[0001] Die Erfindung betrifft einen Tisch gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Tisch der eingangs genannten Art ist aus dem Patentdokument
DE 1 224 893 B bekannt. Dieser Tisch besteht aus einem Tischgestell und einer Tischplatte, wobei
die Tischplatte in Benutzungsposition des Tischs um eine horizontal verlaufende Achse
schwenkbar am Tischgestell gelagert und zum Verschwenken der Tischplatte ein Stellantrieb,
hier ein elektrischer Motor, mit einem Getriebe vorgesehen ist. Bei dieser Lösung
nimmt die aus dem am Fuß des Tischgestells positionierten elektrischen Motor und dem
zwischen dem Fuß und der Tischplatte erstreckten Getriebe bestehende Antriebseinrichtung
relativ viel Platz unterhalb der Tischplatte in Anspruch, wobei die mit dem Bezugszeichen
26 (siehe insbesondere Figur 1 dieses Dokuments) versehene rohrförmige Spindelmutter
zur Ermöglichung der Neigungseinstellung der Tischplatte schräg nach unten zum Tischgestell
hin verlaufend angeordnet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tisch der eingangs genannten Art
zu verbessern. Insbesondere soll bei einem solchen Tisch der für die Neigungsverstellung
in Anspruch genommene Raum reduziert und dadurch die Beinfreiheit verbessert werden.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Tisch der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0005] Nach der Erfindung ist also eine beweglich an der Tischplatte befestigte, das Getriebe
mit der Tischplatte verbindende Kraftübertragungseinrichung vorgesehen, wobei der
Stellantrieb, vorzugsweise ein elektrische Motor oder auch ein hydraulischer Antrieb
(gegebenenfalls sogar ein Handantrieb), mit dem Getriebe tischplattenseitig am Tischgestell
angeordnet ist.
[0006] Mit anderen Worten ausgedrückt, zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch
aus, dass die gesamte, insbesondere aus Stellantrieb, Getriebe und Kraftübertragungseinrichtung,
die weiter unten noch im Detail erläutert wird, bestehende Mechanik zur Verstellung
der Tischplatte insbesondere zwischen einer Horizontalposition und einer Wandtafelposition,
oder einer dazwischen einstellbaren schrägen Arbeitsposition insbesondere bei stehendem
Benutzer, am oberen Ende des Tischgestells, also direkt unterhalb der Tischplatte
angeordnet ist. Bei der eingangs genannten Lösung ist das Getriebe dagegen direkt
über das Gelenk, das in Figur 1 dieses Dokuments mit den Bezugszeichen 28 und 29 versehen
ist, mit der Tischplatte verbunden, d. h. bei dieser Lösung ist keine beweglich an
der Tischplatte befestigte Kraftübertragungseinrichtung vorgesehen. Außerdem ist bei
dieser Lösung, wie oben bereits erwähnt, der elektrische Motor am Fuß des Tischgestells
angeordnet.
[0007] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus
den abhängigen Patentansprüchen.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen gemäß
der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0010] Es zeigt
- Figur 1
- in Seitenansicht den erfindungsgemäßen Tisch mit einer ersten Ausführungsform einer
Neigungsverstellung der Tischplatte;
- Figur 2
- in Seitenansicht, teilweise geschnitten den Tisch gemäß Figur 1 mit der Tischplatte
in Horizontalposition;
- Figur 3
- in Seitenansicht, teilweise geschnitten den Tisch gemäß Figur 1 mit der Tischplatte
in einer ersten Zwischenstellung;
- Figur 4
- in Seitenansicht den Tisch gemäß Figur 1 mit der Tischplatte in einer zweiten Zwischenstellung;
- Figur 5
- in Seitenansicht den Tisch gemäß Figur 1 mit der Tischplatte in einer verriegelten
Wandtafel- bzw. Zeichenbrettposition;
- Figur 6
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Figur 1;
- Figur 7
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Figur 4;
- Figur 8
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Figur 5;
- Figur 9
- in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tischs (ohne das
Tischgestell) in Horizontalposition;
- Figur 10
- in Seitenansicht der Tisch gemäß Figur 9 in einer ersten Zwischenstellung;
- Figur 11
- in Seitenansicht der Tisch gemäß Figur 9 in einer zweiten Zwischenstellung; und
- Figur 12
- in Seitenansicht der Tisch gemäß Figur 9 in verriegelter Zeichenbrettposition.
