[0001] Die Erfindung betrifft ein Mikrowellen-Gargerät, aufweisend eine Tür, die im geschlossenen
Zustand eine Beschickungsöffnung eines Garraums abdeckt und die eine profilartige
Fallenstruktur aufweist, welche im geschlossenen Zustand mit einem elektrisch leitfähigen
Türflansch eine um die Beschickungsöffnung umlaufende Lambda-Viertel-Falle bildet,
wobei die Fallenstruktur ein metallisches Drosselprofil mit einer dem Türflansch gegenüberliegenden
offenen Seite aufweist, in die offene Seite lateral innenseitig eine innenliegende
Metallzunge ragt und lateral außenseitig eine außenliegende Metallzunge ragt, die
mit dem Drosselprofil elektrisch verbunden sind und durch einen Mikrowellen-Eintrittsschlitz
voneinander getrennt sind, und der Mikrowellen-Eintrittsschlitz durch eine mikrowellentransparente
Abdeckung abgedeckt ist. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf
Mikrowellen-Haushaltsgeräte, beispielsweise eigenständige Mikrowellen-Gargeräte oder
Backöfen und/oder Dampfgargeräte mit Mikrowellenfunktion.
[0002] Bei Mikrowellen-Gargeräten kann ein Garraum mit Mikrowellen beaufschlagt werden,
um in dem Garraum befindliche Lebensmittel zu erwärmen. Der Garraum ist von einer
Garraumwandung oder "Muffel" begrenzt, die für Mikrowellenstrahlung grundsätzlich
undurchlässig ist. Der Garraum weist typischerweise eine frontseitige Beschickungsöffnung
auf, die mittels einer Tür verschließbar ist. Eine geschlossene Tür überdeckt die
Beschickungsöffnung und einen zugehörigen Randbereich davon, der als ein Türflansch
bezeichnet wird. Die Tür und ein Spalt zwischen der Tür und dem Türflansch sollten
keine Mikrowellen nach außen durchlassen und also gegen austretende Mikrowellenstrahlung
dicht sein, und zwar auch dann, wenn kein elektrischer Kontakt im Überlappungsbereich
zwischen Türflansch und Tür existiert. Zur Verhinderung eines Austritts von Mikrowellen
zwischen Tür und Türflansch bei geschlossener Tür sind sogenannte λ/4- oder Lambda-Viertel-Fallen
bekannt, wobei mit Lambda eine Wellenlänge der Mikrowellen bezeichnet wird.
[0004] Es ist die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise
zu überwinden und insbesondere eine Lambda-Viertel-Türfalle oder Türdrossel für Mikrowellengeräte
bereitzustellen, deren Drossel- oder Schirmwirkung gegenüber Änderungen, insbesondere
Vergrößerungen, des Türspalts besonders unempfindlich ist. Auch soll eine besonders
hohe Unempfindlichkeit gegenüber einem Schrägeinfall von Mikrowellenstrahlung ermöglicht
werden. Darüber hinaus soll eine besonders kompakte Dimensionierung der Lambda-Viertel-Falle
ermöglicht werden.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Mikrowellen-Gargerät, aufweisend eine Tür, die
im geschlossenen Zustand eine Beschickungsöffnung eines mit Mikrowellen beaufschlagbaren
Garraums abdeckt. Im Folgenden wird das Mikrowellen-Gargerät mit der Tür im geschlossenen
Zustand beschrieben, sofern nicht ausdrücklich auf einen geöffneten Zustand hingewiesen
wird. Die Tür weist eine profilartige Fallenstruktur auf. Die Fallenstruktur bildet
im geschlossenen Zustand der Tür mit einem elektrisch leitfähigen Türflansch eine
um die Beschickungsöffnung umlaufende Lambda-Viertel-Falle für Mikrowellen. Die Fallenstruktur
weist ein metallisches Profil (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als
"Drosselprofil" bezeichnet) mit einer dem Türflansch gegenüberliegenden offenen Seite
auf. In die offene Seite ragt lateral innenseitig eine Metallzunge (im Folgenden ohne
Beschränkung der Allgemeinheit als "innenliegende Metallzunge" bezeichnet). Eine lateral
innenseitige Anordnung kann auch als eine in Frontalansicht radial innenseitige Anordnung
oder als eine garraumseitige Anordnung bezeichnet oder angesehen werden. In die offene
Seite ragt ferner lateral außenseitig eine Metallzunge (im Folgenden ohne Beschränkung
der Allgemeinheit als "außenliegende Metallzunge" bezeichnet). Eine lateral außenseitige
Anordnung kann auch als eine in Frontalansicht radial außenseitige Anordnung oder
als eine garraumabgewandte Anordnung bezeichnet oder angesehen werden. Die Metallzungen
sind mit dem Drosselprofil elektrisch verbunden und voneinander in der offenen Seite
beabstandet. Sie sind in anderen Worten durch einen Schlitz (im Folgenden ohne Beschränkung
der Allgemeinheit als "Mikrowellen-Eintrittsschlitz" bezeichnet) voneinander getrennt.
Der Mikrowellen-Eintrittsschlitz ist insbesondere durch eine mikrowellentransparente
Abdeckung abgedeckt. Das Drosselprofil ist lateral außenseitig von einem von dem Drosselprofil
in Richtung des Türflanschs vorstehenden Türbereich (im Folgenden ohne Beschränkung
der Allgemeinheit als "Parallelüberlappungsbereich" bezeichnet) umfasst. Der Parallelüberlappungsbereich
weist eine dem Türflansch zugewandte Fläche (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit
als "Überdeckungsfläche" bezeichnet) aus elektrisch leitfähigem Material auf, die
zu dem davon überdeckten Bereich des Türflanschs gleichartig geformt und zu dem Türflansch
beabstandet ist.
[0007] Dieses Mikrowellen-Gargerät ergibt den Vorteil, dass die Fallenstruktur eine Lambda-Viertel-Türfalle
bildet, deren Drossel- oder Schirmwirkung gegenüber Änderungen, insbesondere Vergrößerungen,
des Türspalts besonders unempfindlich ist. Dies wiederum ergibt eine größere Stabilität
gegenüber u.a. thermischen Bewegungen und gegenüber Fertigungstoleranzen, was für
den Produktionsprozess deutliche Vorteile birgt. Auch ermöglicht die Fallenstruktur
eine besonders hohe Unempfindlichkeit gegenüber einem Schrägeinfall von Mikrowellenstrahlung.
