(19)
(11) EP 3 646 837 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.05.2020  Patentblatt  2020/19

(21) Anmeldenummer: 18203427.2

(22) Anmeldetag:  30.10.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61G 7/05(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Wissner-Bosserhoff GmbH
58739 Wickede (DE)

(72) Erfinder:
  • Bernal, Carlos
    59494 Soest (DE)
  • Sanchez-Wessel, Daniel
    59457 Werl (DE)

(74) Vertreter: Schäperklaus, Jochen et al
Fritz Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaft mbB Postfach 1580
59705 Arnsberg
59705 Arnsberg (DE)

   


(54) BEDIENGERÄT, INSBESONDERE HANDSCHALTER, MIT EINER STEUEREINHEIT FÜR EIN BETT, ZUM STEUERN VON AKTOREN, INSBESONDERE INNERHALB UND AUSSERHALB DES BETTES


(57) Die Erfindung betrifft ein Bediengerät, insbesondere Handschalter, für ein Bett, wobei das Bediengerät eine Steuereinheit zum Steuern von Aktoren innerhalb und ggf. außerhalb des Bettes umfasst, zum Beispiel
- Motoren (22) zum Einstellen der Liegefläche oder von Teilen der Liegefläche, insbesondere zum Einstellen der Höhe oder der Neigung,
- einen Motor einer Jalousie, eines Rollos, eines Tür- oder Fensteröffners,
- eine Leuchte, insbesondere eine Leuchte (26) einer Unterbettbeleuchtung, eine Leseleuchte, eine Deckenleuchte oder eine Wandleuchte
- eine optische oder akustische Rufeinrichtung (8),
- ein Anzeigemittel, insbesondere einen Bildschirm,
- Radios oder Fernsehgeräte,
- Telefone (4) oder anderer Telekommunikationseinrichtungen,
- Computer (6) und Computerperipheriegeräten,
wobei die Steuereinheit
- wenigstens eine Schnittstelle und/oder wenigstens einen Eingang zur Kommunikation mit Sensoren und wenigstens eine Schnittstelle oder wenigstens einen Ausgang zur Kommunikation mit Aktoren aufweist oder
- wenigstens eine Schnittstelle zur Kommunikation mit Sensoren und Aktoren aufweist,
wobei das Bediengerät als Sensor wenigstens ein Bedienelement zum Einstellen der Liegefläche aufweist, wobei das Bedienelement mittelbar oder unmittelbar mit der wenigstens einen Schnittstelle zur Kommunikation mit Sensoren oder dem wenigstens einen Eingang verbunden ist, und wobei das Bediengerät wenigstens einen Stecker, wenigstens eine Buchse und/oder wenigstens eine Kupplung eines Steckverbinders aufweist, wobei der Stecker, die Buchse und/oder die Kupplung mit der wenigstens einen Schnittstelle oder dem wenigstens einen Ausgang zur Kommunikation mit Aktoren verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bett, insbesondere ein medizinisches Bett im Sinne nach EN 60601-2-52, insbesondere ein Krankenbett oder Pflegebett.

[0002] Aus dem Dokument DE 20 2016 102 281 U1 ist ein Pflegebett bekannt, das einen EnOcean-Sensor und einen EnOcean-Aktor aufweist, zum Beispiel um Motoren zum Einstellen der Liegefläche oder von Teilen der Liegefläche, insbesondere zum Einstellen der Höhe oder der Neigung, anzusteuern. Mit dem EnOcean-Sensor können nach dem im Dokument DE 20 2016 102 281 U1 vorgestellten Konzept auch andere EnOcean-Aktoren innerhalb oder außerhalb des Bettes angesteuert werden.

