HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verstärkung von Funksignalen
zwischen einem Endgerät und einer Antenne sowie eine Schaltungsanordnung zum Ausführen
eines solchen Verfahrens.
Beschreibung des Stands der Technik
[0002] Hinsichtlich Funksignalen, die von einer in einem Kraftfahrzeug befindlichen Funkvorrichtung
wie beispielsweise einem Mobiltelefon, einem Smartphone, einem Steuergerät oder einem
Notfallsender (nachfolgend Mobilfunkgerät) gesendet und empfangen werden, wirkt die
Karosserie eines Kraftfahrzeugs als
"Faraday'scher Käfig", das heißt sie schirmt die Funksignale ab. Sende- und Empfangssignale des Mobilfunkgeräts
werden dadurch abgeschwächt, wobei unter Umständen sogar die Benutzung des Mobilfunkgeräts
im Fahrzeug nicht mehr möglich sein kann.
[0003] Daher ist es vorteilhaft, das Mobilfunkgerät bei der Benutzung im Fahrzeug kabelgebunden
oder über eine Antennenstruktur an eine externe Antenne des Fahrzeugs anzukoppeln,
um einerseits trotz der abschirmenden Wirkung der Fahrzeugkarosserie einen sicheren
Betrieb zu ermöglichen und andererseits die beim Betrieb des Mobilfunkgeräts auftretende
Strahlung aus dem Innenraum des Fahrzeugs fernzuhalten. Zu diesem Zweck weist eine
entsprechende Verstärkervorrichtung mehrere individuell schaltbare Verstärkerpfade
zum Verstärken von Funksignalen in verschiedenen Frequenzbändern auf, die üblicherweise
für Uplink- und Downlink-Signalübertragungen in Mobilfunksystemen verwendet werden.
[0004] Mobile Endgeräte wie zum Beispiel Mobiltelefone oder Smartphones unterstützen in
der Regel eine Vielzahl von Kommunikationsstandards, wie beispielsweise Global System
for Mobile Communications (GSM), Universal Mobile Telecommunications System (UMTS),
Long Term Evolution (LTE) usw., die unterschiedliche Übertragungsverfahren und unterschiedliche
Frequenzbereiche verwenden. Um einen zuverlässigen Betrieb bei Verwendung unterschiedlicher
Kommunikationsstandards und/oder unterschiedlicher Frequenzbereiche bereitstellen
zu können, muss eine Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Funksignalen zwischen
einem Endgerät und einer Antenne diese unterschiedlichen Standards und/oder Frequenzbereiche
unterstützen und insbesondere mehrbandfähig sein. Beispielsweise muss eine solche
Schaltungsanordnung für die unterschiedlichen Frequenzbereiche spezifisch angepasste
Verstärker bereitstellen. Da ein oder mehrere aktivierte Verstärker für einen Frequenzbereich
jedoch den Frequenzbereich eines oder mehrerer anderer Verstärker stören können, ist
es üblich, nur den vom Endgerät aktuell genutzten Frequenzbereich zu verstärken. Die
Verstärker der aktuell nicht verwendeten Frequenzbereiche sind hingegen in der Regel
nicht aktiviert, um ein gegenseitiges Stören zu vermeiden. "Nicht aktiviert" bedeutet
dabei beispielsweise, dass die verstärkenden Eigenschaften der Verstärkerpfade der
nicht verwendeten Frequenzbereiche verringert sind. Weiterhin ist ein Deaktivieren
von Verstärkern der aktuell nicht verwendeten Frequenzbereiche vorteilhaft, um beispielsweise
den Leistungsverbrauch der Schaltungsanordnung zu reduzieren.
[0005] Es sind mehrbandfähige Schaltungsanordnungen für bidirektionale Verstärkersysteme
bekannt, die entweder eine Kombination aus Frequenzduplexverfahren (Frequency Division
Duplex, FDD) und Zeitduplexverfahren (Time Division Duplex, TDD) wie z.B. GSM oder
ein reines FDD-Verfahren wie z.B. UMTS, CDMA2000, LTE-FDD unterstützen. Eine Übertragung
von Funksignalen zwischen einem Endgerät und einer Antenne in Empfangsrichtung (im
Folgenden auch RX oder downlink) und Senderichtung (im Folgenden auch TX oder uplink)
findet dabei auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen statt. Das Vorhandensein eines
Uplink-Signals in einem Frequenzband kann unter bestimmten Voraussetzungen eindeutig
durch eine Frequenzselektion sowie eine anschließende Signalleistungsdetektion bestimmt
werden. Um die erforderlichen minimalen TX-Nutzsignalpegel detektieren zu können und
gleichzeitig benachbarte RX-Nutzsignalpegel zu unterdrücken, ist eine entsprechend
hohe Filterwirkung der einzelnen Detektorzweige in der Schaltungsanordnung zu gewährleisten.
Dies führt insbesondere bei multibandfähigen Verstärkersystemen zu einer Erhöhung
der Komplexität der einzusetzenden Filtertechnologien in den einzelnen Detektorzweigen.
Insbesondere steigt die Komplexität mit der Anzahl der unterstützten Bänder.
[0006] Einen Sonderfall bilden Verfahren nach Übertragungsstandards, bei denen die RX- und
TX-Nutzfrequenzbereiche identisch sind. Ein Beispiel für solche Verfahren sind reine
TDD-Verfahren wie z.B. LTE-TDD und TD-SCDMA, bei denen ausschließlich TDD verwendet
wird und bei denen Funksignale sowohl in Empfangsrichtung (RX) als auch in Senderichtung
(TX) zeitversetzt in demselben Frequenzbereich gesendet werden. Da in solchen Verfahren
eine frequenzselektive Unterscheidung von TX- und RX-Signalen nicht möglich ist und
sich insbesondere der Dynamikbereich der TX- und RX-Leistungspegel überschneidet,
können TX- und RX-Signale bei solchen Verfahren nicht in der üblichen Weise unterschieden
werden.
[0007] Es sind somit verbesserte Verfahren zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem
Endgerät und einer Antenne sowie entsprechende Schaltungsanordnungen zum Ausführen
eines solchen Verfahrens wünschenswert, die die oben beschriebenen Probleme und Nachteile
überwinden. Insbesondere sind entsprechende verbesserte Verfahren und Schaltungsanordnungen
wünschenswert, die eine mehrbandfähige Detektion und Verstärkung von Funksignalen
in einem bidirektionalen Zeitmultiplexverfahren mit identischem Sende- und Empfangsfrequenzbereich
und somit eine Bestimmung der Richtung der Funksignale ermöglichen.
[0008] Ferner sind entsprechende verbesserte Verfahren und Schaltungsanordnungen auch für
Frequenzmultiplexverfahren wünschenswert, die insbesondere eine verbesserte Signaldetektion
in den jeweiligen Sende- und Empfangsfrequenzbändern ermöglichen.
[0009] Die
DE 10 2006 010963 A1 betrifft eine mehrbandfähige Schaltungsanordnung zum Kompensieren der Dämpfung eines
Antennenzuleitungskabels zu einer externen Antenne für ein Mobilfunkgerät.
[0010] Die
DE 10 2013 000270 A1 betrifft eine Kompensationsverstärkungsschaltung zum Einbau in eine Übertragungsleitung
zwischen einem in einem Kraftfahrzeug befindlichen Mobilfunkgerät bzw. einer kraftfahrzeugseitigen
Aufnahme für das Mobilfunkgerät einerseits und einer Antenne des Kraftfahrzeugs andererseits
und ein Verfahren zum Betrieb einer entsprechenden bidirektionalen Kompensationsverstärkungsschaltung.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0011] Die oben beschriebene Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, wie sie in den unabhängigen
Ansprüchen definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0012] Ausgehend von den oben dargestellten Problemen soll mit der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zum Betrieb einer Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Funksignalen
zwischen einem Endgerät und einer Antenne bereitgestellt werden, wobei die Schaltungsanordnung
eine Verstärkungseinheit mit mindestens einem Sendeverstärkerpfad und mindestens einem
Empfangsverstärkerpfad aufweist. Das Verfahren umfasst ein Detektieren einer in Senderichtung,
aus Sicht des Endgeräts, in einem ersten Frequenzbereich anliegenden Signalleistung
zur Bestimmung einer Sendesignalleistung sowie ein Detektieren einer in Empfangsrichtung,
aus Sicht des Endgeräts, in einem zweiten Frequenzbereich anliegenden Signalleistung
zur Bestimmung einer Empfangssignalleistung. Weiterhin umfasst das Verfahren ein Vergleichen
der detektierten Sendesignalleistung mit der detektierten Empfangssignalleistung.
