(19) |
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(11) |
EP 3 647 071 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.04.2024 Patentblatt 2024/17 |
(22) |
Anmeldetag: 30.10.2018 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
GLASFLASCHE MIT EINGESETZTEM BODEN
GLASS BOTTLE WITH INSERTED BOTTOM
BOUTEILLE EN VERRE POURVU DE FOND INSÉRÉ
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.05.2020 Patentblatt 2020/19 |
(73) |
Patentinhaber: Ehinger, Uwe |
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20457 Hamburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Ehinger, Uwe
20457 Hamburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte Olbricht Buchhold Keulertz |
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Partnerschaft mbB
Neue Mainzer Straße 75 60311 Frankfurt am Main 60311 Frankfurt am Main (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-03/003882 DE-U1- 29 717 219 US-A1- 2009 039 045
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WO-A1-2004/101371 US-A1- 2005 061 800 US-B1- 6 740 849
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Glasflasche mit eingesetztem Hartboden und dreidimensionalem
dekorativem Element im Flascheninneren aufweisend einen Glashohlkörper, der die Form
einer Flasche hat, einen Bodeneinsatz und ein dreidimensionales dekoratives Element
im Innenraum der Glasflasche. Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer Flasche mit eingesetztem Hartboden.
[0002] Flaschen sind ein beliebte Aufbewahrungsgefäße insbesondere für Flüssigkeiten. Sie
werden sowohl für Getränke, wie z.B. Wasser, Milch, Wein, Saft oder alkoholische Getränke,
als auch für Öle oder für kosmetische oder medizinische Flüssigkeiten benutzt. Ein
typisches Material zur Herstellung von Flaschen ist Glas, da Glas lebensmittelecht
und inert ist, sich gut formen lässt und vergleichsweise kostengünstig ist. Auch unter
Umweltaspekten ist Glas ein beliebtes Flaschenmaterial.
[0003] Zu Werbezwecken aber auch aus optischen Gründen ist es üblich, Glasflaschen zu verzieren.
Dieses erfolgt beispielsweise durch Etiketten, Prägungen auf der Flasche, Gravuren
oder an der Flasche angebrachten Objekten.
[0004] Aus der
DE 10 2006 011 282 A1 ist eine Glasflasche mit einem innerhalb der Flasche angeordneten dekorativen Objekt
bekannt. Zum Einbringen des Objekts wird der Flaschenboden vom Flaschenkörper getrennt
und ein neuer Funktionsboden aus Glas eingesetzt, auf dem das dekorative Objekt befestigt
ist. Hierdurch entsteht wieder eine geschlossene Glasflasche mit Glasboden. Entsprechend
können nur Glasobjekte in die Flasche eingebracht werden, die mit dem Glasboden verschmolzen
sind.
[0005] US 6,740,849 B1 beschreibt eine zweischichtige Wasserglasflasche mit dynamischer Wärmekonfektion,
wie sie in ähnlicher Form beispielsweise als Lavalampen oder Dekorationslampen bekannt
ist. Die äußere Glasflasche weist einen Bodenaufsatz auf, der mit Dichtungen abgedichtet
wird. Eine innere Flasche, die in die äußere Flasche eingebracht ist, wird durch Klebstoff
in der Mitte des Bodenaufsatzes befestigt.
[0006] US 2009/039045 A1 offenbart eine Trinkflasche in deren Inneren ein Kühlelement befestigt ist. Die Trinkflasche
hat eine Trinköffnung mit einem Ventil.
[0007] US 2005/061800 A1 offenbart ebenfalls eine Wasserglasflasche mit dynamischer Wärmekonfektion, in der
im Inneren ein dekoratives Element platziert ist. Dichtung und Aufbau des Bodens sind
ähnlich wie in der
US 6,740,849 B1 ausgestaltet.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Glasflasche bereitzustellen die die
vorgenannten Nachteile überwindet, in die beliebige dekorative Elemente eingebracht
werden können und die die Aufbewahrung von Lebensmitteln erlaubt. Weiterhin ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Glasflasche
bereitzustellen.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Glasflasche gemäß Patentanspruch
1 und ein Herstellungsverfahren gemäß Patentanspruch 12.
[0010] Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
[0011] Die erfindungsgemäße Glasflasche hat einen eingesetzten Hartboden, den Bodeneinsatz,
und ein dreidimensionales dekoratives Element im Flascheninneren, also dem Flascheninnenraum.
Die erfindungsgemäße Glasflasche weist auf
- einen Glashohlkörper, der die Form einer Flasche hat,
- ggf. Dichtelemente, die auch am Bodeneinsatz angespritzt sein können,
- einen Bodeneinsatz, und
- ein dreidimensionales dekoratives Element im Flascheninnenraum der Glasflasche.
[0012] Der Glashohlkörper weist eine Öffnung im Boden auf, wobei die Öffnung bei einem rundem
Flaschenboden beispielsweise zentriert /konzentrisch angeordnet ist. Die Öffnung ist
in einer Ausführungsform eine kreisrunde Öffnung. Der Bodeneinsatz korrespondiert
in seiner Größe und Form mit der Öffnung im Boden des Glashohlkörpers und verschließt
die Öffnung im Glashohlkörper kraftschlüssig und /oder stoffschlüssig. Der kraftschlüssige
Verschluss erfolgt bevorzugt mit einer Klemmverbindung, Schraubverbindung oder Bördelverbindung.
Der stoffschlüssige Verschluss erfolgt bevorzugt mit einer Klebeverbindung. Bevorzugt
erfolgt eine Kombination aus einer stoffschlüssigen Klebeverbindung und einer kraftschlüssigen
Klemmverbindung z.B. mit einem Dichtring oder einer Bördelverbindung. Bei beiden ist
bevorzugt eine zusätzliche Dichtung eingesetzt, um eine lebensmittelgerechte Trennung
zwischen Inhalt der Flasche und Klebestelle und eine unnötige Belastung der Klebestelle
durch die Flüssigkeit in der Flasche, wie z.B. Alkohole oder andere Kohlenwasserstoffe,
zu gewährleisten. Der Bodeneinsatz besteht aus Metall oder Kunststoff und nicht aus
Glas. Der Bodeneinsatz dient zur Aufnahme eines dreidimensionalen dekorativen Elementes,
welches fest oder variabel mit dem Bodeneinsatz verbunden werden kann. Am Bodeneinsatz
ist auf der Oberseite des Bodeneinsatzes eine Aufnahmevorrichtung befestigt, die in
die Glasflasche gerichtet ist. Es ist z.B. eine Aufnahmevorrichtung in Form eines
Gewindestücks oder auch einer Gewindebohrung möglich. Das dreidimensionale dekorative
Element ist an der Aufnahmevorrichtung befestigt und befindet sich im Flascheninnenraum.