[0011] Nachfolgend werden im ersten Teil der Figurenbeschreibung zunächst die Merkmale beschrieben,
die für alle Ausführungsformen und somit insbesondere für die beiden in den Figuren
1 bis 12 dargestellten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Tischs gelten. Im zweiten
Teil folgt dann eine Beschreibung der Merkmale, die entweder für die Ausführungsform
gemäß den Figuren 1 bis 8 oder für die Ausführungsform gemäß den Figuren 9 bis 12
gilt. Nun zunächst aber zum ersten Teil:
Der erfindungsgemäße Tisch besteht zunächst in bekannter Weise aus einem vorzugsweise
insbesondere elektrisch höhenverstellbaren Tischgestell 1 und einer vorzugsweise rechteckigen
Tischplatte 2, wobei die Tischplatte 2 in Benutzungsposition des Tischs um eine horizontal
verlaufende Achse 2.1, die vorzugsweise parallel zu einer längeren Tischplattenkante
der vorzugsweise rechteckigen Tischplatte 2 verlaufend ausgebildet ist, schwenkbar
am Tischgestell 1 gelagert und zum Verschwenken der Tischplatte 2 ein Stellantrieb
3, nachfolgend stets ein elektrischer Motor (wobei alternativ, wie oben bereits ausgeführt,
auch ein hydraulischer Antrieb in Betracht kommt), mit einem Getriebe 4 vorgesehen
ist.
[0012] Wie beim eingangs genannten Stand der Technik ist dabei weiterhin bevorzugt vorgesehen,
dass das Getriebe 4 als sogenanntes Spindelgetriebe (siehe hierzu auch https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gewindespindel&oldid=179745985)
ausgebildet ist, d. h. es ist aus einer Gewindespindel 4.1 und einer Gewindemutter
4.2 gebildet. Dabei ist ferner bevorzugt an einer Seite des elektrische Motors (Stellantrieb
3) die von diesem angetriebene Gewindespindel 4.1 angeordnet.
[0013] Wesentlich für alle Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Tischs ist nun, dass
eine beweglich an der Tischplatte 2 befestigte, das Getriebe 4 mit der Tischplatte
2 verbindende Kraftübertragungseinrichung 5 vorgesehen und der elektrische Motor (Stellantrieb
3) mit dem Getriebe 4 tischplattenseitig am Tischgestell 1 angeordnet ist. Wie eingangs
beschrieben, kann dadurch der für die Neigungsverstellung in Anspruch genommene Raum
reduziert und so die Beinfreiheit verbessert werden.
[0014] Hierzu ist weiterhin besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Stellantrieb 3 (hier
wieder der elektrische Motor) als länglicher Körper ausgebildet ist, dessen Länge
mindestens dreimal so lang wie dessen Durchmesser bemessen ist. Außerdem ist bevorzugt
vorgesehen, dass die genannte Gewindespindel 4.1 eine parallel zur Hauptachse des
länglichen Körpers des elektrischen Motors (Stellantrieb 3) verlaufende Drehachse
aufweist.
[0015] Wie zum Beispiel aus Figur 3 und letztlich angedeutet zum Beispiel in Figur 9 erkennbar,
ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass der elektrische Motor (Stellantrieb 3) über
ein Gelenk 13, das vorzugsweise eine parallel zur Achse 2.1 verlaufende Drehachse
aufweist, mit dem Tischgestell 1 verbunden ausgebildet ist. Weiterhin ist bevorzugt
vorgesehen, dass das Gelenk 13 wahlweise auf einer Seite und die Gewindespindel 4.1
auf der anderen Seite des elektrischen Motors (Stellantriebs 3) und/oder benachbart
zur Achse 2.1 am Tischgestell 1 angeordnet ist.
[0016] Zur Betätigung des elektrischen Motors (Stellantriebs 3) ist eine elektronische Schaltung
(nicht extra dargestellt) vorgesehen. Diese kann dabei auch zur Betätigung der Höhenverstellung
des Tischs, die ebenfalls zum Beispiel mit einem elektrischen Motor oder aber auch
mit einem hydraulischen Antrieb realisiert sein kann, ausgebildet und vorgesehen sein.
