[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines spulenförmigen Polsterungsprodukts
für Verpackungszwecke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Grundsätzlich ist es bekannt, ein bahnförmiges Ausgangsmaterial, beispielsweise Papier,
durch maschinelles Knüllen zu einem bahnförmigen Polstermaterial umzuformen. Bekannt
ist ferner, dieses geknüllte bahnförmige Polstermaterial zu einem spulenförmigen bzw.
spiralförmigen Polsterungsprodukt aufzurollen. Dieses spulenförmige Polsterungsprodukt
verfügt über die Fähigkeit, auch schwere Gegenstände tragen zu können. Zur Herstellung
des spulenförmigen Polsterungsprodukts wird das bahnförmige Polstermaterial üblicherweise
auf einer sich drehenden Haspel aufgewickelt bzw. aufgerollt, welche nach dem Aufrollen
wieder entfernt wird. Ein Beispiel hierfür ist in der
EP 1 027 214 B1 angegeben. Aus der
EP 3 159 291 A1 ist eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines Polsterungsprodukts in Form eines Streifens
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, sowie eine Aufrollvorrichtung, welche
den Streifen zu einem spulenförmigen Polsterungsprodukt aufrollt. Die
WO 2014/085465 A1 sowie die
EP 3 115 324 A1 beschreiben Möglichkeiten des Wickelns mit einer flexiblen Begrenzungswand.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche zuverlässig und einfach arbeitet und mit der es möglich ist,
ein dicht gepacktes spulenförmiges Polsterungsprodukt herzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben. Darüber
hinaus finden sich erfindungswesentliche Merkmale in der nachfolgenden Beschreibung
und in der beigefügten Zeichnung. Dabei können diese Merkmale sowohl in Alleinstellung
als auch in unterschiedlichen Kombinationen erfindungswesentlich sein, ohne dass dies
im Einzelnen ausdrücklich vermerkt ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bereitstellung eines spulenförmigen Polsterungsprodukts
für Verpackungszwecke umfasst zunächst eine Bereitstellungseinrichtung zur Bereitstellung
eines bahnförmigen Polstermaterials. Hierbei kann es sich beispielsweise entweder
um ein Lager handeln, in dem das bahnförmige Polstermaterial gelagert ist, oder um
den Auslass einer Vorrichtung, welche das bahnförmige Polstermaterial durch Umformen,
beispielsweise durch Knüllen, aus einem ebenen bahnförmigen Ausgangsmaterial, beispielsweise
einer flachen Papierbahn, herstellt.
[0006] Ferner umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Aufrollvorrichtung, welche das
bahnförmige Polstermaterial zu dem spulenförmigen Polsterungsprodukt aufrollt. Ein
wesentliches Element der Erfindung ist es, dass diese Aufrollvorrichtung keine Haspel
aufweist und stattdessen ein flexibles Begrenzungsmittel umfasst, welches eine insgesamt
gekrümmte Begrenzungswand eines wenigstens zeitweise vorhandenen Aufrollraums bilden
kann, dessen Weite veränderlich ist und der einen Einlass für das bahnförmige Polstermaterial
aufweist, durch den das bahnförmige Polstermaterial in den Aufrollraum eintreten kann.
Der Aufrollraum ist also insoweit zeitweise vorhanden, als er überhaupt erst zu entstehen
beginnt, wenn das bahnförmige Polstermaterial auf das unter einer gewissen Spannung
gehaltene flexible Begrenzungsmittel trifft und dieses eindrückt.
[0007] Das Aufrollen des bahnförmigen Polstermaterials zu dem spulenförmigen Polsterungsprodukt
wird also ermöglicht, ohne dass die bei herkömmlichen Vorrichtungen erforderliche
Haspel erforderlich ist. Stattdessen wird das bahnförmige Polstermaterial durch das
flexible Begrenzungsmittel von radial außen in eine "Kurve" nach radial innen gezwungen,
so dass es sich aufrollen kann. Das bahnförmige Polstermaterial wird also durch die
insgesamt gekrümmte Begrenzungswand auf eine nach innen gekrümmte Kurvenbahn geführt,
wodurch das spulenförmige Polsterungsprodukt entsteht.