Falls die detektierte Sendesignalleistung stärker ist als die detektierte Empfangssignalleistung,
erfolgt ein Aktivieren des Sendeverstärkerpfades zur Verstärkung von Sendesignalen
in dem ersten Frequenzbereich. Falls die detektierte Empfangssignalleistung stärker
ist als die detektierte Sendesignalleistung, erfolgt ein Aktivieren des Empfangsverstärkerpfades
zur Verstärkung von Empfangssignalen in dem zweiten Frequenzbereich.
[0013] Aktivieren eines Verstärkerpfades bedeutet dabei, dass der Verstärkerpfad so geschaltet
wird, dass er die Signale des entsprechenden Bandes verstärken kann. Der jeweilige
Sendeverstärker bzw. Empfangsverstärker muss entsprechend stromführend geschaltet
sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der jeweilige Verstärker in anderen Zuständen
als "aktiviert" stromlos geschaltet sein muss.
[0014] Soweit im Vorliegenden von dem "Vergleichen" der detektierten Sendesignalleistung
mit der detektierten Empfangssignalleistung gesprochen wird, ist ein derartiges Vergleichen
nicht darauf beschränkt, dass die von den Detektoren erkannten Leistungen unmittelbar
verglichen werden. Vielmehr kann dies auch ein Verrechnen der von den Detektoren erkannten
Leistungen umfassen, beispielsweise unter Berücksichtigung, dass die Detektoren hinter
entsprechenden Verstärkern platziert sind und/oder unter Berücksichtigung von bei
der Kalibrierung der Schaltungsanordnung erhaltenen Werten. Werden beispielsweise
die von den Detektoren erkannten Leistungen in Form von Gleichspannungssignalen an
eine Steuereinheit übermittelt, schließt das erfindungsgemäße Vergleichen auch mit
ein, dass die ausgegebenen Gleichspannungssignale, die die von dem Sendesignalleistungs-
bzw. Empfangssignalleistungsdetektor erkannten Sende- bzw. Empfangsleistungen repräsentieren,
erst mit entsprechenden Korrekturfaktoren verrechnet werden, um schließlich zu bestimmen,
ob die detektierte Sendesignalleistung stärker als die detektierte Empfangssignalleistung
ist oder nicht.
[0015] Das oben beschriebene Verfahren ermöglicht eine Richtungserkennung von Funksignalen
in bidirektionalen Verstärkersystemen.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird, falls die detektierte Empfangssignalleistung
stärker ist als die detektierte Sendesignalleistung, zusätzlich der entsprechende
Sendeverstärkerpfad deaktiviert. Auf diese Weise werden gegenseitige Störungen der
Sende- und Empfangsverstärkerpfade vermieden, und der Leistungsverbrauch der Schaltungsanordnung
wird reduziert.
[0017] Der Fall, dass die detektierte Empfangssignalleistung stärker ist als die detektierte
Sendesignalleistung umfasst auch den Fall, dass kein Sendesignal detektiert werden
kann. Falls sowohl die detektierte Sendesignalleistung als auch die detektierte Empfangssignalleistung
unterhalb eines jeweiligen vorgegebenen Schwellwerts liegen und somit weder ein Sende-
noch ein Empfangssignal detektiert werden kann, werden ebenfalls der Empfangsverstärkerpfad
aktiviert und zusätzlich der Sendeverstärkerpfad deaktiviert.
[0018] Gemäß der Erfindung sind der erste und der zweite Frequenzbereich identisch. Ein
Beispiel für solche Verfahren sind reine TDD-Verfahren wie z.B. LTE-TDD und TD-SCDMA,
bei denen ausschließlich TDD verwendet wird und bei denen Funksignale sowohl in Empfangsrichtung
(RX) als auch in Senderichtung (TX) zeitversetzt in demselben Frequenzbereich gesendet
werden. Ein weiteres, vorliegend jedoch nicht-beanspruchtes Beispiel sind FDD-Verfahren,
bei denen eine Übertragung von Funksignalen zwischen einem Endgerät und einer Antenne
in Empfangsrichtung und Senderichtung in unterschiedlichen Frequenzbereichen, d.h.
auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen, stattfindet.
[0019] Gemäß der Erfindung findet die Detektion in Senderichtung (110) und die Detektion
in Empfangsrichtung (120) im Wesentlichen gleichzeitig statt. "Im Wesentlichen gleichzeitig"
bedeutet hierbei, dass die Detektion in Sende- und Empfangsrichtung auch zeitlich
kurz nacheinander stattfinden kann. Entscheidend ist dabei, dass die Detektion in
Senderichtung sowie die Detektion in Empfangsrichtung beide in einem Zeitfenster stattfinden,
das sicherstellt, dass beispielsweise im Fall eines TDD-Verfahrens noch kein Umschalten
von einer Übertragungsrichtung in die andere stattgefunden hat.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform werden die Funksignale gemäß einem Zeitduplexverfahren
(Time Division Duplex, TDD) übertragen. In solchen Verfahren ist eine frequenzselektive
Unterscheidung von TX- und RX-Signalen nicht möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt hingegen eine Richtungserkennung von Funksignalen in bidirektionalen Verstärkersystemen
auch für den Fall von TDD-Verfahren.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Detektion in Senderichtung mittels
eines ersten Auskoppelns eines Anteils der in Senderichtung anliegenden Signalleistung
an einem ersten Auskopplungspunkt, und die Detektion in Empfangsrichtung erfolgt mittels
eines zweiten Auskoppelns eines Anteils der in Empfangsrichtung anliegenden Signalleistung
an einem zweiten Auskopplungspunkt. Die auf diese Weise ausgekoppelten Anteile der
Signalleistungen können anderen Elementen der Schaltungsanordnung zur weiteren Verarbeitung
zugeleitet werden.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform erfolgt das erste Auskoppeln mittels eines Endgeräte-seitigen
Kopplers, der einem Sendesignalleistungsdetektor vorgeschaltet ist, und das zweite
Auskoppeln erfolgt mittels eines Antennen-seitigen Kopplers, der einem Empfangssignalleistungsdetektor
vorgeschaltet ist.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform sind der Sendesignaldetektor und der Empfangssignaldetektor
zueinander richtungsentkoppelt. Dies stellt sicher, dass bei einem Sendesignal der
Sendesignalleistungsdetektor eine höhere Leistung misst als der Empfangssignalleistungsdetektor,
und umgekehrt, dass bei einem Empfangssignal der Empfangssignalleistungsdetektor eine
höhere Leistung misst als der Sendesignalleistungsdetektor. Weiterhin ist auf diese
Weise sichergestellt, dass bei einem zeitgleichen Anliegen eines Sende- und Empfangssignals
die Empfindlichkeit der Sendesignaldetektion hoch ist und somit ein Sendesignal mit
einer höheren Empfindlichkeit detektiert wird als ein Empfangssignal. Je höher dabei
die Entkopplung bezüglich der Signalrichtung ist, desto geringere Sendesignalpegel
können bei gleichzeitigem Anliegen eines Empfangssignals an der Antenneneinheit detektiert
werden. Mit anderen Worten wird die Desensibilisierung der Sendesignaldetektion, die
durch koexistierende Empfangssignale an der Antenneneinheit bewirkt werden, durch
eine möglichst hohe Entkopplung der Detektoren vermindert.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform funktionieren die dem Sendesignaldetektor und dem
Empfangssignaldetektor vorgeschalteten Koppler jeweils als Richtkoppler mit hoher
Richtwirkung. Dabei ist sichergestellt, dass nur ein geringer Teil der jeweiligen
Signalleistung ausgekoppelt wird, um das eigentliche Nutzsignal nicht unnötig zu dämpfen.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform wird die Richtungsentkopplung durch eine Signaldämpfung
zwischen den Auskopplungspunkten erhöht, um eine noch bessere Entkopplung der Detektoren
zu erreichen.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem Endgeräte-seitigen Koppler und
dem Sendesignalleistungsdetektor sowie zwischen dem Antennen-seitigen Koppler und
dem Empfangssignalleistungsdetektor jeweils mindestens ein Bandpassfilter geschaltet.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform werden der ausgekoppelte Anteil der in Senderichtung
anliegenden Signalleistung dem Sendesignalleistungsdetektor und der ausgekoppelte
Anteil der in Empfangsrichtung anliegenden Signalleistung dem Empfangssignalleistungsdetektor
zugeleitet. Der Sendesignalleistungsdetektor und der Empfangssignalleistungsdetektor
erzeugen basierend auf den ausgekoppelten Anteilen jeweils ein Gleichspannungssignal,
das jeweils einer Steuereinheit zugeleitet wird.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin ein Auswerten der
Gleichspannungssignale durch die Steuereinheit. Basierend auf einem Ergebnis des Auswertens
erfolgt ein Aktivieren der jeweiligen Sende- und/oder Empfangsverstärkerpfade durch
die Steuereinheit. Auf diese Weise wird je nach erkannter Signalrichtung der jeweilige
Verstärkerpfad aktiviert.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin ein Zuführen der
Funksignale an eine Frequenzweiche, einen Leistungsteiler oder einen Hochfrequenzschalter,
um das zugeführte Funksignal in den Sendeverstärkerpfad oder in den Empfangsverstärkerpfad
zu leiten.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform weist der Sendeverstärkerpfad mindestens einen
Sendeverstärker auf, und/oder der Empfangsverstärkerpfad weist mindestens einen Empfangsverstärker
auf.