[0013] Erfindungsgemäß bezeichnet "unten" die Außenseite des Flaschenbodens, d.h. die auf
einer Oberfläche stehende Fläche einer Flasche. "Außen" bezeichnet die Flaschenaußenseite,
während innen das Flascheninnere, d.h. den Flascheninnenraum bezeichnet.
[0014] Der Bodeneinsatz ist bevorzugt als flache Platte oder Scheibe ausgebildet. Er kann
dabei aus Vollmaterial bestehen oder wie ein Deckel teilweise einen Negativform d.h.
einen Hohlraum aufweisen. Bevorzugt weist der Bodeneinsatz einen umlaufenden äußeren
Rand auf, der sich im unteren Bereich des Bodeneinsatzes befindet und bevorzugt eine
Ebene mit der Außenseite des Bodeneinsatzes bildet. Bei einem runden Bodeneinsatz
ist der umlaufende äußere Rand radial umlaufend. Wenn der Bodeneinsatz teilweise einen
Hohlraum aufweist, befindet sich der Hohlraum ebenfalls bevorzugt auf der unteren,
nach außen gerichteten Seite des Bodeneinsatzes auf der zur Aufnahmevorrichtung gegenüberliegenden
Seite. Der Bodeneinsatz kann im eingebauten Zustand in einer Ebene mit dem Glasbodenrand
liegen oder kann nach oben oder unten versetzt sein, so dass die Glasflasche entweder
nur auf dem Glasbodenrand, dem Glasbodenrand und dem Bodeneinsatz oder nur dem Bodeneinsatz
steht. Der Bodeneinsatz weist in einer Ausführungsform auf dem umlaufenden äußeren
Rand eine stufenförmige Ausnehmung auf, wobei die innerer, nähere an der Flaschenmitte
liegende Stufe höher ist als die äußere Stufe und die innere Stufe eine Anschlagfläche
für die Unterseite des Glashohlkörpers bildet. Auf der Bodenaußenseite, zum Beispiel
in dem Hohlraum, kann ein Element angeordnet sein wie z.B. ein Sechskant, dass die
Montage des dreidimensionalen dekorativen Elements erleichtert.
[0015] Die Verbindung von Bodeneinsatz und Aufnahmevorrichtung kann zusätzlich mit einem
Dichtmittel abgedichtet werden z.B. einem O-Ring oder einer Flüssigdichtung wie Loctite
®.
[0016] Eine Glasflasche ist ein Gefäß aus Glas mit einer engen Flaschenöffnung und einem
Halsansatz, einer Flaschenwand oder Flaschenwänden und einem Flaschenboden. Die erfindungsgemäße
Glasflasche kann eine beliebige Flaschenform haben, bevorzugt mit einem runden oder
rechteckigen Boden und einem zylindrischen, konischen oder quaderförmigen Grundkörper,
der in den Flaschenhals und die Flaschenöffnung ausläuft. Bevorzugt besteht der Glashohlkörper
aus transparentem, besonders bevorzugt farblosem Glas, das auch als Weißglas bezeichnet
wird. Die Glasflasche kann in handelsüblicher Form verziert sein z.B. bedruckt, graviert
oder mit Etikett versehen, wobei die Verzierung erfindungsgemäß nicht Teil der Flasche
ist.
[0017] In einer Ausführungsform wird der äußere Rand des Glasflaschenbodens vom Glashohlkörper
gebildet der im Folgenden als Glasbodenrand bezeichnet wird. Der Bodeneinsatz wird
in die Öffnung eingesetzt, so dass der gesamte Flaschenboden aus einer Kombination
von Bodeneinsatz und Glasbodenrand des Glashohlkörpers besteht. In dieser Ausführung
weist der Glasbodenrand bevorzugt eine Ausnehmung an seiner Unterseite auf. Die Ausnehmung
bildet einen Anschlag für den Bodeneinsatz. Bevorzugt wird dieser Anschlag als Klebespalt
genutzt, wenn der Bodeneinsatz mit Klebstoff mit dem Glashohlkörper verbunden wird.
In einer alternativen Ausführungsform wird der Glasflaschenboden vollständig vom Bodeneinsatz
gebildet. Die Öffnung wird dann durch die zum Flaschenhals aufsteigenden Wände des
Glashohlkörpers gebildet.
[0018] Der Glasbodenrand weist bevorzugt eine stufenförmige Ausnehmung an der Unterseite
auf, die eine Anschlagfläche für den Bodeneinsatz bildet. Die stufenförmige Ausnehmung
kann alternativ an der Außenwand des Glashohlkörpers angeordnet sein. Die Höhe der
Stufe entspricht in einer Ausführungsform der Höhe des umlaufend äußeren Rand des
Bodeneinsatzes. Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Glasflasche einen Glasbodenrand
am Glashohlkörper auf und die stufenförmige Ausnehmung ist an der Unterseite des Glasbodenrandes
angeordnet. Dabei können z.B. der äußere Rand des Glasflaschenbodens und der Bodeneinsatz
eine ebene Fläche und hierdurch einen ebenen Flaschenboden bilden, auf dem die Glasflasche
steht. Die Anschlagsfläche dient als Fläche, an die eine Fläche des Bodeneinsatzes
anschlägt, wobei die beiden Flächen aufeinander zu liegen kommen. In einer Ausführungsform
wird auf die Anschlagsfläche ein Klebstoff aufgetragen, so dass die Anschlagsfläche
gleichzeitig die Klebefläche bildet. In einer weiteren Ausführungsform weist die stufenförmige
Ausnehmung eine 2. Stufe auf, so dass die höhere Stufe die Anschlagsfläche und die
niedrigere Stufe die Klebefläche bildet.
