[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer galvanisch
leitenden Verbindung zwischen einem ersten Leiterabschnitt und einem zweiten Leiterabschnitt
sowie zum sicherheitskritischen Trennen der galvanisch leitenden Verbindung im Brandfall,
umfassend eine erste Anschlusskontakteinrichtung zur Kontaktierung des ersten Leiterabschnitts,
eine zweite Anschlusskontakteinrichtung zur Kontaktierung des zweiten Leiterabschnitts
und ein die erste Anschlusskontakteinrichtung und die zweite Anschlusskontakteinrichtung
miteinander galvanisch leitend verbindendes Sicherungselement. Die Erfindung betrifft
außerdem ein Verfahren zum Bereitstellen einer galvanisch leitenden Verbindung zwischen
einem ersten Leiterabschnitt und einem zweiten Leiterabschnitt sowie zum sicherheitskritischen
Trennen der galvanisch leitenden Verbindung im Brandfall.
[0002] Vorrichtungen zum Bereitstellen einer elektrisch leitenden Verbindung eines ersten
elektrischen Leiterabschnitts und eines zweiten elektrischen Leiterabschnitts sowie
zum sicherheitskritischen Trennen der Verbindung in einem Versagensfall sind allgemein
in verschiedenen Formen bekannt. Einen Versagensfall kann insbesondere ein Kurzschluss
in einem elektrischen System darstellen, der unter anderem aufgrund eines Versagens
von elektrischen Bauteilen oder Leitungen in einem Brandfall auftreten kann. Die betreffenden
Vorrichtungen bewirken, dass sich ein in einem Teil des Systems auftretendes Versagen
nicht auf das gesamte System auswirkt und einen Gesamtsystemausfall verursacht, sondern
nur auf den vom Gesamtsystem elektrisch abkoppelbaren Teil beschränkt ist, also eine
Funktion des übrigen Systems - wenn auch nur in einem beschränkten Umfang - erhalten
bleibt.
[0003] Aus der
EP 2 928 025 A1 ist eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen einer mehradrigen Abzweigleitung an
ein Flachkabel bekannt. Diese weist ein Anschlussvorrichtungsgehäuse auf, welches
den Durchtritt des Flachkabels erlaubt. Im Inneren des Anschlussvorrichtungsgehäuses
sind Durchdringungskontakte zur abisolierfreien Kontaktierung des Flachkabels angeordnet.
Die Anschlussvorrichtung weist eine Abzweigleitungsbuchse für den Austritt der Abzweigleitung
aus der Anschlussvorrichtung auf, wobei die Abzweigleitungsbuchse am Anschlussvorrichtungsgehäuse
angeordnet ist. Die Abzweigleitungsbuchse weist ein Abzweigleitungs-Buchsengehäuse
und eine darin angeordnete Sicherungsaufnahme für wenigstens einen Sicherungseinsatz
zur Absicherung einer zugehörigen Ader der Abzweigleitung auf. Die Sicherungsaufnahme
ist über eine Verbindungsleitung elektrisch mit den Durchdringungskontakten verbunden,
und bildet elektrisch eine Trennstelle für die wenigstens eine abgesicherte Ader der
Abzweigleitung, womit die jenseits der Trennstelle liegende Ader der Abzweigleitung
durch Ansprechen des Sicherungseinsatzes elektrisch vom Flachkabel trennbar ist. Das
Abzweigleitungs-Buchsengehäuse ist öffnungsfähig und der wenigstens eine Sicherungseinsatz
ist durch Öffnen des Abzweigleitungs-Buchsengehäuses, ohne Öffnen des Anschlussvorrichtungsgehäuses
auswechselbar. Mit einer solchen Vorrichtung kann in einem elektrischen System bei
Auftreten eines Kurzschlusses in einem Teilsystem dieses vom übrigen System elektrisch
abgekoppelt werden, so dass der Kurzschluss nur das Teilsystem, nicht jedoch das gesamte
System lahmlegt. Bei diesem System ist von Nachteil, dass es erst zu einem Kurzschluss
im System kommen muss, bevor der davon betroffene Teil entkoppelt wird.