[0031] Um das oben genannte Ziel zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung außerdem
eine entsprechende Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem
Endgerät und einer Antenne bereit. Die Vorrichtung umfasst Mittel zum Ausführen des
oben beschriebenen Verfahrens.
[0032] Sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die detaillierte Beschreibung
sind als Beispiel aufzufassen und sollen zur Erläuterung der beanspruchten Erfindung
dienen. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung,
den Zeichnungen und den Patentansprüchen ersichtlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0033] Die Merkmale der Erfindung werden in den beiliegenden Ansprüchen näher erläutert.
Die Erfindung selbst wird jedoch am besten anhand der nachstehenden detaillierten
Beschreibung verständlich, die unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eine exemplarische
Ausführungsform der Erfindung beschreibt. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb einer Schaltungsanordnung zur Verstärkung
von Funksignalen zwischen einem Endgerät und einer Antenne gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem Endgerät
und einer Antenne gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 3
- eine Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem Endgerät
und einer Antenne gemäß einem nicht-beanspruchten Beispiel,
- Fig. 4
- eine Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem Endgerät
und einer Antenne gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 5
- eine Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem Endgerät
und einer Antenne gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0034] Die beigefügten Zeichnungen, der technische Inhalt und die detaillierte Beschreibung
beziehen sich auf eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, was jedoch nicht
als Beschränkung des Erfindungsgegenstands aufzufassen ist. Alle gleichwertigen Variationen
und Änderungen, die entsprechend den beigefügten Ansprüchen der vorliegenden Erfindung
vorgenommen werden, sind durch diese Ansprüche abgedeckt. Im Folgenden wird die Erfindung
anhand der Zeichnungen detailliert beschrieben.
[0035] Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 100 zum Betrieb einer Schaltungsanordnung
200 zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem Endgerät 9 und einer Antenne 10
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die entsprechende Schaltungsanordnung 200
ist in Fig. 2 gezeigt und umfasst eine Verstärkungseinheit 210 mit einem Sendeverstärkerpfad
und einem Empfangsverstärkerpfad. Die Schaltungsanordnung 200 wird unten im Detail
beschrieben. Das Verfahren 100 umfasst ein Detektieren 110 einer in einem ersten Frequenzbereich
anliegenden Signalleistung zur Bestimmung einer Sendesignalleistung. Die Signalleistung
liegt dabei aus Sicht des Endgeräts 9 (siehe Fig. 2) in Senderichtung an. Weiterhin
umfasst das Verfahren 100 ein Detektieren 120 einer in einem zweiten Frequenzbereich
anliegenden Signalleistung zur Bestimmung einer Empfangssignalleistung. Die Empfangssignalleistung
liegt dabei aus Sicht des Endgeräts 9 in Empfangsrichtung an.
[0036] Wie einführend beschrieben ist das erfindungsgemäße Verfahren so, dass der erste
und der zweite Frequenzbereich identisch sind, also die RX- und TX-Nutzfrequenzbereiche
identisch sind. Ein Beispiel für solche Verfahren sind reine TDD-Verfahren wie z.B.
LTE-TDD und TD-SCDMA, bei denen ausschließlich TDD verwendet wird und bei denen Funksignale
sowohl in Empfangsrichtung (RX) als auch in Senderichtung (TX) zeitversetzt in demselben
Frequenzbereich erfolgt. Für eine zuverlässige Bestimmung der Richtung von Funksignalen
bei Verwendung eines Zeitduplexverfahrens ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Detektion
in Senderichtung 110 und die Detektion in Empfangsrichtung 120 im Wesentlichen gleichzeitig
stattfindet. Wie oben erläutert bedeutet "im Wesentlichen gleichzeitig" hierbei, dass
die Detektion in Sende- und Empfangsrichtung auch zeitlich kurz nacheinander stattfinden
kann. Entscheidend ist dabei, dass die Detektion in Senderichtung sowie die Detektion
in Empfangsrichtung beide in einem Zeitfenster stattfinden, das sicherstellt, dass
beispielsweise im Fall eines TDD-Verfahrens noch kein Umschalten von einer Übertragungsrichtung
in die andere stattgefunden hat. Die Detektion in Sende- und Empfangsrichtung muss
nicht zeitgleich erfolgen, solange sichergestellt ist, dass die Detektion der Richtung
und das entsprechende Umschalten der Verstärkerpfade innerhalb der Einschaltzeit des
HF-Signals erfolgt, in der noch keine für die Kommunikation relevanten Informationen
enthalten sind. Die zeitgleiche Verarbeitung der Detektoren bietet unter anderem den
Vorteil einer schnelleren Verarbeitung von empfangenen und/oder gesendeten Signalen.
Weiterhin können mögliche Amplitudenschwankungen der Detektoren durch Modulationen
der Signale von beiden Detektoren direkt miteinander verglichen werden.
[0037] Anschließend an das Detektieren und Bestimmen 110, 120 der jeweiligen Sende- und
Empfangssignalleistung erfolgt ein Vergleichen 130 der detektierten Sendesignalleistung
mit der detektierten Empfangssignalleistung. Schritt 130 des Verfahrens 100 stellt
eine Fallunterscheidung dar. Falls das Vergleichen 130 ergibt, dass die detektierte
Sendesignalleistung stärker ist als die detektierte Empfangssignalleistung, erfolgt
ein Aktivieren 140 des Sendeverstärkerpfades zur Verstärkung von Sendesignalen in
dem ersten Frequenzbereich in der Schaltungsanordnung 200. Falls hingegen die Empfangssignalleistung
stärker ist als die Sendesignalleistung, erfolgt ein Aktivieren 150 des Empfangsverstärkerpfades
zur Verstärkung von Empfangssignalen in dem zweiten Frequenzbereich in der Schaltungsanordnung
200. Wie oben ausgeführt, umfasst der Fall, dass die detektierte Empfangssignalleistung
stärker ist als die detektierte Sendesignalleistung, auch den Fall, dass kein Sendesignal
detektiert werden kann. Falls sowohl die detektierte Sendesignalleistung als auch
die detektierte Empfangssignalleistung unterhalb eines jeweiligen vorgegebenen Schwellwerts
liegen und somit weder ein Sende- noch ein Empfangssignal detektiert werden kann,
wird ebenfalls der Empfangsverstärkerpfad aktiviert, und zusätzlich wird der Sendeverstärkerpfad
deaktiviert.
[0038] Ergänzend zu dem beschriebenen Vergleichen 130 der detektierten Sendesignalleistung
mit der detektierten Empfangssignalleistung kann nach der Detektion eines Sendesignals
an dem Sendesignalleistungsdetektor 6a der Empfangspfad in der Schaltungsanordnung
unterbrochen bzw. deaktiviert werden, um anschließend über eine wiederholte Signalpegelmessung
an dem Sendesignalleistungsdetektor 6a das Vorhandensein eines vom Endgerät 9 ausgehenden
Sendesignals zu detektieren. Für den Fall, dass das detektierte Signal ein Antennenseitiges
Signal ist, würde nach dem Unterbrechen bzw. Deaktivieren des Empfangspfades kein
Signalleistungspegel an dem Sendesignalleistungsdetektor 6a mehr detektiert werden
können. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass ein empfangsseitiges Störsignal vom
Sendeleistungssignaldetektor 6a ferngehalten werden kann. Dieses Verfahren hat jedoch
den Nachteil, dass der Empfangspfad unterbrochen wird und unter Umständen Empfangsnutzsignale
nicht verstärkt zum Endgerät weitergeleitet werden.
[0039] Für den Fall, dass es sich bei dem Sendesignal um ein TDD-Signal handelt, wird gleichzeitig
mit dem Aktivieren des TDD-Sendeverstärkers der TDD-Empfangsverstärkerpfad deaktiviert.
[0040] Die Detektion der jeweiligen Signalleistungen in Sende- und Empfangsrichtung 110,
120 erfolgt vorzugsweise mittels eines jeweiligen Auskoppelns eines Anteils der in
Senderichtung bzw. Empfangsrichtung anliegenden Signalleistung. Dies erfolgt auf Seiten
des Endgeräts 9 mittels eines Endgeräte-seitigen Kopplers 8a als erstem Auskopplungspunkt,
der einem Sendesignalleistungsdetektor 6a vorgeschaltet ist. Entsprechend erfolgt
das Auskoppeln auf Seiten der Antenne mittels eines Antennen-seitigen Kopplers 8b
als zweiten Auskopplungspunkt, der ebenfalls einem Empfangssignalleistungsdetektor
6b vorgeschaltet ist. Die Koppler 8a und 8b können auch an anderen Stellen in der
Schaltungsanordnung 200 angeordnet sein, solange der in Empfangsrichtung wirkende
Koppler 8a im Empfangspfad und der in Senderichtung wirkende Koppler 8b im Sendepfad
liegt. Das heißt, der in Empfangsrichtung wirkende Koppler 8a muss derart angeordnet
sein, dass das empfangene Signal über den Koppler 8a läuft und ein Anteil hiervon
von diesem auskoppelbar ist, und der in Senderichtung wirkende Koppler 8b muss derart
angeordnet sein, dass das gesendete Signal über den Koppler 8b läuft und ein Anteil
hiervon von diesem auskoppelbar ist. Insbesondere ist es möglich, einen oder beide
der Koppler 8a, 8b auch hinter einem entsprechenden Verstärker zu platzieren.
[0041] Um eine zuverlässige Richtungsbestimmung der Funksignale sicherzustellen, sind dabei
der Sendesignalleistungsdetektor 6a und der Empfangssignalleistungsdetektor 6b vorzugsweise
richtungsentkoppelt zueinander implementiert. Dies wird in vorteilhaften Ausführungsformen
beispielsweise dadurch erreicht, dass die dem Sendesignaldetektor 6a und dem Empfangssignaldetektor
6b vorgeschalteten Koppler 8a, 8b jeweils als Richtkoppler mit hoher Richtwirkung
ausgestaltet sind.
[0042] Anstelle der Verwendung der Richtkoppler 8a, 8b können beispielsweise auch Splitter
zur Aufteilung der Sende- und Empfangssignale eingesetzt werden. Auch für Splitter
gilt das vorstehend zu den Kopplern 8a, 8b ausgeführte, insbesondere auch hinsichtlich
der Anordnung in der Schaltungsanordnung.
[0043] Das Aktivieren 140, 150 des jeweiligen Verstärkerpfades, also des Sendeverstärkerpfades
oder des Empfangsverstärkerpfades in Abhängigkeit davon, welche der Sendesignalleistung
und der Empfangssignalleistung stärker ist (d.h. einen höheren Signalpegel aufweist),
wird durch eine Steuereinheit 7 gesteuert. Zu diesem Zweck werden der ausgekoppelte
Anteil der in Senderichtung anliegenden Signalleistung dem Sendesignalleistungsdetektor
6a und der ausgekoppelte Anteil der in Empfangsrichtung anliegenden Signalleistung
dem Empfangssignalleistungsdetektor 6b zugeleitet. Der Sendesignalleistungsdetektor
6a und der Empfangssignalleistungsdetektor 6b erzeugen basierend auf den ausgekoppelten
Anteilen jeweils ein Gleichspannungssignal, das proportional zur jeweiligen Signalleistung
ist. Diese Gleichspannungssignale werden der Steuereinheit 7 zugeleitet. Die Steuereinheit
7 wertet die ihr zugeleiteten Gleichspannungssignale aus. Die Auswertung erfolgt vorzugsweise
durch eine Berechnungsvorschrift, die beispielsweise durch in der Fertigung der Schaltungsanordnung
200 aufgenommene Kalibrierdaten parametriert wird. Basierend auf einem Ergebnis dieser
Auswertung aktiviert die Steuereinheit 7 entsprechend den jeweiligen Sende- und/oder
Empfangsverstärkerpfad.
[0044] Für den Fall eines erkannten TDD-Sendesignals wird also der TDD-Sendeverstärkerpfad
aktiviert; entsprechend wird für den Fall eines erkannten TDD-Empfangssignals zumindest
der TDD-Empfangsverstärkerpfad aktiviert, und der TDD-Sendeverstärkerpfad wird deaktiviert.
[0045] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass das Verfahren
sowie die entsprechende Schaltungsanordnung robust gegenüber Signalen sind, die an
der Antenneneinheit 10 anliegen können, beispielsweise gegenüber Empfangssignalen,
die von einer oder mehreren Basisstationen empfangen werden oder auch gegenüber Sendesignalen
von in der Nähe befindlichen sonstigen Endgeräten.
[0046] Beispielsweise sendet ein beliebiges sonstiges Endgerät außerhalb eines Fahrzeuges,
in dem die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung verbaut ist, ein Funksignal, wobei
sich das sonstige Endgerät in der Nähe der Antenneneinheit 10 befindet. Das Sendesignal
des sonstigen Endgeräts liegt als Störsignal an der Antenneneinheit 10 an. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann das Störsignal durch die erfindungsgemäße Richtungserkennung erkennen.
[0047] In einem anderen Szenario sendet eine Basisstation in E-UTRA-Band 3 (FDD) im Downlink.
Der Empfangsfrequenzbereich des E-UTRA-Bandes 3 grenzt an das E-UTRA-Band 39 (TDD)
an. Durch die erfindungsgemäße Richtungserkennung kann das störende Basisstationssignal
erkannt werden und wird somit insbesondere nicht als ein Sendesignal des Endgeräts
9 in Band 39 detektiert.
[0048] In einem weiteren Szenario sendet ein weiteres Endgerät oder eine Basisstation, das
bzw. die sich in der Nähe der Antenneneinheit 10 befindet, im E-UTRA-Band 7 (FDD Uplink
oder Downlink). Das E-UTRA-Band 7 überschneidet sich mit dem E-UTRA-Band 41 (TDD).
Durch die erfindungsgemäße Richtungserkennung wird ein fehlerhaftes Detektieren eines
Sendesignals in E-UTRA-Band 41 verhindert.
[0049] Zusammenfassend ist es somit möglich, mittels der erfindungsgemäßen Richtungserkennung
einen Störer einer Frequenz in anderen (speziell benachbarten) Bändern zu detektieren.
Wie oben ausgeführt, ist dies besonders für den Fall dicht aneinandergrenzender oder
sich überschneidender Bänder im Frequenzspektrum vorteilhaft.
[0050] Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung 200 zur Verstärkung von Funksignalen zwischen
einem Endgerät 9 und einer Antenne 10, umfassend Mittel zum Ausführen des oben beschriebenen
Verfahrens. Fig. 2 zeigt die oben erwähnten Endgeräte- und Antennen-seitigen Koppler
8a, 8b sowie die an die Koppler 8a, 8b gekoppelten Frequenzweichen 3a und Hochfrequenzschalter
4a. Anstelle von oder zusätzlich zu Frequenzweichen oder Hochfrequenzschaltern können
Leistungsteiler verwendet werden. Ein vom Endgerät 9 kommendes Sendesignal wird über
den Koppler 8a (bzw. einem entsprechenden Splitter) in den Sendeverstärkerpfad zur
Antenne 10 geleitet und damit durch den Sendeverstärker 1, während ein von der Antenne
10 kommendes Empfangssignal über den Empfangsverstärkerpfad zum Endgerät 9 geleitet
wird und damit durch den Empfangsverstärker 2. Sende- und Empfangsverstärker 1 und
2 sind in Fig. 2 als Verstärkungseinheit 210 zusammengefasst. Zwischen den Kopplern
8a, 8b (bzw. den entsprechenden Splittern) und den entsprechenden Sende- bzw. Empfangssignalleistungsdetektor
6a, 6b ist jeweils ein Hochfrequenzfilter 5a, 5b angeordnet, das zum Filtern der ausgekoppelten
Signalanteile entsprechend des zu bestimmenden Frequenzbereiches dient. Die Steuereinheit
7, die zum Steuern (d.h. Aktivieren und Deaktivieren) der Sende- und Empfangsverstärkerpfade
eingerichtet ist, ist mit dem Sendesignalleistungsdetektor 6a sowie dem Empfangssignalleistungsdetektor
6b gekoppelt. Das Zuführen der Funksignale, die von dem Endgerät 9 und/oder der Antenne
10 kommen, erfolgt vorzugsweise an eine Frequenzweiche 3, einen Leistungsteiler (Koppler)
oder einen Hochfrequenzschalter 4, um auf diese Weise das zugeführte Funksignal in
den Sendeverstärkerpfad oder in den Empfangsverstärkerpfad zu leiten. Der Sendeverstärkerpfad
weist mindestens einen Sendeverstärker 1 auf, und der Empfangsverstärkerpfad weist
entsprechend mindestens einen Empfangsverstärker 2 auf.
[0051] Die Schaltungsanordnung 200 nimmt vorzugsweise mit Hilfe einer Übertragungseinheit
11 die Sendesignale des Endgeräts 9 zur leitungsbasierten Weiterverarbeitung mit Hilfe
der Schaltungsanordnung 200 auf und überträgt die Empfangssignale der Antenne 10 nach
der Weiterverarbeitung durch die Schaltungsanordnung 200 an das Endgerät 9. Die Übertragungseinheit
11 ist jedoch nicht notwendigerweise Teil der Schaltungsanordnung. In Sendesignalrichtung
schließt sich an die Übertragungseinheit 11 der Koppler 8a an, der dazu dient, das
Sendesignal des Endgeräts 9 in (zumindest) einen ersten Signalteil und einen zweiten
Signalteil aufzuteilen und den ersten Signalteil dem Sendesignalleistungsdetektor
6a und den zweiten Signalteil der Verstärkungseinheit 210 zuzuführen.
[0052] Wie in Fig. 2 gezeigt, kann der Sendesignalleistungsdetektor 6a Sendesignale aufnehmen,
bevor diese einen Sendeleistungsverstärker durchlaufen, während der Empfangssignalleistungsdetektor
6b Empfangssignale aufnimmt, nachdem diese einen Empfangsleistungsverstärker durchlaufen
haben. Diese Anordnung kann jedoch in vielerlei Hinsicht geändert werden: Beispielsweise
könnte auch dem Sendesignalleistungsdetektor 6a ein Signalverstärker vorgeschaltet
sein, oder der Empfangssignalleistungsdetektor 6b könnte Empfangssignale aufnehmen,
bevor sie einen Empfangsleistungsverstärker durchlaufen. In letzterem Falle könnte
auch dem Empfangssignalleistungsdetektor 6b ein gesonderter Vorverstärker vorgeschaltet
sein. Der Vorteil, den Empfangssignalleistungsdetektor 6b erst nach dem Empfangsleistungsverstärker
2, wie in Fig. 2 gezeigt, anzuordnen, ist darin zu sehen, dass auf einen Vorverstärker
verzichtet werden kann und der Empfangssignalleistungsdetektor mit geringerer Empfindlichkeit
ausgebildet sein kann.
[0053] Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung 300 zur Verstärkung von Funksignalen zwischen
einem Endgerät 9 und einer Antenne 10 gemäß einem nicht-beanspruchten Beispiel. Insbesondere
stellt die in Fig. 3 gezeigte Schaltungsanordnung 300 eine Erweiterung der in Fig.
2 gezeigten Schaltungsanordnung 200 auf ein Multi-Band-Verstärkersystem dar.
[0054] Aufgrund der Erweiterung auf ein Multi-Band-Verstärkersystem weist die Schaltung
300 entsprechend mehrere Verstärkerpfade auf, die in der Fig. 3 als Verstärkungseinheit
310 zusammengefasst sind. Für jedes von der Schaltungsanordnung 300 zu unterstützende
Frequenzband ist dabei jeweils mindestens ein Sendeverstärkerpfad und ein Empfangsverstärkerpfad
vorgesehen. Je nachdem, ob in dem jeweiligen Frequenzband ein Halbduplex- oder ein
Vollduplex-Verfahren zu unterstützt ist, sind die jeweiligen Sende- und Empfangsverstärkerpfade
eines Frequenzbandes gleichzeitig bzw. parallel oder unabhängig voneinander schaltbar
(d.h. zu aktivieren/deaktivieren). Anstatt nur eines Hochfrequenzfilters 5a wie in
der Schaltungsanordnung 200 der Fig. 2 gezeigt sind in der Schaltungsanordnung 300
der Fig. 3 mehrere Hochfrequenzfilter 5a, 5b, ..., 5x zwischen den Kopplern 8a, 8b
und den entsprechenden Sende- bzw. Empfangssignalleistungsdetektoren 6a, 6b angebracht,
wobei jedes der Hochfrequenzfilter 5a, 5b, ..., 5x zum Filtern der ausgekoppelten
Signalanteile entsprechend der zu bestimmenden Frequenzbereiche dient, die in dem
Multi-Band-Verstärkersystem unterstützt werden. Zusätzlich weist die Schaltungsanordnung
300 weitere Frequenzweichen 3c, 3d und/oder weitere Hochfrequenzschalter 4c, 4d auf,
die jeweils zwischen den Kopplern 8a, 8b und die mehreren Hochfrequenzfilter 5a, 5b,
..., 5x angeordnet sind und die die ausgekoppelten Sende- und Empfangssignalanteile
den Hochfrequenzfiltern 5a, 5b, ..., 5x zuleiten. Zwischen die Sende- und Empfangssignalleistungsdetektoren
6a, 6b ist jeweils ein entsprechender Hochfrequenzschalter 4b, 4e gekoppelt, der das
jeweilige von den Hochfrequenzfiltern 5a, 5b, ..., 5x gefilterte Signal den Sende-
und Empfangssignalleistungsdetektoren 6a, 6b zuleitet. Dabei werden die Hochfrequenzschalter
4b, 4e vorzugsweise parallel geschaltet (d.h. gleichzeitig in gleicher Weise), um
sicherzustellen, dass in beiden Detektoren 6a, 6b jeweils derselbe Frequenzbereich
detektiert wird.
