[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Glasträgerkonstruktion nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und eine Rahmenkonstruktion.
[0002] Die
DE 20 2013 105 585 U1 offenbart eine Pfosten-Riegel-Konstruktion, bei der zur Abstützung schwerer Isolierglasscheiben
Glasträger eingesetzt werden, die an einem Pfosten fixiert sind. Die Glasträger können
dabei ein- oder mehrteilig ausgebildet sein und besitzen horizontale Träger, auf denen
die Isolierglasscheiben abgestützt werden können. Die Befestigung am Pfosten lässt
sich zwar leicht montieren, allerdings sind die Haltekräfte begrenzt, so dass diese
Konstruktion für sehr schwere Lasten nicht geeignet ist.
[0003] Die
WO 2016/113109 offenbart eine Pfosten-Riegel-Konstruktion, bei der ein Glasträger zur Abstützung
von Isolierglasscheiben vorgesehen ist. Der Glasträger umfasst einen vertikalen Steg
mit hakenförmigen Vorsprüngen, der in Öffnungen an dem vertikalen Pfosten einsteckbar
ist. Ferner sind an dem vertikalen Steg horizontale Tragleisten fixiert. Das Einstecken
des Glasträgers an Öffnungen des Pfostenprofils erleichtert die Montage. Auch hier
besteht das Problem, dass die Aufnahmefähigkeit der mechanischen Verbindung begrenzt
ist.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Glasträgerkonstruktion zu schaffen,
die auch zur Aufnahme hoher Gewichte geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Glasträgerkonstruktion mit den Merkmalen des Anspruches
1 sowie einer Rahmenkonstruktion mit den Merkmalen des Anspruches 15 gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Glasträgerkonstruktion ist an dem mindestens einen vertikalen
Schenkel des Glasträgers mindestens eine Öffnung vorgesehen, in die ein Befestigungsbolzen
zur Festlegung des Glasträgers an dem vertikalen Profil eingreift. Durch die Fixierung
des vertikalen Schenkels über den mindestens einen Befestigungsbolzen, der vorzugsweise
horizontal ausgerichtet ist, kann zur Erhöhung der Belastungsfähigkeit der vertikale
Schenkel klemmend an dem vertikalen Profil festgelegt werden. Die mindestens eine
Öffnung kann dabei ein Innengewinde aufweisen, um ein Verschrauben des Befestigungsbolzens
zu ermöglichen. Alternativ kann die Öffnung auch glattwandig oder profiliert ausgebildet
sein.
[0007] Vorzugsweise ist die mindestens eine Öffnung an einem in eine Aussparung an dem vertikalen
Profil hineinragender Vorsprung ausgebildet und von einem Befestigungsbolzen durchgriffen.
Dieser Vorsprung erleichtert die Montage des Glasträgers. Zudem kann der in die Aussparung
an dem Profil eingefügte Vorsprung nicht nur an seiner Unterseite an einem Rand der
Aussparung aufliegen, um Gewichtskräfte aufzunehmen, sondern der Vorsprung wird über
ein oder mehrere Befestigungsbolzen an dem vertikalen Profil festgelegt, was die Festigkeit
erhöht. Der vertikale Schenkel kann dabei mit einer Stirnseite an einer Profilwand
des vertikalen Profils anliegen. Alternativ kann der vertikale Schenkel auch mit einer
Seitenfläche an einer Außenseite des vertikalen Profils anliegen, die parallel zu
dem vertikalen Schenkel ausgerichtet ist.
[0008] Der in die Aussparung eingreifende Vorsprung kann beispielsweise stegförmig oder
plattenförmig ausgebildet sein, insbesondere im Querschnitt rechteckförmig. Der Befestigungsbolzen
kann dabei im montierten Zustand horizontal ausgerichtet sein und beispielsweise als
Schraube ausgebildet sein. Der Vorsprung ist vorzugsweise über mehrere Befestigungsbolzen
gesichert, insbesondere zwei oder drei Befestigungsbolzen, so dass auch eine Verdrehsicherheit
durch die Befestigung sichergestellt ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein Abschnitt
des vertikalen Schenkels, insbesondere an dem Rand der dem vertikalen Profil zugewandten
Seite mit ein oder mehreren Öffnungen für Befestigungsmittel versehen sein.