[0003] Neben den über einen EnOcean-Aktor ansteuerbaren Funktionen kann es in einem medizinischen Bett oder in der Umgebung eines medizinischen Bettes Komponenten geben, die von einem Bettinsassen über Aktoren angesteuert werden, die keine EnOcean-Aktoren sind. Außerdem gibt es Komponenten, die sowohl von EnOcean-Aktoren angesteuert werden können als auch von nicht EnOcean-Aktoren angesteuert werden, zum Beispiel mittels eines kabelgebundenen Handschalters, wie er in dem Dokument EP 1 647 213 A1 beschrieben ist. Es kann dann der Fall eintreten, dass die Bedienung einer Komponente mittels eines kabelgebundenen Handschalters Vorrang vor einer Bedienung durch den EnOcean-Sensor bzw. EnOcean-Aktor hat. Es muss dann eine Verbindung zwischen der Steuerung durch den Handschalter und der Steuerung durch einen EnOcean-Sensor vorgesehen sein oder eine andere Möglichkeit vorgesehen sein, den Vorrang des Handschalters sicherzustellen. Neben dem in dem Dokument DE 20 2016 102 281 U1 beschriebenen Konzept von EnOcean-Sensoren und EnOcean-Aktoren und den bekannten kabelgebundenen Sensoren und Aktoren können weitere Konzepte für die Bedienung von Komponenten innerhalb und außerhalb von Betten entwickelt und umgesetzt werden.

[0004] Je mehr verschiedene Konzepte für die Bedienung von Komponenten in einem Bett oder von Komponenten außerhalb eines Bettes von einem Bett aus verwendet werden, um so komplexer wird die Struktur der Steuerung des Bettes.

[0005] In der europäischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 18 194 100 ist offenbart, wie in einem Steuergerät die verschiedenen Konzepte für die Bedienung von Komponenten in einem Bett oder von Komponenten außerhalb eines Bettes von einem Bett aus zusammengeführt werden. Es ist ein Steuergerät offenbart, das so gestaltet ist, dass es offen ist für den Anschluss von verschiedenen Sensoren und Aktoren, die über verschiedene Schnittstellen, Eingänge und/oder Ausgänge mit dem Steuergerät verbunden werden können.

[0006] Eine Realisierung dieses Steuergeräts sieht vor, dass das Steuergerät in einem Gehäuse unter der Liegefläche eines Bettes angeordnet ist. Von dort führen dann Kabel zu den Aktoren und Sensoren innerhalb des Bettes, die über Kabel mit dem Steuergerät verbunden sind, darunter typischerweise Bedienpaneele und Handschalter, Motoren, Leuchten u.a.

[0007] Es hat sich gezeigt, dass die Anordnung des Steuergerätes mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden ist, insbesondere dem Vorsehen und Anbringen des Gehäuses. Auch für eine Nachrüstung von schon im Betrieb befindlichen Betten ohne Steuergerät ist es wegen dieses zusätzlichen Gehäuses aufwändig, nicht nur weil das Gehäuse beschafft und angebracht werden muss, sondern auch weil Kabel zu den Sensoren und Aktoren ausgetauscht oder umgelegt werden müssen. Typischerweise sind bei bekannten Betten die Aktoren mit einem Bedienpaneel und/oder einem Handschalter verbunden, die in Reichweite des Pflegepersonals und/der des Bettinsassen angeordnet sind und nicht unter der Liegefläche. Soll nun ein Bett ohne Steuergerät mit einem Steuergerät unter der Liegefläche nachgerüstet werden, müssen somit Kabel von den Aktoren zu dem Steuergerät gelegt werden und zu dem Handschalter oder Bediengerät geführten Kabel entfernt oder ausgetauscht werden, wenn sie nicht anderweitig genutzt werden können.

[0008] Hier setzt die Erfindung an.

[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Stand der Technik so zu verbessern, dass verschiedene Konzepte für die Bedienung von Komponenten innerhalb und außerhalb eines Bettes vom Bett auf einfache Art umgesetzt werden können.

[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Bediengerät für ein Bett mit einer Steuereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung ist danach ein Bediengerät mit einer Steuereinheit zum Steuern von Aktoren innerhalb und ggf. außerhalb des Bettes, das sich von anderen Bediengeräten dadurch auszeichnet, dass es die Steuereinheit aufweist, die
  • wenigstens eine Schnittstelle und/oder wenigstens einen Eingang zur Kommunikation mit Sensoren und wenigstens eine Schnittstelle oder wenigstens einen Ausgang zur Kommunikation mit Aktoren aufweist oder
  • wenigstens eine Schnittstelle zur Kommunikation mit Sensoren und Aktoren aufweist.