[0004] Aus der
EP 2 568 542 A1 ist außerdem bekannt eine Abzweigvorrichtung zum elektrischen Verbinden einer Abzweigleitung
mit einer Durchgangsleitung, wobei die Abzweigvorrichtung zum Funktionserhalt der
Durchgangsleitung im Brandfall mit einer thermisch auslösenden Trennvorrichtung ausgerüstet
ist, die die elektrische Verbindung zwischen der Abzweigleitung und der Durchgangsleitung
bei Anstieg der Umgebungstemperatur bei einem vorbestimmten brandtypischen Wert, einer
sogenannten Trenntemperatur, selbsttätig trennt.
[0005] Ferner beschreibt die
DE 10 2012 025 110 A1 einen thermischen Überlastschutz eines Elektromotors mit einer Unterbrechungsstelle
zwischen zwei Leiterbahnenden einer in einem Gehäuse angeordneten Motorelektronik
und mit einer Kontaktbrücke mit zwei Kontaktstellen, die mit den Leiterbahnenden mittels
Lot mechanisch verbunden und elektrisch kontaktiert sind, sowie mit einem Federelement,
das an einer Gehäusekontur abgestützt ist, und die Kontaktbrücke im Zuge eines Montageschrittes
mit einer in Auslöserichtung wirkenden Federkraft beaufschlagt, wobei das Federelement
blattfederartig oder als Blattfeder ausgeführt ist, deren zumindest eines Federende
elektrisch isoliert vormontiert ist.
[0006] In Anbetracht des vorstehend beschriebenen Stands der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu verringern oder zu vermeiden und
insbesondere eine Vorrichtung zu schaffen, die in einem Brandfall schnell und insbesondere
schon vor einem Auftreten eines Kurzschlusses anspricht und einen davon betroffenen
Teil eines elektrischen Systems sicher und verlässlich abtrennt.
[0007] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch
1, also durch eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer galvanisch leitenden Verbindung
zwischen einem ersten Leiterabschnitt und einem zweiten Leiterabschnitt sowie zum
sicherheitskritischen Trennen der galvanisch leitenden Verbindung im Brandfall, umfassend
eine erste Anschlusskontakteinrichtung zur Kontaktierung des ersten Leiterabschnitts,
eine zweite Anschlusskontakteinrichtung zur Kontaktierung des zweiten Leiterabschnitts
und ein die erste Anschlusskontakteinrichtung und die zweite Anschlusskontakteinrichtung
miteinander galvanisch leitend verbindendes Sicherungselement, wobei das Sicherungselement
als Trennbolzen aus einem galvanisch leitenden Material ausgestaltet ist, der mittels
einer jeweiligen Lötverbindung mit der erste Anschlusskontakteinrichtung und mit der
zweiten Anschlusskontakteinrichtung galvanisch leitend verbunden ist und das Lot der
Lötverbindungen bei einer vorbestimmten Temperatur aufschmilzt, dadurch gekennzeichnet,
dass der Trennbolzen derart kraftbeaufschlagt ist, dass er beim Aufschmelzen der Lötverbindungen
in einer vorbestimmten Richtung von der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der
zweiten Anschlusskontakteinrichtung weg bewegt und dabei im Abstand von der ersten
Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung in eine Sicherungsposition
überführt wird, in der der Trennbolzen mittels einer auf ihn einwirkenden Kraft gehalten
wird.
[0008] Der erste und der zweite Leiterabschnitt sind im Sinne der Erfindung elektrische
Leiterabschnitte und dienen einer Übertragung von elektrischem Strom. Insbesondere
kann der erste Leiterabschnitt eine Durchgangsleitung und der zweite Leiterabschnitt
eine Abzweigungsleitung sein, wobei eine Mehrzahl von Verbrauchern mit jeweils einer
Abzweigleitung unter Zwischenschaltung einer Vorrichtung nach der Erfindung an eine
Durchgangsleitung angeschlossen werden kann. Die Leiterabschnitte können insbesondere
mehradrig sein, wobei in der Vorrichtung für jede Ader eigene Anschlusskontakteinrichtungen
vorgesehen sind. Außerdem kann für jede Ader ein eigenes Sicherungselement vorgesehen
sein, die Vorrichtung also eine der Anzahl der Adern entsprechende Anzahl von Sicherungselementen
aufweisen. Das Sicherungselement der Vorrichtung ist schaltungstechnisch zwischen
der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
angeordnet und bewirkt im Normalfall, also wenn kein Störfall vorliegt, eine Übertragung
elektrischen Stroms von dem ersten Leiterabschnitt über die erste Anschlusskontakteinrichtung
auf die zweite Anschlusskontakteinrichtung und den zweiten Leiterabschnitt. Bei einem
Störfall, hier zum Beispiel in Form eines Brandes, kommt es bestimmungsgemäß zu einem
Ansprechen oder Auslösen des Sicherungselements, wodurch es zu einer Unterbrechung
oder Trennung der elektrischen Verbindung zwischen der ersten Anschlusskontakteinrichtung
und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung kommt.
