[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinder, welcher zur Aufnahme von einem oder mehreren
Hohlzylindern auf einer Mantelfläche des Zylinders eingerichtet ist. Weitere Aspekte
der Erfindung betreffen eine Anordnung umfassend einen solchen Zylinder und einen
darauf angeordneten Hohlzylinder sowie Verfahren zur Positionierung eines Holzylinders
auf dem Zylinder und zur Demontage eines Holzylinders von dem Zylinder.
Einführung:
[0002] In der Druckindustrie finden Sleeves und Adapter größtenteils im Flexodruckverfahren
Verwendung. Beim Flexodruck wird Farbe über eine Druckform durch Druckspannung auf
ein Druckmedium übertragen. Es zählt neben dem Hoch- und Tiefdruck zu den wichtigsten
Druckverfahren besonders in der Verpackungsindustrie. Es zeichnet sich durch seine
elastische Druckform aus und ist deshalb für das Bedrucken von Papier, Folien und
Faserstoffen einsetzbar. Außerdem kann es für verschiedene Farbsysteme verwendet werden,
was eine universellere Einsetzbarkeit gewährleistet.
[0003] Die verschiedenen Ausführungen von Flexodruckmaschinen werden für den jeweiligen
Einsatzbereich individuell angepasst. Hierbei können sie in die Hauptgruppen Mehrzylinder-
und Zentralzylinderdruckmaschinen unterteilt werden. Durch die Verwendung von Stahlzylindern
mit den verschiedensten Durchmessern, können individuelle Druckrapporte erzielt werden.
Prinzipiell werden Adapter zur Überbrückung von Rapporten auf einen Stahlzylinder
montiert. Auf den Adapter wird ein Sleeve montiert. Auf den Sleeve wird in der sogenannten
Vormontage eine Druckform oder auch Klischee aufgebracht.
Beschreibung der Erfindung:
[0004] Die Erfindung ist ein Zylinder oder Hohlzylinder, auf dem es möglich ist, weitere
Hohlzylinder (z. B. Sleeves) unterschiedlicher Länge positionsgetreu zu montieren,
ohne dass hier für den Längenwechsel Werkzeug benötigt wird oder die allgemeinen Funktionen
des Zylinders negativ beeinflusst werden. Generell handelt es sich um ein einfaches
System, welches günstig ohne hohe Folgekosten für den Kunden umgesetzt werden kann.
Ein weiterer Kostenvorteil für den Kunden ist, dass ein solcher Zylinder zum einen
günstiger in der Anschaffung ist, als beispielsweise drei unterschiedlich lange Zylinder,
zum anderen aber auch Lagerkosten entfallen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit
bereits bestehende reguläre Zylinder auf diesen neuen Typ umzurüsten.
[0005] Der werkzeugfrei nutzbare Mehrlängenzylinder zeichnet sich neben seiner werkzeugfrei
durchführbaren Anschlagsänderung bei gleichbleibender Registergenauigkeit dadurch
aus, dass er mindestens ein vorinstalliertes bewegliches Element besitzt. In Ruheposition
befindet sich das mindestens eine bewegliche Element in einer ausgefrästen Tasche
unterhalb der Zylinderoberfläche, um ein Darübergleiten von Hohlzylindern zu ermöglichen.
Im aktiven Zustand befindet sich das mindestens eine bewegliche Element in einer Aktivposition,
in der es über die Zylinderoberfläche hinausragt, und hält den Hohlzylinder in Position.
Das mindestens eine bewegliche Element ist demnach verhältnismäßig stabil ausgelegt.
Bevorzugt kann ein Überführen zwischen der Ruheposition und der Aktivposition durch
ein Klappen des mindestens einen beweglichen Elements erfolgen. Ein zusätzlicher Endanschlag
kann neben einer Begrenzung des Klappwinkels auch einer Stabilitätserhöhung dienen.
Weiterhin wird das mindestens eine bewegliche Element bevorzugt durch eine Arretierungsvorrichtung
daran gehindert, ohne aktiven Eingriff selbstständig die Position zu wechseln.
[0006] Entsprechend wird ein Zylinder vorgeschlagen, welcher zur Aufnahme von einem oder
mehreren Hohlzylindern auf einer Mantelfläche des Zylinders eingerichtet ist. Der
Zylinder weist mindestens einen beweglichen Anschlag mit mindestens einem beweglichen
Element auf, wobei das mindestens eine bewegliche Element in einer Ruheposition nicht
über die Mantelfläche des Zylinders hinausragt und ein Darübergleiten von Holzylindern
gestattet, und in einer Aktivposition über die Mantelfläche des Zylinders hinausragt
und als mechanischer Anschlag für Hohlzylinder dient. Bei dem Zylinder kann es sich
um einen Vollzylinder als auch um einen Hohlzylinder handeln, beispielsweise um einen
Druckzylinder, einen Hohlzylinder oder eine Adapterhülse. Bevorzugt ist der Zylinder
eine Adapterhülse.
[0007] Eine solche Adapterhülse weist einen Hülsenkörper auf, der im Wesentlichen denen
der aus dem Stand der Technik bekannten Adapterhülsen entspricht. Der Hülsenkörper
weist eine Rohr-Form bzw. eine Form eines hohlen Kreiszylinders auf und umfasst bevorzugt
von innen nach außen gesehen eine verformbare Basishülse, optional eine verformbare
Zwischenschicht und eine Deckschicht. Insbesondere die Basishülse, die optionale Zwischenschicht
und die Deckschicht entsprechen im Wesentlichen denen der Adapterhülsen des Stands
der Technik.
[0008] Die verformbare Basishülse kann aus einer oder aus mehreren Schichten aufgebaut sein,
vorzugsweise besteht sie aus einer Schicht. Die verformbare Basishülse kann aus einer
flexiblen Keramikschicht, Metallschicht z.B. aus Aluminium, Nickel, einer Metalllegierungen
oder aus einem verstärkten oder unverstärkten Kunststoff oder Kombinationen davon
bestehen. Beim Einsatz von Metallen, Legierungen und Keramik liegen diese bevorzugt
in Form einer Teilschicht vor, insbesondere in Form einer Lochplatte, einem Drahtgewebe
oder Kombinationen mehrerer dieser Materialien. Bevorzugt werden verstärkte Kunststoffe
eingesetzt, die mit Fasern, Füllstoffen oder Kombinationen davon verstärkt sind. Als
Fasern kommen insbesondere Metall-, Glas- und/oder Kohlenstofffasern in Frage, es
können aber auch Kunststofffasern eingesetzt werden. Bevorzugt werden Kohlefasern,
Glasfasern und/oder Kunststoffasern eingesetzt. Bei den Kunststofffasern werden Polyester,
Polyamide und Polyaramide bevorzugt. Füllstoffe können in Form von anorganischen oder
organischen Partikeln eingearbeitet sein. Unter den anorganischen Füllstoffen können
Carbonate, Silikate, Sulfate oder Oxide Verwendung finden, wie beispielsweise Kalziumcarbonat
oder Kalziumsulfat, Bentonite, Titandioxide, Siliziumoxide, Quarz oder Kombinationen
davon. Bevorzugt sind dabei Kalziumcarbonat, Kalziumsulfat, Titandioxid und Siliziumdioxid.
