(19)
(11) EP 3 643 077 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.08.2023  Patentblatt  2023/33

(21) Anmeldenummer: 18732022.1

(22) Anmeldetag:  14.06.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H04R 1/10(2006.01)
H04R 19/02(2006.01)
H04R 1/28(2006.01)
H04R 11/14(2006.01)
H04R 17/10(2006.01)
H04R 19/00(2006.01)
H04R 25/00(2006.01)
H04R 9/18(2006.01)
H04R 15/02(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
H04R 1/1016; H04R 1/1058; H04R 1/1075; H04R 19/005; H04R 19/02; H04R 25/554; H04R 25/604; H04R 25/652; H04R 25/658; H04R 2201/003; H04R 2201/029; H04R 2201/105; H04R 2225/77; H04R 2420/07; H04R 1/2807; H04R 1/2869; H04R 1/2876; H04R 9/18; H04R 11/14; H04R 15/02; H04R 17/10; H04R 2440/03; H04R 2440/05; H04R 2440/07
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2018/065749
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2018/234132 (27.12.2018 Gazette  2018/52)

(54)

IN-OHR HÖRER

IN EAR EARPIECE

ÉCOUTEUR INTRA-AURICULAIRE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 23.06.2017 DE 102017114008

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.04.2020  Patentblatt  2020/18

(73) Patentinhaber: Usound GmbH
8020 Graz (AT)

(72) Erfinder:
  • RUSCONI CLERICI BELTRAMI, Andrea
    1130 Wien (AT)
  • BOTTONI, Ferruccio
    8020 Graz (AT)

(74) Vertreter: Canzler & Bergmeier Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Despag-Straße 6
85055 Ingolstadt
85055 Ingolstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 4 233 651
US-A1- 2012 243 717
US-A1- 2016 157 027
US-A1- 2011 188 687
US-A1- 2015 334 492
US-A1- 2017 099 553
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen In-Ohr Hörer, insbesondere Kopfhörer und/oder Hörgerät, mit einem Gehäuse, das zumindest einen Ohrkanalabschnitt aufweist, der im bestimmungsgemäßen Gebrauch des In-Ohr Hörers in einen Gehörgang eines Trägers eingeführt ist und zumindest in einem Abschnitt eine an den Gehörgang angepasste Außenkontur aufweist, einem im Gehäuse angeordneten Schallwandler und zumindest einem im Gehäuse ausgebildeten Resonanzraum, der durch den Schallwandler in ein Vordervolumen und ein Hintervolumen geteilt ist.

    [0002] Aus der US 2016/0066081 A1 ist ein Ohrhörer mit einem Gehäuse bekannt, in dem ein Resonanzraum ausgebildet ist. Ein Schallwandler des Ohrhörers unterteilt den Resonanzraum in ein Vordervolumen und ein Hintervolumen. Außerdem weist der Ohrhörer einen Ohrkanalabschnitt auf, der bei bestimmungsgemäßen Gebrauch des Ohrhörers in einen Gehörgang eines Trägers eingeführt ist. Nachteilig bei diesem Ohrhörer ist es, dass durch die Form des Schallwandlers eine Geometrie des Resonanzraums vorgegeben und lediglich sehr eingeschränkt veränderbar ist.

    [0003] US2012/243717 A1 zeigt ein Hörgerät mit ersetzbarer Einführungsabdeckung.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen In-Ohr Hörer zu schaffen, mittels dem die Nachteile des Stands der Technik behoben werden.

    [0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen In-Ohr Hörer mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.

    [0006] Vorgeschlagen wird ein In-Ohr Hörer mit einem Gehäuse. Der In-Ohr Hörer kann beispielsweise ein Kopfhörer sein, der mit einem Musikabspielgerät oder einem Kommunikationsgerät, beispielsweise einem Smartphone, koppelbar ist, um Musik oder Sprache hören zu können. Zusätzlich oder alternativ kann der In-Ohr Hörer auch ein Hörgerät sein, um bei einer Hörbeeinträchtigung Töne und Geräusche zu verstärken.

    [0007] Das Gehäuse weist einen Ohrkanalabschnitt auf, der im bestimmungsgemä-ßen Gebrauch des In-Ohr Hörers in einen Gehörgang eines Trägers eingeführt ist. Dadurch, dass der Ohrkanalabschnitt im Gehörgang angeordnet ist, können die Töne, die Musik oder die Sprache direkt ins Ohr eingeleitet werden. Auf diese Weise kann auf der einen Seite die Leistung des In-Ohr Hörers verringert werden, da die Töne, die Musik oder die Sprache ohne Umwege zum Ohr geführt werden. Auf der anderen Seite dringen weniger Töne, Musik oder Sprache nach außen, so dass ein Störeffekt für andere Personen verringert ist.

    [0008] Das Gehäuse weist ferner zumindest in einem Abschnitt eine an den Gehörgang angepasste Außenkontur auf. Dadurch ist ein Tragekomfort des In-Ohr Hörers verbessert. Ferner kann hierdurch das gesamte zur Verfügung stehende Innenvolumen des Gehörgangs zur Ausgestaltung des Gehäuses genutzt werden. Die Außenkontur weist vorzugsweise eine Freiformgeometrie und/oder organische Gehörgangform auf. Die Freiformgeometrie entspricht vorzugsweise der individuellen Form des, insbesondere äußeren, Gehörgangs des jeweiligen Benutzers. Diese wird vermessen und/oder mittels eines 3D-Druckverfahrens hergestellt.

