[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster zum Einsetzen in eine Gebäudeöffnung eines Gebäudes,
zumindest aufweisend: einen Fensterrahmen, mindestens eine Profilleiste, welche auf
der Außenseite des Fensters am Fensterrahmen umlaufend angeordnet ist, und mindestens
einen Fensterflügel mit einem Rahmen, in den eine Verglasung eingesetzt ist. Weiter
betrifft die Erfindung ein Gebäude mit mindestens einer Gebäudeöffnung zum Einsetzen
eines Fensters.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Fenster in verschiedenen Ausführungen bekannt, beispielsweise
auch Holz-Alu-Fenster. Bei derartigen Fenstern sind der Fensterrahmen sowie der oder
die Fensterflügel aus Holz ausgebildet, wobei die Außenseite des Fensterrahmens mit
einem Aluprofil zumindest teilweise ummantelt beziehungsweise abgedeckt ist. Zwischen
dem Holzfensterrahmen und dem Aluprofil ist ein Zwischenraum ausgebildet. Aufgrund
der unterschiedlichen thermischen Eigenschaften von Holz und Alu sammelt sich in diesem
Zwischenraum an der Rückseite des Aluprofils oftmals Kondenswasser an, welches, sofern
es in dem Zwischenraum verbleibt, zu Feuchteschäden am darunterliegenden Holzrahmen
führen kann. Daher ist es zum einen notwendig, eine Luftzirkulation in dem Zwischenraum
zu gewährleisten und zum anderen, das angesammelte Kondensat aus dem Zwischenraum
hinauszuleiten. Bisher erfolgt bei Holz-Alu-Fenstern diese Entwässerung nach innen
in den Falzraum der Unterkonstruktion der Gebäudefassade, wobei bei den bekannten
Holz-Alu-Fenstern immer eine Entwässerungsebene in der Unterkonstruktion vorhanden
sein muss, da andernfalls das anfallende Kondenswasser nicht unmittelbar nach außen
abgeführt werden kann.
[0003] Weiterhin ist es bei den bekannten Fenstern notwendig, die Verglasung zu verklotzen.
Das heißt, durch das Einbringen von Kunststoff- oder Holzklötzen zwischen die Verglasung
und den Fensterrahmen soll zum einen das Eigengewicht über die Klötze an den Fensterrahmen
weitergegeben werden und zum anderen soll ein zwängungsfreier Einbau der Verglasung
gewährleistet werden, indem ein Abstand zwischen der Kante der Verglasung und dem
Falzgrund geschaffen wird, wobei durch diesen Abstand wiederum eine Belüftung des
Falzraumes beziehungsweise des Zwischenraumes zwischen Fensterrahmen und -flügel erfolgt.
Durch das Verklotzen eines Fensters ist jedoch keine permanente Falzraumbelüftung
möglich.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Fenster, insbesondere ein Holz-Alu-Fenster,
sowie ein dazugehörendes Gebäude zu schaffen, welches die voranstehend ausgeführten
Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Fenster behebt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
[0006] Der Erfinder hat erkannt, dass eine ausreichende Belüftung des Zwischenraumes zwischen
Fensterrahmen und -flügel sowie eine den Sicherheitsstandards entsprechende Befestigung
der Verglasung im Fensterrahmen auch ohne Verklotzung möglich ist. Hierzu können in
die Profilleiste auf der Außenseite des Fensterrahmens im unteren Bereich eine oder
mehrere Öffnungen eingebracht werden, durch welche zum einen das Kondensat aus dem
Zwischenraum zwischen Fensterrahmen und Profilleiste nach außen gelangen kann und
zum anderen der Zwischenraum belüftet wird.
[0007] Zudem ist es möglich, die Verglasung mit dem Fensterflügel so zu verkleben, dass
allein die Verklebung das Eigengewicht der Verglasung trägt. Ist die Verglasung als
Stufenverglasung ausgeführt, so kann sowohl die Innenseite der Stufe, also die Innenseite
einer äußersten Glasscheibe, als auch eine innerste Glasscheibe umlaufend mit dem
Rahmen des Fensterflügels verklebt werden. Für diese Verklebung eignet sich besonders
ein Silikonklebstoff. Durch diese Verklebung wird der Rahmen des Fensterflügels zudem
ausgesteift, sodass auch das Herstellen übergroßer Flügelelemente möglich ist. Die
Verklebung trägt dabei dauerhaft die gesamte Last der Diagonalaussteifung des Flügels.