[0011] Das erfindungsgemäße Bediengerät weist als Sensor wenigstens ein Bedienelement zum Einstellen der Liegefläche auf, wobei das Bedienelement mittelbar oder unmittelbar mit der wenigstens einen Schnittstelle zur Kommunikation mit Sensoren oder dem wenigstens einen Eingang verbunden ist. Ein Benutzer kann damit am Bediengerät Eingaben vornehmen, um die Liegefläche einzustellen. Diese Eingaben können von der Steuereinheit verarbeitet werden, um eine Steueranweisung oder ein Stellsignal zur Einstellung der Liegefläche zu erzeugen.

[0012] Das erfindungsgemäße Bediengerät weist wenigstens einen Stecker, wenigstens eine Buchse und/oder wenigstens eine Kupplung eines Steckverbinders auf. Dieser Stecker, diese Buchse und/oder diese Kupplung ist mit der wenigstens einen Schnittstelle oder dem wenigstens einen Ausgang zur Kommunikation mit Aktoren verbunden. Über diese Verbindung kann eine Steueranweisungen oder ein Stellsignal zur Einstellung der Liegefläche an die zur Einstellung der Liegefläche erforderlichen Aktoren übermittelt werden. Vorzugsweise können von der Steuereinheit Steueranweisungen oder Stellsignale zur Einstellung der Liegefläche erzeugt werden, die von Aktoren zum Einstellen der Liegefläche, insbesondere von Motoren ohne weiteres umgesetzt werden können. Das ist insbesondere für die Nachrüstung von Betten aus dem Bestand wichtig, da dann die herkömmlichen Bediengeräte ohne Steuereinheit ohne weiteres durch die erfindungsgemäßen Bediengeräte mit Steuereinheit ersetzt werden können. Zur Verbindung mit den Aktoren können dabei die vorhandenen Kabel genutzt werden.

[0013] Für die Erfindung ist es von Bedeutung, dass alle Sensoren, die eine Einstellung der Liegefläche auslösen können, über die Schnittstelle oder Schnittstellen oder Eingänge der Steuereinheit mit dieser verbunden sind. So ist es möglich, die Signale dieser Sensoren in der Steuereinheit zu verarbeiten. Dabei kann eine Priorisierung der Signale vorgenommen werden. Damit ist es möglich, in dem Bediengerät einander widersprechende Signale verschiedener Sensoren zu bewerten und ggf. die Einstellungen gemäß dem Signal mit der höchsten Priorität vorzunehmen, wozu die Steuereinheit die erforderlichen Steueranweisungen oder Stellsignale erzeugen kann.

[0014] Die Erfindung ist offen für verschiedene Kommunikationskonzepte. So kann ein erfindungsgemäßes Bediengerät bzw. die darin vorgesehene Steuereinheit über Schnittstellen nach verschiedenen Protokollen und Normen mit den Sensoren und Aktoren eines Bettes kommunizieren.

[0015] Von den Sensoren über den oder die Eingänge und/oder der oder den Schnittstellen gelieferte Informationen oder Signale können in der Steuereinheit verarbeitet werden, wozu die Steuereinheit programmiert ist. Die Steuereinheit erzeugt aufgrund der Informationen von dem oder den Sensoren eine oder mehrere Steueranweisungen oder Stellsignale, die über die wenigstens eine Schnittstelle und/oder den wenigstens einen Ausgang an die Aktoren gegeben werden. In der Steuereinheit können Informationen und Signale, die über verschiedene Kommunikationswege von Sensoren bereitgestellt werden, verknüpft werden. Mit der Steuereinheit ist man in der Lage, bestimmte Informationen oder Signale zu priorisieren, um zum Beispiel bei widersprechenden Informationen oder Signalen eine Lösung zu finden.

[0016] Die Steuereinheit kann einen Mikrocontroller umfassen oder ein Mikrocontroller sein.

