1. Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Stromschienensystem, eine Stromschiene sowie ein Stromschienensystem
aufweisend eine solche Stromschiene.
2. Hintergrund
[0002] Stromschienen und Stromschienensysteme sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik
bekannt. Diese kommen insbesondere für elektrische Geräte wie Leuchten zur Anwendung,
um diese mit elektrischer Energie (Strom und/oder Spannung) und/oder Daten zu versorgen.
Die Stromschiene erstreckt sich dabei in der Regel entlang einer Längsrichtung, beispielsweise
an einer Decke, sodass die jeweilig an die Stromschiene angeschlossenen Geräte über
einen Stecker auf einfache Weise mit der Stromschiene bzw. mit den in der Stromschiene
verlaufenden elektrischen Leitungen elektrisch verbunden werden kann. Die Stromschiene
bietet zudem den Vorteil, dass die Leuchte zugleich mechanisch an der Stromschiene,
beispielsweise an einer Tragschiene der Stromschiene, befestigt werden kann.
[0003] Beispielsweise ist aus der
DE 10 2011 114 160 B4 eine Stromschiene bekannt, bei der elektrische Leitungen (elektrische Leiter) in
Kontaktstegen eines Stromschienenprofils integriert sind, um auf zwei unterschiedlich
hohen Ebenen vorgesehen zu sein. Die Herstellung dieses Stromschienenprofils gestaltet
sich jedoch aufwendig, da insbesondere die elektrischen Leitungen jeweils seitlich
in den jeweiligen Kontaktstegen vorgesehen werden müssen. Bedingt durch die seitliche
Aufnahme der elektrischen Leitungen in den Kontaktstegen sind die elektrischen Leitungen
zudem verhältnismäßig schwierig zu kontaktieren.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die vorliegende Erfindung die
Aufgabe, eine Stromschiene und ein Stromschienensystem bereitzustellen, die insbesondere
einfacher herstellbar und einfacher elektrisch kontaktierbar sind.
[0005] Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannt
werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden mit dem Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
3. Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Stromschiene, aufweisend ein
Stromschienenprofil mit einer ersten und einer zweiten Gruppe (Reihe) von Nuten, wobei
die Nuten der ersten Gruppe (Reihe) im Vergleich zu den Nuten der zweiten Gruppe (Reihe)
eine unterschiedliche Tiefe ausgehend von der Seite des Stromschienenprofils, über
die die Nuten zugänglich sind, bis zu einem Boden der Nuten hin aufweisen. In jeder
der Nuten ist eine jeweilige elektrische Leitung aufgenommen, die über die jeweilige
Nut zur elektrischen Kontaktierung zugänglich ist.
[0007] Mit anderen Worten: die elektrischen Leitungen des Stromschienenprofils können allein
durch die unterschiedlich tiefen Nuten bzw. unterschiedlich hohen Böden der Nuten
auf unterschiedlich hohen Ebenen der Stromschiene bzw. des Stromschienenprofils vorgesehen
werden. Die elektrischen Leitungen der Nuten der ersten Gruppe sind somit zu den elektrischen
Leitungen der Nuten der zweiten Gruppe seitlich versetzt zueinander bereitgestellt.
Somit reduziert sich der Herstellungsaufwand der Stromschiene, da die elektrischen
Leitungen, um auf den unterschiedlich hohen Ebenen vorgesehen zu sein, lediglich in
die Nuten bzw. in die Tiefenrichtung der Nuten eingesteckt werden müssen. Folglich
sind die elektrischen Leitungen auch einfacher kontaktierbar, da zur elektrischen
Kontaktierung der elektrischen Leitungen ein entsprechendes Kontaktelement wie beispielsweise
ein Steckkontakt lediglich in die Nut bzw. in die Tiefenrichtung der Nut, also insbesondere
senkrecht zu der Längserstreckung der Nut, eingeführt werden muss. Die Stromschiene
ist in der Regel - also bevorzugt - eine längliche Stromschiene mit einem länglichen
Stromschienenprofil mit einer Erstreckungsrichtung. Diese Erstreckungsrichtung ist
bevorzugt geradlinig, kann aber auch anders verlaufen.
[0008] Vorzugsweise sind die Nuten der ersten und der zweiten Gruppe von derselben Seite
des Stromschienenprofils zugänglich. Dies ist insbesondere für eine einfache elektrische
Kontaktierung der in den Nuten aufgenommenen elektrischen Leitungen von Vorteil.
[0009] Vorzugsweise weist das Stromschienenprofil abwechselnd eine Nut der ersten Gruppe
und eine Nut der zweiten Gruppe auf. Zwischen zwei benachbarten Nuten der einen Gruppe
(beispielsweise der zweiten Gruppe) ist also beispielsweise eine Nut der anderen Gruppe
(beispielsweise der ersten Gruppe) vorgesehen. Durch eine solche ineinander verschachtelte
Ausgestaltung der ersten und der zweiten Gruppe kann die Stromschiene kompakt ausgeführt
werden.
[0010] Das Stromschienenprofil kann wenigstens elf, vorzugsweise 15 Nuten aufweisen, und/oder
die erste Gruppe weist vorzugsweise wenigstens fünf Nuten und die zweite Gruppe weist
vorzugsweise wenigstens sechs Nuten auf. Mit der entsprechenden Anzahl an elektrischen
Leitungen kann das Stromschienenprofil also 11-polig oder 15-polig ausgebildet sein.
[0011] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Nuten der ersten Gruppe im Vergleich
zu den Nuten der zweiten Gruppe eine größere Tiefe ausgehend von der Seite des Stromschienenprofils,
über die die Nuten zugänglich sind, bis zu dem Boden der Nuten hin auf.
[0012] Vorzugsweise hat das Stromschienenprofil eine Erstreckungsrichtung, wobei die Nuten
der ersten und der zweiten Gruppe sich in der - also entlang der bzw. längs bzgl.
der - Erstreckungsrichtung erstrecken. Somit kann die Stromschiene kompakt ausgestaltet
werden. Alternativ oder zusätzlich kann/können die Stromschiene, das Stromschienenprofil
und/oder die Nuten der ersten und der zweiten Gruppe länglich ausgebildet sein. Länglich
wird hierbei so verstanden, dass die jeweilige Länge einem Vielfachen der jeweiligen
Breite entspricht.
[0013] Vorzugsweise erstreckt sich in jeder der Nuten die jeweilige elektrische Leitung
in einer Ebene, die der Tiefe der jeweiligen Nut entspricht. Alternativ oder zusätzlich
kann die jeweilige elektrische Leitung auf dem Boden der jeweiligen Nut aufgenommen
bzw. an dem oder in der Nähe des Bodens angeordnet sein.
[0014] Die wenigstens zwei elektrischen Leitungen können lösbar oder unlösbar in den jeweiligen
Nuten aufgenommen sein.
[0015] Vorzugsweise steht in jeder der Nuten die jeweilige elektrische Leitung in kraft-,
form-, und/oder stoffschlüssigen Kontakt mit der jeweiligen Nut und/oder mit dem Boden
der jeweiligen Nut. Vorzugsweise sind bzw. wurden die elektrischen Leitungen direkt
mit dem Stromschienenprofil hergestellt, insbesondere mitgespritzt. Somit kann die
Stromschiene besonders einfach mit den elektrischen Leitungen hergestellt werden.
Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass die elektrischen Leitungen nachträglich
in die jeweiligen Nuten eingebracht, vorzugsweise eingeclipst oder eingewalzt sind
bzw. wurden.
[0016] Vorzugsweise ist das Stromschienenprofil aus Kunststoff hergestellt.
[0017] Vorzugsweise weist die Stromschiene, besonders bevorzugt das Stromschienenprofil,
ein Befestigungsmittel zur kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung der Stromschiene
an oder in eine (Leuchten-)Tragschiene auf. Zum Beispiels ist die Tragschiene Teil
eines Leuchtengehäuses oder bildet ein Leuchtengehäuse. Zur besonders einfachen Befestigung/Montage
der Stromschiene an der Tragschiene kann das Befestigungsmittel wenigstens einen Rastvorsprung
zum Eingriff in eine entsprechende Rastaufnahme, insbesondere in eine entsprechende
Kontur, der Tragschiene aufweisen, sodass die Stromschiene, vorzugsweise das Stromschienenprofil,
an der Tragschiene befestigt werden kann.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein (längliches) Stromschienensystem
mit einer Stromschiene und einem Steckerhalter zur Halterung eines mit der Stromschiene
elektrisch verbundenen Steckers. Beispielsweise kann der Steckerhalter bewirken, bereits
bekannte Stecker zum elektrischen Abgriff der Stromschiene, insbesondere zum elektrischen
Abgriff der in der Stromschiene auf unterschiedlichen Ebenen vorgesehenen elektrischen
Leitung, zu benutzen; der Steckerhalter kann also als eine Art Adapter dienen, um
einen bereits vorhandenen Stecker nicht konstruktiv an die Stromschiene anpassen zu
müssen.