[0019] Die stufenförmige Ausnehmung kann als rechtwinklige Stufe ausgebildet sein. Die Öffnung
weist an ihren Rändern an der Unterseite, die zum Flaschenäußeren gerichtet ist, bevorzugt
zusätzlich eine Fase mit teilweise abgeschrägten Seiten auf.
[0020] Besonders bevorzugt ist der Bodeneinsatz mit einer Klebverbindung axial mit dem Bodenrand
des Glashohlkörpers dichtend verbunden.
[0021] Einer weiteren Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Glasflasche zusätzlich
mindestens ein radiales Dichtmittel auf, dass am Bodeneinsatz befestigt ist, bevorzugt
einen Dichtungsring, z.B. einen O-Ring, eine Flüssigdichtung oder ein anderes lebensmittelgeeignetes
Dichtmittel. Der Dichtungsring besteht bevorzugt aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk).
Alternativ weist die erfindungsgemäße Glasflasche zusätzlich mindestens ein axiales
Dichtmittel auf, was erfindungsgemäß weniger bevorzugt ist.
[0022] Der Bodeneinsatz besteht bevorzugt aus Edelstahl, Aluminium, Messing, Bronze, Kunststoff
oder einer verzinnte Metallplatte oder einer Kombination dieser Materialien. Erfindungsgemäß
besteht der Bodeneinsatz nicht aus Glas.
[0023] Die erfindungsgemäße Flasche kann z.B. jede für Spirituosenflaschen, Weinflaschen,
Saftflaschen, Ölflaschen oder Bierflaschen übliche Form aufweisen. Die erfindungsgemäße
Glasflasche ist bevorzugt eine Getränkeflasche.
[0024] Die erfindungsgemäße Glasflasche hat bevorzugt eine Größe und ein Volumen, wie eine
übliche Getränkeflasche. Bevorzugt hat die erfindungsgemäße Glasflasche ein Volumen
von 0,5 l, 0,75 l, 1 l, 1,5 l, 2,l, aber auch Magnum-Flasche mit 5 l, 6 l, 10 l oder
20 l sind möglich. Die erfindungsgemäße Glasflasche hat bevorzugt ein Volumen von
0,25 l bis 20 l, besonders bevorzugt von 0,5 l bis 20 l oder 0,5 bis 10 l. Die erfindungsgemäße
Glasflasche ist für den Einsatz bei maschineller Abfüllung und für die Erfüllung im
industriellen Maßstab, ebenso wie die Herstellung im industriellen Maßstab geeignet.
[0025] Die erfindungsgemäße Glasflasche hat einen üblichen Flaschenverschluss. Der Verschluss
ist beispielsweise ein Gewindeverschluss, ein Schnappverschluss, ein Kronkorken, ein
Bügelverschluss, ein Stopfen, z.B. ein Glasstopfen oder ein Korken.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Bodeneinsatz mit einem UV-Kleber oder
MS-Polymer-Kleber mit dem Glashohlkörper verbunden. Ein UV-Kleber ist ein durch UV-Strahlung
härtender Kleber, wie z.B. lösemittelfreie, einkomponentige Acrylatkleber, die durch
radikalische Polyymerisation aushärten, oder kationisch vernetzende Epoxidklebstoffe.
MS-Polymer-Kleber sind silanmodifizierte Polymerklebstoffe. Durch die Klebeverbindung
wird verhindert, dass der Bodeneinsatz aus der Flasche herausrutscht. Die Abdichtung
der erfindungsgemäßen Glasflasche erfolgt bei dieser Ausführungsform bevorzugt mit
einem oder mehreren O-Ringen. Die O-Ringe werden über den äußeren Rand des Bodeneinsatzes
gestülpt und kommen zwischen dem Rand der Öffnung im Flaschenboden und dem äußeren
Rand des Bodeneinsatzes ggf. in einer Nut zu liegen. Der Vorteil bei dieser Ausführungsform
ist, dass die erfindungsgemäßen Glasflasche nur aus wenigen Bauteilen besteht, nämlich
dem Glashohlkörper, dem Bodeneinsatz mit daran befestigter Aufnahmevorrichtung und
dem dekorativen Element, sowie ggf. mindestens einem O-Ring zur Abdichtung. Durch
die Abdichtung mit einem Dichtring ist nur noch eine gedämpfte Relativbewegung des
Bodeneinsatzes mehr möglich.
[0027] In einer Ausführungsform ist an der Unterseite des Bodeneinsatzes in einer Ausbuchtung
eine Aufnahme für ein formschlüssiges Werkzeug, bevorzugt ein Sechskant angebracht.
Die Aufnahme für ein formschlüssiges Werkzeug dient zur besseren Führung eines Werkzeuges,
wie eines Maulschlüssels oder Innensechskantschlüssels, und ermöglicht ein besseres
Verschrauben zwischen Bodeneinsatz und Aufnahmevorrichtung. Die Aufnahmevorrichtung
ist in diesem Falle beispielsweise ein Schraubgewinde an der Unterseite des 3-dimensionalen
dekorativen Elements und einer Aufnahmeöffnung mit Gewinde im Inneren der Aufnahme
für das formschlüssige Werkzeug.
[0028] Überraschenderweise ist es bei der erfindungsgemäßen Flasche möglich Glas mit einem
weiteren Material zu kombinieren und trotzdem eine dichte Flasche zu erhalten. Die
Flasche wird flüssigkeitsdicht verschlossen, obwohl der Boden aus einem separaten
Bauteil besteht. Die erfindungsgemäße Glasflasche ist nach dem Verschließen des Bodens
über eine normale Füllanlage befüllbar.
