[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des Schwenkwiderstandes einer
verschwenkbaren Komponente eines Sitzmöbels.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Möglichkeiten zur Einstellung des Schwenkwiderstandes
einer schwenkbaren Komponente eines Sitzmöbels bekannt. Von Nachteil bei diesen bekannten
Lösungen ist zum einen, daß ein hoher Kraftaufwand zum Ändern des Schwenkwiderstandes
erforderlich ist, und zum anderen, daß sich der einmal eingestellte Schwenkwiderstand
während des Verschwenkens der Komponente verändert. Beides wird von einem Benutzer
eines solchen Sitzmöbels als unangenehm empfunden.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Sitzmöbel eine besonders
komfortable Einstellung des Schwenkwiderstandes einer Sitzmöbelkomponente zu erreichen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Einstellen des Schwenkwiderstandes
einer verschwenkbaren Komponente eines Sitzmöbels nach Anspruch 1 bzw. durch eine
Mechanik für ein Sitzmöbel nach Anspruch 4 bzw. durch ein Sitzmöbel nach Anspruch
10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die Erfindung wird verwirklicht durch eine Vorrichtung zum Einstellen des Schwenkwiderstandes
einer verschwenkbaren Komponente eines Sitzmöbels, welches Sitzmöbel einen Federmechanismus
mit einem den Schwenkwiderstand der verschwenkbaren Komponente beeinflussenden Federelement
sowie neben der verschwenkbaren Komponente zwei weitere Komponenten aufweist, wobei
wenigstens eine dieser zwei weiteren Komponenten durch ein Verschwenken der verschwenkbaren
Komponente mitbewegt wird, wobei sich das Federelement mit seinem einen Federende
oder mit einem mit diesem Federende zusammenwirkenden Funktionselement gleichzeitig
an zwei der drei Komponenten abstützt.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn es sich bei einer dieser beiden zur Abstützung
dienenden Komponenten um die mitbewegte oder die verschwenkbare Komponente handelt.
[0007] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn ein dieser einen (mitbewegten oder verschwenkbaren)
Komponente und/oder der anderen zur Abstützung dienende Komponente zum Zweck des Abstützens
des Federendes oder des Funktionselements zugeordnetes Abstützelement vorgesehen ist,
dessen Lage und/oder Position zum Einstellen des Schwenkwiderstandes der verschwenkbaren
Komponente veränderbar ist.
[0008] Die Erfindung wird auch durch eine Mechanik für ein Sitzmöbel verwirklicht, insbesondere
eine Synchronmechanik für eine korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung eines Sitzmöbels,
insbesondere eines Bürostuhls, mit einem auf einer Stuhlsäule plazierbaren Basisträger,
mit einem Sitzträger und mit einem Rückenlehnenträger, wobei der Rückenlehnenträger
mit dem Sitzträger derart verbunden ist, daß eine Schwenkbewegung des Rückenlehnenträgers
von einer Grundstellung in eine nach hinten verschwenkte Stellung eine Bewegung des
Sitzträgers relativ zu dem Basisträger induziert, wobei ein Federmechanismus vorgesehen
ist, welcher Federmechanismus wenigstens ein den Schwenkwiderstand der Rückenlehne
beeinflussendes Federelement aufweist, dessen eines Ende mit wenigstens einem Funktionselement
in Wirkverbindung steht, wobei sich das wenigstens eine Funktionselement an einer
Abstützeinrichtung abstützt, die sowohl ein an dem Sitzträger angeordnetes Abstützelement
als auch ein an dem Basisträger angeordnetes Abstützelement aufweist, wobei sich das
wenigstens eine Funktionselement an beiden Abstützelementen gleichzeitig abstützt.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn wenigstens eines dieser Abstützelemente lage-
und/oder positionsveränderbar ausgeführt ist.
[0010] Die Erfindung wird außerdem verwirklicht durch ein Sitzmöbel, insbesondere einen
Bürostuhl, mit einer Vorrichtung oder mit einer Mechanik, wie oben beschreiben.
[0011] Die Erfindung verwendet das im Bereich der Stuhlmechaniken grundsätzlich bereits
bekannte Prinzip der sogenannten "kraftlosen Verstellung". Das bedeutet, daß die Initialkraft
für das Verschwenken der verschwenkbaren Komponente verändert werden kann, ohne daß
dabei eine Veränderung der Vorspannung des beteiligten Federelements erfolgt. Dieses
Prinzip wird erfindungsgemäß auf eine besonders elegante Art und Weise umgesetzt,
nämlich vorzugsweise mit Hilfe eines verstellbaren, insbesondere lage- und/oder positionsveränderlichen
Abstützelements, welches, insbesondere dann, wenn sich die verschwenkbare Komponente
in einem nicht verschwenkten Zustand befindet, verstellt werden kann, ohne daß das
Federelement komprimiert wird (statischer Aspekt der Erfindung), wobei dieses Abstützelement
eine von zwei Auflageflächen bereitstellt, an denen sich das Federelement, entweder
unmittelbar oder über ein mit dem Federelement zusammenwirkendes Funktionselement,
gleichzeitig abstützt. Dabei bewegt sich wenigstens eine dieser beiden Auflageflächen
durch das Verschwenken der verschwenkbaren Komponente relativ zu der anderen Auflagefläche
derart, daß die beiden Auflageflächen bei einem Verschwenken der verschwenkbaren Komponente
nach Art von sich schließenden Armen einer Schere gleichzeitig auf das Federende bzw.
das Funktionselement einwirken und dadurch das Federelement in Abhängigkeit von der
zuvor eingestellten Lage und/oder Position des verstellbaren Abstützelements komprimieren.