[0019] Die Stromschiene des Stromschienensystems ist beispielsweise die zuvor beschriebene
Stromschiene.
[0020] Alternativ kann die Stromschiene aufweisen: ein Stromschienenprofil mit Nuten, wobei
in jeder der Nuten eine jeweilige elektrische Leitung aufgenommen und über die jeweilige
Nut zur elektrischen Kontaktierung zugänglich ist. Die Stromschiene kann wie die zuvor
beschriebene Stromschiene ausgebildet sein, mit dem Unterschied, dass die Stromschiene
nicht das Folgende erfordert: eine Aufteilung in eine erste und eine zweite Gruppe
von Nuten, wobei die Nuten der ersten Gruppe im Vergleich zu den Nuten der zweiten
Gruppe eine unterschiedliche Tiefe ausgehend von der Seite des Stromschienenprofils,
über die die Nuten zugänglich sind, bis zu einem Boden der Nuten hin aufweisen.
[0021] Der Steckerhalter kann ein (Steckerhalter-)Befestigungsmittel zur kraft- und/oder
formschlüssigen Befestigung des Steckerhalters an der Stromschiene aufweisen. Beispielsweise
befestigt das Befestigungsmittel den Stecker an der Stromschiene derart, dass ein
Bewegen des Steckerhalters relativ zur Stromschiene, insbesondere (nur) entlang der
[0022] (Längs-)Erstreckungsrichtung bzw. Längsachse der Stromschiene (also vorzugsweise
längs bzgl. (der Erstreckungsrichtung) der Stromschiene), möglich ist. Somit kann
insbesondere bewirkt werden, dass ein von dem Steckerhalter gehaltener und mit den
elektrischen Leitungen in elektrischen Kontakt befindlicher Stecker entlang der Stromschiene
bewegt werden kann, ohne die elektrische Verbindung zwischen Stromschiene bzw. elektrischen
Leitungen und Stecker zu unterbrechen; während der Bewegung des Steckerhalters relativ
zur Stromschiene gleitet der Stecker bzw. dessen Steckkontakte dann also auf den elektrischen
Leitungen. Dies ist insbesondere für eine flexible Montage des Steckers oder einer
mit dem Stecker verbundenen Leuchte von Vorteil, da somit selbst nach der Befestigung
des Steckerhalters bzw. Steckers an der Stromschiene die Position des Steckerhalters
bzw. des Steckers - und somit beispielsweise auch ein mit dem Stecker verbundenes
elektrisches Gerät wie beispielsweise eine Leuchte - relativ zur Stromschiene verändert
werden kann. Alternativ zu einer solchen fliegenden Verbindung zwischen Stromschiene
und Steckerhalter ist es auch denkbar, dass das (Steckerhalter-) Befestigungsmittel
den Steckerhalter bzw. den Stecker fix, also bezüglich aller Freiheitsgrade nicht
bewegbar, mit der Stromschiene verbindet.
[0023] Das (Steckerhalter-)Befestigungsmittel weist vorzugsweise wenigstens einen Rastvorsprung
auf, welcher in eine entsprechende Rastaufnahme, insbesondere in eine Nut, der Stromschiene,
vorzugsweise des Stromschienenprofils, eingreift, sodass der Steckerhalter an der
Stromschiene (relativ zur Stromschiene bewegbar) befestigt ist. Somit kann der Steckerhalter
insbesondere einfach an der Stromschiene befestigt werden.
[0024] Vorzugsweise weist der Steckerhalter wenigstens ein elastisches Element wie beispielsweise
ein Federelement auf, welches sich in die Stromschiene, vorzugsweise in eine der Nuten,
besonders bevorzugt in einer Nut der Gruppe der Nuten mit einer geringeren Tiefe,
hineinerstreckt und sich in der Stromschiene, vorzugsweise in der jeweiligen Nut und/oder
auf der jeweiligen elektrischen Leitung derart abstützt, dass der Steckerhalter gegenüber
der Stromschiene vorgespannt ist. Somit kann insbesondere für den Fall, dass der Steckerhalter
relativ zur Stromschiene bewegbar ist, eine gewisse Hemmung zwischen Steckerhalter
und Stromschiene bewirkt werden, um den (relativ zur Stromschiene bewegbaren) Steckerhalter
sicher an einer definierten Position entlang der Stromschiene zu positionieren.
[0025] Zur einfachen Ausrichtung des Steckerhalters relativ zur Stromschiene weist der Steckerhalter
vorzugsweise wenigstens ein Zentrierungs- und/oder Führungselement zur Zentrierung
und/oder Führung des Steckerhalters relativ zur Stromschiene bzw. zum Stromführungsprofil
auf. Das Zentrierungs- und/oder Führungselement ist vorzugsweise ein in eine der Nuten
eingreifender Vorsprung. Somit können die Nuten gleichzeitig zur Zentrierung und/oder
Führung des Steckerhalters relativ zur Stromschiene benutzt werden, was folglich einer
kompakten und einfachen Herstellung der für die Zentrierung und/oder Führung erforderlichen
Elemente von Vorteil ist. Besonders bevorzugt greift der Vorsprung in eine Nut der
Gruppe der Nuten mit einer größeren Tiefe ein. Bedingt durch die verhältnismäßig große
Tiefe kann somit eine besonders gute Zentrierung und/oder Führung des Steckerhalters
bewirkt werden. Alternativ oder zusätzlich - insbesondere für eine besonders gute
Zentrierung und/oder Führung des Steckerhalters - ist es bevorzugt, dass sich das
Federelement weiter von dem Steckerhalter erstreckt als das Federelement.
[0026] Der Steckerhalter weist vorzugsweise Einführöffnungen zum Einführen von Steckkontakten
eines Steckers in die Stromschiene, vorzugsweise in die Nuten zur Kontaktierung der
jeweiligen elektrischen Leitungen, auf. Dies ist insbesondere für eine einfache mechanische
und elektrische Verbindung zwischen Stromschiene und Stecker von Vorteil; insbesondere
können die Einführöffnungen den Stecker so führen, dass dieser automatisch an den
Steckerhalter beispielsweise über das zuvor erwähnte Befestigungsmittel befestigt
wird. Die Einführöffnungen sind vorzugsweise als Gruppen, beispielsweise entsprechend
der Gruppen an Nuten, in dem Steckerhalter ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich
können die Einführöffnung in (entlang der Längsrichtung vorgesehene/verteilte) Reihen,
insbesondere als nur zwei Reihen, in dem Steckerhalter ausgebildet sein. Somit sind
die Einführöffnungen nicht nur in Breitenrichtung, sondern auch in Längsrichtung des
Steckerhalters verteilt, sodass der Steckerhalter insbesondere bezüglich seiner Breite
kompakter gemacht werden kann. Für ein besonders einfaches Einführen der Steckkontakte
in die Einführöffnungen bzw. die Nuten und eine eindeutige elektrische Kontaktierung
weisen die Einführöffnungen vorzugsweise jeweils Einführschrägen auf.
[0027] Der Steckerhalter weist vorzugsweise ein (weiteres Steckerhalter-) Befestigungsmittel
zur kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung des Steckerhalters an eine mit der
Stromschiene verbundene Tragschiene auf. Somit kann der Halt des Steckerhalters auf
der Stromschiene verbessert werden. Außerdem kann somit die mechanische Verbindung
zwischen Steckerhalter und Stromschiene durch Abzweigung des Kraftflusses auf die
Tragschiene entlastet werden.
[0028] Das (weitere Steckerhalter-) Befestigungsmittel kann derart den Steckerhalter an
der Tragschiene befestigen, dass ein Bewegen des Steckerhalters relativ zur Tragschiene,
insbesondere in Längsrichtung der Tragschiene, möglich ist. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn das (Stecker-) Befestigungsmittel den Steckerhalter wie oben
beschrieben beweglich mit der Stromschiene verbindet. Die Tragschiene kann somit beispielsweise
auch als Führung für den Steckerhalter relativ zur Stromschiene dienen.
[0029] Das (weitere Steckerhalter-) Befestigungsmittel weist vorzugsweise wenigstens einen
Rastvorsprung auf, welcher in eine entsprechende Rastaufnahme, insbesondere in eine
entsprechende Kontur, der Tragschiene eingreifen kann, um den Steckerhalter an der
Tragschiene zu befestigen. Somit kann besonders einfach der Steckerhalter an der Tragschiene
insbesondere beweglich befestigt werden.
[0030] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Stromschienensystems weist die Stromschiene
und/oder der Steckerhalter einen Verpolungsschutz auf, welcher bewirkt, dass der Steckerhalter
in nur einer Ausrichtung relativ zu einer Aufsteckrichtung der Stromschiene zum Aufstecken
des Steckerhalters auf die Stromschiene auf die Stromschiene aufgesteckt werden kann.