[0017] Die wenigstens einen Schnittstelle ist vorzugsweise eine bidirektionale Schnittstelle zur Kommunikation mit Sensoren und Aktoren.

[0018] Eine erfindungsgemäße Steuereinheit kann verschiedene Schnittstellen, insbesondere Funkschnittstellen aufweisen, zum Beispiel eine oder mehrere Bluetooth-Schnittstellen, eine WLAN-Schnittstelle und/oder eine oder mehrere EnOcean-Schnittstellen.

[0019] Die eine Schnittstelle oder die wenigstens eine Schnittstelle der Steuereinheit kann wenigstens eine Bus-Schnittstelle, insbesondere eine CAN-Schnittstelle, eine Ethernet-Schnittstelle, KNX-Schnittstelle, eine Insta-Bus-Schnittstelle, USB-Schnittstelle oder eine LIN-Schnittstelle sein.

[0020] Eine Steuereinheit eines erfindungsgemäßen Bediengerätes kann auch wenigstens eine Funk-Schnittstelle und wenigstens eine Bus-Schnittstelle aufweisen.

[0021] Es ist möglich, dass wenigstens an eine Busschnittstelle der Steuereinheit ein Funkkommunikationsmodul, zum Beispiel ein EnOcean, Bluetooth oder WLAN-Modul des Bediengerätes angeschlossen ist, an den ein Sensor oder ein Aktor anschließbar ist. Mittels eines Funkkommunikationsmoduls kann die Steuereinheit auch über Funk mit einem Sensor und/oder einem Aktor verbunden sein, wenn sie keine Funkschnittstelle aufweist.

[0022] Ebenso ist es möglich, dass an wenigstens eine der Schnittstellen ein Eingangsmodul mit einem Eingang und/oder Ausgangsmodul mit einem Ausgang angeschlossen ist. Sollte die Steuereinheit eines erfindungsgemäßen Bediengeräts keinen Eingang oder Ausgang aufweisen, an dem ein bestimmter Sensor oder ein bestimmter Aktor angeschlossen werden kann, sondern nur eine Schnittstelle, kann durch ein Eingangsmodul oder ein Ausgangsmodul, das an die wenigstens eine Schnittstelle der Steuereinheit angeschlossen ist, der bestimmte Sensor oder der bestimmte Aktor angeschlossen werden. Das Eingangsmodul und/oder das Ausgangsmodul können Teil des erfindungsgemäßen Bediengerätes sein.

[0023] Der an die wenigstens eine Schnittstelle der Steuereinheit eines erfindungsgemäßen Bediengeräts oder den Eingang der Steuereinheit eines erfindungsgemäßen Bediengeräts anschließbare Sensor kann ein Bedienelement, eine Sensoreinrichtung, ein Messwertgeber, eine Bedieneinrichtung, insbesondere ein weiteres Bediengerät des Bettes oder ein Smartphone, oder ähnliches sein. Ein Sensor kann im Grunde jede Komponente sein, die eine Information, zum Beispiel einen Messwert, eine Positionsinformation oder eine Anweisung, liefert. Der Sensor kann insbesondere eine Waage, eine Sensormatte, ein Positionssensor, ein Kraftsensor, ein Druckschalter oder ein Helligkeitssensor sein. Das erfindungsgemäße Bediengerät weist Sensoren auf, die über die Schnittstelle oder den Eingang mit der Steuereinheit des Bediengeräts verbunden sind.

[0024] Der wenigstens eine Stecker, die wenigstens eine Buchse und/oder die wenigstens eine Kupplung kann nicht nur mit einem Aktor, sondern auch mit wenigstens einem Sensor verbunden sein. Ebenso ist es möglich, dass ein weiterer Stecker, eine weitere Buchse und/oder eine weitere Kupplung des Bediengerätes mit der wenigstens einen Schnittstelle oder dem Eingang oder dem Ausgang der Steuereinheit zur Kommunikation mit wenigstens einem Sensor und/oder Aktor verbunden ist. Ein Sensor und/oder ein Aktor kann dann über den weiteren Stecker, die weitere Buchse und/oder die weitere Kupplung des Bediengerätes mit der Schnittstelle, dem Eingang oder dem Ausgang der Steuereinheit verbunden sein.

[0025] Der an den wenigstens einen Stecker, die wenigstens eine Buchse, die wenigstens eine Kupplung, den wenigstens einen weiteren Stecker, die wenigstens eine weitere Buchse und/oder die wenigstens eine weitere Kupplung anschließbare Sensor kann ein Bedienelement, eine Sensoreinrichtung, ein weiteres Bediengerät, insbesondere ein Handschalter oder ein Smartphone, oder ähnliches sein. Die anschließbare Sensoreinrichtung kann zum Beispiel eine Waage, eine Sensormatte, ein Positionssensor, ein Kraftsensor oder ein Druckschalter sein. Der anschließbare Sensor oder einer der anschließbaren Sensoren kann ein Helligkeitssensor sein. Der Helligkeitssensor kann auch Teil eines erfindungsgemäßen Bediengeräts sein.

[0026] Gemäß der Erfindung kann die Schnittstelle, der Eingang und/oder der Ausgang der Steuereinheit des erfindungsgemäßen Bediengerätes konfigurierbar sein. So kann konfigurierbar sein, welche Aktoren und Sensoren über eine Schnittstelle, einen Eingang und/oder einen Ausgang mit der Steuereinheit verbindbar sind oder verbunden sind. Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Abbildung. Darin zeigt:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Handschalters und seine Verbindung zu Sensoren und Aktoren.


[0027] Der in der Figur 1 dargestellte Handschalter H ist zur Steuerung eines Bettes vorgesehen. Er weist einen Mikrocontroller als Steuereinheit S auf, die verschiedene Eingänge, Ausgänge, Funk-Schnittstellen und Bus-Schnittstellen hat. Neben der Steuereinheit S hat der Handschalter vier Taster 24a, 24b, 24c, 24d als Sensoren, die mit Eingängen 23a, 23b, 23c, 23d der Steuereinheit S verbunden sind. Die Taster 24a, 24b, 24c, 24d sind zur Einstellung einer Liegefläche oder von Teilen der Liegefläche des Bettes und zur Einstellung von Leuchten des Bettes vorgesehen. Von der Steuereinheit S können dazu Motoren 22 des Bettes angesteuert werden. Die Steuereinheit S hat dazu einen Ausgang 21, der mit einer Buchse 27 verbunden ist. An die Buchse 27 ist ein Kabel 28 angeschlossen, das zu den Motoren 22 geführt ist. Die Motoren sind in der Figur 1 zur Vereinfachung als ein Block 22 dargestellt.

[0028] Die Steuereinheit S weist eine EnOcean-Schnittstelle 1 auf, über die eine bidirektionale Kommunikation mit einem EnOcean-Sensor 2 möglich ist. Auch über Bedienelemente des EnOcean-Sensors 2 können die Motoren 22 zur Einstellung der Liegefläche oder von Teilen der Liegefläche und Leuchten des Bettes angesteuert werden.

[0029] Ferner weist die Steuereinheit S eine Bluetooth-Schnittstelle 3 auf, mit der eine Kommunikation mit einem dafür eingerichteten Smartphone 4 möglich ist, um zum Beispiel die Motoren 22 zur Einstellung der Liegefläche oder von Teilen der Liegefläche und Leuchten des Bettes, zum Beispiel einer Unterbettbeleuchtung ein- und auszuschalten.

[0030] Über eine WLAN-Schnittstelle 5 könnte die Steuereinheit S ebenfalls mit dem Smartphone 4 aber auch mit einem Tablet-Computer 6 oder dergleichen verbunden sein.

[0031] Sowohl das Smartphone 4 als auch der Tablet- Computer 6 könnten aber auch als Aktor genutzt werden, nämlich als Anzeige zum Darstellen von Informationen, zum Beispiel der Stellung der Liegefläche, dem Schaltzustand von Leuchten, eines Wägeergebnisses, der Stellung von Seitensicherungen, der Raumtemperatur, der Raumhelligkeit, dem Öffnungszustand von Türen und Fenstern usw.

[0032] Über die WLAN- oder die Bluetooth-Schnittstellen 3, 5 könnten auch Alarmierungen oder Rufe nach dem Pflegepersonal von einem Bettinsassen an ein Smartphone 4 einer Pflegekraft, einen Tablet-Computer 6 einer Pflegekraft oder eine Rufanalage übertragen werden.

[0033] Neben diesen Funk-Schnittstellen weist die Steuereinheit S Bus-Schnittstellen 7a auf, an die über eine Bus-Schnittstelle 7b des Handschalters Busleitungen 7c, insbesondere KNX-Leitungen oder Ethernet-Leitungen angeschlossen werden können, um zum Beispiel von Sensoren Informationen zu erhalten oder Aktoren zu steuern. So kann die Rufanlage 8 zum Beispiel auch über eine Ethernet-Schnittstelle 7a, 7b mit dem Bett verbunden sein.

[0034] Neben den Schnittstellen 1, 3, 5, 7a, den Eingängen 23a, 23b, 23c, 23d und dem Ausgang 21weist der Mikrocontroller µC auch einige weitere Eingängen und Ausgänge auf.

[0035] Über Eingänge ist die Steuereinheit S mit weiteren Sensoren und Aktoren verbunden.

[0036] Ein Eingang 9 ist beispielsweise mit einer Waage 10 verbunden, die integraler Teil des Bettes ist, das mit dem erfindungsgemäßen Bediengerät verbunden ist.

[0037] Ein Eingang 11 ist mit einer Sensormatte 12 verbunden, mit der die Belastung einer Liegefläche erfasst werden kann, um festzustellen, ob sich eine Person im Bett befindet oder nicht.

[0038] Für den gleichen Zweck könnte ein Eingang 13 mit Drucksensoren 14 des Bettes verbunden sein.

[0039] Über einen Eingang 15 kann die Steuereinheit mit einem Alarmknopf 16 verbunden werden. Über einen Ausgang 17 kann die Alarmierung einer Alarmierungseinrichtung 18 erfolgen.

[0040] Ein Notschalter 20 kann über das Kabel 28, die Buchse 27 und einen Eingang 19 der Steuereinheit S mit der Steuereinheit S verbunden sein. Durch eine Betätigung des Notschalters 20 kann erreicht werden, dass die Motoren zum Einstellen der Liegefläche oder von Teilen der Liegefläche stillgesetzt werden. Das entsprechende Signal des Notschalters wird von der Steuereinheit S verarbeitet und ein Signal zur Ansteuerung der Motoren erzeugt, das von der Steuereinheit S über den Ausgang 21 an die Motoren 22 gegeben wird.

[0041] Über einen Ausgang 25, die Buchse 27 und das Kabel 28 ist die Leuchte 26 einer Unterbettbeleuchtung an die Steuereinheit S angeschlossen. Die Leuchte 26 kann in einer Einheit mit einem der Motoren 22 zusammengefasst sein.


Ansprüche

1. Bediengerät, insbesondere Handschalter, für ein Bett, wobei das Bediengerät eine Steuereinheit zum Steuern von Aktoren innerhalb und ggf. außerhalb des Bettes umfasst, zum Beispiel

- Motoren (22) zum Einstellen der Liegefläche oder von Teilen der Liegefläche, insbesondere zum Einstellen der Höhe oder der Neigung,

- einen Motor einer Jalousie, eines Rollos, eines Tür- oder Fensteröffners,

- eine Leuchte, insbesondere eine Leuchte (26) einer Unterbettbeleuchtung, eine Leseleuchte, eine Deckenleuchte oder eine Wandleuchte

- eine optische oder akustische Rufeinrichtung (8),

- ein Anzeigemittel, insbesondere einen Bildschirm,

- Radios oder Fernsehgeräte,

- Telefone (4) oder anderer Telekommunikationseinrichtungen,

- Computer (6) und Computerperipheriegeräten,

wobei die Steuereinheit

- wenigstens eine Schnittstelle und/oder wenigstens einen Eingang zur Kommunikation mit Sensoren und wenigstens eine Schnittstelle oder wenigstens einen Ausgang zur Kommunikation mit Aktoren aufweist oder