Bevorzugt erfolgt die Verstärkung mittels Fasern, besonders bevorzugt mittels Glas-
und/oder Kohlenstofffasern. Diese können in Form von Geweben, Vliesen, verschiedenen
Lagen von mehrheitlich parallelen Fasern oder Kombinationen davon verwendet werden.
[0009] Als Kunststoffe oder Kunststoffmischungen kommen solche in Frage, die eine Glasübergangstemperatur
oberhalb 50°C, Vorzugsweise oberhalb 70°C, besonders bevorzugt oberhalb 80 °C aufweisen.
Um die Herstellung der Basishülse einfach zu gestalten, werden bevorzugt thermisch
und/oder UV-härtbare Mischungen eingesetzt, mit welchen die Fasern so imprägniert
werden, dass sie in der Kunststoffmatrix eingebettet sind. Als thermisch härtbare
Mischungen werden bevorzugt Epoxide, ungesättigte Polyester-Styrol Mischungen, Polyester,
Polyether und Polyurethane eingesetzt. Vorzugsweise werden Epoxide und ungesättigte
Polyester-Styrol Mischungen verwendet. Als optionale verformbare Zwischenschicht werden
sowohl harte als auch verformbare Materialien eingesetzt, die sich vorzugsweise verformen
lassen und sich anschließend wieder in ihre Ausgangsform zurückstellen, also ein Rückstellvermögen
aufweisen. Hierzu sind verschiedene Polymere wie natürliche und künstliche Kautschuke,
Elastomere und Schaumstoffe einsetzbar. Die Schaumstoffe können offene oder geschlossene
Poren oder Kombinationen davon aufweisen. Vorzugsweise werden geschlossene Poren eingesetzt.
Die Schaumstoffe werden aus Polymeren, wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol, Polestern und Polyurethanen hergestellt. Als Schaumstoff wird bevorzugt
ein Polyurethanschaumstoff verwendet.
[0010] Für die Deckschicht werden harte Materialien, bevorzugt Metalle, Legierungen, Keramiken,
Gläser, Polymere wie beispielsweise Polyether, Polyester, Polyurethane, Epoxide und
generell faserverstärkte oder geschäumte Kunststoffe und Kombinationen davon eingesetzt,
ganz besonders bevorzugt sind Polyurethane. Die Oberfläche der Deckschicht kann rau
oder glatt ausgestaltet sein, vorzugsweise ist sie möglichst glatt, um ein einfaches
Aufgleiten von Hohlzylindern zu ermöglichen. Bevorzugt ist die Deckschicht formstabil
bzw. hart.
[0011] Die Materialien der Schichten sind dabei bevorzugt so gewählt, dass sie für Gase
so undurchlässig sind, dass ein Druckaufbau möglich ist und der Druck über eine Zeit
von mehreren Tagen oder Stunden aufrechterhalten werden kann. In einigen Fällen kann
es auch erforderlich sein, die Schichten elektrisch leitfähig auszurüsten (siehe beispielsweise
EP1346846A1,
EP1144200A1,
EP2051856A1 EP1263592A1), um elektrostatische Aufladungen zu vermeiden.
[0012] Die Dicke der Basisschicht liegt im Bereich von 0,3 mm bis 8 mm, bevorzugt im Bereich
von 0,5 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 2,9 mm bis 4,5 mm. Die Dicke
der optionalen Zwischenschicht liegt im Bereich von 0,2 mm bis 125 mm, bevorzugt im
Bereich von 10 mm bis 100 mm. Die Dicke der Deckschicht liegt im Bereich von 0,5 mm
bis 10 mm, bevorzugt im Bereich von 1 mm bis 3 mm, Die Wandstärke der Adapterhülse
liegt im Bereich von 8 mm bis 150 mm, bevorzugt im Bereich von 15 mm bis 75 mm. Die
Wandstärke der Adapterhülse ist dabei die Summe der Wandstärken aller Schichten der
Hülse.
[0013] Der Innendurchmesser der erfindungsgemäßen Adapterhülse liegt im Bereich von 10 mm
bis 1000 mm, bevorzugt im Bereich von 40 mm bis 630 mm, besonders bevorzugt im Bereich
von 85 mm bis 275 mm. Der Außendurchmesser der erfindungsgemäßen Adapterhülse liegt
im Bereich von 20 mm bis 2000 mm, bevorzugt im Bereich von 100 mm bis 700 mm, besonders
bevorzugt im Bereich von 125 mm bis 300 mm.
[0014] Die Adapterhülse kann einen oder mehrere Gasein- und Auslässe aufweisen, die mit
einem Gasverteilungssystem in Verbindung stehen. Eine solche Adapterhülse ist beispielsweise
aus
EP 3 243 660 B1 bekannt.
[0015] Der oder die Gaseinlässe sind mit einem oder mehreren Gasverteilungssystemen verbunden,
das das Gas in der Adapterhülse verteilt. Das Gasverteilungssystem kann aus Kanälen
oder Schläuchen bestehen, die in oder zwischen Basis- und Deckschicht, in einer oder
mehreren Zwischenschichten, zwischen verschiedenen Schichten oder Kombinationen davon
verlaufen. Vorzugsweise ist das erste Gasverteilungssystem in Form von einem oder
mehreren Kanälen ausgeführt, die in die Oberfläche oder den Kern einer Schicht eingebracht
werden, beispielsweise durch Bohren, Fräsen, Gravieren, Spanen, Schneiden oder Kombinationen
davon. Das Gasverteilungssystem steht mit einem oder mehreren Gasauslässen in Verbindung,
der auf einer äußeren Mantelfläche und damit auf der Oberfläche der Deckschicht mündet.
Die Gasauslässe können dabei in Form von einer oder mehreren runden, schlitzförmigen
oder eckigen Öffnungen in der Deckschicht oder als poröses Material oder ein Material
mit einem hohen Anteil an Öffnungen ausgebildet sein. Ein Gasauslass befindet sich
dabei entlang der Längsrichtung der Adapterhülse gesehen bevorzugt im ersten Drittel
einer Seite der Adapterhülse und diese Seite ist vorzugsweise die einem Bediener zugewandte
Seite. In einer weiteren Ausführungsform kann ein Gasverteilungssystem mindestens
einen Hohlraum aufweisen, der eingerichtet ist, bei Beaufschlagung mit einem unter
Druck stehenden Gas, von Innen derart Druck auf die verformbare Basishülse zu übertragen,
dass zumindest in einem Teilbereich der Adapterhülse der Innendurchmesser des Hülsenkörpers
durch eine Verformung der Basishülse reduziert wird.
[0016] In einer Ausführungsform der Adapterhülse ist an einer Stirnseite der Adapterhülse
ein Gasanschluss als Gaseinlass angeordnet. In diesem Fall wird die Adapterhülse so
mit Gas versorgt, dass auch ein Aufschieben auf einen anderen Zylinder, wie beispielsweise
ein Druckformzylinder, möglich ist, der kein Gas zur Bildung eines Gaskissens zur
Verfügung stellt. Der Gasanschluss kann dabei in Form einer Schnellkupplung, einer
Gasolive, einem Rohr oder einem Rohr in Verbindung mit einem Schlauch mit Schelle
ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Gasanschluss eine Schnellkupplung.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform der Adapterhülse ist der mindestens eine Gaseinlass
auf der Innenseite des Hülsenkörpers angeordnet und ist zur Verbindung mit Gasauslässen
auf der äußeren Mantelfläche eines anderen Zylinders, beispielsweise eines Druckformzylinders,
eingerichtet. Mit dieser Anordnung ist es möglich, Gas, das von dem anderen Zylinder,
beispielsweise einem Druckformzylinder zur Verfügung gestellt wird, auf den die Adapterhülse
aufgebracht ist, an die Oberfläche der Adapterhülse gelangt und zur Montage eines
oder mehrerer weiterer Hohlzylinder genutzt werden kann.