Die Aufsteckrichtung ist in der Regel die Tiefenrichtung der jeweiligen Nuten und/oder
eine zur Längsrichtung der Stromschiene senkrechte Richtung. Mit dem (mechanischen)
Verpolungsschutz wird mithin konstruktiv vermieden, dass ein Benutzer des Stromschienensystems
den Steckerhalter in einer falschen Ausrichtung mit der Stromschiene verbindet, in
der der Stecker und die Stromschiene in einer falschen Polarität elektrisch miteinander
verbunden wären. Der Verpolungsschutz bietet somit eine sogenannte Poka-Yoke-Lösung.
[0031] Besonders bevorzugt weist der Verpolungsschutz einen ersten Vorsprung auf Seiten
der Stromschiene und einen zweiten Vorsprung auf Seiten des Steckerhalters auf, wobei
die Vorsprünge derart vorgesehen sind, dass in wenigstens einer Ausrichtung des Steckerhalters
relativ zu der Aufsteckrichtung der Stromschiene die Vorsprünge aufeinanderstoßen
(im Weg stehen), um ein Aufstecken des Steckerhalters auf die Stromschiene zu verhindern.
Stoßen also die Vorsprünge aufeinander, kann insbesondere das zuvor erwähnte (Steckerhalter-)
Befestigungsmittel den Steckerhalter nicht auf der Stromschiene befestigen. Dies insbesondere
deshalb, weil der Rastvorsprung durch die durch Aufeinanderstoßen der Vorsprünge bedingte
Entfernung nicht in die entsprechende Rastaufnahme eingreifen kann. Auf diese Weise
kann besonders einfach der Verpolungsschutz konstruktiv bereitgestellt werden.
[0032] Vorzugsweise weist das Stromschienensystem ferner einen Stecker zur elektrischen
Kontaktierung von in der Stromschiene verlaufenden elektrischen Leitungen, beispielsweise
der elektrischen Leitungen, auf, wobei der Stecker von dem Steckerhalter auf der Stromschiene
gehalten ist. Somit kann über den Stecker beispielsweise eine einfache elektrische
Verbindung zwischen Stromschiene und einer Leuchte bereitgestellt werden.
[0033] Der Stecker kann ausgebildet sein, die elektrischen Leitungen von einer einzigen
definierten Seite der Stromschiene elektrisch zu kontaktieren. Somit können alle elektrischen
Leitungen durch den Stecker in nur einer Einsteckrichtung, welche beispielsweise senkrecht
auf der einzigen definierten Seite steht (beispielsweise die zuvor erwähnte Aufsteckrichtung),
einfach elektrisch kontaktiert werden.
[0034] Der Stecker weist vorzugsweise Steckkontakte zur elektrischen Kontaktierung der elektrischen
Leitungen auf. Somit kann der Stecker je nach Anzahl der zu kontaktierenden elektrischen
Leitungen eine entsprechende Anzahl an Steckkontakten aufweisen, die vorzugsweise
lösbar mit dem Stecker vorgesehen sind. Vorzugsweise erstrecken sich die Steckkontakte
unterschiedlich lang von dem Stecker weg, um die in den bevorzugt unterschiedlich
tiefen Nuten vorgesehenen elektrischen Leitungen elektrisch zu kontaktieren. Somit
können die Steckkontakte auf einer gemeinsamen Ebene, beispielsweise in einem gemeinsamen
Gehäuseteil des Steckers, vorgesehen sein, wodurch ein kompakter Stecker bereitgestellt
werden kann.
[0035] Der Stecker und der Steckerhalter sind vorzugsweise unlösbar miteinander verbunden,
insbesondere integral miteinander ausgebildet. Alternativ können der Stecker und der
Steckerhalter auch lösbar miteinander verbunden sein, vorzugsweise über korrespondierende
Verbindungsmittel wie beispielsweise über ein Rastverbindungsmittel. Die Verbindungsmittel
sind bevorzugt ausgebildet, mit einer mit der Stromschiene verbundenen Tragschiene
in kraft- und/oder formschlüssigen Kontakt, beispielsweise in einen verrastenden Kontakt,
zu kommen. Die lösbare Verbindung zwischen Stecker und Steckerhalter ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn bereits vorhandene/bestehende Stecker zur elektrischen Kontaktierung
mit der Stromschiene und mechanischen Halterung durch den Steckerhalter genutzt werden
sollen.
4. Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen:
[0036] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren, in denen vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, beispielhaft beschrieben. In den Figuren zeigen:
- Figur 1a
- ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stromschiene in einer Seitenansicht;
- Figur 1b
- die in der Figur 1a gezeigte Stromschienen in einer Explosionsdarstellung;
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stromschiene in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stromschiene in einer Seitenansicht;
- Figuren 4a und 4b
- perspektivische Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Stromschienensystems;
- Figur 4c
- eine Schnittdarstellung des in den Figuren 4a und 4b gezeigten Stromschienensystems;
- Figur 4d
- eine Seitenansicht des in den Figuren 4a und 4b gezeigten Stromschienensystems;
- Figur 5a
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des in den Figuren 4a bis 4d gezeigten
Stromschienensystems;
- Figur 5b
- das in Figur 5a gezeigte Stromschienensystem in einer Seitenansicht;
- Figur 6a
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Stromschienensystems;
- Figur 6b
- eine Seitenansicht der in Figur 6a gezeigten Explosionsdarstellung;
- Figur 7a
- eine perspektivische Darstellung des in den Figuren 6a und 6b gezeigten Stromschienensystems
mit demontiertem Stecker;
- Figur 7b
- eine Seitenansicht des in der Figur 7a gezeigten Stromschienensystems;
- Figur 8a
- eine perspektivische Schnittdarstellung des in den Figuren 6a bis 7b gezeigten Stromschienensystems
in einem verbauten Zustand;
- Figur 8b
- eine erste Schnittansicht bzw. eine Seitenansicht des in Figur 8a gezeigten Stromschienensystems;
und
- Figur 8c
- eine zweite Schnittansicht des in Figur 8a gezeigten Stromschienensystems.
[0037] Die Figuren 1a bis 3 zeigen beispielhaft eine erfindungsgemäße Stromschiene 1. Die
Stromschiene 1 ist vorzugsweise vorgesehen, um ein elektrisches Gerät wie beispielsweise
eine Leuchte mit elektrischer Energie (Strom und/oder Spannung) und/oder Daten (Signale
etc.) zu versorgen. Die Stromschiene 1 hat vorzugsweise eine längliche Ausbildung,
erstreckt sich also längs einer Erstreckungsrichtung. Länglich ist dabei so zu verstehen,
dass die Länge einem Vielfachen der Breite entspricht. Die Stromschiene 1 kommt beispielsweise
in einen Leuchtensystem zum Einsatz, insbesondere indem sie an einer Decke oder dergleichen
über entsprechende Befestigungsmittel und/oder eine Tragschiene befestigt/montiert
ist.
[0038] Die Stromschiene 1 weist ein Stromschienenprofil 2 auf. Das Stromschienenprofil 2
ist hier ebenso vorzugsweise länglich ausgebildet, erstreckt sich also entlang einer
(Längs-)Erstreckungsrichtung, beispielsweise der vorgenannten Erstreckungsrichtung
der Stromschiene 1. Beispielsweise wird die Stromschiene 1 über das Stromschienenprofil
2 an einer definierten Montageposition, beispielsweise an eine Decke oder eine Tragschiene,
befestigt.
[0039] Vorzugsweise weist die Stromschiene 1, beispielsweise das Stromschienenprofil 2,
ein Befestigungsmittel 3 auf, mit welchem die Stromschiene kraft- und/oder formschlüssig
an eine (Leuchten-) Tragschiene 10 (vergleiche insbesondere Figuren 6a bis 8c) befestigt
werden kann. Vorzugsweise ist das Befestigungsmittel 3 integral mit dem Stromschienenprofil
2 ausgebildet. Das Befestigungsmittel 3 kann sich entlang der Erstreckungsrichtung
des Stromschienenprofils 2, also in eine Längsrichtung, erstrecken. Vorzugsweise weist
das Befestigungsmittel 3 wenigstens einen Rastvorsprung 31 auf, welcherwie insbesondere
in der Figur 8b gut erkennbar - in eine entsprechende Rastaufnahme der Tragschiene
10 eingreifen kann. Vorzugsweise ist der wenigstens eine Rastvorsprung 31 seitlich
von dem Stromschienenprofil 2 vorgesehen und/oder erstreckt sich von dem Stromschienenprofil
2, vorzugsweise von einem Bodenbereich des Stromschienenprofils 2, nach außen weg,
beispielsweise in Form eines Flügels. Die entsprechende Rastaufnahme der Tragschiene
10 wird vorzugsweise durch eine Kontur 11, welche wenigstens teilweise dem Rastvorsprung
31 entspricht, gebildet. Die Kontur 11 erstreckt sich vorzugsweise ebenfalls länglich,
beispielsweise entlang der Erstreckungsrichtung der Tragschiene 10. Die Kontur 11
kann durch Biegung eines Blechs der Tragschiene 10 gebildet werden. Vorzugsweise ist
die Kontur 11 als Auswölbung in der Tragschiene 10 ausgebildet.
