(19)
(11) EP 3 657 066 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.05.2020  Patentblatt  2020/22

(21) Anmeldenummer: 18207781.8

(22) Anmeldetag:  22.11.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 41/147(2018.01)
F21S 41/43(2018.01)
F21S 41/33(2018.01)
F21S 41/365(2018.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder:
  • ZKW Group GmbH
    3250 Wieselburg (AT)
  • Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
    80809 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Arlinghaus, Stephan
    73447 Oberkochen (AT)
  • Erdl, Helmut
    83126 Flintsbach (Inn) (DE)

(74) Vertreter: Patentanwaltskanzlei Matschnig & Forsthuber OG 
Biberstraße 22 Postfach 36
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) BELEUCHTUNGSEINHEIT FÜR EINEN KRAFTFAHRZEUGSCHEINWERFER ZUM ERZEUGEN EINER LICHTVERTEILUNG MIT HELL-DUNKEL-GRENZE


(57) Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zum Erzeugen einer Lichtverteilung mit Hell-Dunkel-Grenze, wobei die Beleuchtungseinheit (1) eine Lichtquelle (2), einen ersten Reflektor (R1) mit mindestens einem Brennpunkt (F1R1), in dem die Lichtquelle (2) angeordnet ist, einen zweiten Reflektor (R2) mit mindestens einem Brennpunkt (F1R2), wobei der zweite Reflektor (R2) im Strahlengang (S) dem ersten Reflektor (R1) nachgeordnet ist, sowie eine zwischen dem ersten Reflektor (R1) und dem zweiten Reflektor (R2) angeordnete Blende (B) umfasst. Der erste Reflektor (R1) weist einen ersten Reflektorabschnitt (R11) sowie zumindest einen zweiten Reflektorabschnitt (R12) auf, wobei die Blende (B) so angeordnet ist, dass diese dem ersten Reflektorabschnitt (R11) des ersten Reflektors (R1) zugeordnet und in einem geringen Abstand (D1) nahe des vom ersten Reflektorabschnitt (R11) ausgehenden Strahlenbündels (S11) angeordnet ist und das im ersten Reflektorabschnitt (R11) erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschneidet, sowie das im zweiten Reflektorabschnitt (R12) erzeugte Zwischenlichtbild im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zum Erzeugen einer Lichtverteilung mit Hell-Dunkel-Grenze, wobei die Beleuchtungseinheit
  • zumindest eine Lichtquelle,
  • zumindest einen ersten Reflektor mit mindestens einem Brennpunkt, wobei die zumindest eine Lichtquelle in dem zumindest einen Brennpunkt angeordnet ist, sowie
  • der zumindest eine erste Reflektor zur Abstrahlung und Weiterleitung von Licht an einen zweiten Reflektor eingerichtet ist,
  • zumindest einen zweiten Reflektor mit mindestens einem Brennpunkt, wobei der zumindest eine zweite Reflektor im Strahlengang dem zumindest einen ersten Reflektor nachgeordnet und dazu konfiguriert ist, ein vom ersten Reflektor erzeugtes Zwischenlichtbild abzubilden, sowie
  • zumindest eine Blende, die im Strahlengang zwischen dem zumindest einen ersten Reflektor und dem zumindest zweiten Reflektor angeordnet ist,
umfasst.

[0002] Weiters wird im Rahmen der Erfindung ein Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit angegeben.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind bereits zahlreiche Ausführungsformen von Beleuchtungseinheiten für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zum Erzeugen einer Lichtverteilung mit Hell-Dunkel-Grenze bekannt geworden. Die Erstellung einer definierten Hell-Dunkel-Grenze im Lichtbild eines Kraftfahrzeugscheinwerfers ist entweder gesetzlich vorgeschrieben - beispielsweise sei hierzu ein Abblendlicht mit horizontaler Hell-Dunkel-Grenze erwähnt - oder aber wird eine solche Hell-Dunkel-Grenze von Fahrzeugherstellern als definierte zusätzliche Lichtfunktion der entsprechenden Kraftfahrzeugscheinwerfer gewünscht. Beispielsweise seien dazu die Lichtfunktionen von blendfreiem Fernlicht oder adaptivem Fahrlicht (englisch: adaptive driving beam) genannt, die üblicherweise als Sonderausstattung beim Neuwagenkauf bestellt werden können. Dabei werden Hell-Dunkel-Grenzen in vertikaler, horizontaler oder in kombinierter Form benötigt. Technisch werden Hell-Dunkel-Grenzen bei Beleuchtungseinheiten für Kraftfahrzeugscheinwerfer entweder durch direkte Abbildung von hinreichend großen Gradienten der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle realisiert oder aber - falls die verwendete Lichtquelle solche Gradienten nicht aufweist - durch Einführung von entsprechenden Blenden in den Strahlengang der Beleuchtungseinheit künstlich erzeugt. Die entsprechend hergestellten Zwischenlichtbilder weisen dann Bereiche auf, die von einer oder von mehreren Blenden beschnitten bzw. abgedunkelt werden und die mit Hilfe von Linsen oder Reflektoren als Vorfeld-Lichtverteilung im Straßenvorfeld des Kraftfahrzeugscheinwerfers abgebildet werden. Nachteilig führt der Einsatz solcher Blenden zum Erzeugen von Hell-Dunkel-Grenzen jedoch immer auch zu unerwünschten Verlusten im Lichtstrom der Beleuchtungseinheit bzw. des Kraftfahrzeugscheinwerfers und damit zu einer insgesamt reduzierten Effizienz des Beleuchtungssystems, wobei die Effizienz als Quotient von eingesetztem Lichtstrom zu austretendem Lichtstrom (jeweils angegeben in Lumen [lm]) ermittelt wird.

[0004] Dieses Problem stellt sich insbesondere bei Beleuchtungseinheiten, die eine breite Lichtverteilung senkrecht zur Hell-Dunkel-Grenze erzeugen sollen. Beispielsweise ist dies der Fall, wenn ein breites horizontales Lichtbild mit einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden soll. In offensichtlicher Weise ist dies ebenso zutreffend für Beleuchtungseinheiten, mit denen ein in vertikaler Richtung hohes Lichtmuster mit einer horizontalen Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden soll.

[0005] Für jene Fälle, in denen die Ausführung der Lichtquelle beispielsweise keine Erzeugung einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze durch direkte Abbildung der Lichtquelle erlaubt, da die Anforderungen an die Breite der Lichtverteilung oder an die Qualität der Hell-Dunkel-Grenze nicht erfüllt werden können, kann durch Einführung einer Blende in den Strahlengang eine entsprechende Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden. Da die gewünschten Lichtmuster häufig auf kleine Winkelbereiche eingeschränkt oder aber hohe Beleuchtungsstärken gefordert sind, muss bei breiten Abstrahlkegeln des Emitters - wie dies beispielsweise bei Einsatz von LED-Lichtquellen oder auch Laser-Lichtquellen der Fall sein kann - eine Fokussierung im Bereich der Strahlenblende erfolgen. Eine derartige Optik-Anordnung erfordert daher jedenfalls eine Lichtquelle als Emitter, einen ersten Reflektor, der das Licht der Lichtquelle bzw. des Emitters auf einen Brennpunkt konzentriert, eine Blende, die einen Teil des Lichts abschattet, sowie einen zweiten Reflektor, der das in der Fokalebene des Brennpunkts erzeugte Zwischenlichtbild abbildet.

[0006] Für den Fall, dass der erste Reflektor nur einen Brennpunkt aufweist, wird das gesamte Zwischenlichtbild in der Fokalebene durch die Blende geformt bzw. durch die Blende beschnitten. Da das vom Kraftfahrzeugscheinwerfer erzeugte gewünschte Lichtbild üblicherweise nicht nur eine Hell-Dunkel-Grenze aufweist, sondern auch definierte Anforderungen beispielsweise hinsichtlich seiner Lichtbildbreite im Straßenvorfeld erfüllen muss, ist es bei homogen strahlenden Lichtquellen bzw. Emittern meist nicht ausreichend, das Zwischenbild direkt abzubilden, sondern es muss durch einen zweiten Reflektor entsprechend verbreitert werden. Um dabei eine unerwünschte Aufweichung der Hell-Dunkel-Grenze, also eine Verkleinerung des Gradienten des Hell-Dunkel-Übergangs zu vermeiden, kann der zweite Reflektor in mehrere Facetten unterteilt bzw. facettiert ausgeführt werden, wobei jede der Facetten den von ihr erzeugten Teil des Zwischenlichtbildes etwas in horizontaler Richtung verschiebt. Die Summe der einzelnen Facettenbilder ergibt dann das gesamte Lichtbild des Kraftfahrzeugscheinwerfers. Nachteilig bei einer solchen Anordnung ist jedoch, dass die Blende zur Erzeugung der Hell-Dunkel-Grenze in jedem einzelnen der Facettenbilder wirksam ist, und nicht nur in einem äußeren bzw. im äußersten der Facettenbilder, wo der Einsatz der Blende zur Erzeugung der Hell-Dunkel-Grenze tatsächlich benötigt wird. Dadurch wird nachteilig der Lichtstrom des Kraftfahrzeugscheinwerfers reduziert, wodurch auch dessen Gesamteffizienz reduziert wird.

[0007] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, für Beleuchtungseinheiten der eingangs genannten Art die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden, die blendenbedingten Verluste im Lichtstrom der Beleuchtungseinheit zu verringern sowie die Effizienz der Beleuchtungseinheit zu erhöhen.

[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Beleuchtungseinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0009] Bei einer gattungsgemäßen Beleuchtungseinheit für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zum Erzeugen einer Lichtverteilung mit Hell-Dunkel-Grenze ist
  • der erste Reflektor zumindest zweiteilig aufgebaut und weist einen ersten Reflektorabschnitt sowie zumindest einen separaten zweiten Reflektorabschnitt auf, wobei jeder Reflektorabschnitt jeweils mindestens einen Brennpunkt besitzt, sowie
  • mindestens ein Brennpunkt des ersten und des zumindest zweiten Reflektorabschnitts jeweils deckungsgleich am Ort der zumindest einen Lichtquelle angeordnet sind, wobei
  • der zumindest zweiteilige erste Reflektor das aus der zumindest einen Lichtquelle austretende Strahlenbündel zumindest in zwei separate Strahlenbündel aufspaltet, sowie
  • die zumindest eine Blende so angeordnet ist, dass diese dem ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors zugeordnet und in einem geringen Abstand nahe des vom ersten Reflektorabschnitt ausgehenden Strahlenbündels angeordnet ist und das im ersten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschneidet, und
  • die zumindest eine Blende in einem größeren Abstand fern des vom zumindest zweiten Reflektorabschnitt ausgehenden Strahlenbündels beabstandet angeordnet ist und das zumindest im zweiten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung ist.


[0010] Durch die Aufteilung des ersten Reflektors in zumindest zwei Reflektorabschnitte mit jeweils mindestens einem eigenen Brennpunkt erfolgt eine Aufspaltung des austretenden Strahlenbündels zumindest in zwei separate Strahlenbündel. Durch geeignete Anordnung der zumindest einen Blende im Strahlengang gelingt es, die Blende einem bestimmten, ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors zuzuordnen, in dem die Erzeugung eines teilweise beschnittenen bzw. teilweise abgeschatteten Zwischenlichtbildes unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze erforderlich und gewünscht ist. Dies wird durch eine entsprechende Anordnung der Blende in geringem Abstand nahe des von diesem ersten Reflektorabschnitt ausgehenden ersten Strahlenbündels erreicht.

[0011] Vom zumindest zweiten Reflektorabschnitt und dem von diesem ausgehenden zweiten Strahlenbündel ist die genannte zumindest eine Blende jedoch in einem vergleichsweise deutlich größeren Abstand entfernt beabstandet als jener geringe Abstand, der zwischen der besagten Blende und dem ersten Strahlenbündel des ersten Reflektorabschnitts eingestellt ist. Damit gelingt es, lediglich das im ersten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild mit der Blende unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze zu beschneiden, nicht jedoch das im zumindest zweiten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild, für welches aufgrund des vergleichsweise größeren Abstands zwischen dem ausgehenden zweiten Strahlenbündel und der Blende deren Blendenkante nicht zur Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze geeignet ist. Das zumindest im zweiten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenbild bleibt somit im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung.

[0012] Ebenso sind von der Erfindung Ausführungen einer Beleuchtungseinheit umfasst, bei denen der erste Reflektor beispielsweise in drei oder mehrere Reflektorabschnitte gegliedert ist, sowie Ausführungen, bei denen eine oder mehrere Blenden einzelnen Reflektorabschnitten zugeordnet sind. Auch in diesen Fällen werden vorteilhaft die blendenbedingten Verluste im Lichtstrom der Beleuchtungseinheit minimiert sowie die Effizienz der Beleuchtungseinheit insgesamt erhöht, wenn zumindest einer der drei oder mehreren Reflektorabschnitte im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung ist.

[0013] Die zumindest zwei oder mehreren separaten Reflektorabschnitte des ersten Reflektors können beispielsweise einstückig ausgeführt sein, wobei zwischen aneinander grenzenden Reflektorabschnitten jeweils ein Übergangsbereich beispielsweise in Form einer Kurve oder eines Linienzuges ausgeformt ist. Alternativ dazu können einzelne oder sämtliche Reflektorabschnitte des ersten Reflektors auch aus einem oder aus mehreren einzelnen Bauteilen bestehen und der erste Reflektor kann somit mehrstückig aus mehreren zusammengefügten Bauteilen hergestellt sein.

[0014] Definitionsgemäß wird im Folgenden ein in der Blendenebene erzeugtes Zwischenlichtbild dann als "im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung" kategorisiert, wenn durch Einbringen der Blende in den Strahlengang der Lichtstrom des betreffenden Zwischenlichtbildes nicht oder nur geringfügig reduziert wird und somit mit einer solchen Blendenanordnung keine funktionelle Hell-Dunkel-Grenze erzielt wird.

[0015] Die hier und im Weiteren verwendeten Ordnungszahlwörter zur eindeutigen Bezeichnung eines ersten, zweiten oder dritten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors bzw. eines ersten, zweiten oder dritten Reflektorsegments des zweiten Reflektors sollen bloß zum besseren Verständnis bzw. zur vereinfachten Lesbarkeit dienen. Durch die ausgewählten Ordnungszahlwörter sind die betreffenden einzelnen Reflektorabschnitte bzw. Reflektorsegmente jedoch weder im Sinne einer Wertung gereiht, noch in ihrer Lage, Position oder Ausrichtung zueinander festgelegt.

[0016] Beispielsweise können bei einer Beleuchtungseinheit mit vier Reflektorabschnitten, in welche der erste Reflektor gegliedert ist, eine erste Blende dem ersten Reflektorabschnitt sowie eine zweite Blende dem dritten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors zugeordnet sein und die besagten Blenden jeweils in geringem Abstand nahe des vom ersten Reflektorabschnitt bzw. vom dritten Reflektorabschnitt ausgehenden Strahlenbündels angeordnet sein, wobei die im ersten sowie im dritten Reflektorabschnitt erzeugten Zwischenlichtbilder jeweils unter Bildung von entsprechenden Hell-Dunkel-Grenzen beschnitten sind. In diesem Beispiel sind der zweite sowie der vierte Reflektorabschnitt jeweils frei von Einfluss durch Abschattung durch die Blendenanordnungen. Je nach Anforderung des Kraftfahrzeugscheinwerfers können hier die mehreren Reflektorabschnitte hinsichtlich ihrer Einbaulagen beispielsweise zeilenförmig im Wesentlichen in horizontaler Richtung nebeneinander, spaltenförmig im Wesentlichen in vertikaler Richtung untereinander, oder auch in einer beliebigen Matrix-Anordnung positioniert sein.

[0017] Besonders vorteilhaft kann bei einer Beleuchtungseinheit gemäß der Erfindung der erste Reflektor mehrteilig aufgebaut sein und mehrere Reflektorabschnitte mit mindestens einem Brennpunkt aufweisen, sowie die zumindest eine Lichtquelle jeweils in dem zumindest einen Brennpunkt angeordnet sein, wobei die zumindest eine Blende so angeordnet ist, dass diese ausschließlich dem ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors zugeordnet und in geringem Abstand nahe des vom ersten Reflektorabschnitt ausgehenden Strahlenbündels angeordnet ist und das im ersten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschneidet, sowie die zumindest eine Blende in größerem Abstand fern der vom zweiten und gegebenenfalls den weiteren Reflektorabschnitten des ersten Reflektors ausgehenden Strahlenbündeln beabstandet angeordnet ist und die im zweiten und gegebenenfalls den weiteren Reflektorabschnitten erzeugten Zwischenlichtbilder im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung sind.

[0018] Somit lassen sich erfindungsgemäß durch geeignete Anordnung der zumindest einen Blende die blendenbedingten Verluste im Lichtstrom der Beleuchtungseinheit weiter minimieren und die Effizienz der Beleuchtungseinheit kann vorteilhaft weiter erhöht werden.