Je nach Ausgestaltung des Abstützelements kann dabei die Natur der Schwenkbewegung
der Komponente variiert werden (dynamischer Aspekt der Erfindung). So kann u.a. das
Schwenkverhalten der Komponente auf einfache Weise beeinflußt und durch den Benutzer
selbst entsprechend seiner Wünsche individuell eingestellt werden. Insbesondere läßt
sich für das Verschwenken der verschwenkbaren Komponente durch die Gestaltung der
Abstützflächen der Abstützelemente das Verhältnis zwischen Federkraft und Federweg
einstellen. Genauer gesagt lassen sich solche unterschiedlichen Schwenkverhalten erzielen,
wie sie durch die Verwendung von Federelementen mit linearer, progressiver bzw. degressiver
Federkennlinie erzielbar sind, ohne daß hierfür jedoch das verwendete Federelement
getauscht werden muß.
[0012] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird bei einem Sitzmöbel eine besonders komfortable
Einstellung des Schwenkwiderstandes einer Sitzmöbelkomponente erreicht.
[0013] Die im Folgenden im Zusammenhang mit der Vorrichtung zum Verstellen des Schwenkwiderstandes
erläuterten Vorteile und Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für die erfindungsgemäße
Mechanik des Sitzmöbels sowie das Sitzmöbel selbst und umgekehrt.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Bürostuhlmechanik in einer nicht verschwenkten Grundstellung (geringer Schwenkwiderstand
der Rückenlehne, "weiche/leichte Einstellung"), Längsschnitt;
- Fig. 2
- eine Bürostuhlmechanik in einer maximal nach hinten verschwenkten Stellung (geringer
Schwenkwiderstand der Rückenlehne, "weiche/leichte Einstellung"), Längsschnitt;
- Fig. 3
- eine Bürostuhlmechanik in einer nicht verschwenkten Grundstellung (hoher Schwenkwiderstand
der Rückenlehne, "harte/schwere Einstellung"), Längsschnitt;
- Fig. 4
- eine Bürostuhlmechanik in einer maximal nach hinten verschwenkten Stellung(geringer
Schwenkwiederstand der Rückenlehne, "harte/schwere Einstellung"), Längsschnitt;
- Fig. 5
- eine Detailansicht der Federelemente und der Verstellvorrichtung (perspektivisch).
[0015] Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung nicht maßstabsgerecht, dabei lediglich schematisch
und nur mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei
Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
[0016] Die Figuren zeigen eine Synchronmechanik 1 für eine korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung
eines Bürostuhls, mit einem auf einer Stuhlsäule 2 plazierbaren Basisträger 3, mit
einem Sitzträger 4 und mit einem Rückenlehnenträger 5, wobei der Rückenlehnenträger
5 mit dem Sitzträger 4 derart verbunden ist, daß eine Schwenkbewegung des Rückenlehnenträgers
5, wie mit Pfeil 6 angedeutet, von einer in den Fig. 1 und 3 gezeigten unverschwenkten
Grundstellung in eine in den Fig. 2 und 4 gezeigte, nach hinten verschwenkte Stellung
eine Bewegung des Sitzträgers 4 relativ zu dem Basisträger 3 induziert. Diese Bewegung
des Sitzträgers 4 weist wenigstens einen in Stuhllängsrichtung 8 gesehen nach hinten
gerichteten translatorischen Bewegungsanteil auf. In dem gezeigten Beispiel wird der
Sitzträger 4 von dem Rückenlehnenträger 5 bei einer Schwenkbewegung nach hinten mitgenommen,
wie mit Pfeil 7 angedeutet. Hierfür ist der Sitzträger 4, im vorliegenden Fall mit
seinem in Stuhllängsrichtung 8 gesehen hinteren Ende 9, um eine Querachse 11 schwenkbar
mit dem Rückenlehnenträger 5 verbunden. Außerdem ist der Rückenlehnenträger 5 um eine
weitere Querachse 12 schwenkbar mit dem Basisträger 3 verbunden und der Sitzträger
4 ist, im vorliegenden Fall mit seinem in Stuhllängsrichtung 8 gesehen vorderen Ende
13, unter Verwendung einer geeigneten Verbindung mit dem Basisträger 3 verbunden,
z. B. mittels eines Dreh-/Schiebegelenks 14. Dabei sind Verbindungen geeignet, welche
die gewünschte Relativbewegung des Sitzträgers 4 zu dem Basisträger 3 in Stuhllängsrichtung
8 gesehen nach hinten erlauben.
[0017] Anstelle von gelenkigen Verbindungen können auch alternative Verbindungen zwischen
den Mechanikkomponenten 3, 4, 5 vorgesehen sein. So können ausgewählte Mechanikkomponenten,
beispielsweise der Rückenlehnenträger 5 und der Basisträger 3 oder der Rückenlehnenträger
5 und der Sitzträger 4, auch einteilig ausgeführt und elastisch miteinander verbunden
sein, solange dies die gewünschten Bewegungen der Komponenten untereinander erlaubt.