[0029] Der Bodeneinsatz der erfindungsgemäßen Flasche hat eine doppelte Funktion. Anders
als bei herkömmlichen Flaschen dient der Bodeneinsatz nicht nur als Dichtung. Der
Bodeneinsatz muss vielmehr auch das in die Flasche eingebrachte dreidimensionale dekorative
Element halten. Der Bodeneinsatz hat somit die Doppelfunktion einer Dichtfunktion
und einer Haltefunktion.
Verfahren
[0030] Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Glasflasche
mit Bodeneinsatz, wobei die Glasflasche einen Glashohlkörper, der die Form einer Flasche
hat, einen Bodeneinsatz, und ein dreidimensionales dekoratives Element im Innenraum
der Glasflasche, aufweist und der Glashohlkörper eine Öffnung, bevorzugt eine kreisrunde
Öffnung, im Boden aufweist, wobei die Öffnung bevorzugt zentriert/konzentrisch bei
einem rundem Flaschenboden ist,
- der Bodeneinsatz in seiner Größe maximal der Öffnung im Boden des Glashohlkörpers
entspricht, bevorzugt geringfügig kleiner als die Öffnung im Boden des Glasholkörpers
ist,
- der Bodeneinsatz die Öffnung im Glashohlkörper stoffschlüssig verschließt,
- der Bodeneinsatz aus Metall oder Kunststoff besteht und nicht aus Glas,
- eine Aufnahmevorrichtung am Bodeneinsatz angebracht ist auf der der Flasche zugewandten
Oberseite des Bodeneinsatzes, die in die Glasflasche gerichtet ist, und
- das dreidimensionale dekorative Element an der Aufnahmevorrichtung befestigt ist und
im Flascheninnenraum angeordnet ist.
[0031] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
- Blasen einer Glasflasche in einer Hohlform,und Aufbohren des Bodens der erkalteten
Glasflasche zum Erzeugen eines Glashohlkörpers, oder
- Pressen eines Glashohlkörpers in einer Pressform und
nach Herstellen des Glashohlkörpers durch Blasen oder Pressen:
- Anschleifen der Kanten der Öffnung im Boden zum Erzeugen einer Klebefläche, wobei
bevorzugt eine stufenförmige Ausnehmung am Bodenrand angebracht wird, bevorzugt erfolgt
die Bodenbearbeitung ohne Anschleifen der äußeren Klebefläche,
- Auftragen eines Klebstoffs auf die Klebefläche am Glashohlkörper oder auf eine Fläche
des Bodeneinsatzes,
- Bereitstellen eines Bodeneinsatzes mit Aufnahmevorrichtung und dekorativen dreimensionalen
Element, wobei das dekorative 3-dimensionale Element durch die Aufnahmevorrichtung
am Bodeneinsatz befestigt ist und
- Einsetzen des Bodeneinsatzes mit dekorativem dreidimensionalem Element in die Öffnung
im Boden des Glashohlkörpers und Verschließen der Glasflasche mit dem Bodeneinsatz.
[0032] In einer Ausführungsform wird auf die Klebefläche am Glashohlkörper oder am Bodeneinsatz
ein UV-Kleber oder MS-Polymer-Kleber aufgetragen bevor der Bodeneinsatz eingesetzt
wird. Wenn ein UV-Kleber verwendet wird, erfolgt nach dem Einsetzen des Bodeneinsatzes
in die Glasflasche zusätzlich eine Bestrahlung der Klebefläche.
[0033] Bevorzugt umfasst das Bereitstellen eines Bodeneinsatzes die Schritte
- Bereitstellen eines Bodeneinsatzes mit Aufnahmevorrichtung,
- Bereitstellen eines dreidimensionalen dekorativen Elements,
- Befestigten des dreidimensionalen dekorativen Elements an einer Aufnahmevorrichtung.
[0034] In einer Ausführungsform weist der Bodeneinsatz zusätzlich ein Dichtmittel auf, das
in einem weiteren Schritt am Bodeneinsatz befestigt wird, bevorzugt nachdem der Bodeneinsatz
mit Aufnahmevorrichtung und dreidimensionalen dekorativen Element bereitgestellt ist.
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren dient bevorzugt zum Herstellen der erfindungsgemäßen
Flasche.
[0036] Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasflasche ohne dekoratives
Element perspektivische Darstellung und im Längsschnitt,
Figur 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasflasche im Längsschnitt
und
Figur 3 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasflasche vor dem Zusammenbau.
[0037] Figur 1a zeigt eine erfindungsgemäße Glasflasche 1 ohne eingesetztes dekoratives
Element in einer perspektivischen Darstellung. Die Glasflasche 1 hat einen Glashohlkörper
2 und einen Bodeneinsatz 3. Der Bodeneinsatz 3 ist 2-teilig ausgestaltet, wobei der
innere Teil in den Glashohlkörper greift und der äußere Teil als Ring um den Glasboden
liegt. Figur 1b zeigt einen Längsschnitt durch die Glasflasche 1 aus Figur 1a. Der
Bodeneinsatz 3 weist 2 radiale Nuten 16 auf, in denen jeweils ein Dichtring 11 liegt.
Der untere äußere Rand des Glashohlkörpers 2 ist angeschliffen, so dass an der Außenseite
des Glasholkörpers eine stufenförmige Ausnehmung 12 entsteht. Auf die vertikale Fläche
der stufenförmigen Ausnehmung 12 wird Klebstoff aufgetragen, so dass die vertikale
Fläche eine radiale Klebefläche 19 bildet.
[0038] Figur 2a zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Glasflasche 1. Die Glasflasche 1 hat einen Glashohlkörper 2 mit einer Öffnung 6 im
Flaschenboden 8. Der Flaschenboden weist einen Bodenrand 9 auf, der die Öffnung kreisförmig
umgibt. Die Öffnung 6 wird durch den Bodeneinsatz 3 verschlossen. Der Bodeneinsatz
3 ist als Scheibe ausgebildet und weist einen äußeren umlaufenden Rand 10 auf. Der
Bodeneinsatz 3 ist von einem Dichtring 11 umgeben, der die Lücke zwischen Bodeneinsatz
und Glashohlkörper in der Öffnung abgedichtet. Der Bodeneinsatz 3 weist eine Aufnahmevorrichtung
7 auf, die hier als Gewinde ausgebildet ist. An der Aufnahmevorrichtung ist ein 3-dimensionales
dekoratives Element 4, das hier ein Kipphebel ist, befestigt. Der Kipphebel weist
an seinem unteren Ende ein Gewinde auf, mit dem er an der Aufnahmevorrichtung verschraubt
wird. Es ist zu erkennen, dass sich der Kipphebel im Innenraum 5 der Glasflasche befindet.
[0039] Figur 2b zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von einem Teilstück des Flaschenbodens
8. Es ist zu erkennen, dass der Glasodenrand 9 eine stufenförmige Ausnehmung 12 an
seiner Unterseite aufweist. Die horizontale Fläche der Stufe bildet eine Auflagefläche
13, auf die Klebstoff aufgetragen werden kann. Der äußere umlaufenden Rand 10 des
Bodeneinsatzes 3 liegt mit seiner Oberseite 18 an der Anschlagfläche 13 an. Der Bodeneinsatz
3 weist ebenfalls eine stufenförmige Ausnehmung auf. Die höhere Stufe des Bodeneinsatzes
liegt an der Anschlagfläche 13 an, zwischen der niedrigeren Stufe der stufenförmigen
Ausnehmung und Glasbodenrand 9 ist ein kleiner Hohlraum erkennbar, der beim zusmmaneführen
der beiden Elemente durch den Klebstoff gefüllt wird. Die beiden Flächen werden mit
Klebstoff verbunden, so dass eine axiale Verklebung erfolgt. Der Bodeneinsatz 3 weist
in dieser Ausführungsform 2 radiale Nuten 16 auf, die zur Aufnahme der Dichtmittel
11, die hier als O-Ring ausgebildet sind, dienen.
[0040] Figur 2c zeigt einen weiteren vergrößerten Ausschnitt von einem weiteren Teilstück
des Flaschenbodens 8. Der Bodeneinsatz 3 ist hier als Scheibe mit einer Aushöhlung
14 ausgebildet. In der Mitte des Bodeneinsatzes 3 befindet sich ein Sechskant 15,
der in seinem Inneren ein Innengewinde hat. Das untere Ende des 3-dimensionalen dekorativen
Elements 4 weist ein Außengewinde auf, das in das Innengewinde im Inneren des Sechskants
15 geschraubt ist.
[0041] In Figur 2d ist einer Aufsicht auf den Flaschenboden 8 der Glasflasche aus Figur
2a gezeigt. Der äußere Rand des Flaschenbodens 8 wird durch ein Teil des Glasholkörpers
in Form des Glasbodenrandes 9 gebildet. Der Bodeneinsatz 3 ist in die Glasflasche
eingesetzt. In der Mitte des Bodeneinsatzes 3 ist Sechskant 15 zu erkennen. Zwischen
dem äußeren umlaufenden Rand 10 des Bodeneinsatzes und dem Sechskant 15 befindet sich
ein Hohlraum 14.
[0042] Figur 3a zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasflasche 1
im Längsschnitt. Die einzelnen Bauteile der Glasflasche sind hier noch nicht miteinander
verbunden. Auf der linken Seite ist der Glashohlkörper 2 zu erkennen, der eine Öffnung
6 Flaschenboden 8 aufweist. Der Glashohlkörper 2 bildet einen Glasbodenrand 9, der
Teil des Flaschenbodens 8 ist. An der Unterseite des Glasbodenrands 9 ist eine stufenförmige
Ausnehmung 12 vorhanden. Auf der rechten Seite ist Bodeneinsatz 3 mit festdaran montierter
Aufnahmevorrichtung 7 zu erkennen. Bodeneinsatz 3 und Aufnahmevorrichtung 7 sind hier
aus einem Stück gefertigt, d.h. einstückig. Der Bodeneinsatz 3 weist an seiner Unterseite
einen äußeren umlaufenden Rand 10 auf. Der Bodeneinsatz ist an seiner Unterseite ausgehöhlt
und hat einen Hohlraum 14. An seiner vertikalen Seitenwand weist der Bodeneinsatz
2 äußere radiale Nuten 16 auf, die zur Aufnahme eines Dichtrings 11 dienen. Oberhalb
des Bodeneinsatzes 3 ist ein dreidimensional dekoratives Element 4 dargestellt, dass
an seiner Unterseite eine Bohrung 17 hat, mit der es an der Aufnahmevorrichtung 7
befestigt wird.
[0043] Figur 3b zeigt einen Ausschnitt des unteren Bereichs der Glasflasche aus Figur 3a
nach der Montage. Es ist erkennbar, dass der Bodeneinsatz 3 die Öffnung 6 im Glashohlkörper
2 verschließt. Die Dichtringe 11 werden dabei zwischen dem Rand des Bodeneinsatzes
und dem Rand der Öffnung 6 eingeklemmt und dichten so den Boden ab. Die Auflagefläche
13 liegt auf dem äußeren umlaufenden Rand 10 des Bodeneinsatzes, wobei beide mit Klebstoff
miteinander verbunden sind.
Bezugszeichenliste
[0044]
Glasflasche |
1 |
Glashohlkörper |
2 |
Bodeneinsatz |
3 |
dreidimensionales dekoratives Element |
4 |
Innenraum |
5 |
Öffnung |
6 |
Aufnahmevorrichtung |
7 |
Flaschenboden |
8 |
Glasbodenrand |
9 |
äußeren umlaufenden Rand |
10 |
Dichtring |
11 |
stufenförmige Ausnehmung |
12 |
Anschlagfläche |
13 |
Hohlraum |
14 |
Sechskant |
15 |
Nut |
16 |
Bohrung |
17 |
Oberseite Bodeneinsatz |
18 |
radiale Klebefläche |
19 |
1. Glasflasche (1) mit eingesetztem Hartboden und dreidimensionalem dekorativen Element
im Flascheninneren aufweisend
- einen Glashohlkörper (2), der die Form einer Flasche hat,
- einen Bodeneinsatz (3), und
- ein dreidimensionales dekoratives Element (4) im Innenraum (5) der Glasflasche (1),
- wobei
der Glashohlkörper (2) eine Öffnung (6) im Flaschenboden (8) aufweist, und wobei der
Bodeneinsatz (3) die Öffnung (6) im Glashohlkörper kraftschlüssig und/oder formschlüssig
verschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Bodeneinsatz (3) in seiner Größe und Form mit der Öffnung (6) im Boden des Glashohlkörpers
(2) korrespondiert,
- eine Aufnahmevorrichtung (7) am Bodeneinsatz (3) auf der der Flasche zugewandten
Oberseite des Bodeneinsatzes(3) angebracht ist, die in die Glasflasche gerichtet ist,
- das dreidimensionale dekorative Element (4) an der Aufnahmevorrichtung (7) befestigt
ist und im Flascheninnenraum (5) angeordnet ist, und der Bodeneinsatz (3) aus Metall
oder Kunststoff besteht und nicht aus Glas.
