorisieren. Dazu ist insbesondere ein Regelwerk in
der Priorisierungseinheit hinterlegt, in dem kodifiziert ist, wie die verfügbare Energie
auf die angeschlossenen Module aufgeteilt wird bzw. wann und ob Module abgeschaltet
werden. Diese Kriterien hängen bevorzugt von der Anzahl und dem Typ der angeschlossenen
Module als auch dem jeweils aktuellen Energieverbrauch und/oder der verfügbaren Energie
ab. Sie hängen bevorzugt auch ab von einem spezifizierten Einsatzszenario und/oder
Umgebungsdaten.
[0083] Die Umgebungsdaten werden von angeschlossenen Sensoren gemessen und/oder von anderen
Geräten, insbesondere anderen Sicherheitsvorrichtungen und/oder einer zentralen Leitstelle
an die Sicherheitsvorrichtung 2 übertragen.
[0084] Das Kontrolleinheitsmodul 154 ist als Warneinheit ausgelegt. Das Kontrolleinheitsmodul
156 ist als Auswerteeinheit ausgebildet. Das Kontrolleinheitsmodul 158 ist als Signal-zu-Text-Einheit
ausgebildet.
[0085] In der Auswerteeinheit werden die Signale von wenigstens einem angeschlossenen Sensor
ausgewertet und mit Toleranzwerten bzw. Toleranzbändern verglichen. Beispielsweise
wird überprüft, ob die gemessene Temperatur geringer ist als ein in der Kontrolleinheit
150 hinterlegter Schwellenwert. Wird dieser überschritten (beispielsweise in einer
zeitlichen Mittelung), signalisiert dies die Auswerteeinheit der Warneinheit. Die
Warneinheit generiert wenigstens ein Warnsignal, welches beispielsweise optisch und/oder
akustisch von der Sicherheitsvorrichtung 2 ausgegeben wird. Es kann auch über ein
Funkmodul an eine andere Quelle wie beispielsweise eine Leitstelle oder an andere
Geräte in der Umgebung übermittelt werden.
[0086] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an die Sicherheitsvorrichtung 2
ein LTE-Modul angeschlossen, über das beispielsweise ballistische Wetterdaten an die
Kontrolleinheit 150 weitergeleitet werden. Weiterhin ist an die Sicherheitsvorrichtung
2 vorteilhafterweise ein Bluetoothmodul angeschlossen. In die Kontrolleinheit 150
ist bevorzugt ein Bluetoothmodul integriert. Die Kontrolleinheit 150 weist in diesem
Beispiel ein Wetterdatenauswertungsmodul auf, was in der FIG. 7 nun mit dem Bezugszeichen
152 versehen ist. Das Wetterdatenauswertungsmodul übergibt die ausgewerteten Daten
an ein Zielfernrohransteuerungsmodul, welches nun mit dem Bezugszeichen 154 in FIG.
7 versehen ist. Dieses Modul 154 berechnet aus den von Modul 152 vorselektierten Wetterdaten
Ansteuerungs- und/oder Justierungsdaten, die dann über das Bluetooth-Modul an das
Zielfernrohr übermittelt werden.
[0087] Bevorzugt sind als Module Sensoren an das Sicherheitsvorrichtung 2 angeschlossen,
die beispielsweise Blutdruck der Einsatzkraft und/oder Umgebungstemperatur messen
und an die Kontrolleinheit 150 übermitteln, die diese Daten beispielsweise an die
Leitstelle weitergibt. Module 156, 158 können beispielsweise Module sein, die diese
Daten auswerten und übermitteln.
[0088] In einer weiteren bevorzugten Ausfürhungsform ist ein D2D-Modul an die Sicherheitsvorrichtung
2 angeschlossen. Die Kontrolleinheit 150 ist derart konfiguriert, dass sie mit Hilfe
des D2D-Moduls andere D2D-Module in der Nähe erkennt und einen Kommunikationslink
mit diesen Modulen aufbaut. Auf diese Weise kann ein Backup-Kommunikationsnetz aufgebaut
werden, welches genutzt werden kann, wenn beispielsweise Kommunikation über LTE bzw.
das entsprechende Mobilfunknetz ausfällt. Das D2D-Modul kann auch mit einer Repeaterfunktion
betrieben werden.
[0089] In FIG. 8 ist eine Sicherheitsvorrichtung 2 in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
dargestellt. Die FIG. zeigt verschiedene Module im eingebauten Gehäuse, wodurch verdeutlicht
wird, wie die Konnektierung der Module mit der Sicherheitsvorrichtung funktioniert.
An einer Position A1 ist ein erstes Seitenmodul verbaut, an einer Position A2 ist
ein zweites Seitenmodul verbaut. An einer Position B ist ein Frontkonnektor dargestellt,
an dem beispielsweise ein PTT-Modul angebracht werden kann. Die Position C1 zeigt
einen Frontkonnektor als Modulvariante. Die Position C2 zeigt einen Frontkonnektor
in einer Abdeckplattenvariante.
[0090] In der Position D ist ein Konnektor für ein seitlich anzubringendes Modul dargestellt.
Die Position E bezeichnet die Hauptplatine bzw. PCB mit der elektronischen Kontrolleinheit
150.
