[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schraubendreheranordnung mit einem Gehäuse,
einer in dem Gehäuse angeordneten Antriebsanordnung, die einen Motor, insbesondere
einen Elektromotor aufweist, einem Bithalter zur Fixierung eines Schraubbits, der
mit einer Ausgangswelle der Antriebsanordnung drehfest aber relativ zu dieser axial
verschiebbar verbunden ist, elastischen Rückstellmitteln, welche den Bithalter in
eine axial vordere Ausgangslage drücken, einem Sensor, der ausgebildet und/oder eingerichtet
ist, eine entgegen der Rückstellkraft der elastischen Rückstellmittel erfolgende nach
hinten in das Gehäuse gerichtete axiale Verstellung des Bithalters aus dessen Ausgangslage
zu erfassen, und einer Steuerungselektronik, die mit dem Sensor und dem Motor gekoppelt
ist, um den Motor in Abhängigkeit von Ausgangssignalen des Sensors ein- und auszuschalten.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Schraubendreheranordnung.
[0002] Schraubendreheranordnungen zum Anziehen oder Lösen von Schrauben sind allgemein bekannt.
Diese umfassen ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Motor mit einer Ausgangswelle,
einen Bithalter zur Fixierung eines Schraubbits, der mit der Ausgangswelle drehfest
verbunden ist, und einen Auslöser, wie etwa einen Starthebel oder Startknopf. Bei
derartigen Schraubendreheranordnungen erfolgt eine Aktivierung des Motors durch manuelles
Betätigen oder Drücken des jeweiligen Auslösers. Hierbei ist jedoch problematisch,
dass bei einer Aktivierung des Motors, bevor ein in dem Bithalter aufgenommener Schraubbit
ausreichend kräftig gegen eine zu drehende Schraube gedrückt wird, der Schraubbit
während des Drehens aus dem Schraubenkopfprofil der Schraube springt. Dies führt zu
einer Beschädigung beziehungsweise zu einem hohen Verschleiß des Schraubenkopfprofils
sowie zu einem falschen beziehungsweise unzureichenden Anzugsdrehmoment, das auf die
Schraube ausgeübt wird. Hierdurch kann eine qualitative Aussage zum Anzugsdrehmoment
nicht mehr gewährleistet werden.
[0003] Um dieses Problem zu lösen, sind aus dem Stand der Technik Schraubendreheranordnungen
bekannt, bei denen die Auslösung eines Schraubvorgangs kraftgesteuert erfolgt. Beispielsweise
offenbaren die
US5701961,
US4442738,
WO2015/123660A1 und
CN2815620Y jeweils eine Schraubendreheranordnung mit einer sogenannten "Push-to-Start"-Funktion,
die es ermöglicht, den Motor automatisch zu aktivieren, sobald ein in dem Bithalter
aufgenommener Schraubbit mit einer vorbestimmten Anpresskraft gegen eine zu drehende
Schraube gedrückt wird.
[0004] Die Schraubendreheranordnung der
CN2815620Y umfasst wie bereits die zuvor erwähnten Schraubendreheranordnungen ohne "Push-to-Start"-Funktion
ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Motor mit einer Ausgangswelle und einen
Bithalter zur Fixierung eines Schraubbits. Zur Realisierung der "Push-to-Start"-Funktion
ist der Bithalter mit der Ausgangswelle drehfest aber relativ zu dieser axial verschiebbar
verbunden. Die Schraubendreheranordnung umfasst weiter eine zwischen der Ausgangswelle
und dem Bithalter angeordnete Schraubendruckfeder, welche den Bithalter in eine axial
vordere Ausgangslage drückt, einen digitalen Hallsensor, der an dem Gehäuse angeordnet
und ausgebildet ist, eine entgegen der Rückstellkraft der Schraubendruckfeder erfolgende
nach hinten in das Gehäuse gerichtete axiale Verstellung des Bithalters aus dessen
Ausgangslage zu erfassen, ein an dem Bithalter angeordnetes Magnetelement und eine
Motorsteuerungsschaltung, die sowohl mit dem Motor als auch mit dem digitalen Hallsensor
betriebsmäßig verbunden ist, um den Motor in Abhängigkeit von Ausgangssignalen des
Sensors ein- und auszuschalten. Beim Aufbringen einer Anpresskraft auf den Schraubenkopf
einer zu drehenden Schraube bewegen sich der Bithalter und damit das Magnetelement
in Axialrichtung relativ zu dem digitalen Hallsensor. Sobald der digitale Hallsensor
nach einer vorbestimmten, zurückgelegten Wegstrecke des Magnetelements das Vorhandensein
eines Magnetfelds am digitalen Hallsensor erkennt, d.h. sobald ein Magnetfeld ungleich
Null gemessen wird, gibt der digitale Hallsensor ein digitales Schaltsignal an die
Motorsteuerungsschaltung aus, woraufhin diese den Motor einschaltet. Solange ein Magnetfeld
gemessen wird, bleibt der Motor aktiviert. Sobald der digitale Hallsensor das Vorhandensein
eines Magnetfeldes am digitalen Hallsensor nicht mehr erkennt, d.h. sobald ein Magnetfeld
gleich Null gemessen wird, gibt der digitale Hallsensor erneut ein digitales Schaltsignal
an die Motorsteuerungsschaltung aus, woraufhin diese den Motor ausschaltet. Die Motorsteuerung
dient also lediglich dazu, den Motor bei Erhalt eines Schaltsignals ein- oder auszuschalten.