    [0009] Des Weiteren umfasst der In-Ohr Hörer einen im Gehäuse angeordneten Schallwandler. Der Schallwandler kann als Lautsprecher betrieben werden, so dass mit diesem die Töne, die Musik oder die Sprache ausgegeben werden können.

    [0010] Außerdem ist im Gehäuse ein Resonanzraum ausgebildet, der durch den Schallwandler in ein Vordervolumen und ein Hintervolumen geteilt ist. Mit Hilfe des Resonanzraums können die vom Schallwandler erzeugten Schallwellen verstärkt und/oder in ihrem Spektrum modifiziert werden.

    [0011] Der Schallwandler ist ein MEMS-Schallwandler. Die Bezeichnung MEMS steht für mikroelektromechanische Systeme. Der MEMS-Schallwandler kann in komplexeren Formen als beispielsweise ein elektrodynamischer oder ein balanced-armature-Schallwandler ausgebildet werden, so dass durch den MEMS-Schallwandler einer Formgebung des Resonanzraums bzw. des Vorder- und/oder des Hintervolumens nahezu keine Grenzen gesetzt sind. Dadurch kann die Form des Vordervolumens und/oder des Hintervolumens derart angepasst werden, dass eine optimale Resonanzwirkung bzw. Verstärkung und Frequenzmodifikation erreichbar ist.

    [0012] Des Weiteren weist zumindest das Vordervolumen eine an den Gehörgang und/oder korrespondierende Außenkontur angepasste Innenkontur auf. Zusätzlich oder alternativ weist auch das Hintervolumen eine an den Gehörgang und/oder korrespondierende Außenkontur angepasste Innenkontur auf. Durch die angepasste Innenkontur wird der Resonanzraum in den entsprechenden Volumina so groß wie möglich ausgebildet, um die von dem Schallwandler erzeugten Schallwellen so gut wie möglich zu verstärken. Das Vordervolumen kann teilweise, insbesondere in einem oder mehreren Abschnitten, oder vollständig, d.h. insbesondere über seine gesamte Länge, an die Innenkontur des Gehörgangs angepasst sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Hintervolumen teilweise, insbesondere in einem oder mehreren Abschnitten, oder vollständig, insbesondere über seine gesamte Länge, an die Innenkontur des Gehörgangs angepasst sein. Die Innenkontur des Vordervolumens und/oder die Innenkontur des Hintervolumens weist vorzugsweise eine Freiformgeometrie auf. Auch ist es vorteilhaft, dass die Außenkontur des Gehäuses im Bereich des Vordervolumens und/oder des Hintervolumens eine mit der Innenkontur korrespondierende Freiformgeometrie aufweist.

    [0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann nur die Innenkontur des Vordervolumens und die damit korrespondierende Außenkontur eine an den Gehörgang angepasste Form, insbesondere eine Freiformgeometrie aufweisen. Das Hintervolumen und die mit diesem korrespondierende Außenkontur des Gehäuses ist nicht an die Form des Gehörgangs angepasst und/oder im bestimmungsgemäßen Gebrauch außerhalb des Gehörgangs, insbesondere im Bereich der Ohrmuschel angeordnet.

    [0014] Vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse zumindest im Bereich des Vordervolumens aus einem sich bei Körperwärme verformbaren Material ausgebildet ist, so dass sich dieses nach dem Einführen in einen Gehörgang innerhalb eines Zeitfensters an dessen organische Freiformgeometrie selbstständig anpasst.

    [0015] Durch die Anpassung des Vorder- und/oder Hintervolumens an den Gehörgang weisen vorteilhafterweise das Vorder- und/oder das Hintervolumen ähnliche Resonanzeigenschaften wie der Gehörgang auf. Auf diese Weise kann, unter Zuhilfenahme des Schallwandlers und des Resonanzraums, ein natürliches Klangbild (d.h. wie wenn kein In-Ohr Hörer im Ohr wäre) erzeugt werden. Insbesondere bei 3D-Audioanwendungen kann somit eine vereinfachte Außenohr-Übertragungsfunktion verwendet werden, insbesondere eine, die lediglich die Ohrmuschelform und nicht die Ohrkanalform berücksichtigt, da im Wesentlichen die tatsächliche Form des Ohrkanals durch die Innenkontur des Vordervolumens und/oder Hintervolumens reproduziert ist.

    [0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Innenkontur im Wesentlichen eine Negativform der Außenkontur. Das heißt, dass zu Bereichen der Außenkontur, die beispielsweise eine konkave Form aufweisen, die dazugehörigen Bereiche der Innenkontur konvex ausgebildet sind. Bereiche der Außenkontur, die dagegen eine konvexe Form aufweisen, weisen korrespondierende Bereiche der Innenkontur auf, die konkav ausgebildet sind. Dadurch kann auf einfache Weise die Innenkontur an den Gehörgang angepasst werden.

    [0017] Vorteilhaft ist es auch, wenn das Gehäuse in einem 3D-Druckverfahren hergestellt ist. Mittels des 3D-Druckverfahrens kann das Gehäuse schnell ausgebildet werden. Außerdem kann das Gehäuse an die verschiedenen Formen der Gehörgänge von verschiedenen Trägern angepasst werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse auch in einem Spritzgussverfahren hergestellt sein. Mittels des Spritzgussverfahrens kann eine hohe Stückzahl kostengünstig hergestellt werden.