2. Glasflasche (1) gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Rand (9) des Glasflaschenbodens vom Glashohlkörper gebildet wird
3. Glasflasche (1) gemäß einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Rand (9) des Glasflaschenbodens eine stufenförmige Ausnehmung (12) an
der Unterseite aufweist, die eine Anschlagfläche (13) für den Bodeneinsatz (3) bildet.
4. Glasflasche (1) gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodeneinsatz (3) über eine Klebverbindung radial oder axial mit dem Glashohlkörper
verbunden ist, bevorzugt axial.
5. Glasflasche (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (7) fest oder variabel mit dem Bodeneinsatz (3) verbunden
ist.
6. Glasflasche (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodeneinsatz (3) einen radial umlaufenden äußeren Rand (10) aufweist, der sich
im unteren Bereich des Bodeneinsatzes (3) befindet und bevorzugt eine Ebene mit der
Außenseite des Bodeneinsatzes bildet und der radial umlaufende äußere Rand (10) des
Bodeneinsatzes mit einer Klebverbindung axial mit dem Glasbodenrand (9) des Glashohlkörpers
verbunden ist.
7. Glasflasche (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodeneinsatz eine stufenförmige Ausnehmung aufweist, wobei die innere Stufe höher
ist als die äußere Stufe und die innere Stufe eine Anschlagfläche für die Unterseite
des Glashohlkörpers bildet.
8. Glasflasche (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasflasche (1) zusätzlich mindestens ein radiales Dichtmittel (11) aufweist,
dass am Bodeneinsatz (3) befestigt ist, bevorzugt einen O-Ring oder ein anderes lebensmittelgeeignetes
Dichtmittel.
9. Glasflasche (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodeneinsatz (3) aus Edelstahl, Aluminium, Messing, Bronze, Kunststoff, einer
verzinnte Metallplatte oder einer Kombination dieser Materialien besteht.
10. Glasflasche (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodeneinsatz (3) an seiner Unterseite zumindest teilweise eine Aushöhlung (14)
aufweist und ggf. an der Unterseite des Bodeneinsatzes (3) eine Aufnahme (15) für
ein formschlüssiges Werkzeug, bevorzugt ein Sechskant, angebracht, in dem bevorzugt
die Aufnahmevorrichtung (7) verschraubt ist.
11. Glasflasche (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasflasche (1) aus einem Glashohlkörper (2), einem Bodeneinsatz (3), einer Aufnahmevorrichtung
(7), einem dreidimensionalen dekorativen Element (4), einem Flaschendeckel und ggf.
einem oder mehrere Dichtmitteln (11) besteht.
12. Verfahren zur Herstellung einer Glasflasche mit Bodeneinsatz, wobei die Glasflasche
einen Glashohlkörper, der die Form einer Flasche hat, einen Bodeneinsatz, und ein
dreidimensionales dekoratives Element im Innenraum der Glasflasche, aufweist und der
Glashohlkörper eine Öffnung, im Boden aufweist,
- der Bodeneinsatz in seiner Größe und Form der Öffnung im Boden des Glashohlkörpers
entspricht,
- der Bodeneinsatz die Öffnung im Glashohlkörper stoffschlüssig verschließt,
- eine Aufnahmevorrichtung am Bodeneinsatz angebracht ist, auf der der Flasche zugewandten
Oberseite des Bodeneinsatzes, die in die Glasflasche gerichtet ist, und
- das dreidimensionale dekorative Element an der Aufnahmevorrichtung befestigt ist
und im Flascheninnenraum angeordnet ist,
umfassend die Schritte:
- 1a. Blasen einer Glasflasche in einer Hohlform und Aufbohren des Bodens der erkalteten
Glasflasche zum Erzeugen eines Glashohlkörpers, oder
- 1b. Pressen eines Glashohlkörpers in einer Pressform und
nach Herstellung des Glashohlkörpers durch Blasen oder Pressen:
- Anschleifen der Kanten in der Öffnung im Boden zum Erzeugen einer Klebefläche,
- ggf. Anfasen der zur Unterseite gerichteten Kanten der Öffnung im Boden,
- Auftragen eines Klebstoffs auf die Klebefläche oder auf eine Fläche des Bodeneinsatzes,
- Bereitstellen eines Bodeneinsatzes mit Aufnahmevorrichtung und dekorativem dreimensionalen
Element, wobei das dekorative 3-dimensionale Element über die Aufnahmevorrichtung
am Bodeneinsatz befestigt ist und
- Einsetzen des Bodeneinsatzes mit dekorativem dreidimensionalem Element in die Öffnung
im Boden des Glashohlkörpers und Verschließen der Glasflasche mit dem Bodeneinsatz.
13. Verfahren gemäß Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein UV-Kleber oder MS-Polymer-Kleber auf die Klebefläche am Glashohlkörper aufgetragen
wird bevor der Bodeneinsatz eingesetzt wird und ggf. nach Einsetzen des Bodeneinsatzes
die Klebefläche zum Aushärten des UV-Klebers bestrahlt wird.
14. Verfahren gemäß Patentanspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Bereitstellens eines Bodeneinsatzes die Schritte umfasst
- Bereitstellen eines Bodeneinsatzes mit Aufnahmevorrichtung,
- Bereitstellen eines dreidimensionalen dekorativen Elements und
- Befestigten des dreidimensionalen dekorativen Elements an einer Aufnahmevorrichtung.
15. Verfahren gemäß einem der Patentansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodeneinsatz zusätzlich mindestens ein Dichtmittel aufweist und in einem weiteren
Schritt das Dichtmittel am Bodeneinsatz befestigt wird, bevorzugt nachdem der Bodeneinsatz
mit Aufnahmevorrichtung und dem dreidimensionalen dekorativen Element bereitgestellt
ist.
16. Verfahren gemäß einem der Patentansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasflasche eine Glasflasche gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 10 ist.
1. Glass bottle (1) with an inserted hard bottom and a three-dimensional decorative element
inside the bottle, comprising
- a glass hollow body (2), which has the shape of a bottle,
- a bottom insert (3), and
- a three-dimensional decorative element (4) in the interior space (5) of the glass
bottle (1), wherein the glass hollow body (2) has an opening (6) in the bottle bottom
(8), and wherein the bottom insert (3) closes the opening (6) in the glass hollow
body in force-fitting and/or form-fitting fashion,
characterized in that
- the size and shape of the bottom insert (3) correspond to the opening (6) in the
bottom of the glass hollow body (2),
- a receiving device (7) is fitted on the bottom insert (3) on the top side of the
bottom insert (3) that faces towards the bottle and is directed into the glass bottle,
- the three-dimensional decorative element (4) is fastened to the receiving device
(7) and is arranged in the bottle interior space (5), and the bottom insert (3) consists
of metal or plastic and not of glass.
2. Glass bottle (1) according to Claim 1, characterized in that the outer periphery (9) of the glass bottle bottom is formed by the glass hollow
body.
3. Glass bottle (1) according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the outer periphery (9) of the glass bottle bottom has a stepped recess (12) on the
underside, the stepped recess forming an abutment surface (13) for the bottom insert
(3).
4. Glass bottle (1) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the bottom insert (3) is radially or axially, preferably axially, connected to the
glass hollow body via an adhesive bond.
5. Glass bottle (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the receiving device (7) is fixedly or variably connected to the bottom insert (3)
.
6. Glass bottle (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the bottom insert (3) has a radially encircling outer periphery (10), which is in
the lower region of the bottom insert (3) and preferably forms a plane with the outer
side of the bottom insert, and the radially encircling outer periphery (10) of the
bottom insert is axially connected to the glass bottom periphery (9) of the glass
hollow body by an adhesive bond.
7. Glass bottle (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the bottom insert has a stepped recess, wherein the inner step is higher than the
outer step and the inner step forms an abutment surface for the underside of the glass
hollow body.
8. Glass bottle (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the glass bottle (1) additionally comprises at least one radial seal (11) fastened
to the bottom insert (3), preferably an O ring or another seal suitable for foodstuffs.
9. Glass bottle (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the bottom insert (3) consists of stainless steel, aluminium, brass, bronze, plastic,
a galvanized metal sheet or a combination of these materials.
10. Glass bottle (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the bottom insert (3) on its underside at least partially has a hollow (14), and
optionally a receptacle (15) for a form-fitting tool, preferably a hexagon bolt, in
which the receiving device (7) is preferably screwed, is fitted on the underside of
the floor insert (3).
11. Glass bottle (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the glass bottle (1) consists of a glass hollow body (2), a bottom insert (3), a
receiving device (7), a three-dimensional decorative element (4), a bottle lid and
optionally one or more seals (11).
12. Method for producing a glass bottle with a bottom insert, wherein the glass bottle
comprises a glass hollow body, which has the shape of a bottle, a bottom insert, and
a three-dimensional decorative element in the interior space of the glass bottle,
and the glass hollow body has an opening in the bottom,
- the size and shape of the bottom insert corresponds to the opening in the bottom
of the glass hollow body,
- the bottom insert closes the opening in the glass hollow body in integrally bonded
fashion,
- a receiving device is fitted on the floor insert, on the top side of the bottom
insert that faces towards the bottle and is directed into the glass bottle, and
- the three-dimensional decorative element is fastened to the receiving device and
arranged in the bottle interior space,
comprising the following steps:
- 1a. blowing a glass bottle in a hollow mould and reaming the bottom of the cooled
glass bottle to create a glass hollow body, or
- 1b. pressing a glass hollow body in a pressing mould and, after producing the glass
hollow body by blowing or pressing:
- grinding the edges in the opening in the bottom to create an adhesive surface,
- optionally bevelling the edges of the opening in the bottom that are directed towards
the underside,
- applying an adhesive to the adhesive surface or to a surface of the bottom insert,
- providing a bottom insert with a receiving device and a decorative three-dimensional
element, wherein the decorative 3-dimensional element is fastened to the bottom insert
via the receiving device, and
- inserting the bottom insert with the decorative three-dimensional element into the
opening in the bottom of the glass hollow body and closing the glass bottle using
the bottom insert.
13. Method according to Claim 12, characterized in that a UV adhesive or MS polymer adhesive is applied to the adhesive surface on the glass
hollow body before the bottom insert is inserted and optionally, after the bottom
insert has been inserted, the adhesive surface is irradiated in order to cure the
UV adhesive.
14. Method according to Claim 12 or 13,
characterized in that the step of providing a bottom insert comprises the following steps:
- providing a bottom insert with a receiving device,
- providing a three-dimensional decorative element, and
- fastening the three-dimensional decorative element to a receiving device.
15. Method according to one of Claims 12 to 14, characterized in that the bottom insert additionally comprises at least one seal and, in a further step,
the seal is fastened to the bottom insert, preferably after the bottom insert with
the receiving device and the three-dimensional decorative element has been provided.
16. Method according to one of Claims 12 to 15, characterized in that the glass bottle is a glass bottle according to one of Claims 1 to 10.