[0008] Da keine nach dem Aufrollen zu entfernende Haspel oder irgend ein anderer Kern mehr
erforderlich ist, um das bahnförmige Polstermaterial aufzurollen, weist das auf diese
Weise hergestellte spulenförmige Polsterungsprodukt auch in seinem Zentrum eine gewünschte
Dichte und damit auch im Zentrum gewünschte Polsterungseigenschaften auf. Dadurch,
dass die Weite des Aufrollraums vorzugsweise veränderlich ist, wird der Tatsache Rechnung
getragen, dass sich der Durchmesser des spulenförmigen Polsterungsprodukt während
des Aufrollvorgangs kontinuierlich vergrößern kann. Ein Verstopfen des Aufrollraums
wird hierdurch verhindert. Außerdem können hierdurch auf einfache Art und Weise Polsterungsprodukte
mit unterschiedlichen Durchmessern hergestellt werden.
[0009] Dabei ist grundsätzlich denkbar, dass das spulenförmige Polsterungsprodukt durch
ein Aufrollen von innen nach außen hergestellt wird, wodurch sich der Durchmesser
des spulenförmigen Polsterungsprodukts während des Aufrollen vergrößert. Denkbar ist
aber auch, dass das spulenförmige Polsterungsprodukt durch ein Aufrollen von außen
nach innen hergestellt wird, bei dem der Außendurchmesser des spulenartigen Polsterprodukts
zu Beginn fest steht, und bei dem während des Aufrollens der zunächst noch leere Raum
von außen nach innen aufgefüllt wird, indem das vordere Ende des bahnförmigen Polstermaterials
vorwärts geschoben wird. In diesem Fall könnte der Aufrollraum beispielsweise durch
ein Gehäuse mit schneckenartigen Gängen gebildet sein.
[0010] Bei einer ersten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
dass das flexible Begrenzungsmittel in einer Aufrollrichtung beweglich ist. Die durch
das flexible Begrenzungsmittel gebildete mindestens bereichsweise gekrümmte Begrenzungswand
dreht sich also in Aufrollrichtung mit, wodurch der Aufrollvorgang unterstützt und
so die Betriebszuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert wird.
[0011] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das flexible Begrenzungsmittel aus einem elastischen
Material hergestellt ist. Hierdurch kann auf sehr einfache Art und Weise die Veränderbarkeit
der Weite des Aufrollraums und auch eine gewisse Vorspannung realisiert werden.
[0012] Vorgeschlagen wird auch, dass das flexible Begrenzungsmittel ein Bandmaterial und/oder
eine kettenartigen Struktur umfasst. Ein solches Bandmaterial oder eine solche kettenartige
Struktur kann sehr einfach eine in Breitenrichtung des Aufrollraums gesehen ebene
oder, vom Aufrollraum aus gesehen, konkave Fläche bilden, welche das bahnförmige Polstermaterial
während des Aufrollvorgangs zuverlässig führt, wodurch ebenfalls die Betriebszuverlässigkeit
verbessert wird.
[0013] Vorteilhaft ist auch, wenn der Aufrollraum von der Seite gesehen einen insgesamt
im wesentlichen kreisförmigen
[0014] Querschnitt aufweist. Dies entspricht am besten der "natürlichen" Außenkontur des
spulenförmigen Polsterungsprodukts.
[0015] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst
ferner: ein Endlosband, welches um eine Mehrzahl von Umlenkmitteln verläuft, von denen
mindestens eines spannbar ist, so dass es das Endlosband mindestens zeitweise unter
Spannung hält; und einen Antrieb, der das Endlosband in einer Richtung antreibt; wobei
der Einlass in den Aufrollraum zwischen zwei Umlenkmitteln so gebildet ist, dass durch
ihn im Betrieb das bahnförmige Polstermaterial quer zum Endlosband so in einer Zuführrichtung
des bahnförmigen Polstermaterials hindurchgeführt und hierdurch das Endlosband in
Zuführrichtung des bahnförmigen Polstermaterials gesehen eingedrückt und durch das
eingedrückte Endlosband das eine Begrenzungswand des Aufrollraums bildende Begrenzungsmittel
gebildet wird.