[0091] In FIG. 9 ist eine Sicherheitsvorrichtung 2 in einer bevorzugten Ausführungsform
in einer Explosionsdarstellung dargestellt. Diese FIG. zeigt den Gesamtaufbau des
Systems mit einem Gehäuse 4, bei dem Eckenschutzteile 211, 212, 213, 214 separat ausgebildet
sind und an einem Hauptgehäuse 4a angebracht werden. Weiterhin sind vier Module 201,
202, 203, 204 dargestellt, die an das Hauptgehäuse 4a angesteckt werden. Durch die
abnehmbaren Eckenschutzteile 211, 212, 213, 214 können je nach Anwendungszweck verschiedene
Varianten des Gesamtgehäuses 4 realisiert werden durch Verwendung verschiedener Eckenschutzteile
211, 212, 213, 214.
[0092] In FIG. 10 ist eine Sicherheitsvorrichtung 2 in einem seitlichen Schnitt dargestellt
mit einem angeschlossenen Frontmodul 240 .
1. Integrierte Sicherheitsvorrichtung, (2) umfassend
• eine elektronische Kontrolleinheit (150);
• ein Gehäuse (4) mit einer Vielzahl von Konnektoren (30; 40-46), wobei der jeweilige
Konnektor (30; 40-46) zur Verbindung mit einem elektronischen Modul (70-76; 100-110)
ausgelegt ist, und wobei der jeweilige Konnektor (30; 40-46) signaleingangs- und/oder
signalausgangsseitig mit der Kontrolleinheit (150) verbunden ist;
wobei zumindest ein Funkgerät-Anschluss (40-46) vorgesehen ist.
2. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Konnektor
(30; 40-46) vorgesehen ist aus der Gruppe: Funkgerät-Konnektor, LTE-Konnektor, Headset-Konnektor,
Lautsprecher-Konnektor, Intercom-Konnektor, Sensor-Konnektor, Bedienkonnektor, PTT-Konnektor
(Front), Kamera-Konnektor für Bild und/oder Video, Wärmebild-Konnektoren, Anschluss-Konnektor,
insbesondere USB-Konnektor.
3. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kontrolleinheit
(150) dazu ausgelegt ist, die Energieversorgung der angeschlossenen Module (70-76;
100-110) zu priorisieren.
4. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Kontrolleinheit (150) dazu ausgelegt ist, akustische Datenströme hinsichtlich ihrer
Wiedergabe in einem angeschlossenen Headset zu priorisieren.
5. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend
eine Warneinheit, welche aus aktuellen und/oder aufgezeichneten Daten ein Gefahrenprofil
erstellt und ein Warnsignal generiert.
6. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend
eine Signal-zu-Text-Einheit, welche dazu ausgebildet ist, einkommende und/oder hinterlegte
Daten in Audiodaten von menschlicher Sprache umzuwandeln und über ein an die Vorrichtung
angeschlossenes Hörgerät auszugeben und/oder aufzuzeichnen, insbesondere persistent
zu speichern.
7. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend
eine Datenbearbeitungseinheit, die dazu ausgelegt ist, Signale zusammenzufassen und
/ oder zu komprimieren, um sie dann über wenigstens einen Kanal auszusenden.
8. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend
eine Übersetzungseinheit, die dazu ausgelegt ist, einkommende Datenströme mit natürlicher
Sprache in eine andere Sprache als Audiosignal zu übersetzen.
9. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend
einen Headset- und/oder Lautsprecher Konnektor, weiter umfassend eine Funkkanaleinheit,
die dazu ausgelegt ist, die Audiodatenströme von einer Mehrzahl von angeschlossenen
Funkgeräten auf die Audiokanäle eines angeschlossenen Headsets und/oder Lautsprechers
zu verteilen und/oder an eine andere Quelle weiterzuleiten.
10. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach Anspruch 9, wobei von wenigstens zwei
Audiodatenströmen die Balance und/oder die Lautstärke unterschiedlich gewählt werden.
11. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die
Kontrolleinheit (150) dazu ausgebildet ist, ein angeschlossenes Modul (70-76; 100-110)
zu erkennen und/oder zu initialisieren.
12. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach Anspruch 11, die konfiguriert ist zu erkennen
und/oder zu initialisieren ein angeschlossenes Modul (70-76; 100-110) aus der Gruppe:
Funkgerät, Headset, Bedienmodul, Bodycam.
13. Integrierte Sicherheitsvorrichting (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei
an das Gehäuse eine Tragvorrichtung und/oder Befestigungsvorrichtung angebracht ist,
die insbesondere das Tragen der Sicherheitsvorrichtung am Körper und/oder Rucksack
ermöglicht.
14. Integrierte Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei
das Gehäuse (4) einen Querschnitt eines Vieleckes aufweist mit einer Mehrzahl von
Seitenflächen (30.36) und einer Vorderseite (20) und einer Hinterseite (24).
15. Modulare Kommunikationseinrichtung (80), umfassend eine integrierte Sicherheitsvorrichtung
nach einem der vorherigen Ansprüche und wenigstens ein angeschlossenes Modul (70-76;
100-110), insbesondere einen angeschlossenen Sensor.