    [0018] Ferner ist der Ohrkanalabschnitt mit Hilfe des 3D-Druckverfahrens hergestellt, da lediglich dieser Teil des Gehäuses im Gehörgang angeordnet ist. Der Teil des Gehäuses, der außerhalb des Gehörgangs angeordnet ist, kann mit Hilfe des Spritzgussverfahrens ausgebildet sein. Dadurch kann der Ohrkanalabschnitt gemäß der Anatomie des Gehörgangs des Trägers angepasst werden, wohingegen der restliche Teil des Gehäuses kostengünstig ausgebildet werden kann.

    [0019] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse starr ausgebildet ist. Dabei kann auch lediglich der Ohrkanalabschnitt starr ausgebildet sein. Das starre Gehäuse erhält damit seine Form bei, so dass die an den Gehörgang angepasste Außenkontur erhalten bleibt.

    [0020] Das Gehäuse und/oder der Ohrkanalabschnitt kann dazu beispielsweise aus einem Kunststoff, wie beispielsweise einem Thermoplast und/oder einem Duroplast, hergestellt sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse und/oder der Ohrkanalabschnitt auch aus einem Elastomer ausgebildet sein.

    [0021] Von Vorteil ist es, wenn eine das Vordervolumen begrenzende Gehäusewandung eine gleichmäßige Dicke aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann auch die das Hintervolumen begrenzende Gehäusewandung eine gleichmäßige Dicke aufweisen. Dadurch kann auf einfache Weise das Vorder- und/oder das Hintervolumen so groß wie möglich ausgebildet werden, um die verstärkende Wirkung der entsprechenden Resonanzräume zu verbessern.

    [0022] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Vordervolumen im Ohrkanalabschnitt angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann auch das Hintervolumen im Ohrkanalabschnitt angeordnet sein. Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ auch der MEMS-Schallwandler im Ohrkanalabschnitt angeordnet sein. Dadurch kann der Ton, die Musik und/oder die Sprache unmittelbar im Gehörgang erzeugt werden, so dass beispielsweise auch eine Geräuschbelästigung für Personen in der Umgebung verringert wird.

    [0023] Vorteilhaft ist es auch, wenn der MEMS-Schallwandler senkrecht zu einer Längsrichtung des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch können die vom Schallwandler erzeugten Schallwellen direkt in das Vordervolumen und/oder das Hintervolumen abgestrahlt werden.

    [0024] Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn die Gehäusewandung im Vordervolumen zumindest bereichsweise Verdickungen und/oder Verdünnungen aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann die Gehäusewandung auch im Hintervolumen zumindest bereichsweise Verdickungen und/oder Verdünnungen aufweisen. Dadurch kann im Vorder- und/oder im Hintervolumen der Resonanzraum zumindest bereichsweise vergrößert und/oder verkleinert werden. Dadurch können die Resonanzeigenschaften des Vorder- und/oder des Hintervolumens angepasst werden.

    [0025] Vorteilhaft ist es auch, wenn im Gehäuse zumindest ein Resonanzelement angeordnet ist. Auch mit Hilfe der Resonanzelemente können die Resonanzeigenschaften des Resonanzraums angepasst werden. Das Resonanzelement kann dazu beispielsweise im Vordervolumen angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Resonanzelement auch im Hintervolumen angeordnet sein. Vorzugsweise sind das Resonanzelement und das Gehäuse aus zueinander unterschiedlichen Materialien ausgebildet. Vorzugsweise ist das Resonanzelement aus einem porösem Material. Hierdurch kann die Oberfläche vergrößert werden.

    [0026] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn ein Randbereich des MEMS-Schallwandlers zumindest teilweise in die Gehäusewandung eingefasst ist. Dadurch ist der MEMS-Schallwandler fest mit dem Gehäuse verbunden.

    [0027] Von Vorteil ist es, wenn der Ohrkanalabschnitt im Bereich eines im Gehörgang angeordneten ersten Endes eine Schallaustrittsöffnung aufweist. Die Schallaustrittsöffnung ist bei bestimmungsgemäßen Gebrauch des In-Ohr Hörers dem Trommelfell des Trägers zugewandt. Dadurch können die von dem Schallwandler erzeugten Schallwellen direkt zum Trommelfell geleitet werden.

    [0028] Vorteilhaft ist es, wenn der In-Ohr Hörer im Bereich eines dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Endes Betriebsmittel zum Betreiben des In-Ohr Hörers aufweist. Die Betriebsmittel können beispielsweise eine Energieeinheit zur Energieversorgung des In-Ohr Hörers, eine Speichereinheit zur Speicherung von Tönen und/oder Musik, eine Steuereinheit zum Abspielen der Töne und/oder Musik und/oder eine Datenübertragungseinheit zur Datenübertragung von Daten zwischen einer externen Einheit und dem In-Ohr Hörer umfassen. Die Datenübertragungseinheit kann beispielsweise eine Bluetooth- und/oder eine W-LAN-Schnittstelle umfassen. Durch die Betriebsmittel am In-Ohr Hörer kann dieser autark betrieben werden.

    [0029] Von Vorteil ist es, wenn im Bereich des zweiten Endes eine Schnittstelle für die Betriebsmittel des In-Ohr Hörers angeordnet ist. Die Schnittstelle kann beispielsweise eine Clinkenbuchse, eine W-LAN-Schnittstelle und/oder eine Bluetooth-Schnittstelle sein. Mit Hilfe der Schnittstelle können die Betriebsmittel für den In-Ohr Hörer beispielsweise in einer Einheit angeordnet sein, die hinter dem Ohr, insbesondere der Ohrmuschel, getragen werden kann. Über die Schnittstelle kann ein Audiosignal, das die Musik, die Töne und/oder die Sprache umfasst, und/oder die Energie zum Betreiben des In-Ohr Hörers zum Schallwandler geführt werden. Außerdem kann mittels der Schnittstelle auch eine Verbindung zu einem Smartphone ausgebildet werden, so dass davon die Musik usw. abgespielt werden kann. Dadurch kann der In-Ohr Hörer kompakter ausgebildet werden.