[0016] Hierdurch wird eine konkrete Vorrichtung definiert, die sehr flexibel arbeitet und
einen hohen Durchsatz ermöglicht, mit der also eine große Menge an spulenförmigen
Polsterungsprodukten innerhalb einer Zeiteinheit hergestellt werden kann. Außerdem
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung technisch und mechanisch sehr einfach aufgebaut
und insoweit höchst preiswert. Dabei sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass
der Begriff "Endlosband" sehr weit zu verstehen ist. Insoweit umfasst dieser Begriff
nicht nur ein klassisches Band, also ein flaches flexibles Teil beispielsweise aus
Kunststoff und/oder Textil, sondern beispielsweise auch eine Gliederkette beispielsweise
aus Metall und/oder Kunststoff.
[0017] In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass mindestens eines der Umlenkmittel,
vorzugsweise alle Umlenkmittel, eine drehbar gelagerte Rolle umfasst bzw. umfassen.
Dies führt zu weniger Reibung, einer sicheren Führung und damit zu einer besseren
Effizienz der Vorrichtung.
[0018] Ferner wird vorgeschlagen, dass der Aufrollraum zur Entnahme des spulenförmigen Polsterungsprodukts
öffenbar und/oder zerstörbar ist. Dies gestattet eine einfache Entnahme des hergestellten
spulenförmigen Polsterungsprodukts aus dem Aufrollraum. Dabei sei an dieser Stelle
darauf hingewiesen, dass der Begriff "zerstörbar" sehr weit zu verstehen ist. Im Zusammenhang
mit der oben beschriebenen Vorrichtung mit dem Endlosband beginnt der Aufrollraum
ja überhaupt erst zu entstehen, wenn ein bahnförmiges Polstermaterial auf das Endlosband
trifft und dieses eindrückt. Wird das hergestellte spulenförmige Polsterungsprodukt
entnommen, strafft sich das Endlosband wieder, wodurch der Aufrollraum aufhört zu
existieren, und insoweit also "zerstört" wird.
[0019] Dies kann konkret und auf sehr einfache Art und Weise dadurch realisiert werden,
dass eines der beiden den Einlass in den Aufrollraum bildenden Umlenkmittel so verschieblich
gelagert ist, dass eine Öffnungsweite des Einlasses zur Entnahme des spulenförmigen
[0020] Polsterungsprodukts vergrößert werden kann.
[0021] Um bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung mit dem Endlosband auf einfache
Art und Weise und zuverlässig dafür zu sorgen, dass das Endlosband stets unter einer
gewissen Vorspannung steht, wird vorgeschlagen, dass das spannbare Umlenkmittel linear
geführt ist und eine Vorspanneinrichtung in Form einer Feder oder eines Gewichts umfasst.
[0022] Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht auf eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines spulenförmigen
Polsterungsprodukts für Verpackungszwecke zu einem ersten Zeitpunkt während der Herstellung
des Polsterungsprodukts;
- Figur 2
- eine Darstellung ähnlich zu Figur 1, zu einem zweiten Zeitpunkt;
- Figur 3
- eine Darstellung ähnlich zu Figur 1, zu einem dritten Zeitpunkt; und
- Figur 4
- eine Darstellung ähnlich zu Figur 1, zu einem vierten Zeitpunkt.
[0023] Eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines spulenförmigen Polsterungsprodukts für
Verpackungszwecke trägt in den Figuren 1-4 insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie umfasst
eine Bereitstellungseinrichtung 12 zur Bereitstellung eines bahnförmigen Polstermaterials
14. Bei der Bereitstellungseinrichtung 12 kann es sich beispielsweise um eine Umformungseinrichtung
handeln, die das bahnförmige Polstermaterial durch Umformen, beispielsweise durch
Knüllen, aus einem flachen ebenen Papierstreifen herstellt. Im Gegensatz zu diesem
flachen ebenen Papierstreifen hat das bahnförmige Polstermaterial 14 also bereits
eine 3-dimensionale Struktur.
[0024] Ferner gehört zu der Vorrichtung eine Aufrollvorrichtung 16, welche das bahnförmige
Polstermaterial 14 zu einem spulenförmigen Polsterungsprodukt 18 aufrollt (Figuren
2-4). Hierzu verfügt die Aufrollvorrichtung 16 zunächst über eine Rollenbahn 20, die
im Wesentlichen horizontal angeordnet ist und die das bahnförmige Polstermaterial
14 von der Bereitstellungseinrichtung 12 zu einem Einlass 22 eines weiter unten noch
genauer erwähnten und in Figur 1 noch nicht vorhandenen Aufrollraums führt, wie durch
einen Pfeil 23 angedeutet ist. Oberhalb von der Rollenbahn 20 ist eine Etikettiereinrichtung
24 angeordnet, auf deren Funktion weiter unten noch stärker im Detail eingegangen
werden wird. Ferner ist oberhalb von der Rollenbahn 20 unmittelbar vor dem Einlass
22 ein im Uhrzeigersinn angetriebenes Walzenrad 26 angeordnet, welches mit dem bahnförmigen
Polstermaterial 14 in ebenfalls noch darzustellender Art und Weise zusammenwirkt.
[0025] Die Aufrollvorrichtung 16 umfasst ein flexibles Begrenzungsmittel 28 vorliegend in
Form eines Endlosbandes. Dieses Endlosband ist vorliegend aus einem Gewebe mit einer
Kunststoffbeschichtung hergestellt und als ebenes flaches Bandmaterial ausgeführt.
Das Endlosband 28 verläuft um eine Mehrzahl von Umlenkmitteln, die vorliegend als
drehbar gelagerte Rollen 30-46 ausgeführt sind. In einer sehr einfachen Ausführungsform
könnten die Umlenkmittel auch als starre Zylinder ausgeführt sein, die mit einer reibungsarmen
Oberfläche beschichtet sind.
[0026] Der bereits erwähnte Einlass 22 ist zwischen den beiden zu der Rollenbahn 20 benachbarten
Rollen 30 und 32 gebildet. Die Rolle 32 ist dabei auf einem durch einen strichpunktierten
Kasten angedeuteten Schlitten 48 angeordnet, der auf einer Schieneneinrichtung 50,
die ebenfalls durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist, horizontal beweglich
ist. Hierzu verfügt der Schlitten 48 über einen Antrieb, der vorliegend nicht dargestellt
ist. Der Antrieb kann beispielsweise durch eine umlaufende Kette realisiert sein,
die von einem Elektromotor mittels eines Ritzels angetrieben ist. Dies ist jedoch
nicht dargestellt. Auf diese Weise kann, wie ebenfalls weiter unten noch dargestellt
werden wird, eine Öffnungsweite des Einlasses 22 zur Entnahme des spulenförmigen Polsterungsprodukts
18 aus dem Aufrollraum, der, wie bereits gesagt, erst weiter unten im Detail beschrieben
werden wird und der zu dem in Figur 1 dargestellten Verfahrenszeitpunkt noch nicht
exisitiert, vergrößert werden. An dem Schlitten 48 ist ferner eine Mehrzahl von Rollen
51 angeordnet, durch die eine horizontale Auflageebene gebildet wird, ähnlich zu der
Rollenbahn 20.
[0027] Das Endlosband 28 wird dadurch unter einer gewissen Spannung gehalten, dass eines
der Umlenkmittel, nämlich die Rolle 38, spannbar ist. Hierzu ist diese Rolle 38 in
vertikaler Richtung durch eine Linearführung auf einem Schlitten geführt, wobei in
der Zeichnung weder die Linearführung noch der Schlitten dargestellt sind. Als Vorspanneinrichtung
dient ein Gewicht 52.
