[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen In-Ohr Hörer, insbesondere Kopfhörer und/oder
Hörgerät, mit einem Gehäuse, das zumindest einen Ohrkanalabschnitt aufweist, der im
bestimmungsgemäßen Gebrauch des In-Ohr Hörers in einen Gehörgang eines Trägers eingeführt
ist und zumindest in einem Abschnitt eine an den Gehörgang angepasste Außenkontur
aufweist, einem im Gehäuse angeordneten Schallwandler und zumindest einem im Gehäuse
ausgebildeten Resonanzraum, der durch den Schallwandler in ein Vordervolumen und ein
Hintervolumen geteilt ist.
[0002] Aus der
US 2016/0066081 A1 ist ein Ohrhörer mit einem Gehäuse bekannt, in dem ein Resonanzraum ausgebildet ist.
Ein Schallwandler des Ohrhörers unterteilt den Resonanzraum in ein Vordervolumen und
ein Hintervolumen. Außerdem weist der Ohrhörer einen Ohrkanalabschnitt auf, der bei
bestimmungsgemäßen Gebrauch des Ohrhörers in einen Gehörgang eines Trägers eingeführt
ist. Nachteilig bei diesem Ohrhörer ist es, dass durch die Form des Schallwandlers
eine Geometrie des Resonanzraums vorgegeben und lediglich sehr eingeschränkt veränderbar
ist.
[0003] US2012/243717 A1 zeigt ein Hörgerät mit ersetzbarer Einführungsabdeckung.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen In-Ohr Hörer zu schaffen,
mittels dem die Nachteile des Stands der Technik behoben werden.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen In-Ohr Hörer mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
[0006] Vorgeschlagen wird ein In-Ohr Hörer mit einem Gehäuse. Der In-Ohr Hörer kann beispielsweise
ein Kopfhörer sein, der mit einem Musikabspielgerät oder einem Kommunikationsgerät,
beispielsweise einem Smartphone, koppelbar ist, um Musik oder Sprache hören zu können.
Zusätzlich oder alternativ kann der In-Ohr Hörer auch ein Hörgerät sein, um bei einer
Hörbeeinträchtigung Töne und Geräusche zu verstärken.
[0007] Das Gehäuse weist einen Ohrkanalabschnitt auf, der im bestimmungsgemä-ßen Gebrauch
des In-Ohr Hörers in einen Gehörgang eines Trägers eingeführt ist. Dadurch, dass der
Ohrkanalabschnitt im Gehörgang angeordnet ist, können die Töne, die Musik oder die
Sprache direkt ins Ohr eingeleitet werden. Auf diese Weise kann auf der einen Seite
die Leistung des In-Ohr Hörers verringert werden, da die Töne, die Musik oder die
Sprache ohne Umwege zum Ohr geführt werden. Auf der anderen Seite dringen weniger
Töne, Musik oder Sprache nach außen, so dass ein Störeffekt für andere Personen verringert
ist.
[0008] Das Gehäuse weist ferner zumindest in einem Abschnitt eine an den Gehörgang angepasste
Außenkontur auf. Dadurch ist ein Tragekomfort des In-Ohr Hörers verbessert. Ferner
kann hierdurch das gesamte zur Verfügung stehende Innenvolumen des Gehörgangs zur
Ausgestaltung des Gehäuses genutzt werden. Die Außenkontur weist vorzugsweise eine
Freiformgeometrie und/oder organische Gehörgangform auf. Die Freiformgeometrie entspricht
vorzugsweise der individuellen Form des, insbesondere äußeren, Gehörgangs des jeweiligen
Benutzers. Diese wird vermessen und/oder mittels eines 3D-Druckverfahrens hergestellt.
[0009] Des Weiteren umfasst der In-Ohr Hörer einen im Gehäuse angeordneten Schallwandler.
Der Schallwandler kann als Lautsprecher betrieben werden, so dass mit diesem die Töne,
die Musik oder die Sprache ausgegeben werden können.
[0010] Außerdem ist im Gehäuse ein Resonanzraum ausgebildet, der durch den Schallwandler
in ein Vordervolumen und ein Hintervolumen geteilt ist. Mit Hilfe des Resonanzraums
können die vom Schallwandler erzeugten Schallwellen verstärkt und/oder in ihrem Spektrum
modifiziert werden.
[0011] Der Schallwandler ist ein MEMS-Schallwandler. Die Bezeichnung MEMS steht für mikroelektromechanische
Systeme. Der MEMS-Schallwandler kann in komplexeren Formen als beispielsweise ein
elektrodynamischer oder ein balanced-armature-Schallwandler ausgebildet werden, so
dass durch den MEMS-Schallwandler einer Formgebung des Resonanzraums bzw. des Vorder-
und/oder des Hintervolumens nahezu keine Grenzen gesetzt sind. Dadurch kann die Form
des Vordervolumens und/oder des Hintervolumens derart angepasst werden, dass eine
optimale Resonanzwirkung bzw. Verstärkung und Frequenzmodifikation erreichbar ist.
