[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung eines Bearbeitungszustandes
in einer audiologischen Anpassungsapplikation für ein Hörgerät, wobei biologische
und/oder audiometrische Daten eines Benutzers des Hörgerätes als Eingabewerte der
audiologischen Anpassungsapplikation in eine Mehrzahl von Bearbeitungsgruppen typifiziert
an einen gespeichert werden, wobei ein erster Bearbeitungsmodus einer zum einem gegebenen
Zeitpunkt aktiven Bearbeitung der Daten der ersten Bearbeitungsgruppe durch die audiologische
Anpassungsapplikation entspricht, und wobei der zu einem Zeitpunkt vorliegende Bearbeitungszustand
der audiologischen Anpassungsapplikation bezüglich des Hörgerätes hergestellt wird,
indem die biologischen und/oder audiometrischen Daten des Benutzers aus der ersten
Bearbeitungsgruppe im ersten Bearbeitungsmodus bereitgestellt werden.
[0002] Hörgeräte werden für gewöhnlich zum Ausgleich bzw. zur Korrektur einer Hörschwäche
oder generell eines Hörverlustes eingesetzt. Obwohl verschiedene Erscheinungsformen
von Hörverlust je nach Ähnlichkeit untereinander in einzelne medizinische Diagnose-Gruppen
zusammengefasst werden können, ist ein Hörverlust ein individuelles Phänomen, sodass
ein Hörgerät für eine Korrektur bzw. für einen Ausgleich des Hörverlustes an dessen
konkrete, individuelle Erscheinungsform anzupassen ist, wie dieser beim Benutzer des
Hörgerätes gerade vorliegt. Hierbei kann zudem durch eine zeitliche Veränderung im
Hörvermögen des Benutzers, beispielsweise, wenn über einen bestimmten Zeitraum das
Hörvermögen in bestimmten Frequenzbändern weiter abnimmt, eine erneute Anpassung des
Hörgerätes, also insbesondere seiner Einstellungen zur Signalverarbeitung, erforderlich
werden. Eine derartige Anpassung erfolgt oftmals mithilfe einer audiologischen Anpassungsapplikation,
welche meist vom Hersteller eines Hörgerätes oder in dessen Auftrag bereitgestellt
wird, und mittels derer ein Zugriff und insbesondere eine Festlegung einzelner Parameter
für die Signalverarbeitung des Hörgerätes möglich ist. Hierbei werden insbesondere
audiometrische Daten bereitgestellt, welche einen Aufschluss über den konkreten, individuellen
Hörverlust des Benutzers liefern, sodass die Anpassung der Parameter des Hörgerätes
in der audiologischen Anpassungsapplikation unter Berücksichtigung dieser audiometrischen
Daten erfolgen kann.
[0003] Idealerweise erfolgt die Anpassung des Hörgerätes mittels der audiologischen Anpassungsapplikation
durch einen entsprechend ausgebildeten Audiologen bzw. Hörgeräte-Akustiker. Gerade
in Entwicklungsländern ist jedoch das Verhältnis zwischen Benutzern von Hörgeräten
und Hörgeräte-Akustikern oder Audiologen so hoch, dass ein Benutzer eines Hörgerätes
dort oftmals eine medizinische Pflegestation o. ä. aufsucht, deren Personal zwar über
medizinisch-technische Kenntnisse verfügt, jedoch keine spezielle audiologische Ausbildung
genossen hat. Das medizinisch-technische Personal in einer solchen Pflegestation führt
daher in den meisten Fällen die Anpassung soweit durch, wie es der eigene Kenntnisstand
jeweils zulässt. Auch wenn dies für den Benutzer des Hörgerätes meist zu einigermaßen
brauchbaren Ergebnissen hinsichtlich einer grundsätzlichen Verwendbarkeit des Hörgerätes
führen kann, treten oftmals Situationen auf, in welchen das medizinisch-technische
Personal auf Informationen bzw. Hilfe von einem ausgebildeten Audiologen angewiesen
ist.
[0004] Derzeit ist jedoch eine Intervention eines Audiologen in eine Anpassung, welche von
besagtem medizinisch-technischen Personal ohne spezielle audiologische Ausbildung
durchgeführt wird, nicht vorgesehen, und daher vernünftigerweise auch nicht machbar.
Eine schlichte telefonische Rückfrage beim Audiologen durch das medizinisch-technische
Personal scheitert daran, dass dem Audiologen unter normalen Umständen keinerlei Daten
des Benutzers des Hörgerätes vorliegen, und er zudem den genauen Bearbeitungsstatus
der audiologischen Anpassungsapplikation aus der Ferne gar nicht kennen kann. Eine
Unterbrechung der Anpassung des Hörgerätes für einen bestimmten Benutzer, bis zu einem
Zeitpunkt, an welchem ein Audiologe die entsprechende medizinische Pflegestation zur
Unterstützung aufsuchen kann, ist allein aus Effizienzgründen keine brauchbare Lösung.
[0005] In einigen Ländern erfolgt die Anpassung auch durch eigens ausgebildete Audiologen,
welche speziell eingerichtete Abteilungen in Krankenhäusern oder medizinischen Pflegestationen
aufsuchen, zum Beispiel immer ein einem vorgegebenen Wochentag. Hierbei kann es sich
jedoch ergeben, dass der konkrete Anpassungsvorgang für einen Nutzer noch nicht vollständig
abgeschlossen ist, wenn der Audiologe die spezielle Abteilung bereits für seinen nächsten
Termin an einer anderen Stätte verlassen muss. Derzeit führt dies zu Verzögerungen
und Ineffizienz.
[0006] Die
US 2012 / 0 250 858 A1 offenbart eine Möglichkeit, die Anwendung einer Applikation nacheinander auf verschiedene
Geräte aufzuteilen. Hierbei wird einem ersten Gerät, auf welchem die Anwendung der
Applikation erfolgt, durch eine Benutzereingabe eine Anweisung erteilt, die laufende
Applikation zusammen mit allen relevanten zu verarbeiten Daten sowie Informationen
hinsichtlich eines Bearbeitungszustands oder -fortschritts auf das zweite Gerät zu
übertragen, auf welchem anschließend die Anwendung der Applikation unmittelbar fortgesetzt
werden kann. Die Übertragung erfolgt dabei verschlüsselt über einen Server, in welchem
jedes Gerät als eigene Benutzer-Identität angelegt werden kann.
[0007] Die
US 2014 / 0 095 625 A1 nennt eine ähnliche Möglichkeit, Daten und/oder einen Bearbeitungszustand für eine
Applikation abzuspeichern und auf verschiedenen Geräten wiederherzustellen. Hierbei
wird ein Backup der für die Anwendung der Applikation relevanten Verarbeitungs- und
Zustands-Daten anhand eines entsprechend auslösenden Ereignisses erstellt, welches
nicht notwendigerweise durch eine Benutzereingabe gegeben sein muss, sondern auch
automatisch im ersten Gerät, welches die Applikation ausführt, ermittelt werden kann.
In einem Server, welcher die Backup-Daten empfängt, kann anhand von Informationen
zur Synchronisation mit anderen Geräten ermittelt werden, auf welchem anderen Gerät
die Anwendung der Applikation fortzuführen ist, sodass die relevanten Daten diesem
Gerät bereitgestellt werden.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch welches
ein Bearbeitungszustand in einer audiologischen Anpassungsapplikation für ein Hörgerät
unter Verknüpfung der hierbei verwendeten Daten des Benutzers des Hörgerätes an einen
anderen Ort übertragen werden kann, und/oder zur Fortsetzung der Anpassung im identischen
Bearbeitungszustand zu einem späteren Zeitpunkt konserviert werden kann.