[0019] Diese Vorteile gelten auch beispielsweise für jenen Ausführungsfall, bei dem mehrere Blenden im Strahlengang zwischen dem ersten und dem zweiten Reflektor angeordnet sind. Auch in diesem Fall können durch geeignete Zuordnung der mehreren Blenden jeweils ausschließlich dem ersten Reflektorabschnitt sowie fern vom zumindest zweiten Reflektorabschnitt und gegebenenfalls den weiteren Reflektorabschnitten diese so positioniert sein, dass das zumindest im zweiten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenbild und gegebenenfalls die in einem oder mehreren weiteren Reflektorabschnitten erzeugten Zwischenlichtbilder jeweils im Wesentlichen frei sind von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung.

[0020] Besonders zweckmäßig kann bei einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit der zweite Reflektor facettenartig in zwei oder mehrere Reflektorsegmente unterteilt sein, wobei ein erstes Reflektorsegment des zweiten Reflektors dem im ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet ist.

[0021] In dieser Ausführung fallen die Übergänge zwischen den Reflektorabschnitten des ersten Reflektors auf Übergänge zwischen den Reflektorsegmenten des zweiten Reflektors bzw. sind auch die Übergänge zwischen den Reflektorabschnitten und den Reflektorsegmenten einander zugeordnet. Vorteilhaft kann daher der Anteil an unerwünschtem Streulicht reduziert werden.

[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann bei einer Beleuchtungseinheit der zweite Reflektor facettenartig in zwei oder mehrere Reflektorsegmente unterteilt sein, wobei genau das erste Reflektorsegment des zweiten Reflektors dem im ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet ist.

[0023] Vorteilhaft ist in dieser Ausführung lediglich das Facettenbild des ersten Reflektorsegments des zweiten Reflektors beschnitten, die übrigen Reflektorsegmente liefern jeweils eine vollständige Abbildung der verwendeten Lichtquelle. Die Aufteilung des ersten Reflektors ist dabei so auf die Facettierung des zweiten Reflektors abgestimmt, dass das auf den ersten Reflektorabschnitt fokussierte Licht ausschließlich auf das erste Reflektorsegment trifft. Auch diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass der Anteil an unerwünschtem Streulicht reduziert werden kann.

[0024] Vorteilhaft kann in einer Ausführungsvariante der Erfindung eine Beleuchtungseinheit so aufgebaut sein, dass die zumindest eine Blende direkt am oder zumindest nahe am ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors befestigt ist.

[0025] Eine so ausgeführte Befestigung der Blende am ersten Reflektor kann zu einer höheren mechanischen Stabilität der Blende beitragen, wobei auch die Positioniergenauigkeit von der zumindest einen Blende zu einem oder mehreren Fokalpunkten erhöht werden und die Toleranzkette der Positionierungsungenauigkeit der zumindest einen Blende reduziert werden kann. Vorteilhaft können durch diese kompakte Bauweise die Toleranzen der zumindest einen Blende verringert werden. Der hier verwendete Begriff von "Toleranzkette" wird im Sinne von Toleranzen hinsichtlich der Schwankungen, der Positionierung sowie der Stabilität der Blende verstanden.

[0026] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann es ebenfalls von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit die zumindest eine Blende direkt am oder zumindest nahe am ersten Reflektorsegment des zweiten Reflektors befestigt ist.

[0027] Vorteilhaft können durch diese kompakte Bauweise, wonach die Blende mit dem zweiten Reflektor verbunden oder zumindest nahe am ersten Reflektorsegment des zweiten Reflektors befestigt ist, die Toleranzen der Blende verringert werden.

[0028] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann bei einer Beleuchtungseinheit eine Blendenebene der zumindest einen Blende einer Fokalebene des zumindest einen Brennpunkts des ersten Reflektorsegments des zweiten Reflektors entsprechen.

[0029] Wenn die Blenden- und die Fokalebene zusammenfallen, ergibt sich vorteilhaft eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze mit einem großen Gradienten des Hell-Dunkel-Übergangs nicht nur nahe des Brennpunktes bzw. Fokalpunktes, sondern auch in einem gewissen Abstand davon entfernt.

[0030] Im Rahmen der Erfindung ist es weiters auch denkbar, die zumindest eine Blende derart anzuordnen, dass sich eine Blendenebene der zumindest einen Blende sowie eine Fokalebene des zumindest einen Brennpunkts des ersten Reflektorsegments des zweiten Reflektors nur in einer Linie durch diesen Brennpunkt bzw. Fokalpunkt schneiden. In einer solchen Ausführung kann eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze bewusst nur in der Nähe des Brennpunktes bzw. Fokalpunktes erreicht werden, wobei eine Blendenkante fern des Fokalpunktes unscharf - also mit einem kleineren Gradienten des Hell-Dunkel-Überganges - abgebildet wird. Auch solche Ausführungen mit nur teilweise oder bereichsweise scharfen Hell-Dunkel-Linien können für Anwendungen in der Automobilindustrie günstig und erwünscht sein.

[0031] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann bei einer Beleuchtungseinheit zumindest der erste Reflektorabschnitt des ersten Reflektors ein Ellipsoid-Reflektor sein, welcher Ellipsoid-Reflektor einen zweiten Brennpunkt aufweist, wobei die zumindest eine Blende so angeordnet ist, dass diese in einem geringen Abstand vom zweiten Brennpunkt des ersten Reflektorabschnitts beabstandet ist.

[0032] In dieser Ausführung können punktförmige Lichtquellen vorteilhaft als Punkte abgebildet werden. Weiters bietet die Ausführung eines Reflektors, dessen Fläche ein Rotationsellipsoid ist, auch fertigungstechnische Vorteile. Aus lichttechnischer Sicht können durch den Einsatz eines solchen Ellipsoid-Reflektors möglicherweise unerwünschte Verzerrungen bei der Abbildung der Lichtquelle in der Fokalebene vermieden werden.

[0033] Zweckmäßig können bei einer Beleuchtungseinheit gemäß der Erfindung die zwei oder mehreren Reflektorabschnitte des ersten Reflektors jeweils Ellipsoid-Reflektoren sein, wobei die Ellipsoid-Reflektoren jeweils einen zweiten Brennpunkt aufweisen und wobei die zumindest eine Blende so angeordnet ist, dass diese in einem geringen Abstand nahe des zweiten Brennpunktes des ersten Reflektorabschnitts angeordnet ist sowie die Blende in größerer Entfernung fern von den zweiten Brennpunkten aller weiterer Reflektorabschnitte des ersten Reflektors beabstandet angeordnet ist.

[0034] Besonders zweckmäßig kann bei einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit der geringe Abstand vom Strahlenbündel und/oder vom zweiten Brennpunkt des ersten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors zu einer Blendenkante der Blende dann als nahe der Blende definiert sein, wenn der Abstand kleiner als der 1,7-fache Wert einer Referenzlänge, bevorzugt kleiner als der 1,5-fache Wert einer Referenzlänge, besonders bevorzugt kleiner als der 1,3-fache Wert einer Referenzlänge, ist, sowie das im ersten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschnitten ist, wobei die Referenzlänge als kleinster Abstand jeweils aus den Abständen des Maximums der Beleuchtungsstärke aller Reflektorabschnitte des ersten Reflektors zur Blendenkante der Blende ausgewählt ist.

[0035] Zweckmäßig wird die Referenzlänge L, welche zur Beurteilung bzw. zur Kategorisierung des Abstands bzw. der Entfernung zwischen dem Strahlenbündel und der Blende und/oder bei einem Ellipsoidreflektor zwischen dem zweiten Brennpunkt des ersten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors und der Blende herangezogen werden kann, wie folgt bestimmt:
  • Für alle Reflektorabschnitte R11, R12, R1N des ersten Reflektors wird jeweils der Abstand des Maximums der Beleuchtungsstärke EMAX zur Blendenkante der Blende gemessen;
  • der kleinste dieser gemessenen Abstände wird als Referenzlänge L ausgewählt.


[0036] Der Abstand desjenigen Strahlenbündels von der Blende, welches Strahlenbündel vom ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors ausgeht, für den die Blende wirksam ist, wird somit genau dann als nahe der Blende bzw. nahe der Blendenkante definiert, wenn der Abstand kleiner als der 1,7-fache Wert, bevorzugt kleiner als der 1,5-fache Wert, besonders bevorzugt kleiner als der 1,3-fache Wert, der zuvor definierten Referenzlänge ist, unter der Voraussetzung, dass das im ersten Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild auch unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschnitten ist.

[0037] Die Messung des Maximums der Beleuchtungsstärke EMAX kann beispielsweise durch eine Leuchtdichtekamera erfolgen, wobei diese ein Bild des Zwischenlichtbildes in der Blendenebene aufnimmt, das beispielsweise durch Einführen einer matten Ebene in die Blendenebene sichtbar gemacht wird. Eine weitere Möglichkeit zur Messung des Maximums der Beleuchtungsstärke EMAX bietet das Einbringen eines Spiegels oder einer weiteren Optik in den Strahlengang bzw. in die Blendenebene, um das Zwischenlichtbild mit einer Leuchtdichtekamera oder einer anderweitigen Sensorik zu messen.

[0038] Im Falle der Ausführung der Beleuchtungseinheit mit einem Ellipsoidreflektor als erstem Reflektor wird zweckmäßigerweise der Abstand vom zweiten Brennpunkt des ersten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors zur Blende bzw. zur Blendenkante zur selben Kategorisierung herangezogen. Somit wird vorteilhaft ein Berechnungsschema angegeben, um zu bestimmen, welchen Bedingungen eine Blendenanordnung genügen muss, um selektiv einem ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors zugeordnet zu werden und für die Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze des entsprechenden Zwischenlichtbildes geeignet zu sein.

[0039] Sind die zuvor dargelegten Bedingungen nicht erfüllt so ist definitionsgemäß der Abstand eines Strahlenbündels und/oder eines zweiten Brennpunktes des entsprechenden Reflektorabschnitts des ersten Reflektors fern von der Blende bzw. von deren Blendenkante und die Blendenanordnung ist im Wesentlichen frei von Abschattungseinflüssen auf das in diesem Reflektorabschnitt erzeugten Zwischenlichtbild.

[0040] Ebenfalls von Vorteil kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit der größere Abstand vom Strahlenbündel und/oder vom zweiten Brennpunkt des zweiten Reflektorabschnitts und gegebenenfalls der weiteren Reflektorabschnitte des ersten Reflektors zu einer Blendenkante der Blende dann als fern von der Blende definiert ist, wenn durch Einbringen der Blende in den Strahlengang der Lichtstrom des im zweiten und gegebenenfalls den weiteren Reflektorabschnitten erzeugten Zwischenlichtbildes um höchstens 10%, bevorzugt um höchstens 7%, besonders bevorzugt um höchstens 5%, reduziert ist.

[0041] Definitionsgemäß ist ein Zwischenlichtbild dann im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung, wenn sich die Form des erzeugten Zwischenlichtbildes nicht oder nur unwesentlich ändert, sobald die entsprechende Blende zur Gänze aus dem Strahlengang entfernt wird. Dies ist dann gegeben, wenn die blendenbedingte Lichtstromreduktion die oben angegebenen Werte von höchstens 10%, vorzugsweise um höchstens 7%, besonders bevorzugt um höchstens 5%, erfüllt. Geringe Störeinflüsse, wonach unter bestimmten Umständen beispielsweise kleine Randbereiche des erzeugten Zwischenlichtbildes abgeschattet werden können, ohne dabei jedoch als funktionelle Hell-Dunkel-Grenze wahrgenommen zu werden, stellen somit definitionsgemäß keine wesentliche Abschattung oder Beeinträchtigung des entsprechenden Zwischenlichtbildes dar.

[0042] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann bei einer Beleuchtungseinheit die zumindest eine Blende eine erste Blendenkante zur Erzeugung einer ersten Hell-Dunkel-Grenze sowie eine zweite Blendenkante zur Erzeugung einer zweiten Hell-Dunkel-Grenze aufweisen und/oder im Strahlengang zwischen dem zumindest einen ersten Reflektor und dem zumindest zweiten Reflektor verstellbar angeordnet sein.

[0043] Beispielsweise ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, eine Beleuchtungseinheit auszuführen, bei der die zumindest eine Blende im Wesentlichen L-förmig gestaltet ist, wobei jeder der beiden Schenkel dieser L-förmigen Blende jeweils als eine Blendenkante wirkt, mit der jeweils eine eigene Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden kann, beispielsweise eine horizontale und eine vertikale Hell-Dunkel-Grenze. Im Falle einer Dreiteilung des ersten Reflektors wäre es in einem solchen Fall auch möglich, durch geeignete Blendenanordnung die erste Blendenkante der Blende einem ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors sowie die zweite Blendenkante der Blende einem weiteren zweiten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors zuzuordnen. Der dritte Reflektorabschnitt kann in diesem Fall so weit von den beiden Blendenkanten entfernt sein, dass das in diesem Reflektorabschnitt erzeugte Zwischenlichtbild wiederum frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung ist. Dadurch wird günstiger Weise die Lichtstromausbeute erhöht.

[0044] Ebenso kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, eine Beleuchtungseinheit mit zumindest einer Blende auszuführen, die im Wesentlichen V-förmig gestaltet ist oder bei der drei Blendenkanten in Dreiecksform angeordnet sind und die Blendenkanten die Seiten der dreieckförmigen Blendenausnehmung bilden. Beispielsweise können in einem solchen Fall zwei Blendenkanten optisch aktiv sein und die dritte Blendenkante kann so angeordnet sein, dass diese optisch nicht aktiv ist.

[0045] Vorteilhaft können bei einer oder bei mehreren verstellbaren Blendenkanten Ungenauigkeiten in der Positionierung der Blende ausgeglichen werden, wodurch die Robustheit einer solchen Beleuchtungseinheit weiter erhöht werden kann.

[0046] In einer besonders kompakten Ausführung kann bei einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit die zumindest eine Lichtquelle eine LED-Lichtquelle sein.

[0047] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann bei einer Beleuchtungseinheit gemäß der Erfindung die zumindest eine Lichtquelle eine Laser-Lichtquelle sein.

[0048] Im Rahmen der Erfindung kann weiters ein Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit angegeben werden.

[0049] Sämtliche zuvor genannte Vorteile und vorteilhaften Wirkungen einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit gelten sinngemäß auch für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, der mit zumindest einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit ausgestattet ist.

[0050] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. In den Abbildungen zeigen:
- Fig. 1
in einer Schnittansicht von der Seite eine Beleuchtungseinheit nach dem Stand der Technik, welche einen ersten und einen zweiten Reflektor aufweist, wobei der zweite Reflektor in vier Reflektorsegmente aufgeteilt ist, die jeweils einer Blende im Strahlengang zwischen dem ersten Reflektor und dem zweiten Reflektor zugeordnet sind;
- Fig. 2a bis Fig. 2d
jeweils Zwischenlichtbilder der einzelnen Reflektorsegmente des in Fig. 1 skizzierten zweiten Reflektors;
- Fig. 2e
veranschaulicht das aus den jeweils in den Figuren 2a bis 2d gezeigten Zwischenlichtbildern zusammengesetzte Gesamtlichtbild;
- Fig. 3a
in einer Schnittansicht von der Seite eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit mit einem zweiteilig aufgebauten ersten Reflektor, wobei hier der Strahlengang in einem ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors veranschaulicht ist, welcher erste Reflektorabschnitt nahe der Blende angeordnet und dieser zugeordnet ist;
- Fig. 3b
in einer Schnittansicht von der Seite einen weiteren, zweiten Reflektorabschnitt der in Fig. 3a gezeigten erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit, wobei hier in Fig. 3b der Strahlengang desjenigen zweiten Reflektorabschnitts veranschaulicht ist, welcher von der Blende in einem größeren Abstand entfernt angeordnet ist;
- Fig. 4a
ein Zwischenlichtbild, welches in dem in Fig. 3a veranschaulichten ersten Reflektorabschnitt des ersten Reflektors erzeugt ist und das eine Hell-Dunkel-Grenze aufweist;
- Fig. 4b bis Fig. 4d
jeweils Zwischenlichtbilder, welche in dem in Fig. 3b veranschaulichten zweiten Reflektorabschnitt des mehrteiligen ersten Reflektors erzeugt sind und die nicht beschnitten sind;
-Fig. 4e
veranschaulicht das aus den in den Figuren 4a bis 4d gezeigten Zwischenlichtbildern zusammengesetzte Gesamtlichtbild;
- Fig. 5a
in einer Schnittansicht von der Seite eine alternative Ausführungsform der Erfindung mit einem mehrteiligen ersten Freiform-Reflektor, bei der die Blende direkt am zweiten Reflektor befestigt und einem ersten Reflektorabschnitt des ersten Freiform-Reflektors zugeordnet ist;
- Fig. 5b
in einer Schnittansicht von der Seite einen weiteren, zweiten Reflektorabschnitt des ersten Freiform-Reflektors der in Fig. 5a gezeigten erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit, wobei hier in Fig. 5b der Strahlengang desjenigen zweiten Reflektorabschnitts veranschaulicht ist, welcher frei von Abschattungseinfluss durch die Blende ist;
- Fig. 6
in einer isometrischen Ansicht schräg von vorne eine Beleuchtungseinheit gemäß der Erfindung;
- Fig. 7
in einer isometrischen Ansicht schräg von vorne ein Detail eines Kraftfahrzeugscheinwerfers mit der in Fig. 6 dargestellten Beleuchtungseinheit gemäß der Erfindung;
- Fig. 8
in einer schematischen Gegenüberstellung links im Bild eine Blendenanordnung nahe des vom ersten Reflektorabschnitt erzeugten Zwischenlichtbild mit abgeschatteter Hell-Dunkel-Grenze sowie in der rechten Bildhälfte ein erzeugtes Zwischenlichtbild, das im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung ist;
- Fig. 9
in einer schematischen Darstellung mehrere unterschiedlich weit von einer Blende beabstandete Zwischenlichtbilder;
- Fig. 10
in einer schematischen Darstellung ein Zwischenlichtbild, welches im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung durch die Blendenanordnung ist.


[0051] Fig. 1 stellt schematisch eine Beleuchtungseinheit nach dem Stand der Technik dar, welche einen ersten Reflektor R1 und einen zweiten Reflektor R2 aufweist, wobei in einem mit einem Pfeil symbolisierten Strahlengang S des Lichts zwischen dem ersten Reflektor R1 und dem zweiten Reflektor R2 eine Blende B vorgesehen ist. Der zweite Reflektor R2 ist hier in vier horizontal nebeneinander angeordnete Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 aufgeteilt, die jeweils der Blende B zugeordnet sind. Der erste Reflektor R1 ist hier beispielsweise als Ellipsoid-Reflektor ausgeführt und weist einen ersten Brennpunkt F1R1 sowie einen zweiten Brennpunkt F2R1 auf. Im ersten Brennpunkt F1R1 befindet sich eine Lichtquelle 2, beispielsweise eine LED-Lichtquelle. Der zweite Brennpunkt F2R1 des ersten Reflektors R1 ist in einem geringen Abstand D1 von einer Blendenkante BK1 der Blende B beabstandet. Die Blende B ist dabei so angeordnet, dass der zweite Brennpunkt F2R1 des ersten Reflektors R1 in deren Blendenebene BE liegt. Der hier eingesetzte zweite Reflektor R2 ist beispielsweise ein Freiformreflektor, wobei jedes der Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 jeweils einen Brennpunkt F1R2 aufweist. Diese Brennpunkte F1R2 des zweiten Reflektors R2 sind ebenfalls in der Blendenebene BE angeordnet. Das aus der Lichtquelle 2 austretende sowie vom Reflektor R1 umgelenkte Strahlenbündel S1 tritt in demselben geringen Abstand D1 nahe an der Blendenkante BK1 der Blende B aus dem ersten Reflektor R1 aus.

[0052] Nachteilig an dieser aus dem Stand der Technik bekannten Ausführung ist zumindest, dass die Blende B jedes der Zwischenlichtbilder sämtlicher vier Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 jeweils unter Bildung von Hell-Dunkel-Grenzen beschneidet. Somit wird die Gesamteffizienz dieser vorbekannten Beleuchtungseinheit - ausgedrückt als Quotient von eingesetztem Lichtstrom zu austretendem Lichtstrom (jeweils angegeben in Lumen [lm]) - nachteilig verringert.

[0053] Die Abbildungen Fig. 2a bis Fig. 2d zeigen der Reihe nach die jeweiligen Zwischenlichtbilder der einzelnen Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 des in Fig. 1 skizzierten zweiten Reflektors R2. Jedes der Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 erzeugt aufgrund der unterschiedlichen Geometrien unterschiedliche Zwischenlichtbilder mit jeweils unterschiedlichen Verzerrungen des Zwischenlichtbildes, wobei die durch die Blende B erzeugte Hell-Dunkel-Grenze sowohl verformt als auch in ihrer Lage verdreht wird. Die einzelnen Facetten bzw. Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 verschieben das jeweils von ihnen erzeugte Zwischenlichtbild dabei unterschiedlich weit in horizontaler Richtung.

[0054] Die Hell-Dunkel-Grenze des Gesamtlichtbildes, welches in Fig. 2e veranschaulicht ist als Summe der in den Fig. 2a bis Fig. 2d gezeigten Zwischenlichtbilder, wird - abgesehen von leichtem Streulicht, welches hier bei dem in Fig. 2d gezeigten Zwischenlichtbild des vierten Reflektorsegments R24 auftritt - im Wesentlichen durch die Hell-Dunkel-Grenze des in Fig. 2a gezeigten Zwischenlichtbilds des Reflektorsegments R21 erzeugt.

[0055] Ein solcherart erzeugtes Lichtbild ist daher ineffizient, da die Hell-Dunkel-Grenze nur in einem der vier Zwischenlichtbilder, nämlich hier bei dem im ersten Reflektorsegment R21 erhaltenen Zwischenlichtbild, tatsächlich benötigt wird, die Hell-Dunkel-Grenze jedoch in allen Zwischenlichtbildern der vier Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 erzeugt wird. Bei einem hier eingesetzten Lichtstrom von insgesamt 100 Lumen [lm] und einer angenommenen Reflektivität der verwendeten Reflektoren von 0,95 bzw. 95% wird somit ein austretender Lichtstrom von insgesamt nur 53 Lumen [lm] erhalten.

[0056] Fig. 3a zeigt eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit 1 mit einem zweiteilig aufgebauten ersten Reflektor R1 mit einem ersten Reflektorabschnitt R11 sowie einem zweiten Reflektorabschnitt R12, wobei hier in Fig. 3a der Strahlengang S des ersten Reflektorabschnitts R11 des ersten Reflektors R1 veranschaulicht ist. Dieser erste Reflektorabschnitt R11 ist nahe der Blende B angeordnet und ist dieser zugeordnet. Die Blende B ist im Strahlengang S zwischen dem ersten Reflektor R1 und dem zweiten Reflektor R2 vorgesehen. Der zweite Reflektor R2 ist hier beispielsweise in vier etwa horizontal nebeneinander angeordnete Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 aufgeteilt, wobei nur das erste Reflektorsegment R21 der Blende B zugeordnet ist. Die beiden Reflektorabschnitte R11 und R12 des ersten Reflektors R1 sind hier jeweils als Ellipsoid-Reflektoren ausgeführt und weisen je einen ersten Brennpunkt F1R11 bzw. F1R12 sowie einen zweiten Brennpunkt F2R11 bzw. F2R12 auf. Im ersten Brennpunkt F1R11 bzw. F1R12 der beiden Reflektorabschnitte R11 und R12 befindet sich eine Lichtquelle 2, beispielsweise eine LED-Lichtquelle.

[0057] Fig. 3b zeigt für die in Fig. 3a dargestellte erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit 1 den Strahlengang S in dem zweiten Reflektorabschnitt R12 des ersten Reflektors R1.

[0058] Wie aus Fig. 3a ersichtlich ist der zweite Brennpunkt F2R11 des ersten Reflektorabschnitts R11 in einem geringen Abstand D1 von einer Blendenkante BK1 der Blende B beabstandet, wobei das aus der Lichtquelle 2 austretende sowie vom ersten Reflektorabschnitt R11 umgelenkte Strahlenbündel S11 in diesem geringen Abstand D1 nahe an der Blendenkante BK1 der Blende B aus dem ersten Reflektor R1 austritt. Die Blende B beschneidet dabei das im ersten Reflektorabschnitt R11 erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze. Dieses beschnittene Zwischenlichtbild ist in Fig. 4a veranschaulicht.

[0059] Wie in Fig. 3b veranschaulicht ist der zweite Brennpunkt F2R12 des zweiten Reflektorabschnitts R12 des ersten Reflektors R1 in einem größeren Abstand D2 fern von einer Blendenkante BK1 der Blende B beabstandet. Der geringere Abstand D1 des zweiten Brennpunkts F2R11 des ersten Reflektorabschnitts R11 von der Blendenkante BK1 ist jedenfalls kleiner als der größere Abstand D2 des zweiten Brennpunkts F2R12 des zweiten Reflektorabschnitts R12 von der Blendenkante BK1. Die Blende B ist dabei so angeordnet, dass der zweite Brennpunkt F2R11 des ersten Reflektorabschnitts R11 sowie der zweite Brennpunkt F2R12 des zweiten Reflektorabschnitts R12 jeweils in der Blendenebene BE der Blende B liegen.