[0009] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung, die alternativ oder zusätzlich
an der Glasträgerkonstruktion vorgesehen ist, kann an dem unteren horizontalen Schenkel
ein Stützkörper vorgesehen sein, der über mindestens ein Befestigungsmittel an dem
horizontalen Profil festgelegt ist und/oder an oder auf den der horizontale Schenkel
abgestützt ist. Der mindestens eine horizontale Schenkel nimmt die hohen Gewichtslasten
eines Füllungselementes auf und kann sich daher nach unten durchbiegen, was durch
den zusätzlichen Stützkörper verhindert oder zumindest begrenzt wird. Der Stützkörper
kann dabei mit den horizontalen Profil durch eine oder mehrere Schrauben verschraubt
sein, um zusätzliche Gewichtslasten aufnehmen zu können. Der Stützkörper ist vorzugsweise
blockförmig ausgebildet, insbesondere quaderförmig, und besitzt eine Breite und Länge,
die kleiner ist als die des horizontalen Schenkels des Glasträgers. An dem horizontalen
Profil ist bevorzugt eine Schraubnut ausgebildet, und der Stützkörper ist über mehrere
Schrauben an der Schraubnut festgelegt. Dadurch kann eine stabile Befestigung des
Stützkörpers sichergestellt sein.
[0010] Der horizontale Schenkel des Glasträgers kann dabei an einer Oberseite der Schraubnut
oder eines Steges aufliegen und durch den Stützkörper zumindest bereichsweise abgestützt
werden. Zusätzlich kann der horizontale Schenkel des Glasträgers optional auch mit
dem Stützkörper verschraubt sein. Alternativ kann der Stützkörper auch mit dem horizontalen
Schenkel verschweißt, verklebt oder integral ausgebildet sein.
[0011] Zusätzlich oder alternativ kann der horizontale Schenkel auch unmittelbar mit dem
horizontalen Profil verschraubt sein, beispielsweise durch vertikal ausgerichtete
Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben oder Befestigungsbolzen, die Öffnungen
in einer Schraubnut des horizontalen Profils durchgreifen.
[0012] Der Glasträger ist vorzugsweise aus Metall hergestellt, insbesondere aus Aluminium
oder Stahl. Auch eine Herstellung aus Kunststoff ist möglich, zur Aufnahme besonders
hoher Lasten wird eine Ausgestaltung aus Stahl bevorzugt, beispielsweise aus einem
gebogenen Stahlblech. Der Glasträger kann dabei in Draufsicht winkelförmig ausgebildet
sein oder einen winkelförmigen Abschnitt aufweisen, beispielsweise können ausgehend
von einem vertikalen Schenkel zu beiden Seiten horizontale Schenkel hervorstehen,
so dass der Glasträger groß T-förmig ausgebildet ist. Auch ein kreuzförmiger Glasträger
besitzt einen winkelförmigen Abschnitt und wird im Sinne der Anmeldung als winkelförmig
bezeichnet.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung ist eine vertikal ausgerichtete Anlagefläche an dem
vertikalen Schenkel des Glasträgers und eine obere Auflagefläche an dem horizontalen
Schenkel des Glasträgers in einem Winkel kleiner 90° ausgebildet, insbesondere einem
Winkel zwischen 85° bis 89°, insbesondere 86° bis 88,5°. Dadurch kann durch ein geringfügiges
Verbiegen der Auflagefläche, wie dies bei besonders schweren Lasten zwangsläufig auftritt,
eine im Wesentlichen rechtwinklige Ausrichtung der Auflagefläche relativ zu der Anlagefläche
erhalten werden. Die Auflagefläche wird somit mit einer leicht abfallenden Neigung
zu dem horizontalen Profil vormontiert und dann unter Belastung geringfügig verbogen,
so dass eine im Wesentlichen horizontale Auflagefläche vorhanden ist.