    [0030] Außerdem ist es von Vorteil, wenn eine zwischen der Schnittstelle, den Betriebsmitteln und/oder dem MEMS-Schallwandler verlaufende Audioleitung in die Gehäusewandung eingebettet ist. Die Audioleitung kann auch in das Gehäuse eingebettet sein. Die Audioleitung kann vorteilhafterweise im Rahmen des Spritzgussverfahrens und/oder des 3D-Druckverfahrens eingedruckt werden. Dadurch ist die Audioleitung weder im Resonanzraum, wo sie die Resonanzeigenschaften negativ beeinflussen würde, noch außerhalb des Gehäuses, wo sie den Tragekomfort verschlechtern würde, angeordnet.

    [0031] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
    Figur 1
    eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit einem Gehäuse und einen darin angeordneten Schallwandler,
    Figur 2
    eine Schnittansicht des In-Ohr Hörers gemäß Figur 1, wobei ein Ohrkanalabschnitt im Gehörgang eines Trägers angeordnet ist,
    Figur 3
    eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit im Resonanzraum angeordneten Verdickungen der Gehäusewandung,
    Figur 4
    eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit einem im Resonanzraum angeordneten Resonanzelement und
    Figur 5
    eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers mit einem Schallwandler im Bereich eines zweiten Endes des In-Ohr Hörers.


    [0032] Figur 1 zeigt eine Schnittansicht eines In-Ohr Hörers 1 mit einem Gehäuse 2. Der in einem Gehörgang 10 angeordnete In-Ohr Hörer 1 ist in Figur 2 gezeigt. Die wesentlichen Merkmale des In-Ohr Hörers 1 sind in den beiden Figuren 1 und 2 dieselben, so dass zur Beschreibung der Merkmale und deren Funktionen auf beide Figuren 1 und 2 Bezug genommen wird.

    [0033] Der In-Ohr Hörer 1 kann beispielsweise ein Hörgerät sein, das zur Hörunterstützung dient. Der In-Ohr Hörer 1 kann aber auch ein Kopfhörer sein, so dass mit ihm beispielsweise Musik gehört werden kann. In-Ohr Hörer 1 kann aber auch zur Kommunikation genutzt werden, um beispielsweise beim Telefonieren Sprache direkt ins Ohr zu leiten.

    [0034] Das Gehäuse 2 weist zumindest einen Ohrkanalabschnitt 3 auf, der im bestimmungsgemäßen Gebrauch des In-Ohr Hörers 1 in den Gehörgang 10 eines Trägers eingeführt ist. Das Gehäuse 2 umfasst des Weiteren eine Außenkontur 4, die für einen hohen Tragekomfort an den Gehörgang 10 angepasst ist.

    [0035] Zur Erzeugung von Schallwellen weist der In-Ohr Hörer 1 im Gehäuse 2 einen Schallwandler 5 auf. Mit Hilfe des Schallwandlers 5 können beispielsweise die Töne, Musik und/oder Sprache erzeugt werden.

    [0036] Im Gehäuse 2 ist des Weiteren ein Resonanzraum 6 angeordnet. Der Schallwandler 5 teilt außerdem den Resonanzraum 6 in ein Vordervolumen 7 und ein Hintervolumen 8. Mittels des Resonanzraums 6 können die vom Schallwandler 5 erzeugten Schallwellen verstärkt werden. Zusätzlich oder alternativ können mit Hilfe des Resonanzraums 6 die Schallwellen auch modifiziert werden. Die Verstärkung und/oder die Modifikation kann dabei von der Form und/oder der Geometrie des Resonanzraums 6 abhängen.

    [0037] Erfindungsgemäß ist der Schallwandler 5 ein MEMS-Schallwandler. Der MEMS-Schallwandler weist einen Vorteil auf, nämlich dass dieser einfach aufgebaut ist. Der MEMS-Schallwandler ist außerdem nicht auf einen speziellen Formfaktor, d.h. Form des Schallwandlers 5 oder Geometrie, angewiesen. Er kann vielmehr relativ einfach in verschiedenen Formen ausgebildet werden. So kann er beispielsweise mit einem runden, ovalen, elliptischen und/oder eckigen Querschnitt ausgebildet sein. Bei den im Stand der Technik bekannten Schallwandlern muss nämlich das Gehäuse 2 und auch der Resonanzraum 6 an die vorgegebene Form des Schallwandlers 5 angepasst werden. Mit Hilfe des MEMS-Schallwandlers 5 kann zuerst der Resonanzraum 6 derart angepasst werden, dass dessen Resonanzeigenschaften optimiert sind. Daraufhin kann der MEMS-Schallwandler 5 gemäß den geometrischen Vorgaben des Resonanzraums 6 bzw. des Gehäuses 2 ausgebildet werden.

