(19)
(11) EP 3 640 200 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.04.2020  Patentblatt  2020/17

(21) Anmeldenummer: 19200969.4

(22) Anmeldetag:  02.10.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B68C 1/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.10.2018 DE 202018105948 U

(71) Anmelder: Ahle, Manuela
15366 Hoppegarten (DE)

(72) Erfinder:
  • RITZ, Peter
    02826 Görlitz (DE)

(74) Vertreter: Müller, Wolfram Hubertus 
Patentanwalt Teltower Damm 15
14169 Berlin
14169 Berlin (DE)

   


(54) SATTELGURT FÜR EIN PFERD


(57) Die Erfindung betrifft einen Sattelgurt (1) für ein Pferd, der aufweist: einen Zentralabschnitt (3); zwei Seitenabschnitte (2, 4), die sich seitlich an den Zentralabschnitt (3) anschließen; eine Vorderkante (11), die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt (2) über den Zentralabschnitt (3) zu dem anderen Seitenabschnitt (4) erstreckt; und eine Hinterkante (12), die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt (2) über den Zentralabschnitt (3) zu dem anderen Seitenabschnitt (4) erstreckt. Dabei ist der Zentralabschnitt (3) bezogen auf den Körper eines Pferdes, dem der Sattelgurt angelegt ist, gegenüber den Seitenabschnitten (2, 4) nach vorne ausgebuchtet. Weiter sind sowohl die Vorderkante (11) als auch die Hinterkante (12) im Bereich des Zentralabschnitts (3) nach vorne ausgebuchtet, wobei die Breite des Sattelgurts (1) im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt (2) und dem Zentralabschnitt (3) und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt (4) und dem Zentralabschnitt (3) jeweils ein Minimum (dmin) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Sattelgurt für ein Pferd.

[0002] Sattelgurte dienen dazu, den Reitsattel eines Pferdes am Pferd zu fixieren. Sie erstrecken sich dabei um den Bauch des Pferdes und sind an ihren Enden über Schnallen oder dergleichen mit dem Sattel verbunden. Dabei sind anatomisch geformte, gebogene Sattelgurte bekannt, die sich dem Verlauf des Pferdebauches anpassen.

[0003] Aus der EP 3 099 630 B1 ist ein Sattelgurt bekannt, der einen Zentralabschnitt und zwei sich daran anschließende Seitenabschnitte aufweist. Dabei umfasst der Zentralabschnitt ein Kopplungselement zum Anbringen der Schlaufe eines Riemens.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten Sattelgurt bereitzustellen.

[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Sattelgurt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0006] Danach sieht die vorliegende Erfindung einen Sattelgurt vor, der einen Zentralabschnitt und zwei Seitenabschnitte aufweist, die sich seitlich an den Zentralabschnitt anschließen und die jeweils Befestigungsmittel zur Verbindung des Sattelgurts mit einem Sattel aufweisen können. Der Sattelgurt weist dabei eine Vorderkante auf, die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt über den Zentralabschnitt zu dem anderen Seitenabschnitt erstreckt, sowie eine Hinterkante auf, die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt über den Zentralabschnitt zu dem anderen Seitenabschnitt erstreckt.

[0007] Es ist weiter vorgesehen, dass der Zentralabschnitt bezogen auf den Körper der Pferdes, dem der Sattelgurt angelegt ist, gegenüber den Seitenabschnitten nach vorne ausgebuchtet ist, wobei sowohl die Vorderkante als auch die Hinterkante im Bereich des Zentralabschnitts nach vorne ausgebuchtet sind. Dabei weist die Breite des Sattelgurts im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt jeweils ein Minimum auf.

[0008] Die erfindungsgemäße Lösung stellt damit einem Sattelgurt bereit, dessen Breite sich zwischen den Seitenabschnitten und dem Zentralabschnitt reduziert, wobei gleichzeitig der Zentralabschnitt gegenüber den Seitenabschnitten nach vorne ausgebuchtet ist. Hierdurch wird ein anatomisch vorteilhafter Sattelgurt bereitgestellt, der einen ausreichenden Abstand gegenüber den angrenzenden Ellenbogen des Pferdes sicherstellt und gleichzeitig eine gewisse Bauchfreiheit des Pferdes gewährleistet.

[0009] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die kürzeste Verbindungsstrecke zwischen der Vorderkante des Sattelgurts und der Hinterkante des Sattelgurts, die den minimalen Durchmesser definiert, beim flach ausgebreiteten Sattelgurt im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt und den Zentralabschnitt einen Winkel zwischen 20° und 40° und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt einen Winkel zwischen -20° und -40° bezogen auf die nach vorn gerichtete Richtung aufweist. Dementsprechend befindet sich der Bereich des Sattelgurts, in dem dessen Dicke minimal ist, in einem leicht schräg verlaufenden Bereich des Sattelgurts. Dieser leicht schräg verlaufende Bereich bildet dabei den Anfang bzw. das Ende der Ausbuchtung des Zentralabschnitts.

[0010] Es wird darauf hingewiesen, dass die Verbindungsstrecke zwischen Vorderkante und Hinterkante, die den minimalen Durchmesser definiert, die Grenze zwischen dem einen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt bzw. die Grenze zwischen dem anderen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt definiert.

[0011] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Zentralabschnitt am Scheitelpunkt der Ausbuchtung an der Vorderkante einen ersten Radius und am Scheitelpunkt der Ausbuchtung an der Hinterkante einen zweiten Radius aufweist, wobei der erste Radius kleiner ist als der zweite Radius. Der Scheitelpunkt des Zentralabschnitts an der Vorderkante weist somit eine stärkere Krümmung auf als an der Hinterkante. Die Krümmung der Vorderkante in einem Punkt (hier dem Scheitelpunkt) ist der Kehrwert des Radius des Krümmungskreises, also der Kreises, der die Kurve in diesem Punkt am besten annähert.

[0012] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Hinterkante im Bereich der Ausbuchtung mittig und in symmetrischer Ausbildung einen geraden Abschnitt ausbildet. Dies entspricht mathematisch einem unendlich großen zweiten Radius. Durch Ausbildung eines geraden Abschnittes wird eine breite Aussparung für eine ausreichende Bauchfreiheit bereitgestellt.

[0013] Eine Ausgestaltung hierzu sieht vor, dass der gerade Abschnitt mindestens 50 % der Länge zwischen dem Schnittpunkt der kürzesten Verbindungsstrecke und der Hinterkante am Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt und dem Schnittpunkt der kürzesten Verbindungsstrecke und der Hinterkante am Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt und den Zentralabschnitt beträgt.

[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorderkante im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt eine zumindest lokal maximale Krümmung und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt und dem Zentralabschnitt eine zumindest lokal maximale Krümmung aufweist. Hierdurch entsteht zusammen mit der Krümmung am Scheitelpunkt der Ausbuchtung des Zentralabschnitt das ein wellenförmige Verlauf an der Vorderkante des Sattelgurts.

[0015] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die beiden Seitenabschnitte zumindest näherungsweise die gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen, die eine Querrichtung des Sattelgurts definiert. Beim Sattelgurt für sich betrachtet definieren die beiden Seitenabschnitten zwar eher eine Längsrichtung des Sattelgurts. Bezogen auf die am Pferd angebrachte Position des Sattelgurts handelt es sich jedoch um eine Quererstreckung.

[0016] An den Enden der Seitenabschnitte ausgebildet Befestigungsmittel zur Verbindung des Sattelgurts mit einem Sattel sind beispielsweise als Schnallen ausgebildet. Dabei kann vorgesehen sein, dass den Befestigungsmittel verschiebbare Abdeckelemente zugeordnet sind, die es ermöglichen, die Befestigungsmittel nach Befestigung an einem Sattel abzudecken. Hierdurch wird die Gefahr einer Verletzung durch die Schnallen verhindert.

[0017] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Sattelgurt eine dem Pferdebauch zugeordnete Unterseite und eine dem Pferdebauch abgewandte Oberseite aufweist, wobei die Unterseite mit einem Fell versehen ist. Typischerweise besteht der Sattelgurt aus einer Hauptlage, die beispielsweise aus Leder oder Stoff besteht. An dieser Hauptlage ist dabei auf der einen Seite ein Fell angebracht, beispielsweise mit der Hauptlage vernäht oder mit dieser verklebt. Dabei kann vorgesehen sein, dass das an der Unterseite angebrachten Fell über den Rand des Sattelgurtes übersteht oder um diesen herum geführt ist.

[0018] Sofern der Sattelgurt ein Fell oder dergleichen als weitere Lage aufweist, wird als Vorderkante und Hinterkante im Sinne der vorliegenden Erfindung die Vorderkante und die Hinterkante der Hauptlage betrachtet. So weist eine durch ein Fell gebildete Kante aufgrund der Biegsamkeit eines Fells keine definierte Linie auf.

[0019] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Draufsicht auf die Oberseite eines flach ausgebreiteten Sattelgurts, wobei die Vorderkante und die Hinterkante des Sattelgurts entsprechend der Anbringung am Pferd ausgerichtet sind; und
Figur 2
eine Draufsicht auf die Unterseite des Sattelgurts der Figur 1, wobei der Sattelgurt entsprechend der Befestigung an einem Pferdebauch ausgerichtet ist.


[0020] Die Figur 1 zeigt in einer Ansicht von oben auf die Oberseite ein Ausführungsbeispiel eines Sattelgurts 1. Der Sattelgurt 1 wird durch eine Hauptlage 10 gebildet, die beispielsweise aus Stoff oder Leder besteht. Er ist an seiner Unterseite mit einem Fell 5 versehen, das sich über die gesamte Länge des Sattelgurts erstreckt. Das Fell 5 steht gegenüber dem Rand der Hauptlage 10 vor und ummantelt diesen, weswegen der Rand der Hauptlage 10 nicht unmittelbar zu erkennen ist. Um den Verlauf des Randes der Hauptlage 10 zu verdeutlichen, ist dieser zusätzlich in die Figur 1 eingezeichnet.

[0021] Der Sattelgurt 1 weist einen Zentralabschnitt 3 und zwei Seitenabschnitte 2, 4 auf, die sich seitlich an den Zentralabschnitt 3 anschließen. Jeder der Seitenabschnitte 2, 4 weist an seinem dem Zentralabschnitt 3 abgewandten Ende Befestigungsmittel 6 beispielsweise in Form von Schnallen auf, die es ermöglichen, den jeweiligen Seitenabschnitt 2, 4 mit einem Sattel zu verbinden. Dabei sind die Befestigungsmittel des linken Seitenabschnitt 2 nicht zu erkennen, da sie durch eine bewegliche Abdeckung 7 verdeckt sind. Eine solche Abdeckung 7 reduziert eine von den Schnallen 6 ausgehende Verletzungsgefahr. Eine entsprechende Abdeckung kann natürlich auch bei dem rechten Seitenabschnitt 4 vorgesehen sein.

[0022] Der Sattelgurt 1 bildet eine Vorderkante 11 und eine Hinterkante 12 aus. Die Vorderkante 11 verläuft dabei kontinuierlich entlang des linken Seitenabschnitts 2 über den Zentralabschnitt 3 bis zum rechten Seitenabschnitt 4. Die Hinterkante 12 verläuft in entsprechender Weise kontinuierlich entlang des linken Seitenabschnitts 2 über den Zentralabschnitt 3 bis zum rechten Seitenabschnitt 4. Die Begriffe "vor" und "hinten" im Sinne der vorliegenden Beschreibung beziehen sich auf die an einem Pferd angebrachte Orientierung des Sattelgurts 1. Angebracht an einem Pferd ist die Vorderkante 11 vorne am Sattelgurt und die Hinterkante 12 hinten am Sattelgurt ausgebildet.

[0023] Der Zentralabschnitt 3 ist gegenüber den Seitenabschnitten 2, 4 nach vorne ausgebuchtet, wobei sowohl die Vorderkante 11 nach vorne ausgebuchtet ist als auch die Hinterkante 12 nach vorne ausgebuchtet ist.

[0024] Es verhält sich weiter so, dass die Breite des Sattelgurts 1, die durch den Abstand zwischen Vorderkante 11 und Hinterkante 12 bestimmt wird, über die Länge des Sattelgurts variiert. Dabei bildet der Sattelgurt zwei Minima seiner Breite, ein Minimum dmin am Übergang zwischen dem linken Seitenabschnitt 2 und dem Zentralabschnitt 3 und ein weiteres Minimum dmin am Übergang zwischen dem Zentralabschnitt 3 und dem rechten Seitenabschnitt 4.

[0025] In die Figur 1 sind die kürzesten Verbindungsstrecken 81, 82 eingezeichnet, die zwischen der Vorderkante 11 des Sattelgurts und der Hinterkante 12 des Sattelgurts verlaufen und die der minimalen Dicke dmin entsprechen. Dabei ist im Übergang zwischen dem linken Seitenabschnitt 2 und dem Zentralabschnitt 3 der Schnittpunkt der kürzesten Verbindungsstrecke 81 mit der Vorderkante 11 als P1 und der Schnittpunkt mit der Hinterkante 12 als P3 bezeichnet. Im Übergang zwischen dem Zentralabschnitt 3 und dem rechten Seitenabschnitt 4 ist der Schnittpunkt der kürzesten Verbindungsstrecke 82 mit der Vorderkante 11 als P2 und der Schnittpunkt mit der Hinterkante 12 als P4 bezeichnet.

[0026] Die beiden kürzesten Verbindungsstrecken 81, 82 mit der Dicke dmin bilden einen Winkel α bzw. -α gegenüber der nach vorne gerichteten Richtung x, der im Bereich zwischen 20° und 40° bzw. im Bereich zwischen minus 20° und minus 40°, insbesondere bei etwa 25° bzw. minus 25° liegt.

[0027] Zwischen den Punkten P1, P2 bildet der Zentralabschnitt einen Scheitelpunkt P5 seiner Ausbuchtung an der Vorderkante 11. Im Scheitelpunkt P5 realisiert die Ausbuchtung dabei einen Radius r1.

[0028] Zwischen den Punkten P3 und P4 bildet die Hinterkante 12 einen geraden Abschnitt 16 der Ausbuchtung, wobei der gerade Abschnitt 16 mindestens 50 % der Länge zwischen den Punkten P3 und P4 beträgt. Alternativ ist der Abschnitt 16 nicht gerade, sondern ebenfalls gebogen ausgebildet, wobei für diesen Fall im Scheitelpunkt ein Radius r2 realisiert ist, der größer ist als der Radius r1 an der Vorderkante. Der Zentralabschnitt 3 ist somit im Bereich der Vorderkante 11 stärker gekrümmt als im Bereich der Hinterkante 12.

[0029] Weiter kann vorgesehen sein, dass an der Vorderkante 11 an den Punkten P1, P2 oder benachbart zu diesen Punkten die Vorderkante eine lokal maximale Krümmung aufweist, so dass sich zusammen mit der Krümmung im Scheitelpunkt P5 ein wellenförmiger Verlauf der Vorderkante ergibt.

[0030] In der Figur 1 ist zu erkennen, dass die Seitenabschnitte 2, 4 im wesentlichen die gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen. Diese definiert eine Querrichtung des Sattelgurts 1. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Seitenabschnitte 2, 4 leicht winklig gegenüber einer exakten Querausrichtung der Seitenteile ausgebildet sind und dabei die Vorderkanten einen Winkel zueinander kleiner als 180° bilden.

[0031] Weiter wird darauf hingewiesen, dass mittig im Zentralabschnitt 3 Ösen 18 oder dergleichen angeordnet sein können, die der Durchführung eines Riemens dienen.

[0032] Die Figur 2 zeigt den Sattelgurt 1 der Figur 1 in einer Ansicht auf die Unterseite des Sattelgurts. Der Sattelgurt 1 ist dabei derart ausgerichtet, wie er an einem Pferd befestigt wird, wobei die dargestellte Unterseite am Bauch des Pferdes anliegt. Die Richtung x zeigt dabei nach vorne.

[0033] Die in Bezug auf die Figur 1 erläuterten geometrischen Beziehungen gelten auch für die Figur 2. Da die Unterseite der Hauptlage 10 vollständig mit dem Fell 5 bedeckt ist, ist die Hauptlage 10 in der Darstellung der Figur 2 nicht zu erkennen. Zu sehen ist allein das Fell 5 bzw. die durch dieses gebildete Lage. Die Vorderkante 11 und die Hinterkante 12 der Hauptlage sind wiederum eingezeichnet.

[0034] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und verschiedene Modifikationen und Verbesserungen vorgenommen werden können, ohne von den hier beschriebenen Konzepten abzuweichen. Weiter wird darauf hingewiesen, dass beliebige der beschriebenen Merkmale separat oder in Kombination mit beliebigen anderen Merkmalen eingesetzt werden können, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Offenbarung dehnt sich auf alle Kombinationen und Unterkombinationen eines oder mehrerer Merkmale aus, die hier beschrieben sind und umfasst diese. Sofern Bereiche definiert sind, so umfassen diese sämtliche Werte innerhalb dieser Bereiche sowie sämtliche Teilbereiche, die in einen Bereich fallen.


Ansprüche

1. Sattelgurt (1) für ein Pferd, der aufweist:

- einen Zentralabschnitt (3),

- zwei Seitenabschnitte (2, 4), die sich seitlich an den Zentralabschnitt (3) anschließen,

- eine Vorderkante (11), die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt (2) über den Zentralabschnitt (3) zu dem anderen Seitenabschnitt (4) erstreckt;

- eine Hinterkante (12), die sich kontinuierlich von dem einen Seitenabschnitt (2) über den Zentralabschnitt (3) zu dem anderen Seitenabschnitt (4) erstreckt;

- wobei der Zentralabschnitt (3) bezogen auf den Körper eines Pferdes, dem der Sattelgurt angelegt ist, gegenüber den Seitenabschnitten (2, 4) nach vorne ausgebuchtet ist, wobei sowohl die Vorderkante (11) als auch die Hinterkante (12) im Bereich des Zentralabschnitts (3) nach vorne ausgebuchtet sind,

- wobei die Breite des Sattelgurts (1) im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt (2) und dem Zentralabschnitt (3) und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt (4) und dem Zentralabschnitt (3) jeweils ein Minimum (dmin) aufweist.


 
2. Sattelgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeste Verbindungsstrecke (81, 82) zwischen der Vorderkante (11) des Sattelgurts (1) und der Hinterkante (12) des Sattelgurts (1), die den minimalen Durchmesser (dmin) definiert, beim flach ausgebreiteten Sattelgurt im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt und den Zentralabschnitt (3) einen Winkel (α) zwischen 20° und 40° und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt (4) und dem Zentralabschnitt (3) einen Winkel (-α) zwischen -20° und -40° bezogen auf die nach vorn gerichtete Richtung (x) aufweist.
 
3. Sattelgurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralabschnitt (3) am Scheitelpunkt (P5) der Ausbuchtung an der Vorderkante (11) einen ersten Radius und am Scheitelpunkt der Ausbuchtung an der Hinterkante (12) einen zweiten Radius aufweist, wobei der erste Radius kleiner ist als der zweite Radius.
 
4. Sattelgurt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralabschnitt (3) am Scheitelpunkt (P5) der Ausbuchtung an der Vorderkante (11) einen ersten Radius aufweist und an der Hinterkante (12) im Bereich der Ausbuchtung mittig und in symmetrischer Ausbildung einen geraden Abschnitt (16) ausbildet.
 
5. Sattelgurt nach Anspruch 4, soweit rückbezogen auf Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der gerade Abschnitt (16) mindestens 50 % der Länge zwischen dem Schnittpunkt (P3) der kürzesten Verbindungsstrecke (81) mit der Hinterkante (12) am Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt (2) und dem Zentralabschnitt (3) und dem Schnittpunkt (P4) der kürzesten Verbindungsstrecke (82) mit der Hinterkante (12) am Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt (4) und den Zentralabschnitt (3) beträgt.
 
6. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkante (11) im Übergang zwischen dem einen Seitenabschnitt (2) und dem Zentralabschnitt (3) oder benachbart dazu eine zumindest lokal maximale Krümmung und im Übergang zwischen dem anderen Seitenabschnitt (4) und dem Zentralabschnitt (3) oder benachbart dazu eine zumindest lokal maximale Krümmung aufweist.
 
7. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenabschnitte (2, 4) zumindest näherungsweise die gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen, die eine Querrichtung des Sattelgurt (1) definiert.
 
8. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabschnitte (2, 4) jeweils Befestigungsmittel (6) zur Verbindung des Sattelgurts (1) mit einem Sattel aufweisen.
 
9. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Befestigungsmittel an beiden Seitenabschnitten (2, 4) verschiebbare Abdeckelemente (7) zugeordnet sind, die es ermöglichen, die Befestigungsmittel (6) nach Befestigung an einem Sattel abzudecken.
 
10. Sattelgurt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelgurt (1) eine dem Pferdebauch zugeordnete Unterseite und eine dem Pferdebauch abgewandte Oberseite aufweist, wobei die Unterseite mit einem Fell (5) versehen ist.
 
11. Sattelgurt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Unterseite angebrachten Fell (5) über den Rand des Sattelgurts (1) übersteht.
 
12. Sattelgurt nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelgurt (1) eine Hauptlage (10) ausbildet, an der auf einer Seite das Fell (5) als weitere Lage befestigt ist, wobei die betrachtete Vorderkante (11) und die betrachtete Hinterkante (12) die Vorderkante (11) und die Hinterkante (12) der Hauptlage (10) sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente