(19)
(11) EP 3 643 396 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.09.2021  Patentblatt  2021/38

(21) Anmeldenummer: 18201995.0

(22) Anmeldetag:  23.10.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B01F 5/04(2006.01)
B01F 15/06(2006.01)
B01F 5/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B01F 5/0423; B01F 15/065; B01F 5/0426; B01F 5/0057

(54)

KONTINUIERLICH ARBEITENDE UND FLUIDATMENDE FLUIDMISCHEINRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM BETRIEB EINER SOLCHEN

CONTINUOUSLY OPERATING AND FLUID-RESPIRING FLUID MIXING MACHINE AND METHOD FOR OPERATING SAME

DISPOSITIF DE MÉLANGE DE FLUIDES FONCTIONNANT EN CONTINU ET RESPIRANT DU FLUIDE ET SON PROCÉDÉ DE FONCTIONNEMENT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.04.2020  Patentblatt  2020/18

(73) Patentinhaber: Technoalpin Holding S.p.A.
39100 Bolzano (IT)

(72) Erfinder:
  • STAUDACHER, Robert
    83101 Rohrdorf (DE)
  • WAGNER, Christian
    83022 Rosenheim (DE)

(74) Vertreter: Anselmi, Davide 
Bugnion S.p.A. Via Pancaldo, 68
37138 Verona
37138 Verona (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 596 859
DE-A1- 3 923 480
US-A- 4 790 666
EP-A1- 3 093 475
DE-B3-102016 011 540
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Vorliegende Erfindung betrifft eine insbesondere kontinuierlich arbeitende und fluidatmende Fluidmischeinrichtung, umfassend wenigstens eine Hauptmischkammer mit einem Hauptmischraum, in den über einen Quartärfluideinlass ein Quartärfluid und über einen Tertiärfluideinlass ein Tertiärfluid derart zuführbar sind, dass sie sich im Hauptmischraum miteinander vermischen und den Hauptmischraum als Quintärfluid verlassen.

    [0002] Derartige Fluidmischeinrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie haben unterschiedliche Anwendungsgebiete, und unterscheiden sich unter anderem der Art der Fluide und auf welche Weise diese Fluide der Fluidmischeinrichtung zugeführt werden.

    [0003] So ist es beispielsweise möglich, eine solche Fluidmischeinrichtung derart auszubilden, dass die Fluide gemischt und als effektiv vermischtes Quintärfluid, beispielsweise ein Flüssigkeit-Gas-Gemisch, die Hauptmischkammer verlassen. Eine solche Fluidmischeinrichtung ist beispielsweise als Begaser in Kläranlagen realisierbar. Ähnliche Fluidmischeinrichtungen finden auch bei Schneekanonen ihre Anwendung.

    [0004] Aus energetischer Sicht weisen bekannte Fluidmischeinrichtungen jedoch Schwächen in der Effektivität bzw. der Qualität der Vermischung der Fluide auf. Zudem ist meist eine künstliche Beschleunigung wenigstens des Quartärfluides notwendig, beispielsweise mittels Pumpen oder Kompressoren. Dies ist kostenintensiv und hinsichtlich der Haltbarkeit nachteilig.

    [0005] DE 39 23 480 A1 offenbart eine Fluidmischeinrichtung und ein Verfahren zum Betrieb einer Fluidmischeinrichtung.

    [0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, eine Fluidmischeinrichtung und insbesondere eine kontinuierlich arbeitende und fluidatmende Fluidmischeinrichtung anzubieten, die eine effizientere und/oder bessere Vermischung von Fluiden erlaubt.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch eine Fluidmischeinrichtung und durch ein Verfahren zum Betrieb einer solchen gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

    [0008] Diese Aufgabe wird insbesondere durch eine Fluidmischeinrichtung und insbesondere eine kontinuierlich arbeitende und fluidatmende Fluidmischeinrichtung, gelöst, umfassend wenigstens eine Hauptmischkammer mit wenigstens einem Hauptmischraum, wobei sich der Hauptmischraum in seinem Querschnitt entlang einer Haupterstreckungsrichtung RX2 von einem Einlassende mit einem großen Durchmesser zu einem Auslassende mit einem kleinen Durchmesser verjüngt, wobei am Auslassende eine sich in Haupterstreckungsrichtung RX2 in ihrem Querschnitt in Haupterstreckungsrichtung RX2 erweiternde Düse vorgesehen ist und wobei am Einlassende ein den Hauptmischraum insbesondere stirnseitig verschließendes Verschlussteil vorgesehen ist, wobei das Verschlussteil Folgendes aufweist: wenigstens einen insbesondere axial in den Hauptmischraum mündenden Quartärfluideinlass, um dem Hauptmischraum wenigstens ein Quartärfluid zuzuführen, und wenigstens einen tangential in den Hauptmischraum mündenden Tertiärfluideinlass, um dem Hauptmischraum tangential wenigstens ein Tertiärfluid zuzuführen, wobei der Tertiärfluideinlass wenigstens eine Vormischkammer, insbesondere eine sogenannte Tertiärfluideinlassdüse aufweist, mit einem sich in seinem Querschnitt entlang einer Haupterstreckungsrichtung von einem Einlassende, mit einem großen Durchmesser, zu einem Auslassende, mit einem kleinen Durchmesser, verjüngenden Vormischraum, und wobei die Vormischkammer Folgendes aufweist: Wenigsten einen insbesondere axial in den Vormischraum mündenden Sekundärfluideinlass, um dem Vormischraum wenigstens ein Sekundärfluid zuzuführen, und wenigstens einen tangential in den Vormischraum mündenden Primärfluideinlass, um dem Vormischraum wenigstens ein Primärfluid zuzuführen.

    [0009] Diese Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Betrieb einer Fluidmischeinrichtung, wie sie hier beschrieben ist, gelöst, umfassend die folgenden Schritte: Zuführen eines Primärfluides über den tangentialen Primärfluideinlass in den Vormischraum der Vormischkammer, sodass sich im Vormischraum eine Wirbelströmung bildet, wobei durch einen Venturi-Effekt über den Sekundärfluideinlass ein Sekundärfluid in den Vormischraum gefördert wird und sich durch eine Primärfluid-Sekundärfluid-Mischung einer Tertiärfluid bildet; Zuführen des Tertiärfluides über den tangentialen Tertiärfluideinlass zum Hauptmischraum der Hauptmischkammer, sodass sich im Hauptmischraum eine Wirbelströmung bildet, wobei durch einen Venturi-Effekt über den Quartärfluideinlass ein Quartärfluid in den Hauptmischraum gefördert wird, wobei ein Tertiärfluid-Quartärfluid-Gemisch gebildet und am Auslassende des Hauptmischraums als Quintärfluid ausgegeben wird.

    [0010] Kern der Erfindung ist unter anderem die Verwendung von sich entlang der jeweiligen Haupterstreckungsrichtung bzw. der Hauptströmungsrichtung in ihrem Querschnitt verringernder Reaktorräumen und Mischräumen, die derart angeordnet sind, dass Fluide über den Vormischraum und den jeweiligen Einlass im Hauptmischraum zusammengeführt und durch die Fluidmischeinrichtung geführt werden. Unter dem Begriff "tangentiales Einleiten" und "axiales Einleiten" wird hier optional jede Art von Einleiten verstanden, die "im Wesentlichen tangential" bzw. "im Wesentlichen axial" ausgerichtet ist. Insbesondere kann hier die Einleitung um einen Winkel von bis zu ±15 Grad, optional von bis zu ±10 Grad zur vollständigen Axialität bzw. Tangentialität abweichen. Optional beträgt der tangentiale Abweichungswinkel bis zu +15 Grad, optional bis zu +10 Grad, wobei diese positive Winkeldefinition eine Abweichung der Einlassrichtung in Richtung des Zentrums, also von der Wandung weg gerichtet definiert.

    [0011] Unter einem Fluid wird optional jede Art von Flüssigkeit und/oder Gas verstanden, wobei wenigsten ein Fluid auch in unterschiedlichen, insbesondere sich verändernden Aggregatzuständen durch die Fluidmischeinrichtung geführt werden kann. So ist es beispielsweise denkbar, wenigstens ein Fluid in einer flüssigen Form durch die Fluidmischeinrichtung zu führen und dann wenigstens teilweise in einen gasförmigen Aggregatzustand überzuführen, oder umgekehrt.

    [0012] Unter einer "Düse" wird im Umfang der Erfindung jegliche Art von Auslassmittel verstanden, um das im jeweiligen Raum, den die Düse am Auslassende abschließt geführte Fluid auszuleiten.

    [0013] Es sei angemerkt, dass im Umfang der Erfindung von "Haupterstreckungsrichtungen" und "Hauptströmungsrichtungen" geredet wird. Das bedeutet, dass ein entlang der Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung geführtes Fluid bei globaler Betrachtung in dieser Richtung geführt wird. Während dieser globalen Führung kann darüber hinaus eine davon abweichende lokale Richtung eingenommen werden. Beispielsweise kann ein Fluid in Haupterstreckungsrichtung auch spiralförmig mäandernd oder in einer dergleichen, insbesondere abschnittsweise von der Haupterstreckungsrichtung abweichenden Richtung geführt werden.

    [0014] Es hat sich herausgestellt, dass bei einer hier beschriebenen Fluidmischeinrichtung eine effektivere Vermischung bzw. eine sehr energieeffiziente Mischung der durch die Fluidmischeinrichtung geführten Fluide erreicht werden kann. Durch die Verwendung des beschriebenen sich verjüngenden Mischraums und die erfindungsgemäße Einführung der Primär- und Sekundärfluide in axialer und tangentialer Richtung erfolgt bereits im Vormischraum eine energieeffiziente Führung und Mischung der geführten Fluide, die durch die erfindungsgemäße Einleitung des resultierenden Tertiärfluides in den Hauptmischraum der Hauptmischkammer in tangentialer Richtung und die anschließende Vermischung mit dem axial eingeführten Quartärfluid weiter energetisch verbessert wird. Das Resultat ist ein optimal energieeffizient vermischtes und, je nach Ausführungsform, beschleunigtes Quintärfluid, das über die Düse die Fluidmischeinrichtung als Quintärfluid verlässt. Zudem hat sich herausgestellt, dass eine solche Fluidmischeinrichtung optional ohne aktive Beschleunigung des Quartärfluides ausgebildet werden kann.

    [0015] Optional sind der Quartärfluideinlass und der Tertiärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass und der Primärfluideinlass derart komplementär zueinander angeordnet, dass sich ein Venturi-Wirbelrohr-Effekt in der Hauptmischkammer und/oder in der Vormischkammer ausbildet. Beispielsweise können der Quartärfluideinlass und der Tertiärfluideinlass so angeordnet sein, dass durch das tangentiale Einleiten des Tertiärfluides das Quartärfluid in die Hauptmischkammer bzw. seinen Hauptmischraum eingesaugt wird, und auch umgekehrt. Selbiges gilt optional für den Primärfluideinlass, der derart tangential in die Vormischkammer mündet, dass das Sekundärfluid durch einen Venturi-Wirbelrohr-Effekt in die Vormischkammer bzw. seinen Vormischraum gesaugt wird, und auch umgekehrt. Auch sind Mischformen denkbar, wobei beispielsweise eine Teilmenge wenigstens eines Fluides über einen solchen Venturi-Effekt eingesaugt, eine andere Teilmenge aktiv eingebracht und insbesondere gepumpt wird.

    [0016] Optional stehen der Quartärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass mit der Atmosphäre in Fluidverbindung. Weiter optional sind das Quartärfluid und/oder das Sekundärfluid Luft. Es ist möglich, dass der Quartärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass in direkter Fluidverbindung mit der Atmosphäre stehen. Das ist insbesondere vorteilhaft, wenn, wie zuvor beschrieben, der Quartärfluideinlass und der Tertiärfluideinlass und/oder der Primärfluideinlass und der Sekundärfluideinlass derart komplementär zueinander angeordnet sind, dass sich ein Venturi-WirbelrohrEffekt in der Hauptmischkammer bzw. in der Vormischkammer ausbildet. Bei der direkten Verbindung des Quartärfluideinlasses und/oder des Sekundärfluideinlasses mit der Atmosphäre wird so auf einfache und zuverlässige Weise Luft aus der Atmosphäre in die Fluidmischeinrichtung gezogen.

    [0017] Optional sind der Hauptmischraum und/oder der Vormischraum in ihrer jeweiligen Haupterstreckungsrichtung RX2; RX302 wenigstens abschnittsweise in Form eines sich stetig verjüngenden und insbesondere verjüngenden hyperbolartigen Trichters ausgeführt. Der hyperbolartige Trichter ist dabei optional als hyperboloider Trichter, nämlich als sogenannte Torricelli Trompete ausgeführt und insbesondere als Rotationskörper eines Graphen mit der Form y=1/x, mit dem Definitionsbereich X>1, rotierend um die X-Achse. Im Umfang der Erfindung gelten auch Volumenkörper mit einer Abweichung von ±10 % von dieser geometrischen Form mitumfasst. Es hat sich herausgestellt, dass ein in einem derartigen Volumenkörper geführtes Fluid auf besonders effektive Weise geführt und optional beschleunigbar geführt wird.

    [0018] Optional sind der Quartärfluideinlass und/oder Tertiärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass und/oder der Primärfluideinlass in ihrem jeweiligen Querschnitt entlang ihrer Haupterstreckungsrichtung RX400; RX300; RX200; RX100 von einem Einlassende mit einem großen Durchmesser zu einem Auslassende mit einem kleinen Durchmesser verjüngend und insbesondere in Form eines sich verjüngenden hyperbolartigen Trichters ausgebildet. Auch für einen solchen hyperbolartigen Trichter kann das zuvor Genannte gelten. Das heißt, ein solcher hyperbolartiger Trichter ist optional als hyperboloider Trichter, nämlich als sogenannte Torricelli Trompete ausgeführt und insbesondere als Rotationskörper eines Graphen mit der Form y=1/x, mit dem Definitionsbereich X>1, rotierend um die X-Achse. Im Umfang der Erfindung gelten auch Volumenkörper mit einer Abweichung von ±10 % von dieser geometrischen Form mitumfasst.

    [0019] Optional ist an der Hauptmischkammer und/oder an der Vormischkammer und insbesondere im Auslassbereich bzw. einem Auslassende des Mischraums eine Düse vorgesehen. Diese Düse kann als ein Lavaldüse ausgebildet sein. Sie kann als eine sich erweiternde Düse ausgebildet sein. Eine solche Düse kann die Form eines hyperbolartigen und insbesondere hyperboloiden Trichters aufweisen. Sie kann als Diffusor ausgebildet sein. Optional ist die Düse derart ausgebildet, dass sie die Wirbelströmung des Fluides, das in der Hauptmischkammer bzw. der Vormischkammer geführt wird, gleichrichtet und/oder eine möglichst hohe Ausströmungsgeschwindigkeit generiert. Die Düse kann analog zur Geometrie der Hauptmischkammer bzw. der Vormischkammer insbesondere gegenläufig dazu ausgeführt sein.

    [0020] Es ist möglich, eine solche Düse mit einer Spiralströmungsführung zu versehen, um das geführte Fluid in einen spiralförmigen Strömungsweg insbesondere mit in Strömungsrichtung abnehmender Steigung zu zwingen. Eine solche Spiralströmungsführung können beispielsweise Einbauten und insbesondere Vorsprünge sein, die das in der Düse geführte Fluid, in eine Spiralströmung zwingen. Es ist auch möglich, die Düse in einer in sich gedrehten Form auszubilden, sodass sich eine solche Spiralströmungsführung und/oder ein spiralförmiger Strömungsweg ergeben. Optional ist die Spiralform dabei so gewählt, dass sich eine hyperbolartige und insbesondere hyperbolisch abnehmende Steigung ergibt.

    [0021] Optional weist wenigstens ein Fluideinlass, insbesondere der Primärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass, wenigstens ein Fluidleitungsmittel und insbesondere Primärfluidleitungsmittel bzw. Sekundärfluidleitungsmittel auf. Optional steht der Fluideinlass über wenigstens ein Fluidleitungsmittel mit wenigstens einem Fluidreservoir, beispielsweise einem Wasserreservoir, oder einer Fluidpumpe, beispielsweise einer Wasserpumpe, in Fluidverbindung. Optional ist das Fluidreservoir ein Druckreservoir, in dem das zu führende Fluid unter Druck steht und so optional dem Einlass druckbeaufschlagt zugeführt wird.

    [0022] Optional weisen wenigstens ein Abschnitt des Primärfluidleitungsmittels und/oder des Sekundärfluidleitungsmittels und/oder wenigstens einer der Fluideinlässe und/oder wenigstens eine der Kammern wenigstens ein Fluidtemperierungsmittel auf. Ein solches Fluidtemperierungsmittel kann beispielsweise ein der Hauptmischkammer und/oder der Vormischkammer zugeordneter Wärmetauscher sein. Dieser kann insbesondere wenigstens eine in und/oder an der Wandung der Kammer verlaufende Fluidleitung aufweisen. Der Vorteil eines solchen Fluidtemperierungsmittels liegt in der Möglichkeit, ein in dem jeweiligen Fluidleitungsmittel und/oder der jeweiligen Kammer und/oder dem jeweiligen Fluideinlass geführtes Fluid anzuwärmen und/oder abzukühlen. So kann beispielsweise ein in die Vormischkammer eingeleitetes Primärfluid über einem der Hauptmischkammer zugeordneten Wärmetauscher vorgewärmt werden, sodass es in erwärmtem Zustand in die Vormischkammer eingeführt und dort mit dem Sekundärfluid vermischt wird. Die (Vor)wärmung bzw. Abkühlung kann dabei optional so erfolgen, dass sich der Aggregatszustand des geführten Fluides verändert, d.h. das Fluidtemperierungsmittel kann so ausgebildet sein, dass das damit in Kontakt tretende, geführte Fluid seinen Aggregatzustand ändert. So kann beispielsweise ein zuvor flüssiges Fluid durch den Kontakt mit dem Fluidtemperierungsmittel in ein im Wesentlichen teilweise gasförmiges Fluid übergeführt werden oder umgekehrt. Optional ist das Fluidtemperierungsmittel als Fluidvorwärmungsmittel ausgebildet. Es ist möglich, dass Fluidtemperierungsmittel als Fluidkühlungsmittel auszubilden. Auch dies ist von der Erfindung mit umfasst und es gilt alles was hinsichtlich der Ausbildung zur Erwärmung gesagt wurde entsprechend für die Ausbildung zur Kühlung. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Kühlung des wenigstens einen geführten Fluides erreicht werden. Ein Fluidtemperierungsmittel kann optional mit einem externen Kühleitungsmittel verbunden sein, beispielswiese einem mit einem Wasserreservoir in Verbindung stehenden Leitungssystem, über das Wasser oder eine dergleichen Kühlmittel zugeführt werden kann.

    [0023] Das Fluidtemperierungsmittel weist optional wenigstens ein Fluidleitungsmittel auf, das insbesondere spiralförmig oder dergleichen mäandernd in und/oder an der Wandung der Hauptmischkammer und/oder Vormischkammer verlaufend angeordnet ist und/oder wenigstens abschnittsweise in und/oder wenigstens abschnittsweise an der Wandung der Hauptmischkammer und/oder Vormischkammer von der Düse zum Einlass, insbesondere dem Tertiärfluideinlass bzw. Primärfluideinlass verlaufende ausgebildet ist. Durch die Führung des Fluidleitungsmittels in der jeweiligen Wandung kann ein effektiver Wärmeübertrag erreicht werden. Darüber hinaus ist es möglich, das Fluidleitungsmittel bzw. das Fluidtemperierungsmittel derart auszubilden, dass es eine Kühlung oder Erwärmung der Düse und/oder der Kammerwandung bewirkt wird. Optional wird das Fluid als gekühltes Fluid der Fluidmischeinrichtung und insbesondere dem Fluidtemperierungsmittel zugeführt, um über das Fluidtemperierungsmittel erwärmt zu werden. Auch ist es denkbar, dass Fluidtemperierungsmittel so auszubilden, dass wenigstens ein geführtes Fluid abgekühlt wird.

    [0024] Optional ist das Fluidleitungsmittel spiralförmig und/oder mäandernd geführt angeordnet. Weiter optional ist es derart ausgebildet, dass es der Fluidtemperierung und/oder der Druckerveränderung des geführten Fluids dient und/oder eine Temperierung der Düsen und/oder Kammerwandung bewirkt. Optional ist es denkbar, dass das Fluidleitungsmittel einen runden, und insbesondere Kreisrunden Querschnitt aufweist. Als runder Querschnitt wird optional ein Querschnitt mit einer stetigen Wandungsentwicklung angesehen. Weiter optional ist es möglich, Leitvorrichtungen im Fluidleitungsmittel vorzusehen, insbesondere um eine Eindrehung der Strömung des geführten Fluides zu bewirken. Diese Leitvorrichtungen sind dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass sie das geführte Fluid in eine spiralförmige Strömung entlang der Hauptströmungsrichtung im Fluidleitungsmittel zwingen.

    [0025] Es ist, wie bereits erwähnt möglich, auf diese Weise die Fluidmischeinrichtung "standschubfähig" auszubilden; das heißt u.a., dass keine aktive, insbesondere maschinelle Beschleunigung insbesondere des über den Quartärfluideinlass zugeführten Fluides nötig ist.

    [0026] Optional weisen der Tertiärfluideinlass und/oder der Primärfluideinlass wenigstens jeweils ein Ventilmittel auf, um die Zufuhr des darin geführten Fluides zu stoppen und/oder zu ermöglichen und/oder in der Zuführmenge zu regeln. Optional ist das Ventilmittel dabei derart ausgebildet, dass es den Zufluss des Tertiärfluides und/oder des Primärfluides dann ermöglichen, wenn ein ausreichender Tertiärfluid- bzw. Primärfluiddruck und/oder eine ausreichende Tertiärfluidtemperatur bzw. Primärfluidtemperatur erreicht ist, um in der jeweiligen Hauptmischkammer bzw. Vormischkammer einen Venturi-Wirbelrohr-Effekt auszubilden und insbesondere Quartärfluid bzw. Sekundärfluid anzusaugen. Hier kann dann von einer Selbstzündung der Fluidmischeinrichtung geredet werden. Das Ventilmittel ist optional so ausgebildet, dass es erst öffnet, wenn das über den Primärfluideinlass und die Primärfluiddruckquelle, beispielsweise einem Fluidreservoir oder einer Fluidpumpe, zugeführte Primärfluid die ausreichende Temperatur bzw. den ausreichenden Druck für den Venturi-Effekt in der Vormischkammer erreicht. Selbiges gilt optional für ein optional dem Tertiärfluid zugeordnetes Ventilmittel.

    [0027] Optional ist im Quartärfluideinlass und/oder Tertiärfluideinlass und/oder Sekundärfluideinlass und/oder Primärfluideinlass und/oder Hauptmischraum und/oder Vormischraum wenigstens eine Stromleitführung für den Fluidstrom vorgesehen. Es ist denkbar, dass zur Bildung der Stromleitführung der Quartärfluideinlass und/oder der Tertiärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass und/oder der Primärfluideinlass und/oder der Hauptmischraum und/oder der Vormischraum wenigstens abschnittsweise in sich gedreht ausgeführt sind, insbesondere um für das darin geführte Fluid einen in sich gedrehten Strömungsweg zu definieren. Auch ist es denkbar, dass sie derart ausgebildet sind, dass sie das darin geführte Fluid in einen in sich gedrehten Strömungsweg zwingen. Es ist denkbar, wenigstens eine Stromleitführung, insbesondere Spiralströmungsführung auszubilden, beispielsweise in Form einer hyperbolartigen insbesondere hyperbolischen Spirale, um das geführte Fluid in eine Spiralströmung und insbesondere eine logarithmisch abnehmende hyperbolartige Spiralbahn zu drängen. Optional ist wenigstens eine Stromleitführung, insbesondere eine Spiralströmungsführung vorgesehen, beispielsweise als ein Einbaumittel mit wenigstens einem Leitblech oder einer dergleichen Führungselement. Auch ist es möglich, eine solche Stromleitführung integral mit der Wandung auszuführen und insbesondere mittels entsprechend ausgebildeter Erhebungen in der Wandung, die in Querschnittsebene den Querschnitt im Strömungsweg entsprechend reduzieren, sodass das darin geführte Fluid in eine Richtungsänderung gezwängt wird. Bei einer spiralförmigen Anordnung der Stromleitführung ergibt sich so eine spiralförmige Strömungsbahn des geführten Fluides. Optional ist es denkbar, den jeweiligen Einlass oder die Kammer und insbesondere die Wandungen des jeweiligen Einlasses bzw. Kammer um die jeweilige Haupterstreckungsachse tordiert auszubilden, wodurch sich eine spiralförmige Strömungsführung im Strömungsweg ergibt. Es ist denkbar, die Stromleitführung derart auszubilden, dass sich abnehmende und/oder zunehmende Steigungen in der Strömungsbahn und insbesondere in einer spiralförmigen Helixbahn ergeben. Die Stromleitführung ist optional so ausgebildet, dass sich die Steigung entlang der Haupterstreckungsrichtung spiralförmig reduziert. Die Stromleitführung ist optional zur Strömungsgleichrichtung ausgebildet, um eine dort geführte Strömung gleichzurichten bzw. zu laminarisieren.

    [0028] Optional sind der Quartärfluideinlass und/oder der Tertiärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass und/oder der Primärfluideinlass und/oder der Hauptmischraum und/oder der Vormischraum in ihrem Querschnitt rund ausgebildet und insbesondere kreisrund. Es sind auch elliptische und dergleichen stetig entwickelte Querschnittsformen anwendbar.

    [0029] Optional sind der Tertiärfluideinlass und/oder der Primärfluideinlass um eine orthogonal zur jeweiligen Hauptströmungsrichtung in der einmündenden Kammer verlaufenden Schwenkachse in einer Schwenkrichtung entgegen der Hauptströmungsrichtung RX2; RX302 in einem Bereich von 90 Grad bis 150 Grad verschwenkbar ausgebildet. Auf diese Weise kann beispielsweise ein über den jeweiligen Einlass geführtes Fluid tangential und darüber hinaus bereits in Hauptströmungsrichtung beschleunigt werden. Insbesondere beim Start der Fluidmischeinrichtung ist optional der jeweilige Einlass in einem Winkel von 90 Grad geschwenkt, also tangential-orthogonal zur Haupterstreckungsachse. Während des Betriebs kann dieser Schwenkwinkel dann auf bis zu 150 Grad erhöht werden so dass die Einleitungsrichtung verstärkt in die Hauptströmungsrichtung weist.

    [0030] Optional weist die Vormischkammer ein den Vormischraum an einem Einlassende verschließendes Verschlussteil auf, an dem wenigstens der eine Sekundärfluideinlass und wenigstens der eine Primärfluideinlass vorgesehen sind. Darüber hinaus weist die Vormischkammer optional an einem Auslassende des Mischraums eine sich in Haupterstreckungsrichtung in ihrem Querschnitt erweiternde Düse, wie sie bereits zuvor auch schon beschrieben wurde, auf.

    [0031] Es ist denkbar, die hier beschriebenen Verschlussteile am Vormischraum bzw. Hauptmischraum integral mit der jeweiligen Wandung des Raums auszubilden. Auch ist es denkbar, sie als eigenständiges Bauteil vorzusehen. Insbesondere in diesem Zusammenhang können dann die jeweiligen Einlässe für die Fluide sehr kostengünstig am Verschlussteil vorgesehen sein.

    [0032] Es ist denkbar, eine Mehrzahl an Primärfluideinlassen und/oder Tertiärfluideinlassen an der Vormischkammer bzw. der Hauptmischkammer vorzusehen. Insbesondere sind die jeweiligen Einlasse optional insbesondere gleichmäßig über den Umfang der jeweiligen Kammer bzw. des jeweiligen Verschlussteils verteilt.

    [0033] Optional bilden die Hauptmischkammer und die Vormischkammer eine fraktale Wirrbelrohranordnung. Das bedeutet insbesondere, dass die Hauptmischkammer und die Vormischkammer in ihren Grundgeometrie identisch, jedoch in unterschiedlicher Größe ausgebildet sind. Beispielsweise kann die Hauptmischkammer bzw. der Hauptmischraum einen hyperbolischen Querschnitt aufweisen, während die Vormischkammer einen identischen hyperbolischen Querschnitt, jedoch mit reduzierter Größe aufweist.

    [0034] Wie erwähnt, betrifft die Erfindung auch ein entsprechendes Verfahren zum Betrieb einer solchen Fluidmischeinrichtung. Sämtliche in Bezug auf die Fluidmischeinrichtung genannten Eigenarten und Ausführungsformen gelten auch für das Verfahren, wobei aus Redundanzgründen nicht explizit darauf eingegangen, sondern nur auf das hierin Genannte verwiesen wird. Umgekehrt gilt sämtliches, in Bezug auf das Verfahren Genannte auch für die Fluidmischeinrichtung.

    [0035] So ist es optional denkbar, dass neben dem Fördern über einen Venturi Effekt insbesondere das Sekundärfluid und/das Quartärfluid aktiv in den Vormischraum bzw. den Hauptmischraum gefördert werden, beispielsweise mittels eines Fluiddruckreservoirs und/oder einer Fluidpumpe.

    [0036] Auch ist es denkbar, dass das Tertiärfluid-Quartärfluid-Gemisch die Hauptmischkammer als Quintärfluid verlässt und einer nachgeschalteten Turbine zugeführt wird. Auf diese Weise kann beispielsweise über die Fluidmischeinrichtung elektrische und/oder kinetische Energie gewonnen werden.