Je geringer die Verschiebung der idealen Wirkfrequenz bei einer Veränderung des Einfallswinkels
der aus dem Garraum austretenden Mikrowellenstrahlung ist, umso besser kann das Drosselprofil
eine geringe Leckstrahlung sicherstellen. Darüber hinaus wird eine besonders kompakte
Dimensionierung der Lambda-Viertel-Falle ermöglicht, welche innerhalb der Tür weniger
Bauraum beansprucht als bisher. So können ohne Verlust einer mikrowellenabschirmenden
Eigenschaft eine Höhe und Breite des Garraums - und damit das zur Speisenbehandlung
nutzbare Gesamtvolumen - vergrößert werden. Die optionale mikrowellentransparente
Abdeckung verhindert eine Verschmutzung oder Beschädigung des Profils, insbesondere
auch eine Verschmutzung des Hohlraums des Drosselprofils.
[0008] Das Mikrowellen-Gargerät kann ein Haushaltsgerät sein, insbesondere ein Küchengerät.
Das Mikrowellen-Gargerät kann ein eigenständiges Mikrowellen-Gargerät oder ein anderes
Gargerät - z.B. ein Backofen und/oder ein Dampfgargerät - mit Mikrowellenfunktion
sein.
[0009] Die Tür ist gegen eine Durchstrahlung mikrowellendicht und kann auch als Mikrowellentür
bezeichnet werden.
[0010] Dass die Tür eine profilartige Fallenstruktur aufweist, kann insbesondere umfassen,
dass die Fallenstruktur entlang ihrer Längserstreckung ("Profilrichtung") eine zumindest
im Wesentlichen gleiche Querschnittsform aufweist. Die Profilrichtung verläuft in
Frontansicht um die Beschickungsöffnung herum.
[0011] Die Metallzungen setzen insbesondere parallel zu der offenen Seite an.
[0012] Es ist eine Weiterbildung, dass das Drosselprofil ein im Querschnitt C-förmiges Drosselprofil
ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung bei effektiver Drossel- oder
Schirmungswirkung.
[0013] Dass die Metallzungen mit dem Drosselprofil elektrisch verbunden sind, kann umfassen,
dass die Metallzungen separat hergestellt und dann mit dem Drosselprofil verbunden
worden sind, z.B. durch eine Verschweißung. Es ist eine alternative Weiterbildung,
dass die Metallzungen integrierte Bereiche des Drosselprofils sind, insbesondere mit
dem Drosselprofil einstückig hergestellt worden sind. Die Metallzungen, das Drosselprofil
und/oder der Überlappungsbereich können z.B. aus Aluminium, Kupfer und/oder Stahl
bestehen. Allgemein kann anstelle von Metall auch jedes andere geeignete elektrisch
gut leitfähige Material verwendet werden.
[0014] Es ist eine Weiterbildung, dass der Mikrowellen-Eintrittsschlitz eine zumindest im
Wesentlichen gleiche Breite aufweist.
[0015] Es ist eine Weiterbildung, dass die Metallzungen in Querschnittsansicht gegenüber
der Überdeckungsfläche in Richtung des Türinneren zurückgesetzt sind. Insbesondere
kann der Parallelüberlappungsbereich direkt an der außenliegenden Metallzunge bzw.
an dem Drosselprofil ansetzen, insbesondere stufenartig ansetzen.
[0016] Der Parallelüberlappungsbereich und das Drosselprofil können einstückig hergestellt
worden sein oder alternativ separat hergestellt und nachträglich miteinander verbunden
worden sein.
[0017] Dass die Überdeckungsfläche zu dem davon überdeckten Bereich des Türflanschs gleichartig
geformt ist, bewirkt einen zumindest im Wesentlichen gleichen Abstand dieser beiden
Flächen und damit eine besonders gleichmäßige Schirmungswirkung. Die Überdeckungsfläche
und der davon überdeckte Bereich des Türflanschs können insbesondere eben oder plan
ausgebildet sein und parallel zueinander angeordnet sein, was eine besonders stabile
Drosselwirkung ermöglicht.
[0018] Es ist eine Ausgestaltung, dass zumindest eine der Metallzungen in einen durch das
Drosselprofil gebildeten Hohlraum hinein verläuft. So wird der Vorteil erreicht, dass
die Laufwege der Mikrowellenstrahlung verlängert werden und dadurch das Volumen des
Hohlraums verringert werden kann. Folglich können ohne Verlust einer mikrowellenabschirmenden
Eigenschaft eine Höhe und/oder eine Breite des Garraums - und damit das zur Speisenbehandlung
nutzbare Gesamtvolumen - vergrößert werden.
[0019] Dass zumindest eine der Metallzungen in den Hohlraum hinein verläuft, kann insbesondere
umfassen, dass diese Metallzunge in den Hohlraum hineingebogen ist bzw. im Querschnitt
eine oder mehrere Biegungen aufweist. Zumindest eine der Metallzungen verläuft somit
hinter der offenen Seite des Drosselprofils.
[0020] Allgemein können nur die außenliegende Metallzunge, nur die innenliegende Metallzunge
oder beide Metallzungen in den Hohlraum hinein verlaufen bzw. entsprechend gebogen
sein.
[0021] Erfindungsgemäß ist zumindest eine der Metallzungen in Profilrichtung mit einer Reihe
von Zähnen ausgestattet bzw. gezahnt wobei die Zähne in Profilrichtung voneinander
getrennt sind, insbesondere durch Unterbrechungen wie Schlitze (im Folgenden ohne
Beschränkung der Allgemeinheit auch als "Trennschlitze" bezeichnet).