[0005] Bei der Schraubendreheranordnung der
CN2815620Y lässt sich die vom Magnetelement zurückgelegte Wegstrecke, d.h. die Anpresskraft,
bei deren Erreichen der digitale Hallsensor das Magnetfeld des Magnetelements erkennt
und der Motor eingeschaltet wird, nicht variieren, ohne entweder den Hallsensor durch
einen empfindlicheren oder weniger empfindlichen Hallsensor auszutauschen oder das
Magnetelement durch ein Magnetelement mit einem stärkeren oder schwächeren Magnetfeld
auszutauschen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schraubendreheranordnung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, die es erlaubt, die auf den Bithalter ausgeübte
Anpresskraft, bei der der Motor ausgelöst wird, ohne bauliche Veränderungen an der
Schraubendreheranordnung einzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Schraubendreheranordnung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass
- a) an der Steuerungselektronik als Referenz ein Schaltpunkt für den Motor einstellbar
ist, der einer gewünschten axialen Position/Länge des axialen Verstellwegs entspricht,
die der Bithalter bei dessen nach hinten gerichteter axialer Verstellung erreicht
oder überschritten haben muss, um den Motor einschalten zu können,
- b) der Sensor ausgebildet und/oder eingerichtet ist, während der nach hinten gerichteten
axialen Verstellung des Bithalters aus dessen Ausgangslage die Länge des zurückgelegten
axialen Verstellwegs und/oder die axiale Position des Bithalters zu erfassen und zu
der erfassten Länge/Position korrespondierende Ausgangssignale oder ein sich korrespondierend
zu der erfassten Länge/Position änderndes Ausgangssignal an die Steuerungselektronik
zu übermitteln und
- c) die Steuerungselektronik dazu ausbildet und/oder eingerichtet ist, auf der Grundlage
des/der vom Sensor erhaltenen Ausgangssignals/Ausgangssignale und der an der Steuerungselektronik
eingestellten Referenz den Motor automatisch einzuschalten/eingeschaltet zu halten,
wenn die Referenz erreicht ist oder überschritten wird, ansonsten jedoch den Motor
auszuschalten/ausgeschaltet zu halten.
[0008] Die zuvor erwähnte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch durch ein Verfahren zum Betrieb
einer Schraubendreheranordnung der zuvor beschriebenen Art gelöst, bei dem
- a) an der Steuerungselektronik als Referenz ein Schaltpunkt für den Motor eingestellt
wird, der einer gewünschten axialen Position/Länge des axialen Verstellwegs entspricht,
die der Bithalter bei dessen nach hinten gerichteter axialer Verstellung erreicht
oder überschritten haben muss, um den Motor einschalten zu können,
- b) der Bithalter mit einem daran fixierten Schraubbit gegen eine zu drehende Schraube
gepresst und damit aus seiner axial vorderen Ausgangslage entgegen der Rückstellkraft
der elastischen Rückstellmittel nach hinten in das Gehäuse axial verstellt wird,
- c) der Sensor während der axialen Verstellung des Bithalters die Länge des zurückgelegten
axialen Verstellwegs und/oder die axiale Position des Bithalters erfasst und zu der
erfassten Länge/Position korrespondierende Ausgangssignale oder ein sich korrespondierend
zu der erfassten Länge/Position änderndes Ausgangssignal an die Steuerungselektronik
übermittelt und
- d) die Steuerungselektronik auf der Grundlage des/der vom Sensor erhaltenen Ausgangssignals/Ausgangssignale
und der an der Steuerungselektronik eingestellten Referenz den Motor automatisch einschaltet/eingeschaltet
hält, wenn die Referenz erreicht ist oder überschritten wird, ansonsten jedoch den
Motor ausschaltet/ausgeschaltet hält.