[0055] Alternativ zu der Verwendung von Hochfrequenzschaltern 4b, 4e ist auch eine Verwendung
von Frequenzweichen oder Leistungsteilern denkbar. Dies ist in der Fig. 3 nicht gezeigt.
[0056] Die Koppler bzw. Leistungsteiler 8a und 8b können alternativ an anderen Orten in
der Schaltungsanordnung 200, 300 angeordnet sein, solange sichergestellt ist, dass
sich der Sendesignal-seitige Koppler 8a zumindest im Sendepfad und der Empfangssignalseitige
Koppler 8b zumindest im Empfangspfad befinden und beide Detektoren 6a und 6b zueinander
richtungsentkoppelt sind. Insbesondere gelten die zu Fig. 2 getroffenen Ausführungen
zur Anordnung vor bzw. nach entsprechenden Verstärkern auch für die in Fig. 3 gezeigte
Ausführungsform.
[0057] In weiteren Ausführungsformen der Schaltungsanordnung ist nur ein Koppler vorgesehen.
Eine entsprechende Schaltungsanordnung ist in der Fig. 5 gezeigt. Dort ist ein Koppler
8a Endgeräte-seitig verbaut. Die zwischen Endgerät 9 und Koppler 8a vorgesehene Übertragungseinheit
11 ist der Übersichtlichkeit halber in Fig. 5 nicht gezeigt. Die Detektorpfade 5a
und 5b können alternativ über einen Hochfrequenzschalter an einen einzigen Detektor
6 zusammengeführt werden. In diesem Fall übernimmt der Detektor 6 je nach Stellung
des Schalters entweder die Funktion des Sendesignalleistungsdetektors 6a oder in einer
weiteren Schalterstellung die Funktion des Empfangssignalleistungsdetektors 6b. Möglich
ist es auch, den Koppler antennenseitig anzubringen, beispielsweise in Empfangsrichtung
betrachtet vor der/den oben gezeigten Frequenzweiche(n) 3a und dem/den Hochfrequenzschalter(n)
4a.
[0058] Auch bei der Schaltungsanordnung 300 wie in Fig. 3 gezeigt ist eine Steuereinheit
7 mit den Sende- und Empfangssignalleistungsdetektoren 6a, 6b gekoppelt, die eingerichtet
ist, die ihr zugeleiteten ausgekoppelten Signalanteile auszuwerten und basierend auf
einem Ergebnis dieser Auswertung entsprechende Sendeverstärkerpfade und/oder Empfangsverstärkerpfade
der Verstärkungseinheit 310 zu steuern (d.h. zu aktivieren/ deaktivieren).
[0059] Alternativ oder zusätzlich zu einer Implementierung einer Richtungsentkopplung mittels
Richtkopplern, wie oben erläutert, wird eine Richtungsentkopplung in einigen Ausführungsformen
dadurch erreicht, dass eine Signaldämpfung zwischen den Auskopplungspunkten (in den
oben dargestellten Ausführungsbeispielen sind dies die Koppler 8a, 8b) erhöht wird.
Durch das Erhöhen der Richtungsentkopplung der Detektoren 6a, 6b kann eine Desensibilisierung
der Sendesignaldetektion am Sendesignalleistungsdetektor 6a, wie sie durch ein gleichzeitiges
Störsignal an der Antenneneinheit 10 bewirkt wird, verringert werden.
[0060] Fig. 4 zeigt eine entsprechende Ausführungsform der Schaltungsanordnung. Die Schaltungsanordnung
400 entspricht dabei im Wesentlichen der Schaltungsanordnung 200 aus Fig. 2. Im Unterschied
zur Schaltungsanordnung 200 der Fig. 2 weist die Schaltungsanordnung 400 der Fig.
4 jedoch zusätzlich zu den Endgeräte-seitig angeordneten Frequenzweichen 3a bzw. Hochfrequenzschaltern
4a ein Signaldämpfungselement 410 auf, das die oben erwähnte Signaldämpfung zwischen
den Kopplern 8a, 8b erhöht. Das Signaldämpfungselement 410 kann auf verschiedene Weise
ausgestaltet sein. Das Signaldämpfungselement 410 kann beispielsweise als eine Kombination
aus einem Dämpfungsglied und einem Leistungsteiler (Splitter, Koppler) ausgestaltet
sein. Anstelle eines Splitters kann auch ein Schalter in Kombination mit einem Dämpfungsglied
verwendet werden. Weitere Kombinationen sind denkbar.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Sendeverstärker
- 2
- Empfangsverstärker
- 3, 3a
- Frequenzweiche
- 4, 4a
- Hochfrequenzschalter
- 5
- Hochfrequenzfilter
- 6a
- Sendesignalleistungsdetektor
- 6b
- Empfangssignalleistungsdetektor
- 7
- Steuereinheit
- 8a, 8b
- Koppler
- 9
- Endgerät
- 10
- Antenne
- 11
- Übertragungseinheit
- 100
- Verfahren
- 110-150
- Verfahrensschritte
- 200, 300, 400
- Schaltungsanordnung
- 210
- Verstärkungseinheit
- 410
- Signaldämpfungselement
1. Verfahren (100) zum Betrieb einer Schaltungsanordnung (200, 300, 400) zur Verstärkung
von Funksignalen zwischen einem Endgerät (9) und einer Antenne (10), wobei die Schaltungsanordnung
eine Verstärkungseinheit (210, 310) mit mindestens einem Sendeverstärkerpfad und mindestens
einem Empfangsverstärkerpfad aufweist, das Verfahren umfassend:
- Detektieren (110) einer in Senderichtung, aus Sicht des Endgeräts (9), in einem
ersten Frequenzbereich anliegenden Signalleistung zur Bestimmung einer Sendesignalleistung;
- Detektieren (120) einer in Empfangsrichtung, aus Sicht des Endgeräts (9), in einem
zweiten Frequenzbereich anliegenden Signalleistung zur Bestimmung einer Empfangssignalleistung;
- Vergleichen (130) der detektierten Sendesignalleistung mit der detektierten Empfangssignalleistung;
- falls die detektierte Sendesignalleistung stärker ist als die detektierte Empfangssignalleistung,
Aktivieren (140) des Sendeverstärkerpfades zur Verstärkung von Sendesignalen in dem
ersten Frequenzbereich; und
- falls die detektierte Empfangssignalleistung stärker ist als die detektierte Sendesignalleistung,
Aktivieren (150) des Empfangsverstärkerpfades zur Verstärkung von Empfangssignalen
in dem zweiten Frequenzbereich;
wobei der erste und der zweite Frequenzbereich, in welchen die Funksignale in Sende-und
Empfangsrichtung übertragen werden, identisch sind, und wobei das Detektieren (110)
in Senderichtung und das Detektieren (120) in Empfangsrichtung in einem Zeitfenster
stattfinden, das sicherstellt, dass nach den Vorgaben des Übertragungsstandards der
Funksignale noch kein Umschalten von einer Übertragungsrichtung in die andere Übertragungsrichtung
stattgefunden hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei, falls die detektierte Empfangssignalleistung stärker
ist als die detektierte Sendesignalleistung, zusätzlich der Sendeverstärkerpfad zur
Verstärkung von Sendesignalen in dem ersten Frequenzbereich deaktiviert wird.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Funksignale gemäß einem
Zeitduplexverfahren (Time Division Duplex, TDD) übertragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Detektion in Senderichtung
(110) mittels eines ersten Auskoppelns eines Anteils der in Senderichtung anliegenden
Signalleistung an einem ersten Auskopplungspunkt erfolgt, und wobei die Detektion
in Empfangsrichtung (120) mittels eines zweiten Auskoppelns eines Anteils der in Empfangsrichtung
anliegenden Signalleistung an einem zweiten Auskopplungspunkt erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das erste Auskoppeln mittels eines Endgeräte-seitigen
Kopplers (8a) erfolgt, der einem Sendesignalleistungsdetektor (6a) vorgeschaltet ist,
und wobei das zweite Auskoppeln mittels eines Antennen-seitigen Kopplers (8b) erfolgt,
der einem Empfangssignalleistungsdetektor (6b) vorgeschaltet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Sendesignalleistungsdetektor (6a) und der Empfangssignalleistungsdetektor
(6b) zueinander richtungsentkoppelt sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die dem Sendesignalleistungsdetektor (6a) und dem
Empfangssignalleistungsdetektor (6b) vorgeschalteten Koppler (8a, 8b) jeweils als
Richtkoppler mit hoher Richtwirkung funktionieren.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Richtungsentkopplung durch eine Signaldämpfung
zwischen den Auskopplungspunkten erhöht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei zwischen dem Endgeräte-seitigen
Koppler (8a) und dem Sendesignalleistungsdetektor (6a) sowie zwischen dem Antennen-seitigen
Koppler (8b) und dem Empfangssignalleistungsdetektor (6b) jeweils mindestens ein Bandpassfilter
geschaltet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei der ausgekoppelte Anteil der in
Senderichtung anliegenden Signalleistung dem Sendesignalleistungsdetektor (6a) und
der ausgekoppelte Anteil der in Empfangsrichtung anliegenden Signalleistung dem Empfangssignalleistungsdetektor
(6b) zugeleitet werden, und wobei der Sendesignalleistungsdetektor (6a) und der Empfangssignalleistungsdetektor
(6b) basierend auf den ausgekoppelten Anteilen jeweils ein Gleichspannungssignal erzeugen,
das jeweils einer Steuereinheit (7) zugeleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Verfahren weiterhin umfasst:
- Auswerten, durch die Steuereinheit (7), der Gleichspannungssignale;
- basierend auf einem Ergebnis des Auswertens: Aktivieren, durch die Steuereinheit
(7), der jeweiligen Sende- und/oder Empfangsverstärkerpfade.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verfahren weiterhin ein
Zuführen der Funksignale an eine Frequenzweiche (3), einen Leistungsteiler oder einen
Hochfrequenzschalter (4) umfasst, um das zugeführte Funksignal in den Sendeverstärkerpfad
oder in den Empfangsverstärkerpfad zu leiten.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Sendeverstärkerpfad mindestens
einen Sendeverstärker (1) aufweist, und/oder wobei der Empfangsverstärkerpfad mindestens
einen Empfangsverstärker (2) aufweist.