[0009] Erfindungswesentlich ist also, dass der Trennbolzen durch das Aufschmelzen des Lots
der Lötverbindungen bei einer vorbestimmten Temperatur sich nicht nur automatisch
von den beiden Anschlusskontakteinrichtungen löst, sondern darüber hinaus durch die
Kraftbeaufschlagung aktiv von den beiden Anschlusskontakteinrichtungen weg bewegt
und dabei im Abstand von der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
in eine Sicherungsposition überführt wird, in der der Trennbolzen mittels einer auf
ihn einwirkenden Kraft gehalten wird. Dies hat den Vorteil, dass im weiteren zeitlichen
Verlauf eine geringere Gefahr besteht, dass durch ein Vagabundieren des Trennbolzens
wieder eine derartige Situation hergestellt wird, in der der Trennbolzen wieder eine
ungewollte galvanisch leitende Verbindung zwischen der ersten Anschlusskontakteinrichtung
und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung bildet.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Vorrichtung besonders einfach
auf unterschiedliche Ansprechtemperaturbereiche angepasst werden kann. Dies kann im
Rahmen der Erfindung vorzugsweise dadurch erfolgen, indem ein Lot mit einer bestimmten
Schmelztemperatur verwendet wird. Ein Lot mit einem Schmelzpunkt von ca. 94 °C ist
z.B. Roses Metal. Dabei handelt es sich um eine Bismutlegierung mit Blei und Zinn.
Ein anderes grundsätzlich für die vorliegende Erfindung verwendbares Lot ist Woodschens
Metall, das bereits bei 73 - 77 °C schmilzt.
[0011] Vorzugsweise gilt dabei, dass der Trennbolzen in der Sicherungsposition gegen einen
im Abstand von der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
angeordneten Anschlag gedrückt wird. Grundsätzlich könnten die Kräfte zur Beaufschlagung
des Trennbolzens in der Sicherungsposition einerseits und in der an den Anschlusskontakteinrichtungen
befestigten Anordnung voneinander verschieden sein, insbesondere von unterschiedlichen
Einrichtungen herrühren. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, dass der Trennbolzen in der Sicherungsposition mittels derselben Kraft
gehalten wird, mit der er in seiner mit der ersten Anschlusskontakteinrichtung und
der zweiten Anschlusskontakteinrichtung galvanisch leitend verbunden Anordnung beaufschlagt
ist. Dabei gilt vorzugsweise auch, dass die auf den Trennbolzen beaufschlagte Kraft
in der Sicherungsposition und in der mit der ersten Anschlusskontakteinrichtung und
der zweiten Anschlusskontakteinrichtung galvanisch leitend verbunden Anordnung von
derselben Einrichtung herrührt, vorzugsweise von einer Feder, ganz besonders bevorzugt
von einer Blattfeder oder von einer Spiralfeder.
[0012] Erfindungswesentlich ist also, dass der Trennbolzen aufgrund der Kraftbeaufschlagung
von dem Bereich der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
in eine Sicherungsposition weg bewegt und in dieser gehalten wird. In diesem Zusammenhang
ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Trennbolzen
in einen Auffangbereich bewegt wird, der unterhalb der ersten Anschlusskontakteinrichtung
und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung liegt. Befindet sich der Trennbolzen nämlich
erst einmal unterhalb der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung,
wird der dort durch die Schwerkraft gehalten, so dass es äußerst unwahrscheinlich
ist, dass der Trennbolzen wieder nach oben, also gegen die Schwerkraft, zurück in
den Bereich der Anschlusskontakteinrichtungen gelangt, um dort ungewollt wieder eine
galvanisch leitende Verbindung zwischen den beiden Anschlusskontakteinrichtungen zu
bilden. Das Bewegen des Trennbolzens in die Sicherungsposition ist hier also das Bewegen
des Trennbolzens in die Auffangkammer, in der der Trennbolzen aufgrund der Schwerkraft
gehalten wird.