[0018] Der an der Innenseite des Hülsenkörpers und damit an der Basisschicht des Hülsenkörpers
angebrachte Gaseinlass dient dazu, Gas in die Adapterhülse einzulassen, das von dem
anderen Zylinder, auf den die Adapterhülse aufgeschoben werden soll, zur Verfügung
gestellt wird. Der Gaseinlass kann dabei in Form von einer oder mehreren runden, schlitzförmigen
oder eckigen Öffnungen in der Deckschicht oder als poröses Material oder als ein Material
mit einem hohen Anteil an Öffnungen ausgebildet sein.
[0019] Der Gaseinlass befindet sich dabei entlang der Längsrichtung der Adapterhülse gesehen
bevorzugt im ersten Drittel einer Seite der Adapterhülse und diese Seite ist vorzugsweise
die einem Bediener zugewandte Seite.
[0020] Bevorzugt umfasst die Adapterhülse eine Gassteuereinheit, welche eingerichtet ist,
den Fluss von Gas vom Gaseinlass zu den Gasverteilungssystemen freizugeben und/oder
zu sperren.
[0021] Durch unterschiedliche Einstellungen der Gassteuereinheit ist es möglich, das Gas
gezielt zu lenken und damit unterschiedliche Funktionen zu erzeugen. Dadurch wird
ein Aufschieben der Adapterhülse auf einen Zylinder mit oder ohne eigener Gasversorgung,
eine Montage eines weiteren Hohlzylinders auf die Adapterhülse oder ein Klemmen auf
einem vorhandenen anderen Zylinder, beispielsweise einem Druckformzylinder, möglich.
[0022] Die Gassteuereinheit kann aus einer oder mehreren Komponenten bestehen und sowohl
in die Adapterhülse integriert sein als auch außerhalb der Adapterhülse angeordnet
sein. Bevorzugt ist die Gassteuereinheit innerhalb der Adapterhülse angeordnet.
[0023] Bevorzugt ist der Gasauslass als umlaufend angeordnete Bohrungen oder umlaufend angeordnete
gasdurchlässige poröse Bereiche ausgeführt. Axial verlaufende poröse Bereiche sind
ebenfalls möglich.
[0024] Die Gasauslässe können dabei in Form von einer oder mehreren runden, schlitzförmigen
oder eckigen Öffnungen bzw. Bohrungen in der Deckschicht bzw. in der Basisschicht
bestehen. Die Öffnungen können jedoch auch in Form poröser Bereiche ausgebildet sein,
die in die Deckschicht bzw. in die Basisschicht und ggf. in die Zwischenschicht eingefügt
sind und poröse Materialien umfassen. Unter porösen Materialien werden Materialien
verstanden, bei denen die Poren einen Volumenanteil im Bereich von 1% und 50%, besonders
bevorzugt im Bereich von 5 bis 40% und ganz besonders bevorzugt in einem Bereich von
10% bis 30% des Materials einnehmen. Hierbei ist die Prozentangabe auf den Volumenanteil
der Poren im Volumen des gesamten porösen Materials bezogen. Die Porengröße liegt
im Bereich von 1 µm bis 500 µm, bevorzugt von 2 bis 300 µm, bevorzugt von 5 bis 100
µm und ganz besonders bevorzugt von 10 µm bis 50 µm. Die Poren sind bevorzugt homogen
über das Volumen des porösen Materials verteilt. Beispiele für solche Materialien
sind geschäumte Materialien mit offenen Zellen oder gesinterte poröse Materialien.
[0025] Bevorzugt ist der poröse Bereich auf einen porösen Bereich oder auf mehrere poröse
Bereiche aufgeteilt. Dabei ist ein poröser Bereich bevorzugt als in Umfangsrichtung
umlaufender Ring ausgestaltet oder ein poröser Bereich umfasst mehrere Teilbereiche,
die in Form eines in Umfangsrichtung umlaufenden, unterbrochenen Rings ausgestaltet
und angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein poröser Bereich
in Form einer oder mehrerer axial verlaufender Leisten vorgesehen werden. Die Verwendung
von porösen Materialien bieten die Vorteile, dass weniger Gas verbraucht und die Lärmbelästigung
reduziert wird.
[0026] Um beim Aufbringen von Hohlzylindern auf den erfindungsgemäßen Zylinder eine exakte
und wiederholt einstellbare Positionierung unterschiedlicher Hohlzylinder zu gewährleisten,
wird mindestens ein beweglicher Anschlag mit mindestens einem beweglichen Element
verwendet, das in mindestens zwei Positionen unterschiedliche Funktionen erfüllt.
In einer Aktivposition ragt das mindestens eine bewegliche Element über die Mantelfläche
heraus und stoppt eine Bewegung des Hohlzylinders und dient als mechanischer Anschlag.
In einer Ruheposition befindet sich das mindestens eine bewegliche Element innerhalb
oder unterhalb der Mantelfläche des Zylinders und erlaubt, dass ein Hohlzylinder darüber
hinweg gleiten kann und in diesem Fall eine andere Positionierung zulässt.
[0027] Bevorzugt ist das mindestens eine bewegliche Element als ein Pin mit einem kreisförmigen,
elliptischen, quadratischen, dreieckigen, rechteckigen oder vieleckigen Querschnitt
ausgestaltet. Aber auch andere Formen sind einsetzbar, beispielsweise ein Element,
das eine auf einer Seite eine Bogenform hat, die der Form der Manteloberfläche entspricht,
so dass in Ruheposition eine mehr oder weniger lückenlose Oberfläche vorhanden ist.
[0028] Bevorzugt ist das mindestens eine bewegliche Element über eine Drehbewegung oder
über eine Translationsbewegung von der Ruheposition in die Aktivposition und umgekehrt
überführbar.
[0029] Bei Verwendung mindestens eines drehbar ausgestalteten beweglichen Elements ist dieses
bevorzugt um eine Drehachse drehbar, welche senkrecht zu einer Längsachse des Zylinders
verläuft. Es ist jedoch auch möglich, die Drehachse in einem andern Winkel anzuordnen.
Wenn die Drehachse parallel zur Zylinderachse verläuft, ist ein möglich, das bewegliche
Element so zu gestalten, dass es in Ruheposition mit der Manteloberfläche des Zylinders
eine mehr oder weniger nahtlose, einheitliche Fläche bildet. Insbesondere bei einem
länglichen beweglichen Element, wie beispielsweise einem Pin, ist es zudem bevorzugt,
dass eine Lagerung des beweglichen Elements derart ausgestaltet ist, dass eine Längsachse
des beweglichen Elements radial zum Zylinder ausgerichtet ist, wenn das bewegliche
Element sich in der Aktivposition befindet.
[0030] Zur Verbindung des mindestens einen beweglichen Elements kann ein Befestigungsteil
eingesetzt werden, welches bevorzugt das bewegliche Element und Mittel zum Überführen
des beweglichen Elements von der Ruheposition in die Aktivposition und umgekehrt umfasst.
Bevorzugt ist das Befestigungsteil stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig
mit dem Zylinder verbunden, wobei gegebenenfalls ein Positionierungsteil zwischen
dem Befestigungsteil und dem Zylinder eingesetzt ist. Das Befestigungsteil ist beispielsweise
mittels Verbindungselementen wie mindestens einer Schraube, Niete am Zylinder befestigt
oder mit dem Zylinder mittels Verklebung; Verschweißung, Magnetismus oder Presspassung
in einer Vertiefung in der Oberfläche des Zylinders verbunden.
[0031] Bevorzugt ist das Befestigungsteil über ein Positionierungsteil mit dem Zylinder
verbunden. Hierzu umfasst das Positionierungsteil bevorzugt Befestigungspunkte, in
die Befestigungsmittel zum Verbinden mit dem Befestigungsteil eingreifen. Das Positionierungsteil
ist beispielsweise stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Zylinder
verbunden werden. Das Positionierungsteil ist beispielsweise mittels Verbindungselementen
wie mindestens einer Schraube, Niete am Zylinder befestigt oder ist mit dem Zylinder
mittels Verklebung; Verschweißung, Magnetismus oder Presspassung in einer Vertiefung
in der Oberfläche des Zylinders verbunden.
[0032] Das Befestigungsteil sowie das gegebenenfalls vorhandene Positionierungsteil sind
in einer Vertiefung bzw. einer Tasche in die Oberfläche des Zylinders eingelassen,
so dass ein Darübergleiten von Hohlzylindern durch das Befestigungsteil bzw. das Positionierungsteil
nicht behindert wird, wenn sich das mindestens eine bewegliche Element in der Ruheposition
befindet. Die Vertiefung weist bevorzugt von der Oberfläche, also der Mantelfläche
aus gesehen eine Tiefe im Bereich von 0,5 mm bis 20 mm auf. Die Fläche der Vertiefung
ist bevorzugt an die Größe des oder der beweglichen Elemente angepasst, die von der
Vertiefung aufgenommen werden. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Form und Größe der
Vertiefung derart gewählt ist, dass eine Oberfläche des beweglichen Elements, wenn
es sich in der Ruheposition befindet, nahtlos in die Mantelfläche übergeht. Ein Übergang
wird in diesem Zusammenhang als nahtlos angesehen, wenn ein gegebenenfalls vorhandener
Spalt zwischen einer Oberfläche des beweglichen Elements und der Mantelfläche kleiner
ist als 1 mm. Des Weiteren kann die Vertiefung an zumindest einer Stelle größer ausgeführt
sein als das bewegliche Element, um eine Griffmulde für eine manuelle Betätigung des
beweglichen Elements bereitzustellen.
[0033] Ein drehbar ausgestaltetes bewegliches Element, wie beispielsweise ein beweglicher
Pin, ist bevorzugt mittels eines Bolzens in einem Befestigungsteil montiert. Dabei
kann entweder der Bolzen fest mit dem beweglichen Element verbunden sein und der Bolzen
im Befestigungsteil beweglich gelagert sein oder umgekehrt das bewegliche Element
relativ zum Bolzen beweglich gelagert sein und der Bolzen fest mit dem Befestigungsteil
verbunden sein. Alternativ kann der Bolzen beweglich im Befestigungsteil gelagert
sein und auch das bewegliche Element beweglich am Bolzen gelagert sein.
[0034] Die Verbindung zwischen dem mindestens einen beweglichen Element und dem Zylinder
ist bevorzugt lösbar ausgestaltet. Hierzu ist beispielsweise das Befestigungsteil
und/oder das Positionierungsteil mit lösbaren Befestigungsmitteln wie beispielsweise
Schrauben, an dem Zylinder befestigt. Dies ermöglicht es, einzelne bewegliche Elemente
oder Teile davon, wie beispielsweise ein Positionierungsteil, ein Befestigungsteil,
einen Bolzen, ein Druckstück oder auch Teile davon bei Bedarf auszutauschen.
[0035] Bevorzugt weist der Zylinder mindestens einen unbeweglichen Anschlag mit mindestens
einem über die Mantelfläche hinaus ragenden unbeweglichen Element auf, welches als
mechanischer Anschlag für Hohlzylinder dient. Dieser unbewegliche Anschlag wird insbesondere
dann eingesetzt, wenn zur Positionierung von Hohlzylindern eine Veränderung der Position
des Hohlzylinders auf dem Zylinder nicht notwendig ist. Der unbewegliche Anschlag
mit dem mindestens einen unbeweglichen Element ist beispielsweise in einem Bereich
am Ende des Zylinders einsetzbar, um ein Verschieben des Hohlzylinders über den Rand
des Zylinders hinaus zu verhindern und kann als Sicherheitsmaßnahme dienen.
[0036] Bevorzugt ist das mindestens eine unbewegliche Element als ein Pin, als eine erhöhte
Kante, als ein Segment einer erhöhten Kante, als ein erhöhter Ring oder als ein Segment
eines erhöhten Rings ausgestaltet. Weiterhin sind Kombinationen mit einer Vertiefung,
beispielsweise in Form einer umlaufenden Nut, einer unterbrochenen umlaufenden Nut,
einer oder mehrerer Bohrungen, mit entsprechenden Gegenstücken im aufschiebbaren Hohlzylinder
einsetzbar, wobei entsprechende Gegenstücke in einem aufschiebbaren Hohlzylinder angeordnet
sind. Im aufschiebbaren Hohlzylinder sind als Gegenstücke beispielsweise versenkbare
Elemente, Pins, Federn, Anschlagkanten oder Kombinationen davon verwendbar.
[0037] Bevorzugt ist das mindestens eine bewegliche Element als ein Pin, als ein Segment
eines erhöhten Rings, oder als ein Segment einer erhöhten Kante ausgestaltet. Im Fall
eines Segments eines erhöhten Rings bzw. einer erhöhten Kanten wird das mindestens
eine bewegliche Element bevorzugt so gestaltet, dass der äußere Radius des Segmentes
dem des Zylinders entspricht, so dass in Ruheposition eine mehr oder weniger lückenlose
Oberfläche vorhanden ist.
[0038] Bevorzugt ist für das mindestens eine bewegliche Element ein Endanschlag vorgesehen,
der die genaue Lage und/oder Orientierung des beweglichen Elements zumindest in der
Aktivposition definiert. Beispielsweise ist für ein drehbares bewegliches Element,
wie beispielsweise einem drehbar gelagerten Pin, ein Endanschlag vorgesehen, der eine
Drehbewegung derart begrenzt, dass eine Drehbewegung ausgehend von der Ruheposition
in Richtung der Aktivposition in einer Position endet, in der eine Längsachse des
beweglichen Elements radial zum Zylinder ausgerichtet ist. Für den Fall dass die Drehachse
des Elementes senkrecht zur Zylinderachse angeordnet ist, weicht die Längsachse des
beweglichen Elements in der Aktivposition in axialer Richtung um weniger als 30° über
die 90° Position hinaus, bevorzugt um weniger als 20°, besonders bevorzugt um weniger
als 10°, ganz besonders bevorzugt um weniger als 5° und äußerst bevorzugt um weniger
als 1°. Bevorzugt weicht eine Längsachse des mindestens einen beweglichen Elements
in der Aktivposition um weniger als 30° von einer Ausrichtung senkrecht zur Längsachse
des Zylinders ab. Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, dass in
einem Befestigungsteil ein entsprechender Endanschlag vorgesehen wird, der die Bewegung
des beweglichen Elementes über die 90° Position hinaus unterbindet. Eine Möglichkeit
ist beispielsweise ein entsprechend positionierter Bolzen oder Anschlagkante, Schraube,
bzw. vergleichbare Kombinationen.
[0039] Für den Fall dass die Drehachse des mindestens einen beweglichen Elementes parallel
zur Zylinderachse angeordnet ist, ist auch eine Abweichung von der radialen Anordnung
um bis zu 60°, bevorzugt um bis zu 50°, besonders bevorzugt um bis zu 30°, ganz besonders
bevorzugt um bis zu 20°, in beide Richtungen einsetzbar.
[0040] Um eine ausreichende Anschlagswirkung zu erzielen, sollte das mindestens eine bewegliche
Element in der Aktivposition über die Mantelfläche des Zylinders hinaus ragen. Bevorzugt
ragt das mindestens eine bewegliche Element in der Aktivposition und/oder das mindestens
eine unbewegliche Element im Bereich von 0,1 mm bis 100 mm, bevorzugt im Bereich von
0,1 bis 10 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 5 mm und ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 3 mm über die Oberfläche des Zylinders hinaus.
[0041] Um einen besonders stabile Anschlagswirkung zu erreichen, können mehrere bewegliche
bzw. unbewegliche Elemente auf dem Zylinder in einem beweglichen bzw. unbeweglichen
Anschlag angeordnet werden. Bevorzugt umfasst der mindestens eine bewegliche Anschlag
entlang einer Umfangslinie um die Mantelfläche des Zylinders verteilt im Bereich von
zwei bis zehn bewegliche Elemente und/oder der mindestens eine unbewegliche Anschlag
umfasst entlang der Umfangslinie um die Mantelfläche des Zylinders verteilt im Bereich
von zwei bis zehn unbewegliche Elemente. Bevorzugt werden 2 bis 8 bewegliche bzw.
unbewegliche Elemente eingesetzt, besonders bevorzugt 2 bis 6 bewegliche bzw. unbewegliche
Elemente, ganz besonders bevorzugt 2 bis 4 bewegliche bzw. unbewegliche Elemente und
speziell 2 bewegliche bzw. unbewegliche Elemente. Die Verteilung entlang der Umfangslinie
kann dabei in unregelmäßigen oder regelmäßigen Abständen oder Kombinationen davon
erfolgen. Die Umfangslinie ist dabei bevorzugt so ausgerichtet, dass entlang einer
Längsachse des Zylinders gesehen alle beweglichen bzw. unbeweglichen Elemente auf
der gleichen Höhe liegen.
[0042] Um eine möglichst große Anzahl unterschiedlicher Hohlzylinder exakt positionieren
zu können, ist es möglich mehrere bewegliche bzw. unbewegliche Anschläge einzusetzen.
Diese beweglichen bzw. unbeweglichen Anschläge können ihrerseits wiederum ein oder
mehrere bewegliche bzw. unbewegliche Elemente umfassen. Bevorzugt sind daher verteilt
über die Länge des Zylinders auf der Mantelfläche mindestens zwei bewegliche Anschläge
oder mindestens ein unbeweglicher Anschlag und ein beweglicher Anschlag angeordnet.
Die beweglichen bzw. unbeweglichen Elemente der Anschläge können dabei in einer Linie,
die parallel oder in einem beliebigen Winkel zur Zylinderachse verläuft oder völlig
beliebig angeordnet sein. Vorzugsweise wird eine lineare Anordnung gewählt. Es ist
ebenfalls möglich zwei oder mehr bewegliche oder unbewegliche Elemente entlang einer
Umfangslinie um die Mantelfläche des Zylinders zu verteilen und mit einer linearen
oder beliebigen Anordnung weitere Elemente zu kombinieren. Eine nichtlineare Anordnung
von mindestens zwei beweglichen Elementen ist besonders dann von Vorteil, wenn der
Abstand der Anschlagspositionen entlang der parallel zur Zylinderachse verlaufenden
Linie kleiner ist, als die Länge des Befestigungsteils. Die Zahl der beweglichen bzw.
unbeweglichen Elemente ist dabei nicht begrenzt und richtet sich nach der Anzahl der
gewünschten Anschläge.
[0043] Bevorzugt ist das mindestens eine bewegliche Element und/oder das mindestens eine
unbewegliche Element aus einem Material gefertigt, welches ausgewählt ist aus einem
Metall, einer Legierung, einem Kunststoff, einem faserverstärkten Kunststoff, einer
Keramik und einem Glass. Bevorzugt wird ein Metall, einer Legierung oder ein harter
Kunststoff verwendet. Insbesondere Stähle, Edelstähle, verstärkte Hartkunststoffe
und Kombinationen davon finden Verwendung. Insbesondere sind für das mindestens eine
bewegliche bzw. unbewegliche Element die gleichen Materialien wie für die Oberfläche
des Zylinders geeignet.
[0044] Um unerwünschte Änderungen der Position des beweglichen Elementes zu unterbinden
ist es vorteilhaft, wenn eine entsprechende Vorrichtung dies verhindert. Bevorzugt
umfasst der Zylinder daher ferner mindestens eine Arretierungsvorrichtung, welche
eingerichtet ist, das mindestens eine bewegliche Element in der Aktivposition und/oder
in der Ruheposition zu fixieren. Wird eine Arretierungsvorrichtung verwendet, so kann
ein Teil der Arretierungsvorrichtung wie beispielsweise ein federndes Druckstück an
dem Positionierungsteil angeordnet sein, wobei sich das Gegenstück der Arretierungsvorrichtung
bevorzugt direkt am beweglichen Element befindet. Die Arretierungsvorrichtung umfasst
bevorzugt ein federndes Druckstück, eine Feder(blech), eine Spiralfeder, einen kompressiblen
Kunststoff, Gummi, Gel und Kombinationen davon. Vorzugsweise wird als Arretierung
ein federndes Druckstück oder ein Feder(blech) eingesetzt.
[0045] Das federnde Druckstück weist bevorzugt einen Kugelkopf auf, der zur Einwirkung auf
das bewegliche Element eingerichtet ist. Entsprechend ist bevorzugt das bewegliche
Element mit einem entsprechenden Gegenstück für den Kugelkopf versehen, beispielsweise
weist das bewegliche Element an dem in der Aktivposition zur Zylinderachse gerichteten
Ende eine Vertiefung auf, welche bevorzugt kugelförmig ausgestaltet ist.
[0046] Um das mindestens eine bewegliche Element zwischen der Aktivposition und der Ruhepositionen
zu bewegen, können alle dem Fachmann geläufigen Methoden eingesetzt werden, wie beispielsweise
pneumatische, elektrische, magnetische, mechanische oder manuelle Methoden. Das mindestens
eine bewegliche Element umfasst bevorzugt Mittel für ein pneumatisches Bewegen, einen
elektrischen Antrieb oder Mittel für ein manuelles Bewegen. Die Mittel für ein pneumatisches
Bewegen sind beispielsweise als ein Pneumatikzylinder ausgestaltet. Ein elektrischer
Antrieb ist beispielsweise als ein Elektromotor, wie beispielsweise ein Servomotor,
oder ein Elektromagnet, welcher auf das bewegliche Element einwirkt, ausgestaltet.
Mittel für ein manuelles Bewegen sind beispielsweise Griffmulden in der Mantelfläche
des Zylinders und/oder Vertiefungen in einem zur Montage des beweglichen Elements
verwendeten Befestigungsteil, welche das Greifen des beweglichen Elements unterstützen.
Zusätzlich oder alternativ können die Mittel für ein manuelles Bewegen Griffe umfassen,
mit denen das bewegliche Element ergriffen und manuell bewegt werden kann.
[0047] Ist der Zylinder als eine Adapterhülse oder ein Druckformzylinder mit Gasanschluss
ausgeführt, so kann über ein Gasverteilungssystem das Gas zu Pneumatikzylindern geleitet
werden. Durch entsprechende Steuerung des Gasverteilungssystems können dann die beweglichen
Elemente eines beweglichen Anschlags des Zylinders gezielt in die Aktivposition bzw.
die Ruheposition bewegt werden.
[0048] Der vorgeschlagene modulare Aufbau des Zylinders mit beweglichen Elementen, erlaubt
zudem eine einfache Nachrüstung bestehender Zylinder mit einem solchen beweglichen
Anschlag. Hierzu werden eine oder mehrere Vertiefungen in der Mantelfläche des Zylinders
erzeugt und jeweils ein bewegliches Element in der Vertiefung angeordnet und mit dem
Zylinder verbunden.
[0049] Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines der hierin beschriebenen erfindungsgemäßen
Zylinder vorgeschlagen, umfassend die Schritte:
- a. Bereitstellen eines Zylinders,
- b. Erzeugen mindestens einer Vertiefung in der Mantelfläche des Zylinders,
- c. Bereitstellen mindestens eines beweglichen Elements und
- d. Befestigen des mindestens einen beweglichen Elements an dem Zylinder in der mindestens
einen Vertiefung.
[0050] Die mindestens eine Vertiefung kann beispielsweise durch Fräsen hergestellt werden.
Bevorzugt wird für jedes bewegliche Element eine eigene Vertiefung erzeugt. Alternativ
ist es denkbar, mehrere bewegliche Elemente in einer Vertiefung gemeinsam anzuordnen.
Beispielsweise können alle beweglichen Elemente eines beweglichen Anschlags in einer
einzigen Vertiefung angeordnet werden, welche in Form einer umlaufenen Nute ausgestaltet
ist.
[0051] Optional kann ein Befestigungsteil eingesetzt werden, welches das bewegliche Element
und entsprechende Bewegungsmöglichkeiten enthalten kann. Bevorzugt wird das Befestigungsteil
stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Zylinder verbunden,
wobei gegebenenfalls ein Positionierungsteil zwischen dem Befestigungsteil und dem
Zylinder eingesetzt werden kann. Das Befestigungsteil wird beispielsweise mittels
Verbindungselementen wie mindestens einer Schraube, Niete am Zylinder befestigt oder
mit dem Zylinder mittels Verklebung; Verschweißung, Magnetismus oder Presspassung
in einer Vertiefung in der Oberfläche des Zylinders verbunden.
[0052] Bevorzugt wird das Befestigungsteil über ein Positionierungsteil mit dem Zylinder
verbunden. Hierzu umfasst das Positionierungsteil bevorzugt Befestigungspunkte, in
die Befestigungsmittel zum Verbinden mit dem Befestigungsteil eingreifen können. Das
Positionierungsteil kann beispielsweise stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig
mit dem Zylinder verbunden werden. Das Positionierungsteil wird beispielsweise mittels
Verbindungselementen wie mindestens einer Schraube, Niete am Zylinder befestigt oder
mit dem Zylinder mittels Verklebung; Verschweißung, Magnetismus oder Presspassung
in einer Vertiefung in der Oberfläche des Zylinders verbunden. Das Positionierungsteil
kann mittels allen gängigen Verfahrens hergestellt werden, bevorzugt wird es in einem
additiven Verfahren hergestellt.
[0053] Der vorgehend beschriebene erfindungsgemäße Zylinder ist für eine Vielzahl von Einsätzen
geeignet, insbesondere im Bereich der Montage sowie dem Bearbeiten von Zylindern und
Hohlzylindern, wie es häufig im Bereich des Druckwesens auftritt. Deshalb ist der
erfindungsgemäße Zylinder bevorzugt als ein Montagezylinder zur Bearbeitung von Hohlzylindern
oder als ein Adapterzylinder zur Montage von Hohlzylindern, insbesondere von Druckhülsen,
ausgestaltet.
[0054] Eine weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung von Zylindern enthaltend
einen der vorgehend beschriebenen erfindungsgemäßen Zylinder, wobei mindestens ein
weiterer Hohlzylinder auf dem erfindungsgemäßen Zylinder angeordnet ist und wobei
mindestens eine Kante des weiteren Hohlzylinders ein bewegliches Element des erfindungsgemäßen
Zylinders in Aktivposition berührt. Bei dem erfindungsgemäßen Zylinder mit beweglichen
Elementen handelt es sich beispielsweise um einen Montagezylinder zum Bearbeiten von
Hohlzylindern, einen Druckzylinder oder einen Adapterzylinder zum Montieren von Druckhülsen
auf einem Druckzylinder. Bei dem weiteren Hohlzylinder handelt es sich beispielsweise
um eine Druckhülse, einen Druckhülsenvorläufer (Sleeve) oder einen Kern für Rollen,
die mit bahnförmigen Materialien beladen werden können.
[0055] Eine weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Positionierung eines
Hohlzylinders auf einem erfindungsgemäßen Zylinder, umfassend die Schritte:
- a. Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Zylinders,
- b. Bereitstellen eines weiteren Hohlzylinders,
- c. Einstellen eines ausgewählten beweglichen Anschlags durch Bewegen mindestens eines
beweglichen Elements des beweglichen Anschlags in die Aktivposition und gegebenenfalls
Bewegung von beweglichen Elementen nicht ausgewählter beweglicher Anschläge in die
Ruheposition,
- d. Aufbringen des weiteren Hohlzylinders auf dem erfindungsgemäßen Zylinder, wobei
der weitere Holzylinder über eine Mantelfläche des erfindungsgemäßen Zylinders geschoben
wird, bis eine Kante des weiteren Hohlzylinders mindestens ein bewegliches Element
des ausgewählten beweglichen Anschlags berührt.
[0056] Bei dem erfindungsgemäßen Zylinder im Verfahren kann es sich um einen Montagezylinder
zum Bearbeiten von Hohlzylindern, einen Druckzylinder oder einen Adapterzylinder zum
Montieren von Druckhülsen auf einem Druckzylinder handeln. Bei dem weiteren Hohlzylinder
kann es sich beispielsweise um eine Druckhülse, einen Druckhülsenvorläufer, einen
Sleeve, einen Kerne für Rollen, die mit bahnförmigen Materialien beladen werden können
oder Kombinationen davon handeln. Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Zylinder ein
Adapterzylinder und der weitere Hohlzylinder eine Druckhülse oder ein Druckhülsenvorläufer.
[0057] In Schritt d. kann das Aufbringen des weiteren Hohlzylinders erleichtert werden,
indem ein Gaskissen zwischen dem Zylinder und dem Hohlzylinder erzeugt wird. Die wird
durch eine Gasversorgung des Zylinders und entsprechende Gasauslassöffnungen in der
Zylinderoberfläche ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich kann in dem Hohlzylinder
ein Luftleitsystem vorgesehen sein, welches an der dem Zylinder zugewandten Innenseite
Öffnungen aufweist, durch die Luft ausströmen kann und dort ein Luftkissen erzeugen
kann. Anschließend kann der Hohlzylinder auf dem Zylinder fixiert werden, beispielsweise
in dem die Gasversorgung unterbrochen wird, wodurch das Gaskissen verschwindet und
der Hohlzylinder befestigt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Hohlzylinder
mit einem Befestigungsmechanismus auszurüsten und diesen dann zu verwenden. Ein solcher
Befestigungsmechanismus ist beispielsweise ein hydraulisches oder pneumatisches Klemmen
des Hohlzylinders oder der Einsatz von Feststellschrauben Nach dem Positionieren des
weiteren Hohlzylinders kann die Anordnung beispielsweise für den Flexodruck, den Hochdruck,
den Tiefdruck oder den Tampondruck verwendet werden.
[0058] Im Anschluss an das Fixieren des Hohlzylinders können weitere Prozessschritte durchgeführt
werden, wie beispielsweise das Rotieren, das Bearbeiten, Reinigen, oder Positionieren
der Anordnung. Eine Bearbeitung kann wiederum mehrere Schritte beinhalten und beispielsweise
Fräsen, Schleifen, Behandlung mit Flüssigkeiten, Gasen oder Plasma, Behandlung mit
elektromagnetischen Wellen, Corna-Behandlung, oder Bekleben, z.B. mit Klebeband und
weiteren Schichten wie beispielsweise Druckplatten, umfassen. Insbesondere folgende
Behandlungen sind möglich: Ablation eines Teils der Oberfläche mittels Laserstrahlung,
Auftragen von Farben und Übertragen derselben auf ein Substrat, Belegen des Hohlzylinders
mit bahnförmigen Materialien unter Bildung einer Rolle, Belegung des Hohlzylinders
mit weiteren Schichten und deren Fixierung oder Kombinationen davon.
[0059] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Demontage einer der
beschriebenen Anordnungen, welche einen erfindungsgemäßen Zylinder und einen weiteren
Hohlzylinder umfasst, umfassend die Schritte:
- a. Bereitstellen einer Anordnung enthaltend einen erfindungsgemäßen Zylinder, wobei
mindestens ein weiterer Hohlzylinder auf dem erfindungsgemäßen Zylinder angeordnet
ist und wobei mindestens eine Kante des weiteren Hohlzylinders ein bewegliches Element
des erfindungsgemäßen Zylinders in Aktivposition berührt,
- b. Abnehmen des weiteren Hohlzylinders durch herunterschieben des weiteren Hohlzylinders
von der Mantelfläche des erfindungsgemäßen Zylinders,
- c. Einstellen eines ausgewählten beweglichen Anschlags durch Bewegen mindestens eines
beweglichen Elements des beweglichen Anschlags in die Ruheposition.
[0060] Bei dem erfindungsgemäßen Zylinder im Verfahren kann es sich beispielsweise um einen
Montagezylinder zum Bearbeiten von Hohlzylindern, einen Druckzylinder oder einen Adapterzylinder
zum Montieren von Druckhülsen auf einem Druckzylinder handeln. Bei dem weiteren Hohlzylinder
kann es sich beispielsweise um eine Druckhülse, einen Druckhülsenvorläufer, einen
Sleeve oder einen Kern für Rollen, die mit bahnförmigen Materialien beladen werden
können, handeln. Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Zylinder ein Adapterzylinder
und der weitere Hohlzylinder eine Druckhülse oder ein Druckhülsenvorläufer.
[0061] In Schritt b. kann das Abnehmen des weiteren Hohlzylinders erleichtert werden, indem
ein Gaskissen zwischen dem erfindungsgemäßen Zylinder und dem weiteren Hohlzylinder
erzeugt wird. Dies wird durch eine Gasversorgung des erfindungsgemäßen Zylinders und
entsprechende Gasauslassöffnungen in der Zylinderoberfläche ermöglicht.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0062] Es zeigen:
Figur 1a einen Querschnitt durch den Zylinder mit beweglichem Anschlag in Ruheposition
Figur 1b einen Querschnitt durch den Zylinder mit beweglichem Anschlag in Aktiv-Position
Figur 2a Detailzeichnung des beweglichen Anschlages in Ruheposition im Längsschnitt
Figur 2b) Detailzeichnung des beweglichen Anschlags in Aktiv-Position im Längsschnitt,
und
Figur 3 Zylinder mit mehreren beweglichen Anschlägen mit jeweils verschiedener Anordnung
der Drehachse des beweglichen Anschlages.
[0063] Figurenbeschreibung:
In den Figuren 1a und 1b ist jeweils einen Querschnitt durch einen Zylinder 2 mit
einem beweglichem Anschlag 1 dargestellt.
Figur 1a zeigt den beweglichen Anschlag 1 in einer Ruheposition. Figur 1b zeigt den
beweglichen Anschlag 1 und in einer Aktiv-Position. In der Ruheposition verschwindet
ein Pin 11 als bewegliches Element des beweglichen Anschlags 1 in einer Vertiefung
10, vergleiche Figuren 2a und 2b, in der Oberfläche des Zylinders 2 und erlaubt ein
Darübergleiten eines Hohlzylinders. In der in Figur 1b dargestellten Aktiv-Position
ragt der Pin 11 des beweglichen Anschlags 1 über die Zylinderoberfläche hinaus und
stoppt einen Hohlzylinder in der gewünschten Position.
Figur 2 zeigt Details in einem Längsschnitt durch den beweglichen Anschlag 1. Dabei
ist der bewegliche Anschlag 1 mit einem Befestigungsteil 3 in einer Vertiefung 10
des Zylinders 2 mittels Verbindungselementen 5 montiert. Die Verbindungselemente 5
sind in der in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform als Schrauben ausgestaltet,
welche in Gewindebohrungen 9 in der Vertiefung 10 eingreifen. Das Befestigungsteil
3 weist eine Drehachse 7 auf, an der der Pin 11 befestigt ist und welche ein Bewegen
des Pins 11 des beweglichen Anschlages 1 von einer Ruhe- in eine Aktiv-Position und
zurück erlaubt.
[0064] In der in den Figuren 2a und 2b dargestellten Ausführungsform umfasst der bewegliche
Anschlag 1 ein Positionierungsteil 4 mit einer Arretierungsvorrichtung 6, die ein
unabsichtliches Bewegen des Pins 11 verhindert. Die Arretierungsvorrichtung 6 ist
in der in den Figuren 2a und 2b dargestellten Ausführungsform als ein federndes Druckstück
ausgeführt, welches an dem Positionierungsteil 4 angeordnet ist. Ein Gegenstück in
Form einer Vertiefung, in die das Druckstück eingreifen kann, ist direkt am Pin 11
angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform kann auf das Positionierungsteil
4 verzichtet werden.
