[0001] Die Erfindung betrifft eine Armauflage für Stühle gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 sowie einen Stuhl mit einer solchen Armauflage gemäß Anspruch 13.
[0002] Ein Stuhl ist ein Sitzmöbel, an das insbesondere bei längeren Sitzzeiten hohe Komfortanforderungen
gestellt werden. Ein wesentliches Komfortelement stellt eine Armauflage dar, auf der
sich eine sitzende Person mit Ellenbogen, Unterarm und Hand abstützen kann. Um Druckstellen
zu vermeiden wird die Armauflagefläche von Armauflagen oftmals mit einem elastischen
Polster versehen.
[0003] So ist beispielsweise aus
DE 42 04 639 A1 eine Armauflage bekannt, die ein Trägerelement aufweist, an das eine Auflage aus
einem weicheren Material angespritzt ist. Diese Auflage sitzt auf der Oberseite der
Armauflage und bildet einen Großteil der verfügbaren Armauflagefläche aus. Die Auflage
besteht einem thermoplastischen Kunststoff. Nachteilhaft ist dessen relativ hohe Festigkeit,
was den Komfort einschränkt. Um ein weicheres Ergebnis zu erlangen, wäre das Material
mit Treibmittel zu versetzen, um Zellstrukturen zu erzeugen.
[0004] Dieses Vorgehen führt aber regelmäßig zu aufgeplatzten und optisch störenden Bläschen
auf der Oberfläche. Auch durch schnellen Verschleiß wird die Oberfläche dann immer
offenporiger und bildet einen Brutplatz für Keime.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Armauflage und einen Stuhl hiermit bereitzustellen,
die jeweils eine komfortable, weiche Armauflagefläche aufweisen, die eine dauerhaft
hohe optische Wertigkeit besitzt und keine Poren für Keime ausbildet. Die Armlehne
soll kostengünstig und einfach in der Herstellung und Handhabung sein und mit einer
Vielzahl unterschiedlich designter Möbelstücke harmonieren.
[0006] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 sowie in
Anspruch 13 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12.
[0007] Bei einer Armauflage für Stühle, insbesondere für Bürodrehstühle aber auch für andere
Sitzmöbel, mit einer oberen Armauflagefläche und mit einem Trägerelement ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Armauflagefläche wenigstens teilweise, vorzugsweise teilweise,
durch eine am Trägerelement aufgespannte Auflagemembran ausgebildet ist.
[0008] Vorteilhaft hieran ist, dass mittels der Auflagemembran eine Biegeelastizität in
der Auflagefläche bereitgestellt wird, ohne dass ein Materialaufbau komprimiert werden
muss. Insbesondere sollte die Auflagemembran biege- und zugelastisch sein. Außerdem
sollte die Auflagemembran an ihrem Umfang mit dem Trägerelement verbunden sein. Die
Auflagemembran kann aus Vollmaterial, insbesondere ohne Poren hergestellt sein. Hierdurch
lässt sich eine hohe Verschleißfestigkeit und dauerhaft hohe Materialwertigkeit erzielen.
Keimnestern wird so ebenfalls vorgebeugt. Die Zweiteiligkeit erlaubt es, verschiedene
Materialien, Oberflächenstrukturen und Farben miteinander zu kombinieren. Geringe
Lager- und Werkzeugkosten lassen sich genauso wie eine hohe Produktvielfalt erreichen.
Gemäß einer speziellen Variante ist vorgesehen, dass die Armauflagefläche teilweise
durch das Trägerelement ausgebildet ist. Bevorzugt wird die Auflagefläche zu einem
Teil durch die Auflagemembran und der Rest der Auflagefläche durch das Trägerelement
ausgebildet.
[0009] Des Weiteren sollte die Armauflage länglich ausgestaltet sein, insbesondere hinsichtlich
der Armauflagefläche. Dies folgt der Anatomie eines Arms und dessen ergonomischer
Abstützung.
[0010] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Armauflage grenzt auf der gegenüberliegenden
Seite der Armauflagefläche ein Hohlraum an die Auflagemembran an, insbesondere derart,
dass die Auflagemembran bei Belastung in diesen Hohlraum ausweichen kann. Damit wird
deutlich, dass Druckkräften auf die Membran durch Zugkräfte in der Membran entgegengewirkt
wird. Ein separates elastisch federndes Element wie beispielsweise Schaumstoff ist
nicht notwendig und sollte auch nicht vorgesehen sein.
[0011] Optional kann das Trägerelement einen Rahmen ausbilden, in dem die Auflagemembran
aufgespannt ist. Ein Rahmen weist eine hohe Steifigkeit auf und kann Lasten durch
Zugkräfte der Auflagemembran gut aufnehmen. Bevorzugt ist die Auflagemembran umlaufend,
vorzugsweise lückenlos umlaufend, mit dem vom Trägerelement ausgebildeten Rahmen verbunden.
Damit verteilen sich die von der Auflagemembran in den Rahmen abzutragenden Zugkräfte
über den Umfang. Außerdem liegen keine Lücken vor, in die Körperteile einer Person
hineingeraten könnten.
[0012] Ein hoher Komfort wird bei einer Ausgestaltung erreicht, bei der die Auflagemembran
derart bündig an das Trägerelement angrenzt, dass insbesondere an diesem Übergang
keine Stufe in der Armauflagefläche ausgebildet ist.
[0013] Vorzugsweise ist in der Armauflagefläche eine Trennfuge zwischen der Auflagemembran
und dem Trägerelement ausgebildet. Diese ist optisch ansprechend und erleichtert es
bei Herstellverfahren wie einer 2K-Spritztechnik, das Werkzeug dicht abzuschließen,
damit ein verwendetes zweites Material nicht in den Bereich eines zuvor verwendeten
ersten Materials überläuft.
[0014] In einer Konstruktionsvariante der Armauflage ist die Auflagemembran durch Adhäsion
und/oder Stoffschluss mit dem Trägerelement verbunden, insbesondere allein adhäsiv
bzw. stoffschlüssig oder ergänzend adhäsiv bzw. stoffschlüssig. Hierdurch entsteht
eine unlösbare, dauerhafte und lücken- bzw. spaltlose Verbindung. Entsprechend können
sich Keime schwer ansiedeln.
[0015] Gemäß einer anderen oder ergänzenden Konstruktionsvariante ist die Auflagemembran
formschlüssig mit dem Trägerelement verbunden, insbesondere allein formschlüssig oder
ergänzend formschlüssig. Eine alleinige Formschlüssigkeit erlaubt es, Trägerelement
und Auflagemembran einzeln zu lagern und kurzfristig entsprechend eines Auftrags zu
kombinieren, bspw. hinsichtlich der Farbe, Oberfläche und des Materials. Der Vorteil
eines ergänzenden Formschlusses, insbesondere als Ergänzung zu einer adhäsiven Verbindung,
liegt in deren kombinierten hohen Festigkeit.
[0016] In einer speziellen Ausführungsform sind die Auflagemembran und das Trägerelement
aneinander angespritzt. Dies ist besonders einfach in der Herstellung, weil keine
händischen oder automatischen Fügevorgänge durchzuführen sind. Vorzugsweise ist die
Auflagemembran an das Trägerelement angespritzt. Durch Schwindung beim Abkühlen wird
die Auflagemembran hierdurch bereits leicht gespannt. Es ist insbesondere möglich,
dass die Auflagemembran und das Trägerelement in einem 2-Komponentenspritzguss hergestellt
sind, insbesondere mit Dreh(teller)technik oder Umsetztechnik. Optional werden die
beiden Materialien also durch 2K-Spritztechnik aneinander gespritzt. Das heißt, dass
zuerst eines der Teile aus dem Trägerelement und der Auflagemembran gespritzt wird.
Dann wird dieser Teil in ein anderes Formnest, vorzugsweise des gleichen Werkzeuges,
umgesetzt und dann das andere der beiden Teile angespritzt. Dies ist optional statt
durch Umsetzten auch mit einem Drehwerkzeug durchführbar. Das bedeutet, dass das erste
Teil zuerst gespritzt, dann die Form geöffnet und eine Hälfte des Werkzeuges gedreht
wird (Auswerferseite), wobei das feste erste Teil auf dieser Formhälfte verbleibt
und dann bei erneutem Schließen der Form auf der gegenüberliegenden Seite des Werkzeuges
in eine andere Formkavität einfährt. Letztere bildet dann den Hohlraum für das zweite
Teil aus, das dann durch Einspritzen hergestellt wird. Bei dem Umsetzverfahren sind
die Werkzeugkosten oftmals geringer. Die Dreh(teller)technik hat den Vorteil, dass
sie meist präziser arbeitet und auch schnellere Fertigungszyklen erlaubt.
[0017] In einer speziellen konstruktiven Ausgestaltung weist die Auflagemembran an ihrem
Umfang eine Verbindungsnut auf, in die ein Verbindungssteg des Trägerelements ragt.
Hierdurch wird eine große Kontaktfläche zwischen der Auflagemembran und dem Trägerelement
erzielt, ohne dass hinter der vermeintlich elastischen Armauflagefläche der Auflagemembran
eine größere Fläche eines harten Bauteils des Trägerelements liegt. Im Besonderen
sollte die Verbindungsnut eine Nutöffnung aufweisen, die in Umfangsrichtung weist,
d.h. also nicht nach oben oder unten.
[0018] Weiterhin ist in einer Ausführungsform der Armauflage vorgesehen, dass das Trägerelement
steif ausgebildet ist, insbesondere steifer als die Auflagemembran. Damit werden die
Aufgaben der Kraftableitung und der komfortablen Armabstützung zwischen den Bauteilen
aufgeteilt. Die gleichen Vorteile gelten bei Ausgestaltungen, bei denen die Auflagemembran
elastisch ausgebildet ist, insbesondere elastischer als das Trägerelement.
[0019] Damit eine später zusammengesetzte Armlehne mit der erfindungsgemäßen Armauflage
aus möglichst wenigen Teilen besteht, sind Konstruktionen vorteilhaft, bei denen das
Trägerelement wenigstens eine seitliche Lehnenfläche der Armauflage ausbildet.
[0020] Für eine einfache Entformbarkeit bei einer Herstellung in Spritztechnik sollte das
Trägerelement auf der der Armauflagefläche gegenüberliegenden Seite eine unterseitige
Öffnung ausbilden. Solch eine unterseitige Öffnung ist optional mit einem Unterteil
verschließbar bzw. verschlossen. Dies verbessert die Haptik und den Komfort bei der
Handhabung. Außerdem bildet das Unterteil meist die Verbindung zu einer Lehnenstütze
oder einem Sitzkörper aus.
[0021] Gemäß einer optionalen Ausgestaltung besteht das Trägerelement aus einem ersten Material
und die Auflagemembran aus einem vom ersten Material abweichenden zweiten Material.
Hierdurch lässt sich ein Material auswählen, das den jeweiligen Anforderungen der
Bauteile genügt. Es bietet sich insbesondere eine Materialwahl an, gemäß der das erste
Material ein größeres Elastizitätsmodul aufweist als das zweite Material. Besonders
geeignet erscheint ein erstes Material aus Kunststoff, vorzugsweise ein Kunststoff
basierend auf der Gruppe Polypropylen (PP), Polyamid (PA) und Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS). Alternativ sind aber auch Ausgestaltungen des Trägerelements aus Metall möglich.
[0022] Das zweite Material kann ein Kunststoff sein, vorzugsweise ein Kunststoff basierend
auf der Gruppe Thermoplastische Elastomere (TPE), Polypropylen/Ethylen-Propylen-DienKautschuk
(PP-EPDM) und Thermoplastisches Polyurethan (TPU). Diese sind recht biege- und zugelastisch
und fühlen sich angenehm an.
[0023] Fernerhin besteht die Option, dass das Trägerelement unterhalb von der Auflagemembran
beabstandet angeordnete Versteifungsstege aufweist. Mit diesen kann das Trägerelement
mit geringem Materialaufwand versteift werden.
[0024] Alternativ oder ergänzend kann das Trägerelement unterhalb der Auflagemembran beabstandet
angeordnete Anschlagstege und/oder anliegende Stützstege für die Auflagemembran aufweisen.
Damit lässt sich ein Reißen oder Lösen der Auflagemembran durch Überlast verhindern.
Solchen Anschlagstegen oder Stützstegen kann gleichzeitig die Funktion der Versteifungsstege
innewohnen, nämlich das Versteifen des Trägerelements.
[0025] Eine weitere optionale Gestaltungsmöglichkeit ist, dass die Auflagemembran auf der
der Armauflagefläche gegenüberliegenden Seite wenigstens eine Materialaufdickung,
z.B. eine Rippe, einen Steg oder eine Flächenaufdickung, aufweisen kann, mit der bzw.
denen insbesondere die Dehn- und Biegsamkeit der Auflagemembran lokal unterschiedlich
definiert ist. Damit lässt sich also die lokale Verformbarkeit und damit der Stützdruck
gegen einen aufliegenden Arm lokal definieren. Je nach gewünschter lokaler Steifheit
der Auflagemembran kann diese also unterschiedliche Materialstärken und unterseitige
Strukturen aufweisen.
[0026] Besonders belastbar ist der Verbindungsbereich, wenn die Auflagemembran gerade und/oder
rundliche Umfangskonturen in den Übergangsbereichen zum Trägerelement aufweist, wobei
die rundlichen Umfangskonturen vorzugsweise Radien haben, die größer als 1 cm sind.
Vorteilhaft hieran ist insbesondere, dass kein Faltenwurf und keine Spannungsspitzen
beim Belasten der Auflagemembran entstehen, welche den Komfort verringern und die
Verbindung zum Trägerelement beschädigen könnten.
[0027] Eine hohe Ergonomie wird mit einer Designvariante erzielt, bei der die Auflagemembran
einen taillierten, länglichen Auflagebereich der Armauflagefläche ausbildet. Hierdurch
werden im Bereich der Taillierung Zugkräfte vom Trägerelement aufgenommen und der
Ellenbogen wird gewissermaßen sowohl an einer vorderen als auch an einer hinteren
Lehnenposition gleichmäßig gestützt, nämlich jeweils ähnlich zu einer einzelnen kreisrunden
Membran. Trotzdem wird auch zwischen diesen Lehnenpositionen, nämlich im Bereich der
Taillierung eine weiche Auflagefläche bereitgestellt.
[0028] Die Erfindung betrifft außerdem einen Stuhl, insbesondere einen Bürodrehstuhl, mit
einer Armauflage wie sie vor- und nachstehend beschrieben ist. Die Vorteile eines
solchen Stuhles entsprechen denjenigen der optionalen Ausgestaltungen der Armauflage.
Hervorzuheben sind insbesondere die einfache Herstellbarkeit, eine hohe Verschleißfestigkeit
und Keimfreiheit bei hohem Komfort. Insbesondere kann die Armauflage über eine Lehnenstütze
relativ zu einem Sitzkörper des Stuhls befestigt sein. Die Befestigung kann unmittelbar
am Sitzkörper erfolgen oder aber mittelbar über ein Gestell des Stuhls, an dem der
Sitzkörper festgelegt ist.
[0029] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Oberseite einer Armauflage;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Unterseite einer Armauflage;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch eine Armauflage; und
- Fig. 4
- einen Vergrößerungsausschnitt eines Details gemäß Fig. 3.
[0030] In Fig. 1 erkennt man eine perspektivische Ansicht einer Oberseite einer länglichen
Armauflage 1 für Stühle, wie zum Beispiel Bürodrehstühle. Diese Armauflage 1 bildet
eine obere Armauflagefläche A aus. Diese setzt sich zusammen aus einem ersten Teilbereich,
der von einem Trägerelement 10 ausgebildet wird und einem weicheren Auflagebereich
A1, der von einer elastischen Auflagemembran 20 ausgebildet ist. Die Auflagemembran
20 ist an ihrem Umfang 21 mit dem Trägerelement 10 verbunden und hieran aufgespannt.
Insbesondere bildet das Trägerelement 10 einen Rahmen 12 aus, in dessen Rahmenöffnung
die Auflagemembran 20 aufgespannt ist. Dabei grenzt die Auflagemembran 20 derart bündig
an das Trägerelement 10 an, dass keine Stufe in der Armauflagefläche A ausgebildet
ist. Es ist in der Armauflagefläche A lediglich eine kleine Trennfuge 13 zwischen
der Auflagemembran 20 und dem Trägerelement 10 ausgebildet.
[0031] Die Auflagemembran 20 bildet einen taillierten, länglichen Auflagebereich A1 der
Armauflagefläche A aus, wobei ausschließlich rundliche Umfangskonturen in den Übergangsbereichen
zum Trägerelement 10 ausgebildet sind, deren Radien jeweils größer als 1 cm sind.
[0032] Die Verbindung zwischen dem Trägerelement 10 und der Auflagemembran 20 ist lückenlos
umlaufend ausgebildet. Vorliegend ist die Verbindung durch Adhäsion bewirkt. Die Auflagemembran
20 ist insbesondere in einem 2-Komponentenspritzgussverfahren an das Trägerelement
10 angespritzt. Das Trägerelement 10 ist vergleichsweise steif ausgebildet, insbesondere
steifer als die Auflagemembran 20. Umgekehrt ist die Auflagemembran 20 vergleichsweise
elastisch ausgebildet, insbesondere elastischer als das Trägerelement 10. Im Besonderen
besteht das Trägerelement 10 aus einem ersten Material und die Auflagemembran 20 aus
einem vom ersten Material abweichenden zweiten Material. Das erste Material hat ein
größeres Elastizitätsmodul als das zweite Material. Als erstes Material eignen sich
unter anderem Kunststoffe basierend auf Polypropylen (PP), Polyamid (PA) und Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS). Für das zweite Material kommt beispielsweise Kunststoff basierend auf Thermoplastischen
Elastomeren (TPE), Polypropylen/Ethylen-Propylen-DienKautschuk (PP-EPDM) und thermoplastische
Polyurethan (TPU) in Betracht.
[0033] Zudem sieht man in Fig. 1, dass das Trägerelement 10 eine seitliche Lehnenfläche
15 der Armauflage 1 ausbildet. Diese fasst eine unterseitige Öffnung 16 ein, die in
Fig. 2 zu erkennen ist. In Fig. 2 ist nämlich in einer perspektivischen Ansicht die
Unterseite der Armauflage 1 nach Fig. 1 gezeigt. Bezüglich der zu Fig. 1 beschriebenen
technischen Merkmale, die aus anderem Sichtwinkel auch in Fig. 2 erkennbar sind, wird
daher auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen. Die unterseitige Öffnung 16 gemäß
Fig. 2 ist mit einem Unterteil verschließbar. Hierzu sind Verschraubungsdome ausgebildet,
die unter anderem auch der Festlegung an einer Lehnenstütze eines Sitzmöbels dienen.
[0034] In Fig. 2 erkennt man auch gut, dass auf der gegenüberliegenden Seite der Armauflagefläche
ein Hohlraum 11 derart an die Auflagemembran 20 angrenzt, dass die Auflagemembran
20 bei Belastung in diesen Hohlraum 11 ausweichen kann. Optional kann das Trägerelement
10 unterhalb von der Auflagemembran 20 beabstandet angeordnete Versteifungsstege für
das Trägerelement 10, beabstandet angeordnete Anschlagstege und/oder anliegende Stützstege
für die Auflagemembran 20 aufweisen, was bei vorliegender Ausführungsform jedoch nicht
der Fall ist.
[0035] Weitere Details erkennt man in
Fig. 3, in der ein Längsschnitt durch die Armlehne 1 gemäß den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Merkmale, die bereits vorstehend beschrieben wurden, werden daher nicht erneut beschrieben,
sondern es wird auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen. Besonders auf den
Bildausschnitt bei Position 13, die die Trennfuge kennzeichnet, wird an dieser Stelle
verwiesen. Dieser Bildausschnitt ist vergrößert in
Fig. 4 gezeigt.
[0036] In dieser Fig. 4 sind erneut mit Bezugszeichen versehen, das Trägerelement 10, der
Hohlraum 11, der vom Trägerelement 10 ausgebildete Rahmen 12, die Trennfuge 13, die
unterseitige Öffnung 16, die Auflagemembran 20 und deren Umfangsrand 21. Zu den Einzelheiten
dieser Merkmale wird auf vorstehende Beschreibung verwiesen. Was aus Fig. 4 im Besonderen
hervorgeht, ist die Verbindung zwischen dem Trägerelement 10 und der Auflagemembran
20 an deren Umfang 21. Wie man sieht, weist die Auflagemembran 20 an ihrem Umfang
21 eine Verbindungsnut 22 auf, deren Nutöffnung 23 in die Umfangsrichtung weist, d.h.
also nicht nach oben oder unten. Durch diese Nutöffnung 23 ragt ein Verbindungssteg
14 des Trägerelements 10 in die Verbindungsnut 22. An beiden Nutflanken und dem Nutgrund
der Verbindungsnut 22 ist eine adhäsive Verbindung mit dem Verbindungssteg 14 ausgebildet.
Benachbart zu dem Verbindungssteg 14 ist zusätzlich eine adhäsive Verbindung mit sich
gegenüberliegenden Stirnflächen ausgebildet. Diese sind einerseits benachbart zum
Verbindungssteg 14 ausgebildet und andererseits an den Stirnseiten der beiden Nutflanken.
[0037] Eine Armauflage 1 wie sie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist kann insbesondere Bestandteil
eines Sitzmöbels, Stuhls oder Bürostuhls sein. Die Armauflage 1 sollte dann über eine
Lehnenstütze relativ zu einem Sitzkörper des Stuhls befestigt sein.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0039] So besteht beispielsweise die Option, dass die Auflagemembran 20 eine inhomogene
Materialstärke aufweist. So ist es möglich, dass die Auflagemembran 20 auf der der
Armauflagefläche A gegenüberliegenden Seite wenigstens eine Materialaufdickung, z.B.
Rippen, Stege oder Flächenaufdickungen, aufweist, mit der insbesondere die Dehn- und
Biegsamkeit der Auflagemembran 20 lokal unterschiedlich definierbar ist.
[0040] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
1 |
Armauflage |
|
|
|
|
20 |
Auflagemembran |
10 |
Trägerelement |
21 |
Umfang |
11 |
Hohlraum |
22 |
Verbindungsnut |
12 |
Rahmen |
23 |
Nutöffnung |
13 |
Trennfuge |
|
|
14 |
Verbindungssteg |
A |
Armauflagefläche |
15 |
seitliche Lehnenfläche |
A1 |
Auflagebereich |
16 |
unterseitige Öffnung |
|
|
1. Armauflage (1) für Stühle, mit einer oberen Armauflagefläche (A) und mit einem Trägerelement
(10), dadurch gekennzeichnet, dass die Armauflagefläche (A) wenigstens teilweise durch eine am Trägerelement (10) aufgespannte
Auflagemembran (20) ausgebildet ist.
2. Armauflage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der gegenüberliegenden Seite der Armauflagefläche (A) ein Hohlraum (11) an die
Auflagemembran (20) angrenzt.
3. Armauflage (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (10) einen Rahmen (12) ausbildet, in dem die Auflagemembran (20)
aufgespannt ist.
4. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemembran (20) derart bündig an das Trägerelement (10) angrenzt, dass keine
Stufe in der Armauflagefläche (A) ausgebildet ist.
5. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemembran (20) durch Adhäsion und/oder Stoffschluss mit dem Trägerelement
(10) verbunden ist.
6. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemembran (20) formschlüssig mit dem Trägerelement (10) verbunden ist.
7. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemembran (20) und das Trägerelement (10) aneinander angespritzt sind.
8. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemembran (20) an ihrem Umfang (21) eine Verbindungsnut (22) aufweist, in
die ein Verbindungssteg (14) des Trägerelements (10) ragt.
9. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (10) steif ausgebildet ist, insbesondere steifer als die Auflagemembran
(20).
10. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (10) aus einem ersten Material und die Auflagemembran (20) aus
einem vom ersten Material abweichenden zweiten Material besteht.
11. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemembran (20) auf der der Armauflagefläche (A) gegenüberliegenden Seite
wenigstens eine Materialaufdickung aufweist.
12. Armauflage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagemembran (20) gerade und/oder rundliche Umfangskonturen in den Übergangsbereichen
zum Trägerelement (10) aufweist.
13. Stuhl mit einer Armauflage (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.