[0028] Bei der Rolle 42 ist schließlich noch eine im Uhrzeigersinn angetriebene Antriebswalze
54 angeordnet, welche ebenfalls unter einer gewissen Vorspannung von der Seite des
Endlosbands 28 her gegen die Rolle 42 gedrückt wird. Die Antriebswalze 54 ist mit
einer ebenfalls nicht dargestellten Antriebseinrichtung verbunden, beispielsweise
einem Elektromotor. Durch die Antriebswalze 54 kann das Endlosband 28 bei der in den
Figuren 1-4 gezeigten Ausführungsform entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt werden, wie
durch einen Pfeil 56 angedeutet ist. Das flexible Begrenzungsmittel 28 bzw. das Endlosband
28 sind also in einer Aufrollrichtung beweglich. Insoweit bildet die Rolle 42 einen
Antrieb, der das Endlosband 28 antreibt.
[0029] Die Vorrichtung 10 arbeitet folgendermaßen: das bahnförmige Polstermaterial wird
von der Bereitstellungseinrichtung 12 auf die Rollenbahn 20 ausgestoßen und wird schließlich
vom Walzenrad 26 erfasst. Dieser Zustand ist in Figur 1 dargestellt.
[0030] Im weiteren Verlauf wird das bahnförmige Polstermaterial 14 von dem Walzenrad 26
in der durch den Pfeil 23 angedeuteten Zuführrichtung durch den zwischen den beiden
Rollen 30 und 32 gebildeten Einlass 22 hindurchgeführt, wodurch das sich entsprechend
dem Pfeil 56 bewegende Endlosband 28 in der durch den Pfeil 23 angedeuteten Zuführrichtung
in Figur 2 nach links eingedrückt wird. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Endlosbands
28 längs des Pfeils 56 ist dabei so auf die Fördergeschwindigkeit des bahnförmigen
Polstermaterials 14 längs des Pfeils 23 abgestimmt und die Vorspannung durch das Gewicht
52 ist so gewählt, dass ein vorderes Ende 58 des bahnförmigen Polstermaterials 14
zunächst noch relativ gerade einwärts geschoben wird, ehe es dann aufgrund der Vorspannung
des Endlosbands 28 und der Reibung zwischen dem Endlosband 28 und dem bahnförmigen
Polstermaterial 14 nach oben entlang einer gekrümmten Kurve abgelenkt wird.
[0031] Abgelenkt wird es dabei dadurch, dass das hinter dem Einlass 22 eingedrückte Endlosband
28 nun eine gekrümmte Begrenzungswand 60 eines Aufrollraums 62 zu bilden beginnt,
welche das durch den Einlass 22 in den sich nun bildenden Aufrollraum 62 eintretende
bahnförmige Polstermaterial 14 führt. Auf diese Weise beginnt der Vorgang, durch den
das zunächst bahnförmige Polstermaterial 14 zu dem spulenförmigen Polsterungsprodukt
18 aufgerollt wird.
[0032] Dadurch, dass das Endlosband 28 nach innen gedrückt wird und so die gekrümmte Begrenzungswand
60 des Aufrollraums 62 bildet, verkürzt sich die für den Umlauf um die Rollen 30-46
vorhandene Länge des Endlosbands 28. Dies wird dadurch kompensiert, dass die Rolle
38 längs der vertikalen Führung in Richtung eines Pfeils 64 nach oben bewegt wird.
Dieser Zustand ist in den Figuren 2 und 3 gezeigt.
[0033] Dabei ist aus diesen Figuren auch ersichtlich, dass sich die Weite des Aufrollraums
62 im Verlaufe des Aufrollvorgangs verändert, indem diese größer wird, entsprechend
dem sich während des Aufrollvorgangs vergrößernden Durchmesser des spulenförmigen
Polsterungsprodukts 18. Ebenfalls erkennt man aus den Figuren 2 und 3, dass der Aufrollraum
62 in der dort dargestellten Seitenansicht einen insgesamt im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweist.
[0034] Aus Figur 3 ist auch die Vorbereitung der Beendigung der Herstellung des spulenförmigen
Polsterprodukts 18 ersichtlich: das von der Bereitstellungseinrichtung 12 bereitgestellte
bahnförmige Polstermaterial 14 ist nämlich nicht endlos, sondern weist ein hinteres
Ende 66 auf. Wird von entsprechenden und in der Zeichnung nicht dargestellten Sensoren
detektiert, dass dieses hintere Ende 66 unter der Etikettiereinrichtung 24 vorbeigeführt
wird, wird von der Etikettiereinrichtung 24 ein doppelseitig klebender Klebepunkt
68 auf das bahnförmige Polstermaterial 14 kurz vor dessen hinterem Ende 66 abgegeben,
entsprechend dem Pfeil 70 in Figur 3. Im Verlauf des weiteren Aufrollvorgangs und
der fortdauernden Bewegung des Endlosbands 28 gelangt auch das hintere Ende 66 des
bahnförmigen Polstermaterials 14 mit dem doppelseitig klebenden Klebepunkt 68 in den
Aufrollraum 62, wodurch das hintere Ende 66 mit dem bereits aufgerollten Teil des
spulenförmigen Polsterungsprodukts 18 verklebt wird. Dies ist in Figur 4 gezeigt.
[0035] In Figur 4 ist auch die Entnahme bzw. das Auswerfen des fertiggestellten spulenförmigen
Polsterprodukt 18 aus der Aufrollvorrichtung 16 gezeigt: zunächst wird die Bewegung
des Endlosbands 28 angehalten, indem die Antriebswalze 54 angehalten wird. Dann wird
der Schlitten 48 mit der Rolle 32 und der Mehrzahl von Rollen 51 motorisch in Figur
4 nach links bewegt (Pfeil 71). Die hierdurch frei werdende Länge des Endlosbands
28 wird dadurch kompensiert, dass sich die spannbare Rolle 38 aufgrund des dort vorhandenen
Gewichts 52 längs der Linearführung wieder nach unten bewegt. Auf diese Weise bleibt
das Endlosband 28 weiterhin unter einer gewissen Spannung. Gleichzeitig wird durch
die Bewegung des Schlittens 48 mit der Rolle 32 die Öffnungsweite des Einlasses 22
extrem vergrößert. Das fertig gestellte spulenförmigen Polsterungsprodukt 18 fällt
nun aufgrund der Schwerkraft nach unten längs des Pfeils 72 und wird auf diese Weise
aus der Aufrollvorrichtung 16 entnommen. Dabei hört der Aufrollraum 62 auf zu existieren,
er wird also "zerstört".
[0036] Danach wird der Schlitten 48 wieder nach rechts in die in Figur 1 dargestellte Ausgangsstellung
zurück bewegt, so dass die Produktion eines neuen spulenförmigen Polsterprodukts 18
beginnen kann.
[0037] Man erkennt ohne weiteres, dass der Durchmesser des spulenförmigen Polsterungsprodukts
18 von der Länge zwischen dem vorderen Ende 58 und dem hinteren Ende 66 des bahnförmigen
Polstermaterials 14 abhängt.
1. Vorrichtung (10) zur Bereitstellung eines spulenförmigen Polsterungsprodukts (18)
für Verpackungszwecke, umfassend eine Bereitstellungseinrichtung (12) zur Bereitstellung
eines bahnförmigen Polstermaterials (14) und eine Aufrollvorrichtung (16), welche
das bahnförmige Polstermaterial (14) zu dem spulenförmigen Polsterungsprodukt (18)
aufrollt, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrollvorrichtung (16) ein flexibles Begrenzungsmittel (28) umfasst, welches
eine mindestens bereichsweise gekrümmte Begrenzungswand (60) eines wenigstens zeitweise
vorhandenen Aufrollraums (62) bilden kann, dessen Weite vorzugsweise veränderlich
ist und der einen Einlass (22) für das bahnförmige Polstermaterial (14) aufweist,
durch den das bahnförmige Polstermaterial (14) in den Aufrollraum (62) eintreten kann,
wobei das bahnförmige Polstermaterial (14) durch die mindestens bereichsweise gekrümmte
Begrenzungswand (60) geführt wird, wodurch das spulenförmige Polsterungsprodukt (18)
entsteht.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Begrenzungsmittel (28) in einer Aufrollrichtung (56) beweglich ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Begrenzungsmittel aus einem elastischen Material hergestellt ist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Begrenzungsmittel (28) ein Bandmaterial und/oder eine kettenartigen
Struktur umfasst.