[0040] Vorzugsweise weist das Befestigungsmittel 3 neben dem Rastvorsprung 31 einen weiteren
Rastvorsprung 32 auf. Der weitere Rastvorsprung 32 ist im Wesentlichen entsprechend
dem Rastvorsprung 31 ausgebildete, sodass das bezüglich des Rastvorsprung 31 Gesagte
für den weiteren Rastvorsprung 32 analog gilt. Die zwei Rastvorsprünge 31, 32 sind
vorzugsweise seitlich an dem Stromschienenprofil 2 und/oder an gegenüberliegenden
Seiten des Stromschienenprofils 2 vorgesehen; der Bodenbereich des Stromschienenprofils
2 ist also vorzugsweise zwischen den zwei Rastvorsprünge 31, 32 vorgesehen. In entsprechender
Weise kann die Tragschiene 10 eine weitere Rastaufnahme, beispielsweise in Form einer
weiteren Kontur 12, aufweisen, in welche der Rastvorsprung 32 eingreifen kann. Das
bezüglich der Kontur 11 Gesagte gilt also für die weitere Kontur 12 analog. Für einen
besonders sicheren Halt der Stromschiene 1 bzw. Stromschienenprofils 2 in/an der Tragschiene
10 ist es insbesondere von Vorteil, wenn im verbauten Zustand der Stromschiene 1 mit
der Tragschiene 10 die Stromschiene 1 bzw. das Stromschienenprofil 2 zwischen den
Konturen 11, 12 vorgesehen ist. Die Tragschiene 10 hat vorzugsweise eine U-Form, in
welche wenigstens die Stromschiene 1 und vorzugsweise die noch im Folgenden beschriebenen
Bestandteile des Stromschienensystems einsetzbar ist/sind.
[0041] Wie insbesondere in den Figuren 1a bis 3 erkennbar, weist das Stromschienenprofil
2 eine erste Gruppe bzw. Reihe von Nuten (d.h. Schlitzen bzw. Kanälen) 4 und eine
zweite Gruppe bzw. Reihe von Nuten 5 auf; die Nuten sind also in dem Stromschienenprofil
2 zweireihig ausgebildet. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform weist das Stromschienenprofil
elf Nuten auf, die beispielsweise auf die Gruppen 4, 5 so verteilt sind, dass die
erste Gruppe 4 fünf Nuten die zweite Gruppe 5 sechs Nuten aufweist. In anderen Ausführungsbeispiel
kann das Stromschienenprofil 2 auch mehr als elf Nuten aufweisen, beispielsweise 15
Nuten. Diese können dann beispielsweise so auf die Gruppen 4, 5 verteilt sein, dass
die erste Gruppe 4 sieben Nuten und die zweite Gruppe 5 acht Nuten aufweist.
[0042] Jede der Nuten weist eine Öffnung, über die die jeweilige Nut zugänglich ist, und
einen Boden auf. Die Öffnungen der Nuten sind vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene
vorgesehen, und/oder die Nuten der ersten und der zweiten Gruppe 4, 5 sind vorzugsweise
von derselben Seite des Stromschienenprofils 2 aus zugänglich. Vorzugsweise werden
die Nuten durch Stege gebildet, die die Nuten voneinander trennen. Die Nuten haben
vorzugsweise eine längliche Ausbildung, sind also vorzugsweise als Längsnuten ausgebildet.
Die Nuten erstrecken sich vorzugsweise in dieselbe Erstreckungsrichtung, beispielsweise
in die Erstreckungsrichtung der Stromschiene 1. Die Nuten können dieselbe Länge aufweisen.
Die Nuten sind vorzugsweise in Breitenrichtung der Stromschiene 1 bzw. Stromschienenprofils
2 (gleichmäßig) verteilt angeordnet.
[0043] Insbesondere in den Figuren 1a bis 3 ist erkennbar, dass die Nuten der ersten Gruppe
4 im Vergleich zu den Nuten der zweiten Gruppe 5 eine unterschiedliche, insbesondere
größere Tiefe ausgehend von der Seite des Stromschienenprofils 2, über die die Nuten
zugänglich sind, bis zu dem Boden der Nuten hin aufweisen. Mit anderen Worten: jede
der Nuten der ersten Gruppe 4 weist einen ersten Abstand zwischen jeweiliger Öffnung
und jeweiligen Boden auf, und jede der Nuten der zweiten Gruppe 5 weist einen zweiten
Abstand zwischen jeweiliger Öffnung und jeweiligen Boden auf, wobei der erste Abstand
größer ist als der zweite Abstand. Die Nuten der Gruppe 4 sind also tiefer ausgebildet
als die Nuten der Gruppe 5.
[0044] Wie in dem in den Figuren gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt,
kann das Stromschienenprofil 2 (entlang der Breitenrichtung des Stromschienenprofils
2) abwechselnd eine Nut der ersten Gruppe 4 und eine Nut der zweiten Gruppe 5 aufweisen.
Vorzugsweise gehören die zwei bezüglich des Stromschienenprofils 2 äußersten Nuten
der zweiten Gruppe 5 an.
[0045] An den Stellen des Stromschienenprofils 2 an denen eine Nut der zweiten Gruppe 5,
also eine Nut mit einer geringeren Tiefe, vorgesehen ist, ist der (in Draufsicht gesehen)
entsprechende Bodenbereich des Stromschienenprofils 2 - also der Bereich bzw. die
Seite des Stromschienenprofils 2, welche(r) der Seite, über welche die Nuten zugänglich
sind, abgewandt ist - vorzugsweise mit einer jeweiligen Aussparung 6 ausgespart, um
somit das Gewicht des Stromschienenprofils 2 zu reduzieren. Beispielsweise entspricht
die Aussparung 6 der jeweiligen Nut, ist also insbesondere länglich ausgebildet. Die
wenigstens eine Aussparung 6 hat dabei keine negativen Auswirkungen auf die mechanische
Stabilität des Stromschienenprofils 2, da an diesen Stellen die jeweiligen Nuten,
also die Nuten der Gruppe 5, weniger tief ausgebildet sind. Somit können bevorzugt
wenigstens vier oder mehr (beispielsweise sechs) Aussparungen 6 in dem Bodenbereich
ausgebildet sein.
[0046] In jeder der Nuten der Gruppen 4, 5 ist eine jeweilige elektrische Leitung (elektrischer
Leiter) 7 aufgenommen. Die jeweilige elektrische Leitung 7 ist über die jeweilige
Nut, also beispielsweise über die jeweilige Öffnung der jeweiligen Nut, zur elektrischen
Kontaktierung zugänglich. Die elektrischen Leitungen 7 können lösbar oder unlösbar
in den jeweiligen Nuten aufgenommen sein. Die jeweilige elektrische Leitung 7 kann
in der jeweiligen Nut beispielsweise aufgenommen sein, indem die jeweilige elektrische
Leitung 7 in kraft-, form- und/oder stoffschlüssigen Kontakt mit der jeweiligen Nut
und/oder dem Boden der jeweiligen Nut steht. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass
die jeweilige Nut teilweise korrespondierend zu der jeweiligen elektrischen Leitung
7 ausgebildet ist, um über die korrespondierende Verbindung die jeweilige elektrische
Leitung 7 sicher aufzunehmen. Besonders bevorzugt ist der Boden und vorzugsweise teilweise
die die jeweilige Nut begrenzenden Stege korrespondierend zu der jeweiligen elektrischen
Leitung 7 ausgebildet, um somit die jeweilige elektrische Leitung 7 aufzunehmen.
[0047] Zur besonders einfachen Aufnahme der elektrischen Leitungen 7 in den Nuten kann vorgesehen
sein, dass die elektrischen Leitungen 7 direkt mit dem Stromschienenprofil 2 hergestellt
wurden, insbesondere mitgespritzt wurden. Zum Beispiel können in einem ersten Herstellungsschritt
die elektrischen Leitungen 7 in eine entsprechende Form gelegt werden, wobei in einem
darauffolgenden zweiten Herstellungsschritt die Form mit dem Material des Stromschienenprofils
2 ausgefüllt wird, also insbesondere ein Material in die Form eingespritzt wird. Alternativ
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die elektrischen Leitungen 7 nachträglich in
die jeweiligen Nuten eingebracht werden, beispielsweise mittels Einclipsen. Beispielsweise
kann in jeder der Nut wenigstens ein Rastvorsprung, vorzugsweise zwei Rastvorsprünge,
vorgesehen sein, über welche die elektrischen Leitungen 7 in die Nuten eingeclipst
werden können. Der wenigstens eine Rastvorsprung kann beispielsweise durch die zuvor
genannte teilweise korrespondierende Ausgestaltung der Nut bereitgestellt sein. Alternativ
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die elektrischen Leitungen 7 nachträglich in
die Nuten eingebracht werden, indem sie in die Nuten eingewalzt werden. Dies erfolgt
vorzugsweise durch plastisches Verformen der jeweiligen elektrischen Leitung 7, um
einen Presssitz zwischen der elektrischen Leitung 7 und der jeweiligen Nut zu bewirken.
[0048] Die elektrischen Leitungen 7 sind vorzugsweise abisoliert, also ohne eine Isolierung
in den Nuten vorgesehen. Über die elektrischen Leitungen 7 kann die Stromschiene 2
die elektrische Energie und/oder die Daten für ein elektrisches Gerät wie beispielsweise
eine Leuchte bereitstellen. Vorzugsweise sind die elektrischen Leitungen 7 aus einem
Metall wie beispielsweise Kupfer hergestellt. Wie in den Figuren 1a und 1b erkennbar,
ist der Querschnitt der jeweiligen elektrischen Leitung 7 beispielsweise rund ausgebildet.
[0049] In den Figuren 2 und 3 sind weitere beispielhafte Ausführungsformen der Stromschiene
1 dargestellt. Erkennbar ist, dass diese sich gegenüber der zuvor beschriebenen, ersten
Ausführungsform der Stromschiene 1 gemäß Figuren 1a und 1b insbesondere dadurch unterscheiden,
dass der Querschnitt der jeweiligen elektrischen Leitung 7 unterschiedlich ausgestaltet
ist. In Figur 2 ist der Querschnitt der jeweiligen elektrischen Leitung 7 rund ausgebildet
und weist zusätzlich zwei Vorsprünge auf, die sich jeweils in eine der die jeweilige
Nut begrenzenden Stege hinein erstrecken; der Querschnitt der jeweiligen elektrischen
Leitung 7 ist somit im Wesentlichen elliptisch ausgebildet. In Figur 3 entspricht
der Querschnitt der jeweiligen elektrischen Leitung 7 im Wesentlichen dem in Figur
2 gezeigten Querschnitt der jeweiligen elektrischen Leitung 7, jedoch mit dem Unterschied,
dass der zu der jeweiligen Öffnung der jeweiligen Nut gerichtete Teil der elektrischen
Leitung 7 flach ausgebildet ist.
[0050] Die Figuren 4a bis 5b zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Stromschienensystems 100 mit einer Stromschiene, die beispielhaft wie die zuvor beschriebene
Stromschiene 1 ausgebildet ist, und einem Steckerhalter 20. Alternativ kann die Stromschiene
auch (nur) aufweisen: ein Stromschienenprofil mit Nuten, wobei in jeder der Nuten
eine jeweilige elektrische Leitung aufgenommen und über die jeweilige Nut zur elektrischen
Kontaktierung zugänglich ist. Der Steckerhalter 20 ist ausgebildet, einen in den Figuren
4a bis 5b nicht näher dargestellten Stecker, der mit der Stromschiene 1 elektrisch
verbunden ist, zu halten. Ein beispielhafter Stecker wird im Folgenden noch mit Bezug
auf die Figuren 6a bis 8c beschrieben.
[0051] Wie insbesondere in der Figur 4c erkennbar, kann der Steckerhalter 20 ein Befestigungsmittel
21 zur kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung des Steckerhalters 20 an der Stromschiene
1 aufweisen. Das Befestigungsmittel 21 ist vorzugsweise ausgebildet, den Steckerhalter
20 an der Stromschiene 1 derart zu befestigen, dass ein Bewegen des Steckerhalters
20 relativ zur Stromschiene 1, insbesondere entlang der Längsrichtung der Stromschiene
1, möglich ist. Die Stromschiene 1 wirkt somit als eine Führung für den Steckerhalter
20 entlang der Erstreckungsrichtung der Stromschiene 1. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
das insbesondere in der Figur 4c erkennbar ist, kann das Befestigungsmittel 21 zur
Befestigung des Steckerhalters 20 an der Stromschiene 1 wenigstens einen Rastvorsprung
211 aufweisen, welcher in eine entsprechende Rastaufnahme, die in der Stromschiene
1 ausgebildet ist, eingreift. Die Rastaufnahme erstreckt sich vorzugsweise in die
Erstreckungs- bzw. Längsrichtung der Stromschiene 1 bzw. des Stromschienenprofils
2 und/oder ist als eine Nut 212 in der Stromschiene 1, vorzugsweise in dem Stromschienenprofil
2, ausgebildet. Die Nut 212 ist vorzugsweise auf Höhe der ersten Gruppe 4 an Nuten
in dem Stromschienenprofil 2 und/oder seitlich des Stromschienenprofils 2 ausgebildet.
[0052] Bevorzugt weist das Befestigungsmittel 21 neben dem Rastvorsprung 211 einen weiteren
Rastvorsprung 213 auf. Der Rastvorsprung 213 ist vorzugsweise im Wesentlichen entsprechend
dem Rastvorsprung 211 ausgebildet, sodass das bezüglich des Rastvorsprung 211 Gesagte
für den weiteren Rastvorsprung 213 analog gilt. Der Rastvorsprung 213 greift in entsprechender
Weise in eine entsprechende Rastaufnahme wie beispielsweise in eine weitere Nut 214
ein. Die Nut 214 ist vorzugsweise im Wesentlichen entsprechend der Nut 212 ausgebildet,
sodass das für die Nut 212 Gesagte für die weitere Nut 214 analog gilt. Die Rastvorsprünge
211, 213 sind auf dem Steckerhalter 20 vorzugsweise derart vorgesehen, dass im verbundenen
Zustand der Stromschiene 1 mit dem Steckerhalter 2 die Stromschiene 1 bzw. das Stromschienenprofil
2 zwischen den Rastvorsprüngen 211, 213 vorgesehen bzw. geklemmt ist. Mittels des
weiteren Rastvorsprung 213 kann somit eine noch weiter verbesserte Befestigung des
Steckerhalters 20 an der Stromschiene 1 bezweckt werden.
[0053] Der Steckerhalter 20 weist vorzugsweise wenigstens ein elastisches Element 22 auf,
welches sich in eine der Nuten hineinerstreckt und sich in der jeweiligen Nut und/oder
auf der jeweiligen elektrischen Leitung 7 derart abstützt, dass der Steckerhalter
20 gegenüber der Stromschiene 1 bzw. dem Stromschienenprofil 2 vorgespannt ist. Die
Vorspannung wird vorzugsweise bewirkt, indem die Rückstellkraft des elastischen Elements
22 das Befestigungsmittel 21 bzw. den wenigstens einen Rastvorsprung 211, 213 gegen
die in dem Stromschienenprofil 2 ausgebildete Rastaufnahme bzw. Nut 212, 213 drückt.
Das elastisches Element 22 kann als Federelement ausgebildet sein, welches vorzugsweise
integral mit dem Steckerhalter 20 und/oder als Federarm ausgebildet ist. Wie insbesondere
in Figur 4c erkennbar, ist es bevorzugt, wenn sich das elastisches Element 22 in eine
Nut der zweiten Gruppe 5 hineinerstreckt und sich in dieser in der zuvor beschriebenen
Weise abstützt. Alternativ ist es auch denkbar, dass sich das elastisches Element
22 in eine Nut der ersten Gruppe 4 hinein erstreckt. Vorzugsweise weist der Steckerhalter
20 mehrere, insbesondere wenigstens sechs oder wenigstens acht elastische Elemente
22 auf, welche auf dem Steckerhalter 20 (in Breitenrichtung) vorzugsweise gleichmäßig
verteilt sind und sich jeweils in einer der Nuten der zweiten Gruppe 5 in der zuvor
beschriebenen Weise abstützen. Somit kann die Rückstellkraft der elastischen Elemente
22 aufsummiert werden, um somit eine noch höhere Hemmung zwischen Stromschiene 1 und
Steckerhalter 20 zu bewirken.
[0054] Der Steckerhalter 20 weist vorzugsweise wenigstens ein Zentrierungs- und/oder Führungselement
23 zur (voreilenden) Zentrierung bzw. Führung des Steckerhalters 20 relativ zur Stromschiene
1 bzw. zum Stromführungsprofil 2 auf. Wie insbesondere Figur 4c erkennen lässt, kann
das Zentrierungs- und/oder Führungselement hierfür ein Vorsprung sein, der in eine
der Nuten eingreift. Zum Beispiel ist der Vorsprung ein Vorsprung 231, der sich in
eine Nut der ersten Gruppe 4 an Nuten, also die Gruppe der Nuten mit einer größeren
Tiefe, hineinerstreckt bzw. in die jeweilige Nut eingreift. Demnach kann der Vorsprung
231 sich von dem Steckerhalter 20 weiter weg erstrecken als das elastisches Element
bzw. Federelement 22, vorzugsweise so weit, dass der Vorsprung 231 in Kontakt mit
der in der jeweiligen Nut der ersten Gruppe 4 aufgenommenen elektrischen Leitung 7
in (nichtleitenden) Kontakt kommt. Alternativ oder zusätzlich kann das Zentrierungs-
und/oder Führungselement 23 einen weiteren Vorsprung 232 aufweisen, welcher sich in
eine Nut der ersten Gruppe 4 hineinerstreckt, sich aber vorzugsweise weniger weit
weg erstreckt als das elastisches Element bzw. Federelement 22; der weitere Vorsprung
232 ist also vorzugsweise kürzer als der Vorsprung 231. Bevorzugt ist, wenn der Steckerhalter
20 wenigstens zwei Vorsprünge 231 und/oder wenigstens zwei, vorzugsweise drei Vorsprünge
232 aufweist, die (nur) in Nuten der ersten Gruppe 4 eingreifen. Vorzugsweise ist
der jeweilige Vorsprung 231 bzw. 232 zwischen zwei elastischen Elementen 22 vorgesehen.
[0055] Wie insbesondere die Figuren 4a und 4b erkennen lassen, kann der Steckerhalter 20
Einführöffnungen 24 zum Einführen von Steckkontakten eines Steckers in die Nuten zur
Kontaktierung der jeweiligen elektrischen Leitungen aufweisen. Vorzugsweise weisen
die Einführöffnungen 24 - beispielsweise entsprechend der Gruppen 4, 5 an Nuten -
eine erste Gruppe 241 an Einführöffnungen und eine zweite Gruppe 242 an Einführöffnungen
auf. Die Anzahl der Einführöffnungen der ersten Gruppe 241 entspricht vorzugsweise
der Anzahl an Nuten der ersten Gruppe 4, und die Anzahl der Einführöffnungen der zweiten
Gruppe 242 entspricht vorzugsweise der Anzahl an Nuten der zweiten Gruppe 5. Die Gruppen
241, 242 an Einführöffnungen sind vorzugsweise als Reihen, insbesondere als (nur)
zwei Reihen (beispielsweise je Gruppe eine Reihe) an Einführöffnungen in dem Steckerhalter
20 ausgebildet; die Reihen sind dabei vorzugsweise entlang der Längsrichtung (der
Stromschiene 1 bzw. des Stromschieneprofils 2) in dem Steckerhalter 20 vorgesehen
bzw. verteilt. Somit kann eine gute Kontaktierung der elektrischen Leitungen 7 bei
einer gleichzeitig kompakten, insbesondere in Breitenrichtung kompakten Ausbildung
des Steckerhalters 20 erreicht werden. Die Einführöffnungen 24 weisen vorzugsweise
jeweils Einführschrägen zum erleichterten Einführen der jeweiligen Steckkontakte auf.
[0056] Wie insbesondere in Figur 4d erkennbar, kann der Steckerhalter 20 und/oder die Stromschiene
1 bzw. das Stromschienenprofil 2 einen Verpolungsschutz 25 aufweisen, welcher bewirkt,
dass der Steckerhalter 20 in nur einer Ausrichtung relativ zu einer Aufsteckrichtung
der Stromschiene 1 zum Aufstecken des Steckerhalters 20 auf die Stromschiene 1 auf
die Stromschiene 1 aufgesteckt werden kann. In Figur 4d ist beispielhaft eine Ausrichtung
des Steckerhalters 20 relativ zur Stromschiene 1 dargestellt, in der der Steckerhalter
20 nicht auf die Stromschiene 1 bzw. das Stromschienenprofil 2 aufgesteckt werden
kann. Erkennbar ist, dass in dieser Ausrichtung das Befestigungsmittel 21 des Steckerhalters
20 wegen des Verpolungsschutzes 25 nicht in Eingriff mit der Stromschiene 1 gelangen
kann, um den Steckerhalter 20 an der Stromschiene 1 zu befestigen. Ein Monteur wird
dies erkennen und den Steckerhalter 20 entsprechend, insbesondere um 180° um die Aufsteckrichtung
drehen, sodass der Steckerhalter 20 über das Befestigungsmittel 21 an der Stromschiene
1 befestigt werden kann. Diese (bezüglich Polung korrekte) Ausrichtung des Steckerhalters
20 relativ zur Stromschiene 1 ist beispielhaft in der Figur 4c erkennbar.
[0057] Gemäß einer bevorzugten Ausführung, welche beispielhaft insbesondere in den Figuren
4c und 4d erkennbar ist, kann der Verpolungsschutz 25 Verpolungsschutzstrukturen wie
einen ersten Vorsprung 251 auf Seiten der Stromschiene 1 und einen zweiten Vorsprung
252 auf Seiten des Steckerhalters 20 aufweisen. Die Vorsprünge 251, 252 sind nun derart
vorgesehen, dass in wenigstens einer Ausrichtung des Steckerhalters 20 relativ zu
der Aufsteckrichtung der Stromschiene 1 - also in einer Ausrichtung, in der eine (unerwünschte)
Verpolung bewirkt werden würde (vergleiche Figur 4b) - die Vorsprünge 251, 252 aufeinanderstoßen,
um somit ein Aufstecken des Steckerhalters 20 auf die Stromschiene 1 bzw. ein Eingriff
des Befestigungmittels 21 in die Stromschiene 1 zu verhindern. Der Vorsprung 251 kann
in Draufsicht des Stromschieneprofils 2 zwischen Befestigungsmittel 3 bzw. Rastvorsprung
31 und der Nuten der ersten Gruppe 4 ausgebildet sein. Der Vorsprung 252 kann seitlich
in dem Steckerhalter 20 ausgebildet sein, beispielsweise integral mit dem Rastvorsprung
211. Wie in der Figur 4c gut erkennbar, erstreckt sich im korrekt verbauten Zustand
des Steckerhalters 20 mit der Stromschiene 1 der Vorsprung 252 vorzugsweise in einem
Bereich neben dem Rastvorsprung 32, welcher dem Bereich entspricht, in dem der Vorsprung
251 neben dem Rastvorsprung 31 vorgesehen ist, jedoch mit dem Unterschied, dass dort
eben kein Vorsprung vorgesehen ist, auf welchen der Vorsprung 252 stoßen könnte; das
Befestigungsmittel 21 kann somit in Eingriff mit der Stromschiene 1 bzw. dem Stromschienenprofil
2 kommen.
[0058] Der Steckerhalter 20 weist vorzugsweise ein (weiteres) Befestigungsmittel 26 zur
kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung des Steckerhalters 20 an eine mit der
Stromschiene 1 verbundene Tragschiene 10 auf; dieser verbundene Zustand zwischen Befestigungsmittel
26 und Tragschiene 10 ist beispielsweise in der Figur 8b gut zu erkennen. Das Befestigungsmittel
26 befestigt den Steckerhalter 20 an der Tragschiene 10 vorzugsweise derart, dass
der Steckerhalter 20 relativ zur Tragschiene 10, also insbesondere in Längsrichtung
bewegbar ist. Hierdurch wird der Steckerhalter 20 vorzugsweise durch die Tragschiene
10 geführt. Somit ist es beispielsweise möglich, dass der Steckerhalter 20 sowohl
relativ zur Stromschiene 1 als auch relativ zur Tragschiene 10 bewegbar ist. Vorzugsweise
weist das Befestigungsmittel 26 einen Rastvorsprung 261 auf, welcher in eine entsprechende
Rastaufnahme der Tragschiene 10 eingreifen kann, um den Steckerhalter 20 an der Tragschiene
10 zu befestigen. Diese Rastaufnahme ist beispielsweise eine dem Rastvorsprung wenigstens
teilweise entsprechende, insbesondere in Längsrichtung erstreckende Kontur bzw. Nut
13. Die entsprechende Kontur bzw. Nut 13 ist beispielsweise als Auswölbung und/oder
durch Biegung in der Tragschiene 10 ausgebildet.
[0059] Vorzugsweise weist das Befestigungsmittel 26 neben dem Rastvorsprung 261 einen weiteren
Rastvorsprung 262 auf, welcher im Wesentlichen entsprechend dem Rastvorsprung 261
ausgebildet ist; das bezüglich des Rastvorsprung 261 Gesagte gilt also für den weiteren
Rastvorsprung 262 analog. In entsprechender Weise greift der Rastvorsprung 262 in
eine weitere entsprechende Rastaufnahme des Leuchtengehäuses 10, beispielsweise in
eine weitere Kontur bzw. Nut 14, ein. Die Nut 14 ist im Wesentlichen entsprechend
zu der Nut 13 ausgebildete, sodass das bezüglich der Nut 13 Gesagte für die weitere
Nut 14 analog gilt. Die Rastvorsprünge 261, 262 sind vorzugsweise auf sich gegenüberliegenden
Seiten des Steckerhalters 20 vorgesehen.
[0060] Der Steckerhalter 20 ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
[0061] Wie die Figuren 6a bis 8c erkennen lassen, kann das Stromschienensystem 100 ferner
einen Stecker 40 zur elektrischen Kontaktierung der elektrischen Leitungen 7 aufweisen.
Der Stecker 40 ist beispielsweise funktional zwischen der Stromschiene 1 und einem
elektrischen Gerät wie beispielsweise einer Leuchte geschaltet, um das elektrische
Gerät mit der von der Stromschiene 1 bereitgestellten elektrischen Energie und/oder
Daten zu versorgen. Der Zustand, in dem der Stecker 40 von dem Steckerhalter 20 auf
der Stromschiene 1 gehalten ist, ist in den Figuren 8a bis 8c beispielhaft erkennbar.
[0062] Der Stecker 40 ist vorzugsweise ausgebildet, die elektrischen Leitungen 7 von einer
einzigen definierten Seite der Stromschiene 1 elektrisch zu kontaktieren. Beispielsweise
bildet die zuvor definierte Aufsteckrichtung der Stromschiene 1 den Normalenvektor
dieser Seite bzw. Ebene. Der Stecker 40 ist vorzugsweise wie der in der
DE 20 2015 106 730.5 beschriebene Stecker ausgebildet. Der Steckerhalter 20 bewirkt somit insbesondere,
dass bereits bekannte Stecker mit der Stromschiene 1 verwendet werden können.
[0063] Der Stecker 40 weist vorzugsweise Steckkontakte (Kontaktelemente) 41 zur elektrischen
Kontaktierung der elektrischen Leitungen 7 auf. Beim Verbinden des Steckers 40 mit
dem Steckerhalter 20 werden also die Steckkontakte 41 durch die Einführöffnungen 24
des Steckerhalters 20 geführt, um schließlich in die Nuten der ersten und zweiten
Gruppe 4, 5 einzugreifen und dort die jeweiligen elektrischen Leitungen 7 zu kontaktieren.
Wie insbesondere die Figuren 6b und 7b erkennen lassen, sind die Steckkontakte 41
vorzugsweise ausgebildet, die bedingt durch die unterschiedlich tiefen Nuten auf unterschiedlich
hohen Ebenen vorgesehenen elektrischen Leitungen 7 elektrisch zu kontaktieren. Bevorzugt
erfolgt dies, indem die Steckkontakte 41 sich unterschiedlich lang von dem Stecker
40 weg erstrecken; die Steckkontakte 41 weisen also längere Steckkontakte 411 (für
die tieferen Nuten bzw. Leitungen) und kürzere Steckkontakte 412 (für die höheren
Nuten bzw. Leitungen) auf. Die Steckkontakte 411, 412 sind vorzugsweise entsprechend
der Gruppen 241, 242 an Einführöffnungen in dem Stecker 40 vorgesehen, also beispielsweise
in Gruppen und/oder als (in Längsrichtung des Stromschienensystems 100 angeordnete/verteilte)
Reihen, vorzugsweise (nur) zwei Reihen. Die Figuren 8a und 8b lassen beispielhaft
erkennen, wie die Steckkontakte 412 die elektrischen Leitungen 7 der zweiten Gruppe
5 an Nuten elektrisch kontaktierent. Figur 8c lässt beispielhaft erkennen, wie die
Steckkontakte 411 die in der ersten Gruppe 4 an Nuten vorgesehenen elektrischen Leitungen
7 (teilweise) elektrisch kontaktieren.
[0064] Die Steckkontakte 41 können jeweils lösbar in dem Stecker 40, beispielsweise über
einen Steckkontakthalter, vorgesehen sein. Zum Beispiel können die Steckkontakte 41
in den Stecker 40 eingeschoben werden. Somit kann je nach Bedarf der gewünschten elektrischen
Kontaktierung zwischen Stromschiene 1 und Stecker 40 die Anzahl der Steckkontakte
41 und somit die Anzahl der elektrischen Kontaktierungen zwischen elektrischen Leitungen
7 und Stecker 40 variiert werden.
[0065] Zur Bereitstellung der elektrischen Verbindung zwischen Stecker 40 und dem elektrischen
Gerät (beispielsweise einer Leuchte) kann jeder der Steckkontakte 41 einen Kontaktbereich
42 aufweisen. Beispielsweise weist der Kontaktbereich 42 eine Einführöffnung zum Durchführen
eines elektrischen Leiters des elektrischen Geräts und/oder einen Klemmbereich zum
Klemmen eines bzw. des elektrischen Leiters des elektrischen Geräts auf, um somit
eine elektrische Verbindung zwischen elektrischem Gerät und Stecker 40 zu bewirken.
[0066] Wie in den Figuren 7a bis 8c erkennbar, sind der Stecker 40 und der Steckerhalter
20 bevorzugt lösbar miteinander verbunden. Hierfür können der Stecker 40 und der Steckerhalter
20 korrespondierende Verbindungsmittel 43 aufweisen. Die korrespondierenden Verbindungsmittel
weisen beispielsweise Rastverbindungsmittel wie ein auf Seiten des Steckers 40 vorgesehenen
Rastvorsprung 431 auf, welcher in eine entsprechend ausgebildete Rastaufnahme auf
Seiten des Steckerhalters 20 greift. Das Verbindungsmittel 43 weist vorzugsweise zwei
solcher, auf gegenüberliegenden Seiten des Steckers vorgesehene Rastvorsprünge 431,
432 auf.
[0067] Zum vereinfachten Verbinden des Steckers 40 mit dem Steckerhalter 20 kann der Stecker
40 einen Suchfinger 44 aufweisen, welcher in eine vorzugsweise integral mit dem Steckerhalter
20 ausgebildete Suchöffnung 45 eingreifen kann bzw. eingreift.
[0068] Der Stecker 40 und/oder das zuvor beschriebene Verbindungsmittel 43 kann/können außerdem
dazu ausgebildet sein, mit der Tragschiene 10 in kraft- und/oder formschlüssigen Kontakt,
beispielsweise in einen verrastenden Kontakt, zu kommen. Hierfür kann das Verbindungsmittel
43 beispielsweise wenigstens einen entsprechenden Rastvorsprung aufweisen, welcher
in eine entsprechende Kontur der Tragschiene 10 eingreifen kann.
[0069] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Stecker 40 und der Steckerhalter 20 unlösbar
miteinander verbunden, insbesondere integral miteinander ausgebildet sind. Somit kann
insbesondere auf Befestigungsmittel zur Befestigung des Steckers 40 an den Steckerhalter
20 verzichtet werden. Ferner reduzieren sich dadurch die Montageschritte zum mechanischen
und elektrischen Verbinden des Steckers 40 mit der Stromschiene 1.
[0070] Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die vorhergehenden bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt, solange sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist.
1. Stromschienensystem (100) mit einer Stromschiene (1) und einem Steckerhalter (20)
zur Halterung eines mit der Stromschiene (1) elektrisch verbundenen Steckers (40).
2. Stromschienensystem (100) nach Anspruch 1, wobei die Stromschiene (1) aufweist:
ein Stromschienenprofil (2) mit Nuten, wobei in jeder der Nuten eine jeweilige elektrische
Leitung (7) aufgenommen und über die jeweilige Nut zur elektrischen Kontaktierung
zugänglich ist.
3. Stromschienensystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Stromschiene (1) aufweist:
ein Stromschienenprofil (2) mit einer ersten und einer zweiten Gruppe (Reihe) (4,
5) von Nuten, wobei die Nuten der ersten Gruppe (Reihe) (4) im Vergleich zu den Nuten
der zweiten Gruppe (Reihe) (5) eine unterschiedliche Tiefe ausgehend von der Seite
des Stromschienenprofils (2), über die die Nuten zugänglich sind, bis zu einem Boden
der Nuten hin aufweisen,
wobei in jeder der Nuten eine jeweilige elektrische Leitung (7) aufgenommen und über
die jeweilige Nut zur elektrischen Kontaktierung zugänglich ist.
4. Stromschienensystem (100) nach Anspruch 3,
wobei das Stromschienenprofil (2) abwechselnd eine Nut der ersten Gruppe (4) und eine
Nut der zweiten Gruppe (5) aufweist, und/oder
wobei die Nuten der ersten Gruppe (4) im Vergleich zu den Nuten der zweiten Gruppe
(5) eine größere Tiefe ausgehend von der Seite des Stromschienenprofils (2), über
die die Nuten zugänglich sind, bis zu dem Boden der Nuten hin aufweisen.
5. Stromschienensystem (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei die Nuten, vorzugsweise die Nuten der ersten und der zweiten Gruppe (4, 5),
von derselben Seite des Stromschienenprofils (2) zugänglich sind, und/oder
wobei das Stromschienenprofil (2) wenigstens elf, vorzugsweise 15 Nuten aufweist,
und/oder wobei die erste Gruppe (4) wenigstens fünf, vorzugsweise sieben Nuten und
die zweite Gruppe (5) wenigstens sechs, vorzugsweise acht Nuten aufweist, und/oder
wobei das Stromschienenprofil (2) eine Erstreckungsrichtung hat, und wobei die Nuten,
besonders bevorzugt die Nuten der ersten und der zweiten Gruppe (4, 5), sich in die
Erstreckungsrichtung erstrecken, und/oder wobei die Stromschiene (1), das Stromschienenprofil
(2) und/oder die Nuten, vorzugsweise die Nuten der ersten und der zweiten Gruppe (4,
5), länglich ausgebildet sind.
6. Stromschienensystem (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
wobei in jeder der Nuten die jeweilige elektrische Leitung (7) sich in einer Ebene
erstreckt, die der Tiefe der jeweiligen Nut entspricht, und/oder auf dem Boden der
jeweiligen Nut aufgenommen ist, und/oder
wobei die elektrischen Leitungen (7) lösbar oder unlösbar in den jeweiligen Nuten
aufgenommen sind, und/oder
wobei in jeder der Nuten die jeweilige elektrische Leitung (7) in kraft-, form-, und/oder
stoffschlüssigen Kontakt mit der jeweiligen Nut und/oder mit dem Boden der jeweiligen
Nut steht, wobei die elektrischen Leitungen (7) vorzugsweise direkt mit dem Stromschienenprofil
(2) hergestellt, insbesondere mitgespritzt sind oder nachträglich in die jeweiligen
Nuten eingebracht, insbesondere eingeclipst oder eingewalzt sind.
7. Stromschienensystem (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei das Stromschienenprofil
(2) aus Kunststoff hergestellt ist.
8. Stromschienensystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stromschiene
(1), vorzugsweise das Stromschienenprofil (2), ein Befestigungsmittel (3) zur kraft-
und/oder formschlüssigen Befestigung der Stromschiene (1) an oder in eine Tragschiene
aufweist,
wobei vorzugsweise das Befestigungsmittel (3) wenigstens einen Rastvorsprung (31,
32) zum Eingriff in eine entsprechende Rastaufnahme, insbesondere in eine entsprechende
Kontur (11, 12), der Tragschiene (10) aufweist, sodass die Stromschiene (1), vorzugsweise
das Stromschienenprofil (2), an der Tragschiene (10) befestigt werden kann.
9. Stromschienensystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Steckerhalter
(20) ein Befestigungsmittel (21) zur kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung des
Steckerhalters (20) an der Stromschiene (1) aufweist,
wobei vorzugsweise das Befestigungsmittel (21)
• den Steckerhalter (20) an der Stromschiene (1) derart befestigt, dass ein Bewegen
des Steckerhalters (20) relativ zur Stromschiene (1) möglich ist, und/oder
• wenigstens einen Rastvorsprung (211, 213) aufweist, welcher in eine entsprechende
Rastaufnahme, insbesondere in eine Nut (212, 214), der Stromschiene (1), vorzugsweise
des Stromschienenprofils (2), eingreift, sodass der Steckerhalter (2) an der Stromschiene
(1) befestigt ist.
10. Stromschienensystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Steckerhalter (20) wenigstens ein elastisches Element (22), vorzugsweise
ein Federelement, aufweist, welches sich in die Stromschiene (1), vorzugsweise in
eine der Nuten, besonders bevorzugt in eine Nut der Gruppe (5) der Nuten mit einer
geringeren Tiefe, hineinerstreckt und sich in der Stromschiene (1), vorzugsweise in
der jeweiligen Nut und/oder auf der jeweiligen elektrischen Leitung (7), derart abstützt,
dass der Steckerhalter (20) gegenüber der Stromschiene (1) vorgespannt ist, und/oder
wobei der Steckerhalter (20) wenigstens ein Zentrierungs- und/oder Führungselement
(23) zur Zentrierung und/oder Führung des Steckerhalters (20) relativ zur Stromschiene
(1) bzw. zum Stromführungsprofil (20) aufweist, wobei das Zentrierungs- und/oder Führungselement
(20) vorzugsweise ein in eine der Nuten eingreifender Vorsprung (231, 232) ist, der
vorzugsweise in eine Nut der Gruppe (4) der Nuten mit einer größeren Tiefe eingreift
und/oder sich weiter von dem Steckerhalter (20) erstreckt als das elastische Element
(22), und/oder
wobei der Steckerhalter (20) Einführöffnungen (24) zum Einführen von Steckkontakten
(41) eines Steckers (40) in die Stromschiene (1), vorzugsweise in die Nuten zur Kontaktierung
der jeweiligen elektrischen Leitungen (7), aufweist, wobei die Einführöffnungen (24)
vorzugsweise als Gruppen (241, 242), beispielsweise entsprechend der Gruppen (4, 5)
an Nuten, und/oder in Reihen in dem Steckerhalter (20) ausgebildet sind, wobei die
Einführöffnungen (24) vorzugsweise jeweils Einführschrägen aufweisen.
11. Stromschienensystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Steckerhalter
(20) ein (weiteres) Befestigungsmittel (26) zur kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung
des Steckerhalters (20) an eine mit der Stromschiene (1) verbundene Tragschiene (10)
aufweist,
wobei vorzugsweise das (weitere) Befestigungsmittel (26)
• den Steckerhalter (20) an der Tragschiene (10) derart befestigt, dass ein Bewegen
des Steckerhalters (20) relativ zur Tragschiene (10) möglich ist, und/oder
• wenigstens einen Rastvorsprung (261, 262) aufweist, welcher in eine entsprechende
Rastaufnahme, insbesondere in eine entsprechende Kontur (13, 14), der Tragschiene
(10) eingreifen kann, um den Steckerhalter (20) an der Tragschiene (10) zu befestigen.
12. Stromschienensystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stromschiene
(1) und/oder der Steckerhalter (20) einen Verpolungsschutz (25) aufweist, welcher
bewirkt, dass der Steckerhalter (20) in nur einer Ausrichtung relativ zu einer Aufsteckrichtung
der Stromschiene (1) zum Aufstecken des Steckerhalters (20) auf die Stromschiene (1)
auf die Stromschiene (1) aufgesteckt werden kann,
wobei vorzugsweise der Verpolungsschutz (25) einen ersten Vorsprung (251) auf Seiten
der Stromschiene (1) und einen zweiten Vorsprung (252) auf Seiten des Steckerhalters
(20) aufweist, und wobei die Vorsprünge (251, 252) derart vorgesehen sind, dass in
wenigstens einer Ausrichtung des Steckerhalters (20) relativ zu der Aufsteckrichtung
der Stromschiene (1) die Vorsprünge (251, 252) aufeinanderstoßen, um ein Aufstecken
des Steckerhalters (20) auf die Stromschiene (1) zu verhindern.
13. Stromschienensystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend
einen Stecker (40) zur elektrischen Kontaktierung von in der Stromschiene (1) verlaufenden
elektrischen Leitungen (7), beispielsweise der elektrischen Leitungen (7), wobei der
Stecker (40) von dem Steckerhalter (20) auf der Stromschiene (1) gehalten ist,
wobei der Stecker (40) vorzugsweise ausgebildet ist, die elektrischen Leitungen (7)
von einer einzigen definierten Seite der Stromschiene (1) elektrisch zu kontaktieren.
wobei vorzugsweise der Stecker (40) Steckkontakte (41; 411, 412) zur elektrischen
Kontaktierung der elektrischen Leitungen (7) aufweist, wobei die Steckkontakte (41;
411, 412) sich vorzugsweise unterschiedlich lang von dem Stecker (40) erstrecken,
um die in den bevorzugt unterschiedlich tiefen Nuten vorgesehenen elektrischen Leitungen
(7) elektrisch zu kontaktieren.
14. Stromschienensystem (100) nach Anspruch 13,
wobei der Stecker (40) und der Steckerhalter (20) unlösbar miteinander verbunden,
insbesondere integral miteinander ausgebildet sind, oder
wobei der Stecker (40) und der Steckerhalter (20) lösbar miteinander verbunden sind,
vorzugsweise über korrespondierende Verbindungsmittel (43) wie beispielsweise über
ein Rastverbindungsmittel (431), wobei die Verbindungsmittel (43) vorzugsweise ausgebildet
sind, mit einer mit der Stromschiene (1) verbundenen Tragschiene (10) in kraft- und/oder
formschlüssigen Kontakt, beispielsweise in einen verrastenden Kontakt, zu kommen.
15. Stromschiene (1), aufweisend:
ein Stromschienenprofil (2) mit einer ersten und einer zweiten Gruppe (Reihe) (4,
5) von Nuten, wobei die Nuten der ersten Gruppe (Reihe) (4) im Vergleich zu den Nuten
der zweiten Gruppe (Reihe) (5) eine unterschiedliche Tiefe ausgehend von der Seite
des Stromschienenprofils (2), über die die Nuten zugänglich sind, bis zu einem Boden
der Nuten hin aufweisen,
wobei in jeder der Nuten eine jeweilige elektrische Leitung (7) aufgenommen und über
die jeweilige Nut zur elektrischen Kontaktierung zugänglich ist.