[0065] In Figur 3 ist ein Zylinder 2 dargestellt, an dem beispielhaft drei verschiedene
bewegliche Anschläge 1 angeordnet sind. Die drei beweglichen Anschläge 1 sind über
die Länge des Zylinders 2 verteilt angeordnet und weisen in dem Beispiel der Figur
3 jeweils unterschiedliche Anordnungen der Drehachse 7 auf. Bei einem ersten beweglichen
Anschlag 1a ist die Drehachse 7 so angeordnet, dass sie mit der Längsachse 8 des Zylinders
2 einen Winkel von 0° bildet (parallele Anordnung). Bei einem zweiten beweglichen
Anschlag 1b und einem dritten beweglichen Anschlag 1c bilden die jeweiligen Drehachsen
7 und die Längsachse 8 des Zylinders 2 einen Winkel von 90° bzw. 270° (senkrechte
Anordnungen). Alle anderen Winkel dazwischen sind ebenfalls möglich. Wird ein Hohlzylinder
von links aufgeschoben, ist eine Anordnung der Drehachse 7 mit einem Winkel von 270°
wie beim dritten beweglichen Anschlag 1c) bevorzugt. Dabei wird bevorzugt ein Endanschlag
derart angeordnet, dass eine Drehung des Pins 11 über eine Stellung, bei der der Pin
11 senkrecht zu der Oberfläche des Zylinders 2 steht, nicht möglich ist. Wird der
Hohlzylinder von rechts aufgeschoben, so ist eine Anordnung der Drehachse 7 mit einem
Winkel von 90° wie bei dem zweiten beweglichen Anschlag 1b bevorzugt.
Bezugszeichenliste:
[0066]
- 1
- Beweglicher Anschlag
- 1a
- erster beweglicher Anschlag
- 1b
- zweiter beweglicher Anschlag
- 1c
- dritter beweglicher Anschlag
- 2
- Zylinder
- 3
- Befestigungsteil
- 4
- Positionierungsteil
- 5
- Verbindungselement, z.B. Schrauben
- 6
- Arretierungsvorrichtung
- 7
- Drehachse
- 8
- Längsachse des Zylinders
- 9
- Gewindebohrung
- 10
- Vertiefung
- 11
- Pin
- 12
- Mantelfläche
1. Zylinder (2), welcher zur Aufnahme von einem oder mehreren Hohlzylindern auf einer
Mantelfläche (12) des Zylinders (2) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser mindestens einen beweglichen Anschlag (1) mit mindestens einem beweglichen
Element aufweist, wobei das mindestens eine bewegliche Element in einer Ruheposition
nicht über die Mantelfläche (12) des Zylinders (2) hinausragt und ein Darübergleiten
von Holzylindern gestattet, und in einer Aktivposition über die Mantelfläche (12)
des Zylinders (2) hinausragt und als mechanischer Anschlag für Hohlzylinder dient.
2. Zylinder (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine bewegliche Element über eine Drehbewegung oder über eine Translationsbewegung
von der Ruheposition in die Aktivposition und umgekehrt überführbar ist.
3. Zylinder (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine bewegliche Element um eine Rotationsachse (7) drehbar ist, welche
senkrecht zu einer Längsachse (8) des Zylinders (2) verläuft.
4. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (2) mindestens einen unbeweglichen Anschlag mit mindestens einem über
die Mantelfläche (12) hinaus ragenden unbeweglichen Element aufweist, welches als
mechanischer Anschlag für Hohlzylinder dient.
5. Zylinder (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine unbewegliche Element als ein Pin (11), als eine erhöhte Kante,
als ein Segment einer erhöhten Kante, als ein erhöhter Ring oder als ein Segment eines
erhöhten Rings ausgestaltet ist.
6. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine bewegliche Element als ein Pin (11), als ein Segment eines erhöhten
Rings, oder als ein Segment einer erhöhten Kante ausgestaltet ist.
7. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsachse des mindestens einen beweglichen Elements in der Aktivposition um
weniger als 30 ° von einer Ausrichtung senkrecht zur Längsachse (8) des Zylinders
(2) abweicht.
8. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine bewegliche Element in der Aktivposition und/oder das mindestens
eine unbewegliche Element im Bereich von 0,1 mm bis 100 mm über die Mantelfläche (12)
des Zylinders (2) hinausragt.
9. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine bewegliche Anschlag entlang einer Umfangslinie um die Mantelfläche
(12) des Zylinders (2) verteilt im Bereich von zwei bis zehn bewegliche Elemente umfasst
und/oder dass der mindestens eine unbewegliche Anschlag entlang der Umfangslinie um
die Mantelfläche (12) des Zylinders (2) verteilt im Bereich von zwei bis zehn unbewegliche
Elemente umfasst.
10. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass verteilt über die Länge des Zylinders (2) auf der Mantelfläche (12) mindestens zwei
bewegliche Anschläge (1) oder mindestens ein unbeweglicher Anschlag und ein beweglicher
Anschlag (1) angeordnet sind.
11. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine bewegliche Element aus einem Material gefertigt ist, welches
ausgewählt ist aus einem Metall, einer Legierung, einem Kunststoff, einem faserverstärkten
Kunststoff, einer Keramik und einem Glass.
12. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (2) ferner mindestens eine Arretierungsvorrichtung (6) umfasst, welche
eingerichtet ist, das mindestens eine bewegliche Element in der Aktivposition und/oder
in der Ruheposition zu fixieren.
13. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine bewegliche Element Mittel für ein pneumatisches Bewegen, einen
elektrischen Antrieb oder Mittel für ein manuelles Bewegen aufweist.
14. Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (2) ein Montagezylinder zum Bearbeiten von Hohlzylindern, ein Druckzylinder,
oder ein Adapterzylinder zum Montieren von Druckhülsen auf einem Druckzylinder ist.
15. Anordnung von Zylindern enthaltend einen Zylinder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, das mindestens ein weiterer Hohlzylinder auf dem Zylinder (2) nach einem der Ansprüche
1 bis 14 angeordnet ist, wobei mindestens eine Kante des weiteren Hohlzylinders ein
bewegliches Element des Zylinders (2) in Aktivposition berührt.
16. Verfahren zur Positionierung eines Hohlzylinders auf einem Zylinder (2) nach einem
der Ansprüche 1 bis 14, umfassend die Schritte:
a. Bereitstellen eines Zylinders (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
b. Bereitstellen eines weiteren Hohlzylinders,
c. Einstellen eines ausgewählten beweglichen Anschlags (1) durch Bewegen mindestens
eines beweglichen Elements des beweglichen Anschlags (1) in die Aktivposition und
gegebenenfalls Bewegen von beweglichen Elementen nicht ausgewählter beweglicher Anschläge
(1) in die Ruheposition,
d. Aufbringen des weiteren Hohlzylinders auf dem Zylinder (2), wobei der weitere Holzylinder
über eine Mantelfläche (12) des Zylinders (2) geschoben wird, bis eine Kante des weiteren
Hohlzylinders mindestens ein bewegliches Element des ausgewählten beweglichen Anschlags
(1) berührt.
17. Verfahren zur Demontage einer Anordnung nach Anspruch 15, welche einen Zylinder (2)
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und einen weiteren Hohlzylinder umfasst, umfassend
die Schritte:
a. Bereitstellen einer Anordnung nach Anspruch 15,
b. Abnehmen des weiteren Hohlzylinders durch herunterschieben des weiteren Hohlzylinders
von der Mantelfläche (12) des Zylinders (2),
c. Einstellen eines ausgewählten beweglichen Anschlags (1) durch Bewegen mindestens
eines beweglichen Elements des beweglichen Anschlags (1) in die Ruheposition.