[0009] Der Erfindung liegt also die Überlegung zugrunde, eine motorische Schraubendreheranordnung
zu schaffen, bei der die Auslösekraft, also diejenige Presskraft, die auf den Bithalter
ausgeübt werden muss, damit der Motor eingeschaltet wird, über eine Steuerungselektronik
einstellbar ist. An der Steuerungselektronik der erfindungsgemäßen Schraubendreheranordnung
ist deshalb als Referenz ein Schaltpunkt für den Motor einstellbar, der einer gewünschten
axialen Position/Länge des axialen Verstellwegs entspricht, die der Bithalter bei
dessen nach hinten gerichteter axialer Verstellung erreicht oder überschritten haben
muss, um den Motor einschalten zu können. Sobald der Bithalter gegen eine zu drehende
Schraube gedrückt wird, verschiebt sich dieser aus seiner Ausgangslage entgegen der
Rückstellkraft der elastischen Rückstellmittel, die insbesondere eine Schraubendruckfeder,
Tellerfeder und/oder Gummifeder aufweisen, in Axialrichtung nach hinten in das Gehäuse.
Dabei entspricht ein eingestellter Schaltpunkt über die Position/Länge des axialen
Verstellwegs und die Federkonstante der Rückstellmittel einer gewünschten Auslösekraft.
Der Sensor erfasst während der axialen Verstellung des Bithalters die Länge des zurückgelegten
axialen Verstellwegs und/oder die axiale Position des Bithalters. Hierbei kann der
Sensor dazu ausgebildet und/oder eingerichtet sein, die Länge/Position kontinuierlich
und/oder zu vorgegebenen, bevorzugt gleichmäßig beabstandeten Zeitpunkten, zu erfassen.
Der Sensor übermittelt zu der erfassten Länge/Position korrespondierende Ausgangssignale
oder ein sich korrespondierend zu der erfassten Länge/Position änderndes Ausgangssignal
an die Steuerungselektronik. Dieses/diese Ausgangssignal/Ausgangssignale sind auswertbar
und erlauben im Gegensatz zu den Schaltsignalen aus dem Stand der Technik einen Rückschluss
auf die auf die Schraube aufgebrachte Anpresskraft. Die Steuerungselektronik ist nun
auf der Grundlage des/der vom Sensor erhaltenen Ausgangssignale und der zuvor an der
Steuerungselektronik eingestellten Referenz in der Lage, den Motor automatisch einzuschalten/eingeschaltet
zu halten, wenn die Referenz erreicht ist oder überschritten wird, ansonsten jedoch
den Motor auszuschalten/ausgeschaltet zu halten. Somit entscheidet die Steuerungselektronik
basierend auf einer zuvor getätigten Benutzereinstellung oder Benutzereingabe an der
Steuerungselektronik darüber, ob der Motor auszulösen ist oder nicht.
[0010] Im Ergebnis kann bei der erfindungsgemäßen Schraubendreheranordnung die Auslösekraft
beispielsweise je nach verwendetem Schraubbit variabel eingestellt werden, ohne dass
eine bauliche Veränderung an der Schraubendreheranordnung vorgenommen werden muss.