5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufrollraum (62) von der Seite gesehen einen insgesamt im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweist.
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner umfasst: ein Endlosband (28), welches um eine Mehrzahl von Umlenkmitteln
(30-46) verläuft, von denen mindestens eines (38) spannbar ist, so dass es das Endlosband
(28) mindestens zeitweise unter Spannung hält; und einen Antrieb (54), der das Endlosband
(28) in einer Richtung (56) antreibt; wobei der Einlass (22) in den Aufrollraum (62)
zwischen zwei Umlenkmitteln (30, 32) so gebildet ist, dass durch ihn im Betrieb das
bahnförmige Polstermaterial (14) quer zum Endlosband (28) so in einer Zuführrichtung
(23) des bahnförmigen Polstermaterials (14) hindurchgeführt und hierdurch das Endlosband
(28) in Zuführrichtung (23) des bahnförmigen Polstermaterials (14) eingedrückt und
durch das eingedrückte Endlosband (28) das eine Begrenzungswand (60) des Aufrollraums
(62) bildende Begrenzungsmittel gebildet wird.
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Umlenkmittel, vorzugsweise alle Umlenkmittel, eine drehbar gelagerte
Rolle (30-46) umfasst bzw. umfassen.
8. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufrollraum (62) zur Entnahme des spulenförmigen Polsterungsprodukts (18) öffenbar
und/oder zerstörbar ist.
9. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7 in Verbindung mit Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden den Einlass (22) in den Aufrollraum (62) bildenden Umlenkmittel
(32) so verschieblich gelagert ist, dass eine Öffnungsweite des Einlasses (22) zur
Entnahme des spulenförmigen Polsterungsprodukts (18) vergrößert werden kann.
10. Vorrichtung (10) nach eine der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet, dass das spannbare Umlenkmittel (38) linear geführt ist und eine Vorspanneinrichtung in
Form einer Feder oder eines Gewichts (52) umfasst.
1. Apparatus (10) for supplying a coil-like padding product (18) for packaging purposes,
comprising a supply device (12) for supplying a web-type padding material (14) and
a rolling-up apparatus (16) which rolls up the web-type padding material (14) to form
the coil-like padding product (18), characterized in that the rolling-up apparatus (16) comprises a flexible delimiting means (28) which can
form an at least regionally curved delimiting wall (60) of an at least temporarily
present rolling-up space (62), of which the extent is preferably alterable and which
has an inlet (22) for the web-type padding material (14) through which the web-type
padding material (14) can enter into the rolling-up space (62), the web-type padding
material (14) being guided by the at least regionally curved delimiting wall (60),
which results in the formation of the coil-like padding product (18).
2. Apparatus (10) according to claim 1, characterized in that the flexible delimiting means (28) is movable in a rolling-up direction (56).
3. Apparatus according to any of the preceding claims, characterized in that the flexible delimiting means is made from an elastic material.
4. Apparatus (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the flexible delimiting means (28) comprises a belt material and/or a chain-like
structure.
5. Apparatus (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the rolling-up space (62), when viewed from the side, has a generally substantially
circular cross section.
6. Apparatus (10) according to any of the preceding claims, characterized in that it further comprises: an endless belt (28) which extends around a plurality of deflecting
means (30-46), at least one of which (38) is tensible, such that it holds the endless
belt (28) at least temporarily under tension; and a drive (54) which drives the endless
belt (28) in a direction (56); the inlet (22) into the rolling-up space (62) being
formed between two deflecting means (30, 32) such that, during operation, the web-type
padding material (14) is guided through said inlet transversely to the endless belt
(28), thus in a feed direction (23) of the web-type padding material (14), and as
a result the endless belt (28) is impressed in the feed direction (23) of the web-type
padding material (14), and the delimiting means which forms a delimiting wall (60)
of the rolling-up space (62) is formed by the impressed endless belt (28).
7. Apparatus (10) according to claim 6, characterized in that at least one of the deflecting means, preferably all the deflecting means, comprises
or comprise a rotatably mounted roller (30-46).
8. Apparatus (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the rolling-up space (62) can be opened and/or destroyed in order to remove the coil-like
padding product (18).