[0017] Für die in den Figuren 1 bis 8 dargestellte Ausführungsform, und somit nun zum zweiten
Teil der Figurenbeschreibung, ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Kraftübertragungseinrichtung
5 ein zwischen einer ersten und einer zweiten Anschlagsposition verschieblich an der
Tischplatte 2 gelagertes Schiebeelement 6 umfasst. Die erste Anschlagsposition ist
dabei in Figur 2 dargestellt, wird also eingenommen, wenn sich die Tischplatte in
Horizontalposition befindet. Die zweite Anschlagsposition ist in Figur 4 dargestellt,
wird also ab einer gewissen Schrägstellung erreicht, ab der der elektrische Motor
(Stellantrieb 3) dann allein in der Lage ist, die Tischplatte 2 weiter anzuheben.
[0018] Dabei ist weiterhin besonders bevorzugt vorgesehen, dass die oben genannte, in diesem
Fall vorzugsweise als längliche Hülse ausgebildete Gewindemutter 4.2 über ein Gelenk
7 mit dem Schiebeelement 6 verbunden ausgebildet ist. Das Gelenk 7 weist dabei vorzugsweise
eine parallel zur Achse 2.1 verlaufende Drehachse auf.
[0019] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass am Schiebeelement 6 eine schräg zur Tischplatte
2 verlaufende Gleitfläche 6.1 und am Tischgestell 1 ein mit der Gleitfläche 6.1 beim
Verstellen der Tischplatte 2 aus der Horizontalposition heraus zusammenwirkendes,
vorzugsweise als Rolle ausgebildetes Widerlager 8 vorgesehen ist. Die Rolle weist
dabei, wie ersichtlich, vorzugsweise eine parallel zur Achse 2.1 verlaufende Drehachse
auf.
[0020] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Gleitfläche 6.1 beim stellantriebgetriebenen
Verschieben des Schiebeelements 6 in Richtung der zweiten Anschlagsposition zum Anheben
der Tischplatte 2 ausgebildet ist. Dabei weist die Gleitfläche 6.1 vorzugsweise mindestens
in Teilen einen Winkel zur Horizontalen auf, der zwischen 10° und 80°, vorzugsweise
zwischen 30° und 60°, liegt.
[0021] Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass das Schiebeelement 6 in der ersten Anschlagsposition,
bei der sich die Tischplatte 2 in Horizontalposition befindet, über eine Verrastungseinrichtung
14 mit dem Tischgestell 1 verrastet ausgebildet ist. Die Verrastungseinrichtung 14
ist dabei (wie besonders gut in Figur 6 erkennbar ist) vorzugsweise aus zwei formschlüssig
ineinander greifenden Hakenelementen 14.1, 14.2 gebildet, von denen das eine 14.1
am Tischgestell 1 und das andere 14.2 am Schiebeelement 6 angeordnet ist.
[0022] Darüber hinaus ist insbesondere mit Verweis auf Figur 7 bevorzugt vorgesehen, dass
das Schiebeelement 6 in der zweiten Anschlagsposition mit einem Anschlagselement 15
zusammenwirkend ausgebildet ist. Dabei ist das Anschlagelement 15 vorzugsweise an
der Tischplatte 2 befestigt und bildet vorzugsweise einen mit einer Kante 6.2 des
Schiebeelements 6 zusammenwirkenden Eingriffsbereich 15.1.
[0023] Bei der ersten Ausführungsform ist schließlich mit Verweis auf Figur 8 vorgesehen,
dass am vom elektrischen Motor (Stellantrieb 3) abgewandten Ende der Gewindemutter
4.2 ein in Wandtafelposition der Tischplatte 2 das Anschlagelement 15 hintergreifendes,
und damit letztlich notfalls (also falls zum Beispiel die selbstverständlich vorgesehene
Stellantriebsregelung ausfallen sollte) eine weitere Drehbewegung des elektrischen
Motors (Stellantriebs 3) ausschließendes Hakenelement 4.2.1 angeordnet ist.