Somit wird bezogen auf die Art eines verwendeten Schraubbits stets eine ausreichende
Anpresskraft während des Schraubvorgangs sichergestellt, wodurch die Gefahr des Herausrutschens
des Schraubbits während des Schraubvorgangs erheblich verringert und die Qualität
der Verschraubung gesteigert wird.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist
a1) an der Steuerungselektronik als Referenz ein spezifischer Wert des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale
einstellbar und
c1) die Steuerungselektronik dazu ausgebildet und/oder eingerichtet, die Höhe des/der
Ausgangssignals/Ausgangssignale mit einem eingestellten Wert zu vergleichen und den
Motor automatisch einzuschalten/eingeschaltet zu halten, wenn der eingestellte Wert
erreicht ist oder übertroffen wird, ansonsten jedoch den Motor auszuschalten/ausgeschaltet
zu halten, beziehungsweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die weiteren Schritte,
dass
a1) an der Steuerungselektronik als Referenz ein spezifischer Wert des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale
eingestellt wird und
d1) die Steuerungselektronik die Höhe des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale mit
einem eingestellten Wert vergleicht und den Motor automatisch einschaltet/eingeschaltet
hält, wenn der eingestellte Wert erreicht ist oder übertroffen wird, ansonsten jedoch
den Motor ausschaltet/ausgeschaltet hält.
[0012] Das Einstellen eines spezifischen Werts des Ausgangssignals ist vorteilhaft, da dieser
direkt, also ohne Umrechung, mit einem erfassten Ausgangssignal verglichen werden
kann. An der Steuerungselektronik kann jedoch auch eine spezifische Anpresskraft,
eine Art von Schraubbit, eine Art von Schraubenkopfprofil oder ein sonstiges betriebsbezogenes
Merkmal eingestellt werden. Die Steuerungselektronik kann ausgebildet und/oder eingerichtet
sein, automatisch einen dem von einem Benutzer eingestellten betriebsbezogenen Merkmal
entsprechenden spezifischen Wert des Ausgangssignals einzustellen.
[0013] Bevorzugt ist der Sensor als Magnetfeldsensor ausgebildet und ist dem Magnetfeldsensor
ein an dem Bithalter angebrachtes Magnetelement zugeordnet, wobei der Magnetfeldsensor
ausgebildet und/oder eingerichtet ist, ein zu der von ihm erfassten magnetischen Flussdichte
proportionales Signal als Ausgangssignal an die Steuerungselektronik zu übermitteln.
[0014] Der Magnetfeldsensor kann in vorteilhafter Weise ein analoger Magnetfeldsensor sein,
der ein analoges Signal, wie etwa ein Strom- oder Spannungssignal, als Ausgangssignal
an die Steuerungselektronik übermittelt. Ein analoges Messsignal weist im Gegensatz
zu den digitalen Signalen eines digitalen Magnetfeldsensors einen größtmöglichen Informationsgehalt
auf. Der Magnetfeldsensor kann ein insbesondere analoger Hallsensor sein. In diesem
Fall ist das zur magnetischen Flussdichte proportionale Ausgangssignal ein Hallspannungssignal.
Es kann auch eine andere Art von Magnetfeldsensor verwendet werden. Beispielsweise
kann es sich bei dem Magnetfeldsensor um eine Feldplatte, insbesondere eine analoge
Feldplatte, handeln.
[0015] Bei dem Magnetelement handelt es sich vorteilhaft um einen Dauer- beziehungsweise
Permanentmagneten, da für diesen keine Stromversorgung notwendig ist. Grundsätzlich
kann es sich bei dem Magnetelement auch um einen Elektromagneten handeln. Bevorzugt
ist das Magnetelement - welches ringförmig ausgebildet sein kann und dann den Bithalter
umgibt - zwischen einem axial vorderen Ende der elastischen Rückstellmittel und einer
Anlagefläche des Bithalters angeordnet, wobei das Magnetelement insbesondere mit dem
Bithalter fest verbunden ist. Ein ringförmig ausgebildetes Magnetelement kann auch
als Magnetring bezeichnet werden. Denkbar ist, dass das Magnetelement mehrere Magneten
umfasst.
[0016] Der Sensor kann auch als optischer Sensor ausgebildet sein. Dem optischen Sensor
sind dann mehrere an dem Bithalter in Axialrichtung hintereinander angeordnete optisch
erfassbare Markierungen zugeordnet. Darüber hinaus ist der optische Sensor ausgebildet
und/oder eingerichtet, ein Signal als Ausgangssignal an die Steuerungselektronik zu
übermitteln, das eine von ihm erfasste Markierung repräsentiert.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Sensor auf axialer
Höhe der elastischen Rückstellmittel angeordnet, wobei der Sensor von dem Magnetelement
oder den optisch erfassbaren Markierungen und/oder den elastischen Rückstellmitteln
in Radialrichtung bevorzugt nur durch einen mit Umgebungsluft gefüllten Hohlraum getrennt
ist. Wenn ein Magnetfeldsensor von dem Magnetelement nur durch Luft getrennt ist,
wird das Magnetfeld des Magnetelementes nicht gestört oder abgeschirmt, wodurch sich
das Magnetfeld problemlos detektieren lässt. Indem ein optischer Sensor von den Markierungen
nur durch Luft getrennt ist, wird eine freie Sicht des optischen Sensors auf die Markierungen
und somit eine problemlose optische Erfassung der Markierungen sichergestellt.