    [0037] Der Anwendungsbereich der hier beschriebenen Fluidmischeinrichtung erstreckt sich von Mischeinrichtungen zum Mischen unterschiedlicher Fluide, über die Anwendung als Begasungsmittel bis hin zur Verwendung in Schneekanonen und dergleichen Beschneiungseinrichtungen. All diese Anwendungsformen sind von der Erfindung mit umfasst.

    [0038] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen schematisch:

    Fig. 1 eine isometrische Darstellung einer ersten Ausführungsform der kontinuierlich arbeitenden und fluidatmenden Fluidmischeinrichtung;

    Fig. 2 einen Querschnitt der Ausführungsform gem. Fig. 2;

    Fig. 3 und 4 eine isometrische Detaildarstellung eines Tertiärfluideinlasses der Ausführungsform gem. Fig. 1;

    Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluidmischeinrichtung; und

    Fig. 6: einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluidmischeinrichtung.



    [0039] Im Folgenden werden für gleiche und gleichwirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei zur Unterscheidung gleicher Bauteile bisweilen Hochindizes ihre Anwendung finden.

    [0040] Wenn nicht anders definiert, haben alle hier verwendeten Termini (einschließlich technischer und wissenschaftlicher Termini) die gleiche Bedeutung, und insbesondere eine Bedeutung, wie sie allgemein von einem Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet verstanden wird, wenn sie im Zusammenhang mit der Beschreibung und den Zeichnungen interpretiert werden. Es versteht sich ferner, dass Termini, wie diejenigen die in allgemein verwendeten Wörterbüchern definiert sind, in Bezug auf das hier relevante technische Gebiet interpretiert werden, und nicht in einem idealisierten oder in einem übertrieben formalen Sinn, außer dies ist explizit so definiert. In bestimmten Fällen kann auf eine detaillierte Beschreibung allseits bekannter Vorrichtungen und Verfahren verzichtet werden, um eine Redundanz der Beschreibung zu vermeiden. Die Beschreibung bestimmter Ausführungsformen und die darin verwendete Terminologie soll die Erfindung nicht einschränken. Die Singularformen "ein", "der/die/das" mögen auch die Pluralformen mit einschließen, wenn es der Kontext nicht eindeutig anders nahelegt. Der Ausdruck "und/oder" schließt jegliche und alle Kombinationen eines oder mehrerer der zugehörigen aufgelisteten Gegenstände mit ein. Es versteht sich, dass die Begriffe "umfasst" und/oder "umfassend" das Vorhandensein genannter Merkmale angeben, jedoch das Vorhandensein oder das Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale nicht ausschließen. Ferner versteht es sich, dass wenn ein bestimmter Schritt eines Verfahrens als einem anderen Schritt folgend angegeben wird, er direkt auf diesen anderen Schritt folgen kann oder einer oder mehrere Zwischenschritte durchgeführt werden können, bevor der bestimmte Schritt ausgeführt wird, wenn das nicht anders angegeben ist. In der gleichen Weise versteht es sich, dass wenn eine Verbindung zwischen Strukturen oder Komponenten beschrieben ist, diese Verbindung direkt oder über Zwischenstrukturen oder - komponenten erfolgen kann, außer es ist anderweitig spezifiziert. Auf den Offenbarungsgehalt aller Publikationen, Patentanmeldungen, Patente und anderer hier erwähnter Literatur wird in seiner Gänze verwiesen. Im Fall eines Konflikts gilt die vorliegende Spezifikation, einschließlich ihrer Definitionen.

    [0041] Die Erfindung wird hier anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen Ausführungsformen der Erfindung gezeigt sind. Die Erfindung kann jedoch auch in vielen verschiedenen Formen ausgeführt sein und sollte nicht so verstanden werden, dass sie auf die hier dargelegten Ausführungsformen beschränkt ist. Vielmehr sind die Ausführungsformen hier angegeben, damit die vorliegende Offenbarung ausführlich und vollständig ist und den Umfang der Erfindung dem Fachmann in vollständiger aber beispielhafter Weise darlegt. Die Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen soll im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen gelesen werden, die als Teil der ganzen schriftlichen Beschreibung gelten sollen. In den Zeichnungen kann es vorkommen, dass die absoluten und relativen Größen von Systemen, Komponenten, Schichten und Bereichen aus Gründen der Deutlichkeit übertrieben dargestellt sind. Ausführungsformen können anhand schematischer und/oder querschnittsartiger Illustrationen, idealisierter Ausführungsformen und Zwischenstrukturen der Erfindung beschrieben sein. Relative Termini sowie auch ihre Ableitungen sollten so verstanden werden, dass sie sich auf die Ausrichtung beziehen, wie sie dort in der gerade besprochenen Zeichnung beschrieben oder gezeigt ist. Diese relativen Termini dienen der übersichtlicheren Beschreibung und erfordern nicht, dass das System in einer bestimmten Ausrichtung aufgebaut oder betrieben werden muss, außer es ist explizit anders angegeben. Beliebige der offenbarten Vorrichtungen oder Teile davon können zusammen kombiniert werden oder in weitere Teile aufgeteilt werden, wenn nicht spezifisch anders angegeben. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Maßnahmen in voneinander verschiedenen Abschnitten oder Ansprüchen aufgeführt werden, soll nicht angeben, dass eine Kombination dieser Maßnahmen nicht vorteilhafterweise vorgenommen werden kann. Insbesondere sollen alle denkbaren Kombinationen der Ansprüche als inhärent offenbart betrachtet werden. In dieser Beschreibung sind Wörter wie "im Wesentlichen", "ungefähr" oder "im Allgemeinen/allgemein" dahingehend auszulegen, dass sie mindestens Abweichungen eines Maßes von 10 % oder weniger, vorzugsweise 5 % oder weniger, oder Abweichungen von einer Form beinhalten, die für einen Fachmann auf dem Gebiet noch in den Rahmen der betreffenden Definition fallen würden, außer dies ist anderweitig spezifiziert.

    [0042] Aus Gründen der Klarheit und im Sinne einer stringenten Beschreibung werden Merkmale hier meist als ein Teil einer oder getrennter Ausführungsformen beschrieben; es versteht sich jedoch von selbst, dass der Umfang der Erfindung auch Ausführungsformen enthalten kann, die Kombinationen aller oder einiger der beschriebenen Merkmale aufweisen.

    [0043] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluidmischeinrichtung in einer isometrischen Ansicht (Fig. 1) und einer Schnittansicht (Fig. 2).

    [0044] Die erfindungsgemäße Fluidmischeinrichtung 1 umfasst bei dieser Ausführungsform wenigstens eine Hauptmischkammer 2, die einen Hauptmischraum 4 aufweist, der sich in seinem Querschnitt entlang einer Haupterstreckungsrichtung RX2 von einem Einlassende 6 mit einem großen Durchmesser D6 zu einem Auslassende 8 mit einem kleinen Durchmesser Ds verjüngt.

    [0045] Am Auslassende 8 ist optional bei dieser Ausführungsform eine sich in Haupterstreckungsrichtung RX2 in ihrem Querschnitt in Haupterstreckungsrichtung RX2 erweiternde Düse 10 vorgesehen.

    [0046] Am Einlassende ist ein den Hauptmischraum 2 insbesondere stirnseitig verschließendes Verschlussteil 12 vorgesehen, was Folgendes aufweist: wenigstens einen insbesondere axial in den Hauptmischraum 4 mündenden Quartärfluideinlass, um den Hauptmischraum 4 wenigstens ein Quartärfluid zuzuführen, und wenigstens einen tangential in den Hauptmischraum 4 mündenden Tertiärfluideinlass 300, um den Hauptmischraum 4 tangential wenigstens ein Tertiärfluid zuzuführen. Der Tertiärfluideinlass 300 weist wenigstens eine Vormischkammer 302, mit einem sich in seinem Querschnitt entlang einer Haupterstreckungsrichtung RX300 von einem Einlassende 306, mit einem großen Durchmesser, zu einem Auslassende 308, mit einem kleinen Durchmesser, verjüngenden Vormischraum 304 auf.

    [0047] Die Vormischkammer 302 weist wiederum Folgendes auf: wenigstens einen insbesondere axial in den Vormischraum 304 mündenden Sekundärfluideinlass 200, um dem Vormischraum 304 wenigstens ein Sekundärfluid zuzuführen, und wenigstens einen tangential in den Vormischraum 304 mündenden Primärfluideinlass 100, um dem Vormischraum 304 wenigstens ein Primärfluid zuzuführen.

    [0048] Kern der Erfindung ist unter anderem die Ausbildung des Hauptmischraums 4 und des Mischraums 2 in seinem sich in der jeweiligen Haupterstreckungsrichtung RX2 bzw. RX302 verjüngenden Querschnitt und die Einleitung der den jeweiligen Raum 4 bzw. 304 versorgenden Fluide in axialer bzw. tangentialer Richtung. Es hat sich herausgestellt, dass auf diese Weise eine optimale Vermischung und/oder eine sehr energieeffiziente Vermischung der geführten Fluide erzielt werden kann. Auch die Startverhalten einer solchen Fluidmischeinrichtung hat sich im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen verbessert.

    [0049] Bei der hier dargestellten Ausführungsform können der Quartärfluideinlass 400 und der Tertiärfluideinlass 300 und/oder der Sekundärfluideinlass 200 und der Primärfluideinlass 100 derart komplementär zueinander angeordnet sein, so dass sich ein Venturi-Wirbelrohr-Effekt in der Hauptmischkammer 2 bzw. der Vormischkammer 302 ausbildet. Auf diese Weise wird beispielsweise im Bereich des Tertiärfluideinlasses 300 bzw. der Vormischkammer 302 das Sekundärfluid über den Sekundärfluideinlass 200 angesogen, ohne dass es einer insbesondere mechanischen Beschleunigung oder Druckbeaufschlagung des Sekundärfluides 200 bedarf. Selbiges ist im Bereich des Quartärfluideinlasses 400 möglich, wobei hier durch den resultierenden Venturi-Wirbelrohr-Effekt eine Venturi-Strömung das Quartärfluid 400 über den Quartärfluideinlass 400 in die Hauptmischkammer 2 bzw. den Hauptmischraum 4 saugt. Eine aktive Förderung könnte aber optional dennoch wenigstens anteilig anordbar sein.

    [0050] Eine derart ausgebildete Fluidmischeinrichtung kann insbesondere standschubfähig sein, das bedeutet insbesondere, dass es keiner aktiven Förderung des Quartärfluides in den Hauptmischraum 4 bedarf. Es sind optional keine insbesondere mechanischen Bauteile wie Verdichtergruppen, Pumpen oder dergleichen Einrichtungen zum Starten der Einrichtung 1 nötig.

    [0051] Wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, ist es denkbar, dass der Hauptmischraum 4 und/oder der Vormischraum 304 in ihrer jeweiligen Haupterstreckungsrichtung RX2; RX302 wenigstens abschnittsweise in Form eines sich stetig verjüngenden und insbesondere verjüngenden hyperbolartigen, insbesondere hyperboloiden Trichters ausgeführt sind. Auf diese Weise wird das darin geführte Fluid optimal strömungsgeführt bzw. ist energieeffizient beschleunigbar.

    [0052] Insbesondere ist es denkbar, dass der Quartärfluideinlass 400 und/oder der Tertiärfluideinlass 300 und/oder der Sekundärfluideinlass 200 und/oder der Primärfluideinlass 100 und/oder der Hauptmischraum und/oder der Vormischraum in ihrem jeweiligen Querschnitt entlang ihrer Haupterstreckungsrichtung RX400; RX300; RX200; RX100 von einem Einlassende mit einem großen Durchmesser zu einem Auslassende mit einem kleinen Durchmesser verjüngend und insbesondere in Form eines sich verjüngenden hyperbolartigen, insbesondere hyperboloiden Trichters ausgebildet sind.

    [0053] Darüber hinaus ist es denkbar, dass wenigstens einer der Einlässe 400; 300; 200; 100 oder Räume 4, 304 in sich gedreht ausgeführt ist und/oder für das darin geführte Fluid einen in sich gedrehten Strömungsweg definierend ausgebildet ist. Es ist denkbar, wenigsten eine Stromleitführung insbesondere Stromleitführung für den Fluidstrom vorzusehen, beispielsweise in Form eines hyperbolartigen Einbaus und insbesondere einer hyperbolartigen Spirale, um das geführte Fluid in eine Spiralströmung und insbesondere eine logarithmisch abnehmende hyperbolartige Spiralbahn zu drängen. Eine solche Ausführungsform ist beispielsweise in Fig. 6 dargestellt. Die Stromleitführungen 16 sind hier in Form von Vorsprüngen der Wandung 14 ausgebildet, die sich wenigstens abschnittsweise spiralförmig entlang der Wandung 14 der Hauptmischkammer 4 erstrecken. Solche Stromleitführungen 16 können auch in der Vormischkammer 302 und/oder in Fluidleitungsmitteln 110 vorgesehen sein. Darüber hinaus ist es denkbar, solche Stromleitführungen 16 auch in den Düsen 10 bzw. 310 vorzusehen. Es ist auch möglich, wenigstens eine Kammer und/oder wenigstens einen Einlass, beispielsweise die Hauptmischkammer 2 bzw. die Vormischkammer 302, in sich gedreht auszuführen und insbesondere um die Achse Ax, also die Haupterstreckungsachse, zu tordieren, damit sich ein spiralförmiger Strömungsweg in Form einer Stromleitführung ergibt. Vorzugsweise ist dieser Strömungsweg in seiner Steigung logarithmisch abnehmend ausgeführt. Optional ist die Stromleitführung so ausgebildet, dass sie das geführte Fluid in eine Spiralströmung und insbesondere eine logarithmisch abnehmende, hyperbolartige Spiralbahn drängt.

    [0054] Die Haupterstreckungsrichtung RX400; RX300; RX200; RX100 bilden optional die Hauptströmungsrichtungen der dort geführten Fluide.

    [0055] Wie erwähnt, befindet sich am Auslassende 8 der Hauptmischkammer 2 eine Düse 10. Eine ähnliche Düse 310 kann sich optional am Auslassende 308 der Vormischkammer 302 befinden. Diese Düse kann die Form eines hyperbolartigen und insbesondere hyperboloiden Diffusors aufweisen. Zudem ist es denkbar, die Düse 10, 310 bzw. den Bereich am Auslassende 8; 308 der jeweiligen Kammer als eine Lavaldüse auszubilden. Optional ist die Düse 8; 308 derart ausgebildet, dass sie die Wirbelströmung des Fluides, das in der Hauptmischkammer 2 bzw. der Vormischkammer 302 geführt wird, gleichrichtet und/oder eine hohe möglichst hohe Ausströmungsgeschwindigkeit generiert. Die Düse kann analog zur Geometrie der Hauptmischkammer 2 bzw. der Vormischkammer 302 jedoch insbesondere gegenläufig ausgeführt sein. Sie kann ebenfalls in sich gedreht sein und/oder entsprechende Leitelemente zur Strömungsleitführung enthalten. Die Stromleitführung ist optional zur Strömungsgleichrichtung ausgebildet, um eine dort geführte Strömung gleichzurichten. Insbesondere ist es denkbar, die Düse derart auszubilden, dass die aus der Hauptmischkammer austretende Wirbelströmung laminarisiert und beschleunigt wird.

    [0056] Wie insbesondere in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellt, weist die Vormischkammer 302 optional einen den Vormischraum 304 an einem Einlassende 306 verschließendes Verschlussteil 312 auf. An diesem Verschlussteil 312 können wenigstens der eine Sekundärfluideinlass 200 und/oder der wenigstens eine Primärfluideinlass 100 vorgesehen sein. Darüber hinaus ist optional am Auslassende des Mischraums 304 die sich in Haupterstreckungsrichtung RX302 in ihrem Querschnitt erweiternde Düse 310 vorgesehen.

    [0057] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind optional die Hauptmischkammer 2 und die Vormischkammer 302 als eine fraktale Wirbelrohranordnung ausgebildet. Die Hauptmischkammer entspricht optional insbesondere in ihrer Geometrie der Vormischkammer und umgekehrt, wobei unterschiedliche Dimensionen realisiert sind. Theoretisch ist es denkbar, als Primärfluideinlass 100 wenigstens eine weitere entsprechend ausgebildete Vormischkammer (nicht dargestellt) vorzusehen, die entsprechend der Vormischkammer 302 aber mit geringeren Abmessungen ausgeführt ist. Diese fraktale Ausbildung von ineinander leitenden Kammern kann im Prinzip in mehrfachen Stufen fortgesetzt werden, wobei in Strömungsrichtung das stromaufwärtsgelegene Wirbelrohr bzw. die stromaufwärtsgelegene Kammer in ihrer Geometrie kleiner gewählt wird als die in Strömungsrichtung folgende Kammer.

    [0058] Insbesondere um den Venturi-Wirbelrohr-Effekt zu verbessern, sind optional der Quartärfluideinlass und/oder der Sekundärfluideinlass mit der Atmosphäre in Fluidverbindung stehend ausgeführt. Darüber hinaus ist es denkbar, dass das Quartärfluid und/oder das Sekundärfluid Luft sind.

    [0059] Die hier dargestellten Ausführungsformen der Fluidmischeinrichtung durchlaufen im Betrieb und insbesondere bei der Mischung und/oder Beschleunigung von Fluiden optional folgende Schritte. In einem ersten Schritt wird ein Primärfluid 100 über den tangentialen Primärfluideinlass 100 in den Vormischraum 304 der Vormischkammer 302 zugeführt, sodass sich im Vormischraum 304 eine Wirbelströmung bildet, wobei u.a. durch einen Venturi-Effekt über den Sekundärfluideinlass 200 ein Sekundärfluid in den Vormischraum 304 gefördert wird. Bei dieser Förderung bildet sich ein Primärfluid-Sekundärfluid-Gemisch, das als Tertiärfluid bezeichnet werden kann. Das Primärfluid kann optional über ein Primärfluiddruckreservoir 104 und/oder eine Primärfluidpumpe zugeführt werden.

    [0060] Das in der Vormischkammer 302 gebildete Tertiärfluid wird über den tangential angeordneten Tertiärfluideinlass 300 dem Hauptmischraum 4 der Hauptmischkammer 2 zugeführt, sodass sich im Hauptmischraum 4 wieder eine Wirbelströmung bildet. U.a. durch einen entstehenden Venturi-Effekt wird über den Quartärfluideinlass 400 das Quartärfluid in den Hauptmischraum 4 gefördert, sodass sich ein Tertiärfluid-Quartärfluid-Gemisch bildet, das den Hauptmischraum 4 am Auslassende 8 als Quintärfluid, insbesondere in Richtung RX500 verlässt.

    [0061] Wie in Fig. 1 dargestellt, durchlaufen das in den Hauptmischraum 4 eingeführte Tertiärfluid und das mit diesem vermischte Quartärfluid die Hauptmischkammer 4 entlang der Hauptströmungsrichtung RX2 in einer Spiralbahn, die hier durch den gestrichelten Pfeil R'X500 dargestellt ist. Optional wird durch entsprechende Strömungsleitführungen in der Düse diese Spiralbahn verändert und insbesondere logarithmisch abnehmend verändert, sodass sich eine veränderte Spiralbahn R"X500 ergibt. Dies hat eine besonders effektive Laminarisierung und Beschleunigung der aus der Hauptmischkammer 2 austretenden Wirbelströmung zur Folge.

    [0062] Die Fluidversorgung der Fluidmischeinrichtung erfolgt optional über einen Druckfluidspeicher. Anstelle oder neben einem Druckfluidspeicher kann auch ein druckloser Fluidspeicher für gasförmige oder flüssige Fluide verwendet werden, wobei dann ein optional ein zusätzlicher Verdichter und insbesondere eine Fluidpumpe vorgesehen sind. Diese Fluidpumpe erzeugt optional einen höheren Fluiddruck, als er in der Fluidzuleitung für den jeweiligen Fluideinlass herrscht. Selbiges gilt optional auch für den Druck im Fluidreservoir.