[0012] Des Weiteren weist zumindest das Vordervolumen eine an den Gehörgang und/oder korrespondierende
Außenkontur angepasste Innenkontur auf. Zusätzlich oder alternativ weist auch das
Hintervolumen eine an den Gehörgang und/oder korrespondierende Außenkontur angepasste
Innenkontur auf. Durch die angepasste Innenkontur wird der Resonanzraum in den entsprechenden
Volumina so groß wie möglich ausgebildet, um die von dem Schallwandler erzeugten Schallwellen
so gut wie möglich zu verstärken. Das Vordervolumen kann teilweise, insbesondere in
einem oder mehreren Abschnitten, oder vollständig, d.h. insbesondere über seine gesamte
Länge, an die Innenkontur des Gehörgangs angepasst sein. Alternativ oder zusätzlich
kann das Hintervolumen teilweise, insbesondere in einem oder mehreren Abschnitten,
oder vollständig, insbesondere über seine gesamte Länge, an die Innenkontur des Gehörgangs
angepasst sein. Die Innenkontur des Vordervolumens und/oder die Innenkontur des Hintervolumens
weist vorzugsweise eine Freiformgeometrie auf. Auch ist es vorteilhaft, dass die Außenkontur
des Gehäuses im Bereich des Vordervolumens und/oder des Hintervolumens eine mit der
Innenkontur korrespondierende Freiformgeometrie aufweist.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann nur die Innenkontur des Vordervolumens
und die damit korrespondierende Außenkontur eine an den Gehörgang angepasste Form,
insbesondere eine Freiformgeometrie aufweisen. Das Hintervolumen und die mit diesem
korrespondierende Außenkontur des Gehäuses ist nicht an die Form des Gehörgangs angepasst
und/oder im bestimmungsgemäßen Gebrauch außerhalb des Gehörgangs, insbesondere im
Bereich der Ohrmuschel angeordnet.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse zumindest im Bereich des Vordervolumens aus
einem sich bei Körperwärme verformbaren Material ausgebildet ist, so dass sich dieses
nach dem Einführen in einen Gehörgang innerhalb eines Zeitfensters an dessen organische
Freiformgeometrie selbstständig anpasst.
[0015] Durch die Anpassung des Vorder- und/oder Hintervolumens an den Gehörgang weisen vorteilhafterweise
das Vorder- und/oder das Hintervolumen ähnliche Resonanzeigenschaften wie der Gehörgang
auf. Auf diese Weise kann, unter Zuhilfenahme des Schallwandlers und des Resonanzraums,
ein natürliches Klangbild (d.h. wie wenn kein In-Ohr Hörer im Ohr wäre) erzeugt werden.
Insbesondere bei 3D-Audioanwendungen kann somit eine vereinfachte Außenohr-Übertragungsfunktion
verwendet werden, insbesondere eine, die lediglich die Ohrmuschelform und nicht die
Ohrkanalform berücksichtigt, da im Wesentlichen die tatsächliche Form des Ohrkanals
durch die Innenkontur des Vordervolumens und/oder Hintervolumens reproduziert ist.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Innenkontur im Wesentlichen
eine Negativform der Außenkontur. Das heißt, dass zu Bereichen der Außenkontur, die
beispielsweise eine konkave Form aufweisen, die dazugehörigen Bereiche der Innenkontur
konvex ausgebildet sind. Bereiche der Außenkontur, die dagegen eine konvexe Form aufweisen,
weisen korrespondierende Bereiche der Innenkontur auf, die konkav ausgebildet sind.
Dadurch kann auf einfache Weise die Innenkontur an den Gehörgang angepasst werden.
[0017] Vorteilhaft ist es auch, wenn das Gehäuse in einem 3D-Druckverfahren hergestellt
ist. Mittels des 3D-Druckverfahrens kann das Gehäuse schnell ausgebildet werden. Außerdem
kann das Gehäuse an die verschiedenen Formen der Gehörgänge von verschiedenen Trägern
angepasst werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse auch in einem Spritzgussverfahren
hergestellt sein. Mittels des Spritzgussverfahrens kann eine hohe Stückzahl kostengünstig
hergestellt werden.
[0018] Ferner ist der Ohrkanalabschnitt mit Hilfe des 3D-Druckverfahrens hergestellt, da
lediglich dieser Teil des Gehäuses im Gehörgang angeordnet ist. Der Teil des Gehäuses,
der außerhalb des Gehörgangs angeordnet ist, kann mit Hilfe des Spritzgussverfahrens
ausgebildet sein. Dadurch kann der Ohrkanalabschnitt gemäß der Anatomie des Gehörgangs
des Trägers angepasst werden, wohingegen der restliche Teil des Gehäuses kostengünstig
ausgebildet werden kann.
[0019] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse starr ausgebildet ist. Dabei kann
auch lediglich der Ohrkanalabschnitt starr ausgebildet sein. Das starre Gehäuse erhält
damit seine Form bei, so dass die an den Gehörgang angepasste Außenkontur erhalten
bleibt.
[0020] Das Gehäuse und/oder der Ohrkanalabschnitt kann dazu beispielsweise aus einem Kunststoff,
wie beispielsweise einem Thermoplast und/oder einem Duroplast, hergestellt sein. Zusätzlich
oder alternativ kann das Gehäuse und/oder der Ohrkanalabschnitt auch aus einem Elastomer
ausgebildet sein.
[0021] Von Vorteil ist es, wenn eine das Vordervolumen begrenzende Gehäusewandung eine gleichmäßige
Dicke aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann auch die das Hintervolumen begrenzende
Gehäusewandung eine gleichmäßige Dicke aufweisen. Dadurch kann auf einfache Weise
das Vorder- und/oder das Hintervolumen so groß wie möglich ausgebildet werden, um
die verstärkende Wirkung der entsprechenden Resonanzräume zu verbessern.
[0022] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Vordervolumen im Ohrkanalabschnitt angeordnet
ist. Zusätzlich oder alternativ kann auch das Hintervolumen im Ohrkanalabschnitt angeordnet
sein. Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ auch der MEMS-Schallwandler im Ohrkanalabschnitt
angeordnet sein. Dadurch kann der Ton, die Musik und/oder die Sprache unmittelbar
im Gehörgang erzeugt werden, so dass beispielsweise auch eine Geräuschbelästigung
für Personen in der Umgebung verringert wird.
[0023] Vorteilhaft ist es auch, wenn der MEMS-Schallwandler senkrecht zu einer Längsrichtung
des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch können die vom Schallwandler erzeugten Schallwellen
direkt in das Vordervolumen und/oder das Hintervolumen abgestrahlt werden.
[0024] Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn die Gehäusewandung im Vordervolumen zumindest
bereichsweise Verdickungen und/oder Verdünnungen aufweist. Zusätzlich oder alternativ
kann die Gehäusewandung auch im Hintervolumen zumindest bereichsweise Verdickungen
und/oder Verdünnungen aufweisen. Dadurch kann im Vorder- und/oder im Hintervolumen
der Resonanzraum zumindest bereichsweise vergrößert und/oder verkleinert werden. Dadurch
können die Resonanzeigenschaften des Vorder- und/oder des Hintervolumens angepasst
werden.
[0025] Vorteilhaft ist es auch, wenn im Gehäuse zumindest ein Resonanzelement angeordnet
ist. Auch mit Hilfe der Resonanzelemente können die Resonanzeigenschaften des Resonanzraums
angepasst werden. Das Resonanzelement kann dazu beispielsweise im Vordervolumen angeordnet
sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Resonanzelement auch im Hintervolumen angeordnet
sein. Vorzugsweise sind das Resonanzelement und das Gehäuse aus zueinander unterschiedlichen
Materialien ausgebildet. Vorzugsweise ist das Resonanzelement aus einem porösem Material.
Hierdurch kann die Oberfläche vergrößert werden.
[0026] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn ein Randbereich des MEMS-Schallwandlers zumindest
teilweise in die Gehäusewandung eingefasst ist. Dadurch ist der MEMS-Schallwandler
fest mit dem Gehäuse verbunden.
[0027] Von Vorteil ist es, wenn der Ohrkanalabschnitt im Bereich eines im Gehörgang angeordneten
ersten Endes eine Schallaustrittsöffnung aufweist. Die Schallaustrittsöffnung ist
bei bestimmungsgemäßen Gebrauch des In-Ohr Hörers dem Trommelfell des Trägers zugewandt.
Dadurch können die von dem Schallwandler erzeugten Schallwellen direkt zum Trommelfell
geleitet werden.
[0028] Vorteilhaft ist es, wenn der In-Ohr Hörer im Bereich eines dem ersten Ende gegenüberliegenden
zweiten Endes Betriebsmittel zum Betreiben des In-Ohr Hörers aufweist. Die Betriebsmittel
können beispielsweise eine Energieeinheit zur Energieversorgung des In-Ohr Hörers,
eine Speichereinheit zur Speicherung von Tönen und/oder Musik, eine Steuereinheit
zum Abspielen der Töne und/oder Musik und/oder eine Datenübertragungseinheit zur Datenübertragung
von Daten zwischen einer externen Einheit und dem In-Ohr Hörer umfassen. Die Datenübertragungseinheit
kann beispielsweise eine Bluetooth- und/oder eine W-LAN-Schnittstelle umfassen. Durch
die Betriebsmittel am In-Ohr Hörer kann dieser autark betrieben werden.
[0029] Von Vorteil ist es, wenn im Bereich des zweiten Endes eine Schnittstelle für die
Betriebsmittel des In-Ohr Hörers angeordnet ist. Die Schnittstelle kann beispielsweise
eine Clinkenbuchse, eine W-LAN-Schnittstelle und/oder eine Bluetooth-Schnittstelle
sein. Mit Hilfe der Schnittstelle können die Betriebsmittel für den In-Ohr Hörer beispielsweise
in einer Einheit angeordnet sein, die hinter dem Ohr, insbesondere der Ohrmuschel,
getragen werden kann. Über die Schnittstelle kann ein Audiosignal, das die Musik,
die Töne und/oder die Sprache umfasst, und/oder die Energie zum Betreiben des In-Ohr
Hörers zum Schallwandler geführt werden. Außerdem kann mittels der Schnittstelle auch
eine Verbindung zu einem Smartphone ausgebildet werden, so dass davon die Musik usw.
abgespielt werden kann. Dadurch kann der In-Ohr Hörer kompakter ausgebildet werden.
[0030] Außerdem ist es von Vorteil, wenn eine zwischen der Schnittstelle, den Betriebsmitteln
und/oder dem MEMS-Schallwandler verlaufende Audioleitung in die Gehäusewandung eingebettet
ist. Die Audioleitung kann auch in das Gehäuse eingebettet sein. Die Audioleitung
kann vorteilhafterweise im Rahmen des Spritzgussverfahrens und/oder des 3D-Druckverfahrens
eingedruckt werden. Dadurch ist die Audioleitung weder im Resonanzraum, wo sie die
Resonanzeigenschaften negativ beeinflussen würde, noch außerhalb des Gehäuses, wo
sie den Tragekomfort verschlechtern würde, angeordnet.
[0031] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit einem Gehäuse und einen darin angeordneten
Schallwandler,
- Figur 2
- eine Schnittansicht des In-Ohr Hörers gemäß Figur 1, wobei ein Ohrkanalabschnitt im
Gehörgang eines Trägers angeordnet ist,
- Figur 3
- eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit im Resonanzraum angeordneten Verdickungen
der Gehäusewandung,
- Figur 4
- eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit einem im Resonanzraum angeordneten Resonanzelement
und
- Figur 5
- eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit einem Schallwandler im Bereich eines zweiten
Endes des In-Ohr Hörers.
[0032] Figur 1 zeigt eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers 1 mit einem Gehäuse 2. Der
in einem Gehörgang 10 angeordnete In-Ohr Hörer 1 ist in Figur 2 gezeigt. Die wesentlichen
Merkmale des In-Ohr Hörers 1 sind in den beiden Figuren 1 und 2 dieselben, so dass
zur Beschreibung der Merkmale und deren Funktionen auf beide Figuren 1 und 2 Bezug
genommen wird.
[0033] Der In-Ohr Hörer 1 kann beispielsweise ein Hörgerät sein, das zur Hörunterstützung
dient. Der In-Ohr Hörer 1 kann aber auch ein Kopfhörer sein, so dass mit ihm beispielsweise
Musik gehört werden kann. In-Ohr Hörer 1 kann aber auch zur Kommunikation genutzt
werden, um beispielsweise beim Telefonieren Sprache direkt ins Ohr zu leiten.
[0034] Das Gehäuse 2 weist zumindest einen Ohrkanalabschnitt 3 auf, der im bestimmungsgemäßen
Gebrauch des In-Ohr Hörers 1 in den Gehörgang 10 eines Trägers eingeführt ist. Das
Gehäuse 2 umfasst des Weiteren eine Außenkontur 4, die für einen hohen Tragekomfort
an den Gehörgang 10 angepasst ist.
[0035] Zur Erzeugung von Schallwellen weist der In-Ohr Hörer 1 im Gehäuse 2 einen Schallwandler
5 auf. Mit Hilfe des Schallwandlers 5 können beispielsweise die Töne, Musik und/oder
Sprache erzeugt werden.
[0036] Im Gehäuse 2 ist des Weiteren ein Resonanzraum 6 angeordnet. Der Schallwandler 5
teilt außerdem den Resonanzraum 6 in ein Vordervolumen 7 und ein Hintervolumen 8.
Mittels des Resonanzraums 6 können die vom Schallwandler 5 erzeugten Schallwellen
verstärkt werden. Zusätzlich oder alternativ können mit Hilfe des Resonanzraums 6
die Schallwellen auch modifiziert werden. Die Verstärkung und/oder die Modifikation
kann dabei von der Form und/oder der Geometrie des Resonanzraums 6 abhängen.
[0037] Erfindungsgemäß ist der Schallwandler 5 ein MEMS-Schallwandler. Der MEMS-Schallwandler
weist einen Vorteil auf, nämlich dass dieser einfach aufgebaut ist. Der MEMS-Schallwandler
ist außerdem nicht auf einen speziellen Formfaktor, d.h. Form des Schallwandlers 5
oder Geometrie, angewiesen. Er kann vielmehr relativ einfach in verschiedenen Formen
ausgebildet werden. So kann er beispielsweise mit einem runden, ovalen, elliptischen
und/oder eckigen Querschnitt ausgebildet sein. Bei den im Stand der Technik bekannten
Schallwandlern muss nämlich das Gehäuse 2 und auch der Resonanzraum 6 an die vorgegebene
Form des Schallwandlers 5 angepasst werden. Mit Hilfe des MEMS-Schallwandlers 5 kann
zuerst der Resonanzraum 6 derart angepasst werden, dass dessen Resonanzeigenschaften
optimiert sind. Daraufhin kann der MEMS-Schallwandler 5 gemäß den geometrischen Vorgaben
des Resonanzraums 6 bzw. des Gehäuses 2 ausgebildet werden.
[0038] Zusätzlich weist das Vordervolumen 7 erfindungsgemäß eine an den Gehörgang 10 angepasste
Innenkontur 9 auf. Zusätzlich oder alternativ kann auch die Innenkontur 9 des Hintervolumens
8 an den Gehörgang 10 angepasst sein. Dadurch sind beispielsweise die Resonanzeigenschaften
des Vordervolumens 7 und/oder Hintervolumens 8 an die des Gehörgangs 10 angepasst.
Dadurch wird ein Klangbild vermittelt, das dem des Gehörgangs 10 ohne den In-Ohr Hörer
1 im Wesentlichen ähnlich ist. Die Töne, Musik und/oder Sprache werden derart verstärkt,
modifiziert und/oder weitergeleitet, wie wenn kein In-Ohr Hörer 1 im Gehörgang 10
angeordnet wäre. Die an den Gehörgang 10 angepasste Innenkontur 9 des Vorder- und/oder
Hintervolumens 7, 8 führt somit zu einem im Wesentlichen unveränderten und natürlichen
Klang.
[0039] Das Gehäuse 2 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ferner an einem im Gehörgang
10 angeordneten ersten Ende 11 eine Austrittsöffnung 12 auf, welche beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch des In-Ohr Hörers 1 gemäß Figur 2 einem Trommelfell 13 des Trägers zugewandt
ist. Dadurch können die aus der Austrittsöffnung 12 austretenden Schallwellen direkt
zum Trommelfell 13 gelangen.
[0040] Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist, kann der Schallwandler 5 im
Wesentlichen parallel zum Querschnitt des Gehäuses 2 und/oder zum Querschnitt des
Ohrkanalabschnitts 3 angeordnet sein. Dadurch teilt der Schallwandler 5 den Resonanzraum
6 in das Vordervolumen 7 und in das Hintervolumen 8. Außerdem werden dadurch die von
dem Schallwandler 5 erzeugten Schallwellen in Richtung der Austrittsöffnung 12 abgestrahlt.
[0041] Die Innenkontur 9 kann des Weiteren beispielsweise, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel
gezeigt ist, eine Negativform der Außenkontur 4 sein. Das heißt beispielsweise, dass
in Bereichen, in denen die Außenkontur 4, wie beispielsweise im Bereich des ersten
Endes 11, konvex ausgebildet ist, die Innenkontur 9 konkav ausgebildet ist. Wenn dagegen
die Außenkontur 4 konkav ausgebildet ist, ist der dazugehörige Bereich der Innenkontur
9 konvex ausgebildet. Dadurch kann die Innenkontur 9 auf einfache Weise an den Gehörgang
10 angepasst werden.
[0042] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn eine Gehäusewandung 15 des Gehäuses 2 eine
gleichmäßige Dicke aufweist. Dadurch kann ebenfalls auf einfache Weise die Innenkontur
9 an den Gehörgang 10 angepasst werden.
[0043] An einem zum ersten Ende 11 gegenüberliegenden zweiten Ende 14 des Gehäuses 2 sind,
wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt, Betriebsmittel 16a - c angeordnet.
Die Betriebsmittel 16a - c sind im hier gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich beispielhaft
dargestellt. Der In-Ohr Hörer 1 kann auch mehr als drei Betriebsmittel 16a - c aufweisen.
Alternativ können die Betriebsmittel 16a - c auch in einer einzigen Einheit angeordnet
sein. Die Betriebsmittel 16a - c können beispielsweise eine Energiespeichereinheit
zur Energieversorgung des In-Ohr Hörers 1, eine Speichereinheit zur Speicherung von
Musik, Tönen und/oder Klängen, eine Steuereinheit zur Steuerung des In-Ohr Hörers
1 und/oder eine Datenübertragungseinheit zur Datenübertragung zwischen einer externen
Einheit und dem In-Ohr Hörer 1 umfassen. Die Datenübertragungseinheit kann beispielsweise
eine Bluetoothschnittstelle und/oder eine W-LAN-Schnittstelle umfassen. Dadurch kann
der In-Ohr Hörer 1 autark betrieben werden.
[0044] Zusätzlich oder alternativ kann am zweiten Ende 14 auch eine hier nicht gezeigte
Schnittstelle angeordnet sein. Die Schnittstelle kann beispielsweise eine Clinkenbuchse
sein, mittels der ein Audiosignal zum In-Ohr Hörer 1 geleitet werden kann. Dadurch
kann der In-Ohr Hörer 1 beispielsweise von einer hinter dem Ohr getragenen externen
Einheit betrieben werden. Der In-Ohr Hörer 1 kann dadurch kompakter ausgebildet sein.
Mittels der Schnittstelle kann aber auch eine Verbindung zwischen einem Smartphone
und dem In-Ohr Hörer 1 hergestellt werden. Die Schnittstelle kann aber auch die Bluetooth-Schnittstelle
sein.
[0045] Der Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 ist im Vergleich
zum Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des ersten Endes 11 bzw. im Bereich des
Ohrkanalabschnitts 3 vergrößert ausgebildet. Insbesondere ist der Abschnitt im Bereich
des zweiten Endes 14 an eine Innenkontur der Ohrmuschel angepasst, so dass der In-Ohr
Hörer 1 bequem getragen werden kann. Der vergrößerte bzw. verdickte Abschnitt des
In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 kann einen Gehöreingang 19 zumindest
teilweise abdecken. Dadurch kann ein Eindringen von Störgeräuschen von außerhalb des
Ohres vermindert werden. Zusätzlich oder alternativ können die vom Schallwandler 5
erzeugten Schallwellen auf den Gehörgang 10 begrenzt werden. Dadurch dringen weniger
Schallwellen nach au-ßen, so dass eine Störung der Umgebung vermindert werden kann.
[0046] Vorteilhaft für die Erfindung ist es, wenn das Gehäuse 2 in einem 3D-Druckverfahren
hergestellt ist. Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse 2 auch in einem Spritzgussverfahren
hergestellt sein. Das 3D-Druckverfahren weist unter anderem den Vorteil auf, dass
damit das Gehäuse 2 schnell hergestellt werden kann. Außerdem kann damit insbesondere
der Ohrkanalabschnitt 3 an die Gehörgänge 10 von verschiedenen Trägern individuell
angepasst werden. Außerdem kann mit Hilfe des 3D-Druckverfahrens das Vordervolumen
7 und/oder das Hintervolumen 8 an spezielle Resonanzeigenschaften angepasst werden.
[0047] Mittels des Spritzgussverfahrens können die Gehäuse 2 dagegen in hoher Stückzahl
kostengünstig hergestellt werden.
[0048] Vorteilhaft ist es auch, wenn beispielsweise der Ohrkanalabschnitt 3 mittels des
3D-Druckverfahrens und das restliche Gehäuse 2, insbesondere der Bereich am zweiten
Ende 14 in dem die Betriebsmittel 16a - c und/oder die Schnittstelle angeordnet sind,
mittels des Spritzgussverfahrens hergestellt ist. Dadurch kann der Ohrkanalabschnitt
3 an den individuellen Gehörgang 10 eines jeden Trägers angepasst werden, wohingegen
das restliche Gehäuse 2 kostengünstig hergestellt ist.
[0049] Figur 3 zeigt in einer Schnittansicht ein alternatives Ausführungsbeispiel eines
In-Ohr Hörers 1 mit zumindest einer im Resonanzraum 6 angeordneten Verdickung 17a,
17b. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Verdickungen 17a, 17b angeordnet. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel sind ferner die Verdickungen 17a, 17b im Hintervolumen
8 angeordnet. Die Verdickungen 17a, 17b verdicken in deren Bereichen die Gehäusewandung
15. Zusätzlich oder alternativ können die Verdickungen 17a, 17b auch im Vordervolumen
7 angeordnet sein. Weiterhin zusätzlich oder alternativ kann im Resonanzraum 6, insbesondere
im Vordervolumen 7 und/oder im Hintervolumen 8, wenigstens eine Verdünnung angeordnet
sein. Die Verdünnung verdünnt die Gehäusewandung 15 in dem Bereich, in welchem diese
ausgebildet ist.
[0050] Mit Hilfe der Verdickungen 17a, 17b und/oder der hier nicht gezeigten Verdünnungen
können die Resonanzeigenschaften des Resonanzraums 6 und insbesondere des Vordervolumens
7 und/oder des Hintervolumens 8 angepasst werden.
[0051] Figur 4 zeigt ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel eines In-Ohr Hörers 1.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Resonanzraum 6 ein Resonanzelement 18 angeordnet.
Das Resonanzelement 18 ist hier im Hintervolumen 8 angeordnet. Zusätzlich oder alternativ
kann das Resonanzelement 18 auch im Vordervolumen 7 angeordnet sein. Mit Hilfe des
Resonanzelements 18 können ebenfalls die Resonanzeigenschaften des Resonanzraums 6,
insbesondere des Vordervolumens 7 und/oder des Hintervolumens 8, angepasst werden.
[0052] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines In-Ohr Hörers 1 in einer Schnittansicht,
wobei der Schallwandler 5 im Bereich des zweiten Endes 14 angeordnet ist. Der Schallwandler
5 ist an dem zur Schallaustrittsöffnung 12 bzw. ersten Ende 11 gegenüberliegenden
Ende des Ohrkanalabschnitts 3 angeordnet. Der Ohrkanalabschnitt 3 beginnt somit am
Schallwandler 5 und erstreckt sich bis zur Schallaustrittsöffnung 12 bzw. zum ersten
Ende 11. Der Ohrkanalabschnitt 3 erstreckt sich zwischen dem Schallwandler 5 und dem
ersten Ende 11 bzw. der Schallaustrittsöffnung 12. Bei bestimmungsgemä-ßen Gebrauch
des In-Ohr Hörers 1 ist der Schallwandler 5 im Bereich des Gehöreingangs 19 und/oder
der Ohrmuschel angeordnet. Da der Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten
Endes 14 vergrößert ist, kann der Schallwandler 5 größer ausgebildet werden, was Vorteile
bei der Fertigung des In-Ohr Hörers 1 mit sich bringt. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
trennt der Schallwandler 5 den Resonanzraum 6 in das Hintervolumen 8 und das Vordervolumen
7. Durch den vergrößerten Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes
14 ist auch das Hintervolumen 8 und/oder ein lautsprecherseitiger Endabschnitt des
Vordervolumen 7 vergrößert. Dadurch kann eine gute Akustik erzielt werden. Zusätzlich
oder alternativ können im Hintervolumen 8 und/oder im Vordervolumen 7 hier nicht gezeigte
Resonanzelemente 18 angeordnet sein.
[0053] Die Gehäusewandung 15, die sich gemäß Figur 5 lediglich im Bereich des Ohrkanalabschnitts
3 erstreckt, kann sich zusätzlich oder alternativ auch in dem Abschnitt des In-Ohr
Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 erstrecken. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
kann sich die Gehäusewandung 15 auch im Bereich des Hintervolumens 8 erstrecken.
[0054] Bei den in Figur 1, 2, 3, 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen weist die Innenkontur
9 des Vordervolumens 7 eine Freiformgeometrie und/oder an die Gehörganginnenkontur
angepasste organische Gehörganggeometrie auf. Dies trifft bei den in Figur 1, 2 und
4 dargestellten Ausführungsbeispielen auch auf die Innenkontur 9 des Hintervolumens
8 zu. Nur bei dem in Figur 3 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Innenkontur
9 des Hintervolumens zumindest bereichsweise nicht an die Innenkontur des Gehörgangs
bzw. an die Außenkontur des Gehäuses angepasst. Die Freiformgeometrie ist in allen
Fällen der organischen Form des äußeren Ohrkanals nachempfunden.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- In-Ohr Hörer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Ohrkanalabschnitt
- 4
- Außenkontur
- 5
- Schallwandler
- 6
- Resonanzraum
- 7
- Vordervolumen
- 8
- Hintervolumen
- 9
- Innenkontur
- 10
- Gehörgang
- 11
- erstes Ende
- 12
- Austrittsöffnung
- 13
- Trommelfell
- 14
- zweites Ende
- 15
- Gehäusewandung
- 16
- Betriebsmittel
- 17
- Verdickungen
- 18
- Resonanzelement
- 19
- Gehöreingang
1. In-Ohr Hörer (1), insbesondere Kopfhörer oder Hörgerät, mit einem Gehäuse (2),
das zumindest einen Ohrkanalabschnitt (3) aufweist, der im bestimmungsgemäßen Gebrauch
des In-Ohr Hörers in einen Gehörgang (10) eines Trägers eingeführt ist und zumindest
in einem Abschnitt eine an den Gehörgang (10) angepasste und somit eine Freiformgeometrie
aufweisende Außenkontur (4) aufweist,
einem im Gehäuse (2) angeordneten Schallwandler (5) und zumindest einem im Gehäuse
(2) ausgebildeten Resonanzraum (6), der durch den Schallwandler (5) in ein Vordervolumen
(7) und ein Hintervolumen (8) geteilt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schallwandler (5) ein MEMS-Schallwandler ist,
dass das Vordervolumen (7) und/oder das Hintervolumen (8) eine an den Gehörgang (10) angepasste
Innenkontur (9) aufweist, so dass diese eine Freiformgeometrie aufweist, dass die
Außenkontur (4) des Gehäuses (2) im Bereich des Vordervolumens (7) und/oder des Hintervolumens
(8) eine mit der Innenkontur (9) korrespondierende Freiformgeometrie aufweist und
dass der Ohrkanalabschnitt (3) in einem 3D-Druckverfahren hergestellt ist, nachdem
der Gehörgang (10) des jeweiligen Benutzers vermessen ist.
2. In-Ohr Hörer nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur (9) im Wesentlichen eine Negativform der Außenkontur (4) ist.
3. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) in einem 3D-Druckverfahren und/oder Spritzgussverfahren hergestellt
ist.
4. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2), insbesondere der Ohrkanalabschnitt (3), starr ausgebildet ist.
5. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Vordervolumen (7) und/oder das Hintervolumen (8) begrenzende Gehäusewandung
(15) eine gleichmäßige Dicke aufweist.
6. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vordervolumen (7), das Hintervolumen (8) und/oder der MEMS-Schallwandler im Ohrkanalabschnitt
(3) angeordnet sind.
7. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewandung (15) im Vordervolumen (7) und/oder Hintervolumen (8) zumindest
bereichsweise Verdickungen (17a, 17b) und/oder Verdünnungen aufweist.
8. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) zumindest ein Resonanzelement (18) angeordnet ist, das vorzugsweise
aus einem im Vergleich zum Gehäuse unterschiedlichen Material ausgebildet ist.
9. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich des MEMS-Schallwandlers zumindest teilweise in die Gehäusewandung
(15) eingefasst ist.
10. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrkanalabschnitt (3) im Bereich eines im Gehörgang (10) angeordneten ersten
Endes (11) eine Schallaustrittsöffnung (12) aufweist.
11. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der In-Ohr Hörer (1) im Bereich eines dem ersten Ende (11) gegenüberliegenden zweiten
Endes (14) Betriebsmittel (16a - c) zum Betreiben des In-Ohr Hörers (1) aufweist.
12. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des zweiten Endes (14) eine Schnittstelle für Betriebsmittel des In-Ohr
Hörers (1) angeordnet ist.
13. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen der Schnittstelle, den Betriebsmitteln (16a - c) und/oder dem MEMS-Schallwandler
verlaufende Audioleitung in die Gehäusewandung (15) und/oder das Gehäuse (2) eingebettet,
insbesondere im Rahmen des Spritzgussverfahrens eingespritzt und/oder im Rahmen des
3D-Druckverfahrens eingedruckt, ist.
1. An in-ear receiver (1), in particular a headset or hearing aid, comprising a housing
(2),
which includes at least one ear canal section (3), which is inserted into an ear canal
(10) of a wearer when the in-ear receiver is used as intended, and at least one outer
contour (4) adapted at least in one section to the ear canal (10) and therefore having
a freeform geometry,
a sound transducer (5) arranged in the housing (2), and
at least one resonant cavity (6), which is formed in the housing (2) and is divided
by the sound transducer (5) into a front volume (7) and a rear volume (8),
characterized in that
the sound transducer (5) is a MEMS sound transducer,
the front volume (7) and/or the rear volume (8) have/has an inner contour (9) adapted
to the ear canal (10), so that this has a freeform geometry, that the outer contour
(4) of the housing (2) in the area of the front volume (7) and/or the rear volume
(8) has a freeform geometry corresponding to the inner contour (9) and that the ear
canal section (3) is produced in a 3D printing process after the auditory canal (10)
of the respective user is measured.