[0009] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Übertragung
eines Bearbeitungszustandes in einer audiologischen Anpassungsapplikation für ein
Hörgerät, wobei Daten eines Benutzers des Hörgerätes, insbesondere biologische und/oder
audiometrische Daten und/oder Daten zur Hörgeräteeinstellung aus einem Zwischenprozess
einer Anpassung, als Eingabewerte der audiologischen Anpassungsapplikation an einen
Zentralspeicher übertragen und dort in eine Mehrzahl von Bearbeitungsgruppen typifiziert
gespeichert werden, wobei zu einem ersten Zeitpunkt in einem ersten Anwenderbereich
eine erste Information über die Identität des Benutzers zusammen mit einer zweiten
Information über wenigstens einen ersten Bearbeitungsmodus kodiert wird, wobei der
erste Bearbeitungsmodus einer zum einem gegebenen Zeitpunkt aktiven Bearbeitung der
Daten der ersten Bearbeitungsgruppe durch die audiologische Anpassungsapplikation
entspricht, wobei die zum ersten Zeitpunkt kodierte erste und zweite Information zu
einem zweiten Zeitpunkt dekodiert wird, wobei die Daten des Benutzers wenigstens aus
der ersten Bearbeitungsgruppe vom Zentralspeicher in die audiologische Anpassungsapplikation
geladen werden, und wobei anhand der dekodierten ersten und zweiten Information der
zum ersten Zeitpunkt vorliegende Bearbeitungszustand der audiologischen Anpassungsapplikation
bezüglich des Hörgerätes hergestellt wird, indem die biologischen und/oder audiometrischen
Daten des Benutzers aus der ersten Bearbeitungsgruppe im ersten Bearbeitungsmodus
bereitgestellt werden.
[0010] Unter einer audiologischen Anpassungsapplikation für ein Hörgerät ist insbesondere
eine rechnergestützte Applikation umfasst, welche dazu eingerichtet ist, anhand von
geeigneten audiometrischen Daten eines Benutzers des Hörgerätes das Hörgerät hinsichtlich
seiner Signalverarbeitungseinstellungen, und insbesondere hinsichtlich einer frequenzabhängigen
Verstärkung und/oder Dynamik-Kompression von Eingangssignalen des Hörgerätes an die
audiologischen Anforderungen des Benutzers anzupassen, wie sie insbesondere aus den
audiometrischen Daten hervorgehen.
[0011] Die Anpassapplikation verarbeitet dabei Daten, die neben der Identität des Hörgerätebenutzers
auch seine biologischen Daten, seine audiometrischen Daten sowie Daten der aktuellen
Einstellung seiner Hörgeräte umfassen können. Auf diese Weise erfasst und verarbeitet
die Anpassapplikation Daten, wie sie während des ggf. viele Monate andauernden Vorganges
einer Hörgeräteanpassung anfallen. Dieser Vorgang endet mit der finalen Einstellung
seiner Hörgeräte.
[0012] Als audiometrische Daten, welche insbesondere als Eingabewerte der audiologischen
Anpassungsapplikation an den Zentralspeicher übertragen und dort gespeichert werden,
sind hierbei insbesondere Werte eines Tonaudiogramms, also des frequenzbandweise aufgelösten
Hörvermögens eines entsprechenden Testsignals bezüglich gegebener Norm-Werte, Werte
für ein räumliches Hörvermögen bezüglich eines binauralen Testsignals, Werte für eine
frequenzabhängige Unbehaglichkeitsschwelle, Daten zur Sprachverständlichkeit oder
Daten einer "Real-Ear-Unaided-Gain"-Messung umfasst. Als biologische Daten sind insbesondere
das Alter und das Geschlecht des Benutzers sowie organisch-medizinische Diagnosen
umfasst, wie beispielsweise eine organische Schädigung eines Trommelfells, aber auch
solche medizinischen Diagnosen, welche keinerlei Bezug zum Gehör aufweisen.
[0013] Die audiologische Anpassungsapplikation kann hierbei einerseits derart ausgestaltet
sein, dass hierfür eine eigenständige Rechnereinheit auf diese abgestimmt ist, und
insbesondere speziell für diese entwickelt ist, sodass die Rechnereinheit für keine
andere Verwendung vorgesehen ist, oder andererseits auch auf einer allgemeinen Rechnereinheit
Verwendung finden, auf welcher noch weitere, von der audiologischen Anpassungsapplikation
prinzipiell getrennte Anwendungen laufen können.
[0014] Unter einem Zentralspeicher ist insbesondere ein solcher Speicher umfasst, welcher
die biologischen und/oder audiometrischen Daten einer Mehrzahl von Benutzern von Hörgeräten
abspeichert, und hierzu insbesondere wenigstens für den jeweiligen Übertragungs- und
Speichervorgang auch mit einer Mehrzahl an Rechnereinheiten verbindbar ist, auf welchen
jeweils die audiologische Anpassungsapplikation ausgeführt wird. Insbesondere ist
hierbei der Zentralspeicher von der die audiologische Anpassungsapplikation durchführenden
Rechnereinheit räumlich getrennt. Insbesondere handelt es sich beim Zentralspeicher
um einen Cloudbasierten Speicher, also um einen Speicher in einem Rechenzentrum, welcher
über eine Internetverbindung von Nutzern bevorzugt mit einer entsprechenden Berechtigung
dezentral erreicht werden kann. Die Typifizierung der biologischen und/oder audiometrischen
Daten in eine Mehrzahl von Bearbeitungsgruppen erfolgt hierbei insbesondere anhand
ihrer Reihenfolge in einem vollumfänglichen Ablauf einer Versorgung mit Hörgeräten,
an der sie zum ersten Mal aufgenommen werden.
[0015] So kann für eine Versorgung eines zukünftigen Benutzers mit einem Hörgerät zu Beginn
seine Identität erfasst werden, wobei auch seine biologischen Daten wie Geburtsdatum
oder Geschlecht aufgenommen werden können, sodass Identität und biologische Daten
in eine Datenstruktur passenden Typs gefasst werden können. Nach der Aufnahme des
Benutzers kann der Hörverlust gemessen werden, woraus ein Tonaudiogramm resultiert,
dessen Daten ebenfalls in dem Format eines entsprechenden Typs gefasst sowie insbesondere
gespeichert und zu gegebenem Zeitpunkt an den Zentralspeicher übermittelt werden können.
[0016] Alternativ zu der Aufnahme eines Tonaudiogrammes, welches mit einem speziell dafür
hergestellten und geeichten Messgerät, einem Audiometer, vorgenommen wird, kann die
Messung des Hörverlustes auch mit Hörgeräten vorgenommen werden, welche jedoch vom
endgültigen Hörgerät für den Benutzer üblicherweise verschieden sind. Das Ergebnis
wird als "Insitu-Audiogramm" bezeichnet, d.h. als ein Audiogramm, das ,in der Situation'
(,in situ') vorgenommen wurde. Nachdem die audiometrischen Daten eines zukünftigen
Benutzers aufgenommen sind, kann der Hörgeräte-Akustiker ein geeignetes Hörgerät auswählen
und an dieses eine Anzahl an akustischen Ankopplungsstücken anfügen, die die Halterung
des Schallaustrittes im Gehörgang des Benutzers gewährleisten. Eine Typbezeichnung
des ausgewählten Hörgerätes sowie eines angefügten Ankopplungsstückes lassen sich
ebenfalls in eine Datenstruktur passenden Typs aufnehmen.