    [0063] Wie insbesondere in Fig. 1 und 2 dargestellt, ist es denkbar, dass wenigstens ein Einlass und/oder wenigstens eine Kammer 2; 302 und insbesondere der Primärfluideinlass 100 und/oder der Sekundärfluideinlass 200 wenigstens ein Fluidleitungsmittel 102 und insbesondere wenigstens ein Primärfluidleitungsmittel 102 bzw. Sekundärfluidleitungsmittel aufweisen, über die sie mit einem Fluidreservoir 104 oder einer Fluidpumpe in Fluidverbindung stehen.

    [0064] Bei einer besonderen Ausführungsform weist wenigstens ein Abschnitt des Primärfluidleitungsmittels 102 und/oder Sekundärfluidleitungsmittels wenigstens ein Fluidtemperierungsmittel 106 auf. Bei der hier dargestellten Ausführungsform in Fig. 2 ist das Fluidtemperierungsmittel 106 beispielsweise als ein der Hauptmischkammer 2 zugeordneter Wärmetauscher 106 ausgeführt. Dieser umfasst insbesondere wenigstens eine in der Wandung 14 der Hauptmischkammer 2 verlaufende Fluidleitung 110. Diese Fluidleitung 110 ist optional von der Düse 10 bis zum Einlassende 6 wenigstens abschnittsweise in der Wandung 14 der Hauptmischkammer 2 geführt, wobei sie mit der Hauptmischkammer 4 in thermischer Kopplung steht. Sobald die Hauptmischkammer 4 eine höhere Temperatur aufweist als das geführte Primärfluid, erhitzt sich das Primärfluid, was gleichzeitig zu einer Kühlung der Wandung 14 bzw. der Düse 10 führt. Es ist denkbar, das Fluidtemperierungsmittel 106 und insbesondere den hier beschriebenen Wärmetauscher 106 derart auszubilden, dass das darin geführte Fluid seinen Aggregatzustand und insbesondere einen flüssigen Aggregatzustand zu einem gasförmigen Aggregatszustand verändert.

    [0065] Wie in Fig. 2 dargestellt, ist es optional möglich, die Fluidleitung 110 spiralförmig in oder an der Wandung der Hauptmischkammer oder an der Wandung der Hauptmischkammer zu führen, und zwar vorzugsweise von der Düse bis zu dem Bereich der Hauptmischkammer mit insbesondere dem Verschlussmittel. Es ist auch eine Führung im oder am Verschlussmittel denkbar. Optional wird zur Fluidtemperierung das Fluidreservoir 104 über das Fluidleitungsmittel 102 der Düse 10 bzw. im Einlassbereich 8 der Hauptmischkammer 2 zugeführt, wo das Fluid und insbesondere das Primärfluid spiralförmig um den Hauptmischraum 4 verläuft und bis zum Verschlussteil 12 geführt wird. Von dort wird das Fluid über ein weiteres Fluidleitungsmittel 102 dem Primärfluideinlass 100 zugeführt. Neben der Fluidtemperierung wird so optional eine Temperierung der Düse bzw. der Hauptmischkammerwandung 14 erwirkt.

    [0066] Optional ist es denkbar, dass der Tertiärfluideinlass 300 und/oder der Primärfluideinlass 100 wenigstens ein Ventilmittel 108 aufweisen, um die Zufuhr des darin geförderten Fluides zu stoppen und/oder zu ermöglichen und/oder in der Zuführmenge zu regeln. Wie bereits erwähnt, kann auf diese Weise optional über das Ventilmittel 108 Primärfluid erst dann dem Vormischraum 304 zugeführt werden, wenn ausreichend Primärfluiddruck aufgebaut ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass ein Venturi-Wirbelrohr-Effekt und insbesondere das Einsaugen des Sekundärfluides über den Sekundärfluideinlass 200 erfolgen, ohne dass das Sekundärfluid aktiv gefördert werden muss. Selbiges gilt für ein Ventilmittel vor der Hauptmischkammer 2.

    [0067] Optional ist natürlich auch eine aktive Förderung des Quartärfluides und/oder des Primärfluides über den jeweiligen Einlass 400; 200 realisierbar, beispielsweise unter Anwendung entsprechender Druckreservoire bzw. Förderpumpen.

    [0068] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der optional der Tertiärfluideinlass 300 um eine orthogonal zur Hauptströmungsrichtung RX2 in der einmündenden Kammer 4, hier die Hauptmischkammer 4, verlaufende Schwenkachse AS300 in einer Schwenkrichtung entgegen der Hauptströmungsrichtung RX2 in einem Bereich von 90 bis 150 Grad verschwenkbar ausgebildet ist. Diese Verschwenkbarkeit ist hier durch die in vollen Linien dargestellte Vormischkammer 2 und die um den Winkel α verschwenkte, gestrichelt dargestellte Vormischkammer 302 dargestellt. Im verschwenkten Zustand wird das Tertiärfluid tangential aber weiter in Richtung der Hauptströmungsrichtung RX2 der Hauptmischkammer 2 eingeführt und insofern die Fluidströmung insbesondere im Auslassbereich der Kammer beschleunigt.

    [0069] Der Verschwenkwinkel α ist hier durch den Verschwenkwinkel α1 von 90 Grad und den weiteren Verschwenkwinkel von α2 mit 150 Grad dargestellt, immer ausgehend von der Haupterstreckungsachse Ax. Über die Größe des Versschwenkwinkels kann der Venturi-Wirbelrohr-Effekt und die Strömungsgeschwindigkeit in axialer Richtung, insbesondere in Richtung RX500 der Fluidmischeinrichtung beeinflusst werden. Für eine variable Schubkontrolle kann der axiale Verschwenkwinkel α variiert werden.

    [0070] Wie bereits erwähnt, sind optional die Einlasse 400; 300; 200; 100 und/oder die Kammern in Form von hyperbolartigen Trichtern vorgesehen, wodurch eine verbesserte Fluidführung und insbesondere bei den Quartär- und Sekundäreinlassen 400; 200 eine verbesserte Fluidansaugung gegenüber einer einfachen Blendenöffnung erzielt wird. Dies gilt natürlich für den Fall, bei dem der Quartärfluideinlass 400 bzw. der Sekundärfluideinlass 200 mit der Atmosphäre in Verbindung steht.

    [0071] Exemplarisch ist in Fig. 5 dargestellt, dass das in der Hauptmischkammer 2 befindliche Tertiärfluid-Quartärfluid-Gemisch als Quintärfluid entlang der Hauptströmungsrichtung RX500 einer Turbine 500 zugeführt werden kann.

    [0072] Zudem zeigt Fig. 5 eine Ausführungsform, bei der exemplarisch das Verschlussteil 12 als eigenständiges Bauteil ausgebildet ist und im Bereich einer Fügekante 18 an die eine Stirnseite Wandung 14 der Hauptmischkammer 2 anschließt. Fig. 1 zeigt dagegen exemplarisch ein integral ausgebildetes Verschlussteil 12.

    Bezugszeichen



    [0073] 
    α1
    Verschwenkwinkel
    α2
    Verschwenkwinkel
    As300
    Schwenkachse
    D6
    Durchmesser
    Ds
    Durchmesser
    Rx2
    Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung
    Rx302
    Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung
    Rx400
    Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung
    Rx300
    Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung
    Rx200
    Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung
    RX100
    Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung
    Rx500
    Haupterstreckungsrichtung bzw. Hauptströmungsrichtung
    R'x500
    Strömungsrichtung
    R"x500
    Strömungsrichtung
    1
    Fluidmischeinrichtung
    2
    Hauptmischkammer
    4
    Hauptmischraum
    6
    Einlassende
    8
    Auslassende
    10
    Düse
    12
    Verschlussteil
    14
    Wandung
    16
    Stromleitführung
    18
    Fügekante
    100
    Primärfluideinlass
    102
    Primärfluidleitungsmittel
    104
    Fluidreservoir
    106
    Fluidtemperierungsmittel bzw. Wärmetauscher
    108
    Ventilmittel
    110
    Fluidleitung
    200
    Sekundärfluideinlass
    300
    Tertiärfluideinlass
    302
    Vormischkammer
    304
    Vormischraum
    306
    Einlassende
    308
    Auslassende
    310
    Düse
    312
    Verschlussteil
    400
    Quartärfluideinlass
    500
    Turbine



    Ansprüche

    1. Fluidmischeinrichtung (1) und insbesondere kontinuierlich arbeitende und fluidatmende Fluidmischeinrichtung (1), umfassend wenigstens eine Hauptmischkammer (2) mit wenigstens einem Hauptmischraum (4), der sich in seinem Querschnitt entlang einer Haupterstreckungsrichtung (Rx2) von einem Einlassende (6) mit einem großen Durchmesser (D6) zu einem Auslassende (8) mit einem kleinen Durchmesser (D8) verjüngt, wobei am Auslassende (8) eine sich in Haupterstreckungsrichtung (Rx2) in ihrem Querschnitt in Haupterstreckungsrichtung (Rx2) erweiternde Düse (10) vorgesehen ist, und wobei am Einlassende (6) ein den Hauptmischraum (2) insbesondere stirnseitig verschließendes Verschlussteil (12) vorgesehen ist, wobei das Verschlussteil (12) folgendes aufweist:

    wenigstens einen insbesondere axial in den Hauptmischraum (4) mündenden Quartärfluideinlass (400), um dem Hauptmischraum (4) wenigstens ein Quartärfluid zuzuführen, und

    wenigstens einen tangential in den Hauptmischraum (4) mündenden Tertiärfluideinlass (300), um dem Hauptmischraum (4) tangential wenigstens ein Tertiärfluid zuzuführen, wobei der Tertiärfluideinlass (300) wenigstens eine Vormischkammer (302) aufweist, mit einem sich in seinem Querschnitt entlang einer Haupterstreckungsrichtung (Rx300) von einem Einlassende (306), mit einem großen Durchmesser, zu einem Auslassende (308), mit einem kleinen Durchmesser verjüngenden Vormischraum (304), und wobei die Vormischkammer (302) folgendes aufweist:

    wenigstens einen insbesondere axial in den Vormischraum (304) mündenden Sekundärfluideinlass (200), um dem Vormischraum (304) wenigstens ein Sekundärfluid zuzuführen, und

    wenigstens einen tangential in den Vormischraum (304) mündenden Primärfluideinlass (100), um dem Vormischraum (304) wenigstens ein Primärfluid zuzuführen.


     
    2. Fluidmischeinrichtung nach Anspruch 1,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    der Quartärfluideinlass (400) und der Tertiärfluideinlass (300) und/oder der Sekundärfluideinlass (200) und der Primärfluideinlass (100) derart komplementär zueinander angeordnet sind, dass sich ein Venturi-Wirbelrohreffekt in der Hauptmischkammer (2) bzw. in der Vormischkammer (302) ausbildet.


     
    3. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    das der Quartärfluideinlass (400) und/oder der Sekundärfluideinlass (200) mit der Atmosphäre in Fluidverbindung stehen und/oder das Quartärfluid und/oder das Sekundärfluid Luft sind.


     
    4. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    der Hauptmischraum (4) und/oder der Vormischraum (304) in ihrer jeweiligen Haupterstreckungsrichtung (Rx2; Rx302) wenigstens abschnittsweise in Form eines sich stetig verjüngenden und insbesondere verjüngenden hyperbolartigen Trichters ausgeführt sind.


     
    5. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    der Quartärfluideinlass (400) und/oder der Tertiärfluideinlass (300) und/oder der Sekundärfluideinlass (200) und/oder der Primärfluideinlass (100) in ihrem jeweiligen Querschnitt entlang ihrer Haupterstreckungsrichtung (RX400; RX300; RX200; RX100) von einem Einlassende mit einem großen Durchmesser zu einem Auslassende mit einem kleinen Durchmesser verjüngend und insbesondere in Form eines sich verjüngenden hyperbolartigen Trichters ausgebildet sind.


     
    6. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    die Düse (10) als eine Lavaldüse ausgebildet ist und/oder wenigstens eine Stromleitführung, insbesondere eine Spiralströmungsführung aufweist, um das geführte Fluid in einen spiralförmigen Strömungsweg, insbesondere mit in Strömungsrichtung abnehmender Steigung zu zwingen.


     
    7. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    der Primärfluideinlass (100) und/oder der Sekundärfluideinlass (200) Primärfluidleitungsmittel (102) bzw. Sekundärfluidleitungsmittel aufweisen, über die sie mit einem Fluiddruckreservoir oder einer Fluidpumpe, in Fluidverbindung stehen, wobei

    wenigstens ein Abschnitt des Primärfluidleitungsmittels (102) und/oder des Sekundärfluidleitungsmittels wenigstens ein Fluidtemperierungsmittel (106) aufweist, beispielsweise einen der Hauptmischkammer (2) zugeordneten Wärmetauscher (106), insbesondere umfassend wenigstens eine in oder an einer Wandung (14) der Hauptmischkammer (2) verlaufende Fluidleitung (110).


     
    8. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    das der Tertiärfluideinlass (300) und/oder der Primärfluideinlass (100) wenigstens ein Ventilmittel (108) aufweisen, um die Zufuhr des darin geführten Fluides zu stoppen und zu ermöglichen und/oder in der Zuführmenge zu Regeln.


     
    9. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    im Quartärfluideinlass (400) und/oder Tertiärfluideinlass (300) und/oder Sekundärfluideinlass (200) und/oder Primärfluideinlass (100) und/oder Hauptmischraum und/oder Vormischraum wenigstens eine Stromleitführung vorgesehen ist, die für das geführte Fluid einen in sich gedrehten Strömungsweg definieren, beispielsweise in Form einer hyperbolartigen Spirale, um das geführte Fluid in eine Spiralströmung und insbesondere eine logarithmisch abnehmende, hyperbolartige Spiralbahn zu drängen.


     
    10. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    der Tertiärfluideinlass (300) und/oder der Primärfluideinlass (100) um eine orthogonal zur jeweiligen Hauptströmungsrichtung (Rx2; Rx302) in der einmündenden Kammer (4; 304) verlaufende Schwenkachse (AS300; As100) in einer Schwenkrichtung entgegen der Hauptströmungsrichtung (Rx2; Rx302) in einem Bereich von 90° bis 150° verschwenkbar ausgebildet ist.


     
    11. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Vormischkammer (302) ein den Vormischraum (304) an einem Einlassende (306) verschließendes Verschlussteil (312) aufweist, an dem wenigstens der eine Sekundärfluideinlass (200) und wenigstens der eine Primärfluideinlass (100) vorgesehen sind und/oder an einem Auslassende (308) des Mischraumes (304) eine sich in Haupterstreckungsrichtung (Rx302) in ihrem Querschnitt erweiternde Düse (310) vorgesehen ist.
     
    12. Fluidmischeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    die Hauptmischkammer (2) und die Vormischkammer (302) eine fraktale Wirbelrohranordnung bilden.


     
    13. Verfahren zum Betrieb einer Fluidmischeinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 12, umfassend die folgenden Schritte:

    Zuführen eines Primärfluides (100) über den tangentialen Primärfluideinlass (100) in den Vormischraum (304) der Vormischkammer (302), so dass sich im Vormischraum (304) eine Wirbelströmung bildet, wobei durch einen Venturi-Effekt über den Sekundärfluideinlass (200) ein Sekundärfluid in den Vormischraum (304) gefördert wird und sich durch eine Primärfluid-Sekundärfluid-Mischung ein Tertiärfluid bildet;

    Zuführen des Tertiärfluides über den tangentialen Tertiärfluideinlass (300) zum Hauptmischraum (4) der Hauptmischkammer (2), so dass sich im Hauptmischraum (4) eine Wirbelströmung bildet, wobei durch einen Venturi-Effekt über den Quartärfluideinlass (400) ein Quartärfluid in den Hauptmischraum (4) gefördert wird, wobei ein Tertiärfluid-Quartärfluid-Gemisch gebildet und am Auslassende (8) des Hauptmischraumes (4) als Quintärfluid ausgegeben wird.


     


    Claims

    1. A fluid mixing machine (1) and particularly a continuously operating and fluid-respiring fluid mixing machine (1), comprising at least one main mixing chamber (2) with at least one main mixing space (4), the cross section of which narrows along a main direction of extent (Rx2) from an inlet end (6) with a large diameter (D6) to an outlet end (8) with a small diameter (D8), in which at the outlet end (8) a nozzle (10) the cross section of which widens in the main direction of extent (Rx2) in the main direction of extent (Rx2) is provided and in which at the inlet end (6)a locking part (12) is provided that locks the main mixing space (2) in particular at the front, wherein the locking end (12) has the following:

    at least one quaternary fluid inlet(400) flowing in particular axially into the main mixing space (4), in order to convey at least one quaternary fluid to the main mixing space (4),and

    at least one tertiary fluid inlet(300) flowing tangentially into the main mixing space (4), in order to convey tangentially to the main mixing space (4) at least one tertiary fluid, in which the tertiary fluid inlet(300) has at least one pre-mixing chamber (302), with a pre-mixing space (304) the cross section of which narrows along a main direction of extent (Rx300) from an inlet end (306), with a large diameter, to an outlet end (308), with a small diameter, and in which the pre-mixing chamber(302)has the following:

    at least one secondary flow inlet (200) flowing in particular axially into the pre-mixing space (304), in order to convey at least one secondary fluid to the main mixing space (304) and

    at least one primary fluid inlet (100) flowing tangentially into the pre-mixing space (304), in order to convey at least one primary fluid to the pre-mixing space (304).


     
    2. The fluid mixing machine according to claim 1, characterized in that
    the quaternary fluid inlet (400) and the tertiary fluid inlet (300) and/or the secondary fluid inlet (200) and the primary fluid inlet (100) are so arranged in a complementary manner to one another that a Venturi vortex pipe effect is formed in the main mixing chamber (2) or in the pre-mixing chamber (302).
     
    3. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the quaternary fluid inlet (400) and/or the secondary fluid inlet (200) are connected fluidly with the atmosphere and/or the quaternary fluid and/or the secondary fluid are air.


     
    4. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the respective main direction of extent (Rx2; Rx302) of the main mixing space (4) and/or of the pre-mixing space (304) is executed at least in sections in the form of a funnel that narrows constantly and particularly in the form of a hyperbolically narrowing funnel.


     
    5. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the respective cross section of the quaternary fluid inlet (400) and/or of the tertiary fluid inlet (300) and/or of the secondary fluid inlet (200) and/or of the primary fluid inlet (100) is configured narrowingly along the main direction of extent (Rx400; Rx300; Rx100) thereof from an inlet end with a large diameter to an outlet end with a small diameter and is particularly configured in the form of a narrowing hyperbolic funnel.


     
    6. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the nozzle (10) is configured as a convergent-divergent Laval nozzle and/or has at least one current supply conduit, particularly a spiral current supply conduit in order to force the conveyed fluid into a spiral flow path, in particular with a gradient decreasing in the direction of the flow.


     
    7. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the primary fluid inlet (100) and/or the secondary fluid inlet (200) have primary fluid conveying means (102) or secondary fluid conveying means via which they are fluidly connected to the fluid pressure reservoir or to a fluid pump, wherein

    at least one section of the primary fluid conveying means (102) and/or of the secondary fluid conveying means has at least one fluid temperature control means (106), for example a heat exchanger (106) associated with the main mixing chamber (2), in particular comprising at least one fluid line (110) running in or on a wall (14) of the main mixing chamber (2).


     
    8. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the tertiary fluid inlet (300) and/or the primary fluid inlet (100) have at least one valve means (108) in order to stop and permit the flow of the fluid conveyed therein and/or to regulate the conveyed amount of fluid.