Eine Verklotzung ist dann auch für die Befestigung der Verglasung nicht notwendig.
[0008] Demgemäß schlägt der Erfinder ein Fenster, insbesondere ein Holz-Alu-Fenster, zum
Einsetzen in eine Gebäudeöffnung eines Gebäudes, zumindest aufweisend: einen Fensterrahmen,
mindestens eine Profilleiste, welche auf der Außenseite des Fensters am Fensterrahmen
umlaufend angeordnet ist, und mindestens einen Fensterflügel mit einem Rahmen, in
den eine Verglasung eingesetzt ist, vor, dahingehend zu verbessern, dass die mindestens
eine Profilleiste in einem unteren Bereich des Fensters mindestens eine Öffnung aufweist,
durch welche eine Belüftung und/oder Entwässerung eines Zwischenraumes zwischen dem
Fensterrahmen und der mindestens einen Profilleiste zur Außenseite des Fensters möglich
ist, und die Verglasung mit dem Rahmen des mindestens einen Fensterflügels derart
verklebt ist, dass keine Verklotzung der Verglasung notwendig ist.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Fenster handelt es sich bevorzugt um ein Holz-Alu-Fenster,
bei dem der Fensterrahmen und der mindestens eine Fensterflügel aus einem Holz und
die mindestens eine Profilleiste aus Aluminium gefertigt ist.
[0010] Der mindestens eine Fensterflügel ist vorteilhafterweise beweglich, das heißt öffnen-
und schließbar, mit dem Fensterrahmen verbunden. Es sind verschiedene Ausführungen
des Fensters mit einem oder mehreren Fensterflügeln möglich. Die Fensterflügel sind
entweder um eine horizontale oder vertikale Drehachse bewegbar.
[0011] Auf der Außenseite des Fensterrahmens befindet sich die mindestens eine Profilleiste.
Unter der Außenseite beziehungsweise der Wetterseite wird im Rahmen dieser Erfindung
stets die der Umgebung zugewandte Seite des Fensters verstanden. Entsprechend ist
die Innenseite von der Umgebung abgewandt. Die mindestens eine Profilleiste ist umlaufend
um den Fensterrahmen ausgebildet. Bevorzugt ist die Profilleiste einstückig oder aus
mehreren miteinander verbundenen Einzelteilen ausgebildet, beispielswiese aus zusammengeschweißten
oder dicht verklebten Einzelteilen.
[0012] Als Material für die Profilleiste eignet sich ein Aluminium, vorzugsweise eloxiertes
oder pulverlackiertes Aluminium, mit einer bevorzugten Materialstärke von ca. 2 mm.
Die Breite der Profilleiste ist abhängig von der Größe des Fensters und der Breite
des Fensterrahmens. Beispielsweise ist die Profilleiste zwischen 50 mm und 100 mm
breit.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die mindestens eine Profilleiste
als Winkelprofil ausgebildet ist, welches den Fensterrahmen zumindest teilweise ummantelt
und einen flächenbündigen Einbau in die Gebäudefassade ermöglicht. Dabei ist die Profilleiste
zum einen an der vorderen Seite, also der Außenseite, und an den Seitenkanten, also
den zur Gebäudeöffnung hin orientierten Seiten, des Fensterrahmens angeordnet. Das
Winkelprofil ist bevorzugt rechteckig. Weitere Formen des Winkelprofils sind jedoch
ebenfalls ausführbar, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu verlassen.
[0014] Weiterhin bevorzugt weist die mindestens eine Profilleiste mindestens eine Verklebung
zu dem Fensterrahmen auf. Mit anderen Worten ist die Profilleiste an mindestens einer
Stelle mit dem Fensterrahmen verklebt. Die Verklebung ist vorteilhafterweise zumindest
teilweise um den Fensterrahmen umlaufend ausgebildet. Beispielsweise ist die Verklebung
an der Außenseite sowie an der Unterseite des Fensterrahmens ausgebildet.
[0015] Vorzugsweise sind zwischen der mindestens eine Profilleiste und dem Fensterrahmen
Abstandshalter angeordnet, wobei die Abstandshalter vorteilhafterweise umlaufend um
den Fensterrahmen ausgebildet sind. Die Profilleiste ist also vom Fensterrahmen beabstandet
angeordnet und liegt somit nicht direkt an diesem an, sodass der Zwischenraum ausgebildet
wird. Dadurch kann die Ausbildung einer Kältebrücke am Fensterrahmen vermieden werden.