[0022] Dabei wird ausgenutzt, dass im Garraum des Mikrowellen-Gargeräts vorhandene Mikrowellenstrahlung
mit unterschiedlichen Einfallswinkeln auf die Lambda-Viertel-Falle trifft. Eine genaue
Vorhersage der auftretenden Einfallswinkel ist sehr aufwändig, da die Mikrowellenstrahlung
nach ihrer Erzeugung z.B. in einem Magnetron mehrfach an den Wänden des Gargeräts
reflektiert werden kann, bevor sie auf die Lambda-Viertel-Falle trifft. Bei Schrägeinfall
einer Mikrowelle verlängert sich die effektiv wirksame Fallenlänge einer nicht gezahnten
Falle um einen Faktor 1/cos(θ), wobei θ einen Winkel zwischen einer Flächennormalen
einer Türebene und eine Ausbreitungs- oder Propagationsrichtung der einfallenden Mikrowellen
beschreibt. Dementsprechend variiert mit der effektiven Fallenlänge auch die wirksame
Frequenz, so dass die Lambda-Viertel-Falle ohne Zahnung bei beliebigen Einfallswinkeln
nicht mehr optimal wirkt. Bei Mikrowellen-Gargeräten mit großen Muffel- bzw. Garraumabmessungen
ist dieser Effekt besonders stark ausgeprägt, da hier unterschiedliche Einfallswinkel
in einem sehr breiten Spektrum auftreten können. Fehlt der Lambda-Viertel-Falle eine
Unterteilung oder Zahnung, können Oberflächenströme ungehindert in Wellenausbreitungsrichtung
fließen. Unterbrechungen zwischen den Zähnen hingegen verhindern dies und lenken die
Ströme in Richtung der Unterbrechungen um, so dass die zugehörigen Mikrowellen einen
merklich geringeren Einfallswinkel aufweisen. Dieser Einfallswinkel kann so klein
sein, dass die Situation fast einer in Normalenrichtung einlaufenden Mikrowelle entspricht.
Diese Ausgestaltung ermöglicht also eine besonders hohe Unempfindlichkeit gegenüber
einem Schrägeinfall von Mikrowellenstrahlung.
[0023] Allgemein können nur die außenliegende Metallzunge, nur die innenliegende Metallzunge
oder beide Metallzungen gezahnt sein.
[0024] Erfindungsgemäß ist zumindest eine der Metallzungen mittels einer Reihe von lateral
ausgerichteten Trennschlitzen geschlitzt . Als besonders wirksam hat sich eine Anordnung
eines Metallkamms erwiesen, dessen Zähne eine Breite von ca. 4 mm aufweisen und dessen
Schlitze eine Breite von ca. 2 mm aufweisen.
[0025] Erfindungsgemäß sind die Zähne an mindestens einer an einen Trennschlitz angrenzenden
Seite in Richtung des Hohlraums gebogen. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine nochmals
deutlich verbesserte Wirkung des Drosselprofils bzw. der Lambda-Viertel-Falle gegenüber
einem Schrägeinfall von Mikrowellen.
[0026] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Zähne an einer dem Mikrowellen-Eintrittsschlitz
angrenzenden Seite in Richtung des Hohlraums gebogen sind. Auch diese Ausgestaltung
ermöglicht eine erheblich verbesserte Wirkung des Drosselprofils bzw. der Lambda-Viertel-Falle
gegenüber einem Schrägeinfall von Mikrowellen.
[0027] Es ist eine Weiterbildung, die für eine besonders einfach umsetzbare konstruktive
Umsetzung der Biegung der Zahnung bzw. Zähne vorteilhaft ist, dass die zwischen den
Zähnen einzubringenden Unterbrechungen oder Trennschlitze dadurch gebildet worden
sind, dass die Unterbrechungen nicht vollständig geschnitten und freigearbeitet werden,
sondern das freizuarbeitende Material entlang der langen und/oder kurzen Kante in
Richtung des Hohlraums gebogen wurde und als wirksames Fallenelement verbleibt.
[0028] Allgemein können die Längen und/oder die Abstände der Unterbrechungen usw. alternierend
verändert werden.
[0029] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass zumindest einige der Trennschlitze - insbesondere
alle Trennschlitze - geradlinige Schlitze sind und zumindest einige der Zähne - insbesondere
alle Zähne - zumindest einer der Metallzungen eine rechteckige Grundform aufweisen.
Diese Ausgestaltung ist besonders einfach herstellbar.
[0030] Es ist auch eine Ausgestaltung, dass zumindest einige der Zähne eine Ringform aufweisen.
Dies ermöglicht eine nochmals verbesserte Wirkung des Drosselprofils bzw. der Lambda-Viertel-Falle
gegenüber einem Schrägeinfall von Mikrowellen. Die Ringform kann eine durchgängig
gekrümmte Form wie eine Kreisringform, eine ovale Form, eine elliptische Form usw.,
oder eine polygonzugartige Form wie eine rechteckige Form usw. sein. Besonders vorteilhaft
ist eine Ausgestaltung der Zähne mit einer zumindest annähernd elliptischen Grundform
("elliptische Zahnung").
[0031] Die ringförmigen Zähne können in sich geschlossen sein.
[0032] Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass zumindest einige der ringförmigen Zähne
- insbesondere alle ringförmigen Zähne - unterbrochen sind. Durch die zugehörigen
Aussparungen wird eine Wellenausbreitung entlang der Ringform verhindert, was die
Drosselwirkung noch weiter verbessert. Die Aussparungen können symmetrisch mittig
angeordnet sein. Die Aussparungen können sich aber alternativ in anderen Segmenten
bzw. Winkelrichtungen der ringförmigen Zahnung befinden. Gegebenenfalls können diese
Positionen auch alternierend sein.
[0033] Die ringförmigen Zähne können mit dem Drosselprofil und/oder mit dem Überlappungsbereich
über einen für jeden Zahn separaten Steg verbunden sein. In anderen Weiterbildungen
können die ringförmigen Zähne auf einem gemeinsamen, durchgehenden Steg aufsitzen.
Sie können aber auch steglos bzw. über eine direkte Verbindung mit dem Drosselprofil
und/oder mit dem Überlappungsbereich der Türe verbunden sein.
[0034] Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass die mikrowellentransparente Abdeckung eine
selbsttragende Abdeckung ist. Eine solche Abdeckung ist besonders stabil und verhindert
zudem eine Bildung von Welligkeiten der Abdeckung an einem Kontaktbereich zu dem Drosselprofil.
[0035] Es ist auch noch eine Ausgestaltung, dass die mikrowellentransparente Abdeckung mittels
einer dauerelastischen, temperaturbeständigen und fettbeständigen Dichtmasse an der
Fallenstruktur befestigt ist. Die Dichtmasse verhindert besonders zuverlässig ein
Eindringen von Dampf oder Verschmutzungen in den Hohlraum des Drosselprofils durch
einen Spalt zwischen der Abdeckung und dem Drosselprofil. Es ist eine Weiterbildung,
dass die Dichtmasse temperaturbeständiges Silikon ist oder aufweist.