[0014] Erfindungsgemäß wird auch eine Rahmenkonstruktion bereitgestellt, bei der zwei horizontale
Profile und zwei vertikale Profile zu einem umlaufenden Rahmen miteinander verbunden
sind, an oder in dem mindestens ein Füllungselement gehalten ist, wobei in den unteren
Ecken zwei Glasträgerkonstruktionen vorgesehen sind. Das Füllungselement kann dabei
ein Gewicht von mindestens 800 kg, vorzugsweise über 1.000 kg, aufweisen, das im Wesentlichen
durch die zwei Glasträgerkonstruktionen gehalten ist.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Glasträgerkonstruktion bei der
Montage;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Glasträgerkonstruktion der Figur 1 aus einem anderen
Winkel;
- Figuren 3 und 4
- zwei Ansichten der Glasträgerkonstruktion der Figur 1 von unten;
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Glasträgerkonstruktion der Figur 1 bei der Montage;
- Figuren 6 und 7
- zwei Detailansichten der Glasträgerkonstruktion der Figur 1 in einer Draufsicht;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht zweier Glasträger einer modifizierten Ausführungsform;
- Figur 9
- eine Unteransicht eines der Glasträger der Figur 8;
- Figur 10
- eine Vorderansicht des Glasträgers der Figur 9;
- Figur 11
- eine Schnittansicht durch einen Stützkörper an dem horizontalen Schenkel;
- Figuren 12 und 13
- zwei perspektivischen Ansichten eines Glasträgers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0016] Eine Glasträgerkonstruktion 1 umfasst ein vertikales Profil 2 und ein horizontales
Profil 3, die in einem Eckbereich miteinander verbunden sind, beispielsweise über
einen Eckverbinder. Zwei vertikale Profile 2 und zwei horizontale Profile 3 können
dabei einen umlaufenden Rahmen ausbilden, beispielsweise für ein Fenster, eine Tür,
eine Fassade, eine Pfosten-Riegel-Konstruktion oder eine Elementfassade. Die Profile
2 und 3 können als extrudierte Aluminiumprofile ausgebildet sein, aber auch aus Stahl
oder Holz oder einem Verbundmaterial hergestellt sein. Bei der Beschreibung der Glasträgerkonstruktion
1 wird nur ein unterer Eckbereich einer solchen Rahmenkonstruktion erörtert, da der
umlaufende Rahmen in unterschiedlichen Dimensionen hergestellt werden kann, abhängig
vom Flächengewicht des jeweiligen Füllungselementes, das meist als Isolierglasscheibe
ausgebildet ist.
[0017] Die Glasträgerkonstruktion 1 umfasst einen winkelförmigen Glasträger 4, der an dem
vertikalen Profil 2 und dem horizontalen Profil 3 festgelegt ist. Der winkelförmige
Glasträger 4 umfasst einen vertikalen Schenkel 5 und einen horizontalen Schenkel 6,
wobei optional auf der gegenüberliegenden Seite des horizontalen Schenkels 6 ein weiterer
horizontaler Schenkel 6 vorgesehen sein kann. Optional kann sich der vertikale Schenkel
5 auch von dem horizontalen Schenkel 6 nach unten erstrecken oder es können zu beiden
Seiten des horizontalen Schenkels 6 jeweils ein vertikaler Schenkel 5 vorgesehen sein.
Der Glasträger 4 besteht vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff, insbesondere aus
Aluminium oder Stahl. Dabei sind die Schenkel 5 und 6 jeweils stegförmig oder plattenförmig
ausgebildet, wobei auch andere Geometrien möglich sind.
[0018] An dem vertikalen Schenkel 5 ist integral ein Vorsprung 7 auf der zu dem vertikalen
Profil 2 gewandten Seite ausgebildet, der in eine Aussparung 21 am dem vertikalen
Profil 2 einsteckbar ist. Die vorzugsweise schlitzförmige Aussparung 21 ist an einer
Profilwand 20 ausgebildet, an der zur Außenseite eine Schraubnut 23 integral ausgebildet
ist. Optional können an der Profilwand 20 noch weitere Nuten 24 vorgesehen sein. In
jedem Fall ist neben der Schraubnut 23 an der Profilwand 20 eine Auflagefläche ausgebildet,
an der der vertikale Schenkel 5 mit einer Anlagefläche 50 anlegbar ist.
[0019] In dem Vorsprung 7 sind zwei Öffnungen 8 ausgespart, um Befestigungsbolzen 9 darin
einzufügen. Die Befestigungsbolzen 9 können als Schrauben ausgebildet sein, die in
einem Gewinde an dem vertikalen Profil 2 oder einem Gewinde an den Öffnungen 8 des
Glasträgers eingreifen und durch Öffnungen 22 in dem vertikalen Profil durchgeführt
sind. Die Befestigungsbolzen 9 sind horizontal ausgerichtet und greifen seitlich in
das vertikale Profil 2 und die Öffnung 8 ein, um den Vorsprung 7 an dem vertikalen
Profil 2 festzulegen. Ferner sind optional Schrauben 10 vorgesehen, die weiteren Öffnungen
16 in dem vertikalen Profil 2 und dem vertikalen Schenkel 5 durchgreifen.
[0020] Zusätzlich ist der horizontale Schenkel 6 gegen ein Durchbiegen bei Gewichtsbelastung
gesichert. Wie die Figuren 2 bis 4 zeigen, ist unterhalb des horizontalen Schenkels
6 ein Stützkörper 11 vorgesehen, der mit dem horizontalen Profil 3 verbunden ist.
Hierfür sind mehrere Befestigungsmittel in Form von Schrauben 12 vorgesehen, die den
blockförmigen Stützkörper 11 durchgreifen und an einer Schraubnut 30 an dem horizontalen
Profil 3 fixiert sind. Der horizontale Schenkel 6 liegt dabei an einer Profilwand
31 an, die zwischen einer oberen Nut 32 und der Schraubnut angeordnet ist.
[0021] Die Schraubnut 30 ist zumindest teilweise durch bolzenförmige Befestigungsmittel
13, insbesondere Schrauben, senkrecht zu den Schrauben 12 durchgriffen, um den horizontalen
Schenkel 6 unmittelbar mit dem horizontalen Profil 3 zu verschrauben. Die Befestigungsmittel
13 sind dabei durch Öffnungen 15 in dem horizontalen Schenkel 6 durchgeführt. Zudem
ist der horizontale Schenkel 6 über Schrauben 14 mit dem Stützkörper 11 verschraubt.
Durch die Schrauben 12, Befestigungsmittel 13 und Schrauben 14 wird eine feste Einheit
zwischen dem horizontalen Profil 3, dem horizontalen Schenkel 6 und dem Stützkörper
11 geschaffen, die auch hohe Lasten aufnehmen kann.
[0022] Wie Figur 5 zeigt, erstreckt sich der Stützkörper 11 über zumindest einen Teil der
Breite des horizontalen Schenkels 6, vorzugsweise um über mindestens 20% der Breite.
Der horizontale Schenkel 6 weist eine obere Auflagefläche 60 auf, an der ein Flächenelement,
beispielsweise eine Isolierglasscheibe, unmittelbar oder mittelbar über Verklotzungselemente
abgestützt werden kann. An dem vertikalen Schenkel 5 ist eine Anlagefläche 50 ausgebildet,
die an der Profilwand 20 anliegt und daher im Wesentlichen vertikal in der montierten
Position ausgerichtet ist. Ein Winkel α zwischen der vertikalen Anlagefläche 50 und
der Auflagefläche 60 ist dabei vorzugsweise kleiner oder gleich als 90° ausgebildet,
insbesondere 85° bis 89°, beispielsweise 86° bis 88,5°. Bei Aufnahme hoher Lasten
wird sich der horizontale Schenkel 6 geringfügig verbiegen, so dass die Auflagefläche
60 unter Last im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Daher ist die anfänglich
leicht geneigte Ausrichtung zu dem horizontalen Profil 3 hin eine Möglichkeit, die
Verbiegung zu kompensieren.
[0023] In Figur 7 ist die Montage des vertikalen Schenkel 5 gezeigt, der in die Aussparung
21 eingeführt oder eingeschwenkt wird. Anschließende wird der Schenkel 5 mit Befestigungsbolzen
9 fixiert, insbesondere durch Verschrauben, wobei ein Innengewinde an der Öffnung
des vertikalen Schenkels ausgebildet ist, so dass der vertikale Schenkel verspannt
werden kann. Die montierte Position ist in Figur 6 gezeigt. Zusätzlich oder alternativ
werden weitere Befestigungsbolzen 9 oder Schrauben 10 in den vertikalen Schenkel 5
oder an dem Vorsprung 7 befestigt.
[0024] In den Figuren 8 bis 11 ist eine modifizierte Ausgestaltung eines Glasträgers 4'
gezeigt, der an den Profilen 2 und 3 festlegbar ist. Der Glasträger 4' umfasst wie
bei dem vorangegangenem Ausführungsbeispiel einen vertikalen Schenkel 5 und einen
horizontalen Schenkel 6, wobei an dem vertikalen Schenkel 5 ein Vorsprung 7 ausgebildet
ist, der in eine schlitzförmige Aussparung 21 am dem vertikalen Profil 2 einsteckbar
ist. Der Vorsprung 7 ist mit Öffnungen 8 zum Durchführen von Befestigungsbolzen 9
ausgestattet.
[0025] Der horizontale Schenkel 6 ist mit einer Auflagefläche 60 versehen, die eine Absenkung
62 und eine etwas höher angeordnete Basis 63 als Auflagefläche aufweist, zwischen
denen eine Stufe ausgebildet ist. Auf der Auflagefläche 60 liegen auf der Basis 63
in Abständen Verklotzungselemente aus Kunststoff zur Abstützung des Isolierglaselementes
auf.
[0026] An dem horizontalen Schenkel 5 sind an der Unterseite Stützkörper 40 und 41 vorgesehen,
wobei die Stützkörper 40 eine Durchführung 42 für Befestigungsmittel aufweisen, um
den Stützkörper 40 über Schrauben 12 oder andere Befestigungsmittel an dem horizontalen
Profil 3 festzulegen. Die Stützkörper 41 besitzen keine Durchführung und sind als
Verstärkungsrippen ausgebildet, die sich senkrecht zur Längsrichtung des horizontalen
Schenkels erstrecken. Die Stützkörper 40 und 41 sind dabei integral mit dem horizontalen
Schenkel 5 ausgebildet, beispielsweise durch eine Herstellung als Gußteil oder durch
ein Anschweißen.
[0027] Der horizontale Schenkel 6 ist nicht durchgängig eben ausgebildet, sondern umfasst
seitlich benachbart zu den Stützkörpern 40 und 41 eine kleine vertikale Stufe.
[0028] In den Figuren 12 und 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Glasträgers 4"
gezeigt, bei dem an dem vertikalen Schenkel 5 kein Vorsprung vorgesehen ist, der in
eine Öffnung des vertikalen Profils 2 eingreift. Der vertikale Schenkel weist gebogene
oder hakenförmige Kante 51 auf, die an einer Nut, insbesondere einer hinterschnittenen
Nut, bei der zumindest an einer Seite ein in die Nut hervorstehender Steg ausgebildet
ist, einfügbar ist. Der Glasträger 4" kann dadurch an einer vertikalen Nut des Profils
2 eingeschenkt werden, um dann über Schrauben 10 fixiert werden, die Öffnungen 16
in dem vertikalen Schenkel 5 durchgreifen.
[0029] An dem horizontalen Schenkel 6 ist auf der zu dem horizontalen Profil 3 gewandten
Seite eine gebogene oder hakenförmige Kante 61, die für eine verbesserte Befestigung
sorgt. Neben der Kante 61 sind Öffnungen 15 zur Durchführen von Befestigungsmitteln
13, insbesondere Schrauben, ausgebildet. An der Unterseite des horizontalen Schenkels
6 sind wieder Stützkörper 40 und 41 vorgesehen, die wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel
ausgebildet sind.
[0030] In dem dargestellten Ausführungsbeispielen werden zahlreiche Schrauben und Befestigungsmittel
eingesetzt, deren Anzahl je nach Belastungsfall ausgewählt werden kann. Vorzugsweise
werden jeweils mindestens zwei Befestigungsmittel oder Schrauben vorgesehen, es ist
aber auch möglich, deren Anzahl zu variieren.
[0031] Zudem kann die Geometrie des Stützkörpers statt blockförmig oder leistenförmig auch
anders gewählt werden, beispielsweise winkelförmig. Die Geometrie der Profile 2 und
3 kann ebenfalls abgewandelt werden, wobei neben den Nuten 24 und 32 zur Aufnahme
von Dichtleisten noch weitere Nuten vorgesehen sein können.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Glasträgerkonstruktion
- 2
- vertikales Profil
- 3
- horizontales Profil
- 4, 4', 4"
- Glasträger
- 5
- vertikaler Schenkel
- 6
- horizontaler Schenkel
- 7
- Vorsprung
- 8
- Öffnung
- 9
- Befestigungsbolzen
- 10
- Schrauben
- 11
- Stützkörper
- 12
- Schraube
- 13
- Befestigungsmittel
- 14
- Schraube
- 15
- Öffnung
- 16
- Öffnung
- 20
- Profilwand
- 21
- Aussparung
- 22
- Öffnung
- 23
- Schraubnut
- 24
- Nut
- 30
- Schraubnut
- 31
- Profilwand
- 32
- Nut
- 40
- Stützkörper
- 41
- Verstärkungsrippe
- 42
- Durchführung
- 50
- Anlagefläche
- 51
- hakenförmige Kante
- 60
- Auflagefläche
- 61
- hakenförmige Kante
- 62
- Absenkung
- 63
- Basis
- α
- Winkel
1. Glasträgerkonstruktion (1) mit einem vertikalen Profil (2) und einem mit dem vertikalen
Profil (2) verbundenen horizontalen Profil (3), an denen ein winkelförmiger Glasträger
(4, 4') mit mindestens einem vertikalen Schenkel (5) und mindestens einem horizontalen
Schenkel (6) festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen vertikalen Schenkel (5) des Glasträgers (4, 4') mindestens
eine Öffnung (8, 16) in die ein Befestigungsbolzen (9, 10) zur Festlegung des Glasträger
(4, 4') an dem vertikalen Profil (2) eingreift.
2. Glasträgerkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem in eine Aussparung (21) an dem vertikalen Profil (2) hineinragender Vorsprung
(7) und mindestens eine Öffnung (8) aufweist, die von einem Befestigungsbolzen (9)
durchgriffen ist.
3. Glasträgerkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Befestigungsbolzen (9) sich im Wesentlichen in horizontale Richtung
erstreckt.
4. Glasträgerkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (7) über mehrere Befestigungsbolzen (9) an dem vertikalen Profil (2)
festgelegt ist.
5. Glasträgerkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Befestigungsbolzen (9) als Schraube ausgebildet ist.
6. Glasträgerkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff
des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem mindestens einen horizontalen Schenkel (6) ein Stützkörper (11, 40, 41)
vorgesehen ist, der über mindestens ein Befestigungsmittel (12) an dem horizontalen
Profil (3) festgelegt ist und an oder auf dem der horizontale Schenkel (6) abgestützt
ist.
7. Glasträgerkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (11, 40, 41) mit dem horizontalen Profil (3) verschraubt oder verschweißt
ist.
8. Glasträgerkonstruktion nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (11) blockförmig ausgebildet ist.
9. Glasträgerkonstruktion nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem horizontalen Profil (3) mindestens eine Schraubnut (30) ausgebildet ist und
der Stützkörper (11, 40) über mindestens eine Schraube (12) an der Schraubnut (30)
festgelegt ist.
10. Glasträgerkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine horizontale Schenkel (6) des Glasträgers (4) auf einem Steg an
dem horizontalen Profil (3) aufliegt und über Befestigungsmittel (13) an dem horizontalen
Profil (3) festgelegt ist.
11. Glasträgerkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (13) vertikal ausgerichtete Bolzen, insbesondere Schrauben,
umfassen.
12. Glasträgerkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem vertikalen Profil (2) eine vertikale Schraubnut (23) ausgebildet ist und mindestens
ein Befestigungsbolzen (10) mindestens eine Nutwand der Schraubnut (23) durchgreift,
um den vertikalen Schenkel (5) an dem vertikalen Profil (2) festzulegen.
13. Glasträgerkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Glasträger (4) aus Metall hergestellt ist, insbesondere aus Aluminium und/oder
Stahl.
14. Glasträgerkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine vertikal ausgerichtete Anlagefläche (50) an dem vertikalen Schenkel (5) des
Glasträgers (4) und eine Auflagefläche (60) an dem horizontalen Schenkel (6) des Glasträgers
(4) in einem Winkel (a) kleiner oder gleich 90° ausgebildet sind, vorzugsweise in
einem Winkel zwischen 85° bis 89°, insbesondere 86° bis 88,5°.
15. Rahmenkonstruktion mit zwei horizontalen Profilen (3) und zwei vertikalen Profilen
(2), die zu einem Rahmen umlaufend miteinander verbunden sind und an oder in denen
ein Füllungselement gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Glasträgerkonstruktionen nach einem der vorhergehenden Ansprüche an den unteren
Ecken vorgesehen sind.
16. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllungselement ein Gewicht über 800 kg, vorzugsweise über 1.000 kg, aufweist
und an den zwei Glasträgern (4) abgestützt ist.