[0013] In diesem Zusammenhang gilt weiterhin, dass der Auffangbereich vorzugsweise als eine
derartige Auffangkammer mit einem solchen Boden ausgestaltet ist, der unterhalb der
ersten Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung liegt.
Kommt es also dazu, dass der Trennbolzen in diese Auffangkammer bewegt wird, wird
es in der Regel dazu kommen, dass der Trennbolzen auf dem Boden der Auffangkammer
aufliegt. Dadurch, dass der Boden gemäß der hier beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung unterhalb der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
liegt, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass der Trennbolzen ohne ein Zutun von außen
zurück in den Bereich der Anschlusskontakteinrichtung gelangen kann, wo er ungewollt
wieder zu einer galvanischen Kontaktierung der beiden Anschlusskontakteinrichtungen
führen könnte.
[0014] Darüber hinaus ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass die Auffangkammer mit ihrem Boden seitlich gegenüber der ersten Anschlusskontakteinrichtung
und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung versetzt ist. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass sich der Boden der Auffangkammer nicht nur unterhalb des Bereichs der Anschlusskontakteinrichtungen
befindet, sondern auch seitlich versetzt zu diesen ist. Im Brandfall beim Aufschmelzen
der Lötverbindungen kommt es damit zu einer Bewegung des Trennbolzens nach unten und
zur Seite weg von dem Bereich der Anschlusskontakteinrichtungen, so dass der Trennbolzen,
ein Zutun von außen ausgeschlossen, annähernd irreversibel von den Anschlusskontakteinrichtungen
getrennt ist.
[0015] Um nicht zuletzt diesen Vorteil auf einfache und sichere Weise zu erzielen, gilt,
dass gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, von dem Bereich, in dem
die erste Anschlusskontakteinrichtung und die zweite Anschlusskontakteinrichtung angeordnet
sind, eine wenigstens abschnittsweise schräg nach unten weisende Wandung zum Boden
der Auffangkammer führt. Auf diese Weise kann der von den Anschlusskontakteinrichtungen
abgetrennte Trennbolzen über eine oder mehrere Schrägen schräg nach unten und weg
vom Bereich der Anschlusskontakteinrichtungen transportiert werden. Vorzugsweise kommt
der Trennbolzen dann schließlich auf dem Boden der schon angesprochenen Auffangkammer
zum Liegen, von wo er auch durch Vagabundieren im Brandfall nur geringe Chancen hat,
wieder zu einer galvanisch leitenden Kontaktierung der beiden Anschlusskontakteinrichtungen
zu führen. Als ganz besonders geeignet hat sich in diesem Zusammenhang eine durchgehend
schräge Fläche herausgestellt, die von dem Bereich, in dem die erste Anschlusskontakteinrichtung
und die zweite Anschlusskontakteinrichtung angeordnet sind, schräg nach unten und
weg von diesem Bereich zum Boden der Auffangkammer führen.
[0016] Wie oben schon angedeutet, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass zur Kraftbeaufschlagung des Trennbolzens eine unter Spannung an dem
Trennbolzen anliegende Feder, vorzugsweise eine Blattfeder oder eine Spiralfeder,
verwendet wird. Dies kann den Vorteil bieten, dass unabhängig von der Orientierung
der Vorrichtung oder zumindest in einem großen Orientierungsbereich der Vorrichtung
eine derartige Situation geschaffen wird, gemäß der beim Aufschmelzen der Lötverbindungen
der Trennbolzen praktisch irreversibel von den Anschlusskontakteinrichtungen getrennt
und in die Sicherungsposition überführt wird, so dass eine sichere galvanische Trennung
der beiden Anschlusskontakteinrichtungen voneinander gewährleistet bleibt.