[0036] Es ist noch eine Weiterbildung, dass die Dichtmasse in einem Bereich angeordnet ist,
der von dem vorstehenden Parallelüberlappungsbereich, der außenliegenden Metallzunge
und einer Kante der mikrowellentransparenten Abdeckung gebildet wird.
[0037] Es ist eine Weiterbildung, dass die mikrowellentransparente Abdeckung eine Scheibe
aus Glas, insbesondere aus gehärtetem Glas, aufweist. Glas ist besonders widerstandsfähig
gegenüber thermischen und chemischen Einflüssen und zudem - insbesondere in der Form
des gehärteten Glases - gegenüber mechanischen Belastungen.
[0038] Es ist eine Ausgestaltung, dass die Überdeckungsfläche des Parallelüberlappungsbereichs
über die mikrowellentransparente Abdeckung vorsteht. So kann die mikrowellentransparente
Abdeckung besonders zuverlässig gegen einen direkten mechanischen Kontakt mit dem
Türflansch geschützt werden. Auch ergibt sich so eine besonders zuverlässige und tolerante
Schirmungswirkung. Alternativ können die Überdeckungsfläche des Parallelüberlappungsbereichs
und die mikrowellentransparente Abdeckung flanschseitig flächenbündig zueinander angeordnet
sein.
[0039] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- Fig.1 bis Fig.3
- zeigen als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem jeweiligen
Mikrowellen-Gargerät gemäß einem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel, die nicht
Teil der beanspruchten Erfindung sind, mit jeweils unterschiedlicher Ausgestaltung
der Fallenstruktur;
- Fig.4 bis Fig.5
- zeigen in einer Ansicht von schräg unten einen Ausschnitt aus einem jeweiligen Mikrowellen-Gargerät
insbesondere gemäß dem ersten bzw. dem zweiten Ausführungsbeispiel, der nicht Teil
der beanspruchten Erfindung ist, mit kammartiger Fallenstruktur;
- Fig.6 bis Fig.7
- zeigen in einer Ansicht von schräg unten einen Ausschnitt aus einem jeweiligen Mikrowellen-Gargerät
gemäß einem vierten bzw. fünften Ausführungsbeispiel , wobei der fünfte Ausführungsbeispiel
nicht Teil der beanspruchten Erfindung ist, mit jeweils unterschiedlicher Ausgestaltung
der Fallenstruktur; und
- Fig.8 bis Fig.10
- zeigen Diagramme, welche die Schirmungswirkung eines Mikrowellen-Gargeräts mit erfindungsgemäßer
Lambda-Viertel-Falle im Vergleich zum Stand der Technik DE 102 56 624 B4 zeigt.
[0040] Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Mikrowellen-Gargerät
1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, der nicht Teil der beanspruchten Erfindung
ist, mit einer Tür 2, die im gezeigten geschlossenen Zustand eine Beschickungsöffnung
3 eines Garraums 4 abdeckt. Der Garraum 4 wird durch eine Garraumwandung oder Muffel
5 begrenzt.
[0041] Die Tür weist eine profilartige Fallenstruktur 6 auf, die hier an einem oberen Rand
der Tür 2 dargestellt ist. Die Fallenstruktur 6 bildet im geschlossenen Zustand der
Tür 2 mit einem elektrisch leitfähigen Türflansch 7 eine um die Beschickungsöffnung
3 umlaufende Lambda-Viertel-Falle.
[0042] Die Fallenstruktur 6 weist ein metallisches, im Querschnitt C-förmiges Drosselprofil
8 mit einer dem Türflansch 7 gegenüberliegenden offenen Seite 9 auf. In die offene
Seite 9 ragt lateral innenseitig eine innenliegende Metallzunge 10 und lateral außenseitig
eine außenliegende Metallzunge 11. Die Metallzungen 10 und 11 sind hier einstückig
mit dem Drosselprofil 8 ausgeführt und durch einen Mikrowellen-Eintrittsschlitz 12
voneinander getrennt. In einer ersten Variante können die Metallzungen 10 und/oder
11 entlang einer senkrecht zu der Blattebene verlaufenden Profilrichtung durchgängig
bzw. nicht unterbrochen oder bandförmig ausgebildet sein. In einer zweiten Variante
können die Metallzungen 10 und/oder 11 entlang der Profilrichtung kammartig oder zahnartig
ausgebildet sein.
[0043] Der Mikrowellen-Eintrittsschlitz 12 ist durch eine mikrowellentransparente Abdeckung
in Form einer beispielhaft dargestellten Glasscheibe 13 aus gehärtetem Glas abgedeckt.
Dies verhindert ein Eindringen von Dampf und Verschmutzungen in einen durch das Drosselprofil
8 gebildeten Hohlraum 14.
[0044] Das Drosselprofil 8 ist lateral außenseitig von einem in Richtung des Türflanschs
7 vorstehenden Parallelüberlappungsbereich 15 umfasst, der hier in einer Variante
einstückig mit dem Drosselprofil 8 ausgearbeitet ist. Der Parallelüberlappungsbereich
15 weist eine dem Türflansch 7 zugewandte Überdeckungsfläche 16 aus elektrisch leitfähigem
Material auf, die zu dem davon überdeckten Bereich des Türflanschs gleichartig geformt
ist (nämlich hier vertikal eben) und zu dem Türflansch 7 beabstandet angeordnet ist.
Der Türflansch 7 und die Überdeckungsfläche 16 bilden folglich einen Türspalt 17.
[0045] Die Glasscheibe 13 ist hier flächenbündig zu der Überdeckungsfläche 16 ausgebildet.
Die Glasscheibe 13 weist an ihrem der Beschickungsöffnung 3 gegenüberliegenden Bereich
ein für Mikrowellen undurchlässiges Sichtgitter 18 auf, die z.B. in Form einer ausgedruckten
Metallgitters geformt sein kann. Die Glasscheibe 13 ist mittels einer dauerelastischen,
temperaturbeständigen und fettbeständigen Verklebung (Kleber) oder Dichtmasse 19 an
der Fallenstruktur 6 befestigt. Dazu ist die Dichtmasse 19 hier in einem lateralen
Zwischenraum zwischen einem Rand der Glasscheibe 13 und dem Parallelüberlappungsbereich
15 eingebracht.