[0018] Die Mechanik 1 umfaßt einen Federmechanismus 15, der wenigstens ein den Schwenkwiderstand
der Rückenlehne beeinflussendes Federelement 16 aufweist. Im hier beschriebenen Beispiel
sind als Federelemente 16 zwei parallel zueinander angeordnete, zwischen Sitzträger
4 und Basisträger 3 im Inneren der Mechanik 1 liegende Schraubendruckfedern vorgesehen,
wie in Fig. 5 dargestellt. Nachfolgend wird die Funktionsweise exemplarisch anhand
eines dieser Federelemente 16 erläutert. Jedoch ist die gesamte Mechanik 1 bezüglich
ihrer Mittellängsebene, was die eigentliche Kinematik betrifft, spiegelsymmetrisch
aufgebaut. Insoweit ist bei der folgenden Beschreibung, sofern nicht ausdrücklich
anders angegeben oder in den Figuren dargestellt, immer von beiderseits paarweise
vorhandenen Konstruktionselementen der eigentlichen Schwenkmechanik auszugehen.
[0019] Das durch eine noch genauer erläuterte Verstellvorrichtung 17 angegriffene, in Stuhllängsrichtung
8 gesehen vordere Federende 18 des wenigstens einen Federelements 16 liegt "frei"
in dem Sinn, daß es nicht auf klassische Weise an eine Komponente 3, 4, 5 der Mechanik
1 angelenkt ist. Statt dessen stützt sich das vordere Federende 18, wie nachfolgend
noch genauer erläutert, über ein an dem Federelement 16 angebrachtes Funktionselement
19 an einer als Widerlager dienenden Abstützeinrichtung ab. Dabei ist das Funktionselement
19 zwischen Sitzträger 4 und Basisträger 3 eingeklemmt, stützt sich also gleichzeitig
an Sitzträger 4 und Basisträger 3 ab. Zu diesem Zweck ist sowohl ein dem Sitzträger
4 zugeordnetes, erstes Abstützelement 21 (oberes Abstützelement) als auch ein dem
Basisträger 3 zugeordnetes, zweites Abstützelement 22 (unteres Abstützelement) vorgesehen,
die gemeinsam die Abstützeinrichtung bilden. Jedes Abstützelement 21, 22 weist eine
Abstützfläche 23, 24 auf.
[0020] Die beiden Abstützelemente 21, 22 sind vorzugsweise an ihren jeweiligen Mechanikkomponenten
4, 3 angebracht, d.h. entweder mit diesen verbunden oder als integraler Teil dieser
ausgeführt.
[0021] Wenigstens eines der Abstützelemente 21 ist verstellbar, nämlich lage- und/oder positionsveränderbar,
ausgeführt. Zweck dieser Verstellbarkeit des wenigstens einen Abstützelements 21 ist
die Veränderung einer Eigenschaft der Bewegung des Federendes 18 des Federelements
21, welche Bewegung im vorliegenden Fall in Stuhllängsrichtung 8 gesehen nach hinten
gerichtet ist. Zweck der Verstellbarkeit ist es insbesondere, das Ausmaß der Positionsänderung
des Funktionselements 19 und damit das Ausmaß der Änderung des Schwenkwiderstandes
der Rückenlehne bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5 in eine verschwenkte
Stellung einzustellen. Ein verstellbares Abstützelement 21 ist vorzugsweise als ein
gegenüber dem Grundkörper 25 der entsprechenden Mechanikkomponente 4 beweglicher Teil
dieser Mechanikkomponente oder aber, wie im vorliegenden Beispiel, als ein mit dieser
Mechanikkbmponente 4 beweglich verbundenes, separates Bauteil ausgebildet.
[0022] In dem beschriebenen Beispiel ist das zweite Abstützelement 22 als fester, d.h. unverstellbarer,
integrierter Bestandteil des Basisträgers 3 und damit ortsfest ausgeführt. Die Abstützfläche
24 dieses zweiten Abstützelements 22 weist eine definierte Oberflächengestaltung aus,
so daß sich eine bestimmte Abrollbahn mit einem vorbestimmten Steigungsverlauf ergibt.
[0023] Das erste Abstützelement 21 ist im Beispiel positions- und lageveränderlich mit dem
Grundkörper 25 des Sitzträgers 4 verbunden, so daß die Abstützfläche 23 des ersten
Abstützelements 21 verschiedene Winkel zu der Abstützfläche 24 des zweiten Abstützelements
22 einnehmen kann. Auch die Abstützfläche 23 des ersten Abstützelements 21 weist eine
definierte Oberflächengestaltung aus, so daß sich eine bestimmte Abrollbahn mit einem
vorbestimmten Steigungsverlauf ergibt. Auf die Verstellbarkeit des ersten Abstützelements
21 wird weiter unten genauer eingegangen.
[0024] Alternativ zu der soeben beschriebenen einfachen Variante, bei der ausschließlich
das obere Abstützelement 21 verstellbar ausgeführt ist, kann anstelle des oberen Abstützelements
21 oder aber zusätzlich zu dem oberen Abstützelement 21 auch das untere Abstützelement
22 verstellbar ausgeführt sein. Hierdurch ergeben sich weitere Möglichkeiten der Beeinflussung
der Schwenkbewegung der verschwenkbaren Mechanikkomponente 5, beispielsweise durch
die Verwendung von Abstützflächen 23, 24 mit aufeinander abgestimmten Steigungsverläufen.
[0025] Mit seinem anderen, in Stuhllängsrichtung 8 gesehen hinteren Ende 26 stützt sich
das Federelement 16 auf geeignete Weise an dem Basisträger 3 ab.
[0026] Das für die Federkraftverstellung interessante, in Stuhllängsrichtung 8 gesehen nach
vorn und aufwärts gerichtete, vordere Ende 18 des Federelements 16 steht mit dem Funktionselement
19 in Wirkverbindung. In dem gezeigten Beispiel ist an diesem Ende 18 des Federelements
16 ein Funktionselement 19 angebracht, das über ein geeignetes Koppelelement 27, wie
eine Öse oder einen Haken, das Federende 18 in Federlängsrichtung 28 beaufschlagen
kann. Das Koppelelement 27 schlägt beispielsweise an den Endwindungen des Federelements
16 an oder ist in das Federelement 16 eingeschraubt.
[0027] Um Reibung und ein "Sperren" bei der Wechselwirkung des Funktionselements 19 mit
den Abstützelementen 21, 22 zu vermeiden, umfaßt das Funktionselement 19 zwei unabhängig
voneinander bewegliche, auf einer gemeinsamen Lagerachse 29 angebrachte Lager 31,
32, insbesondere Nagellager oder Kugellager. Es können aber auch andere geeignete
Wälzlager oder auch Gleitlager verwendet werden. Das Koppelelement 27 verbindet die
Lagerachse 29 mit dem Federelement 16, in dem hier illustrierten Beispiel dadurch,
daß die Öse oder der Haken des Koppelelements 27 die Lagerachse 29 zumindest teilweise
umgreift. Die Lager 31, 32 sind auf der Lagerachse 29 nebeneinander angeordnet, lediglich
durch das Koppelelement 27 voneinander getrennt.
[0028] Im Gebrauchszustand stützt sich gleichzeitig das erste Lager 31 des Funktionselements
19 an der Abstützfläche 23 des oberen Abstützelements 21 und das zweite Lager 32 des
Funktionselements 19 an der Abstützfläche 24 des unteren Abstützelements 22 ab bzw.
die Lager 31, 32 rollen gleichzeitig an den Abstützflächen 23, 24 ab, wenn sich die
Komponenten zueinander bewegen, insbesondere wenn sich der von dem Rückenlehnenträger
5 mitgenommene Sitzträger 4 relativ zu dem feststehenden Basisträger 3 bewegt.
[0029] Das obere Abstützelement 21 ist verstellbar, genauer gesagt stellungsveränderlich
ausgeführt. Dabei ist das verstellbare Abstützelement 21 an dem Sitzträger 3 vorzugsweise
derart angeordnet, daß eine Verstellung (Lage- und Positionsänderung) des Abstützelements
21 keine Beaufschlagung, insbesondere keine Positionsänderung des mit dem Federelement
16 zusammenwirkenden Funktionselements 19 hervorruft.
[0030] Während die Abstützfläche 23 des oberen Abstützelements 21 in Richtung der Oberfläche
der Mantelfläche des Lagers 31 des Funktionselements 19 zeigt, also an der Innenseite
33 des Abstützelements 21 ausgebildet ist, ist die Außenseite 34 des Abstützelements
21 zumindest abschnittsweise konvex ausgebildet und liegt dort in einer entsprechend
konkav ausgeformten Aufnahmeschale 35 an der Unterseite des Grundkörpers 25 des Sitzträgers
4 ein.
[0031] Bei einer Verstellung des Abstützelements 21 und seiner damit verbundenen Lage- und
Ortsveränderung relativ zu dem Sitzträger 4 ist das Abstützelement 21 in der Aufnahmeschale
35 geführt. Das Abstützelement 21 gleitet in der Aufnahmeschale 35 und dreht sich
dabei um eine quer zur Stuhllängsrichtung 8 liegende Drehachse 36.
[0032] Das obere Abstützelement 21 liegt, um seine Drehachse 36 drehbar, ortsfest im Sitzträger
4. Zu diesem Zweck sind an den beiden seitlichen Enden des oberen Abstützelements
21 Lagerzapfen 37 vorgesehen, die in entsprechenden Lagerbuchsen (nicht abgebildet)
einliegen, die an beiden Seiten des Sitzträgers 4 an dessen Grundkörper 25 angebracht
sind. Die für die Lagerung der Lager 31, 32 des Funktionselements 19 dienende Lagerachse
29 liegt hingegen frei, d.h. sie ist weder mit dem Sitzträger 4 noch mit einer anderen
Mechanikkomponente fest verbunden, so daß sie sich, plaziert zwischen den Abstützflächen
23, 24 des oberen und unteren Abstützelements 21, 22, durch diese beaufschlagt bewegen
kann.
[0033] Der Federmechanismus 15 und die Mechanikkomponenten 3, 4, 5 sind derart aufeinander
abgestimmt, daß die Drehachse 36 des oberen Abstützelements 21 im unverschwenkten
Zustand, d.h. bei nicht verschwenkter Rückenlehne, wenn sich also auch der Sitzträger
4 noch in seiner Grundstellung befindet, auf der Lagerachse 29 des Funktionselements
19 liegt. Dadurch ist bei einem Verstellen des oberen Abstützelements 21 in diesem
unverschwenkten Zustand ein Abwälzen der Abstützfläche 23 des Abstützelements 21 um
die Mantelfläche des Lagers 31 des Funktionselements 19 möglich, ohne daß sich die
Position des Lagers 31 ändert. Mit anderen Worten ist dadurch eine "kraftlose Verstellung"
möglich, also eine Verstellung des oberen Abstützelements 21 ohne eine Änderung der
Vorspannung des Federelements 16.
[0034] Vorzugsweise ist eine manuell verstellbare Verstellvorrichtung 17 zum Verstellen
des wenigstens einen Abstützelements, hier zum Verschwenken des oberen Abstützelements
21 um seine Drehachse 36, vorgesehen. Alternativ dazu kann die Verstellvorrichtung
17 aber auch motorisch antreibbar ausgeführt sein.
[0035] In dem hier gezeigten Beispiel ist an dem oberen Abstützelement 21 ein von der Drehachse
36 beabstandet angeordneter Hebelarm 38 als integrierter Mitnehmer vorgesehen. Der
Hebelarm 38 ist zweigeteilt ausgeführt. Die beiden Hebelarmhälften 39 sind gleichgerichtet,
jedoch voneinander beabstandet an der dem Doppellager 31, 32 gegenüberliegenden Außenseite
34 des oberen Abstützelements 21 angebracht.
[0036] Zwischen den Hebelarmhälften 39 ist ein Bewegungsgewinde (Spindeltrieb) der Verstellvorrichtung
17 positioniert, mit einer Gewindespindel 41 und mit einer auf der Gewindespindel
41 beweglich geführten Gewindemutter 42, wobei die Gewindemutter 42 mit seitlich an
ihr angebrachten Zapfen 43 in die Hebelarmhälften 39 eingreift. Zur Aufnahme der Zapfen
43 der Gewindemutter 42 sind in jeder Hebelarmhälfte 39 als Langlöcher ausgeführte
Ausnehmungen 44 vorgesehen, die sich in Hebelarmlängsrichtung erstrecken. Diese Ausnehmungen
44 gewährleisten eine rotatorische Entkopplung und damit den benötigten zusätzlichen
Freiheitsgrad zur Verstellung des oberen Abstützelements 21 durch den Spindeltrieb.
[0037] Zur Verstellung des oberen Abstützelements 21 wird die Drehbewegung der in Stuhllängsrichtung
8 angeordneten Gewindespindel 41 über die Gewindemutter 42 mit Hilfe des Hebelarms
38 auf das obere Abstützelement 21 übertragen, so daß sich das Abstützelement 21 um
seine Drehachse 36 verschwenkt. Der Antrieb der Gewindespindel 41 erfolgt beispielsweise
über ein Kegelradgetriebe oder dergleichen mit Hilfe einer nicht näher dargestellten
Antriebsvorrichtung, die beispielsweise ein Handrad oder dergleichen als Handhabe
aufweisen kann.
[0038] Der Spindeltrieb ist selbsthemmend ausgeführt. Mit anderen Worten verhindert die
Ausführung der Gewindespindel 41, daß sich das obere Abstützelement 21 selbsttätig
verstellt.
[0039] Alle Mittel zur Beeinflussung der Wirkungsweise des Federmechanismus, insbesondere
zur Federkraftverstellung, insbesondere das verstellbare Abstützelement 21 und die
Verstellvorrichtung 17 sind, wie in dem hiesigen Beispiel, vorzugsweise ausschließlich
im Sitzträger 4 angeordnet bzw. dem Sitzträger 4 zugeordnet. Dadurch kann der Basisträger
3, der lediglich die zweite Abstützfläche bereitstellt, leichter und konstruktiv einfacher
gestaltet werden als bei herkömmlichen Mechaniken, bei denen die Federkraftverstellung
im Basisträger bzw. mittels am Basisträger angebrachten Bauteilen erfolgt.
[0040] Nachdem das obere Abstützelement 21 in eine gewünschte Stellung überführt worden
ist, beispielsweise in eine besonders "weiche" bzw. "leichte" Einstellung, wie in
Fig. 1 dargestellt, oder in eine besonders "harte" oder "schwere" Einstellung, wie
in Fig. 3 dargestellt, oder in eine beliebigem stufenlos einstellbare Zwischenstellung
zwischen diesen beiden Einstellungen, kann das federbelastete Verschwenken der verschwenkbaren
Komponenten, hier des Rückenlehnenträgers 5, erfolgen, wobei das jeweils eingestellte
Schwenkverhalten beobachtet werden kann, siehe Figuren 2 und 4.
[0041] Durch das Abstützen des Federelements 16 an den beiden Abstützelementen 21, 22 bewegt
sich, aufgrund der Relativbewegung des Sitzträgers 4 zu dem Basisträger 3 bei einem
Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5 in eine verschwenkte Stellung, das Funktionselement
19 in Stuhllängsrichtung 8 gesehen nach hinten bzw. nach hinten unten. Das bewirkt
eine Beaufschlagung des wenigstens einen Federelements 16 und damit eine Veränderung
des Schwenkwiderstandes der Rückenlehne.
[0042] Die beiden Lager 31, 32 des Funktionselements 19 sind zwischen den Abstützflächen
23, 24 des oberen und unteren Abstützelements 21, 22 verklemmt. Dabei bildet die Abstützfläche
23 des oberen Abstützelements 21 einen ersten Angriffspunkt auf dem Außenring des
ersten Lagers 31, während ein zweiter Angriffspunkt auf dem Außenring des zweiten
Lagers 32 durch dessen Berührung mit der Abstützfläche 24 des unteren Abstützelements
22 definiert wird. Bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers 5 werden die Lager
31, 32 und damit das gesamte Funktionselement 19 durch das sich mit dem Sitzträger
4 mit nach hinten bewegende obere Abstützelement 21 auf der Abstützfläche 24 des unteren
Abstützelements 22 nach vorn gedrückt ("Scherenprinzip"). Die Lager 31, 32 und damit
die Angriffspunkte der Lager 31, 32 auf den Abstützflächen 23, 24 wandern zwangsweise
in Stuhllängsrichtung 8 nach hinten. Es erfolgt eine Änderung von Position und Lage
der Abstützfläche 23 des oberen Abstützelements 21 relativ zu der feststehenden Abstützfläche
24 des unteren Abstützelements 22.
[0043] Anders ausgedrückt fährt der Sitzträger 4, der bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers
5 von den Rückenlehnenträger 5 mitgenommen wird, nach hinten unten. Aufgrund dieser
Bewegung des Sitzträgers 4 wird auch das obere Abstützelement 21 nach hinten unten
mitgenommen bzw. bewegt und beaufschlagt somit über das Funktionselement 19 das Federelement
16, so daß es zu einer Komprimierung des Federelements 16 kommt. Der sich an die Rückenlehne
anlehnende Benutzer spürt einen Schwenkwiderstand.
[0044] Oberes und unteres Abstützelement 21, 22, genauer gesagt deren Abstützflächen 23,
24, bilden dabei die "Arme" einer Schere. Während sich bei einer Parallellage dieser
beiden Abstützflächen 23, 24 bei einer Bewegung des Sitzträgers 4 und damit des oberen
Abstützelements 21 nach hinten überhaupt kein Verstellweg des Funktionselements 19
bzw. kein Federhub des Federelements 16 ergeben würde, läßt sich durch eine gezielte
Verstellung des oberen Abstützelements 21, vorzugsweise "kraftlos" durchgeführt, eine
definierte Winkelstellung der beiden Abstützflächen 23, 24 zueinander erzielen (statischer
Aspekt) und damit die Bewegung des Funktionselements 19 und damit die Wirkungsweise
des Federelements 16 verändern (dynamischer Aspekt).
[0045] Bei der "weichen" bzw. "leichten" Einstellung, bei der die Abstützflächen 23, 24
der beiden Abstützelemente 21, 22 von Sitzträger 4 und Basisträger 3 einen vergleichsweise
spitzen Winkel zueinander einschließen (Fig. 1), wird das Federelement 16 bei einer
Bewegung des Sitzträgers 4 nach hinten nur wenig komprimiert (Fig. 2) . Das Funktionselement
19 vollführt nur einen kleinen Verschiebeweg, der Federhub ist gering.
[0046] In der "harten" bzw. "schweren" Einstellung, bei der die Abstützfläche 23 des oberen
Abstützelements 21 nahezu senkrecht zu der Federlängsrichtung 28 steht (Fig. 3), bewirkt
eine Bewegung des Sitzträgers 4 nach hinten einen großen Verschiebeweg des Funktionselements
19 und damit viel Federhub (Fig. 4). Das Federelement 16 wird bei einem Verschwenken
der Rückenlehne nach hinten stark komprimiert. Aufgrund der Stellung des oberen Abstützelements
21 zu dem Funktionselement 19 wird die translatorische Bewegung des Sitzträgers 4
nahezu 1:1 auf das Federelement 16 übertragen, also in eine Komprimierung des Federelements
16 umgesetzt, so daß sich ein sehr direkter Antrieb ergibt.
[0047] Im Zusammenhang damit kann die durch die Abstützflächen 23, 24 gebildete Bahnkurve
eine Rolle spielen, auf der sich das Funktionselement 19 während eines Verschwenkens
der Rückenlehne bewegt.
[0048] Die Abstützfläche 23 des oberen Abstützelements 21 ist gewölbt, im vorliegenden Fall
sowohl abschnittsweise konvex als auch abschnittsweise konkav ausgeführt. Die Abstützfläche
24 des unteren Abstützelements 22 ist eben ausgeführt und verläuft schräg, nämlich
in Stuhllängsrichtung 8 gesehen von vorn nach hinten abfallend. Durch die Gestaltung
der beiden Abstützflächen 23, 24, insbesondere jedoch durch die Gestaltung der Abstützfläche
23 des oberen Abstützelements 21, ergibt sich eine definierte, nichtlineare Bahnkurve
des Funktionselements 19 bei einem Verschwenken der Rückenlehne nach hinten. Somit
verändert sich der Schwenkwiderstand während des Verschwenkens der Rückenlehne. Insbesondere
kann durch die Gestaltung der Abstützflächen der von einem Benutzer "gefühlte" Ablauf
der Mechanik beeinflußt werden. Beispielsweise kann im verschwenkten Zustand, kurz
bevor die Rückenlehne in ihrer Maximalverschwenkung anschlägt, noch eine leichte Progressivität
erreicht werden. Durch die gewählte Wölbung der Abstützfläche 23 ergibt sich eine
besonders angenehme Bewegungscharakteristik der Mechanik 1. Vorzugsweise ist gewölbte
Abstützfläche 23 derart ausgeführt, daß der von einem Benutzer empfundene Kraftaufwand
bei einem Verschwenken der Rückenlehne immer konstant ist.
[0049] Mit der Wölbung der Abstützflächen, insbesondere der Abstützfläche 23 des oberen
Abstützelements 21, wird das Maß der Auslenkung des Funktionselements 19 und damit
das Maß der Auslenkung des vorderen Federendes 18, der Federhub, beeinflußt. Somit
kann beeinflußt werden, ob sich die Mechanik 1 progressiv, linear oder degressiv verhält.
[0050] Das Maß der Auslenkung bzw. des Federhubs wird von dem Verschlußwinkel der Scherenarme,
genauer gesagt von dem Winkel der Abstützflächen 23, 24 zueinander, beeinflußt. Dabei
kann sich sowohl ein linearer als auch ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen dem
Schwenkwinkel des Rückenlehnenträgers 5 einerseits und der für diese Verschwenkung
benötigte Schwenkkraft andererseits ergeben. Vorzugsweise ist dieser Zusammenhang
linear, d.h. der von dem Benutzer aufzubringende Kraftaufwand für ein Verschwenken
der Rückenlehne ist unabhängig von dem Schwenkwinkel der Rückenlehne immer gleich.
[0051] Das oben beschriebene Beispiel verwendet eine Vorrichtung zum Einstellen des Schwenkwiderstandes
einer verschwenkbaren Komponente eines Sitzmöbels. Bei der verschwenkbaren Komponente
handelt es sich vorzugsweise um den Rückenlehnenträger 5 einer Stuhlmechanik 1 eines
Bürostuhls, wobei es sich bei der Stuhlmechanik 1 vorzugsweise um eine Synchronmechanik
handelt. Dabei weist das Sitzmöbel einen Federmechanismus 15 auf. Der Federmechanismus
15 umfaßt ein den Schwenkwiderstand der verschwenkbaren Komponente 5 beeinflussendes
Federelement 16. Das Sitzmöbel weist neben der verschwenkbaren Komponente 5 zwei weitere
Komponenten 3, 4 auf. Bei diesen zwei weiteren Komponenten handelt es sich vorzugsweise
um den Basisträger 3 und den Sitzträger 4 der Stuhlmechanik 1. Wenigstens eine dieser
zwei weiteren Komponenten, vorzugsweise der Sitzträger 4, wird durch ein Verschwenken
der verschwenkbaren Komponente, hier vorzugsweise durch das Verschwenken des Rückenlehnenträgers
5 nach hinten unten, mitbewegt. Das Federelement 16 stützt sich mit seinem einen Federende
18 oder mit einem mit diesem Federende 18 zusammenwirkenden Funktionselement 19 gleichzeitig
an zwei der drei Komponenten ab, nämlich vorzugsweise an dem Basisträger 3 und dem
Sitzträger 4. In einer alternativen, nicht in den Figuren gezeigten Ausgestaltung
kann sich auch das hintere Ende 26 des Federelements 16 an dem Rückenlehnenträger
5 abstützen. Bei einer dieser beiden zur Abstützung dienenden Komponenten handelt
es sich um die mitbewegte oder die verschwenkbare Komponente, also vorzugsweise um
den Sitzträger 4 oder aber alternativ um den Rückenlehnenträger 5. Dieser einen (mitbewegten
oder verschwenkbaren) Komponente, vorzugsweise also dem Sitzträger 4 oder alternativ
dem Rückenlehnenträger 5, und/oder der anderen zur Abstützung dienende Komponente,
vorzugsweise also dem Basisträger 3, ist zum Zweck des Abstützens des Federendes 18
oder des Funktionselements 19 ein Abstützelement 21 zugeordnet, dessen Lage und/oder
Position zum Einstellen des Schwenkwiderstandes der verschwenkbaren Komponente 5 veränderbar
ist.
[0052] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Mechanik
- 2
- Stuhlsäule
- 3
- Basisträger
- 4
- Sitzträger
- 5
- Rückenlehnenträger
- 6
- Richtung der Schwenkbewegung
- 7
- Richtung der Folgebewegung
- 8
- Stuhllängsrichtung
- 9
- hinteres Sitzträgerende
- 10
- (frei)
- 11
- erste Querachse
- 12
- zweite Querachse
- 13
- vorderes Sitzträgerende
- 14
- Dreh-/Schiebegelenk
- 15
- Federmechanismus
- 16
- Federelement
- 17
- Verstellvorrichtung
- 18
- vorderes Federende
- 19
- Funktionselement
- 20
- (frei)
- 21
- erstes (oberes) Abstützelement
- 22
- zweites (unteres) Abstützelement
- 23
- erste Abstützfläche
- 24
- zweite Abstützfläche
- 25
- Sitzträger-Grundkörper
- 26
- hinteres Federende
- 27
- Koppelelement
- 28
- Federlängsrichtung
- 29
- Lagerachse
- 30
- (frei)
- 31
- erstes Lager
- 32
- zweites Lager
- 33
- Abstützelement-Innenseite
- 34
- Abstützelement-Außenseite
- 35
- Aufnahmeschale
- 36
- Drehachse
- 37
- Lagerzapfen
- 38
- Hebelarm
- 39
- Hebelarmhälfte
- 40
- (frei)
- 41
- Gewindespindel
- 42
- Gewindemutter
- 43
- Zapfen
- 44
- Langloch
1. Vorrichtung zum Einstellen des Schwenkwiderstandes einer verschwenkbaren Komponente
(5) eines Sitzmöbels, welches Sitzmöbel einen Federmechanismus (15) mit einem den
Schwenkwiderstand der verschwenkbaren Komponente (5) beeinflussenden Federelement
(16) sowie neben der verschwenkbaren Komponente (5) zwei weitere Komponenten (3, 4)
aufweist, wobei wenigstens eine Komponente (4) dieser zwei weiteren Komponenten (3,
4) durch ein Verschwenken der verschwenkbaren Komponente (5) mitbewegt wird, wobei
sich das Federelement (16) mit seinem einen Federende (18) oder mit einem mit diesem
Federende (18) zusammenwirkenden Funktionselement (19) gleichzeitig an zwei der drei
Komponenten (3, 4, 5) abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei es sich bei einer dieser beiden zur Abstützung
dienenden Komponenten (3, 4, 5) um die mitbewegte Komponente (4) oder die verschwenkbare
Komponente (5) handelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein dieser einen zur Abstützung dienenden Komponente (4, 5) und/oder der anderen
zur Abstützung dienende Komponente (3) zum Zweck des Abstützens des Federendes (18)
oder des Funktionselements (19) zugeordnetes Abstützelement (21), dessen Lage und/oder
Position zum Einstellen des Schwenkwiderstandes der verschwenkbaren Komponente (5)
veränderbar ist.
4. Mechanik (1) für ein Sitzmöbel, insbesondere Synchronmechanik für eine korrelierte
Sitz-Rückenlehnen-Bewegung eines Sitzmöbels, insbesondere eines Bürostuhls, mit einem
auf einer Stuhlsäule (2) plazierbaren Basisträger (3), mit einem Sitzträger (4) und
mit einem Rückenlehnenträger (5), wobei der Rückenlehnenträger (5) mit dem Sitzträger
(4) derart verbunden ist, daß eine Schwenkbewegung des Rückenlehnenträgers (5) von
einer Grundstellung in eine nach hinten verschwenkte Stellung eine Bewegung des Sitzträgers
(4) relativ zu dem Basisträger (3) induziert, wobei ein Federmechanismus (15) vorgesehen
ist, welcher Federmechanismus (15) wenigstens ein den Schwenkwiderstand der Rückenlehne
beeinflussendes Federelement (16) aufweist, dessen eines Ende (18) mit wenigstens
einem Funktionselement (19) in Wirkverbindung steht, wobei sich das wenigstens eine
Funktionselement (19) an einer Abstützeinrichtung abstützt, die sowohl ein an dem
Sitzträger (4) angeordnetes Abstützelement (21) als auch ein an dem Basisträger (3)
angeordnetes Abstützelement (22) aufweist, wobei sich das wenigstens eine Funktionselement
(19) an beiden Abstützelementen (21, 22) gleichzeitig abstützt.
5. Mechanik nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines dieser Abstützelemente (21) verstellbar, insbesondere lage- und/oder
positionsveränderbar, ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei durch das Verstellen des wenigsten einen verstellbaren
Abstützelements (21) ein von den Abstützflächen (23, 24) der beiden Abstützelemente
(21, 22) eingeschlossener Winkel veränderbar ist, wobei sich durch diese Veränderung
des Winkels bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers (5) die Bewegung des Funktionselements
(19) und damit die Wirkungsweise des Federelements (16) in Abhängigkeit von diesem
Winkel ändert.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,wobei das Funktionselement (19) zwei
unabhängig voneinander bewegliche, vorzugsweise auf einer gemeinsamen Lagerachse (29)
angebrachte Lager (31, 32) umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei sich das eine Lager (31) an dem einem Abstützelement
(21) und das andere Lager (32) an dem anderen Abstützelement (22) abstützt.
9. Mechanik nach Anspruch 8, wobei das wenigstens eine verstellbare Abstützelement (21)
um eine vorzugsweise quer zur Stuhllängsrichtung (8) liegenden Drehachse (36) drehbar
ist, wobei die Position der Drehachse (36) während des Verstellens des Abstützelements
(21) in der Grundstellung des Rückenlehnenträgers (5) mit der Position der Lagerachse
(29) übereinstimmt.
10. Sitzmöbel, insbesondere Bürostuhl, mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3 oder mit einer Mechanik (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9.