[0017] Wenn vorliegend davon gesprochen wird, dass Einrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
relativ zueinander angeordnet sind, wie untereinander bzw. seitlich versetzt zueinander,
so wird dabei immer davon ausgegangen, dass sich die Vorrichtung im bestimmungsgemäßen
Gebrauch befindet und entsprechend ausgerichtet ist.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass der
Trennbolzen, die erste Anschlusskontakteinrichtung und die zweite Anschlusskontakteinrichtung
in einem Gehäuse angeordnet sind und die Feder an einem Innenbereich des Gehäuses
gelagert ist. Ganz besonders ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Feder
mittels einer Nietverbindung an einer Gehäusewandung befestigt ist. Dabei ist das
Gehäuse vorzugsweise aus einem galvanisch nichtleitenden Material hergestellt, vorzugsweise
aus einer Keramik. Ganz besonders bevorzugt ist dabei weiterhin, dass der Trennbolzen,
die erste Anschlusskontakteinrichtung, die zweite Anschlusskontakteinrichtung und
die Feder aus einem metallischen Material hergestellt sind. Im Übrigen weist das Gehäuse
aus einem nicht galvanisch leitenden Material vorzugsweise ein Grundgehäuse auf, das
zu einer Seite hin offen und dort mit einem Deckel verschließbar ist. Ein derartiges
Verschließen des Grundgehäuses mit dem Deckel erfolgt vorzugsweise ebenfalls mit Nietverbindungen.
[0019] Die oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Bereitstellen
einer galvanisch leitenden Verbindung zwischen einem ersten Leiterabschnitt und einem
zweiten Leiterabschnitt sowie zum sicherheitskritischen Trennen der galvanisch leitenden
Verbindung im Brandfall, umfassend die folgenden Verfahrensschritte: galvanisch leitendes
Verbinden einer erste Anschlusskontakteinrichtung zur Kontaktierung des ersten Leiterabschnitts
mit einer zweite Anschlusskontakteinrichtung zur Kontaktierung des zweiten Leiterabschnitts
mittels eines Sicherungselement, indem das Sicherungselement als Trennbolzen aus einem
galvanisch leitenden Material ausgestaltet ist, der mittels einer jeweiligen Lötverbindung
mit der erste Anschlusskontakteinrichtung und mit der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
galvanisch leitende verbunden wird, wobei das Lot der Lötverbindungen bei einer vorbestimmten
Temperatur aufschmilzt und Kraftbeaufschlagen des Trennbolzen derart, dass er beim
Aufschmelzen der Lötverbindungen aufgrund der beaufschlagten Kraft in einer vorbestimmten
Richtung von der erste Anschlusskontakteinrichtung und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
weg bewegt und dabei im Abstand von der ersten Anschlusskontakteinrichtung und der
zweiten Anschlusskontakteinrichtung in eine Sicherungsposition überführt wird, in
der der Trennbolzen mittels einer auf ihn einwirkenden Kraft gehalten wird.
[0020] Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften
und nicht beschränkenden Beschreibung der Erfindung anhand von Figuren. Diese sind
lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung.
[0021] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Vorrichtung gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- schematisch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im zusammengebauten Zustand,
- Fig. 3
- schematisch die Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit herausgelöstem Trennbolzen,
- Fig. 4
- schematisch die Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit Blick auf den Deckel,
- Fig. 5
- schematisch die Vorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in in einem Brandschutzgehäuse eingebautem Zustand,
- Fig. 6
- schematisch eine Vorrichtung gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung in einer Explosionsdarstellung und
- Fig. 7
- schematisch die Vorrichtung aus Fig. 6 in einer Schnittdarstellung in zusammengebautem
Zustand.
[0022] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, die eine Vorrichtung gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Explosionsdarstellung zeigt, sind in einem Gehäuse 9, bestehend
aus einem Grundgehäuse 10 und einem Deckel 11, mit dem das Grundgehäuse 10 verschließbar
ist, eine erste Anschlusskontakteinrichtung 2 und eine zweite Anschlusskontakteinrichtung
3 angeordnet, die jeweils aus einem metallischen Material ausgebildet sind. Die erste
Anschlusskontakteinrichtung 2 und die zweite Anschlusskontakteinrichtung 3 stehen
im Abstand zueinander, so dass es nur dadurch zu einer galvanisch leitenden Verbindung
zwischen der ersten Anschlusskontakteinrichtung 2 und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
3 kommt, das diese mittels eines Sicherungselements 4 in Form eines Trennbolzens verbunden
sind. Das Sicherungselement 4 in Form des Trennbolzens ist mit einer jeweils, der
Übersichtlichkeit halber nicht im Einzelnen dargestellten Lötverbindung mit der ersten
Anschlusskontakteinrichtung 2 und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung 3 verbunden.
Durch die Wahl eines entsprechenden Lots für die Lötverbindungen kann genau ein bestimmter
Temperaturbereich definiert werden, in dem das Lot aufschmilzt, so dass es zu einem
Herauslösen des Sicherungselements 4 kommt.