     
    9. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    in the quaternary fluid inlet (400) and/or tertiary fluid inlet (300) and/or secondary fluid inlet (200)and/or primary fluid inlet (100) and/or main mixing space and/or pre-mixing space at least one flow supply conduit is provided that define a flow path turned in itself for the conveyed fluid, for example in the form of a hyperbolic coil in order to force the conveyed fluid into a spiral flow and particularly a logarithmically decreasing hyperbolic spiral path.


     
    10. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the tertiary fluid inlet (300) and/or the primary fluid inlet (100) is configured in a swivelable manner around a swivel axis (As300; As100) running orthogonally to the respective main flow direction (Rx2; Rx302) in the inflowing chamber (4; 304) in a swivel direction contrary to the main flow direction (Rx2; Rx302) in a range of 90° to 150°.


     
    11. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,
    characterized in that the pre-mixing chamber (302) has a locking part locking the pre-mixing space (304) at an inlet end (306) and at which the at least one secondary flow inlet (200) and at least the one primary flow inlet (100) are provided and/or at one outlet end (308) of the mixing space (304) a nozzle (310) is provided the diameter of which extends along a main direction of extent (Rx302) .
     
    12. The fluid mixing machine according to one of the preceding claims,

    characterized in that

    the main mixing chamber (2) and the pre-mixing chamber (302) have a fractal vortex tube arrangement.


     
    13. A method for operating a fluid mixing machine according to one of claims 1 to 12, comprising the following steps:

    conveying a primary fluid (100) via the tangential primary fluid inlet (100) into the pre-mixing space (304) of the pre-mixing chamber (302), so that in the pre-mixing space (304) a vortex flow is formed, in which through a Venturi effect via the secondary fluid inlet (200) a secondary fluid is conveyed into the pre-mixing space (304) and a tertiary fluid is formed through a primary fluid-secondary fluid mixture;

    conveying the tertiary fluid via the tangential tertiary fluid inlet (300) to the main mixing space (4) of the main mixing chamber (2), so that a vortex flow is formed in the main mixing space(4), in which through a Venturi effect via the quaternary fluid inlet (400) a quaternary fluid is conveyed to the main mixing space (4), in which a tertiary fluid-quaternary fluid mixture is formed and is dispensed at the outlet end (8) of the main mixing space (4) as quinary fluid.


     


    Revendications

    1. Dispositif de mélange de fluides (1) et notamment, dispositif de mélange de fluides fonctionnant en continu et respirant du fluide (1), comprenant au moins une chambre principale de mélange (2) avec au moins un compartiment principal de mélange (4), qui se rétrécit dans sa section transversale le long d'une direction d'extension principale (Rx2) d'une extrémité d'entrée (6) avec un gros diamètre (D6) à une extrémité de sortie (8) avec un petit diamètre (D8), dans lequel à l'extrémité de sortie (8) une buse (10) s'élargissant dans la direction d'extension principale (Rx2) dans sa section transversale dans la direction d'extension principale (Rx2) est prévue, et dans lequel à l'extrémité d'entrée (6) une partie de fermeture (12) fermant le compartiment principal de mélange (2) notamment frontalement est prévue, la partie de fermeture (12) comportant ce qui suit :

    au moins une entrée de fluide quaternaire (400) débouchant dans le compartiment principal de mélange (4) notamment axialement, pour alimenter au moins un fluide quaternaire dans le compartiment principal de mélange (4), et

    au moins une entrée de fluide tertiaire (300) débouchant dans le compartiment principal de mélange (4) tangentiellement, pour alimenter au moins un fluide tertiaire au compartiment principal de mélange (4) tangentiellement, l'entrée de fluide tertiaire (300) comprenant au moins une chambre de prémélange (302), avec un compartiment de prémélange (304) se rétrécissant dans sa section transversale le long d'une direction d'extension principale (Rx300) d'une extrémité d'entrée (306), avec un gros diamètre, à une extrémité de sortie (308), avec un petit diamètre, la chambre de prémélange (302) comportant ce qui suit :

    au moins une entrée de fluide secondaire (200) débouchant dans le compartiment de prémélange (304) notamment axialement, pour alimenter au moins un fluide secondaire au compartiment de prémélange (304), et

    au moins une entrée de fluide primaire (100) débouchant dans le compartiment de prémélange (304) tangentiellement, pour alimenter au moins un fluide primaire au compartiment de prémélange (304).


     
    2. Dispositif de mélange de fluides selon la revendication 1,

    caractérisé en ce que

    l'entrée de fluide quaternaire (400) et l'entrée de fluide tertiaire (300) et/ou l'entrée de fluide secondaire (200) et l'entrée de fluide primaire (100) sont agencées les unes par rapport aux autres de manière complémentaire de sorte qu'un effet Venturi/Ranque-Hilsch se forme dans la chambre principale de mélange (2) ou dans la chambre de prémélange (302).


     
    3. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    l'entrée de fluide quaternaire (400) et/ou l'entrée de fluide secondaire (200) sont en communication fluidique avec l'atmosphère et/ou le fluide quaternaire et/ou le fluide secondaire sont de l'air.


     
    4. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    le compartiment principal de mélange (4) et/ou le compartiment principal de prémélange (304) dans leur direction d'extension principale respective (Rx2; Rx302) sont réalisés au moins partiellement sous la forme d'un entonnoir en forme d'hyperbole se rétrécissant progressivement et notamment se rétrécissant.


     
    5. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    l'entrée de fluide quaternaire (400) et/ou l'entrée de fluide tertiaire (300) et/ou l'entrée de fluide secondaire (200) et/ou l'entrée de fluide primaire(100) dans leur section transversale respective le long de leur direction d'extension principale (Rx400; Rx300; Rx200; Rx100) sont formées d'une extrémité d'entrée avec un gros diamètre rétrécissant jusqu'à une extrémité de sortie avec un petit diamètre et notamment sous la forme d'un entonnoir en forme d'hyperbole qui se rétrécit.


     
    6. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    la buse (10) est réalisée sous forme d'une buse à effet Laval et/ou comporte au moins un élément de guidage de circulation de flux, notamment un élément de guidage de flux en spirale, pour pousser le fluide guidé dans un trajet de flux en forme de spirale, notamment avec une inclinaison décroissante dans la direction du flux.


     
    7. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    l'entrée de fluide primaire (100) et/ou l'entrée de fluide secondaire (200) comportent un moyen de canalisation de fluide primaire (102) ou un moyen de canalisation de fluide secondaire, à travers lesquels elles sont en communication fluidique avec un réservoir de pression de fluide ou une pompe à fluide, dans lequel au moins une partie du moyen de canalisation du fluide primaire (102) et/ou du moyen de canalisation du fluide secondaire comporte au moins un moyen de régulation de la température des fluides (106), par exemple un échangeur thermique (106) associé à une chambre principale de mélange (2), notamment comprenant au moins un conduit de fluide (110) s'étendant dans ou sur une paroi (14) de la chambre principale de mélange (2).


     
    8. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    l'entrée de fluide tertiaire (300) et/ou l'entrée de fluide primaire (100) comportent au moins un moyen formant soupape (108), pour arrêter ou permettre l'apport du fluide qui est conduit dedans et/ou pour régler le débit.


     
    9. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    dans l'entrée de fluide quaternaire (400) et/ou l'entrée de fluide tertiaire (300) et/ou l'entrée de fluide secondaire (200) et/ou l'entrée de fluide primaire (100) et/ou le compartiment principal de mélange et/ou le compartiment de prémélange au moins un élément de guidage de circulation de flux est prévu, qui définit un trajet de flux tourbillonnant pour le fluide conduit, par exemple sous la forme d'une spirale en forme d'hyperbole, pour pousser le fluide conduit dans un flux en spirale et notamment une trajectoire en spirale en forme d'hyperbole qui décroît de manière logarithmique.


     
    10. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    l'entrée de fluide tertiaire (300) et/ou l'entrée de fluide primaire (100) est réalisée autour d'un axe de rotation (As300; As100) s'étendant de manière orthogonale par rapport à la direction principale du flux respective (Rx2; Rx302) dans la chambre qui y débouche (4 ; 304) dans une direction de rotation dans le sens contraire de la direction principale de flux (Rx2; Rx302) pivotant dans une plage de 90° à 150°.


     
    11. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que la chambre de prémélange (302) comporte une partie de fermeture (312) fermant le compartiment de prémélange (304) à une extrémité d'entrée (306), à laquelle le au moins une entrée de fluide secondaire (200) et le au moins une entrée de fluide primaire (100) sont prévus et/ou à une extrémité de sortie (308) du compartiment de mélange (304) une buse (310) s'élargissant dans sa section transversale dans une direction d'extension principale (Rx302) est prévue.
     
    12. Dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisé en ce que

    la chambre principale de mélange (2) et la chambre de prémélange (302) forment un agencement fractal du tube de Ranque-Hilsch.


     
    13. Procédé de fonctionnement d'un dispositif de mélange de fluides selon l'une des revendications 1 à 12, comprenant les étapes suivantes :

    alimenter un fluide primaire (100) à travers l'entrée de fluide primaire tangentielle (100) dans le compartiment de prémélange (304) de la chambre de prémélange (302), de sorte qu'un flux tourbillonnaire se forme dans le compartiment de prémélange (304), un fluide secondaire étant introduit grâce à un effet Venturi dans le compartiment de prémélange (304) à travers l'entrée de fluide secondaire (200) et un fluide tertiaire se formant à travers le mélange du fluide primaire et du fluide secondaire ;

    alimenter le fluide tertiaire à travers l'entrée de fluide tertiaire tangentielle (300) jusqu'au compartiment principal de mélange (4) de la chambre principale de mélange (2), de sorte qu'un flux tourbillonnaire se forme dans le compartiment principal de mélange (4), un fluide quaternaire étant introduit grâce à un effet Venturi dans le compartiment principal de mélange (4) à travers l'entrée de fluide quaternaire (400), un mélange de fluide tertiaire et de fluide quaternaire étant formé et étant produit en tant que fluide quinquénaire à l'extrémité de sortie (8) du compartiment principal de mélange (4).


     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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