    [0038] Zusätzlich weist das Vordervolumen 7 erfindungsgemäß eine an den Gehörgang 10 angepasste Innenkontur 9 auf. Zusätzlich oder alternativ kann auch die Innenkontur 9 des Hintervolumens 8 an den Gehörgang 10 angepasst sein. Dadurch sind beispielsweise die Resonanzeigenschaften des Vordervolumens 7 und/oder Hintervolumens 8 an die des Gehörgangs 10 angepasst. Dadurch wird ein Klangbild vermittelt, das dem des Gehörgangs 10 ohne den In-Ohr Hörer 1 im Wesentlichen ähnlich ist. Die Töne, Musik und/oder Sprache werden derart verstärkt, modifiziert und/oder weitergeleitet, wie wenn kein In-Ohr Hörer 1 im Gehörgang 10 angeordnet wäre. Die an den Gehörgang 10 angepasste Innenkontur 9 des Vorder- und/oder Hintervolumens 7, 8 führt somit zu einem im Wesentlichen unveränderten und natürlichen Klang.

    [0039] Das Gehäuse 2 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ferner an einem im Gehörgang 10 angeordneten ersten Ende 11 eine Austrittsöffnung 12 auf, welche beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des In-Ohr Hörers 1 gemäß Figur 2 einem Trommelfell 13 des Trägers zugewandt ist. Dadurch können die aus der Austrittsöffnung 12 austretenden Schallwellen direkt zum Trommelfell 13 gelangen.

    [0040] Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist, kann der Schallwandler 5 im Wesentlichen parallel zum Querschnitt des Gehäuses 2 und/oder zum Querschnitt des Ohrkanalabschnitts 3 angeordnet sein. Dadurch teilt der Schallwandler 5 den Resonanzraum 6 in das Vordervolumen 7 und in das Hintervolumen 8. Außerdem werden dadurch die von dem Schallwandler 5 erzeugten Schallwellen in Richtung der Austrittsöffnung 12 abgestrahlt.

    [0041] Die Innenkontur 9 kann des Weiteren beispielsweise, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist, eine Negativform der Außenkontur 4 sein. Das heißt beispielsweise, dass in Bereichen, in denen die Außenkontur 4, wie beispielsweise im Bereich des ersten Endes 11, konvex ausgebildet ist, die Innenkontur 9 konkav ausgebildet ist. Wenn dagegen die Außenkontur 4 konkav ausgebildet ist, ist der dazugehörige Bereich der Innenkontur 9 konvex ausgebildet. Dadurch kann die Innenkontur 9 auf einfache Weise an den Gehörgang 10 angepasst werden.

    [0042] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn eine Gehäusewandung 15 des Gehäuses 2 eine gleichmäßige Dicke aufweist. Dadurch kann ebenfalls auf einfache Weise die Innenkontur 9 an den Gehörgang 10 angepasst werden.

    [0043] An einem zum ersten Ende 11 gegenüberliegenden zweiten Ende 14 des Gehäuses 2 sind, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt, Betriebsmittel 16a - c angeordnet. Die Betriebsmittel 16a - c sind im hier gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich beispielhaft dargestellt. Der In-Ohr Hörer 1 kann auch mehr als drei Betriebsmittel 16a - c aufweisen. Alternativ können die Betriebsmittel 16a - c auch in einer einzigen Einheit angeordnet sein. Die Betriebsmittel 16a - c können beispielsweise eine Energiespeichereinheit zur Energieversorgung des In-Ohr Hörers 1, eine Speichereinheit zur Speicherung von Musik, Tönen und/oder Klängen, eine Steuereinheit zur Steuerung des In-Ohr Hörers 1 und/oder eine Datenübertragungseinheit zur Datenübertragung zwischen einer externen Einheit und dem In-Ohr Hörer 1 umfassen. Die Datenübertragungseinheit kann beispielsweise eine Bluetoothschnittstelle und/oder eine W-LAN-Schnittstelle umfassen. Dadurch kann der In-Ohr Hörer 1 autark betrieben werden.

    [0044] Zusätzlich oder alternativ kann am zweiten Ende 14 auch eine hier nicht gezeigte Schnittstelle angeordnet sein. Die Schnittstelle kann beispielsweise eine Clinkenbuchse sein, mittels der ein Audiosignal zum In-Ohr Hörer 1 geleitet werden kann. Dadurch kann der In-Ohr Hörer 1 beispielsweise von einer hinter dem Ohr getragenen externen Einheit betrieben werden. Der In-Ohr Hörer 1 kann dadurch kompakter ausgebildet sein. Mittels der Schnittstelle kann aber auch eine Verbindung zwischen einem Smartphone und dem In-Ohr Hörer 1 hergestellt werden. Die Schnittstelle kann aber auch die Bluetooth-Schnittstelle sein.

    [0045] Der Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 ist im Vergleich zum Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des ersten Endes 11 bzw. im Bereich des Ohrkanalabschnitts 3 vergrößert ausgebildet. Insbesondere ist der Abschnitt im Bereich des zweiten Endes 14 an eine Innenkontur der Ohrmuschel angepasst, so dass der In-Ohr Hörer 1 bequem getragen werden kann. Der vergrößerte bzw. verdickte Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 kann einen Gehöreingang 19 zumindest teilweise abdecken. Dadurch kann ein Eindringen von Störgeräuschen von außerhalb des Ohres vermindert werden. Zusätzlich oder alternativ können die vom Schallwandler 5 erzeugten Schallwellen auf den Gehörgang 10 begrenzt werden. Dadurch dringen weniger Schallwellen nach au-ßen, so dass eine Störung der Umgebung vermindert werden kann.

    [0046] Vorteilhaft für die Erfindung ist es, wenn das Gehäuse 2 in einem 3D-Druckverfahren hergestellt ist. Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse 2 auch in einem Spritzgussverfahren hergestellt sein. Das 3D-Druckverfahren weist unter anderem den Vorteil auf, dass damit das Gehäuse 2 schnell hergestellt werden kann. Außerdem kann damit insbesondere der Ohrkanalabschnitt 3 an die Gehörgänge 10 von verschiedenen Trägern individuell angepasst werden. Außerdem kann mit Hilfe des 3D-Druckverfahrens das Vordervolumen 7 und/oder das Hintervolumen 8 an spezielle Resonanzeigenschaften angepasst werden.

    [0047] Mittels des Spritzgussverfahrens können die Gehäuse 2 dagegen in hoher Stückzahl kostengünstig hergestellt werden.

    [0048] Vorteilhaft ist es auch, wenn beispielsweise der Ohrkanalabschnitt 3 mittels des 3D-Druckverfahrens und das restliche Gehäuse 2, insbesondere der Bereich am zweiten Ende 14 in dem die Betriebsmittel 16a - c und/oder die Schnittstelle angeordnet sind, mittels des Spritzgussverfahrens hergestellt ist. Dadurch kann der Ohrkanalabschnitt 3 an den individuellen Gehörgang 10 eines jeden Trägers angepasst werden, wohingegen das restliche Gehäuse 2 kostengünstig hergestellt ist.

    [0049] Figur 3 zeigt in einer Schnittansicht ein alternatives Ausführungsbeispiel eines In-Ohr Hörers 1 mit zumindest einer im Resonanzraum 6 angeordneten Verdickung 17a, 17b. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Verdickungen 17a, 17b angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind ferner die Verdickungen 17a, 17b im Hintervolumen 8 angeordnet. Die Verdickungen 17a, 17b verdicken in deren Bereichen die Gehäusewandung 15. Zusätzlich oder alternativ können die Verdickungen 17a, 17b auch im Vordervolumen 7 angeordnet sein. Weiterhin zusätzlich oder alternativ kann im Resonanzraum 6, insbesondere im Vordervolumen 7 und/oder im Hintervolumen 8, wenigstens eine Verdünnung angeordnet sein. Die Verdünnung verdünnt die Gehäusewandung 15 in dem Bereich, in welchem diese ausgebildet ist.

    [0050] Mit Hilfe der Verdickungen 17a, 17b und/oder der hier nicht gezeigten Verdünnungen können die Resonanzeigenschaften des Resonanzraums 6 und insbesondere des Vordervolumens 7 und/oder des Hintervolumens 8 angepasst werden.

    [0051] Figur 4 zeigt ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel eines In-Ohr Hörers 1. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Resonanzraum 6 ein Resonanzelement 18 angeordnet. Das Resonanzelement 18 ist hier im Hintervolumen 8 angeordnet. Zusätzlich oder alternativ kann das Resonanzelement 18 auch im Vordervolumen 7 angeordnet sein. Mit Hilfe des Resonanzelements 18 können ebenfalls die Resonanzeigenschaften des Resonanzraums 6, insbesondere des Vordervolumens 7 und/oder des Hintervolumens 8, angepasst werden.

    [0052] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines In-Ohr Hörers 1 in einer Schnittansicht, wobei der Schallwandler 5 im Bereich des zweiten Endes 14 angeordnet ist. Der Schallwandler 5 ist an dem zur Schallaustrittsöffnung 12 bzw. ersten Ende 11 gegenüberliegenden Ende des Ohrkanalabschnitts 3 angeordnet. Der Ohrkanalabschnitt 3 beginnt somit am Schallwandler 5 und erstreckt sich bis zur Schallaustrittsöffnung 12 bzw. zum ersten Ende 11. Der Ohrkanalabschnitt 3 erstreckt sich zwischen dem Schallwandler 5 und dem ersten Ende 11 bzw. der Schallaustrittsöffnung 12. Bei bestimmungsgemä-ßen Gebrauch des In-Ohr Hörers 1 ist der Schallwandler 5 im Bereich des Gehöreingangs 19 und/oder der Ohrmuschel angeordnet. Da der Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 vergrößert ist, kann der Schallwandler 5 größer ausgebildet werden, was Vorteile bei der Fertigung des In-Ohr Hörers 1 mit sich bringt. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel trennt der Schallwandler 5 den Resonanzraum 6 in das Hintervolumen 8 und das Vordervolumen 7. Durch den vergrößerten Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 ist auch das Hintervolumen 8 und/oder ein lautsprecherseitiger Endabschnitt des Vordervolumen 7 vergrößert. Dadurch kann eine gute Akustik erzielt werden. Zusätzlich oder alternativ können im Hintervolumen 8 und/oder im Vordervolumen 7 hier nicht gezeigte Resonanzelemente 18 angeordnet sein.

    [0053] Die Gehäusewandung 15, die sich gemäß Figur 5 lediglich im Bereich des Ohrkanalabschnitts 3 erstreckt, kann sich zusätzlich oder alternativ auch in dem Abschnitt des In-Ohr Hörers 1 im Bereich des zweiten Endes 14 erstrecken. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann sich die Gehäusewandung 15 auch im Bereich des Hintervolumens 8 erstrecken.

    [0054] Bei den in Figur 1, 2, 3, 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen weist die Innenkontur 9 des Vordervolumens 7 eine Freiformgeometrie und/oder an die Gehörganginnenkontur angepasste organische Gehörganggeometrie auf. Dies trifft bei den in Figur 1, 2 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen auch auf die Innenkontur 9 des Hintervolumens 8 zu. Nur bei dem in Figur 3 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Innenkontur 9 des Hintervolumens zumindest bereichsweise nicht an die Innenkontur des Gehörgangs bzw. an die Außenkontur des Gehäuses angepasst. Die Freiformgeometrie ist in allen Fällen der organischen Form des äußeren Ohrkanals nachempfunden.

    Bezugszeichenliste



    [0055] 
    1
    In-Ohr Hörer
    2
    Gehäuse
    3
    Ohrkanalabschnitt
    4
    Außenkontur
    5
    Schallwandler
    6
    Resonanzraum
    7
    Vordervolumen
    8
    Hintervolumen
    9
    Innenkontur
    10
    Gehörgang
    11
    erstes Ende
    12
    Austrittsöffnung
    13
    Trommelfell
    14
    zweites Ende
    15
    Gehäusewandung
    16
    Betriebsmittel
    17
    Verdickungen
    18
    Resonanzelement
    19
    Gehöreingang



    Ansprüche

    1. In-Ohr Hörer (1), insbesondere Kopfhörer oder Hörgerät, mit einem Gehäuse (2),

    das zumindest einen Ohrkanalabschnitt (3) aufweist, der im bestimmungsgemäßen Gebrauch des In-Ohr Hörers in einen Gehörgang (10) eines Trägers eingeführt ist und zumindest in einem Abschnitt eine an den Gehörgang (10) angepasste und somit eine Freiformgeometrie aufweisende Außenkontur (4) aufweist,

    einem im Gehäuse (2) angeordneten Schallwandler (5) und zumindest einem im Gehäuse (2) ausgebildeten Resonanzraum (6), der durch den Schallwandler (5) in ein Vordervolumen (7) und ein Hintervolumen (8) geteilt ist,

    dadurch gekennzeichnet,

    dass der Schallwandler (5) ein MEMS-Schallwandler ist,

    dass das Vordervolumen (7) und/oder das Hintervolumen (8) eine an den Gehörgang (10) angepasste Innenkontur (9) aufweist, so dass diese eine Freiformgeometrie aufweist, dass die Außenkontur (4) des Gehäuses (2) im Bereich des Vordervolumens (7) und/oder des Hintervolumens (8) eine mit der Innenkontur (9) korrespondierende Freiformgeometrie aufweist und dass der Ohrkanalabschnitt (3) in einem 3D-Druckverfahren hergestellt ist, nachdem der Gehörgang (10) des jeweiligen Benutzers vermessen ist.


     
    2. In-Ohr Hörer nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur (9) im Wesentlichen eine Negativform der Außenkontur (4) ist.
     
    3. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) in einem 3D-Druckverfahren und/oder Spritzgussverfahren hergestellt ist.
     
    4. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2), insbesondere der Ohrkanalabschnitt (3), starr ausgebildet ist.
     
    5. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Vordervolumen (7) und/oder das Hintervolumen (8) begrenzende Gehäusewandung (15) eine gleichmäßige Dicke aufweist.
     
    6. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vordervolumen (7), das Hintervolumen (8) und/oder der MEMS-Schallwandler im Ohrkanalabschnitt (3) angeordnet sind.
     
    7. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewandung (15) im Vordervolumen (7) und/oder Hintervolumen (8) zumindest bereichsweise Verdickungen (17a, 17b) und/oder Verdünnungen aufweist.
     
    8. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) zumindest ein Resonanzelement (18) angeordnet ist, das vorzugsweise aus einem im Vergleich zum Gehäuse unterschiedlichen Material ausgebildet ist.
     
    9. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich des MEMS-Schallwandlers zumindest teilweise in die Gehäusewandung (15) eingefasst ist.
     
    10. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrkanalabschnitt (3) im Bereich eines im Gehörgang (10) angeordneten ersten Endes (11) eine Schallaustrittsöffnung (12) aufweist.
     
    11. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der In-Ohr Hörer (1) im Bereich eines dem ersten Ende (11) gegenüberliegenden zweiten Endes (14) Betriebsmittel (16a - c) zum Betreiben des In-Ohr Hörers (1) aufweist.
     
    12. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des zweiten Endes (14) eine Schnittstelle für Betriebsmittel des In-Ohr Hörers (1) angeordnet ist.
     
    13. In-Ohr Hörer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen der Schnittstelle, den Betriebsmitteln (16a - c) und/oder dem MEMS-Schallwandler verlaufende Audioleitung in die Gehäusewandung (15) und/oder das Gehäuse (2) eingebettet, insbesondere im Rahmen des Spritzgussverfahrens eingespritzt und/oder im Rahmen des 3D-Druckverfahrens eingedruckt, ist.
     


    Claims

    1. An in-ear receiver (1), in particular a headset or hearing aid, comprising a housing (2),

    which includes at least one ear canal section (3), which is inserted into an ear canal (10) of a wearer when the in-ear receiver is used as intended, and at least one outer contour (4) adapted at least in one section to the ear canal (10) and therefore having a freeform geometry,

    a sound transducer (5) arranged in the housing (2), and

    at least one resonant cavity (6), which is formed in the housing (2) and is divided by the sound transducer (5) into a front volume (7) and a rear volume (8),

    characterized in that

    the sound transducer (5) is a MEMS sound transducer,

    the front volume (7) and/or the rear volume (8) have/has an inner contour (9) adapted to the ear canal (10), so that this has a freeform geometry, that the outer contour (4) of the housing (2) in the area of the front volume (7) and/or the rear volume (8) has a freeform geometry corresponding to the inner contour (9) and that the ear canal section (3) is produced in a 3D printing process after the auditory canal (10) of the respective user is measured.


     
    2. The in-ear receiver as claimed in the preceding claim, characterized in that the inner contour (9) is essentially a negative shape of the outer contour (4).
     
    3. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the housing (2) is produced in a 3D printing process and/or an injection molding process.
     
    4. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the housing (2), in particular the ear canal section (3), is rigidly designed.
     
    5. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that a housing wall (15) delimiting the front volume (7) and/or the rear volume (8) has a uniform thickness.
     
    6. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the front volume (7), the rear volume (8), and/or the MEMS sound transducer are/is arranged in the ear canal section (3).
     
    7. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the housing wall (15) comprises thickened portions (17a, 17b) and/or thinned portions in the front volume (7) and/or rear volume (8), at least in some areas.
     
    8. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that at least one resonant element (18) is arranged in the housing (2), which is preferably made of a different material as compared to the housing.
     
    9. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that an edge area of the MEMS sound transducer is at least partially set into the housing wall (15).
     
    10. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the ear canal section (3) comprises a sound outlet (12) in the area of a first end (11) arranged in the ear canal (10).
     
    11. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the in-ear receiver (1) comprises operating means (16a - c) for operating the in-ear receiver (1) in the area of a second end (14) positioned opposite the first end (11).
     
    12. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that an interface for operating means of the in-ear receiver (1) is arranged in the area of the second end (14).
     
    13. The in-ear receiver as claimed in one of the preceding claims, characterized in that an audio line extending between the interface, the operating means (16a - c), and/or the MEMS sound transducer is embedded into the housing wall (15) and/or the housing (2), in particular being injected within the scope of the injection molding process and/or overprinted within the scope of the 3D printing process.
     


    Revendications

    1. Écouteur intra-auriculaire (1), en particulier casque d'écoute ou audio-prothèse, comportant

    un boîtier (2) ;

    qui présente au moins une section de canal auriculaire (3) qui, lors de l'utilisation conforme de l'écouteur intra-auriculaire, est introduite dans un conduit auditif (10) d'un porteur et qui présente au moins en une section un contour extérieur (4) adapté au conduit auditif (10) et présentant ainsi une géométrie en forme libre,

    un transducteur acoustique (5) disposé dans le boîtier (2) et

    au moins une cavité résonante (6) formée dans le boîtier (2), qui est divisée par le transducteur acoustique (5) en un volume avant (7) et un volume arrière (8),

    caractérisé en ce que

    le transducteur acoustique (5) est un transducteur acoustique MEMS,

    le volume avant (7) et/ou le volume arrière (8) présente(nt) un contour intérieur (9) adapté au conduit auditif (10), de sorte que celui-ci présente une géométrie en forme libre, en ce que le contour extérieur (4) du boîtier (2) présente dans la zone du volume avant (7) et/ou du volume arrière (8) une géométrie en forme libre correspondant au contour intérieur (9) et en ce que la section de canal auriculaire (3) est fabriquée dans un procédé d'impression tridimensionnelle, après que le conduit auditif (10) de l'utilisateur respectif a été mesuré.


     
    2. Écouteur intra-auriculaire selon la revendication précédente, caractérisé en ce que le contour intérieur (9) est sensiblement une forme négative du contour extérieur (4).
     
    3. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le boîtier (2) est fabriqué par un procédé d'impression tridimensionnelle et/ou un procédé de moulage par injection.
     
    4. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le boîtier (2), en particulier la section de canal auriculaire (3), se présente sous forme rigide.
     
    5. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une paroi de boîtier (15) délimitant le volume avant (7) et/ou le volume arrière (8) présente une épaisseur uniforme.
     
    6. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le volume avant (7), le volume arrière (8) et/ou le transducteur acoustique MEMS est/sont disposé(s) dans la section de canal auriculaire (3).
     
    7. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la paroi de boîtier (15) présente des épaississements (17a, 17b) et/ou des amincissements au moins par zones dans le volume avant (7) et/ou le volume arrière (8).
     
    8. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un élément de résonance (18) est disposé dans le boîtier (2), qui est de préférence réalisé en un matériau différent de celui du boîtier.
     
    9. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une zone de bordure du transducteur acoustique MEMS est au moins partiellement encastrée dans la paroi de boîtier (15).
     
    10. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la section de canal auriculaire (3) présente une ouverture de sortie sonore (12) dans la zone d'une première extrémité (11) disposée dans le conduit auditif (10).
     
    11. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'écouteur intra-auriculaire (1) présente dans la zone d'une deuxième extrémité (14) opposée à la première extrémité (11), des moyens de fonctionnement (16a - c) pour faire fonctionner l'écouteur intra-auriculaire (1).
     
    12. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une interface pour des moyens de fonctionnement de l'écouteur intra-auriculaire (1) est disposée dans la zone de la deuxième extrémité (14).
     
    13. Écouteur intra-auriculaire selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une ligne audio s'étendant entre l'interface, les moyens de fonctionnement (16a - c) et/ou le transducteur acoustique MEMS est incorporée dans la paroi (15) de boîtier et/ou dans le boîtier (2), en particulier injectée dans le cadre du procédé de moulage par injection et/ou imprimée dans le cadre du procédé d'impression tridimensionnelle.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente