[0001] Die Erfindung betrifft ein Ansteuermodul zum drahtlosen Ansteuern zumindest eines
in einem von einer Basisstation verwalteten Gebäudeinstallationsfunknetzwerk eingebundenen
Aktors, welches Ansteuermodul eine Energieversorgung mit einem Stromversorgungsanschluss,
einen Bedienelementanschluss zum Anschließen eines nutzerseitig betätigbaren Bedienelementes,
einen Speicher und eine Funkkommunikationsschnittstelle zum Einbinden des Ansteuermoduls
in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk aufweist, wobei die erste Funkkommunikationsschnittstelle
mit dem Speicher und mit dem Bedienelementanschluss dergestalt verschaltet ist, dass
die Funkkommunikationsschnittstelle nach Erkennen eines Bediensignals an dem Bedienelementanschluss
einen in dem Speicher abgelegten Ansteuerbefehl zum Ansteuern zumindest eines in dem
Gebäudeinstallationsfunknetzwerk eingebundenen Aktors sendet. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zum Einrichten und Betreiben eines solchen Ansteuermoduls in
einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk und ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk.
[0002] Gebäudeinstallationsfunknetzwerke sind aus dem Stand der Technik bekannt. In einem
solchen Gebäudeinstallationsfunknetzwerk sind gebäudetechnische Installationen als
Aktoren drahtlos organisiert. Aktoren können beispielsweise Lampen, Leuchten oder
Jalousien sein. Gebäudetechnische Installationen, die in ein solches Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
eingebunden werden können, werden auch als "smarte Produkte" bezeichnet. Smarte Produkte
als Aktoren sind unabhängig von ihrem Schaltzustand mit Energie versorgt. Diese Produkte
verfügen über ein Steuermodul mit einem Funkempfänger, über welches Steuermodul in
Abhängigkeit von einem empfangenen Befehl der Aktor angesteuert wird. Eine Ansteuerung
erfolgt somit über das Gebäudeinstallationsnetzwerk.
[0003] Ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk umfasst zum Aufbau und Verwalten der darin eingebundenen
Teilnehmer eine Basisstation. Eine solche Verwaltung schließt Aufgaben wie das Vergeben
von Adressen, das Einräumen von Zugangsberechtigungen, etc. ein.
[0004] Neben dem Verwalten des Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes kann die Basisstation
die in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk als Teilnehmer eingebunden Aktoren auch
ansteuern. Die Basisstation verfügt hierzu über Mittel, um mit einem externen Gerät,
beispielsweise mit einem Smartphone, Tablet oder dergleichen, welches Nutzereingaben
verarbeiten kann, verbunden zu werden. Diese Nutzereingaben werden an die Basisstation
übertragen, welche dann den oder die gewünschten Aktoren ansteuert. Die Kommunikationsstrecke
zum Aufbauen einer Verbindung zwischen Basisstation und Smartphone, Tablet oder dergleichen
ist ohnehin zur Einrichtung des Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes erforderlich. Diese
Art der Ansteuerung wird insbesondere bei proprietären Gebäudeinstallationsfunknetzwerken
genutzt. Ein solches Gebäudeinstallationsfunknetzwerk ist ein Netzwerk, mit bzw. in
dem nur über spezielle, auf den Zweck eines Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes ausgerichtete
Funkkommunikationsschnittstellen kommuniziert werden kann.
[0005] Eine weitere Möglichkeit der Ansteuerung in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
organisierten Aktoren besteht in der Nutzung von Ansteuermodulen. Diese Ansteuermodule
werden als Sensoren in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk eingebunden. Dem Ansteuermodul
ist ein nutzerseitig betätigbares Bedienelement, typischerweise ein Schalter oder
Taster zugeordnet. In Folge einer Betätigung dieses Bedienelementes sendet das Ansteuermodul
einen Ansteuerbefehl an einen, dem Ansteuermodul zugeordneten Aktor in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk.
Da die Zuweisung des Ansteuermoduls zu einem Aktor aufgrund der Nutzung von dynamischen
Adressen in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk problematisch ist, sind solche
Ansteuermodule herstellerseitig oftmals auf einen bestimmten Aktor mittels einer physischen
Adresse abgestimmt. Nutzerseitig kann dieses Ansteuerelement nur für diesen einen,
zumeist zusammen mit dem Ansteuermodul erworbenen Aktor eingesetzt werden. Gerne werden
nutzerseitig auch nach der Erstinstallation Zuordnungen zwischen Ansteuermodul und
Aktoren an sich verändernde Bedürfnisse angepasst, in dem solche Zuordnungen verändert
oder bedarfsgerecht erweitert werden. Dies ist jedoch bei dieser Ausgestaltung nicht
oder nur schwer möglich.
[0006] Eine alternative Möglichkeit einer Verknüpfung eines solchen Ansteuermoduls mit dem
in einem Gebäudeinstallationsnetzwerk eingebundenen Aktor besteht in der Nutzung von
mechanischen Kontakten, die der Nutzer über Brücken und/oder Schalter herstellen kann.
Alternativ existieren Wahlschalter in verschiedensten Ausführungen, die unmittelbar
am Ansteuermodul angebracht sind.
[0007] Ein weiterer Ansatz der Nutzung von Ansteuermodulen besteht darin, dass das Ansteuermodul
einen herstellerspezifischen Befehl an die das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk ansteuernde
Basisstation sendet, woraufhin die Basisstation diesen Befehl verarbeitet und an den
entsprechenden Aktor weitergibt. Genutzt wird hierbei die gleiche Kommunikationsstrecke
wie die vorstehend beschriebene zwischen der Basisstation und einem bezüglich des
Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes externen Bediengerät, etwa einem Smartphone, Tablet
oder dergleichen. Die Basisstation fungiert dabei als Umsetzer.
[0008] Nachteilig bei diesen Ansteuerungen ist, dass eine individuelle Einrichtung nicht
ohne weiteres möglich ist. Entweder ist ein Nutzer fest an ein herstellerseitig abgestimmtes
System gebunden oder es ist eine Einrichtung vorzunehmen, die nur durch speziell ausgebildete
Fachleute vorgenommen werden kann. Überdies erfordert eine mechanische Einrichtung
an dem Ansteuermodul stets den Ein- und Ausbau des Ansteuermoduls, sollte das Ansteuermodul
fest im Gebäude installiert sein, was bevorzugt wäre. Auch das Vorhalten von individuellen
Steckkontakten und Kodierungen, sowie der hierfür benötigte Bauraum wird als nachtteilig
empfunden.
[0009] Vor dem Hintergrund des vorstehend diskutierten Standes der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Ansteuermodul vorzuschlagen, mit dem eine vereinfachte,
individuelle und insbesondere herstellerunabhängige Einrichtung möglich ist, sodass
mit diesem Ansteuermodul prinzipiell beliebige, in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
organisierte Teilnehmer angesteuert werden können. Ferner soll ein Einrichteverfahren
zum Einrichten eines solchen Ansteuermoduls vorgeschlagen werden. Überdies ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk vorzuschlagen, mit dem
die zu dem Stand der Technik aufgezeigten Nachteile vermieden sind.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Ansteuermodul,
bei dem das Ansteuermodul neben der für die Funkkommunikation im Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
vorgesehenen ersten Funkkommunikationsschnittstelle über eine zweite, sich von der
ersten Funkkommunikationsschnittstelle unterscheidende Funkkommunikationsschnittstelle
für eine Kommunikation auf einer bidirektionalen Funkkommunikationsstrecke mit einem
Einrichtegerät verfügt und der Speicher über ein elektronisches Adressspeichersegment
verfügt, in dem eine Adresse des zumindest einen anzusteuernden Aktors hinterlegbar
ist.
[0011] Der verfahrensbezogene Anteil der Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 10 und der auf das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk gerichtete Teil
der Aufgabe durch ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk mit den Merkmalen des Anspruchs
14 gelöst.
[0012] Das erfindungsgemäße Ansteuermodul ist dazu ausgelegt, in ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
eingebunden zu werden. Eingebunden in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk ist neben
dem Ansteuermodul zumindest ein ansteuerbarer Aktor. Typischerweise sind in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
mehrere oder auch eine Vielzahl von Aktoren organisiert. Ein solcher Aktor kann eine
elektrische Jalousie, eine Leuchte oder eine Lampe sein, typischerweise als sogenanntes
smartes Produkt konzipiert. Das Ansteuermodul und der ansteuerbare Aktor sind Teilnehmer
in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk. Das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk umfasst
für verwaltende Aufgaben eine Basisstation, wobei dies Aufgaben wie die Verwaltung
der Teilnehmer und Adressen, etwaiger Schlüssel usw. sind. Durchaus kann einer der
Aktoren die Aufgabe einer Basisstation übernehmen. Das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
basiert in bevorzugter Ausgestaltung auf einem Low-Data-Rate-Netzwerk, beispielsweise
einem ZigBee®-Netzwerk (ZigBee® ist eine eingetragene Marke der ZigBee Alliance).
Solche Netzwerke zeichnen sich dadurch aus, dass nur wenige Daten übermittelt werden
und die dazugehörigen Teilnehmer durch eine entsprechende Realisierung der Funkschnittstelle
nur eine geringe Energie benötigen.
[0013] Das Ansteuermodul umfasst eine Energieversorgung mit einem an eine gebäudeseitig
installierte Stromversorgung anschließbaren Stromversorgungsanschluss, über den aus
der gebäudeseitig installierten Stromversorgung die Energie zum Betreiben des Ansteuermoduls
entnommen wird.
[0014] In einer Ausgestaltung ist die Energieversorgung dergestalt ausgelegt, dass an dessen
Stromversorgungsanschluss ein Phasenanschluss und ein Nullleiter einer gebäudeseitigen
Stromversorgung angeschlossen ist. Vorteil dieser Parallelschaltung ist, dass zur
Energieversorgung des Ansteuermoduls nur eine sehr kleine und einfach aufgebaute Energieversorgungseinheit
benötigt wird, sodass nur ein geringer Bauraum zum Unterbringen derselben in dem Ansteuermodul
benötigt wird.
[0015] In einer anderen Ausgestaltung ist die Energieversorgung des Ansteuermoduls ausgelegt,
in Reihe mit einer gebäudetechnischen Installation, typischerweise einem Aktor, angeschlossen
zu werden. Zur Stromversorgung des Ansteuermoduls kann beispielsweise über einen Lastabfall
mittels eines Widerstandes Spannung abgegriffen werden, mit der das Ansteuermodul
mit Energie versorgt wird. Durch diese Schaltung wird ein Betrieb des Ansteuermoduls
auch dann ermöglicht, wenn nur eine eine Phasenleitung aufweisende Stromleitung zur
Verfügung steht, wie dieses bei einer Vielzahl älterer gebäudeseitigen Strominstallationen
der Fall ist. Eine Neuverlegung von Stromkabeln ist dann nicht erforderlich.
[0016] Das Ansteuermodul kann auch dazu ausgelegt sein, beide vorgenannten Ausgestaltungen
zu realisieren. Hierzu können zwei unterschiedlich ausgelegte Stromversorgungsanschlüsse
zur Energieversorgung in dem Ansteuermodul zur Verfügung stehen, wobei je nach Fallgestaltung
die gebäudeseitig installierte Stromversorgung an den entsprechenden Stromversorgungsanschluss
angeschlossen wird.
[0017] Das Ansteuermodul umfasst ferner einen Bedienelementanschluss zum mechanischen, typischerweise
kabelgebundenen Anschließen eines nutzerseitig betätigbaren Bedienelementes. Als Bedienelemente
können in einer gebäudeseitigen Installation bereits vorhandene Bedienelemente, wie
beispielsweise Schalter oder Taster, auch in Doppel- oder Mehrfachausgestaltung genutzt
werden. Der Bedienelementanschluss dient dazu, ein Betätigungsevent als Signal des
Bedienelementes zu empfangen, was dann ausgewertet wird. Gemäß einer Ausgestaltung
ist das Bedienelement ausgelegt, bei seiner Betätigung einen Stromkreis zu schließen.
Dieses ist sodann am Bedienelementanschluss erkennbar. Gleichermaßen ist auch ein
Wechsel der Schaltstellung von stromführend zu nichtstromführend erkennbar. Gemäß
einer weiteren Ausgestaltung ist auch die Nutzung von Touch-sensitiven Bedienelementen
zum Ansteuern eines Schalters möglich.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung verfügt das Ansteuermodul über Mittel zum Auswerten
von Zustandsänderungen an dem Bedienelementanschluss, sowie über Mittel zur Überwachung,
ob nach einer ersten Zustandsänderung in einem definierten Zeitintervall eine weitere
Zustandsänderung an dem Bedienelementanschluss erkannt wird. Diese Mittel werden im
Zusammenhang mit einer Einrichtung des Ansteuermoduls genutzt, um im Rahmen einer
Routine automatisch erkennen zu können, ob ein angeschlossenes Bedienelement ein Taster
oder ein Schalter ist. Unter einem Taster wird im Rahmen dieser Ausführungen ein Schaltelement
verstanden, bei dem ein Kontakt während einer nutzerseitigen Betätigung geschlossen
wird und dieser Kontakt wieder öffnet, wenn das Schaltelement nicht mehr betätigt
wird. Ein solcher Taster ist somit monostabil. Bei einem Schalter bleibt ein Schaltkontakt
nach einer Betätigung entweder dauerhaft geschlossen oder geöffnet. Mithin verbleibt
der Kontakt in dem durch eine Betätigung gebrachten Zustand bis zu einer erneuten
Betätigung. Ein Schalter ist demensprechend bistabil und kann beispielsweise in Form
eines Wechselschalters ausgebildet sein. Ansteuermodulseitig wird in einem Speicher
die Art des oder der elektrischen Kontakte des Bedienelementes hinterlegt. Die Art
des oder der festgestellten Kontakte - beispielsweise Schalter oder Taster - des Bedienelementes
wird im Rahmen der Auswertung eines am Bedienelementanschluss erkannten Betätigungsevents
genutzt.
[0019] Das Ansteuermodul verfügt ferner über einen elektronischen Speicher. In diesem Speicher
sind Ansteuerbefehle hinterlegt, mit denen Aktoren in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
angesteuert werden können. Diese Ansteuerbefehle können bereits herstellerseitig hinterlegt
sein. Überdies verfügt der Speicher über ein Adressspeichersegment, in dem eine eindeutige
Adresse zumindest eines anzusteuernden Aktors hinterlegbar ist. Dies kann eine physikalische,
als auch eine dynamische Adresse sein. Eine dynamische Adresse wird durch die das
Gebäudeinstallationsfunknetzwerk verwaltende Basisstation vergeben. In dem Adressenspeicher
des Ansteuermoduls können die Adressen einzelner Aktoren ebenso gespeichert sein,
wie Gruppenadressen, also solche Adressen, mit denen mehrere im Netzwerk organisierte
Aktoren angesteuert werden können. Vorzugsweise ist der Adressspeicher wiederbeschreibbar.
[0020] Das Ansteuermodul verfügt ferner über eine erste Funkkommunikationsschnittstelle.
Über diese erste Funkkommunikationsschnittstelle kann das Ansteuermodul, in ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
eingebunden werden. Hierzu nutzt die erste Funkkommunikationsschnittstelle das gleiche
Protokoll und die gleiche Frequenz wie das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk und kann,
sobald das Ansteuermodul in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk eingebunden ist,
einen von der Basisstation des Gebäudeinstallationsfunknetzwerks vergebenden Netzwerkschlüssel
nutzen. Über diese erste Funkkommunikationsschnittstelle ist das Ansteuermodul, wenn
in ein Gebäudeinstallationsnetzwerk eingebunden, in der Lage, Informationen von den
in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk eingebundenen Aktoren abzufragen und/oder
zu empfangen. Zudem kann über diese Schnittstelle das Ansteuermodul einen Ansteuerbefehl
in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk und somit an zumindest einen in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
eingebundenen Aktor senden. Diese Funkkommunikationsschnittstelle verfügt hierzu über
die notwendigen Mittel, um eine bidirektionale Kommunikation innerhalb des Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes
aufbauen zu können, etwa ein Funkmodul, einen Controller, ein Hochfrequenz-Frontend
mit Antenne oder dergleichen. Insofern werden im Rahmen dieser Ausführungen unter
dem Begriff Funkkommunikationsschnittstelle diejenigen Komponenten verstanden, die
für eine solche Kommunikation benötigt werden. Dieses bedeutet nicht, dass diese Komponenten
sämtliche in einem einzigen Modul vereint sein müssen. So kann beispielsweise ein
in dem Ansteuermodul ohnehin vorhandener Mikrocontroller auch zum Betreiben der Funkkommunikationsschnittstelle
genutzt werden.
[0021] Die erste Funkkommunikationsschnittstelle, der Speicher und der Bedienelementanschluss
sind dergestalt miteinander verschaltet, dass bei einem Betätigen des an dem Bedienelementanschluss
angeschlossenen Bedienelementes ein Betätigungsevent als Signal erfasst wird und infolge
dessen aus dem Speicher zumindest ein die Adresse zumindest eines Aktors enthaltenen
Ansteuerbefehl zum Ansteuern zumindest eines in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
eingebundenen Aktors, ausgelesen und über die Funkkommunikationsschnittstelle gesendet
wird. Auf diese Weise wird der zumindest eine dem Schaltevent beim Einrichten des
Ansteuermoduls zugeordnete Aktor angesteuert.
[0022] Das Ansteuermodul verfügt neben dieser ersten Funkkommunikationsschnittstelle über
eine zweite Funkkommunikationsschnittstelle. Diese zweite Funkkommunikationsschnittstelle
unterscheidet sich von der ersten Funkkommunikationsschnittstelle. Diese Unterscheidung
ist so ausgelegt, dass das Ansteuermodul über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle
unabhängig von der ersten Funkkommunikationsschnittstelle mit einem externen Einrichtegerät
bidirektional kommunizieren kann. Die Unterscheidung zwischen den beiden Funkkommunikationsschnittstellen
kann in der Nutzung eines anderen Protokolls und/oder einer anderen Frequenz und/oder
eines anderen Netzwerkes liegen, sodass das Ansteuermodul mit dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
über die erste Funkkommunikationsschnittstelle unidirektional oder bidirektional kommunizieren
kann, während es mit der zweiten Funkkommunikationsschnittstelle mit einem nicht in
dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk angemeldeten Einrichtegerät kommunizieren kann.
Die Funkkommunikationsstrecke über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle ist
bevorzugt ebenfalls eine Low-Data-Rate-Verbindung, um die Stromversorgung des Ansteuermoduls
nur mit einem geringen Energiebedarf zu belasten. Beispielsweise kann dies durch das
Nutzen eines Bluetooth®-Protokoll umgesetzt werden (Bluetooth® ist eine eingetragene
Marke der Bluetooth SIG). Diese Verbindungsschnittstellen sind üblicherweise in Consumer-Elektronik-Produkten
wie Smartphones, Tablets oder dergleichen vorhanden. Derartige Geräte werden daher
bevorzugt als Einrichtegeräte verwendet, da diese die für die Kommunikation mit dem
Ansteuermodul über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle benötigten Komponenten
sowie über eine zum Einrichten benötigte Anzeige - das Display - beinhalten.
[0023] Das Einrichtegerät dient zum Einrichten des Ansteuermoduls. Die Anzeigefunktionalität
eines solchen Einrichtegerätes - das Display - wird genutzt, um die ansteuerbaren
Aktoren anzuzeigen. Ferner dient das Einrichtegerät dem Einrichten einer Zuordnung
zwischen einer Bedienelementbetätigung und einem durch diese Betätigung anzusteuernden
Aktor, mithin einer Verknüpfung eines Betätigungsevents mit einem Ansteuerbefehl und
der Adresse des anzusteuernden Aktors.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht zwischen dem Einrichtegerät und dem
Ansteuermodul eine Direktverbindung, mithin eine direkte Kommunikationsstrecke ohne
weitere Zusatzgeräte. Dies kann mittels einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung, auch in einer
Nahbereichsausgestaltung, geschehen. Vorteilhaft ist bei einer solchen Auslegung,
dass keine zusätzlichen Komponenten, wie etwa eine Basisstation für den Aufbau eines
Netzwerkes erforderlich sind. Eine andere Möglichkeit, eine solche Direktverbindung
herzustellen, ist die Nutzung von Protokollen, die ohnehin nur eine Direktverbindung
erlauben, wie beispielsweise Bluetooth®.
[0025] In einer Ausgestaltung ist ein Funkmodul des Ansteuermoduls dazu ausgelegt, beide
Funkkommunikationsschnittstellen zu bedienen. Hierfür kann das Funkmodul abwechselnd
für die erste Funkkommunikationsschnittstelle und für die zweite Funkkommunikationsschnittstelle
senden und empfangen. Vorteilhaft ist, dass, wenn die erste Funkkommunikationsschnittstelle
die gleiche Frequenz nutzt wie die zweite Funkkommunikationsschnittstelle, hardwareseitig
das Funkmodul nur für einen Frequenzbereich ausgelegt sein muss. Dann ist der benötigte
Einbauraum entsprechend geringer. Auch für die Energieversorgung kann dies vorteilhaft
genutzt werden.
[0026] In einer anderen Ausgestaltung ist jeder Funkkommunikationsschnittstelle ein eigenes
Funkmodul zugeordnet. Dann ist eine gleichzeitige Kommunikation über beide Funkkommunikationsschnittstellen
möglich.
[0027] Das Einrichten eines erfindungsgemäßen Ansteuermoduls erfolgt mit den folgenden Schritten:
- Einbinden des Ansteuermoduls in ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk über die erste
Funkkommunikationsschnittstelle des Ansteuermoduls,
- Aufbau einer Funkkommunikationsstrecke zwischen dem Einrichtegerät und dem Ansteuermodul
über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle des Ansteuermoduls,
- Abfragen von Informationen zu den in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk vorhandenen
ansteuerbaren Aktoren über die erste Funkkommunikationsschnittstelle des Ansteuermoduls,
welche Informationen die Adresse der Aktoren enthält,
- Übermitteln von diesen Informationen über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle
an das Einrichtegerät und Anzeigen zumindest eines Teils dieser Information auf der
Anzeige des Einrichtegerätes,
- Auswählen zumindest eines anzusteuernden Aktors auf dem Einrichtegerät aus der Menge
der angezeigten ansteuerbaren Aktoren und Zuordnen dieses Aktors einem durch das Bedienelement
auslösbaren Betätigungsbefehl,
- Speichern der Betätigungsevent-Aktoradressen-Verknüpfung in dem Speicher des Ansteuermoduls.
[0028] Die vorstehenden Verfahrensschritte müssen nicht notwendigerweise in der beschriebenen
Reihenfolge durchgeführt werden.
[0029] Insbesondere ist es möglich, den Aufbau der Funkkommunikationsstrecke zwischen dem
Ansteuermodul und dem Einrichtegerät auch vor dem Einbinden des Ansteuermoduls in
das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk zu vollziehen.
[0030] Gemäß diesem Verfahren wird das Ansteuermodul über seine erste Funkkommunikationsschnittstelle
in ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk eingebunden. Auf diese Weise wird das in sich
zunächst geschlossene Gebäudeinstallationsfunknetzwerk geöffnet. Typischerweise wird
die Basisstation hierzu in einen Modus geschaltet, in dem sie nach neuen Teilnehmern
in Reichweite sucht und diese, wenn gefunden, in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
einbindet. Dieses kann automatisch erfolgen, beispielsweise dadurch, dass die Basisstation
zyklisch scannt, welche Teilnehmer in Reichweite sind. Das kann auch durch einen Aufforderungsbefehl
durch das Ansteuermodul, gesendet über seine erste Funkkommunikationsschnittstelle,
erfolgen. Über die Verwaltung des Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes erhält jeder
Teilnehmer eine eindeutige Adresse. Zudem können initiale Informationen übermittelt
werden. Durch das Einbinden des Ansteuermoduls über die erste Funkkommunikationsschnittstelle
ist eine Kommunikation zwischen dem Ansteuermodul und weiteren Teilnehmern des Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes,
insbesondere den durch das Ansteuermodul ansteuerbaren Aktoren möglich. Des Weiteren
wird zwischen dem Ansteuermodul und einem Einrichtegerät, beispielsweise einem Smartphone,
einem Tablet oder dergleichen, eine Funkkommunikationsstrecke über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle
aufgebaut. Über diese Funkkommunikationsstrecke wird das Ansteuermodul nutzerseitig
eingerichtet. Die Kommunikationen mit dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk auf der
einen und dem Einrichtegerät auf der anderen Seite kann sich beispielsweise durch
die Nutzung eines anderen Netzwerkes, eines anderen Protokolls oder einer anderen
Frequenz unterscheiden. Wichtig ist sicherzustellen, dass sich beide Kommunikationen
gegenseitig nicht stören.
[0031] Aus dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk werden durch das Ansteuermodul über die
erste Funkkommunikationsschnittstelle Informationen abgefragt. Abgefragt werden kann
beispielsweise, welche in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk organisierte Aktoren
durch das Ansteuermodul ansteuerbar sind. Somit betreffen die abgefragten Informationen
zumindest die Adresse und die Art des ansteuerbaren Aktors. Die Information kann aber
auch eine Bezeichnung oder mögliche Zustände oder Befehle, mit denen der Aktor angesteuert
werden kann, enthalten. Das Ansteuermodul sendet diese Informationen über seine zweite
Funkkommunikationsschnittstelle an das Einrichtegerät. Das Ansteuermodul fungiert
zum Übermitteln dieser Information an das Einrichtegerät nach Art eines Umsetzers.
[0032] Möglich ist auch, dass in einem Speicher des Ansteuermoduls die erforderlichen Daten
von einer Vielzahl von möglichen Aktoren, die in ein solches Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
eingebunden sein können, insbesondere auch unterschiedlicher Hersteller, gespeichert
sind. In einem solchen Fall braucht das Ansteuermodul von den ansteuerbaren Aktoren
nur deren Adresse und deren Identität über das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk zu
erhalten.
[0033] Auf dem Einrichtegerät werden diese Informationen, sofern sie nicht bereits durch
das Ansteuermodul aufbereitet worden sind, weiter aufbereitet und einem Nutzer zur
Anzeige gebracht. Ein Nutzer wählt dann einen oder auch mehrerer durch das Ansteuermodul
ansteuerbare Aktoren aus der Menge der ansteuerbaren Aktoren aus. Um diesen Vorgang
zu vereinfachen ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Nutzer einen Aktor
auf dem Einrichtegerät zunächst nur provisorisch selektiert, beispielsweise durch
ein einfaches Antippen, wobei daraufhin ein Identifizierungsbefehl an das Ansteuermodul
gesendet wird und das Ansteuermodul einen entsprechenden Ansteuerbefehl an den provisorisch
selektierten Aktor sendet. Als Folge auf diesen Ansteuerbefehl wird der Aktor entsprechend
dem Ansteuerbefehl aktiviert. Dies kann beispielsweise ein kurzes Aufleuchten einer
Leuchte als ausgewählter Aktor sein. Diese Möglichkeit ist hilfreich, wenn auf dem
Einrichtegerät keine Information angezeigt werden, wo sich welcher Aktor in einem
Gebäude befindet bzw. um welchen Aktor es sich bei dem auf der Anzeige des Einrichtegerätes
Angezeigten handelt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Vorselektion des
Aktors auch entfallen, sodass eine Auswahl des Aktors z.B. über Antippen auf einem
Display direkt dazu führt, dass das Ansteuermodul den entsprechenden Aktor unmittelbar
beeinflussen kann. Selbstredend ist auch hier die Nutzung eines Identifizierungsbefehls
vorteilhaft, um den gewünschten Aktor in einer Gebäudeinstallation optisch oder akustisch
identifizieren zu können.
[0034] Nachdem ein Nutzer zumindest einen anzusteuernden Aktor ausgewählt und bei vorhanden
sein von mehreren Bedienelementen die Betätigung dieses Aktors einem Bedienelement
zugeordnet hat, wird diese Information von dem Einrichtegerät an das Ansteuermodul
über die Funkkommunikationsstrecke gesendet. Das Ansteuermodul speichert die Adresse
des zumindest einen anzusteuernden Aktors in seinem Speicher ab. Gleichzeitig kann
der zumindest eine anzusteuernde Aktor kurzzeitig durch das Ansteuermodul angesteuert
werden, um eine erfolgreiche Verknüpfung zu signalisieren. Dies kann beispielsweise
ein kurzes Aufleuchten einer Leuchte sein. Sollte die vorbeschriebene Möglichkeit
des provisorischen Selektierens nicht genutzt werden, kann auch das Ansteuern des
ausgewählten Aktors zur Identifizierung des Aktors dienen.
[0035] Zum Betreiben des Ansteuermoduls zum Ansteuern des zumindest einen ausgewählten Aktors,
wird dem Ansteuermodul bekannt gegeben, ob es sich bei dem am Bedienelementanschluss
angeschlossenen Schaltkontakt um denjenigen eines Schalters oder denjenigen eines
Tasters handelt. Diese erfolgt vorzugsweise durch eine Schaltkontakt-Erkennungsroutine
in Folge einer Auswertung eines am Bedienelementanschluss anliegenden Signals im Rahmen
einer solchen Routine. Handelt es sich bei dem Schaltkontakt um einen Taster ist eine
Betätigung desselben durch zwei Zustandsänderungen in einem vordefinierten Zeitintervall
am Bedienelementanschluss detektierbar. Das Schalten eines Schalters ist hingegen
durch nur eine in dem vorgenannten vordefinierten Zeitintervall stattfindende Zustandsänderung
detektierbar. Die Kenntnis der Art des Schalters wird für einen bestimmungsgemäßen
Betrieb des Ansteuermoduls benötigt, um ein am Bedienelementanschluss anliegendes
Signal zutreffend auswerten zu können.
[0036] In einer Ausgestaltung einer solchen Routine umfasst diese zwei Schritte:
- (i) Zunächst wird in dem Ansteuermodul eine Zustandsänderung an dem Betätigungselementanschluss
erkannt. Diese Zustandsänderung ist eine Folge einer einmaligen Betätigung des Bedienelementes.
Eine Zustandsänderung kann dabei durch ein elektrisches Signal an den Bedienelementanschluss
gegeben werden oder, wenn das Bedienelement einen Stromkreis schalten kann, das Schalten
dieses Stromkreises.
- (ii) Anschließend wird ansteuermodulseitig geprüft, ob nach dieser ersten erkannten
Zustandsänderung in einem vorher definierten Zeitintervall eine weitere Zustandsänderung
am Bedienelementanschluss detektierbar ist. Abhängig davon, ob eine weitere Zustandsänderung
erkannt wurde, wird durch das Anschlussmodul ermittelt, ob es sich um einen Taster
oder einen Schalter handelt: Wird eine weitere Zustandsänderung erkannt, handelt es
sich um einen Taster, wird keine weitere Zustandsänderung erkannt, handelt es sich
um einen Schalter. Diese Information wird dann in dem dem Ansteuermodul zugehörigen
Speicher abgelegt.
[0037] Selbstverständlich ist es möglich, dieses Verfahren mit einer definierten mehrmaligen
Betätigung des Bedienelementes durchzuführen. Der Nutzer betätigt dann das Bedienelement
mehrmals. Die Erkennung kann dann analog angewandt werden.
[0038] Im Kern handelt es sich bei dieser Routine um eine geschickte Möglichkeit mit den
ohnehin vorhandenen Komponenten in einem solchen Ansteuermodul den einrichtenden Nutzer
soweit wie möglich zu unterstützen. Dabei erkennt das Ansteuermodul das charakteristische
Verhalten des jeweiligen Bedienelementes in Abhängigkeit von der Zeit, wobei darauf
verzichtet werden kann, exakte Zeiten aufwendig messen zu müssen und daraus Berechnungen
abzuleiten. Es genügt, in einem vordefinierten Zeitraum die Anzahl von Zustandsänderungen
zu erkennen. Durch die weitere definierte Vorgabe an einen Nutzer, das Betätigungselement
eine vorbestimmte Anzahl betätigen zu lassen, ist das System eindeutig bestimmt.
[0039] In einer Ausgestaltung dieser Routine beträgt die vordefinierte Zeitspanne nur wenige
Sekunden, vorzugweise maximal nur ein oder zwei Sekunden, zumindest nicht weniger
als ein typischer Taster braucht, um in seine Normalstellung zurückzukehren.
[0040] Die zweite Funkkommunikationsschnittstelle ist für den Betrieb des Ansteuermoduls
nicht erforderlich, auch wenn über das Einrichtegerät in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
eingebundene Aktoren angesteuert werden können.
[0041] In einer Ausgestaltung des Einrichteverfahrens wählt der Nutzer wenn ein Aktor mit
unterschiedlichen Befehlen angesteuert werden kann, wie beispielsweise eine Lampe
ein- und ausgeschaltet oder auch gedimmt werden kann, neben dem zumindest einen anzusteuernden
Aktor auch zumindest einen auszusendenden Ansteuerbefehl aus, mit dem der zumindest
eine Aktor angesteuert werden soll. Eine Liste von auswählbaren Ansteuerbefehlen kann
durch den Aktor, das Ansteuermodul und/oder durch das Einrichtegerät zur Verfügung
gestellt werden. Hierdurch wird eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen, den Einrichteprozess
so individuell wie möglich zu gestalten.
[0042] Abhängig von der Art des Bedienelementes kann herstellerseitig vorgegeben sein, welcher
Ansteuerbefehl beim Betätigen des Bedienelementes in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
gesendet werden soll. Beispielsweise kann vorgesehen sein, für einen Taster eine zusätzliche
Dimmfunktion zu nutzen, was bei einem Schalter aus seinem Bedienprinzip heraus nicht
sinnvoll wäre. Stehen bezüglich eines ansteuerbaren Aktors mehrere Befehle zur Verfügung,
ist den herstellerseitig auswählbaren Ansteuerbefehlen zumindest ein Attribut zugewiesen,
welches mit der Art des Bedienelementes korrespondiert. Entsprechend dieses Attributs
werden dann während des Einrichtevorgangs nur die Ansteuerbefehle zur Anzeige gebracht,
die bezüglich des angeschlossenen Bedienelementes sinnvoll sind.
[0043] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Bedienelement zusammen mit dem Ansteuermodul
gemeinsam in einer Unterputzdose installiert. Hierdurch wird vermieden, dass das Ansteuermodul
an einem separaten Ort untergebracht werden muss. Überdies können ohnehin gebäudeseitig
vorhandene Leitungen zur Energieversorgung genutzt werden. Dieses gilt vor allem,
wenn das Bedienelement ein gebäudeseitig bereits installierter Schalter oder Taster
ist und damit die geschaltete Phase zur Stromversorgung des Ansteuermoduls genutzt
wird. Das Ansteuermodul kann dabei ein eigenständiges Bauteil, Schalter oder Taster
sein, welches hinter dem Bedienelement in der Unterputzdose sitzt.
[0044] In vielen Fällen wird man das Ansteuermodul in eine vorhandene gebäudetechnische
Installation durch Nachrüstung integrieren. Das Bedienelement hat vor der Nachrüstung
mit dem Ansteuermodul eine gebäudetechnische Installation, beispielsweise eine Leuchte
durch Schalten der Stromversorgung geschaltet. Wird die Lampe dieser Leuchte durch
eine smarte Lampe ersetzt, die dauerhaft mit Strom versorgt werden muss, ist eine
Stromunterbrechung unerwünscht. Der Einbau des erfindungsgemäßen Ansteuermoduls ermöglicht,
den Aktor dauerhaft mit Strom zu versorgen und gleichzeitig das vorhandene Bedienelement
zu nutzen, um diesen Aktor anzusteuern. Durch diese Maßnahme wird eine besonders einfache
und intuitive Integration smarter Leuchten in ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
gewährleistet, wo herkömmlich nur eine Leuchte durch Stromunterbrechung geschaltet
werden konnte. Dabei werden bereits vorhandene Bedienelemente, die überdies von jedermann
zu bedienen sind, genutzt, um quasi beliebige Aktoren in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
anzusteuern. Durchaus kann mit dem vorhandenen Bedienelement die auch zuvor mit diesem
geschaltete Leuchte, wenn durch eine smarte Leuchte ersetzt, nunmehr unter Verwendung
des Ansteuermoduls angesteuert werden. Dieses Konzept ermöglicht jedoch auch den Wechsel
eines Einzelbedienelementes, durch ein Doppelbedienelement. Damit kann eines der Bedienelemente
die herkömmlich geschaltete Leuchte als Aktor und mit dem anderen Einzelbedienelement
einen oder mehrere andere Aktoren ansteuern.
[0045] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der beigefügten Figuren näher beschrieben. Es
zeigen:
- Fig. 1:
- ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk mit einem darin integrierten Ansteuermodul,
- Fig. 2a:
- einen Bestätigungsevent-Zeitstrahl zum Bestimmen, ob ein an dem Ansteuermodul angeschlossenes
Bedienelement ein Schalter ist und
- Fig. 2b:
- ein Bestätigungsevent-Zeitstrahl zum Bestimmen, ob ein an dem Ansteuermodul angeschlossenes
Bedienelement ein Taster ist.
[0046] Ein Ansteuermodul 1 zum drahtlosen Ansteuern eines in einem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
9 eingebundenen Aktors 10, 11, umfasst einen Stromversorgungsanschluss 2, sowie einen
[0047] Bedienelementanschluss 3, einen Speicher 4 und zwei Funkkommunikationsschnittstellen
5, 6. Die Funkkommunikationsschnittstellen 5, 6 umfassen zwei nicht näher dargestellte
Funkmodule. Das Ansteuermodul 1 ist über seinen Stromversorgungsanschluss 2 an eine
gebäudeseitig vorhandene Stromversorgung 7a angeschlossen und wird durch eine an den
Stromversorgungsanschluss 2 angeschlossene, nicht näher dargestellte Energieversorgung
mit der benötigten Energie versorgt. An dem Bedienelementanschluss 3 ist ein Bedienelement
8 angeschlossen. Dieses Bedienelement 8 ist im beschriebenen Ausführungsbeispiel ein
Taster. Das Ansteuermodul 1 und der als Bedienelement 8 dienende Taster sind in einer
Unterputzdose verbaut.
[0048] Über die erste Funkkommunikationsschnittstelle 5 ist das Ansteuermodul 1 in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
9 eingebunden. Das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk 9 umfasst neben dem Ansteuermodul
1 zwei, über das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk 9 ansteuerbare Aktoren 10, 11, sowie
eine das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk 9 verwaltende Basisstation 12. Die Basisstation
12 verfügt zur Ausführung der der Verwaltung des Gebäudeinstallationsnetzwerkes 9
dienenden Aufgaben über entsprechende Ressourcen, wie beispielsweise einen Adressspeicher,
Mittel zum Einbinden von Teilnehmern in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk 9 und
dergleichen. Die beiden Aktoren 10, 11 sowie die Basisstation 12 verfügen ebenfalls
über eine eigene Energieversorgung, die jeweils an eine gebäudeseitig vorhandene Stromversorgung
7b, 7c, 7d angeschlossen sind. Die beiden Aktoren 10, 11 sind in diesem Ausführungsbeispiel
smarte Leuchten. Zum Kommunizieren bzw. zu ihrer Ansteuerung innerhalb des Gebäudeinstallationsfunknetzwerkes
9 ist den beiden Aktoren 10, 11 eine Netzwerkadresse durch die Basisstation 12 zugewiesen
worden.
[0049] Zum Einrichten des Ansteuermoduls 1 verfügt dieses über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle
6. Über diese zweite Funkkommunikationsschnittstelle 6 ist eine Kommunikation über
eine drahtlose Kommunikationsstrecke 13 mit einem Einrichtegerät 14 möglich. Bei dem
Einrichtegerät 14 handelt es sich in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel um ein Smartphone.
[0050] Soll das Ansteuermodul 1 eingerichtet werden, wird dieses zunächst typischerweise
in eine Unterputzdose hinter dem Bedienelement 8 installiert und mit seinem Stromversorgungsanschluss
2 an die gebäudeseitig installierte Stromversorgung 7a angeschlossen. An seinen Bedienelementanschluss
3 wird das Bedienelement 8 angeschlossen. Da nach dem Anschluss des Stromversorgungsanschlusses
2 an die Stromversorgung 7a das Ansteuermodul 1 bestromt ist, wird dieses in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
9 eingebunden. Das in dem Ausführungsbeispiel beschriebene Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
9 arbeitet nach dem ZigBee®-Standard. Um das Ansteuermodul 1 in das durch die Basisstation
12 verwaltete Gebäudeinstallationsnetzwerk 9 einzubinden, wird an die Basisstation
12 ein entsprechender Befehl gesendet oder es wird manuell ein Taster an der Basisstation
12 betätigt, um die Basisstation 12 in einen Scan-Modus zu versetzen, um die in Reichweite
befindlichen netzwerksuchenden Geräte zu erfassen. Im Zuge dieser Routine wird das
Ansteuermodul 1 aufgefunden und in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk 9 eingebunden.
Mithin erhält das Ansteuermodul 1 eine eigene Netzwerkadresse.
[0051] Ist das Ansteuermodul 1 in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk 9 eingebunden, fragt
dieses Informationen zu den ansteuerbaren Aktoren 10, 11 ab, zu welchen Informationen
insbesondere eine Information hinsichtlich der Art des Aktors, seinen Ansteuermöglichkeiten
und seiner Netzwerkadresse gehört. Die Art der Ansteuerung wird durch Abfrage herstellerseitig
definierte Attribute vorgenommen.
[0052] Ferner wird mit dem Einrichtegerät 14 die Kommunikationsstrecke 13 von dem Einrichtegerät
14 zu dem Ansteuermodul 1 über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle 6 aufgebaut.
Diese Kommunikationsstrecke 13 ist als Funkkommunikationsstrecke vorgesehen, wobei
in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Kommunikationsstrecke 13 eine Bluetooth®-Verbindung
ist. Das Aufbauen dieser Kommunikationsstrecke 13 kann vor dem Abfragen der Informationen
aus dem Gebäudeinstallationsfunknetz 9, gleichzeitig mit diesem oder auch danach erfolgen.
[0053] Hat das Ansteuermodul 1 die Informationen aus dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
9 abgefragt und ist die Kommunikationsstrecke 13 aufgebaut, wird diese Information
über die Kommunikationsstrecke 13 an das Einrichtegerät 14 übertragen und einem Nutzer
auf einem Display angezeigt. Der Nutzer wählt daraufhin einen oder mehrere anzusteuernde
Aktoren 10, 11 - in diesem Ausführungsbeispiel nur einen Aktor 10 - aus der Menge
der ansteuerbaren Aktoren 10, 11 aus. Das Einrichtegerät 14 sendet daraufhin einen
entsprechenden Befehl über die Kommunikationsstrecke 13 an das Ansteuermodul 1, woraufhin
das Ansteuermodul 1 die Adresse des anzusteuernden Aktors 10 in seinen Speicher 4
zusammen mit einem, einem Betätigungsevent des Bedienelementes 8 zugeordneten Ansteuerbefehl
schreibt. So wird im Zuge der Einrichtung das Bedienelement 8 mit einem Ansteuerbefehl
und dem anzusteuernden Aktor 10 verknüpft, damit bei einer Betätigung des Bedienelementes
8 der Aktor 10 entsprechend dem durchgeführten Betätigungsevent angesteuert wird.
[0054] Im Rahmen der Einrichtung des Ansteuermoduls 1 wird eine Routine ausgeführt, um zu
ermitteln, ob es sich bei dem Bedienelement 8 um einen Taster oder einen Schalter
handelt. Um dies zu erkennen, wird ein das Ansteuermodul 1 einrichtender Nutzer, beispielsweise
durch ein Aufforderungssymbol auf dem Display, aufgefordert, das Bedienelement 8 einmalig
zu betätigen. Unter Bezugnahme auf die Figuren 2a und 2b sind durch das Ansteuermodul
1 am Bedienelementanschluss 3 folgende Zustandsänderungsmuster zu erkennen:
Figur 2a zeigt das charakteristische Verhalten eines Schalters. Nach Aufforderung
wird das Betätigungselement einmal durch einen Nutzer betätigt. Die diesbezügliche
Zustandsänderung 15 ist in diesem Beispiel das Schließen eines Stromkreises und ist
an dem Bedienelementanschluss 3 des Ansteuermoduls 1 erkennbar. Mit dem Erkennen der
Zustandsänderung 15 zum Zeitpunkt t
1 beginnt ein bezüglich seiner Länge vordefiniertes Zeitintervall T. Ansteuermodulseitig
wird dann überprüft, ob innerhalb dieses Zeitintervalls T, dessen Dauer beim Zeitpunkt
t
2 endet, eine weitere Zustandsänderung am Bedienelementanschluss 3 detektierbar ist.
Da ein Schalter nach einer Betätigung in seinem Zustand verbleibt, wird durch den
Bedienelementanschluss 3 keine weitere Zustandsänderung in dem Zeitintervall T registriert.
Anschließend wird die ermittelte Schaltertypdefinition, hier: Schalter, in dem Speicher
4 des Ansteuermoduls 1 hinterlegt. Bei Auswahl des Ansteuerbefehls wird im Zuge der
Einrichtung berücksichtigt, welcher Schaltertyp ermittelt worden ist.
[0055] Figur 2b zeigt das charakteristische Schaltverhalten eines Tasters im Zuge der vorbeschriebenen
Routine. Bei einer nutzerseitigen Betätigung des Bedienelements 8 wird ein Stromkreis
geschlossen. Dies wird ansteuermodulseitig an dem Bedienelementanschluss 3 als Zustandsänderung
16 zum Zeitpunkt t
1 erkannt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt das vordefinierte Zeitintervall T. Da das Betätigen
des Tasters 8 nicht nur das Drücken, sondern auch das Loslassen umfasst, öffnet der
Stromkreis nach einer gewissen Zeit. Dieses Öffnen wird als zweite Zustandsänderung
17 von dem Bedienelementanschluss 3 erkannt. Somit sind im Gegensatz zum Zustandsänderungsverhalten
eines Schalters (siehe Figur 2a) zwei Zustandsänderungen 16, 17 in dem Zeitintervall
T an dem Bedienelementanschluss 3 erkennbar. Wird ein Taster als Bedienelement 8 erkannt,
wird dieses in dem Speicher 4 abgelegt.