1. Bouteille en verre (1) avec fond dur inséré et élément décoratif tridimensionnel à
l'intérieur de la bouteille, présentant
- un corps creux en verre (2) qui a la forme d'une bouteille,
- un insert de fond (3), et
- un élément décoratif tridimensionnel (4) dans l'espace intérieur (5) de la bouteille
en verre,
- le corps creux en verre (2) présentant une ouverture (6) dans le fond de bouteille
(8), et l'insert de fond (3) fermant l'ouverture (6) dans le corps creux en verre
par adhérence et/ou par complémentarité de forme, caractérisé en ce que
- l'insert de fond (3) correspond par sa taille et sa forme à l'ouverture (6) dans
le fond du corps creux en verre (2),
- un dispositif de réception (7) est disposé sur l'insert de fond (3) sur le côté
supérieur de l'insert de fond (3) tourné vers la bouteille, qui est orienté dans la
bouteille en verre,
- l'élément décoratif tridimensionnel (4) est fixé au dispositif de réception (7)
et est agencé dans l'espace intérieur de la bouteille (5), et l'insert de fond (3)
(3) est constitué de métal ou de matière plastique et non de verre.
2. Bouteille en verre (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le bord extérieur (9) du fond de la bouteille en verre est formé par le corps creux
en verre.
3. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que le bord extérieur (9) du fond de la bouteille en verre présente sur le côté inférieur
un évidement étagé (12) qui forme une surface de butée (13) pour l'insert de fond
(3).
4. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'insert de fond (3) est relié radialement ou axialement au corps creux en verre
par le biais d'une liaison adhésive, de préférence axialement.
5. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif de réception (7) est relié de manière fixe ou variable à l'insert de
fond (3).
6. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'insert de fond (3) présente un bord extérieur radialement périphérique (10) qui
se trouve dans la zone inférieure de l'insert de fond (3) et forme de préférence un
plan avec le côté extérieur de l'insert de fond, et le bord extérieur radialement
périphérique (10) de l'insert de fond est relié axialement au bord de fond en verre
(9) du corps creux en verre par une liaison adhésive.
7. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'insert de fond présente un évidement étagé, l'étage intérieur étant plus haut que
l'étage extérieur et l'étage intérieur formant une surface de butée pour le côté inférieur
du corps creux en verre.
8. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la bouteille en verre (1) présente en outre au moins un moyen d'étanchéité radial
(11) qui est fixé à l'insert de fond (3), de préférence un joint torique ou un autre
moyen d'étanchéité approprié pour les aliments.
9. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'insert de fond (3) est constitué d'acier inoxydable, d'aluminium, de laiton, de
bronze, de matière plastique, d'une plaque métallique étamée ou d'une combinaison
de ces matériaux.
10. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'insert de fond (3) présente sur son côté inférieur au moins partiellement une cavité
(14), et un logement (15) pour un outil à complémentarité de forme, de préférence
un six pans, est éventuellement disposé sur le côté inférieur de l'insert de fond
(3), dans lequel est vissé de préférence le dispositif de réception (7).
11. Bouteille en verre (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la bouteille en verre (1) est constituée d'un corps creux en verre (2), d'un insert
de fond (3), d'un dispositif de réception (7), d'un élément décoratif tridimensionnel
(4), d'un couvercle de bouteille et éventuellement d'un ou plusieurs moyens d'étanchéité
(11).
12. Procédé de fabrication d'une bouteille en verre avec insert de fond, la bouteille
en verre présentant un corps creux en verre qui a la forme d'une bouteille, un insert
de fond et un élément décoratif tridimensionnel dans l'espace intérieur de la bouteille
en verre, et le corps creux en verre présentant une ouverture dans le fond,
- l'insert de fond correspondant par sa taille et sa forme à l'ouverture dans le fond
du corps creux en verre,
- l'insert de fond fermant l'ouverture dans le corps creux en verre par liaison de
matière,
- un dispositif de réception étant disposé sur l'insert de fond, sur le côté supérieur
de l'insert de fond tourné vers la bouteille, qui est dirigé dans la bouteille en
verre, et
- l'élément décoratif tridimensionnel étant fixé au dispositif de réception et étant
agencé dans l'espace intérieur de la bouteille,
comprenant les étapes suivantes :
- 1a. le soufflage d'une bouteille en verre dans un moule creux et le perçage du fond
de la bouteille en verre refroidie pour créer un corps creux en verre, ou
- 1b. le pressage d'un corps creux en verre dans un moule de pressage, et
après la fabrication du corps creux en verre par soufflage ou pressage :
- le meulage des bords dans l'ouverture dans le fond pour créer une surface de collage,
- éventuellement le chanfreinage des bords de l'ouverture dans le fond orientés vers
le côté inférieur,
- l'application d'un adhésif sur la surface adhésive ou sur une surface de l'insert
de fond,
- la fourniture d'un insert de fond avec dispositif de réception et élément décoratif
tridimensionnel, l'élément décoratif tridimensionnel étant fixé à l'insert de fond
par le biais du dispositif de réception, et
- l'insertion de l'insert de fond avec élément décoratif tridimensionnel dans l'ouverture
dans le fond du corps creux en verre et la fermeture de la bouteille en verre avec
l'insert de fond.
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'un adhésif UV ou un adhésif polymère MS est appliqué sur la surface adhésive du corps
creux en verre avant l'insertion de l'insert de fond et, après l'insertion de l'insert
de fond, la surface adhésive est éventuellement exposée à un rayonnement pour durcir
l'adhésif UV.
14. Procédé selon la revendication 12 ou 13,
caractérisé en ce que l'étape de fourniture d'un insert de fond comprend les étapes suivantes :
- la fourniture d'un insert de fond avec dispositif de réception,
- la fourniture d'un élément décoratif tridimensionnel, et
- la fixation de l'élément décoratif tridimensionnel à un dispositif de réception.
15. Procédé selon l'une quelconque des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que l'insert de fond présente en outre au moins un moyen d'étanchéité et, dans une étape
supplémentaire, le moyen d'étanchéité est fixé à l'insert de fond, de préférence après
que l'insert de fond avec dispositif de réception et l'élément décoratif tridimensionnel
ont été fournis.
16. Procédé selon l'une quelconque des revendications 12 à 15, caractérisé en ce que la bouteille en verre est une bouteille en verre selon l'une quelconque des revendications
1 à 10.
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des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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