Als Abstandshalter eignet sich beispielsweise ein Nortonband, welches zusätzlich auch
den Zwischenraum zwischen Profilleiste und Fensterrahmen abdichtet.
[0016] Weiterhin vorteilhaft ist die mindestens eine Profilleiste zusätzlich an den Seitenkanten
mit dem Fensterrahmen verschraubt. Die Profilleiste ist in einer bevorzugten Ausführungsform
mit dem Fensterrahmen sowohl verklebt als auch verschraubt. Vorzugsweise sind je Seitenkante
mehrere Verschraubungen, beispielsweise drei Verschraubungen, ausgeführt. Eine Ausführungsform
sieht vor, dass die jeweils obere und die untere Schraube durch ein Langloch in der
Profilleiste geführt sind, während die mittlere Schraube fixiert ist. Dadurch wird
eine thermische Ausdehnung der Profilleiste aufgrund der Sonneneinstrahlung etc. ermöglicht,
um Materialschäden aufgrund von Spannungen im Material zu vermeiden. Die Führung der
Verschraubung durch das Langloch ermöglicht einen gewissen Bewegungsspielraum der
Profilleiste.
[0017] Erfindungsgemäß weist die Profilleiste mindestens eine Öffnung in dem Zwischenraum
zwischen Profilleiste und Fensterrahmen auf. Die mindestens eine Öffnung ist in der
Profilleiste in einer bevorzugten Ausführungsform auf der unteren Seite des Fensterrahmens
eingebracht. Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zwei oder drei
Öffnungen ausgebildet sind. Die Öffnungen sind vorteilhafterweise als Langloch ausgebildet,
wobei die Langlöcher vorteilhafterweise waagrecht, also parallel zu der unteren Seitenkante
des Fensters, ausgerichtet sind, sodass Feuchtigkeit möglichst einfach abfließen kann.
Die Feuchtigkeit gelangt durch die Öffnungen auf die Außenseite des Fensters.
[0018] Noch eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zumindest vor den Öffnungen
in der Profilleiste mindestens eine Abdeckung angeordnet ist, welche nach unten offen
ist. Die Abdeckung verhindert vorteilhaft das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeit
in den Zwischenraum, beispielsweise aufgrund von Regen, und ermöglicht jedoch das
Abfließen von Kondensat nach außen sowie die Belüftung des Zwischenraumes. Beispielsweise
können entweder mehrere einzelne Abdeckungen jeweils vor den Öffnungen angeordnet
werden oder eine Abdeckung, welche über die gesamte Breite des Fensterrahmens reicht
und so alle Abdeckungen gemeinsam abdeckt. Die Abdeckung ist vorteilhafterweise aus
einem Kunststoff oder ebenfalls aus Aluminium ausgebildet.
[0019] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensters sieht vor, dass die
Verglasung als Dreifach-Stufenverglasung ausgebildet ist. Die Dreifach-Stufenverglasung
umfasst eine äußere, eine mittlere und eine innere Glasscheibe. Die Außenscheibe ist
bevorzugt als Floatglas, auch Flachglas genannt, gemäß einer der nachfolgend genannten
Ausführungsformen ausgebildet: Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), Verbund-Sicherheitsglas
(VSG), Floatglas, teilvorgespanntes Glas (TVG) oder ESG-H-Glas. Das Verbund-Sicherheitsglas,
das teilvorgespannte Glas und das ESG-H-Glas können beispielsweise jeweils aus zwei
einzelnen Glasscheiben aus Floatglas gebildet werden. Weiterhin ist es auch möglich,
jeweils eine einzelne Glasscheibe aus Floatglas als äußere Glasscheibe beliebig mit
einer weiteren Glasscheibe aus Verbund-Sicherheitsglas, teilvorgespanntem Glas oder
ESG-H-Glas zu kombinieren. Eine Außenscheibe aus Floatglas eignet sich besonders,
um eine möglichst verzerrungsfreie, plane Außenansicht zu gewährleisten. Die Innenscheibe
und die mittlere Glasscheibe sind beispielsweise als Flachglas in einer der nachfolgend
genannten Scheibenarten ausgebildet: Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), teilvorgespanntes
Glas (TVG), ESG-H-Glas oder Verbund-Sicherheitsglas. Die Glasscheiben können entweder
gleich beabstandet oder unterschiedlich beabstandet ausgeführt werden.