14. Schaltungsanordnung (200, 300, 400) zur Verstärkung von Funksignalen zwischen einem
Endgerät (9) und einer Antenne (10), umfassend eine Verstärkungseinheit (210, 310)
mit mindestens einem Sendeverstärkerpfad und mindestens einem Empfangsverstärkerpfad,
und weiterhin umfassend Mittel ausgebildet zum:
- Detektieren (110) einer in Senderichtung, aus Sicht des Endgeräts (9), in einem
ersten Frequenzbereich anliegenden Signalleistung zur Bestimmung einer Sendesignalleistung;
- Detektieren (120) einer in Empfangsrichtung, aus Sicht des Endgeräts (9), in einem
zweiten Frequenzbereich anliegenden Signalleistung zur Bestimmung einer Empfangssignalleistung;
- Vergleichen (130) der detektierten Sendesignalleistung mit der detektierten Empfangssignalleistung;
- falls die detektierte Sendesignalleistung stärker ist als die detektierte Empfangssignalleistung,
Aktivieren (140) des Sendeverstärkerpfades zur Verstärkung von Sendesignalen in dem
ersten Frequenzbereich; und
- falls die detektierte Empfangssignalleistung stärker ist als die detektierte Sendesignalleistung,
Aktivieren (150) des Empfangsverstärkerpfades zur Verstärkung von Empfangssignalen
in dem zweiten Frequenzbereich,
wobei der erste und der zweite Frequenzbereich identisch sind, und
wobei die Schaltungsanordnung so ausgebildet ist, dass das Detektieren (110) in Senderichtung
und das Detektieren (120) in Empfangsrichtung in einem Zeitfenster stattfinden, das
sicherstellt, dass nach den Vorgaben des Übertragungsstandards der Funksignale noch
kein Umschalten von einer Übertragungsrichtung in die andere Übertragungsrichtung
stattgefunden hat.
1. Method (100) for operating a circuit arrangement (200, 300, 400) for amplifying radio
signals between a terminal device (9) and an antenna (10), wherein the circuit arrangement
has an amplifying unit (210, 310) having at least one transmission amplifier path
and at least one reception amplifier path, the method comprising:
- detecting (110) a signal power in the transmitting direction, from the point of
view of the terminal device (9), in a first frequency range in order to determine
a transmitted signal power;
- detecting (120) a signal power in the receiving direction, from the point of view
of the terminal device (9), in a second frequency range in order to determine a received
signal power;
- comparing (130) the detected transmitted signal power to the detected received signal
power;
- if the detected transmitted signal power is stronger than the detected received
signal power, activating (140) the transmission amplifier path in order to amplify
transmitted signals in the first frequency range; and
- if the detected received signal power is stronger than the detected transmitted
signal power, activating (150) the reception amplifier path in order to amplify received
signals in the second frequency range;
wherein the first and second frequency ranges in which the radio signals are transmitted
in the transmitting and receiving direction are identical, and wherein detecting (110)
in the transmitting direction and detecting (120) in the receiving direction take
place in a time window which ensures that, according to the specifications of the
transmission standard of the radio signals, no switching from one transmitting direction
to the other transmitting direction has taken place yet.
2. Method according to claim 1, wherein if the detected received signal power is stronger
than the detected transmitted signal power, the transmission amplifier path for amplifying
transmitted signals in the first frequency range is additionally deactivated.
3. Method according to any of the preceding claims, wherein the radio signals are transmitted
according to a time-division duplex (TDD) method.
4. Method according to any of the preceding claims, wherein detecting in the transmitting
direction (110) takes place by means of a first coupling out of a portion of the signal
power in the transmitting direction at a first coupling-out point and wherein detecting
in the receiving direction (120) takes place by means of a second coupling out of
a portion of the signal power in the receiving direction at a second coupling-out
point.
5. Method according to claim 4, wherein the first coupling out takes place by means of
a coupler (8a) on the terminal device side, which is connected upstream of a transmitted
signal power detector (6a), and wherein the second coupling out takes place by means
of a coupler (8b) on the antenna side, which is connected upstream of a received signal
power detector (6b).
6. Method according to claim 5, wherein the transmitted signal power detector (6a) and
the received signal power detector (6b) are directionally decoupled from each other.
7. Method according to claim 6, wherein the couplers (8a, 8b) connected upstream of the
transmitted signal power detector (6a) and the received signal power detector (6b)
each function as directional couplers with high directivity.
8. Method according to claim 6 or 7, wherein the directional decoupling is increased
by signal attenuation between the coupling-out points.
9. Method according to any of claims 5 to 8, wherein at least one bandpass filter is
connected in each case between the coupler (8a) on the terminal device side and the
transmitted signal power detector (6a) as well as between the coupler (8b) on the
antenna side and the received signal power detector (6b).
10. Method according to any of claims 4 to 9, wherein the coupled-out portion of the signal
power in the transmitting direction is routed to the transmitted signal power detector
(6a) and the coupled-out portion of the signal power in the receiving direction is
routed to the received signal power detector (6b), and wherein the transmitted signal
power detector (6a) and the received signal power detector (6b) each generate, based
on the coupled-out portions, a DC voltage signal which is routed to a control unit
(7) in each case.
11. Method according to claim 10, wherein the method further comprises:
- evaluating the DC voltage signals by means of the control unit (7);
- based on a result of the evaluation, activating, by means of the control unit (7),
the respective transmission and/or reception amplifier paths.
12. Method according to any of the preceding claims, wherein the method further comprises
supplying the radio signals to a diplexer (3), a power splitter, or a highfrequency
switch (4) in order to route the supplied radio signal into the transmission amplifier
path or into the reception amplifier path.
13. Method according to any of the preceding claims, wherein the transmission amplifier
path has at least one transmission amplifier (1), and/or wherein the reception amplifier
path has at least one reception amplifier (2).
14. Circuit arrangement (200, 300, 400) for amplifying radio signals between a terminal
device (9) and an antenna (10), comprising an amplifying unit (210, 310) having at
least one transmission amplifier path and at least one reception amplifier path, and
further comprising means designed to:
- detect (110) a signal power in the transmitting direction, from the point of view
of the terminal device (9), in a first frequency range in order to determine a transmitted
signal power;
- detect (120) a signal power in the receiving direction, from the point of view of
the terminal device (9), in a second frequency range in order to determine a received
signal power;
- compare (130) the detected transmitted signal power to the detected received signal
power;
- if the detected transmitted signal power is stronger than the detected received
signal power, activate (140) the transmission amplifier path in order to amplify transmitted
signals in the first frequency range; and
- if the detected received signal power is stronger than the detected transmitted
signal power, activate (150) the reception amplifier path in order to amplify received
signals in the second frequency range;
wherein the first and second frequency ranges are identical, and
wherein the circuit arrangement is designed such that detecting (110) in the transmitting
direction and detecting (120) in the receiving direction take place in a time window
which ensures that, according to the specifications of the transmission standard of
the radio signals, no switching from one transmitting direction to the other transmitting
direction has taken place yet.
1. Procédé (100) permettant de faire fonctionner un circuit (200, 300, 400) pour amplifier
des signaux radio entre un appareil terminal (9) et une antenne (10), dans lequel
le circuit présente une unité d'amplification (210, 310) dotée d'au moins un chemin
amplificateur d'émission et d'au moins un chemin amplificateur de réception, le procédé
comprenant :
- la détection (110) d'une puissance de signal située dans une première plage de fréquences,
dans une direction d'émission, vue depuis l'appareil terminal (9), afin de déterminer
une puissance de signal d'émission ;
- la détection (120) d'une puissance de signal située dans une seconde plage de fréquences,
dans une direction de réception, vue depuis l'appareil terminal (9), afin de déterminer
une puissance de signal de réception ;
- la comparaison (130) de la puissance de signal d'émission détectée à la puissance
de signal de réception détectée ;
- si la puissance de signal d'émission détectée est plus forte que la puissance de
signal de réception détectée, l'activation (140) du chemin amplificateur d'émission
pour amplifier des signaux d'émission dans la première plage de fréquences ; et
- si la puissance de signal de réception détectée est plus forte que la puissance
de signal d'émission détectée, l'activation (150) du chemin amplificateur de réception
pour amplifier des signaux de réception dans la seconde plage de fréquences ;
dans lequel les première et seconde plages de fréquences, dans lesquelles les signaux
radio sont transmis dans les directions d'émission et de réception, sont identiques,
et
dans lequel la détection (110) dans la direction d'émission et la détection (120)
dans la direction de réception ont lieu dans une fenêtre de temps, qui veille à ce
que d'après les spécifications de la norme de transmission des signaux radio aucune
commutation d'une direction de transmission n'ait encore eu lieu dans l'autre direction
de transmission.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel, si la puissance de signal de réception
détectée est plus forte que la puissance de signal d'émission détectée, le chemin
amplificateur d'émission pour amplifier des signaux d'émission est désactivé en outre
dans la première plage de fréquences.
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel les signaux
radio sont transmis selon un procédé duplex temporel (Time Division Duplex, TDD).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel la détection
dans la direction d'émission (110) s'effectue au moyen d'un premier découplage d'une
partie de la puissance de signal située dans la direction d'émission au niveau d'un
premier point de découplage, et dans lequel la détection dans la direction de réception
(120) s'effectue au moyen d'un second découplage d'une partie de la puissance de signal
située dans la direction de réception au niveau d'un second point de découplage.
5. Procédé selon la revendication 4, dans lequel le premier découplage s'effectue au
moyen d'un coupleur côté appareil terminal (8a), qui est monté en amont d'un détecteur
de puissance de signal d'émission (6a), et dans lequel le second découplage s'effectue
au moyen d'un coupleur côté antenne (8b), qui est monté en amont d'un détecteur de
puissance de signal de réception (6b).
6. Procédé selon la revendication 5, dans lequel le détecteur de puissance de signal
d'émission (6a) et le détecteur de puissance de signal de réception (6b) sont découplés
directionnellement l'un de l'autre.
7. Procédé selon la revendication 6, dans lequel le coupleur (8a, 8b) monté en amont
du détecteur de puissance de signal d'émission (6a) et du détecteur de puissance de
signal de réception (6b) fonctionnent respectivement en tant que coupleur directionnel
à haute directivité.
8. Procédé selon la revendication 6 ou 7, dans lequel le découplage directionnel est
augmenté par un affaiblissement du signal entre les points de découplage.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 8, dans lequel au moins un filtre
passe-bande est monté respectivement entre le coupleur côté appareil terminal (8a)
et le détecteur de puissance de signal d'émission (6a), ainsi qu'entre le coupleur
côté antenne (8b) et le détecteur de puissance de signal de réception (6b).
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 4 à 9, dans lequel la partie découplée
de la puissance de signal située dans la direction d'émission est transmise au détecteur
de puissance de signal d'émission (6a) et la partie découplée de la puissance de signal
située dans la direction de réception est transmise au détecteur de puissance de signal
de réception (6b), et dans lequel le détecteur de puissance de signal d'émission (6a)
et le détecteur de puissance de signal de réception (6b) sur la base des parties découplées
produisent respectivement un signal de tension continue, qui est respectivement transmis
à une unité de commande (7).
11. Procédé selon la revendication 10, dans lequel le procédé comprend en outre :
- l'évaluation, par l'unité de commande (7), des signaux de tension continue ;
- sur la base d'un résultat de l'évaluation : l'activation, par l'unité de commande
(7), des chemins amplificateurs d'émission et/ou de réception respectifs.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel le procédé
comprend en outre la fourniture des signaux radio à un circuit diviseur de fréquences
(3), un diviseur de puissance ou un commutateur haute fréquence (4), pour diriger
le signal radio fourni dans le chemin amplificateur d'émission ou dans le chemin amplificateur
de réception.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel le chemin
amplificateur d'émission présente au moins un amplificateur d'émission (1), et/ou
dans lequel le chemin amplificateur de réception présente au moins un amplificateur
de réception (2).
14. Circuit (200, 300, 400) pour amplifier des signaux radio entre un appareil terminal
(9) et une antenne (10), comprenant une unité d'amplification (210, 310) dotée d'au
moins un chemin amplificateur d'émission et d'au moins un chemin amplificateur de
réception, et comprenant en outre un moyen conçu pour :
- détecter (110) une puissance de signal située dans une première plage de fréquences,
dans une direction d'émission, vue depuis l'appareil terminal (9), afin de déterminer
une puissance de signal d'émission ;
- détecter (120) une puissance de signal, située dans une seconde plage de fréquences,
dans une direction de réception, vue depuis l'appareil terminal (9), afin de déterminer
une puissance de signal de réception ;
- comparer (130) la puissance de signal d'émission détectée à la puissance de signal
de réception détectée ;
- si la puissance de signal d'émission détectée est plus forte que la puissance de
signal de réception détectée, activer (140) le chemin amplificateur d'émission pour
amplifier des signaux d'émission dans la première plage de fréquences ; et
- si la puissance de signal de réception détectée est plus forte que la puissance
de signal d'émission détectée, activer (150) le chemin amplificateur de réception
pour amplifier des signaux de réception dans la seconde plage de fréquences ;
dans lequel les première et seconde plages de fréquences sont identiques, et
dans lequel le circuit est conçu de telle sorte que la détection (110) dans la direction
d'émission et la détection (120) dans la direction de réception ont lieu dans une
fenêtre de temps, qui veille à ce que d'après les spécifications de la norme de transmission
des signaux radio aucune commutation d'une direction de transmission n'ait encore
eu lieu dans l'autre direction de transmission.