2. The in-ear receiver as claimed in the preceding claim, characterized in that the inner contour (9) is essentially a negative shape of the outer contour (4).
3. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the housing (2) is produced in a 3D printing process and/or an injection molding
process.
4. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the housing (2), in particular the ear canal section (3), is rigidly designed.
5. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that a housing wall (15) delimiting the front volume (7) and/or the rear volume (8) has
a uniform thickness.
6. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the front volume (7), the rear volume (8), and/or the MEMS sound transducer are/is
arranged in the ear canal section (3).
7. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the housing wall (15) comprises thickened portions (17a, 17b) and/or thinned portions
in the front volume (7) and/or rear volume (8), at least in some areas.
8. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that at least one resonant element (18) is arranged in the housing (2), which is preferably
made of a different material as compared to the housing.
9. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that an edge area of the MEMS sound transducer is at least partially set into the housing
wall (15).
10. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the ear canal section (3) comprises a sound outlet (12) in the area of a first end
(11) arranged in the ear canal (10).
11. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the in-ear receiver (1) comprises operating means (16a - c) for operating the in-ear
receiver (1) in the area of a second end (14) positioned opposite the first end (11).
12. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that an interface for operating means of the in-ear receiver (1) is arranged in the area
of the second end (14).
13. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that an audio line extending between the interface, the operating means (16a - c), and/or
the MEMS sound transducer is embedded into the housing wall (15) and/or the housing
(2), in particular being injected within the scope of the injection molding process
and/or overprinted within the scope of the 3D printing process.
1. Écouteur intra-auriculaire (1), en particulier casque d'écoute ou audio-prothèse,
comportant
un boîtier (2) ;
qui présente au moins une section de canal auriculaire (3) qui, lors de l'utilisation
conforme de l'écouteur intra-auriculaire, est introduite dans un conduit auditif (10)
d'un porteur et qui présente au moins en une section un contour extérieur (4) adapté
au conduit auditif (10) et présentant ainsi une géométrie en forme libre,
un transducteur acoustique (5) disposé dans le boîtier (2) et
au moins une cavité résonante (6) formée dans le boîtier (2), qui est divisée par
le transducteur acoustique (5) en un volume avant (7) et un volume arrière (8),
caractérisé en ce que
le transducteur acoustique (5) est un transducteur acoustique MEMS,
le volume avant (7) et/ou le volume arrière (8) présente(nt) un contour intérieur
(9) adapté au conduit auditif (10), de sorte que celui-ci présente une géométrie en
forme libre, en ce que le contour extérieur (4) du boîtier (2) présente dans la zone du volume avant (7)
et/ou du volume arrière (8) une géométrie en forme libre correspondant au contour
intérieur (9) et en ce que la section de canal auriculaire (3) est fabriquée dans un procédé d'impression tridimensionnelle,
après que le conduit auditif (10) de l'utilisateur respectif a été mesuré.
2. Écouteur intra-auriculaire selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le contour intérieur (9) est sensiblement une forme négative du contour extérieur
(4).
3. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le boîtier (2) est fabriqué par un procédé d'impression tridimensionnelle et/ou un
procédé de moulage par injection.
4. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le boîtier (2), en particulier la section de canal auriculaire (3), se présente sous
forme rigide.
5. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une paroi de boîtier (15) délimitant le volume avant (7) et/ou le volume arrière (8)
présente une épaisseur uniforme.
6. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le volume avant (7), le volume arrière (8) et/ou le transducteur acoustique MEMS
est/sont disposé(s) dans la section de canal auriculaire (3).
7. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la paroi de boîtier (15) présente des épaississements (17a, 17b) et/ou des amincissements
au moins par zones dans le volume avant (7) et/ou le volume arrière (8).
8. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'au moins un élément de résonance (18) est disposé dans le boîtier (2), qui est de
préférence réalisé en un matériau différent de celui du boîtier.
9. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une zone de bordure du transducteur acoustique MEMS est au moins partiellement encastrée
dans la paroi de boîtier (15).
10. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la section de canal auriculaire (3) présente une ouverture de sortie sonore (12)
dans la zone d'une première extrémité (11) disposée dans le conduit auditif (10).
11. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'écouteur intra-auriculaire (1) présente dans la zone d'une deuxième extrémité (14)
opposée à la première extrémité (11), des moyens de fonctionnement (16a - c) pour
faire fonctionner l'écouteur intra-auriculaire (1).
12. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une interface pour des moyens de fonctionnement de l'écouteur intra-auriculaire (1) est
disposée dans la zone de la deuxième extrémité (14).
13. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une ligne audio s'étendant entre l'interface, les moyens de fonctionnement (16a - c)
et/ou le transducteur acoustique MEMS est incorporée dans la paroi (15) de boîtier
et/ou dans le boîtier (2), en particulier injectée dans le cadre du procédé de moulage
par injection et/ou imprimée dans le cadre du procédé d'impression tridimensionnelle.