[0020] Um eine sichere Befestigung der Verglasung in dem Fensterrahmen ohne Verklotzung
zu gewährleisten, sind in einer bevorzugten Ausführungsform eine Innenseite einer
Stufe der Stufenverglasung und die innere Glasscheibe mit dem Rahmen des mindestens
einen Fensterflügels verklebt sind. Die Stufe der Stufenverglasung wird vorteilhafterweise
von der äußeren Glasscheibe ausgebildet. Die Verglasung wird also sozusagen doppelt,
also an zwei Stellen mit dem Rahmen verklebt. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist die Verklebung der Verglasung umlaufend um den Rahmen des Fensterflügels ausgebildet.
Vorteilhaft an dieser Verklebung der Verglasung mit dem Rahmen des Fensterflügels
ist, dass auch bei übergroßen Fenstern der Rahmen des Fensterflügels ausreichend versteift
wird, sodass ohne Verklotzung die Verklebung die Eigenlast der Verglasung trägt. Besonders
vorteilhaft eignet sich ein Silikonklebstoff für eine sichere und dauerhafte Verklebung.
[0021] Durch die erfindungsgemäße Verklebung wird der Fensterflügel beziehungsweise die
Verglasung diagonal ausgesteift, ohne dass eine Verklotzung notwendig ist. Es handelt
sich bei der Verklebung um eine sogenannte statisch tragende Verklebung, welche zudem
eine europäisch technische Zulassung besitzt. Die Verklebung übernimmt also die Statik
des Flügelrahmens.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensters sind
der Fensterrahmen und der mindestens eine Fensterflügel auf der Innenseite flächenbündig
ausgebildet. Noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Verglasung
und die mindestens eine Profilleiste auf der Außenseite flächenbündig ausgebildet
sind. Flächenbündig bedeutet jeweils, dass zwischen den genannten Bauteilen kein Versatz
besteht.
[0023] Die Erfindung betrifft noch ein Gebäude mit mindestens einer Gebäudeöffnung zum Einsetzen
eines Fensters, wobei in mindestens einer Gebäudeöffnung ein voranstehend beschriebenes,
erfindungsgemäß ausgebildetes Fenster eingesetzt ist.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit
Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Merkmale dargestellt sind. Es zeigen im Einzelnen:
- FIG 1:
- einen ersten Querschnitt durch ein Fenster, und
- FIG 2:
- einen weiteren (Teil-)Querschnitt durch das Fenster.
[0025] Es werden im Folgenden lediglich die erfindungswesentlichen Elemente der Figuren
näher beschrieben.
[0026] Die
Figur 1 zeigt einen ersten Querschnitt entlang einer senkrechten Schnittebene durch das erfindungsgemäße
Fenster 1. Das Fenster 1 umfasst einen Fensterrahmen 2, welcher in einer Gebäudeöffnung
eingesetzt und in dieser befestigt ist. Weiter umfasst das Fenster 1 einen Fensterflügel,
welcher öffnen- und schließbar mit dem Fensterrahmen 2 verbunden ist. In den Rahmen
3 des Fensterflügels ist die Verglasung 6 eingesetzt. Die Befestigung der Verglasung
6, also deren Verklebung°13 mit dem Rahmen 3 des Fensterflügels, wird nachfolgend
beschrieben. In der hier gezeigten Ausführungsform ist die Verglasung°6 als Dreifach-Stufenverglasung
mit einer äußeren Glasscheibe 6a, einer mittleren Glasscheibe 6m und einer inneren
Glasscheibe 6i ausgebildet. Die äußere Glasscheibe 6a bildet dabei die Stufe aus.
Alle Glasscheiben 6a, 6m und 6i sind als Einfachscheiben ausgebildet. Die Glasscheiben
6a, 6m und 6i sind jeweils gleichmäßig beabstandet.
[0027] Auf der Außen- beziehungsweise Wetterseite des Fensters 1 ist eine umlaufende Profilleiste
4 ausgebildet. Die Profilleiste 4 ist rechtwinkelig ausgebildet und deckt dabei sowohl
die vordere Außenseite als auch zumindest teilweise die seitlichen Kanten des Fensterrahmens
2 ab. Weiterhin ist die Profilleiste 4 einstückig ausgebildet.
[0028] Erfindungsgemäß ist das Fenster 1 als Holz-Alu-Fenster ausgebildet. Demgemäß sind
der Fensterrahmen 2 und der Rahmen 3 des Fensterflügels aus Holz ausgebildet und die
Profilleiste 4 aus Aluminium. Bei dem hier gezeigten Fenster 1 schließen sowohl der
Fensterrahmen 2 und der Rahmen 3 des Fensterflügels auf der Innenseite als auch die
Verglasung 6 und die Profilleiste 4 auf der Außenseite flächenbündig miteinander ab.
[0029] Die Profilleiste 4 ist mit dem Fensterrahmen 2 in der hier gezeigten Ausführungsform
sowohl verschraubt als auch verklebt. Die Verschraubungen °15 sind an den seitlichen
Kanten des Fensterrahmens 2 angeordnet, so dass diese in diesem Querschnitt nicht
dargestellt sind. Die Verklebung 7 der Profilleiste 4 ist umlaufend ausgebildet, sodass
diese sowohl im unteren Bereich als auch im oberen Bereich dargestellt ist. Im unteren
Bereich ist die Verklebung°7 der Profilleiste 4 seitlich am Fensterrahmen 2 ausgebildet.
Im oberen Bereich ist die Verklebung 7 der Profilleiste 4 auf der Außenseite ausgebildet.
[0030] Zwischen der Profilleiste 4 und dem Fensterrahmen 2 ist ein Zwischenraum 12 ausgebildet.
Die Verklebung 7 der Profilleiste 4 im unteren Bereich dient gleichzeitig als Abdichtung
des Zwischenraumes 12. Mehrere Abstandshalter 8 zwischen der Profilleiste 4 und Fensterrahmen
2 sorgen für die Beabstandung dieser Bauteile. Als Abstandshalter 8 wird in dieser
Ausführungsform ein Nortonband verwendet. Die Abstandshalter 8 und die Verklebung
7 der Profilleiste 4 sind jeweils nebeneinander angeordnet.
[0031] Erfindungsgemäß weist die Profilleiste 4 an der unteren Seite des Fensterrahmens
2 mehrere Öffnungen 9 auf. Durch diese Öffnungen 9 erfolgt zum einen eine Belüftung
des Zwischenraumes 12 zwischen Fensterrahmen 2 und Profilleiste 4. Zum anderen kann
durch diese Öffnungen 9 Kondenswasser, welches sich an der Innenseite der Profilleiste
4, also im Zwischenraum 12, niedergeschlagen hat, zur Außenseite hin abfließen. Die
Öffnungen 9 sind als Langlöcher ausgebildet, sodass eine möglichst breite Strecke
zum Abfluss des Kondenswassers zur Verfügung steht. Weiterhin ist auf der unteren
Seite des Fensterrahmens 2 vor den Öffnungen 9 eine Abdeckung 10 angeordnet, welche
das Eindringen von Regen, Schmutz etc. in die Öffnungen 9 verhindert. Die Abdeckung
10 ist beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet.
[0032] Weiterhin erfindungsgemäß ist die Verklebung °13 der Verglasung 6 ausgebildet. Die
äußere Glasscheibe 6a und die innere Glasscheibe 6i sind derart mit dem Rahmen 3 des
Fensterflügels verklebt, dass die Verklebung 13 statisch tragend ist und eine Verklotzung
zur Befestigung der Verglasung 6 im Rahmen 3 nicht notwendig ist. Dabei ist die Verklebung
13 jeweils zwischen der Stufe der Verglasung 6, also der äußeren Glasscheibe 6a, und
dem Rahmen 3 sowie zwischen der der inneren Glasscheibe 6i und dem Rahmen 3 angeordnet.
Beide Verklebungen 13 sind umlaufend um den Rahmen 3 des Fensterflügels ausgebildet.
Unmittelbar neben den beiden Verklebungen 13 sind jeweils Abstandshalter 14 angeordnet,
um eine gleichmäßige dicke der Verklebung 13 zu gewährleisten. Als Abstandshalter
14 ist auch hier ein Nortonband verwendet.
[0033] Die
Figur 2 zeigt noch einen weiteren (Teil-)Querschnitt entlang einer waagrechten Schnittebene
durch das erfindungsgemäße Fenster 1 gemäß der Figur 1. Gleiche Bauteile sind mit
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dieser Querschnitt zeigt lediglich eine untere
Seite des Fensters 1, wobei vor allem die Profilleiste 4 am Fensterrahmen 2 zu sehen
ist. An dieser Stelle ist sowohl die Verschraubung 15 als auch die Verklebung 7 der
Profilleiste 4 zu sehen. In dem hier gezeigten unteren Bereich ist die Verschraubung
15 durch ein Langloch an der Außenseite der Profilleiste 4 geführt, sodass eine thermische
Ausdehnung der Profileiste 4, beispielsweise aufgrund von Temperaturschwankungen etc.,
ausgeglichen werden kann. Weiterhin sind zwischen der Profilleiste 4 und dem Fensterrahmen
2 an der Seite zwei Abstandshalter 8 ausgebildet.
[0034] Die Verglasung 6 ist im hier dargestellten unteren Bereich des Fensters 1 nicht mit
dem Fensterrahmen 2 verklebt, sondern wird von einer klammerartigen Gummileiste 11
gehalten. Dies dient der mechanischen Sicherung der äußeren Glasscheibe 6a.
[0035] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt sich die
Erfindung nicht auf die nachfolgend angegebenen Merkmalskombinationen, sondern es
können auch für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und Teilkombinationen
aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Fenster
- 2
- Fensterrahmen
- 3
- Rahmen des Fensterflügels
- 4
- Profilleiste
- 6
- Verglasung
- 6a, 6m, 6i
- äußere, mittlere, innere Glasscheibe
- 7
- Verklebung der Profilleiste
- 8
- Abstandshalter zwischen Profilleiste und Fensterrahmen
- 9
- Öffnung
- 10
- Abdeckung
- 11
- Gummileiste
- 12
- Zwischenraum zwischen Fensterrahmen und Profilleiste
- 13
- Verklebung der Verglasung
- 14
- Abstandshalter zwischen Verglasung und Rahmen des Fensterflügels
- 15
- Verschraubung der Profilleiste
1. Fenster (1), insbesondere ein Holz-Alu-Fenster, zum Einsetzen in eine Gebäudeöffnung
eines Gebäudes, zumindest aufweisend:
1.1. einen Fensterrahmen (2),
1.2. mindestens eine Profilleiste (4), welche auf der Außenseite des Fensters (1)
am Fensterrahmen (2) umlaufend angeordnet ist,
1.3. mindestens einen Fensterflügel mit einem Rahmen (3), in den eine Verglasung (6)
eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
1.4. die mindestens eine Profilleiste (4) in einem unteren Bereich des Fensters (1)
mindestens eine Öffnung (9) aufweist, durch welche eine Belüftung und/oder Entwässerung
eines Zwischenraumes (12) zwischen dem Fensterrahmen (2) und der mindestens einen
Profilleiste (4) zur Außenseite des Fensters (1) möglich ist, und
1.5. die Verglasung (6) mit dem Rahmen (3) des mindestens einen Fensterflügels derart
verklebt ist, dass keine Verklotzung der Verglasung (6) notwendig ist.
2. Fenster (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Profilleiste (4) als Winkelprofil ausgebildet ist, welches den
Fensterrahmen (2) zumindest teilweise ummantelt.
3. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Profilleiste (4) mindestens eine Verklebung (7) zu dem Fensterrahmen
(2) aufweist.
4. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der mindestens eine Profilleiste (4) und dem Fensterrahmen (2) Abstandshalter
(8) angeordnet sind.
5. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Profilleiste (4) zusätzlich an den Seitenkanten mit dem Fensterrahmen
(2) verschraubt ist.
6. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Öffnung (9) in der mindestens einen Profilleiste (4) auf der
unteren Seite des Fensterrahmens (2) eingebracht ist.
7. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder drei Öffnungen (9) vorgesehen sind.
8. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (9) als Langloch ausgebildet sind.
9. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest vor den Öffnungen (9) in der mindestens einen Profilleiste (4) mindestens
eine Abdeckung (10) angeordnet ist, welche nach unten offen ist.
10. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (6) als Dreifach-Stufenverglasung ausgebildet ist.
11. Fenster (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenseite einer Stufe der Stufenverglasung und die innere Glasscheibe (6i)
mit dem Rahmen (3) des mindestens einen Fensterflügels verklebt sind.
12. Fenster (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe der Stufenverglasung von der äußeren Glasscheibe (6a) gebildet wird.
13. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklebung (13) der Verglasung (6) umlaufend um den Rahmen (3) des mindestens
einen Fensterflügels ausgebildet ist.
14. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterrahmen (2) und der Rahmen (3) des Fensterflügels auf der Innenseite flächenbündig
ausgebildet sind.
15. Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (6) und die mindestens eine Profilleiste (4) auf der Außenseite flächenbündig
ausgebildet sind.
16. Gebäude mit mindestens einer Gebäudeöffnung zum Einsetzen eines Fensters, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eine Gebäudeöffnung ein Fenster (1) gemäß einem der voranstehenden
Patentansprüche 1 bis 15 eingesetzt ist.