[0056] Die Bedienelementerkennungsroutine kann im Rahmen der Einrichtung des Ansteuermoduls
1 vorgenommen werden und wird in Abhängigkeit von der Art des ermittelten Bedienelementes
8 - Schalter oder Taster - mit dem für die Ansteuerung des vorgesehenen Aktors 10
zutreffenden Ansteuerbefehl mit dem Bedienelement verknüpft. Nach Beenden der Einrichtung
des Ansteuermoduls 1 wird dieses in seinen Betriebsmodus geschaltet.
[0057] Zum Betreiben des Ansteuermoduls 1 betätigt ein Nutzer das Bedienelement 8. An dem
Bedienelementanschluss 3 ist daraufhin ein Signal erkennbar. Das Ansteuermodul 1 erkennt
dieses Signal, liest den in dem Speicher 4 mit diesem Betätigungsevent verknüpften
Ansteuerbefehl nebst Adresse des anzusteuernden Aktors 10 aus und steuert über die
erste Funkkommunikationsschnittstelle 5 den ausgewählten Aktor 10 an. Der anzusteuernde
Aktor 10 empfängt den Ansteuerbefehl, verarbeitet diesen und ändert seinen Zustand
entsprechend.
[0058] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Ohne den
geltenden Schutzbereich, beschrieben durch die Ansprüche, zu verlassen, ergeben sich
für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, den Erfindungsgedanken zu verwirklichen,
ohne dass diese im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen dargelegt werden müssen.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Ansteuermodul
- 2
- Stromversorgungsanschluss
- 3
- Bedienelementanschluss
- 4
- Speicher
- 5
- erste Funkkommunikationsschnittstelle
- 6
- zweite Funkkommunikationsschnittstelle
- 7a, 7b, 7c, 7d
- Stromversorgung
- 8
- Bedienelement
- 9
- Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
- 10, 11
- Aktor
- 12
- Basisstation
- 13
- Kommunikationsstrecke
- 14
- Einrichtegerät
- 15, 16, 17
- Zustandsänderungen
- T
- Zeitintervall
- t1
- Zeitintervall Beginn
- t2
- Zeitintervall Ende
1. Ansteuermodul (1) zum drahtlosen Ansteuern zumindest eines in einem von einer Basisstation
(12) verwalteten Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) eingebundenen Aktors (10, 11),
welches Ansteuermodul (1) eine Energieversorgung mit einem Stromversorgungsanschluss
(2), einen Bedienelementanschluss (3) zum Anschließen eines nutzerseitig betätigbaren
Bedienelementes (8), einen Speicher (4) und eine Funkkommunikationsschnittstelle (5)
zum Einbinden des Ansteuermoduls (1) in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) aufweist,
wobei die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5) mit dem Speicher (4) und mit dem
Bedienelementanschluss (3) dergestalt verschaltet ist, dass die Funkkommunikationsschnittstelle
(5) nach Erkennen eines Bediensignals an dem Bedienelementanschluss (3) einen in dem
Speicher (4) abgelegten Ansteuerbefehl zum Ansteuern zumindest eines in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
(9) eingebundenen Aktors (10, 11) sendet, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuermodul (1) neben der für die Funkkommunikation im Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
(9) vorgesehenen ersten Funkkommunikationsschnittstelle (5) über eine zweite, sich
von der ersten Funkkommunikationsschnittstelle (5) unterscheidende Funkkommunikationsschnittstelle
(6) für eine Kommunikation auf einer bidirektionalen Funkkommunikationsstrecke (13)
mit einem Einrichtegerät (14) verfügt und der Speicher (4) über ein elektronisches
Adressspeichersegment verfügt, in dem eine Adresse des zumindest einen anzusteuernden
Aktors (10, 11) hinterlegbar ist.
2. Ansteuermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste und zweite Funkkommunikationsschnittstelle (5, 6) durch die Nutzung
unterschiedlicher Protokolle und/oder unterschiedlicher Frequenzen unterscheiden.
3. Ansteuermodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste und zweite Funkkommunikationsschnittstelle (5, 6) bezüglich ihrer
Protokolle unterscheiden und dass das Protokoll der ersten Funkkommunikationsschnittstelle
(5) ein ZigBee®-Protokoll und das Protokoll der zweiten Funkkommunikationsschnittstelle
(6) ein Bluetooth®-Protokoll ist.
4. Ansteuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funkkommunikationsschnittstelle (6) dazu ausgelegt ist, eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung
aufzubauen.
5. Ansteuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Funkkommunikationsschnittstelle (5) ein erstes Funkmodul und der zweiten
Funkkommunikationsschnittstelle (6) ein zweites Funkmodul zugeordnet ist.
6. Ansteuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten und der zweiten Funkkommunikationsschnittstelle ein gemeinsames Funkmodul
zugeordnet ist.
7. Ansteuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuermodul (1) über Mittel verfügt, mit denen Zustandsänderungen (15, 16,
17) an dem Bedienelementanschluss (3) in einem definierten Zeitintervall (T) auswertbar
sind.
8. Ansteuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung des Ansteuermoduls dazu ausgelegt ist, in Reihe mit einer gebäudetechnischen
Installation angeschlossen zu sein.
9. Ansteuermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung des Ansteuermoduls (1) dazu ausgelegt ist, an die Phase und
an den Nullleiter einer gebäudeseitig vorhandenen Stromversorgung (7a) angeschlossen
zu sein.
10. Verfahren zum Einrichten eines Ansteuermoduls (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9
mit einem eine Anzeige aufweisenden Einrichtegerät (14), wobei das Ansteuermodul (1)
mit den folgenden Schritten eingerichtet wird:
- Einbinden des Ansteuermoduls (1) in ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) über
die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5) des Ansteuermoduls (1),
- Aufbau einer Funkkommunikationsstrecke (13) zwischen dem Einrichtegerät (14) und
dem Ansteuermodul (1) über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle (6) des Ansteuermoduls
(1),
- Abfragen von Informationen zu den in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) vorhandenen
ansteuerbaren Aktoren (10, 11) über die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5)
des Ansteuermoduls (1), welche Informationen die Adresse der Aktoren (10, 11) enthält,
- Übermitteln von diesen Informationen über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle
(6) an das Einrichtegerät (14) und Anzeigen zumindest eines Teils dieser Information
auf der Anzeige des Einrichtegerätes (14),
- Auswählen zumindest eines anzusteuernden Aktors (10) auf dem Einrichtegerät (14)
aus der Menge der angezeigten ansteuerbaren Aktoren (10, 11) und Zuordnen dieses Aktors
(10) einem durch das Bedienelement (8) auslösbaren Betätigungsbefehl,
- Speichern der Betätigungsevent-Aktoradressen-Verknüpfung in dem Speicher (4) des
Ansteuermoduls (1),
wobei bei einem Betrieb des Ansteuermoduls (1) zum Ansteuern des ausgewählten Aktors
(10) die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- ansteuermodulseitiges Erkennen eines Betätigungsevents am Bedienelementanschluss
(3) in Folge einer nutzerseitigen Betätigung des Bedienelementes (8) und
- Senden des diesem Betätigungsevent zugeordneten, in dem Speicher (4) hinterlegten
Ansteuerbefehls über die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Routine als Folge einer nutzerseitigen Betätigung eines an dem Bedienelementanschluss
(3) angeschlossenen Bedienelements (8) durch das Ansteuermodul (1) erkannt wird, ob
das Bedienelement (8) ein Taster oder ein Schalter ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erkennung, ob das Bedienelement (8) ein Schalter oder ein Taster ist, die folgenden
Schritte ausgeführt werden:
- Ansteuermodulseitiges Erkennen einer Zustandsänderung (15, 16) in Folge einer einmaligen
Betätigung des Bedienelements (8) an dem Betätigungselementanschluss (3),
- ansteuermodulseitiges Erkennen, ob nach der ersten erkannten Zustandsänderung (15,
16) eine weitere Zustandsänderung (17) in einem vordefinierten Zeitintervall (T) erfolgt
und
- wenn keine weitere Zustandsänderung (17) in dem vordefinierten Zeitintervall (T)
erkannt wurde: Ansteuermodulseitiges Speichern, dass das Bedienelement (8) ein Schalter
ist, oder
- wenn eine weitere Zustandsänderung (17) in dem vordefinierten Zeitintervall (T)
erkannt wurde: Ansteuermodulseitiges Speichern, dass das Bedienelement (8) ein Taster
ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das vordefinierte Zeitintervall (T) wenige Sekunden, etwa 1 oder 2 Sekunden beträgt.
14. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk, umfassend ein gebäudeseitig installiertes Ansteuermodul
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und zumindest einen anzusteuernden Aktor (10,
11), wobei das Ansteuermodul (1) an eine Stromversorgung (7a) und an ein Bedienelement
(8) angeschlossen ist und das Ansteuermodul (1) mit seiner ersten Funkkommunikationsschnittstelle
(5) in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) eingebunden ist, wobei zum Einrichten
des Ansteuermoduls (1) zwischen einem Einrichtegerät (14) und seiner zweiten Funkkommunikationsschnittstelle
(6) eine bidirektionale Funkkommunikationsstrecke (13) besteht, über die das Ansteuermodul
(1) einrichtbar ist.
15. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkkommunikationsstrecke (13) unmittelbar zwischen dem Ansteuermodul (1) und
dem Einrichtegerät (14) besteht.
16. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrichtegerät (14) ein mobiles Einrichtegerät, etwa ein Smartphone, Tablet oder
dergleichen ist.
17. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Aktor (10, 11) eine Lampe oder eine Leuchte ist.
18. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromversorgungsanschluss (2) des Ansteuermoduls (1) in Reihe mit einer Stromversorgung
einer gebäudetechnischen Installation geschaltet ist.
19. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromversorgungsanschluss (2) des Ansteuermoduls (1) an die Phase und an den
Nullleiter einer gebäudeseitig vorhandenen Stromversorgung (7a) angeschlossen und
parallel zu einer gebäudetechnischen Installation geschaltet ist.
20. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die gebäudetechnische Installation ein durch das Ansteuermodul (1) ansteuerbarer
Aktor (10, 11) ist.
21. Gebäudeinstallationsfunknetzwerk nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (8) und das Ansteuermodul (1) in ein und derselben Unterputzdose
installiert sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Einrichten eines Ansteuermoduls (1) zum drahtlosen Ansteuern zumindest
eines in einem von einer Basisstation (12) verwalteten Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
(9) eingebundenen Aktors (10, 11), welches Ansteuermodul (1) eine Energieversorgung
mit einem Stromversorgungsanschluss (2), einen Bedienelementanschluss (3) zum Anschließen
eines nutzerseitig betätigbaren Bedienelementes (8), einen Speicher (4) und eine Funkkommunikationsschnittstelle
(5) zum Einbinden des Ansteuermoduls (1) in das Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9)
aufweist, wobei die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5) mit dem Speicher (4)
und mit dem Bedienelementanschluss (3) dergestalt verschaltet ist, dass die Funkkommunikationsschnittstelle
(5) nach Erkennen eines Bediensignals an dem Bedienelementanschluss (3) einen in dem
Speicher (4) abgelegten Ansteuerbefehl zum Ansteuern zumindest eines in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk
(9) eingebundenen Aktors (10, 11) sendet, wobei das Ansteuermodul (1) neben der für
die Funkkommunikation im Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) vorgesehenen ersten
Funkkommunikationsschnittstelle (5) über eine zweite, sich von der ersten Funkkommunikationsschnittstelle
(5) unterscheidende Funkkommunikationsschnittstelle (6) für eine Kommunikation auf
einer bidirektionalen Funkkommunikationsstrecke (13) mit einem Einrichtegerät (14)
verfügt und der Speicher (4) über ein elektronisches Adressspeichersegment verfügt,
in dem eine Adresse des zumindest einen anzusteuernden Aktors (10, 11) hinterlegbar
ist,
welches Ansteuermodul (1) mit einem eine Anzeige aufweisenden Einrichtegerät (14)
mit den folgenden Schritten eingerichtet wird:
- Einbinden des Ansteuermoduls (1) in ein Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) über
die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5) des Ansteuermoduls (1),
- Aufbau einer Funkkommunikationsstrecke (13) zwischen dem Einrichtegerät (14) und
dem Ansteuermodul (1) über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle (6) des Ansteuermoduls
(1),
- Abfragen von Informationen zu den in dem Gebäudeinstallationsfunknetzwerk (9) vorhandenen
ansteuerbaren Aktoren (10, 11) über die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5)
des Ansteuermoduls (1), welche Informationen die Adresse der Aktoren (10, 11) enthält,
- Übermitteln von diesen Informationen über die zweite Funkkommunikationsschnittstelle
(6) an das Einrichtegerät (14) und Anzeigen zumindest eines Teils dieser Information
auf der Anzeige des Einrichtegerätes (14),
- Auswählen zumindest eines anzusteuernden Aktors (10) auf dem Einrichtegerät (14)
aus der Menge der angezeigten ansteuerbaren Aktoren (10, 11) und Zuordnen dieses Aktors
(10) einem durch das Bedienelement (8) auslösbaren Betätigungsbefehl,
- Speichern der Betätigungsevent-Aktoradressen-Verknüpfung in dem Speicher (4) des
Ansteuermoduls (1),
wobei bei einem Betrieb des Ansteuermoduls (1) zum Ansteuern des ausgewählten Aktors
(10) die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- ansteuermodulseitiges Erkennen eines Betätigungsevents am Bedienelementanschluss
(3) in Folge einer nutzerseitigen Betätigung des Bedienelementes (8) und
- Senden des diesem Betätigungsevent zugeordneten, in dem Speicher (4) hinterlegten
Ansteuerbefehls über die erste Funkkommunikationsschnittstelle (5), dadurch gekennzeichnet, dass über eine Routine als Folge einer nutzerseitigen Betätigung eines an dem Bedienelementanschluss
(3) angeschlossenen Bedienelements (8) durch das Ansteuermodul (1) erkannt wird, ob
das Bedienelement (8) ein Taster oder ein Schalter ist, wobei zur Erkennung, ob das
Bedienelement (8) ein Schalter oder ein Taster ist, die folgenden Schritte ausgeführt
werden:
- Ansteuermodulseitiges Erkennen einer Zustandsänderung (15, 16) in Folge einer einmaligen
Betätigung des Bedienelements (8) an dem Betätigungselementanschluss (3),
- ansteuermodulseitiges Erkennen, ob nach der ersten erkannten Zustandsänderung (15,
16) eine weitere Zustandsänderung (17) in einem vordefinierten Zeitintervall (T) erfolgt
und
- wenn keine weitere Zustandsänderung (17) in dem vordefinierten Zeitintervall (T)
erkannt wurde: Ansteuermodulseitiges Speichern, dass das Bedienelement (8) ein Schalter
ist, oder
- wenn eine weitere Zustandsänderung (17) in dem vordefinierten Zeitintervall (T)
erkannt wurde: Ansteuermodulseitiges Speichern, dass das Bedienelement (8) ein Taster
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vordefinierte Zeitintervall (T) wenige Sekunden, etwa 1 oder 2 Sekunden beträgt.