- wenigstens eine Schnittstelle zur Kommunikation mit Sensoren und Aktoren aufweist,

wobei das Bediengerät als Sensor wenigstens ein Bedienelement zum Einstellen der Liegefläche aufweist, wobei das Bedienelement mittelbar oder unmittelbar mit der wenigstens einen Schnittstelle zur Kommunikation mit Sensoren oder dem wenigstens einen Eingang verbunden ist, und
wobei das Bediengerät wenigstens einen Stecker, wenigstens eine Buchse und/oder wenigstens eine Kupplung eines Steckverbinders aufweist, wobei der Stecker, die Buchse und/oder die Kupplung mit der wenigstens einen Schnittstelle oder dem wenigstens einen Ausgang zur Kommunikation mit Aktoren verbunden ist.
 
2. Bediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schnittstelle (1, 3, 5) der Steuereinheit eine Funk-Schnittstelle, insbesondere eine EnOcean-Schnittstelle (1), eine Bluetooth-Schnittstelle (3) oder eine WLAN-Schnittstelle (5) ist.
 
3. Bediengerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit als Schnittstelle wenigstens eine Bus-Schnittstelle, insbesondere eine CAN-Schnittstelle, eine Ethernet-Schnittstelle (7) oder eine LIN-Schnittstelle aufweist.
 
4. Bediengerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät ein Funkkommunikationsmodul aufweist, zum Beispiel ein EnOcean, Bluetooth oder WLAN-Modul, das an die wenigstens eine Busschnittstelle der Steuereinheit angeschlossen ist, wobei am Funkkommunikationsmodul ein Sensor oder ein Aktor anschließbar ist.
 
5. Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens eine der Schnittstellen der Steuereinheit ein Eingangsmodul des Bediengerätes mit einem Eingangs- und/oder Ausgangsmodul mit einem Ausgang angeschlossen ist.
 
6. Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stecker, die wenigstens eine Buchse und/oder die wenigstens eine Kupplung auch mit wenigstens einem Sensor oder einem weiteren Stecker, einer weiteren Buchse und/oder einer weiteren Kupplung des Bediengerätes mit der wenigstens einen Schnittstelle zur Kommunikation mit wenigstens einem Sensor und/oder Aktor verbunden ist.
 
7. Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der an den wenigstens einen Stecker, die wenigstens eine Buchse, die wenigstens eine Kupplung, den wenigstens einen weiteren Stecker, die wenigstens eine weitere Buchse und/oder die wenigstens eine weitere Kupplung anschließbare Sensor ein Bedienelement (4, 16, 20, 24), eine Sensoreinrichtung, ein weiteres Bediengerät, insbesondere ein Handschalter (24) oder ein Smartphone (4), oder ähnliches ist.
 
8. Bediengerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die anschließbare Sensoreinrichtung eine Waage (10), eine Sensormatte (12), ein Positionssensor, ein Kraftsensor oder ein Druckschalter (14) ist.
 
9. Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der anschließbare Sensor oder einer der Sensoren ein Helligkeitssensor ist.
 
10. Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle, der Eingang und/oder der Ausgang der Steuereinheit (S) konfigurierbar ist.
 
11. Bediengerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass konfigurierbar ist, welche Aktoren und Sensoren über die Schnittstelle, den Eingang und/oder den Ausgang mit der Steuereinheit (S) verbindbar oder verbunden sind.
 
12. Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät ein Kabel aufweist, über das es mit Aktoren zur Einstellung der Liegefläche verbindbar ist.
 
13. Bett mit einer Liegefläche, deren Höhe und/oder Neigung einstellbar ist und/oder mit Teilen der Liegefläche deren Neigung einstellbar ist, wobei das Bett zum Einstellen der Liegefläche und/oder der Teile der Liegefläche Motoren (22) als Aktoren aufweist und das Bett wenigstens einen weiteren Aktor aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bett ein Bediengerät aufweist, mit dem die Aktoren des Bettes verbunden sind, wobei das Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13 gestaltet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente