[0001] Die Erfindung betrifft einen Sattelgurt für ein Pferd.
[0002] Sattelgurte dienen dazu, den Reitsattel eines Pferdes am Pferd zu fixieren. Sie erstrecken
sich dabei um den Bauch des Pferdes und sind an ihren Enden über Schnallen oder dergleichen
mit dem Sattel verbunden. Dabei sind anatomisch geformte, gebogene Sattelgurte bekannt,
die sich dem Verlauf des Pferdebauches anpassen.
[0003] Aus der
EP 3 099 630 B1 ist ein Sattelgurt bekannt, der einen Zentralabschnitt und zwei sich daran anschließende
Seitenabschnitte aufweist. Dabei umfasst der Zentralabschnitt ein Kopplungselement
zum Anbringen der Schlaufe eines Riemens.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten Sattelgurt
bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Sattelgurt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Danach sieht die vorliegende Erfindung einen Sattelgurt vor, der einen Zentralabschnitt
und zwei Seitenabschnitte aufweist, die sich seitlich an den Zentralabschnitt anschließen
und die jeweils Befestigungsmittel zur Verbindung des Sattelgurts mit einem Sattel
aufweisen können. Der Sattelgurt weist dabei eine Vorderkante auf, die sich kontinuierlich
von dem einen Seitenabschnitt über den Zentralabschnitt zu dem anderen Seitenabschnitt
erstreckt, sowie eine Hinterkante auf, die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt
über den Zentralabschnitt zu dem anderen Seitenabschnitt erstreckt.
[0007] Es ist weiter vorgesehen, dass der Zentralabschnitt bezogen auf den Körper der Pferdes,
dem der Sattelgurt angelegt ist, gegenüber den Seitenabschnitten nach vorne ausgebuchtet
ist, wobei sowohl die Vorderkante als auch die Hinterkante im Bereich des Zentralabschnitts
nach vorne ausgebuchtet sind. Dabei weist die Breite des Sattelgurts im Übergang zwischen
dem einen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt und im Übergang zwischen dem anderen
Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt jeweils ein Minimum auf.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung stellt damit einem Sattelgurt bereit, dessen Breite sich
zwischen den Seitenabschnitten und dem Zentralabschnitt reduziert, wobei gleichzeitig
der Zentralabschnitt gegenüber den Seitenabschnitten nach vorne ausgebuchtet ist.
Hierdurch wird ein anatomisch vorteilhafter Sattelgurt bereitgestellt, der einen ausreichenden
Abstand gegenüber den angrenzenden Ellenbogen des Pferdes sicherstellt und gleichzeitig
eine gewisse Bauchfreiheit des Pferdes gewährleistet.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die kürzeste Verbindungsstrecke
zwischen der Vorderkante des Sattelgurts und der Hinterkante des Sattelgurts, die
den minimalen Durchmesser definiert, beim flach ausgebreiteten Sattelgurt im Übergang
zwischen dem einen Seitenabschnitt und den Zentralabschnitt einen Winkel zwischen
20° und 40° und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt
einen Winkel zwischen -20° und -40° bezogen auf die nach vorn gerichtete Richtung
aufweist. Dementsprechend befindet sich der Bereich des Sattelgurts, in dem dessen
Dicke minimal ist, in einem leicht schräg verlaufenden Bereich des Sattelgurts. Dieser
leicht schräg verlaufende Bereich bildet dabei den Anfang bzw. das Ende der Ausbuchtung
des Zentralabschnitts.
[0010] Es wird darauf hingewiesen, dass die Verbindungsstrecke zwischen Vorderkante und
Hinterkante, die den minimalen Durchmesser definiert, die Grenze zwischen dem einen
Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt bzw. die Grenze zwischen dem anderen Seitenabschnitt
und dem Zentralabschnitt definiert.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Zentralabschnitt am Scheitelpunkt
der Ausbuchtung an der Vorderkante einen ersten Radius und am Scheitelpunkt der Ausbuchtung
an der Hinterkante einen zweiten Radius aufweist, wobei der erste Radius kleiner ist
als der zweite Radius. Der Scheitelpunkt des Zentralabschnitts an der Vorderkante
weist somit eine stärkere Krümmung auf als an der Hinterkante. Die Krümmung der Vorderkante
in einem Punkt (hier dem Scheitelpunkt) ist der Kehrwert des Radius des Krümmungskreises,
also der Kreises, der die Kurve in diesem Punkt am besten annähert.
[0012] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Hinterkante im Bereich der Ausbuchtung mittig
und in symmetrischer Ausbildung einen geraden Abschnitt ausbildet. Dies entspricht
mathematisch einem unendlich großen zweiten Radius. Durch Ausbildung eines geraden
Abschnittes wird eine breite Aussparung für eine ausreichende Bauchfreiheit bereitgestellt.
[0013] Eine Ausgestaltung hierzu sieht vor, dass der gerade Abschnitt mindestens 50 % der
Länge zwischen dem Schnittpunkt der kürzesten Verbindungsstrecke und der Hinterkante
am Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt und dem Schnittpunkt
der kürzesten Verbindungsstrecke und der Hinterkante am Übergang zwischen dem anderen
Seitenabschnitt und den Zentralabschnitt beträgt.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorderkante
im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt eine zumindest
lokal maximale Krümmung und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt und dem
Zentralabschnitt eine zumindest lokal maximale Krümmung aufweist. Hierdurch entsteht
zusammen mit der Krümmung am Scheitelpunkt der Ausbuchtung des Zentralabschnitt das
ein wellenförmige Verlauf an der Vorderkante des Sattelgurts.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die beiden Seitenabschnitte zumindest
näherungsweise die gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen, die eine Querrichtung des
Sattelgurts definiert. Beim Sattelgurt für sich betrachtet definieren die beiden Seitenabschnitten
zwar eher eine Längsrichtung des Sattelgurts. Bezogen auf die am Pferd angebrachte
Position des Sattelgurts handelt es sich jedoch um eine Quererstreckung.
[0016] An den Enden der Seitenabschnitte ausgebildet Befestigungsmittel zur Verbindung des
Sattelgurts mit einem Sattel sind beispielsweise als Schnallen ausgebildet. Dabei
kann vorgesehen sein, dass den Befestigungsmittel verschiebbare Abdeckelemente zugeordnet
sind, die es ermöglichen, die Befestigungsmittel nach Befestigung an einem Sattel
abzudecken. Hierdurch wird die Gefahr einer Verletzung durch die Schnallen verhindert.
[0017] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Sattelgurt eine dem Pferdebauch zugeordnete
Unterseite und eine dem Pferdebauch abgewandte Oberseite aufweist, wobei die Unterseite
mit einem Fell versehen ist. Typischerweise besteht der Sattelgurt aus einer Hauptlage,
die beispielsweise aus Leder oder Stoff besteht. An dieser Hauptlage ist dabei auf
der einen Seite ein Fell angebracht, beispielsweise mit der Hauptlage vernäht oder
mit dieser verklebt. Dabei kann vorgesehen sein, dass das an der Unterseite angebrachten
Fell über den Rand des Sattelgurtes übersteht oder um diesen herum geführt ist.
[0018] Sofern der Sattelgurt ein Fell oder dergleichen als weitere Lage aufweist, wird als
Vorderkante und Hinterkante im Sinne der vorliegenden Erfindung die Vorderkante und
die Hinterkante der Hauptlage betrachtet. So weist eine durch ein Fell gebildete Kante
aufgrund der Biegsamkeit eines Fells keine definierte Linie auf.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf die Oberseite eines flach ausgebreiteten Sattelgurts, wobei die
Vorderkante und die Hinterkante des Sattelgurts entsprechend der Anbringung am Pferd
ausgerichtet sind; und
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Unterseite des Sattelgurts der Figur 1, wobei der Sattelgurt
entsprechend der Befestigung an einem Pferdebauch ausgerichtet ist.
[0020] Die Figur 1 zeigt in einer Ansicht von oben auf die Oberseite ein Ausführungsbeispiel
eines Sattelgurts 1. Der Sattelgurt 1 wird durch eine Hauptlage 10 gebildet, die beispielsweise
aus Stoff oder Leder besteht. Er ist an seiner Unterseite mit einem Fell 5 versehen,
das sich über die gesamte Länge des Sattelgurts erstreckt. Das Fell 5 steht gegenüber
dem Rand der Hauptlage 10 vor und ummantelt diesen, weswegen der Rand der Hauptlage
10 nicht unmittelbar zu erkennen ist. Um den Verlauf des Randes der Hauptlage 10 zu
verdeutlichen, ist dieser zusätzlich in die Figur 1 eingezeichnet.
[0021] Der Sattelgurt 1 weist einen Zentralabschnitt 3 und zwei Seitenabschnitte 2, 4 auf,
die sich seitlich an den Zentralabschnitt 3 anschließen. Jeder der Seitenabschnitte
2, 4 weist an seinem dem Zentralabschnitt 3 abgewandten Ende Befestigungsmittel 6
beispielsweise in Form von Schnallen auf, die es ermöglichen, den jeweiligen Seitenabschnitt
2, 4 mit einem Sattel zu verbinden. Dabei sind die Befestigungsmittel des linken Seitenabschnitt
2 nicht zu erkennen, da sie durch eine bewegliche Abdeckung 7 verdeckt sind. Eine
solche Abdeckung 7 reduziert eine von den Schnallen 6 ausgehende Verletzungsgefahr.
Eine entsprechende Abdeckung kann natürlich auch bei dem rechten Seitenabschnitt 4
vorgesehen sein.
[0022] Der Sattelgurt 1 bildet eine Vorderkante 11 und eine Hinterkante 12 aus. Die Vorderkante
11 verläuft dabei kontinuierlich entlang des linken Seitenabschnitts 2 über den Zentralabschnitt
3 bis zum rechten Seitenabschnitt 4. Die Hinterkante 12 verläuft in entsprechender
Weise kontinuierlich entlang des linken Seitenabschnitts 2 über den Zentralabschnitt
3 bis zum rechten Seitenabschnitt 4. Die Begriffe "vor" und "hinten" im Sinne der
vorliegenden Beschreibung beziehen sich auf die an einem Pferd angebrachte Orientierung
des Sattelgurts 1. Angebracht an einem Pferd ist die Vorderkante 11 vorne am Sattelgurt
und die Hinterkante 12 hinten am Sattelgurt ausgebildet.
[0023] Der Zentralabschnitt 3 ist gegenüber den Seitenabschnitten 2, 4 nach vorne ausgebuchtet,
wobei sowohl die Vorderkante 11 nach vorne ausgebuchtet ist als auch die Hinterkante
12 nach vorne ausgebuchtet ist.
[0024] Es verhält sich weiter so, dass die Breite des Sattelgurts 1, die durch den Abstand
zwischen Vorderkante 11 und Hinterkante 12 bestimmt wird, über die Länge des Sattelgurts
variiert. Dabei bildet der Sattelgurt zwei Minima seiner Breite, ein Minimum d
min am Übergang zwischen dem linken Seitenabschnitt 2 und dem Zentralabschnitt 3 und
ein weiteres Minimum d
min am Übergang zwischen dem Zentralabschnitt 3 und dem rechten Seitenabschnitt 4.
[0025] In die Figur 1 sind die kürzesten Verbindungsstrecken 81, 82 eingezeichnet, die zwischen
der Vorderkante 11 des Sattelgurts und der Hinterkante 12 des Sattelgurts verlaufen
und die der minimalen Dicke d
min entsprechen. Dabei ist im Übergang zwischen dem linken Seitenabschnitt 2 und dem
Zentralabschnitt 3 der Schnittpunkt der kürzesten Verbindungsstrecke 81 mit der Vorderkante
11 als P1 und der Schnittpunkt mit der Hinterkante 12 als P3 bezeichnet. Im Übergang
zwischen dem Zentralabschnitt 3 und dem rechten Seitenabschnitt 4 ist der Schnittpunkt
der kürzesten Verbindungsstrecke 82 mit der Vorderkante 11 als P2 und der Schnittpunkt
mit der Hinterkante 12 als P4 bezeichnet.
[0026] Die beiden kürzesten Verbindungsstrecken 81, 82 mit der Dicke d
min bilden einen Winkel α bzw. -α gegenüber der nach vorne gerichteten Richtung x, der
im Bereich zwischen 20° und 40° bzw. im Bereich zwischen minus 20° und minus 40°,
insbesondere bei etwa 25° bzw. minus 25° liegt.
[0027] Zwischen den Punkten P1, P2 bildet der Zentralabschnitt einen Scheitelpunkt P5 seiner
Ausbuchtung an der Vorderkante 11. Im Scheitelpunkt P5 realisiert die Ausbuchtung
dabei einen Radius r1.
[0028] Zwischen den Punkten P3 und P4 bildet die Hinterkante 12 einen geraden Abschnitt
16 der Ausbuchtung, wobei der gerade Abschnitt 16 mindestens 50 % der Länge zwischen
den Punkten P3 und P4 beträgt. Alternativ ist der Abschnitt 16 nicht gerade, sondern
ebenfalls gebogen ausgebildet, wobei für diesen Fall im Scheitelpunkt ein Radius r2
realisiert ist, der größer ist als der Radius r1 an der Vorderkante. Der Zentralabschnitt
3 ist somit im Bereich der Vorderkante 11 stärker gekrümmt als im Bereich der Hinterkante
12.
[0029] Weiter kann vorgesehen sein, dass an der Vorderkante 11 an den Punkten P1, P2 oder
benachbart zu diesen Punkten die Vorderkante eine lokal maximale Krümmung aufweist,
so dass sich zusammen mit der Krümmung im Scheitelpunkt P5 ein wellenförmiger Verlauf
der Vorderkante ergibt.
[0030] In der Figur 1 ist zu erkennen, dass die Seitenabschnitte 2, 4 im wesentlichen die
gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen. Diese definiert eine Querrichtung des Sattelgurts
1. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Seitenabschnitte 2, 4 leicht winklig
gegenüber einer exakten Querausrichtung der Seitenteile ausgebildet sind und dabei
die Vorderkanten einen Winkel zueinander kleiner als 180° bilden.
[0031] Weiter wird darauf hingewiesen, dass mittig im Zentralabschnitt 3 Ösen 18 oder dergleichen
angeordnet sein können, die der Durchführung eines Riemens dienen.
[0032] Die Figur 2 zeigt den Sattelgurt 1 der Figur 1 in einer Ansicht auf die Unterseite
des Sattelgurts. Der Sattelgurt 1 ist dabei derart ausgerichtet, wie er an einem Pferd
befestigt wird, wobei die dargestellte Unterseite am Bauch des Pferdes anliegt. Die
Richtung x zeigt dabei nach vorne.
[0033] Die in Bezug auf die Figur 1 erläuterten geometrischen Beziehungen gelten auch für
die Figur 2. Da die Unterseite der Hauptlage 10 vollständig mit dem Fell 5 bedeckt
ist, ist die Hauptlage 10 in der Darstellung der Figur 2 nicht zu erkennen. Zu sehen
ist allein das Fell 5 bzw. die durch dieses gebildete Lage. Die Vorderkante 11 und
die Hinterkante 12 der Hauptlage sind wiederum eingezeichnet.
[0034] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt ist und verschiedene Modifikationen und Verbesserungen vorgenommen werden
können, ohne von den hier beschriebenen Konzepten abzuweichen. Weiter wird darauf
hingewiesen, dass beliebige der beschriebenen Merkmale separat oder in Kombination
mit beliebigen anderen Merkmalen eingesetzt werden können, sofern sie sich nicht gegenseitig
ausschließen. Die Offenbarung dehnt sich auf alle Kombinationen und Unterkombinationen
eines oder mehrerer Merkmale aus, die hier beschrieben sind und umfasst diese. Sofern
Bereiche definiert sind, so umfassen diese sämtliche Werte innerhalb dieser Bereiche
sowie sämtliche Teilbereiche, die in einen Bereich fallen.
1. Sattelgurt (1) für ein Pferd, der aufweist:
- einen Zentralabschnitt (3),
- zwei Seitenabschnitte (2, 4), die sich seitlich an den Zentralabschnitt (3) anschließen,
- eine Vorderkante (11), die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt (2)
über den Zentralabschnitt (3) zu dem anderen Seitenabschnitt (4) erstreckt;
- eine Hinterkante (12), die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt (2)
über den Zentralabschnitt (3) zu dem anderen Seitenabschnitt (4) erstreckt;
- wobei der Zentralabschnitt (3) bezogen auf den Körper eines Pferdes, dem der Sattelgurt
angelegt ist, gegenüber den Seitenabschnitten (2, 4) nach vorne ausgebuchtet ist,
wobei sowohl die Vorderkante (11) als auch die Hinterkante (12) im Bereich des Zentralabschnitts
(3) nach vorne ausgebuchtet sind,
- wobei die Breite des Sattelgurts (1) im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt
(2) und dem Zentralabschnitt (3) und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt
(4) und dem Zentralabschnitt (3) jeweils ein Minimum (dmin) aufweist.
2. Sattelgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeste Verbindungsstrecke (81, 82) zwischen der Vorderkante (11) des Sattelgurts
(1) und der Hinterkante (12) des Sattelgurts (1), die den minimalen Durchmesser (dmin) definiert, beim flach ausgebreiteten Sattelgurt im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt
und den Zentralabschnitt (3) einen Winkel (α) zwischen 20° und 40° und im Übergang
zwischen dem anderen Seitenabschnitt (4) und dem Zentralabschnitt (3) einen Winkel
(-α) zwischen -20° und -40° bezogen auf die nach vorn gerichtete Richtung (x) aufweist.
3. Sattelgurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralabschnitt (3) am Scheitelpunkt (P5) der Ausbuchtung an der Vorderkante
(11) einen ersten Radius und am Scheitelpunkt der Ausbuchtung an der Hinterkante (12)
einen zweiten Radius aufweist, wobei der erste Radius kleiner ist als der zweite Radius.
4. Sattelgurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralabschnitt (3) am Scheitelpunkt (P5) der Ausbuchtung an der Vorderkante
(11) einen ersten Radius aufweist und an der Hinterkante (12) im Bereich der Ausbuchtung
mittig und in symmetrischer Ausbildung einen geraden Abschnitt (16) ausbildet.
5. Sattelgurt nach Anspruch 4, soweit rückbezogen auf Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der gerade Abschnitt (16) mindestens 50 % der Länge zwischen dem Schnittpunkt (P3)
der kürzesten Verbindungsstrecke (81) mit der Hinterkante (12) am Übergang zwischen
dem einen Seitenabschnitt (2) und dem Zentralabschnitt (3) und dem Schnittpunkt (P4)
der kürzesten Verbindungsstrecke (82) mit der Hinterkante (12) am Übergang zwischen
dem anderen Seitenabschnitt (4) und den Zentralabschnitt (3) beträgt.
6. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkante (11) im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt (2) und dem Zentralabschnitt
(3) oder benachbart dazu eine zumindest lokal maximale Krümmung und im Übergang zwischen
dem anderen Seitenabschnitt (4) und dem Zentralabschnitt (3) oder benachbart dazu
eine zumindest lokal maximale Krümmung aufweist.
7. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenabschnitte (2, 4) zumindest näherungsweise die gleiche Erstreckungsrichtung
aufweisen, die eine Querrichtung des Sattelgurt (1) definiert.
8. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabschnitte (2, 4) jeweils Befestigungsmittel (6) zur Verbindung des Sattelgurts
(1) mit einem Sattel aufweisen.
9. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Befestigungsmittel an beiden Seitenabschnitten (2, 4) verschiebbare Abdeckelemente
(7) zugeordnet sind, die es ermöglichen, die Befestigungsmittel (6) nach Befestigung
an einem Sattel abzudecken.
10. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelgurt (1) eine dem Pferdebauch zugeordnete Unterseite und eine dem Pferdebauch
abgewandte Oberseite aufweist, wobei die Unterseite mit einem Fell (5) versehen ist.
11. Sattelgurt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Unterseite angebrachten Fell (5) über den Rand des Sattelgurts (1) übersteht.
12. Sattelgurt nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelgurt (1) eine Hauptlage (10) ausbildet, an der auf einer Seite das Fell
(5) als weitere Lage befestigt ist, wobei die betrachtete Vorderkante (11) und die
betrachtete Hinterkante (12) die Vorderkante (11) und die Hinterkante (12) der Hauptlage
(10) sind.