[0023] Um nun zu gewährleisten, dass das Sicherungselement 4 beim Aufschmelzen des Lots
der beiden Lötverbindungen definiert von der ersten Anschlusskontakteinrichtung 2
und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung 3 getrennt wird, ist eine Feder 8 vorgesehen,
und zwar in einer Form einer Blattfeder, die an dem Gehäuse 9, nämlich an dem das
Grundgehäuse 10 verschließenden Deckel 11, befestigt ist. Die Befestigung erfolgt
mittels einem Niet 12, so dass die Feder 8 an der Innenseite des Deckels 11 an diesem
anliegt, so dass der Deckel als Widerlager für die Kraft dient, die die Feder 8 auf
das Sicherungselement 4 in Form des Trennbolzens überträgt.
[0024] Ist nun der Deckel 11 mit Hilfe von zwei weiteren Nieten 12, 13 auf dem Grundgehäuse
10 installiert, so dass das Gehäuse 9 insgesamt geschlossen ist, kommt es zu der schon
angesprochenen Situation, dass die Feder 8 eine Kraft auf das Sicherungselement 4
in Form des Trennbolzens ausübt. Im Brandfall kommt es dadurch beim Aufschmelzen des
Lots der beiden Lötverbindungen zwischen dem Sicherungselement 4 und der ersten Anschlusskontakteinrichtung
2 bzw. der zweiten Anschlusskontakteinrichtung 3 nun dazu, dass das Sicherungselement
4 in definierter Weise von der ersten Anschlusskontakteinrichtung 2 und der zweiten
Anschlusskontakteinrichtung 3 weg bewegt wird, bei den in den Figuren 2 und 3 gezeigten
Darstellungen im Wesentlichen nach oben aus der Zeichnungsebene heraus. Dabei zeigt
Figur 2 eine Situation, in der das Sicherungselement 4 noch eine Verbindung zwischen
der ersten Anschlusskontakteinrichtung 2 und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
3 bildet, während in Figur 3 eine Situation gezeigt ist, bei der das Sicherungselement
schon entfernt ist.
[0025] Hinsichtlich dieser Entfernung des Sicherungselements 4 im Brandfall, also dann,
wenn aufgrund entsprechender Temperaturen das Lot der beiden Lötverbindungen zwischen
dem Sicherungselement 4 und der ersten Anschlusskontakteinrichtung 2 sowie der zweiten
Anschlusskontakteinrichtung 3 aufschmilzt, ist Fig. 5 entnehmbar. Dort ist gezeigt,
wie in einem konkreten Betriebszustand eines Brandschutzgehäuses 15 die Vorrichtung
1 gemäß dem vorliegend beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
an einer Seitenwand 16 eines Brandschutzgehäuses 15 befestigt ist.
[0026] Die Vorrichtung ist zum Inneren des Brandschutzgehäuses 15 hin offen, und zwar weist
die Vorrichtung 1 zum Inneren des Brandschutzgehäuses 15 hin eine schräg nach unten
weisende Wandung 7 auf, die von dem Bereich, in dem das Sicherungselement 4 die Verbindung
zwischen der ersten Anschlusskontakteinrichtung 2 und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
3 bildet, nach unten und zur Seite hin weg. Aufgrund der Kraftbeaufschlagung auf das
Sicherungselement 4 durch die Feder 8 (in Fig. 5 hinter dem Sicherungselement 4 angeordnet
und daher nicht zu erkennen,) führt nun dazu, dass das Sicherungselement 4 im Brandfall,
also beim Aufschmelzen der Lötverbindungen, aus der Vorrichtung 1 hinaus befördert
wird, und zwar nach unten und zur Seite hin, so dass das Sicherungselement 4 schließlich
in einem Auffangbereich 5 landet, der einen Boden aufweist, nämlich den Boden 6 des
Brandschutzgehäuses 15 selbst, der deutlich unterhalb des Bereichs liegt, in dem das
Sicherungselement 4 die erste Anschlusskontakteinrichtung 2 mit der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
3 galvanisch leitend verbunden hat.
[0027] Damit verbunden ist eine hohe Sicherheit, dass selbst durch Vagabundieren des Sicherungselements
4 im Brandfall keine Situation eintreten kann, bei der das Sicherungselement 4 wieder
nach oben, also entgegen der Schwerkraft, in den Bereich gelangen kann, in dem es,
nunmehr ungewollt, die erste Anschlusskontakteinrichtung 2 mit der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
3 galvanisch leitend verbinden könnte.
[0028] Aus Fig. 6 ist schematisch eine Vorrichtung 1 gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Explosionsdarstellung ersichtlich. Fig. 7 zeigt dazu die Vorrichtung
1 in einer Schnittdarstellung in zusammengebautem Zustand. Grundsätzlich ist der Aufbau
der Vorrichtung 1 gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sehr ähnlich zu dem Aufbau der Vorrichtung gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. So ist auch hier ein Grundgehäuse 10 vorgesehen, das mit einem Deckel
11 mittels Nieten 13, 14 verschlossen ist. In dem Grundgehäuse 10 sind eine erste
Anschlusskontakteinrichtung 2 und eine zweite Anschlusskontakteinrichtung 3 angeordnet,
an die mittels Anschlussschrauben 16, 17 nicht weiter dargestellte elektrische Leitungen
anschließbar sind.
[0029] Auch hier ist ein mit den beiden Anschlusskontakteinrichtungen 2, 3 mittels Lötverbindungen
galvanisch elektrisch leitend verbundenes Sicherungselement 4 in Form eines Trennbolzens
vorgesehen, das mittels einer Feder 8, vorliegend einer Spiralfeder, kraftbeaufschlagt
ist. Für diese Kraftbeaufschlagung ist ein Drückelement 19 vorgesehen, das durch die
Feder 8 vorgespannt an dem Trennbolzen anliegt.
[0030] Kommt es nun zum Aufschmelzen des Lots der beiden Lötverbindungen zwischen dem Sicherungselement
4 und der ersten Anschlusskontakteinrichtung 2 bzw. der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
3, so wird der Trennbolzen mittels der Feder 8 und des Drückelements 19 nach unten
gezwungen, und zwar so weit, bis der Trennbolzen im Abstand von den beiden Anschlusskontakteinrichtungen
2, 3 an einem in dem Grundgehäuse 10 vorgesehenen Anschlag 18 anliegt. In von der
ersten Anschlusskontakteinrichtung 2 und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung 3
getrenntem Zustand gelangt der Trennbolzen somit in eine Sicherungsposition: Aufgrund
der von der Feder 8 herrührenden Kraft liegt der Trennbolzen kraftbeaufschlagt an
dem Anschlag 18 des Grundgehäuses 10 an. Diese Sicherungsposition wird wegen der Federkraft
der Feder 8 lageunabhängig erzielt, ist also auch unabhängig von der Schwerkraft.
Damit wird auf besonders sichere Weise ein kontrolliertes Abtrennen des Sicherungsbolzens
erzielt, ohne dass nachfolgend ein Vagabundieren des Trennbolzens befürchtet werden
muss.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- erste Anschlusskontakteinrichtung
- 3
- zweite Anschlusskontakteinrichtung
- 4
- Sicherungselement
- 5
- Auffangbereich
- 6
- Boden
- 7
- schräg nach unten weisende Wandung
- 8
- Feder
- 9
- Gehäuse
- 10
- Grundgehäuse
- 11
- Deckel
- 12
- Niet
- 13
- Niet
- 14
- Niet
- 15
- Brandschutzgehäuse
- 16
- Anschlussschraube
- 17
- Anschlussschraube
- 18
- Anschlag
- 19
- Drückelement
1. Vorrichtung (1) zum Bereitstellen einer galvanisch leitenden Verbindung zwischen einem
ersten Leiterabschnitt und einem zweiten Leiterabschnitt sowie zum sicherheitskritischen
Trennen der galvanisch leitenden Verbindung im Brandfall, umfassend
eine erste Anschlusskontakteinrichtung (2) zur Kontaktierung des ersten Leiterabschnitts,
eine zweite Anschlusskontakteinrichtung (3) zur Kontaktierung des zweiten Leiterabschnitts
und
ein die erste Anschlusskontakteinrichtung (2) und die zweite Anschlusskontakteinrichtung
(3) miteinander galvanisch leitend verbindendes Sicherungselement (4), wobei
das Sicherungselement (4) als Trennbolzen aus einem galvanisch leitenden Material
ausgestaltet ist, der mittels einer jeweiligen Lötverbindung mit der erste Anschlusskontakteinrichtung
(2) und mit der zweiten Anschlusskontakteinrichtung (3) galvanisch leitend verbunden
ist und
das Lot der Lötverbindungen bei einer vorbestimmten Temperatur aufschmilzt, dadurch gekennzeichnet, dass
der Trennbolzen derart kraftbeaufschlagt ist, dass er beim Aufschmelzen der Lötverbindungen
in einer vorbestimmten Richtung von der ersten Anschlusskontakteinrichtung (2) und
der zweiten Anschlusskontakteinrichtung (3) weg bewegt und dabei im Abstand von der
ersten Anschlusskontakteinrichtung (2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
(3) in eine Sicherungsposition überführt wird, in der der Trennbolzen mittels einer
auf ihn einwirkenden Kraft gehalten wird.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbolzen in der Sicherungsposition gegen einen im Abstand von der ersten Anschlusskontakteinrichtung
(2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung (3) angeordneten Anschlag (18) gedrückt
wird.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbolzen in der Sicherungsposition mittels derselben Kraft gehalten wird,
mit der er in seiner mit der ersten Anschlusskontakteinrichtung (2) und der zweiten
Anschlusskontakteinrichtung (3) galvanisch leitend verbunden Anordnung beaufschlagt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Trennbolzen beaufschlagte Kraft in der Sicherungsposition und in der
mit der ersten Anschlusskontakteinrichtung (2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
(3) galvanisch leitend verbunden Anordnung von derselben Einrichtung herrührt.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kraftbeaufschlagung des Trennbolzens eine Feder (8) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbolzen in einen Auffangbereich (5) bewegt wird, der unterhalb der ersten
Anschlusskontakteinrichtung (2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung (3) liegt.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbereich (5) als Auffangkammer mit einem Boden ausgestaltet ist, der unterhalb
der ersten Anschlusskontakteinrichtung (2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
(3) liegt.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangkammer mit ihrem Boden seitlich gegenüber der ersten Anschlusskontakteinrichtung
(2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung (3) versetzt ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Bereich, in dem die erste Anschlusskontakteinrichtung (2) und die zweite
Anschlusskontakteinrichtung (3) angeordnet sind, eine wenigstens abschnittsweise schräg
nach unten weisende Wandung (7) zum Boden der Auffangkammer führt.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Gehäuse umfasst und der Trennbolzen, die erste Anschlusskontakteinrichtung
(2) und die zweite Anschlusskontakteinrichtung (3) in dem Gehäuse (9) angeordnet sind.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9) aus einem galvanisch nichtleitenden Material hergestellt ist, vorzugsweise
aus Keramik.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbolzen, die erste Anschlusskontakteinrichtung (2), die zweite Anschlusskontakteinrichtung
(3) und die Feder (9) aus einem metallischen Material herstellt sind.
13. Verfahren zum Bereitstellen einer galvanisch leitenden Verbindung zwischen einem ersten
Leiterabschnitt und einem zweiten Leiterabschnitt sowie zum sicherheitskritischen
Trennen der galvanisch leitenden Verbindung im Brandfall, umfassend die folgenden
Verfahrensschritte:
galvanisch leitendes Verbinden einer erste Anschlusskontakteinrichtung (2) zur Kontaktierung
des ersten Leiterabschnitts mit einer zweite Anschlusskontakteinrichtung (3) zur Kontaktierung
des zweiten Leiterabschnitts mittels eines Sicherungselements (4), indem das Sicherungselement
(4) als Trennbolzen aus einem galvanisch leitenden Material ausgestaltet ist, der
mittels einer jeweiligen Lötverbindung mit der erste Anschlusskontakteinrichtung ()2
und mit der zweiten Anschlusskontakteinrichtung (3) galvanisch leitende verbunden
wird, wobei das Lot der Lötverbindungen bei einer vorbestimmten Temperatur aufschmilzt
und
Kraftbeaufschlagen des Trennbolzen derart, dass er beim Aufschmelzen der Lötverbindungen
aufgrund der beaufschlagten Kraft in einer vorbestimmten Richtung von der erste Anschlusskontakteinrichtung
(2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung (3) weg bewegt und dabei im Abstand
von der ersten Anschlusskontakteinrichtung (2) und der zweiten Anschlusskontakteinrichtung
(3) in eine Sicherungsposition überführt wird, in der der Trennbolzen mittels einer
auf ihn einwirkenden Kraft gehalten wird.