9. Apparatus (10) according to claim 6 or claim 7 in conjunction with claim 8, characterized in that one of the two deflecting means (32) forming the inlet (22) into the rolling-up space
(62) is displaceably mounted such that an opening extent of the inlet (22) can be
increased in order to remove the coil-like padding product (18).
10. Apparatus (10) according to any of claims 6-9, characterized in that the tensible deflecting means (38) is guided linearly and comprises a pretensioning
device in the form of a spring or a weight (52).
1. Dispositif (10) de fourniture d'un produit de rembourrage sous forme de bobine (18)
destiné à de l'emballage, comprenant un dispositif de fourniture (12) permettant de
fournir un matériau de rembourrage sous forme de bande (14) et un dispositif d'enroulement
(16) qui enroule le matériau de rembourrage sous forme de bande (14) pour former le
produit de rembourrage sous forme de bobine (18), caractérisé en ce que le dispositif d'enroulement (16) comprend un moyen de délimitation flexible (28)
pouvant former une paroi de délimitation (60), incurvée au moins par endroits, d'un
espace d'enroulement (62) au moins temporairement présent dont la largeur peut de
manière préférée être modifiée et qui présente pour le matériau de rembourrage sous
forme de bande (14) une entrée (22) à travers laquelle le matériau de rembourrage
sous forme de bande (14) peut pénétrer dans l'espace d'enroulement (62), dans lequel
le matériau de rembourrage sous forme de bande (14) est guidé grâce à la paroi de
délimitation (60) incurvée au moins par endroits, ce qui produit le rembourrage sous
forme de bobine (18).
2. Dispositif (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen de délimitation flexible (28) est mobile dans une direction d'enroulement
(56).
3. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen de délimitation flexible est fabriqué à partir d'un matériau élastique.
4. Dispositif (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen de délimitation flexible (28) comprend un matériau en bande et/ou une structure
de type chaîne.
5. Dispositif (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'espace d'enroulement (62) présente une section transversale dans l'ensemble essentiellement
circulaire lorsqu'on le regarde depuis un côté.
6. Dispositif (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il comprend en outre: une courroie sans fin (28) qui s'étend autour d'une pluralité
de moyens de déviation (30 à 46), dont au moins un (38) peut être tendu de sorte qu'il
maintient la courroie sans fin (28) au moins temporairement sous tension; et un entraînement
(54) qui entraîne la courroie sans fin (28) dans une direction (56); dans lequel l'entrée
(22) dans l'espace d'enroulement (62) est formée entre deux moyens de déviation (30,
32) de sorte que, en fonctionnement, le matériau de rembourrage sous forme de bande
(14) est ainsi guidé à travers celle-ci transversalement par rapport à la courroie
sans fin (28) dans une direction d'alimentation (23) du matériau de rembourrage sous
forme de bande (14) et, en conséquence, la courroie sans fin (28) est enfoncée dans
la direction d'alimentation du matériau de rembourrage sous forme de bande (14) et
le moyen de délimitation formant une paroi de délimitation (60) de l'espace d'enroulement
(62) est formé grâce à la courroie sans fin (28) enfoncée.
7. Dispositif (10) selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'au moins un des moyens de déviation, de manière préférée tous les moyens de déviation,
comprend un rouleau (30 à 46) monté rotatif.
8. Dispositif (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'espace d'enroulement (62) peut être ouvert et/ou supprimé afin de retirer le produit
de rembourrage sous forme de bobine (18).
9. Dispositif (10) selon la revendication 6 ou 7 en liaison avec la revendication 8,
caractérisé en ce que l'un des deux moyens de déviation (32) formant l'entrée (22) dans l'espace d'enroulement
(62) est monté de manière à pouvoir être déplacé de sorte qu'une largeur d'ouverture
de l'entrée (22) peut être augmentée afin de retirer le produit de rembourrage sous
forme de bobine (18).
10. Dispositif (10) selon l'une quelconque des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que le moyen de déviation (38) pouvant être tendu est guidé de manière linéaire et comprend
un dispositif de précontrainte sous la forme d'un ressort ou d'un poids (52).