[0046] Fig.2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Mikrowellen-Gargerät
21 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, der nicht Teil der beanspruchten Erfindung
ist, mit einer Tür 22. Die Tür 22 ist ähnlich zu der Tür 2 ausgebildet, wobei jedoch
nun die außenliegende Metallzunge 23 einer Fallenstruktur 26 im Querschnitt teilweise
in einen durch ein Drosselprofil 24 gebildeten Hohlraum 25 hineingebogen ist. Die
Metallzunge 23 ist also im Querschnitt abgeknickt oder umgebogen. Dadurch können das
Drosselprofil 24 und folglich der Hohlraum 25 bei gleicher Schirmungswirkung kleiner
ausgebildet werden, hier: eine geringere Höhe aufweisen, als der Hohlraum 14.
[0047] In einer ersten Variante können die Metallzungen 10 und/oder 23 entlang der senkrecht
zu der Blattebene verlaufenden Profilrichtung durchgängig bzw. nicht unterbrochen
ausgebildet sein. In einer zweiten Variante können die Metallzungen 10 und/oder 23
entlang der Profilrichtung kammartig oder zahnartig ausgebildet sein.
[0048] Fig.3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Mikrowellen-Gargerät
31 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, der nicht Teil der beanspruchten Erfindung
ist, mit einer Tür 32. Die Tür 32 ist ähnlich zu der Tür 2 ausgebildet, wobei jedoch
nun die innenliegende Metallzunge 33 einer Fallenstruktur 36 im Querschnitt teilweise
in einen durch ein Drosselprofil 34 gebildeten Hohlraum 35 hineingebogen ist.
[0049] In einer weiteren Variante (o. Abb.) können beide Metallzungen in den Hohlraum hineingebogen
sein.
[0050] Fig.4 zeigt in einer Ansicht von schräg unten einen Ausschnitt aus dem Mikrowellen-Gargerät
1 gemäß seiner zweiten Variante mit teilweise ausgeblendet dargestellter Glasscheibe
13. Die außenliegende Metallzunge 11 der Fallenstruktur 6 ist dabei in einer Profilrichtung
P mit einer Reihe von Zähnen 44 gezahnt oder versehen, die durch geradlinige Trennschlitze
45 voneinander getrennt sind. Die Zähne 44 weisen jeweils eine rechteckige Form mit
einer Breite in der Profilrichtung P von 4 mm auf, während die Trennschlitze 45 eine
Breite von 2 mm aufweisen.
[0051] Fig.5 zeigt in einer Ansicht ähnlich zu Fig.4 das Mikrowellen-Gargerät 21 gemäß seiner
zweiten Variante. Die Tür 22 weist dazu eine außenliegende Metallzunge 23 mit Zähnen
54 auf, die die durch Trennschlitze 55 voneinander getrennt sind. Die Zähne 54 sind
abschnittsweise in Richtung des Hohlraums 25 des Drosselprofils 24 gebogen, und zwar
um eine sich in Profilrichtung P erstreckende Biegelinie B. Dies kann auch so ausgedrückt
werden, dass die Zähne 54 an oder entlang einer an den Mikrowellen-Eintrittsschlitz
12 angrenzenden Seite in Richtung des Hohlraums 25 gebogen sind.
[0052] Fig.6 zeigt in einer Ansicht ähnlich zu Fig.4 ein Mikrowellen-Gargerät 61 gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel. Eine Tür 62 ist ähnlich zu der Tür 42 ausgebildet, wobei jedoch
nun die außenliegende Metallzunge 63 einer Fallenstruktur 67 Zähne 64 aufweist, die
abschnittsweise in Richtung eines Hohlraums 65 eines Drosselprofils 66 gebogen sind,
und zwar jeweils um eine sich senkrecht zu der Profilrichtung P erstreckende Biegelinie
C. Dies kann auch so ausgedrückt werden, dass die Zähne 64 an mindestens einer an
einen Trennschlitz 68 angrenzenden Seite in Richtung des Hohlraums 65 gebogen sind.
[0053] Fig.7 zeigt in einer Ansicht ähnlich zu Fig.4 ein Mikrowellen-Gargerät 71 gemäß einem fünften
Ausführungsbeispiel, der nicht Teil der beanspruchten Erfindung ist. Eine Tür 72 ist
ähnlich zu der Tür 42 ausgebildet, wobei jedoch nun die außenliegende Metallzunge
73 Zähne 74 aufweist, die eine elliptische Ringform aufweisen. Die Zähne 74 weisen
hier alle an ihrem dem Mikrowellen-Eintrittsschlitz 75 zugewandten Ende eine jeweilige
Unterbrechung 76 auf.
[0054] Jedoch können die Unterbrechungen in anderen Varianten an anderer Stelle der Zähne
vorhanden sein, ggf. an in Profilrichtung unterschiedlicher Stelle. Auch können die
ringförmigen Zähne in einer Variante unterbrechungslos sein.
[0055] Außer der in Fig.7 gezeigten Verbindung der elliptischen Zähne 74 mit der restlichen
Fallenstruktur 77 über jeweilige Stege können die Zähne 74 z.B. auch verbunden sein
(Abb. über einen gemeinsamen durchgehenden Steg oder auch steglos in direkter Verbindung
mit der Fallenstruktur 77 stehen, insbesondere mit dem Drosselprofil 78 oder mit dem
Parallelüberlappungsbereich 15.
[0056] Die Fallenstruktur 77 mit elliptischen Zähnen 74, allgemein ringförmiger Zahnung,
kompensiert den Effekt einer schräg eintreffenden elektromagnetischen Welle noch deutlich
wirksamer als die nicht ringförmig ausgeführten Fallenstrukturen 6, 26, 36, 46, 56
und 67.
Fig.8 zeigt eine Auftragung einer Dämpfung in dB auf der y-Achse gegen eine Frequenz in
GHz auf der x-Achse eines Mikrowellengargeräts mit charakteristischen Dämpfungskurven
F1 und F2 für den Stand der Technik
DE 102 56 624 B4 und mit charakteristischen Dämpfungskurven F3 und F4 für eine Lambda-Viertel-Falle
gemäß der vorliegenden Erfindung, z.B. gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4.
[0057] Die Dämpfungskurven F1 und F3 zeigen den Fall eines "idealen" Türspalts von 1 mm,
d.h., eines Türspalts, bei dem eine Wirkfrequenz der Mikrowellenfalle bzw. der Fallenstruktur
mit einer Arbeitsfrequenz eines Mikrowellengargeräts zur Übereinstimmung gebracht
wurde. In der praktischen Anwendung wird der Türspalt jedoch unterschiedliche Größen
annehmen, wobei dessen Verbreiterung den kritischen Fall darstellt. Die Ursachen sind
hierbei vielfältig und können beispielsweise auf Fertigungstoleranzen oder auf thermischen
Bewegungen des Gerätes bei Aufheizvorgängen basieren. Im realen Einsatz tragen vor
allem diese Veränderung des Türspalts als auch unterschiedliche Einfallswinkel θ der
Mikrowellenstrahlung zu einer ungewollten Veränderung der Schirmungseigenschaften
bei. Eine Lambda-Viertel-Falle schirmt dann besonders zuverlässig Mikrowellen-Leckstrahlung
ab, wenn sie sich aufgrund ihrer Struktur besonders unempfindlich gegenüber Änderungen,
insbesondere Vergrößerungen, des Türspalts zeigt. Eine erhöhte Stabilität gegenüber
Änderungen zeigt sich vornehmlich an einer geringeren Änderung der Dämpfungscharakteristik
- insbesondere an einer geringen Verschiebung der Frequenzposition der maximalen Dämpfung.
Die Dämpfungskurven F2 und F4 zeigen dazu den Fall eines um 1 mm breiteren (d.h.,
eines insgesamt 2 mm breiten) Türspalts.
[0058] Für den idealen Spalt von 1 mm sind, wie aus den Dämpfungskurven F1 und F3 ersichtlich,
die Dämpfungseigenschaften praktisch gleich. Insbesondere liegen die Positionen maximaler
Dämpfung an der gleichen Mikrowellenfrequenz von ca. 2,455 GHz.
[0059] Bei dem um zusätzlich 1 mm weit geöffneten Türspalt zeigen die Dämpfungskurven F2
und F4 hingegen deutliche Unterschiede. Die Dämpfungskurve F4 der Lambda-Viertel-Falle
gemäß der vorliegenden Erfindung weist vorteilhafterweise eine merklich geringere
Verschiebung der Frequenzposition der maximalen Dämpfung auf als die Dämpfungskurve
F2 gemäß dem Stand der Technik.
[0060] Fig.9 zeigt eine Auftragung einer Frequenzverschiebung der Position der maximalen Dämpfung
in GHz auf der y-Achse gegen eine Vergrößerung des Türspalts in mm auf der x-Achse
für den Stand der Technik
DE 102 56 624 B4 (Kurve G1) und für die Lambda-Viertel-Falle aus Fig.8 (Kurve G2).
[0061] Im Stand der Technik verschiebt sich die ideale Wirkfrequenz bei Vergrößerung des
Türspalts deutlich stärker als bei der Lambda-Viertel-Falle gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Tatsache, dass die Lambda-Viertel-Falle gemäß der vorliegenden Erfindung
weniger stark auf Veränderungen des Türspalts reagiert, bedeutet, dass eine größere
Türöffnung möglich ist, bevor die Leckstrahlung einen unzulässig hohen Wert erreicht.
Somit ist eine größere Stabilität gegenüber u.a. thermischer Bewegung und Fertigungstoleranzen
gegeben, was unter anderem für den Produktionsprozess deutliche Vorteile birgt.
[0062] Fig.10 zeigt eine Auftragung einer Dämpfung in dB auf der y-Achse gegen eine Frequenz in
GHz auf der x-Achse mit charakteristischen Dämpfungskurven H1 und H2 für den Stand
der Technik
DE 102 56 624 B4 und mit charakteristischen Dämpfungskurven H3 und H4 für eine Lambda-Viertel-Falle
mit einer Fallenstruktur 77 gemäß Fig.7. Während die Dämpfungskurven H1 und H3 die
Dämpfung bei einem geringen Einfallswinkel θ = 7° beschreiben, beschreiben die Dämpfungskurven
H2 und H4 die Dämpfung bei einem hohen Einfallswinkel θ = 40°. Je geringer die Verschiebung
der idealen Wirkfrequenz bei einer Veränderung des Einfallswinkels θ der Mikrowellenstrahlung
aus dem Garraum 4 ist, umso besser kann die Lambda-Viertel-Falle bzw. das Drosselprofil
eine geringe Leckstrahlung sicherstellen.
[0063] Die Fallenstruktur 77 aus Fig.7 mit elliptisch, oder allgemein ringförmig geformter
Zahnung kompensiert den Effekt einer schräg eintreffenden elektromagnetischen Mikrowelle
deutlich wirksamer als der Stand der Technik. Aufgrund der geringeren Sensibilität
gegenüber Veränderungen des Einfallswinkels θ weist diese Ausführungsform eine besonders
zuverlässige Dämpfungsfunktion als Mikrowellenfalle auf.
[0064] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0065] So können Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele beliebig kombiniert werden.
Beispielsweise können elliptische Zähne auch in einen Hohlraum hinein gebogen sein
und/oder unterschiedliche Arten von Zähnen an einer Metallzunge vorhanden sein, usw.
[0066] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0067] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Mikrowellen-Gargerät
- 2
- Tür
- 3
- Beschickungsöffnung
- 4
- Garraum
- 5
- Muffel
- 6
- Fallenstruktur
- 7
- Türflansch
- 8
- Drosselprofil
- 9
- Offene Seite des Drosselprofils
- 10
- Innenliegende Metallzunge
- 11
- Außenliegende Metallzunge
- 12
- Mikrowellen-Eintrittsschlitz
- 13
- Glasscheibe
- 14
- Hohlraum
- 15
- Parallelüberlappungsbereich
- 16
- Überdeckungsfläche
- 17
- Türspalt
- 18
- Sichtgitter
- 19
- Dichtmasse (Verklebung)
- 21
- Mikrowellen-Gargerät
- 22
- Tür
- 23
- Außenliegende Metallzunge
- 24
- Drosselprofil
- 25
- Hohlraum
- 26
- Fallenstruktur
- 31
- Mikrowellen-Gargerät
- 32
- Tür
- 33
- Innenliegende Metallzunge
- 34
- Drosselprofil
- 35
- Hohlraum
- 36
- Fallenstruktur
- 44
- Zahn
- 45
- Trennschlitz
- 54
- Zahn
- 55
- Trennschlitz
- 61
- Mikrowellen-Gargerät
- 62
- Tür
- 63
- Außenliegende Metallzunge
- 64
- Zahn
- 65
- Hohlraum
- 66
- Drosselprofil
- 67
- Fallenstruktur
- 68
- Trennschlitz
- 71
- Mikrowellen-Gargerät
- 72
- Tür
- 73
- Außenliegende Metallzunge
- 74
- Zahn
- 75
- Mikrowellen-Eintrittsschlitz
- 76
- Unterbrechung
- 77
- Fallenstruktur
- 78
- Drosselprofil
- B
- Biegelinie
- C
- Biegelinie
- F1-F4
- Dämpfungskurven
- G1-G2
- Kurven einer Position höchster Dämpfung
- H1-H4
- Dämpfungskurven
- P
- Profilrichtung
1. Mikrowellen-Gargerät (1; 21; 31; 61; 71), aufweisend eine Tür (2; 22; 32; 62; 72),
die im geschlossenen Zustand eine Beschickungsöffnung (3) eines Garraums (4) abdeckt
und die eine profilartige Fallenstruktur (6; 26; 36; 67; 77) aufweist, welche im geschlossenen
Zustand mit einem elektrisch leitfähigen Türflansch (7) eine um die Beschickungsöffnung
(3) umlaufende Lambda-Viertel-Falle bildet, wobei
- die Fallenstruktur (6; 26; 36; 67; 77) ein metallisches Drosselprofil (8; 24; 34;
66; 78) mit einer dem Türflansch (7) gegenüberliegenden offenen Seite (9) aufweist,
- in die offene Seite (9) lateral innenseitig eine innenliegende Metallzunge (10;
33) ragt und lateral außenseitig eine außenliegende Metallzunge (11; 23; 63; 73) ragt,
die mit dem Drosselprofil (8; 24; 34; 66; 78) elektrisch verbunden sind und durch
einen Mikrowellen-Eintrittsschlitz (12; 75) voneinander getrennt sind, und
- der Mikrowellen-Eintrittsschlitz (12; 75) durch eine mikrowellentransparente Abdeckung
(13) abgedeckt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Drosselprofil (8; 24; 34; 66; 78) lateral außenseitig von einem in Richtung
des Türflanschs (7) vorstehenden Parallelüberlappungsbereich (15) umfasst ist, dass
- der Parallelüberlappungsbereich (15) eine dem Türflansch (7) zugewandte Überdeckungsfläche
(16) aus elektrisch leitfähigem Material aufweist, die zu dem davon überdeckten Bereich
des Türflanschs (7) gleichartig geformt und zu dem Türflansch (7) beabstandet ist,
dass
- zumindest eine der Metallzungen (10; 11; 23; 63; 73) in Profilrichtung (P) mit einer
Reihe von Zähnen (44; 54; 64; 74) gezahnt ist, die durch Trennschlitze (45; 55; 68)
voneinander getrennt sind und dass
- die Zähne (64) an mindestens einer an einen Trennschlitz (68) angrenzenden Seite
in Richtung des Hohlraums (65) gebogen sind.
2. Mikrowellen-Gargerät (21; 31; 61) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Metallzungen (23; 33; 63) in einen durch das Drosselprofil (24;
34; 66) gebildeten Hohlraum (25; 35; 55; 65) hinein verläuft.
3. Mikrowellen-Gargerät (1; 21; 61; 71) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die außenliegende Metallzunge gezahnt ist.
4. Mikrowellen-Gargerät (61) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innenliegende Metallzunge gezahnt ist.
5. Mikrowellen-Gargerät (51) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (54) an einer an den Mikrowellen-Eintrittsschlitz (58) angrenzenden Seite
in Richtung des Hohlraums (55) gebogen sind.
6. Mikrowellen-Gargerät (1; 21; 61) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Trennschlitze (45; 55; 68) geradlinige Schlitze sind und zumindest
einige der Zähne (44; 54; 64) eine rechteckige Grundform aufweisen.
7. Mikrowellen-Gargerät (71) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Zähne (74) eine Ringform aufweisen.
8. Mikrowellen-Gargerät (71) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Zähne (74) unterbrochen sind.
9. Mikrowellen-Gargerät (1; 21; 31; 61; 71) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die mikrowellentransparente Abdeckung (13) eine selbsttragende Abdeckung ist, die
mittels einer dauerelastischen, temperaturbeständigen und fettbeständigen Dichtmasse
(19) an der Fallenstruktur (6; 26; 36; 67; 77) befestigt ist.
10. Mikrowellen-Gargerät (1; 21; 31; 61; 71) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdeckungsfläche (16) des Parallelüberlappungsbereichs (15) über die mikrowellentransparente
Abdeckung (13) vorsteht oder zu dieser flächenbündig angeordnet ist.
1. Microwave cooking appliance (1; 21; 31; 61; 71), having a door (2; 22; 32; 62; 72),
which in the closed state covers a loading opening (3) of a cooking chamber (4) and
which has a profiled trap structure (6; 26; 36; 67; 77), which together with an electrically
conductive door flange (7) forms a lambda quarter-wave trap that frames the loading
opening (3) in the closed state, wherein
- the trap structure (6; 26; 36; 67; 77) has a metal choke profile (8; 24; 34; 66;
78) with an open face (9) opposite the door flange (7),
- an inner metal tongue (10; 33) protrudes into the open face (9) laterally on the
inside and an outer metal tongue (11; 23; 63; 73) protrudes into the open face laterally
on the outside, said metal tongues being connected electrically to the choke profile
(8; 24; 34; 66; 78) and being separated from one another by a microwave entry slot
(12; 75) and
- the microwave entry slot (12; 75) is covered by a microwave-transparent cover (13),
characterised in that
- the choke profile (8; 24; 34; 66; 78) is framed laterally on the outside by a parallel
overlap region (15) protruding from the door flange (7), and
- the parallel overlap region (15) has a cover surface (16) facing the door flange
(7) and made of electrically conductive material, which is shaped in the same manner
as the region of the door flange (7) it covers and arranged at a distance from the
door flange (7)
- at least one of the metal tongues (10; 11; 23; 63; 73) is toothed with a row of
teeth (44; 54; 64; 74) in the profile direction (P), these being separated from one
another by separating slots (45; 55; 68), and
- the teeth (64) are bent in the direction of the hollow space (65) on at least one
face adjoining a separating slot (68).
2. Microwave cooking appliance (21; 31; 61) according to claim 1, characterised in that at least one of the metal tongues (23; 33; 63) runs into a hollow space (25; 35;
55; 65) formed by the choke profile (24; 34; 66).
3. Microwave cooking appliance (1; 21; 61; 71) according to one of the preceding claims,
characterised in that the outer metal tongue is toothed.
4. Microwave cooking appliance (61) according to one of the preceding claims, characterised in that the inner metal tongue is toothed.
5. Microwave cooking appliance (51) according to one of the preceding claims, characterised in that the teeth (54) are bent in the direction of the hollow space (55) on a face adjoining
the microwave entry slot (58).
6. Microwave cooking appliance (1; 21; 61) according to one of the preceding claims,
characterised in that at least some of the separating slots (45; 55; 68) are straight slots and at least
some of the teeth (44; 54; 64) have a rectangular basic shape.
7. Microwave cooking appliance (71) according to one of the preceding claims, characterised in that at least some of the teeth (74) have a ring shape.
8. Microwave cooking appliance (71) according to claim 7, characterised in that at least some of the teeth (74) are interrupted.
9. Microwave cooking appliance (1; 21; 31; 61; 71) according to one of the preceding
claims, characterised in that the microwave-transparent cover (13) is a self-supporting cover, which is fastened
to the trap structure (6; 26; 36; 67; 77) by means of a permanently elastic, temperature-resistant
and grease-resistant sealing compound (19).
10. Microwave cooking appliance (1; 21; 31; 61; 71) according to claim 9, characterised in that the cover surface (16) of the parallel overlap region (15) protrudes over the microwave-transparent
cover (13) or is arranged flush with it.
1. Appareil de cuisson à micro-ondes (1 ; 21 ; 31 ; 61 ; 71), comprenant une porte (2
; 22 ; 32 ; 62 ; 72) qui, à l'état fermé, recouvre une ouverture de chargement (3)
d'une chambre de cuisson (4) et qui comprend une structure de piège profilée (6 ;
26 ; 36 ; 67 ; 77), laquelle, à l'état fermé, forme avec une bride de porte (7) électriquement
conductrice un piège quart d'onde lambda disposé sur la périphérie de l'ouverture
de chargement (3), dans lequel
- la structure de piège (6 ; 26 ; 36 ; 67 ; 77) comprend un profilé d'étranglement
métallique (8 ; 24 ; 34 ; 66 ; 78) avec un côté ouvert (9) opposé à la bride de porte
(7),
- dans le côté ouvert (9), une languette métallique intérieure (10 ; 33) fait saillie
latéralement du côté intérieur et une languette métallique extérieure (11 ; 23 ; 63
; 73) fait saillie latéralement du côté extérieur, lesquelles languettes sont électriquement
connectées au profilé d'étranglement (8 ; 24 ; 34 ; 66 ; 78) et sont séparées l'une
de l'autre par une fente d'entrée de micro-ondes (12 ; 75), et
- la fente d'entrée de micro-ondes (12 ; 75) est recouverte par un élément de recouvrement
transparent aux micro-ondes (13),
caractérisé en ce que
- le profilé d'étranglement (8 ; 24 ; 34 ; 66 ; 78) est compris latéralement du côté
extérieur par une zone de chevauchement parallèle (15) saillante en direction de la
bride de porte (7),
- la zone de chevauchement parallèle (15) comprend une surface de recouvrement (16)
en matériau électriquement conducteur, faisant face à la bride de porte (7), laquelle
surface a la même forme que celle de la zone recouverte par celle-ci de la bride de
porte (7) et est espacée de la bride de porte (7),
- au moins l'une des languettes métalliques (10 ; 11 ; 23 ; 63 ; 73) est dentée dans
la direction du profilé (P) avec une rangée de dents (44 ; 54 ; 64 ; 74) qui sont
séparées les unes des autres par des fentes de séparation (45 ; 55 ; 68) et
- les dents (64) sont courbées au moins au niveau d'un côté adjacent à une fente de
séparation (68) en direction de la cavité (65).
2. Appareil de cuisson à micro-ondes (21 ; 31 ; 61) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins l'une des languettes métalliques (23 ; 33 ; 63) s'étend jusque dans une cavité
(25 ; 35 ; 55 ; 65) formée par le profilé d'étranglement (24 ; 34 ; 66).
3. Appareil de cuisson à micro-ondes (1 ; 21 ; 61 ; 71) selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que la languette métallique extérieure est dentée.
4. Appareil de cuisson à micro-ondes (61) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la languette métallique intérieure est dentée.
5. Appareil de cuisson à micro-ondes (51) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les dents (54) sont courbées au niveau d'un côté adjacent à la fente d'entrée de
micro-ondes (58) en direction de la cavité (55).
6. Appareil de cuisson à micro-ondes (1 ; 21 ; 61) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'au moins certaines des fentes de séparation (45 ; 55 ; 68) sont des fentes rectilignes
et au moins certaines des dents (44 ; 54 ; 64) présentent une forme de base rectangulaire.
7. Appareil de cuisson à micro-ondes (71) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'au moins certaines des dents (74) présentent une forme annulaire.
8. Appareil de cuisson à micro-ondes (71) selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'au moins certaines des dents (74) sont interrompues.
9. Appareil de cuisson à micro-ondes (1 ; 21 ; 31 ; 61 ; 71) selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que l'élément de recouvrement transparent aux micro-ondes (13) est un élément de recouvrement
autoportant qui est fixé sur la structure de piège (6 ; 26 ; 36 ; 67 ; 77) au moyen
d'une matière d'étanchéité (19) à élasticité permanente, résistante à la température
et résistante aux graisses.
10. Appareil de cuisson à micro-ondes (1 ; 21 ; 31 ; 61 ; 71) selon la revendication 9,
caractérisé en ce que la surface de recouvrement (16) de la zone de chevauchement parallèle (15) dépasse
sur l'élément de recouvrement transparent aux micro-ondes (13) ou est disposée à fleur
de celui-ci.