[0017] Nachdem ein Anpassungsvorgang des Hörgerätes auf den individuellen Hörverlust hin
eingeleitet wird, liegen viele Parameterwerte der Hörgeräteeinstellungen vor, die
ebenfalls in Bearbeitungsgruppen aufgeteilt werden können. Vorzugsweise wird hierfür
eine Aufteilung in Bearbeitungsgruppen entsprechend verbreiteter und Audiologen allgemein
geläufiger Begriffe verwendet, etwa in die folgenden Gruppen: Verstärkungs- und Kompressionseinstellungen,
Einstellungen einer Frequenzkompression, Einstellungen der Richtwirkung der Mikrophone,
Einstellungen der Störlärmunterdrückung, Einstellungen der klassifikationsbasierten
Klangoptimierung und Einstellungen einer Schalltherapie, wie sie bei Tinnitus eingesetzt
wird.
[0018] Die Typifizierung erfolgt dabei bevorzugt in der audiologischen Anpassungsapplikation
vor der Übertragung an den Zentralspeicher.
[0019] Unter einen ersten Anwenderbereich ist insbesondere die Rechnereinheit umfasst, auf
welcher die audiologische Anpassungsapplikation durchgeführt wird, sowie deren unmittelbare
räumliche Umgebung; in letzterem Fall kann das Kodieren der ersten Information und
der zweiten Information insbesondere auch durch ein Fotografieren des Bildschirms
der besagten Rechnereinheit erfolgen.
[0020] Insbesondere liegt zwischen der ersten Bearbeitungsgruppe und dem ersten Bearbeitungsmodus
eine Entsprechung dahingehend vor, dass zu einem gegebenen Zeitpunkt die audiologische
Anpassungsapplikation derart betrieben wird, dass die biologischen und/oder audiometrischen
Daten der ersten Bearbeitungsgruppe eingegeben, geändert oder gegebenenfalls unmittelbar
zur Weiterverarbeitung, insbesondere für entsprechende Einstellungen des Hörgerätes,
herangezogen werden können, und zwar vorzugsweise nicht in einem Hintergrundprozess.
Insbesondere ist hierbei eine genaue Zuordnung einzelner Bearbeitungsgruppen der biologischen
und/oder audiometrischen Daten des Benutzers zu verschiedenen Bearbeitungsmodi der
audiologischen Anpassungsapplikation möglich, in welchen eine konkrete Anpassung einer
oder mehrerer Funktionen und/oder Signalverarbeitungseinstellungen des Hörgerätes
anhand der entsprechenden biologischen und/oder audiometrischen Daten der betreffenden
Bearbeitungsgruppe erfolgt.
[0021] Unter einer Kodierung der ersten und der zweiten Information ist insbesondere eine
Umwandlung der entsprechenden Informationen in ein entsprechend standardisiertes Format
umfasst, welches bei einer Dekodierung die erste Information und die zweite Information
wieder vollständig zugänglich werden lässt. Insbesondere kann bei der Kodierung auch
eine Kompression und/oder Verschlüsselung erfolgen. Das Laden der biologischen und/oder
audiometrischen Daten des Benutzers wenigstens aus der ersten Bearbeitungsgruppe vom
Zentralspeicher in die audiologische Anpassungsapplikation kann einerseits nach dem
Dekodieren der ersten und der zweiten Information anhand der Zuordnung des ersten
Bearbeitungsmodus zur ersten Bearbeitungsgruppe erfolgen, wobei die Rechnereinheit,
welche die audiologische Anpassungsapplikation bei und/oder nach der Dekodierung ausführt,
die genannten Daten der ersten Bearbeitungsgruppe insbesondere zielgerichtet infolge
der Kenntnis des ersten Bearbeitungsmodus vom Zentralspeicher anfordern kann. Andererseits
kann auch vorab und insbesondere ohne Kenntnis der zum ersten Zeitpunkt aktiven Bearbeitungsmodi
ein globaler Download von Daten einer Mehrzahl an Bearbeitungsgruppen erfolgen, und
die entsprechende Zuordnung zum ersten Bearbeitungsmodus erst bei der Kodierung der
ersten Information und der zweiten Information erfolgen.
[0022] Durch das Speichern der biologischen und/oder audiometrischen Daten des Benutzers
im Zentralspeicher können besagten Daten auch zu einem späteren Zeitpunkt und insbesondere
auch an einem anderen Ort als demjenigen, an welchem der Vorgang der Speicherung erfolgt,
zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere kann dabei auch beim Vorgang des Kodierens
der ersten und der zweiten Information ein entsprechendes Abspeichern im Zentralspeicher
erfolgen, beispielsweise durch eine Verknüpfung des Befehls zur Kodierung der besagten
Informationen mit einem entsprechenden Speicherbefehl.
[0023] Durch eine Typifizierung der gespeicherten Daten in einzelne Bearbeitungsgruppen
derart, wie sie durch die audiologische Anpassungsapplikation in einem entsprechenden
Bearbeitungsmodus be- und verarbeitet werden können, ist bei einer Kenntnis des entsprechenden
Bearbeitungsmodus zu einem ersten Zeitpunkt ausreichend, für eine Fortsetzung der
Bearbeitung an einem anderen Ort und/oder zu einem anderen Zeitpunkt die Daten der
entsprechenden Bearbeitungsgruppe zur Verfügung zu haben. Dies kann nun dadurch erreicht
werden, dass eine Information über die Identität des Benutzers, dessen Hörgerät in
einem konkreten Anpassungsvorgang gerade angepasst wird - also die erste Information
- mit einer Information über den zu einem gegebenen Zeitpunkt - also dem ersten Zeitpunkt
- gerade aktiven Bearbeitungsmodus - also die zweite Information - zu verbinden, wobei
die Kodierung zur einem gemeinsamen Informationspaket zusätzlich einem möglichen Datenverlust
einer der beiden Informationen entgegenwirken kann.
[0024] Somit kann nach dem Dekodieren anhand der ersten Information ein Zugriff auf die
korrekten Daten des betreffenden Benutzers des Hörgerätes erfolgen, und anhand der
zweiten Information einerseits innerhalb dieser Daten die korrekte Bearbeitungsgruppe
ausgewählt werden, andererseits mit den korrekt zur Verfügung gestellten biologischen
und/audiologischen Daten der betreffenden ersten Bearbeitungsgruppe auch der erste
Bearbeitungsmodus der audiologischen Anpassungsapplikation so wiederhergestellt werden,
wie er zum ersten Zeitpunkt, als die Kodierung der ersten und zweiten Information
erfolgte, vorgelegen hat.
[0025] Bevorzugt wird der zum ersten Zeitpunkt vorliegende Bearbeitungszustand der audiologischen
Anpassungsapplikation bezüglich des Hörgerätes zum zweiten Zeitpunkt oder nach dem
zweiten Zeitpunkt im ersten Anwenderbereich hergestellt. Dies umfasst insbesondere,
dass zum ersten Zeitpunkt die die audiologische Anpassungsapplikation auf einer ersten
Rechnereinheit durchgeführt wird, und der entsprechende erste Bearbeitungszustand
durch diese Rechnereinheit oder mithilfe dieser Rechnereinheit - beispielsweise durch
das Fotografieren eines Bildschirms der Rechnereinheit - erfasst wird, und der erste
Bearbeitungszustand auf derselben Rechnereinheit zum zweiten Zeitpunkt oder nach dem
zweiten Zeitpunkt wiederhergestellt wird. Dies erlaubt es, zwischen den ersten Zeitpunkt
und dem zweiten Zeitpunkt mittels der audiologischen Anpassungsapplikation auf der
besagten Rechnereinheit eine Anpassung von Hörgeräten anderer Benutzer durchzuführen.
[0026] Günstigerweise wird der zum ersten Zeitpunkt vorliegende Bearbeitungszustand der
audiologischen Anpassungsapplikation bezüglich des Hörgerätes zum zweiten Zeitpunkt
oder nach dem zweiten Zeitpunkt in einem zweiten Anwenderbereich hergestellt. Dies
umfasst insbesondere, dass die Rechnereinheit, auf welcher die audiologische Anpassungsapplikation
zum ersten Zeitpunkt durchgeführt wird, und diejenige Recheneinheit, auf welcher der
zum ersten Zeitpunkt vorliegende Bearbeitungszustand der audiologischen Anpassungsapplikation
zum zweiten Zeitpunkt oder nach dem zweiten Zeitpunkt wiederhergestellt wird, voneinander
verschieden und insbesondere räumlich getrennt sind. Dies erlaubt es, während eines
Anpassungsvorgangs für einen konkreten Benutzer den Bearbeitungszustand der audiologischen
Anpassungsapplikation an einem anderen Ort einem entsprechenden Experten, beispielsweise
einem audiologischen oder einem Hörgerät-Akustiker, zugänglich zu machen, sodass dieser
ohne größere Wartezeit den Anpassungsvorgang assistieren kann.
[0027] Vorzugsweise werden hier für die kodierte erste Information und die kodierte zweite
Information vom ersten Anwenderbereich zum zweiten Anwenderbereich übertragen. Insbesondere
erfolgt die Kodierung der ersten Information und der zweiten Information dabei derart,
dass nur ein einziges Datenpaket, welches als zusammenhängend im Rahmen des Übertragungsprotokolls
angesehen werden kann, übertragen werden muss.
[0028] Vorteilhafterweise wird für eine Kodierung der zweiten Information eine Darstellung
einer graphischen Benutzeroberfläche der audiologischen Anpassungsapplikation auf
einer die audiologische Anpassungsapplikation durchführenden Rechnereinheit optisch
erfasst, wobei anhand der optisch erfassten Darstellung der graphischen Benutzeroberfläche
der wenigstens erste Bearbeitungsmodus der audiologischen Anpassungsapplikation erkannt
wird. Durch eine optische Erfassung und entsprechende Erkennung des wenigstens ersten
Bearbeitungsmodus kann die Übertragung des zum ersten Zeitpunkt vorliegende Bearbeitungszustandes
der audiologischen Anpassungsapplikation von der diese durchführenden Rechnereinheit
und insbesondere von der Verbindung zwischen der Rechnereinheit und dem Zentralspeicher
entkoppelt werden. Somit kann der Bearbeitungszustand auch dann übertragen werden,
wenn zu einem für die Übertragung gewünschten Zeitpunkt die Verbindung zwischen der
Rechnereinheit, welche die audiologische Anpassungsapplikation durchführt, und dem
Zentralspeicher nicht die erforderliche Stabilität aufweist. Überdies kann durch eine
Erkennung des wenigstens ersten Bearbeitungsmodus mittels einer optischen Erfassung
und der damit einhergehenden, bereits erwähnten Entkopplung der Übertragung des Bearbeitungszustandes
von der Rechnereinheit die Komplexität der audiologischen Anpassungsapplikation verringert
werden.
[0029] Bevorzugt erfolgt für eine Erkennung wenigstens des ersten Bearbeitungsmodus der
audiologischen Anpassungsapplikation eine Erfassung der Position von einer Anzahl
an Elementen eines Applikationsfensters der graphischen Benutzeroberfläche. Unter
den Elementen, deren Position hierbei zu erfassen ist, sind. Insbesondere die jeweiligen
Begrenzungskanten und/oder erkennen des betreffenden Applikationsfensters sowie ein
an einer Begrenzungskante überhängender Reiter oder Tab und/oder eine Beschriftung
oder Bezeichnung in einem Rahmen oder Reiter des Applikationsfensters umfasst. Aufgrund
der üblichen Informatikstruktur einer audiologischen Anpassungsapplikation haben derartige
Elemente oftmals eine standardisierte Darstellung, sodass Unterscheidungsmerkmale
zwischen 2 jeweils unterschiedliche Bearbeitungsmodi betreffenden Applikationsfensters
an vorhersagbaren Positionen auftreten, sodass die optische Erfassung sich auf diese
besagten Positionen konzentrieren kann.
[0030] Als weiter vorteilhaft erweist es sich dabei, wenn die optische Erfassung mittels
eines Mobiltelefons oder eines Tablett-PCs durchgeführt wird. Insbesondere wird hierbei
eine im Mobiltelefon bzw. im Tablett-PC verbaute Kamera verwendet, wobei die optische
Erfassung derart erfolgen kann, dass zunächst mit der Kamera eine Fotografie der graphischen
Benutzeroberfläche aufgenommen wird, und anschließend die Kodierung der zweiten Information
und bevorzugt auch der ersten Information anhand dieser Fotografie - über eine entsprechende
Mustererkennung - erfolgt. Alternativ dazu kann auch eine eigenständige mobile Applikation
auf dem Mobiltelefon bzw. dem Tablett-PC installiert sein, welche direkten Zugriff
auf die Kamera hat, und welche speziell für die Erkennung der zweiten Information
und für und insbesondere auch der ersten Information sowie für die entsprechende Kodierung
eingerichtet ist.
[0031] Vorzugsweise erfolgt bei der Kodierung der ersten Information und der zweiten Information
eine Verschlüsselung. Insbesondere können dabei die erste Information und oder die
zweite Information derart verschlüsselt werden, dass eine Entschlüsselung in kryptographischen
Sinne zwar ohne einen größeren Mehraufwand möglich ist, jedoch als eine grundlegende
Sicherheitsstufe die kodierte erste und zweite Information nicht als Klartext verschickt
werden. Dies kann beispielsweise bei der Kodierung in eine XMPP-Nachricht und/oder
in einen QR-Code gegeben sein.
[0032] Die Erfindung nennt weiter eine audiologische Anpassungsapplikation, welche für die
Übertragung ihres Bearbeitungszustandes durch das vorgeschriebene Verfahren eingerichtet
ist. Insbesondere weist hierbei die audiologische Anpassungsapplikation entsprechende
Programschnittstellen zum Übertragen von biologischen und oder audiometrischen Daten
des Benutzers eines in der Anpassung befindlichen Hörgerätes an einen Zentralspeicher
auf, und insbesondere ist die audiologische Anpassungsapplikation dabei dazu eingerichtet,
anhand der ersten Information und der zweiten Information einen konkreten Bearbeitungszustand,
insbesondere hinsichtlich der betreffenden Bearbeitungsmodi, wiederherzustellen. Bevorzugt
ist die audiologische Anpassungsapplikation auch dazu eingerichtet, die kodierte erste
Information und zweite Information zu dekodieren. Die für das Verfahren und für seine
Weiterbildungen angegebenen Vorteile können hierbei sinngemäß auf die audiologische
Anpassungsapplikation übertragen werden.
[0033] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen jeweils schematisch:
- Fig. 1
- schematisch in einem Blockdiagramm ein Verfahren zur Übertragung eines Bearbeitungszustands
einer audiologischen Anpassungsapplikation von einem ersten Anwenderbereich zu einem
zweiten Anwenderbereich,
- Fig. 2
- schematisch in einem Blockdiagramm eine alternative Ausführungsform des Verfahrens
nach Fig. 1,
- Fig. 3
- schematisch eine grafische Benutzeroberfläche einer audiologischen Anpassungsapplikation,
und
- Fig. 4
- schematisch in einem Blockdiagramm einen Speichervorgang von audiometrischen Daten
in einem Zentralspeicher mittels der audiologischen Anpassungsapplikation sowie ein
erneutes Bereitstellen dieser Daten.
[0034] Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren jeweils mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0035] In Figur 1 ist schematisch in einem Blockdiagramm ein Verfahren dargestellt, welches
einen Bearbeitungszustand 1 einer audiologischen Anpassungsapplikation 2 für ein Hörgerät
4 von einem ersten Anwenderbereich 6 zu einem zweiten Anwenderbereich 8 überträgt.
Im ersten Anwenderbereich 6 wird auf einer ersten Rechnereinheit 10, welche einen
ersten Bildschirm 12 aufweist, die audiologische Anpassungsapplikation 2 durchgeführt,
um dabei das Hörgerät 4 eines konkreten Benutzers 14 anzupassen. Die Person 16, welche
im ersten Anwenderbereich die Anpassung des Hörgerätes 4 durchführt, ist vorliegend
durch medizinischtechnisches Personal ohne spezifische audiologische Vorbildung gegeben.
Bei der Anpassung des Hörgerätes 4 kann nun die audiologische Anpassungsapplikation
2 über eine drahtlose oder kabelgebundene Signalverbindung 18 zwischen der ersten
Rechnereinheit 10 und dem Hörgerät 4 dieses zu einer Emission einer Serie von Testtönen
veranlassen, wobei das Hörvermögen des Benutzers 14 für besagte Testtöne in der audiologischen
Anpassungsapplikation 2 registriert wird. Die so ermittelten audiometrischen Werte
20 werden bei einem entsprechenden Speicherbefehl durch die Person 16 an die erste
Rechnereinheit 10 von dieser über eine Signalverbindung 22 an einen Zentralspeicher
24 übertragen und dort gespeichert. Der Zentralspeicher 24 ist vorliegend durch eine
Cloud gegeben. Anhand der ermittelten audiometrischen Werte 20 werden nun über die
Signalverbindung 18 von der Person 16 mittels entsprechender Eingaben über die erste
Rechnereinheit 10 und deren Umsetzung durch die audiologische Anpassungsapplikation
2 die Einstellungen für eine Signalverarbeitung im Hörgerät 4 an die audiologischen
Anforderungen des Benutzers 14 angepasst.
[0036] Für den Fall, dass nun die Person 16, welche die Anpassung des Hörgerätes 4 durchführt,
eine Unterstützung durch einen spezifisch geschulten Audiologen benötigt, beispielsweise
bei der Anpassung eines konkreten Parameters der Signalverarbeitung-Einstellungen,
kann die die Anpassung durchführende Person 16 mittels eines Mobiltelefons 26 eine
Fotografie vom ersten Bildschirm 12 der ersten Rechnereinheit 10 aufnehmen. Im Mobiltelefon
26 wird nun durch eine entsprechende Zusatz-Applikation bzw. durch eine Erweiterung
der audiologischen Anpassungsapplikation 2 der zu einem ersten Zeitpunkt t1, welcher
dem Zeitpunkt der Fotografie entspricht, vorliegende Bearbeitungszustand 1 auf der
ersten Rechnereinheit anhand der auf dem ersten Bildschirm 12 dargestellten graphischen
Benutzeroberfläche mittels optischer Erfassung erkannt.
[0037] Überdies wird im Rahmen der optischen Erfassung des Bearbeitungszustandes 1 der audiologischen
Anpassungsapplikation 2 durch das Mobiltelefon 26 auch eine Information über die Identität
des Benutzers 14 an das Mobiltelefon 26 übertragen. Dies kann einerseits dadurch erfolgen,
dass eine entsprechende Information über die Identität des Benutzers 14 auf dem ersten
Bildschirm 12 angezeigt und somit durch die Fotografie im Mobiltelefon 26 direkt mit
erfasst wird, wobei die Anzeige gegebenenfalls in Form eines Patienten-Codes erfolgen
kann. Andererseits kann die Zusatz-Applikation auf dem Mobiltelefon 26, welche für
eine Erkennung des Bearbeitungszustandes der audiologischen Anpassungsapplikation
2 aus der Fotografie eingerichtet ist, auch eine entsprechende Anfrage an die erste
Rechnereinheit 10 stellen, sodass diese die entsprechende Information über den Benutzer
14 beispielsweise über Bluetooth als Antwort schickt.
[0038] Vom Mobiltelefon 26 der Person 16, welche die Anpassung des Hörgerätes 4 durchführt,
werden die ermittelten Informationen über den Bearbeitungszustand 1 der audiologischen
Anpassungsapplikation 2 und über die Identität des Benutzers 14 kodiert und an ein
Mobiltelefon 28 eines Audiologen 30 übertragen. Die Kodierung kann dabei beispielsweise
in Form eines QR-Codes 32 erfolgen. Der Audiologe 30 befindet sich im zweiten Anwenderbereich
8, welcher vom ersten Anwenderbereich 6 räumlich getrennt ist, und welcher eine zweite
Rechnereinheit 34 aufweist. Auch auf der zweiten Rechnereinheit 34 wird nun die audiologische
Anpassungsapplikation 2 ausgeführt. Die zweite Rechnereinheit 34 ist dabei dazu eingerichtet,
den QR-Code 32 auf dem Mobiltelefon 28 des Audiologen 30 auszulösen, etwa durch ein
entsprechendes Lesegerät, welches an die zweite Rechnereinheit 34 angeschlossen ist,
oder aber auch durch eine entsprechende drahtlose Signalübertragung zwischen dem Mobiltelefon
28, und der zweiten Rechnereinheit 34, beispielsweise über Bluetooth. Durch die Dekodierung
der im QR-Code 32 enthaltenen Informationen ist gleichzeitig ein zweiter Zeitpunkt
t2 definiert.
[0039] Anhand der im QR-Code 32 enthaltenen Informationen über den Bearbeitungszustand 1
der audiologischen Anpassungsapplikation im ersten Anwenderbereich 6 sowie über die
Identität des Benutzers 14 können nun zielgerichtet über eine entsprechende Signalverbindung
36 zwischen dem Zentralspeicher 24 und der zweiten Rechnereinheit 34 genau diejenigen
audiometrischen Werte 20 vom Zentralspeicher 24 heruntergeladen werden, welche zum
ersten Zeitpunkt t1 in Bearbeitung waren. Überdies kann dabei der genaue Bearbeitungsmodus
der audiologischen Anpassungsapplikation 2, so wie er für die konkrete Bearbeitung
der besagten audiometrischen Werte 20 erforderlich ist, auf der zweiten Rechnereinheit
34 wiederhergestellt werden, und insbesondere die grafische Benutzeroberfläche der
audiologischen Anpassungsapplikation 2 auf dem zweiten Bildschirm 38 der zweiten Rechner
34 somit die grafische Benutzeroberfläche auf dem ersten Bildschirm 12 der ersten
Rechnereinheit 10 zum Zeitpunkt der Fotografie durch das Mobiltelefon replizieren.
[0040] In Figur 2 ist schematisch in einem Blockdiagramm eine alternative Ausgestaltung
des Verfahrens nach Figur 1 dargestellt. Hier führt im ersten Anwenderbereich 6 der
Audiologe 30 einen Bearbeitungsvorgang der audiologischen Anpassungsapplikation 2
an der ersten Rechnereinheit 10 durch. Dieser Bearbeitungsvorgang kann beispielsweise
in der Erfassung von audiometrischen Werten 20 mithilfe des Hörgerätes 4 bestehen.
Falls nun der Audiologe 30 den Bearbeitungsvorgang oder die Anpassung des Hörgerätes
4 noch nicht vollständig abgeschlossen hat, jedoch den ersten Anwenderbereich 6 verlassen
muss, beispielsweise, um nun anderswo ebenfalls Hörgeräte anzupassen, so kann er mittels
seines Mobiltelefons 28 den in der graphischen Benutzeroberfläche auf dem ersten Bildschirm
12 gegebenen Bearbeitungszustand der audiologischen Anpassungsapplikation 2 ab fotografieren,
wodurch wie im anhand von Figur 1 dargestellten Fall die Informationen über den Bearbeitungszustand
1 und über die Identität des Benutzers 14 in einen QR-Code 32 kodiert werden. Dieser
wird nun nicht mehr an ein weiteres Mobiltelefon übertragen. Vielmehr besteht hier
der zweite Anwenderbereich 8 darin, dass der Audiologe 30 selbst von unterwegs aus
die Bearbeitung weiterführt, wobei die zweite Rechnereinheit vorliegend in einem Laptop
gegeben ist. Der Audiologe 30 kann so beispielsweise anhand der entsprechend vom Zentralspeicher
24 an die zweite Rechnereinheit 34 heruntergeladenen audiometrischen Werte 20 einzelne
Einstellungen für das Hörgerät 4 anpassen. Diese angepassten Einstellungen können
nun im Zentralspeicher 24 abgespeichert werden, sodass gegebenenfalls eine Person
16, welche in der Abwesenheit des Audiologen 30 die Anpassung des Hörgerätes 4 weiterführt,
die so bearbeiteten Einstellungen nur noch auf das Hörgerät 4 zu übertragen braucht.
[0041] In Figur 3 ist schematisch eine grafische Benutzeroberfläche 40 der audiologischen
Anpassungsapplikation 2 nach Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt, welche eine Mehrzahl an Applikationsfenstern
42 aufweist. Die Applikationsfenster 42 sind dabei nach einem fest vorgegebenen geometrischen
Muster über den gesamten Bildbereich 44 verteilt, wobei in einzelnen Unterbereichen
46 jeweils mehrere der Applikationsfenster 42 "hintereinander" angeordnet sind, und
deswegen für eine entsprechende Anwahl jeweils mit einem Reiter 48 versehen sind.
Anhand dieser Reiter 48 kann nun bei einer optischen Erfassung der graphischen Benutzeroberfläche
40 erkannt werden, welches der Applikationsfenster 42 gerade in vorderster Front der
graphischen Benutzeroberfläche 40 liegt, d. h., in welchen der Applikationsfenster
42 konkret eine Bearbeitung der betreffenden Daten und/oder Werte erfolgt. Hierdurch
- also durch die Entsprechung des Reiters 48 mit einer aktiven Bearbeitung der Werte
im betreffenden Applikationsfenster 42 - ist ein erster Bearbeitungsmodus 50 gegeben,
welcher bei der anhand von Figur 1 und Figur 2 dargestellten Übertragung des Bearbeitungszustandes
auf dem zweiten Anwenderbereich auch auf der zweiten Rechnereinheit wiederhergestellt
[0042] In Fig. 4 ist schematisch in einem Blockdiagramm ein Zentralspeicher 24 gezeigt,
mit welchem über eine Signalverbindung 22 und eine erste Schnittstelle 52 eine erste
Rechnereinheit 10 und über eine zweite Schnittstelle 54 und eine Signalverbindung
36 eine zweite Rechnereinheit 34 verbunden sind. Auf der ersten Rechnereinheit 10
führt ein Audiologe 30 eine audiologische Anpassungsapplikation 2 aus, welche insbesondere
zur Erfassung audiometrischer Daten 20 eines nicht näher dargestellten Hörgerätebenutzers
und für die Anpassung eines Hörgerätes 4 eingerichtet ist. Auf der zweiten Rechnereinheit
34 führt eine Person 16 eine andere audiologische Anpassungsapplikation 2' aus, welche
zwar ebenfalls für die vorbeschriebenen Anwendungen der audiologischen Anpassungsapplikation
2 eingerichtet ist, jedoch in seiner informatischen Struktur von dieser verschieden
ist und in seinen Einzelfunktionen ggf. nicht mit dieser kompatibel ist. Die Person
16 kann hierbei entweder ebenfalls ein Audiologe sein, oder aber durch medizinischtechnisches
Personal ohne spezifische audiologische Ausbildung gegeben sein.
[0043] Über die Signalverbindung 22 können nun einerseits die mithilfe der audiologischen
Anpassungsapplikation 2 erfassten audiometrischen Daten 20 eines Benutzers des Hörgerätes
4, jedoch auch weitere, sich aus der Anpassung des Hörgerätes 4 ergebende Einstellungen
hinsichtlich einer Signalverarbeitung 55, wie z.B. Verstärkungs- und Kompressionseinstellungen,
Einstellungen einer Frequenzkompression, Einstellungen der Richtwirkung der Mikrophone,
Einstellungen der Störlärmunterdrückung, oder Einstellungen zur klassifikationsbasierten
Klangoptimierung, hinsichtlich einer Schalltherapie 56, wie sie beispielsweise bei
Tinnitus eingesetzt wird, einer Glättungsfunktion 58, Details zu Messbedingungen 59
einer audiometrischen Messung, oder Details zu Klangeinhüllenden 60 durch die erste
Schnittstelle 52 an den Zentralspeicher 24 übergeben werden. Dort werden die genannten
Daten einerseits nach notwendigen Daten 62 und optionalen Daten 64 geordnet in standardisierter
Form sowie bevorzugt je nach Bearbeitungsgruppe i.S.d. Bearbeitungsmodi 50 nach Fig.
3 abgespeichert, den notwendigen Daten noch Patienteninformationen 65 zur Identität
des Benutzers des Hörgerätes 4 und zum Hörgerätetyp und -modell hinzugefügt, sowie
zusätzliche Identifikationsinformationen 66 zum Bearbeiter der Daten - also vorliegend
zum Audiologen - wie z.B. Name und Anschrift und ggf. Organisation.
[0044] Somit liegen also notwendig zu erfassende Daten 62 hinsichtlich des Benutzers, optionale
Daten 64, welche insbesondere spezielle Funktionen der Signalverarbeitungseinstellungen
des Hörgerätes 4 betreffen können, und Identifikationsinformationen 66 des Audiologen
30 in standardisierter Form im Zentralspeicher 24 vor. Mittels eines im Zentralspeicher
24 hinterlegten Format-Templates 68 wird nun durch einen Report-Generator 70 im Zentralspeicher
24 ein Bericht 72 über die Anpassung des Hörgerätes 4 und über die Daten dessen Benutzers
erstellt, und über die erste Schnittstelle 52 in einem für die audiologische Anpassungsapplikation
2 les- und verarbeitbaren Format an die erste Rechnereinheit 10 ausgegeben, wo der
Audiologe 30 den Bericht 72 erhält und kontrollieren kann.
[0045] Falls nun beispielsweise der Benutzer des Hörgerätes 4 zu einem späteren Zeitpunkt
Beschwerden mit den durch den Audiologen 30 vorgenommenen Einstellungen des Hörgerätes
hat, oder aufgrund einer Veränderung seines Hörvermögens diese Einstellungen erneut
angepasst werden müssen, er sich jedoch räumlich von "seinem" Audiologen 30 getrennt
ist, kann er die Person 16 für eine erneute Anpassung aufsuchen. Die Person 16 kann
sich einerseits zunächst den Bericht 72 durch die zweite Schnittstelle 54 auf die
zweite Rechnereinheit 34 herunterladen, wobei die zweite Schnittstelle 54 die Kompatibilität
der Daten im Bericht 72 mit der auf der zweiten Rechnereinheit verwendeten audiologischen
Anpassungsapplikation 2' sicherstellt, beispielsweise, indem die standardisierten
Format-Bestandteile des im Report-Generator 70 erzeugten Berichts 72 an die Anforderungen
der audiologischen Anpassungsapplikation 2' hinsichtlich einer Darstellung angepasst
werden. Vorzugsweise sind dafür die erste Schnittstelle 52 und die zweite Schnittstelle
54 jeweils auf die betreffende audiologische Anpassungsapplikation 2 bzw. 2' abgestimmt.
[0046] Die Person 16 kann jedoch auch weitre Daten erfassen, etwa hinsichtlich einer Programmsteuerung
74 im Hörgerät 4, hinsichtlich Frequenz-Shapings 76 oder weiterer Daten, welche ggf.
auch eine erneute Bewertung von Daten betreffen, welche bereits vom Audiologen 30
im Zentralspeicher 24 gespeichert wurden. Diese Daten werden nun über die Signalverbindung
36 an die zweite Schnittstelle 54 und über diese an den Zentralspeicher 24 übergeben,
und dort je nach Kategorie "notwendig"/"optional" sowie bevorzugt je nach Bearbeitungsgruppe
i.S.d. Bearbeitungsmodi 50 nach Fig. 3 abgespeichert. Abschließend kann mit den neuen
und ggf. den bereits vorliegenden Daten oder Teilen hiervon zusammen mit den neuen
Identifikationsinformationen 66' durch den Report-Generator 70 anhand des Format-Templates
68 ein aktualisierter Bericht 78 erstellt wenden, welcher über die zweite Schnittstelle
54 an die zweite Rechnereinheit 34 in einem für die audiologische Anpassungsapplikation
2' les- und verarbeitbaren Format ausgegeben wird. Auch der Audiologe 30 kann sich
diesen aktualisierten Bericht 78 bei Bedarf über die erste Schnittstelle 52 in einem
für die audiologische Anpassungsapplikation 2 les- und verarbeitbaren Format auf die
erste Rechnereinheit 10 herunterladen.
[0047] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch dieses Ausführungsbeispiel eingeschränkt.
Andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Bearbeitungszustand
- 2
- audiologische Anpassungsapplikation
- 4
- Hörgerät
- 6
- erster Anwenderbereich
- 8
- zweiter Anwenderbereich
- 10
- erste Rechnereinheit
- 12
- erster Bildschirm
- 14
- Benutzer
- 16
- Person
- 18
- Signalverbindung
- 20
- audiometrische Daten
- 22
- Signalverbindung
- 24
- Zentralspeicher
- 26
- Mobiltelefon
- 28
- Mobiltelefon
- 30
- Audiologe
- 32
- QR-Code
- 34
- zweite Rechnereinheit
- 36
- Signalverbindung
- 38
- zweiter Bildschirm
- 40
- graphische Benutzeroberfläche
- 42
- Applikationsfenster
- 44
- Bildbereich
- 46
- Unterbereich
- 48
- Reiter
- 50
- Bearbeitungsmodus
- 52
- erste Schnittstelle
- 54
- zweite Schnittstelle
- 55
- Rückkopplungsunterdrückung
- 56
- Schalltherapie
- 58
- Glättungsfunktion
- 59
- Messbedingungen
- 60
- Klangeinhüllende
- 62
- notwendige Daten
- 64
- optionale Daten
- 65
- Patienteninformationen
- 66
- Identifikationsinformationen
- 68
- Format-Template
- 70
- Report-Generator
- 72
- Bericht
- 74
- Programmsteuerung
- 76
- Frequenz-Shaping
- 78
- aktualisierter Bericht
- t1
- erster Zeitpunkt
- t2
- zweiter Zeitpunkt
1. Verfahren zur Übertragung eines Bearbeitungszustandes (1) in einer audiologischen
Anpassungsapplikation (2, 2') für ein Hörgerät (4),
wobei Daten (20) eines Benutzers (14) des Hörgerätes (4) als Eingabewerte der audiologischen
Anpassungsapplikation (2) an einen Zentralspeicher (24) übertragen und dort in einzelne
einer Mehrzahl von Bearbeitungsgruppen typifiziert gespeichert werden,
wobei zu einem ersten Zeitpunkt (t1) in einem ersten Anwenderbereich (6) eine erste
Information über die Identität des Benutzers (14) zusammen mit einer zweiten Information
über wenigstens einen ersten Bearbeitungsmodus (50) kodiert wird, wobei der erste
Bearbeitungsmodus (50) einer zu einem gegebenen Zeitpunkt aktiven Bearbeitung der
Daten einer ersten Bearbeitungsgruppe durch die audiologische Anpassungsapplikation
(2, 2') entspricht,
wobei die zum ersten Zeitpunkt (t1) kodierte erste und zweite Information zu einem
zweiten Zeitpunkt (t2) dekodiert wird,
wobei die biologischen und/oder audiometrischen Daten (20) des Benutzers (14) wenigstens
aus der ersten Bearbeitungsgruppe vom Zentralspeicher (24) in die audiologische Anpassungsapplikation
(2, 2') geladen werden,
und
wobei anhand der dekodierten ersten und zweiten Information der zum ersten Zeitpunkt
(t1) vorliegende Bearbeitungszustand (1) der audiologischen Anpassungsapplikation
(2, 2') bezüglich des Hörgerätes (4) wiederhergestellt wird, indem die Daten (20)
des Benutzers (14) aus der ersten Bearbeitungsgruppe wenigstens im ersten Bearbeitungsmodus
(50) bereitgestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei der zum ersten Zeitpunkt (t1) vorliegende Bearbeitungszustand (1) der audiologischen
Anpassungsapplikation (2, 2') bezüglich des Hörgerätes (4) zum zweiten Zeitpunkt (t2)
oder nach dem zweiten Zeitpunkt (t2) im ersten Anwenderbereich (6) wiederhergestellt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei der zum ersten Zeitpunkt (t1) vorliegende Bearbeitungszustand (1) der audiologischen
Anpassungsapplikation (2, 2') bezüglich des Hörgerätes (4) zum zweiten Zeitpunkt (t2)
oder nach dem zweiten Zeitpunkt (t2) in einem zweiten Anwenderbereich (8) wiederhergestellt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
wobei die kodierte erste Information und die kordierte zweite Information vom ersten
Anwenderbereich (6) zum zweiten Anwenderbereich (8) übertragen werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei für eine Kodierung der zweiten Information eine Darstellung einer graphischen
Benutzeroberfläche (40) der audiologischen Anpassungsapplikation (2) auf einer die
audiologische Anpassungsapplikation (2, 2') durchführenden Rechnereinheit (10) optisch
erfasst wird, und
wobei anhand der optisch erfassten Darstellung der graphischen Benutzeroberfläche
(40) der wenigstens erste Bearbeitungsmodus (50) der audiologischen Anpassungsapplikation
(40) erkannt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
wobei für eine Erkennung wenigstens des ersten Bearbeitungsmodus (50) der audiologischen
Anpassungsapplikation (2, 2') eine Erfassung der Position von einer Anzahl an Elementen
eines Applikationsfensters (42) der graphischen Benutzeroberfläche (40) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
wobei die optische Erfassung mittels eines Mobiltelefons (26) oder eines Tablet-PCs
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei bei der Kodierung der ersten Information und der zweiten Information eine Verschlüsselung
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
wobei die Kodierung der ersten Information und der zweiten Information durch eine
XMPP-Nachricht und/oder einen QR-Code (32) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei als Daten (20) des Benutzers (14) biologische und/oder audiometrische Daten
und/oder Einstellungsdaten des Hörgerätes (4) als Eingabewerte der audiologischen
Anpassungsapplikation (2) an den Zentralspeicher (24) übertragen und dort typifiziert
gespeichert werden.
11. Audiologischen Anpassungsapplikation (2, 2'), welche für Übertragung ihres Bearbeitungszustandes
(1) durch das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet ist.
1. A method for transferring a processing status (1) in an audiological fitting application
(2, 2') for a hearing device (4),
wherein data (20) of a user (14) of the hearing device (4) is being transferred as
input values to the audiological fitting application (2) towards a central memory
(24), and being stored there, typecast into several of a plurality of processing groups,
wherein, in a first application domain (6) and at a first instant of time (t1), a
first information regarding the identity of the user (14) is encoded together with
a second information regarding at least a first processing modus (50), wherein the
first processing modus (50) corresponds to a processing of the data, active at a given
instant of time, of a first processing group by the audiological fitting application
(2, 2'),
wherein the first and second information encoded at the first instant of time (t1)
is decoded at a second instant of time (t2),
wherein the user's (14) biological and/or audiometrical data (20) at least from the
first processing group (50) are loaded from the central memory (24) into the audiological
fitting application (2, 2'), and
wherein by means of the decoded first and second information, the processing status
(1) of the audiological fitting application (2, 2') with respect to the hearing device
(4), as given at the first instance of time (t1), is restored by providing the data
(20) of the user (14) from the first processing group, at least in the first processing
modus (50).
2. The method according to claim 1,
wherein the processing status (1) of the audiological fitting application (2, 2')
with respect to the hearing device (4), as given at the first instant of time (t1),
is restored in the first application domain (6) at the second instant of time (t2)
or after the second instant of time (t2).
3. The method according to claim 1,
wherein the processing status (1) of the audiological fitting application (2, 2')
with respect to the hearing device (4), as given at the first instant of time (t1),
is restored in a second application domain (8) and at the second instant of time (t2)
or after the second instant of time (t2).
4. The method according to claim 3,
wherein the encoded first information and the encoded second information are transferred
from the first application domain (6) to the second application domain (8).
5. The method according to one of the preceding claims,
wherein for an encoding of the second information, a representation of a graphical
user interface (40) of the audiological fitting application (2) on a computer unit
(10) executing the audiological fitting application (2, 2') is being captured optically,
and
wherein by means of the optically captured representation of a graphical user interface
(40), at least the first processing modus (50) of the audiological fitting application
(40) is recognized.
6. The method according to claim 5,
wherein for a recognition of at least the first processing modus (50) of the audiological
fitting application (2, 2') a capturing of the position of a number of elements of
an application window (42) of the graphical user interface (40) is performed.
7. The method according to claim 5 or claim 6,
wherein the optical capturing is performed by means of a mobile telephone (26) or
a tablet PC.
8. The method according to one of the preceding claims,
wherein when encoding the first information and the second information, an encryption
is performed.
9. The method according to claim 8,
wherein the encoding of the first information and the second information is performed
by means of an XMPP message and/or a QR code (32).
10. The method according to one of the preceding claims,
wherein as data (20) of the user (14), biological and/or audiometrical data and/or
adjustment data of the hearing device (4) is being transmitted to the central memory
(24) as input values to the audiological fitting application (2), and stored there,
typecast accordingly.
11. An audiological fitting application (2, 2'), configured for transferring its processing
status (1) by means of the method according to one of the preceding claims.
1. Procédé pour le transfert d'un état de traitement (1) dans une application d'adaptation
audiologique (2, 2') pour une aide auditive (4),
dans lequel des données (20) d'un utilisateur (14) de l'aide auditive (4) sont transférées
en tant que valeurs d'entrée de l'application d'adaptation audiologique (2) à une
mémoire centrale (24) et y sont stockées de manière typée dans plusieurs groupes de
traitement parmi une pluralité de groupes de traitement,
dans lequel, à un premier instant (t1), dans un premier domaine d'application (6)
une première information concernant l'identité de l'utilisateur (14) est codée avec
une deuxième information concernant au moins un premier mode de traitement (50), dans
lequel le premier mode de traitement (50) correspond à un traitement actif des données
d'un premier groupe de traitement par l'application d'adaptation audiologique (2,
2') à un instant donné, dans lequel la première et la deuxième information codée au
premier instant (t1) sont décodées à un deuxième instant (t2),
dans lequel les données biologiques et/ou audiométriques (20) de l'utilisateur (14)
au moins à partir du premier groupe de traitement (50) sont chargées de la mémoire
centrale (24) dans l'application d'adaptation audiologique (2, 2'), et
dans lequel, sur la base de la première et deuxième information décodée, l'état de
traitement (1) de l'application d'adaptation audiologique (2, 2') par rapport à l'aide
auditive (4), tel qu'il est donné au premier moment (t1), est rétabli en fournissant
les données (20) de l'utilisateur (14) du premier groupe de traitement au moins dans
le premier mode de traitement (50).
2. Procédé selon la revendication 1,
dans lequel l'état de traitement (1) de l'application d'adaptation audiologique (2,
2') par rapport à l'aide auditive (4), tel qu'il était donné au premier instant (t1),
est rétabli au deuxième instant (t2) ou après le deuxième instant (t2) dans le premier
domaine d'application (6).
3. Procédé selon la revendication 1,
dans lequel l'état de traitement (1) de l'application d'adaptation audiologique (2,
2') par rapport à l'aide auditive (4), tel qu'il est donné au premier instant (t1),
est rétabli dans un deuxième domaine d'application (8) au deuxième instant (t2) ou
après le deuxième instant (t2).
4. Procédé selon la revendication 3,
dans lequel la première information codée et la deuxième information codée sont transférées
du premier domaine d'application (6) au deuxième domaine d'application (8).
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel, pour un codage de la deuxième information, une représentation d'une interface
utilisateur graphique (40) de l'application d'adaptation audiologique (2) sur une
unité informatique (10) exécutant l'application d'adaptation audiologique (2, 2')
est détectée optiquement, et
dans lequel, à la base de la représentation optique détectée optiquement de l'interface
utilisateur graphique (40), au moins le premier mode de traitement (50) de l'application
d'adaptation audiologique (40) est reconnu.
6. Procédé selon la revendication 5,
dans lequel, pour une reconnaissance d'au moins le premier mode de traitement (50)
de l'application d'adaptation audiologique (2, 2'), une détection de la position d'un
certain nombre d'éléments d'une fenêtre d'application (42) de l'interface utilisateur
graphique (40) est effectuée.
7. Procédé selon la revendication 5 ou la revendication 6,
dans lequel la détectée optique est effectuée au moyen d'un téléphone mobile (26)
ou d'une tablette PC.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel lors du codage de la première information et de la deuxième information,
un cryptage est effectué.
9. Procédé selon la revendication 8,
dans lequel le codage de la première information et de la deuxième information est
effectué par un message XMPP et/ou un code QR (32).
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel, en tant que données (20) de l'utilisateur (14), des données biologiques
et/ou audiométriques et/ou des données de réglage de l'aide auditive (4) sont transmises
à la mémoire centrale (24) en tant que valeurs d'entrée de l'application d'adaptation
audiologique (2) et y sont stockées de manière typifiée.
11. Application d'adaptation audiologique (2, 2'), configurée pour transférer son état
de traitement (1) au moyen du procédé selon l'une des revendications précédentes.