[0024] Diese erste Ausführungsform funktioniert wie folgt:
Ausgangspunkt der Betrachtung ist die in Figur 2 dargestellte Position, also die sogenannte
Horizontalposition. Soll von dieser ausgehend die Tischplatte verstellt werden, wird
der elektrische Motor (Stellantrieb 3) betätigt, was dazu führt, dass sich die Gewindespindel
4.1 dreht. Dies wiederum führt nun dazu, dass sich die Gewindemutter 4.2 nach rechts
bewegt und dabei das Schiebeelement 6 entlang der Tischplatte 2 nach rechts verschiebt.
Dies wiederum führt dazu, dass die Gleitfläche 6.1 des Schiebeelements 6 in Kontakt
mit dem rollenförmigen, am Tischgestell 1 fixierten Widerlager 8 gerät. Wie aus Figur
3 ersichtlich, führt dies zwangsweise zu einem Anheben der Tischplatte 2, und dies,
obwohl der elektrische Motor (Stellantrieb 3) in dieser Lage aufgrund der gegebenen
Winkelkonstitution eigentlich (noch gar) nicht in der Lage ist, die Tischplatte 2
anzuheben.
[0025] Die weitere Betätigung des elektrischen Motors (Stellantriebs 3) führt dann, wie
in Figur 4 dargestellt, dazu, dass das Schiebeelement 6 am Anschlagselement 15 ankommt
und sich nicht mehr weiter nach rechts bewegen kann. Da in dieser Position aber auch
das Widerlager 8 und die Gleitfläche 6.1 den Kontakt miteinander verlieren, kann die
Tischplatte 2 über das Getriebe 4 weiter aufgerichtet werden, und zwar so lange bis
die in Figur 5 dargestellte Position (sogenannte Wandtafelposition) erreicht ist,
bei der das Hakenelement 4.2.1 (siehe Figur 8) eine weitere Verstellung unterbindet.
[0026] Das Zurückstellen von der in Figur 5 gezeigten Position in die in Figur 2 gezeigte
Position erfolgt analog in umgekehrter Weise.
[0027] Für die in den Figuren 9 bis 12 dargestellte Ausführungsform ist besonders bevorzugt
vorgesehen, dass die Kraftübertragungseinrichtung 5 einen zweiarmigen Hebel 9 und
ein Stellelement 10 umfasst, wobei der zweiarmige Hebel 9 einerseits mit dem Getriebe
4, insbesondere der Gewindemutter 4.2, und andererseits mit dem Stellelement 10 gelenkig
verbunden ausgebildet ist und wobei das Stellelement 10 einerseits mit der Tischplatte
2 und andererseits mit dem zweiarmigen Hebel 9 gelenkig verbunden ausgebildet ist.
Der genannte zweiarmige Hebel 9 ist dabei, wie zum Beispiel in Figur 10 angedeutet
dargestellt, vorzugsweise um eine am Tischgestell 1 befestigte Drehachse 16 drehbar
gelagert. Diese Drehachse 16 ist dabei ferner vorzugsweise parallel zur Achse 2.1
verlaufend ausgebildet.
[0028] Weiterhin sind zum Beispiel mit Verweis auf Figur 11 besonders bevorzugt am Stellelement
10 eine Führung 10.1 und am zweiarmigen Hebel 9 ein in der Führung 10.1 verschieblich
gelagerter Bolzen 11 vorgesehen.
[0029] Ferner ist insbesondere mit Verweis auf Figur 12 bevorzugt vorgesehen, dass an der
Tischplatte 2 eine mit einem stellelementseitigen Ende des zweiarmigen Hebels 9, das
vorzugsweise vom Bolzen 11 gebildet wird, bis zu einer vorgegebenen Schrägstellung
der Tischplatte 2 zusammenwirkende, schräg zur Tischplatte 2 verlaufende Gleitfläche
12 angeordnet ist. An dieser Gleitfläche 12, die vorzugsweise an einem der Achse 2.1
gegenüberliegenden Bereich der Tischplatte 2 angeordnet ist, ist dabei außerdem (siehe
hierzu auch die Figuren 9 und 10) vorzugsweise eine Führung 12.1 für den Bolzen 11
vorgesehen. Darüber hinaus ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein Gelenk 17 zur Verbindung
des Stellelements 10 mit der Tischplatte 2 zwischen der Achse 2.1 und der Gleitfläche
12 angeordnet ist.
[0030] Wie sich aus der Zusammenschau der Figuren 9 bis 12 ergibt, ist ferner bevorzugt
vorgesehen, dass der Bolzen 11 in einer ersten Phase des Verschwenkens der Tischplatte
2 aus der Horizontalposition heraus gleichzeitig von der Führung 10.1 am Stellelement
10 und der Führung 12.1 an der Gleitfläche 12 geführt ausgebildet ist. Nochmals mit
anderen Worten ausgedrückt, ist also bevorzugt vorgesehen, dass die Führung 12.1 den
zweiarmigen Hebel 9 aus einer Horizontalposition der Tischplatte 2 kommend und bis
zu einer vorgegebenen Schrägstellung der Tischplatte 2 fest an die Tischplatte 2 ankoppelnd
ausgebildet ist.
[0031] Bei der zweiten Ausführungsform ist schließlich bevorzugt am tischplattenabgewandten
Ende des Stellelements 10 eine Verrastungsführung 18 und am mit dem Stellelement 10
verbundenen Hebelarm 9.1 des zweiarmigen Hebels 9 ein ab einer vorgegebenen Verschwenkung
der Tischplatte 2 mit der Verrastungsführung 18 zusammenwirkendes Verrastungselement
19 vorgesehen. Dabei ist die Verrastungsführung 18 vorzugsweise einseitig offen und
entlang eines Radius rund um den Bolzen 11, wenn sich die Tischplatte 2 in Wandtafelposition
befindet, verlaufend ausgebildet. Außerdem ist die Verrastungsführung 18, wie in Figur
11 dargestellt, vorzugsweise erst kurz vor Erreichen der Wandtafelposition mit dem
Verrastungselement 19 in Wirkverbindung kommend ausgebildet.
[0032] Diese zweite Ausführungsform funktioniert wie folgt:
Ausgangspunkt der Betrachtung ist die in Figur 9 dargestellte Position, also die sogenannte
Horizontalposition. Soll von dieser ausgehend die Tischplatte verstellt werden, wird
der elektrische Motor (Stellantrieb 3) betätigt, was dazu führt, dass sich die Gewindespindel
4.1 dreht. Dies wiederum führt nun dazu, dass sich die Gewindemutter 4.2 nach rechts
bewegt und dabei den doppelarmigen Hebel 9 um die Drehachse 16 im Gegenuhrzeigersinn
dreht. Dies hat zur Folge, dass sich der Bolzen 11 innerhalb der beiden Führungen
10.1 und 12.1 nach links bewegt. Da er sich dabei entlang der schrägen, in Richtung
des elektrische Motors (Stellantriebs 3) hin abfallenden Gleitfläche 12 bewegt, führt
dies zu einem zwangsweisen Anheben der Tischplatte 2, und zwar ohne dass dabei das
Stellelement 10 schon eine Wirkung auf die Tischplatte 2 hätte, denn in dieser Phase
kann sich der Bolzen 11 noch frei in der Führung 10.1 bewegen. Erst wenn nach weiterem
Drehen der Gewindespindel 4.1 die in Figur 10 dargestellte Position erreicht ist,
kommt es zu einer kinematischen Veränderung, nämlich dazu, dass nunmehr der Bolzen
11 die Führung 12.1 verlässt und nun gegen das Stellelement 10 drückt. Wie auch bei
der ersten Ausführungsform dient somit auch bei dieser Lösung eine Art Keil dazu,
eine anfängliche Bewegung der Tischplatte aus der Horizontalposition heraus zu ermöglichen,
obwohl der elektrische Motor (Stellantrieb 3) in dieser Lage aufgrund der gegebenen
Winkelkonstitution eigentlich (noch gar) nicht in der Lage ist, die Tischplatte 2
anzuheben.
[0033] Weiteres Drehen der Gewindespindel 4.1 führt, wie in den Figuren 11 und 12 dargestellt,
dann zu einem immer weiteren Aufrichten der Tischplatte 2, wobei sich das Stellelement
10 um das Gelenk 17 im Uhrzeigersinn dreht. Damit es dabei nicht zu einem Überdrehen
und damit letztlich wieder zu einem Einklappen der Tischplatte 2 kommt, ist die mit
den Bezugszeichen 18 und 19 versehene, oben genauer beschriebene Verrastung vorgesehen.
[0034] Das Zurückstellen von der in Figur 12 gezeigten Position in die in Figur 9 gezeigte
Position erfolgt analog in umgekehrter Weise.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Tischgestell
- 2
- Tischplatte
- 2.1
- Achse
- 3
- Stellantrieb
- 4
- Getriebe
- 4.1
- Gewindespindel
- 4.2
- Gewindemutter
- 4.2.1
- Hakenelement
- 5
- Kraftübertragungseinrichtung
- 6
- Schiebeelement
- 6.1
- Gleitfläche
- 6.2
- Kante
- 7
- Gelenk
- 8
- Widerlager
- 9
- zweiarmiger Hebel
- 9.1
- Hebelarm
- 10
- Stellelement
- 10.1
- Führung
- 11
- Bolzen
- 12
- Gleitfläche
- 12.1
- Führung
- 13
- Gelenk
- 14
- Verrastungseinrichtung
- 14.1
- Hakenelement
- 14.2
- Hakenelement
- 15
- Anschlagselement
- 15.1
- Eingriffsbereich
- 16
- Drehachse
- 17
- Gelenk
- 18
- Verrastungsführung
- 19
- Verrastungselement
1. Tisch, umfassend ein Tischgestell (1) und eine Tischplatte (2), wobei die Tischplatte
(2) in Benutzungsposition des Tischs um eine horizontal verlaufende Achse (2.1) schwenkbar
am Tischgestell (1) gelagert und zum Verschwenken der Tischplatte (2) ein Stellantrieb
(3) mit einem Getriebe (4) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine beweglich an der Tischplatte (2) befestigte, das Getriebe (4) mit der Tischplatte
(2) verbindende Kraftübertragungseinrichung (5) vorgesehen und der Stellantrieb (3)
mit dem Getriebe (4) tischplattenseitig am Tischgestell (1) angeordnet ist.
2. Tisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (3) als länglicher Körper ausgebildet ist.
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kraftübertragungseinrichtung (5) ein zwischen einer ersten und einer zweiten
Anschlagsposition verschieblich an der Tischplatte (2) gelagertes Schiebeelement (6)
umfasst.
4. Tisch nach Anspruch 3, wobei das Getriebe (4) aus einer Gewindespindel (4.1) und einer
Gewindemutter (4.2) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gewindemutter (4.2) über ein Gelenk (7) mit dem Schiebeelement (6) verbunden
ausgebildet ist.
5. Tisch nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Schiebeelement (6) eine schräg zur Tischplatte (2) verlaufende Gleitfläche (6.1)
und am Tischgestell (1) ein mit der Gleitfläche (6.1) beim Verstellen der Tischplatte
(2) aus der Horizontalposition heraus zusammenwirkendes Widerlager (8) vorgesehen
ist.
6. Tisch nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitfläche (6.1) beim stellantriebgetriebenen Verschieben des Verschiebeelements
(6) in Richtung der zweiten Anschlagsposition zum Anheben der Tischplatte (2) ausgebildet
ist.
7. Tisch nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kraftübertragungseinrichtung (5) einen zweiarmigen Hebel (9) und ein Stellelement
(10) umfasst, wobei der zweiarmige Hebel (9) einerseits mit dem Getriebe (4) und andererseits
mit dem Stellelement (10) gelenkig verbunden ausgebildet ist und wobei das Stellelement
(10) mit der Tischplatte (2) gelenkig verbunden ausgebildet ist.
8. Tisch nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Stellelement (10) eine Führung (10.1) und am zweiarmigen Hebel (9) ein in der
Führung (10.1) verschieblich gelagerter Bolzen (11) vorgesehen ist.
9. Tisch nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Tischplatte (2) eine mit einem stellelementseitigen Ende des zweiarmigen Hebels
(9) bis zu einer vorgegebenen Schrägstellung der Tischplatte (2) zusammenwirkende,
schräg zur Tischplatte (2) verlaufende Gleitfläche (12) angeordnet ist.
10. Tisch nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Gleitfläche (12) eine Führung (12.1) für den Bolzen (11) vorgesehen ist.