[0060] Der hier eingesetzte zweite Reflektor R2 ist beispielsweise ein Freiformreflektor, wobei jedes der vier Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 jeweils einen Brennpunkt F1R21, F1R22, F1R23 bzw. F1R24 aufweist. Diese Brennpunkte F1R21, F1R22, F1R23 bzw. F1R24 der vier Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 des zweiten Reflektors R2 sind ebenfalls in der Blendenebene BE angeordnet.

[0061] Das erste Reflektorsegment R21 des zweiten Reflektors R2 ist dem im ersten Reflektorabschnitt R11 des ersten Reflektors R1 erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet, wobei dieses Zwischenlichtbild in Fig. 4a gezeigt ist.

[0062] Die weiteren Reflektorsegmente R22, R23 sowie R24 des zweiten Reflektors R2 sind dem zweiten Reflektorabschnitt R12 des ersten Reflektors R1 zugeordnet. Die entsprechenden Zwischenlichtbilder des zweiten, dritten und vierten Reflektorsegments R22, R23 bzw. R24 sind in den Abbildungen Fig. 4b bis Fig. 4d gezeigt. Da die Blende B jeweils in einem größeren Abstand D2 fern des vom zweiten Reflektorabschnitt R12 ausgehenden Strahlenbündels S12 beabstandet angeordnet ist, sind die Zwischenlichtbilder des zweiten, dritten und vierten Reflektorsegments R22, R23 bzw. R24 im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung.

[0063] Fig. 4e zeigt dazu das Gesamtlichtbild als Summe der in den Fig. 4a bis Fig. 4d gezeigten Zwischenlichtbilder. Da die Blende B nur auf das Zwischenlichtbild wirkt, das von der Paarung aus dem ersten Reflektorabschnitt R11 des ersten Reflektors R1 und dem diesem zugeordneten ersten Reflektorsegment R21 des zweiten Reflektors R2 erhalten wird, wird die Hell-Dunkel-Grenze des Gesamtlichtbildes nur im ersten Reflektorsegment R21 des zweiten Reflektors R2 erzeugt. Die weiteren Zwischenlichtbilder, die vom zweiten, dritten und vierten Reflektorsegment R22, R23 bzw. R24 erhalten werden, sind vorteilhaft nicht abgeschattet bzw. nicht beschnitten, da dort der Abstand D2 der Blende B vom zweiten Brennpunkt F2R12 des zweiten Reflektorabschnitts R12 des ersten Reflektors R1 weiter entfernt ist im Vergleich zum geringen Abstand D1 und daher die Zwischenlichtbilder der Reflektorsegmente R22, R23 und R24 im Wesentlichen frei von Abschattungseinflüssen sind.

[0064] Bei dem in Fig. 4e gezeigten Gesamtlichtbild der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit 1 wird bei einem eingesetzten Lichtstrom von insgesamt 100 Lumen [lm] und einer angenommenen Reflektivität der verwendeten Reflektoren von 0,95 bzw. 95% wird somit ein austretender Lichtstrom von insgesamt 62 Lumen [lm] erhalten.

[0065] Im Vergleich zu dem aus dem Stand der Technik bekannten vorgenannten Beispiel gemäß Fig. 1 ergibt sich im erfindungsgemäßen Fall bei einer Beleuchtungseinheit 1 mit einem zweigeteilten ersten Reflektor mit den beiden Reflektorabschnitten R11, R12 gemäß den Abbildungen Fig. 3a und Fig. 3b besonders vorteilhaft eine Effizienzsteigerung des Lichtstroms - ausgehend von 53 Lumen [lm] bei der aus dem Stand der Technik bekannten Lichtverteilung wie in Fig. 2e gezeigt - auf 62 Lumen [lm] gemäß der erfindungsgemäßen Lichtverteilung wie in Fig. 4a veranschaulicht. Dies entspricht einer absoluten Effizienzsteigerung von 9 Lumen [lm] bzw. einer relativen Steigerung der Gesamteffizienz um rund 17%.

[0066] Die beiden Abbildungen Fig. 5a und Fig. 5b betreffen jeweils eine alternative Ausführungsform der Erfindung und zeigen jeweils eine Beleuchtungseinheit 1 mit einem mehrteiligen ersten Reflektor R1, der hier als zweiteiliger Freiform-Reflektor ausgeführt ist. Der Reflektor R1 weist dazu einen ersten Reflektorabschnitt R11 mit einem Brennpunkt F1R11 auf, wobei die Blende B in einem Abstand D1 nahe des vom ersten Reflektorabschnitt R11 ausgehenden Strahlenbündels S11 angeordnet ist. Die Blende B beschneidet das im ersten Reflektorabschnitt R11 erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze.

[0067] Der zweite Reflektor R2 ist hier beispielsweise in vier nebeneinander angeordnete Reflektorsegmente R21, R22, R23 und R24 segmentiert. Die Blende B ist hier direkt am zweiten Reflektor R2 an dessen erstem Reflektorsegment R21 befestigt und ist nur dem ersten Reflektorabschnitt R11 des ersten Freiform-Reflektors zugeordnet. Weiters ist hier nur das erste Reflektorsegment R21 des zweiten Reflektors R2 dem im ersten Reflektorabschnitt R11 des ersten Reflektors R1 erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet. Dies ist in Fig. 5a gezeigt.

[0068] Fig. 5b zeigt den weiteren, zweiten Reflektorabschnitt R12 des ersten Freiform-Reflektors der in Fig. 5a gezeigten erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit, wobei hier in Fig. 5b der Strahlengang S des zweiten Reflektorabschnitts R12 veranschaulicht ist, welcher frei von Abschattungseinfluss durch die Blende B ist. Das zweite, dritte und vierte Reflektorsegment R22, R23 sowie R24 des zweiten Reflektors R2 sind dem im zweiten Reflektorabschnitt R12 des ersten Reflektors R1 erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet. Vorteilhaft werden diese Zwischenlichtbilder aufgrund der dort fehlenden Blende nicht beschnitten bzw. nicht abgeschattet.

[0069] Fig. 6 zeigt in einer Detailansicht eine Beleuchtungseinheit 1 gemäß der Erfindung. Die Beleuchtungseinheit 1 umfasst im Bild oben dargestellt eine Lichtquelle 2, die hinter bzw. unter dem ersten Reflektor R1 positioniert ist. Der Reflektor R1 ist hier einteilig aufgebaut und mit zwei Reflektorabschnitten R11 und R12 ausgeführt. Mit strichlierten Pfeilen sind ein erstes Strahlenbündel S11 des austretenden Lichts des ersten Reflektorabschnitts R11 sowie ein zweites Strahlenbündel S12 des austretenden Lichts des zweiten Reflektorabschnitts R12 angedeutet. Die Blende B zwischen dem ersten Reflektor R1 und dem zweiten Reflektor R2 weist hier eine dreieckförmige Blendenöffnung mit drei Blendenkanten BK1, BK2 sowie BK3 auf, wobei die Blendenkanten die drei Seiten der dreieckförmigen Blendenöffnung bilden.

[0070] Die Blende B ist dabei so positioniert, dass eine erste Blendenkante BK1 der Blende B hier optisch nicht aktiv ist und etwas beabstandet vom ersten Strahlenbündel S11 sowie vom zweiten Strahlenbündel S12 entfernt angeordnet ist. Eine zweite Blendenkante BK2 sowie eine dritte Blendenkante BK3 der Blende B sind hier optisch aktiv. Das erste Strahlenbündel S11 wird hier nahe der optisch aktiven Blendenkante BK3 fokussiert. Das zweite Strahlenbündel S12 wird nahe der optisch aktiven Blendenkante BK2 fokussiert.

[0071] Damit wird ermöglicht, dass
  1. (i) von der optisch aktiven dritten Blendenkante BK3 nur das im ersten Reflektorabschnitt R11 erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschnitten wird und
  2. (ii) von der optisch aktiven zweiten Blendenkante BK2 nur das im zweiten Reflektorabschnitt R12 erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschnitten wird.


[0072] Das im ersten Reflektorabschnitt R11 erzeugte Zwischenlichtbild bleibt im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenkante BK2. Das im zweiten Reflektorabschnitt R12 erzeugte Zwischenlichtbild bleibt im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenkante BK3.

[0073] Der zweite Reflektor R2 ist hier beispielsweise in mehrere Reflektorsegmente segmentiert, wobei für die folgende Beschreibung drei nebeneinander angeordnete Reflektorsegmente R21, R22 und R23 näher betrachtet werden. Nur das erste Reflektorsegment R21 des zweiten Reflektors R2 ist hier dem im ersten Reflektorabschnitt R11 des ersten Reflektors R1 erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet. Vorteilhaft werden die im zweiten und dritten Reflektorsegment R22, R23 erzeugten Zwischenlichtbilder nicht beschnitten, wodurch insgesamt die Gesamteffizienz der gezeigten Beleuchtungseinheit 1 erhöht wird.

[0074] Die hier gezeigte Blende B hat noch eine weitere, zweite Blendenkante BK2, welche analog zur vorhergehenden Beschreibung wiederum zur selektiven Abschattung des Zwischenlichtbildes eines weiteren Reflektorsegments des zweiten Reflektors R2 dienen kann.

[0075] Fig. 7 zeigt in einer Detailansicht einen Kraftfahrzeugscheinwerfer 10 mit der in Fig. 6 dargestellten Beleuchtungseinheit 1 gemäß der Erfindung. Die Beleuchtungseinheit 1 befindet sich bereits in Einbaulage innerhalb des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 und ist mit den entsprechenden Gehäusebauteilen des Scheinwerfers verbaut. Eine Streuscheibe, die bloß zum Schutz des Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 dient und die keine optische Funktion hat, ist hier in der Ansicht von Fig. 7 zur besseren Übersicht entfernt und nicht dargestellt.

[0076] Fig. 8 zeigt in einer schematischen Gegenüberstellung eine Blendenanordnung eines zweiteilig aufgebauten ersten Reflektors, beispielsweise eines Ellipsoid-Reflektors, gemäß der Erfindung. Links im Bild ist ein vom ersten Reflektorabschnitt R11 erzeugtes Zwischenlichtbild mit abgeschatteter Hell-Dunkel-Grenze veranschaulicht. Die Blendenkante BK1 ist hier in einem geringen Abstand D1 nahe des zweiten Brennpunkts F2R11 des ersten Reflektorabschnitts R11 angeordnet. Dieser Abstand D1 ist gleich einer Referenzlänge L ausgewählt. Die Referenzlänge L, welche zur Beurteilung bzw. zur Kategorisierung des Abstands bzw. der Entfernung zwischen dem entsprechenden Strahlenbündel und der Blende B oder - wie es hier der Fall ist - bei einem Ellipsoidreflektor zwischen dem zweiten Brennpunkt F2R11 des ersten Reflektorabschnitts R11 des ersten Reflektors R1 und der Blende B herangezogen werden kann, wird wie folgt bestimmt:
  • Für alle Reflektorabschnitte R11, R12, R1N des ersten Reflektors R1 wird jeweils der Abstand des Maximums der Beleuchtungsstärke EMAX zur Blendenkante der Blende gemessen;
  • der kleinste dieser gemessenen Abstände wird als Referenzlänge L ausgewählt.


[0077] Der Lichtstromverlust der in der linken Bildhälfte von Fig. 8 gezeigten Blendenanordnung beträgt hier über 15%.

[0078] In der rechten Bildhälfte von Fig. 8 ist eine Blendenanordnung dargestellt, wobei der Abstand zwischen der Blendenkante BK1 der Blende B und dem zweiten Brennpunkt F2R12 des zweiten Reflektorabschnitts R12 in einem größeren Abstand D2 von der Blende entfernt angeordnet ist. Der Abstand D2 ist hier größer als der eineinhalb-fache Wert der Referenzlänge L. Das erzeugte Zwischenlichtbild ist definitionsgemäß im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung. Der Lichtstromverlust der in der rechten Bildhälfte von Fig. 8 gezeigten Blendenanordnung beträgt hier unter 7%.

[0079] Fig. 9 zeigt in einer schematischen Darstellung mehrere unterschiedlich weit von einer Blende B bzw. von deren Blendenkante BK1 beabstandete Zwischenlichtbilder. Die maximale Beleuchtungsstärke jedes einzelnen Zwischenlichtbildes hat einen gewissen minimalen Abstand zur Blende bzw. zur Blendenkante, wobei der kürzeste dieser Abstände als Referenzlänge L definiert wird. Ein Zwischenlichtbild ist definitionsgemäß genau dann nah der Blendenkante, wenn der kleinste Abstand des Maximums der Beleuchtungsstärke des Zwischenlichtbildes von der Blendenkante einen festgelegten Wert überschreitet.

[0080] Exemplarisch ist hier in Fig. 9 als Grenzwert der 1,5-fache Wert der Referenzlänge L als gestrichelte Linie dargestellt. In Fig. 9 sind also die beiden mittleren dargestellten Zwischenlichtbilder definitionsgemäß fern der Blendenkante positioniert, da deren Abstände D1 und D2 größer sind als der hier vorgegebene Grenzwert der 1,5-fachen Referenzlänge L. Das äußere linke Zwischenlichtbild ist definitionsgemäß nah der Blendenkante, da es in einem Abstand gemäß der Referenzlänge L von der Blendenkante der Blende B entfernt ist. Ebenso befindet sich das in Fig. 9 gezeigte äußere rechte Zwischenlichtbild in nur einem kleinen Abstand D3 von der Blende B entfernt und ist damit nah der Blendenkante.

[0081] Fig. 10 stellt in einer schematischen Darstellung ein Zwischenlichtbild dar, welches im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung durch die Blendenanordnung der Blende B ist. Der schraffierte und mit 93% beschriftete Bereich ist durch diejenige Isolinie begrenzt, innerhalb derer sich 93% des Lichtstromes des Zwischenlichtbildes befinden. Der nicht schraffierte äußere Bereich des Zwischenlichtbildes repräsentiert somit denjenigen Randbereich des Lichtbildes, der von 7% des Lichtstromes durchflossen wird. Durch Einbringen der Blende B in den Strahlengang wird der Lichtstrom des erzeugten Zwischenlichtbildes hier um weniger als 7 % reduziert.

LISTE DER BEZUGSZEICHEN:



[0082] 
1
Beleuchtungseinheit
2
Lichtquelle
10
Kraftfahrzeugscheinwerfer
B
Blende
BE
Blendenebene
BK1
(erste) Blendenkante der Blende
BK2
zweite Blendenkante der Blende
D1
Abstand der Blende vom Strahlenbündel des ersten Reflektorabschnitts
D2
Abstand der Blende vom Strahlenbündel des zweiten Reflektorabschnitts
DN
Abstand der Blende vom Strahlenbündel des dritten bzw. weiteren Reflektorabschnitts
EMAX
maximale Beleuchtungsstärke
F1R1
(erster) Brennpunkt des ersten Reflektors
F1R11
(erster) Brennpunkt des ersten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
F1R12
(erster) Brennpunkt des zweiten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
F1R1N
(erster) Brennpunkt des dritten bzw. weiteren Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
F2R1
zweiter Brennpunkt des ersten Reflektors
F2R11
zweiter Brennpunkt des ersten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
F2R12
zweiter Brennpunkt des zweiten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
F2R1N
zweiter Brennpunkt des dritten bzw. weiteren Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
F1R2
(erster) Brennpunkt des zweiten Reflektors
F1R21
(erster) Brennpunkt des ersten Reflektorsegments des zweiten Reflektors
F1R22
(erster) Brennpunkt des zweiten Reflektorsegments des zweiten Reflektors
F1R2N
(erster) Brennpunkt des dritten bzw. weiteren Reflektorsegments des zweiten Reflektors
FE
Fokalebene des (ersten) Brennpunkts des ersten Reflektorsegments des zweiten Reflektors
L
Referenzlänge
R1
erster Reflektor
R11
erster Reflektorabschnitt des ersten Reflektors
R12
zweiter Reflektorabschnitt des ersten Reflektors
R1N
dritter bzw. weiterer Reflektorabschnitt des ersten Reflektors
R2
zweiter Reflektor
R21
erstes Reflektorsegment des zweiten Reflektors
R22
zweites Reflektorsegment des zweiten Reflektors
R2N
drittes bzw. weiteres Reflektorsegment des zweiten Reflektors
S
Strahlengang
S1
Strahlenbündel des ersten Reflektors
S11
Strahlenbündel des ersten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
S12
Strahlenbündel des zweiten Reflektorabschnitts des ersten Reflektors
S1N
Strahlenbündel des dritten bzw. weiteren Reflektorabschnitts des ersten Reflektors



Ansprüche

1. Beleuchtungseinheit für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer zum Erzeugen einer Lichtverteilung mit Hell-Dunkel-Grenze, wobei die Beleuchtungseinheit (1) umfasst:

- zumindest eine Lichtquelle (2),

- zumindest einen ersten Reflektor (R1) mit mindestens einem Brennpunkt (F1R1), wobei die zumindest eine Lichtquelle (2) in dem zumindest einen Brennpunkt (F1R1) angeordnet ist, wobei

- der zumindest eine erste Reflektor (R1) zur Abstrahlung und Weiterleitung von Licht an einen zweiten Reflektor (R2) eingerichtet ist,

- zumindest einen zweiten Reflektor (R2) mit mindestens einem Brennpunkt (F1R2), wobei der zumindest eine zweite Reflektor (R2) im Strahlengang (S) dem zumindest einen ersten Reflektor (R1) nachgeordnet und dazu konfiguriert ist, ein vom ersten Reflektor (R1) erzeugtes Zwischenlichtbild abzubilden,

- zumindest eine Blende (B), die im Strahlengang (S) zwischen dem zumindest einen ersten Reflektor (R1) und dem zumindest zweiten Reflektor (R2) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der erste Reflektor (R1) zumindest zweiteilig (R11, R12) aufgebaut ist und einen ersten Reflektorabschnitt (R11) sowie zumindest einen separaten zweiten Reflektorabschnitt (R12) aufweist, wobei jeder Reflektorabschnitt (R11, R12) jeweils mindestens einen Brennpunkt (F1R11, F1R12) besitzt, sowie

- mindestens ein Brennpunkt (F1R11, F1R12) des ersten und des zumindest zweiten Reflektorabschnitts (R11, R12) jeweils deckungsgleich am Ort der zumindest einen Lichtquelle (2) angeordnet sind, wobei

- der zumindest zweiteilige erste Reflektor (R11, R12) das aus der zumindest einen Lichtquelle (2) austretende Strahlenbündel (S1) zumindest in zwei separate Strahlenbündel (S11, S12) aufspaltet, sowie

- die zumindest eine Blende (B) so angeordnet ist, dass diese dem ersten Reflektorabschnitt (R11) des ersten Reflektors (R1) zugeordnet und in einem geringen Abstand (D1) nahe des vom ersten Reflektorabschnitt (R11) ausgehenden Strahlenbündels (S11) angeordnet ist und das im ersten Reflektorabschnitt (R11) erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschneidet, und

- die zumindest eine Blende (B) in einem größeren Abstand (D2) fern des vom zumindest zweiten Reflektorabschnitt (R12) ausgehenden Strahlenbündels (S12) beabstandet angeordnet ist und das zumindest im zweiten Reflektorabschnitt (R12) erzeugte Zwischenlichtbild im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung ist.


 
2. Beleuchtungseinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

- der erste Reflektor (R1) mehrteilig aufgebaut ist und mehrere Reflektorabschnitte (R11, R12, R1N) mit mindestens einem Brennpunkt (F1R11, F1R12, F1R1N) aufweist, wobei die zumindest eine Lichtquelle (2) jeweils in dem zumindest einen Brennpunkt (F1R11, F1R12, F1R1N) angeordnet ist, wobei

- die zumindest eine Blende (B) so angeordnet ist, dass diese ausschließlich dem ersten Reflektorabschnitt (R11) des ersten Reflektors (R1) zugeordnet und in einem geringen Abstand (D1) nahe des vom ersten Reflektorabschnitt (R11) ausgehenden Strahlenbündels (S11) angeordnet ist und das im ersten Reflektorabschnitt (R11) erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschneidet, sowie

- die zumindest eine Blende (B) in einem größeren Abstand (D2, DN) fern der vom zweiten (R12) und gegebenenfalls den weiteren Reflektorabschnitten (R1N) des ersten Reflektors (R1) ausgehenden Strahlenbündeln (S12, S1N) beabstandet angeordnet ist und die im zweiten und gegebenenfalls den weiteren Reflektorabschnitten (R12, R1N) erzeugten Zwischenlichtbilder im Wesentlichen frei von Einfluss durch Abschattung der Blendenanordnung sind.


 
3. Beleuchtungseinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Reflektor (R2) facettenartig in zwei oder mehrere Reflektorsegmente (R21, R22, R2N) unterteilt ist, wobei ein erstes Reflektorsegment (R21) des zweiten Reflektors (R2) dem im ersten Reflektorabschnitt (R11) des ersten Reflektors (R1) erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet ist.
 
4. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Reflektor (R2) facettenartig in zwei oder mehrere Reflektorsegmente (R21, R22, R2N) unterteilt ist, wobei genau das erste Reflektorsegment (R21) des zweiten Reflektors (R2) dem im ersten Reflektorabschnitt (R11) des ersten Reflektors (R1) erzeugten Zwischenlichtbild zugeordnet ist.
 
5. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Blende (B) direkt am oder zumindest nahe am ersten Reflektorabschnitt (R12) des ersten Reflektors (R1) befestigt ist.
 
6. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Blende (B) direkt am oder zumindest nahe am ersten Reflektorsegment (R21) des zweiten Reflektors (R2) befestigt ist.
 
7. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blendenebene (BE) der zumindest einen Blende (B) einer Fokalebene (FE) des zumindest einen Brennpunkts (F1R21) des ersten Reflektorsegments (R21) des zweiten Reflektors (R2) entspricht.
 
8. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der erste Reflektorabschnitt (R11) des ersten Reflektors (R1) ein Ellipsoid-Reflektor ist, welcher einen zweiten Brennpunkt (F2R11) aufweist, wobei die zumindest eine Blende (B) so angeordnet ist, dass diese in einem geringen Abstand (D1) vom zweiten Brennpunkt (F2R11) des ersten Reflektorabschnitts (R11) beabstandet ist.
 
9. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei oder mehreren Reflektorabschnitte (R11, R12, R1N) des ersten Reflektors (R1) jeweils Ellipsoid-Reflektoren sind, die jeweils einen zweiten Brennpunkt (F2R11, F2R12, F2R1N) aufweisen, wobei die zumindest eine Blende (B) so angeordnet ist, dass diese in einem geringen Abstand (D1) nahe des zweiten Brennpunktes (F2R11) des ersten Reflektorabschnitts (R11) angeordnet ist sowie die Blende (B) in einem größeren Abstand (D2, DN) fern von den zweiten Brennpunkten (F2R12, F2R1N) aller weiterer Reflektorabschnitte (R12, R1N) des ersten Reflektors (R1) beabstandet angeordnet ist.
 
10. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der geringe Abstand (D1) vom Strahlenbündel (Sn) und/oder vom zweiten Brennpunkt (F2R11) des ersten Reflektorabschnitts (R11) des ersten Reflektors (R1) zu einer Blendenkante (BK1) der Blende (B) dann als nahe der Blende (B) definiert ist, wenn der Abstand (D1) kleiner als der 1,7-fache Wert einer Referenzlänge (L), bevorzugt kleiner als der 1,5-fache Wert einer Referenzlänge (L), besonders bevorzugt kleiner als der 1,3-fache Wert einer Referenzlänge (L), ist, sowie das im ersten Reflektorabschnitt (R11) erzeugte Zwischenlichtbild unter Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze beschnitten ist, wobei die Referenzlänge (L) als kleinster Abstand jeweils aus den Abständen des Maximums der Beleuchtungsstärke (EMAX) aller Reflektorabschnitte (R11, R12, R1N) des ersten Reflektors (R1) zur Blendenkante (BK1) der Blende (B) ausgewählt ist.
 
11. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der größere Abstand (D2, DN) vom Strahlenbündel (S12, S1N) und/oder vom zweiten Brennpunkt (F2R12, F2R1N) des zweiten Reflektorabschnitts (R12) und gegebenenfalls der weiteren Reflektorabschnitte (R1N) des ersten Reflektors (R1) zu einer Blendenkante (BK1) der Blende (B) dann als fern von der Blende (B) definiert ist, wenn durch Einbringen der Blende (B) in den Strahlengang (S) der Lichtstrom des im zweiten und gegebenenfalls den weiteren Reflektorabschnitten (R12, R1N) erzeugten Zwischenlichtbildes um höchstens 10%, bevorzugt um höchstens 7%, besonders bevorzugt um höchstens 5%, reduziert ist.
 
12. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Blende (B) eine erste Blendenkante (BK1) zur Erzeugung einer ersten Hell-Dunkel-Grenze sowie eine zweite Blendenkante (BK2) zur Erzeugung einer zweiten Hell-Dunkel-Grenze aufweist und/oder im Strahlengang (S) zwischen dem zumindest einen ersten Reflektor (R1) und dem zumindest zweiten Reflektor (R2) verstellbar angeordnet ist.
 
13. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lichtquelle (2) eine LED-Lichtquelle ist.
 
14. Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lichtquelle (2) eine Laser-Lichtquelle ist.
 
15. Kraftfahrzeugscheinwerfer (10) mit zumindest einer Beleuchtungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









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