[0018] Bei der Steuerungselektronik kann es sich um eine an dem Gehäuse angeordnete, insbesondere
zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses angeordnete, interne Steuerungselektronik,
eine von dem Gehäuse entfernt angeordnete, externe Steuerungselektronik und/oder einen
übergeordneten Kontroller handeln.
[0019] Zweckmäßigerweise umfasst die Steuerungselektronik einen Speicher zum Speichern von
mehreren vordefinierten Referenzen und/oder eine Benutzerschnittstelle oder ein Einstell-
und/oder Eingabemittel, insbesondere einen berührungsempfindlichen Bildschirm, ein
Jogwheel und/oder eine Folientastatur, zum Einstellen einer insbesondere in dem Speicher
gespeicherten Referenz. Auf diese Weise kann ein Benutzer ein betriebsbezogenes Merkmal,
wie etwa einen spezifischen gewünschten Wert des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale
des Sensors, eine spezifische gewünschte Anpresskraft, eine Art von Schraubbit oder
eine Art von Schraubenkopfprofil, über die Benutzerschnittstelle beziehungsweise das
Einstell- und/oder Eingabemittel einstellen, indem er das entsprechende betriebsbezogene
Merkmal über die Benutzerschnittstelle beziehungsweise das Einstell- und/oder Eingabemittel
eingibt oder aus mehreren in dem Speicher gespeicherten und beispielsweise auf dem
berührungsempfindlichen Bildschirm angezeigten Auswahlmöglichkeiten auswählt. Falls
kein berührungsempfindlicher Bildschirm vorgesehen ist, der von Natur aus bereits
ein Anzeigemittel umfasst, kann die Steuerungselektronik ein beliebiges anderes Anzeigemittel
umfassen. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein optisches Anzeigemittel, wie
ein Display, oder um ein akustisches Anzeigemittel handeln. Im Speicher kann in Form
einer Datenbank für eine Vielzahl von auswählbaren betriebsbezogenen Merkmalen ein
zugehöriger Wert des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale des abgespeichert sein.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bithalter mit
der Ausgangswelle der Antriebsanordnung über eine Kupplungsanordnung verbunden ist,
die ein Kupplungselement umfasst, das in dem Gehäuse angeordnet und an der Ausgangswelle
der Antriebsanordnung lösbar fixiert ist, und der Bithalter mit der Kupplungsanordnung
drehfest, aber relativ zu dieser axial verschiebbar verbunden ist. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung dieser Ausführungsform umfasst die Kupplungsanordnung ein äußeres Kupplungselement,
das in dem Gehäuse angeordnet und mit der Ausgangswelle der Antriebsanordnung lösbar
verbunden, insbesondere verschraubt ist, und weist ein inneres Kupplungselement auf,
welches in dem äußeren Kupplungselement angeordnet und mit diesem lösbar verbunden,
insbesondere verschraubt ist, wobei das axial hintere Ende des Bithalters mit dem
inneren Kupplungselement in drehfestem, aber axial verschiebbaren Eingriff steht.
Bei dieser Ausgestaltung ist der Bithalter über die Kupplungsanordnung an der Ausgangswelle
der Antriebsanordnung fixiert, wobei er mit einem, bevorzugt dem inneren Kupplungselement
in drehfestem, aber axial verschiebbar in Eingriff steht.
[0021] Der Bithalter kann hierzu an seinem axial hinteren Ende ein männliches Kupplungsglied
aufweisen, das mit einem dazu korrespondierend ausgebildeten weiblichen Kupplungsglied,
das an der Kupplungsanordnung, bevorzugt an einem Kupplungselement der Kupplungsanordnung,
insbesondere an dem inneren Kupplungselement ausgebildet ist, in Eingriff steht, um
eine Drehbewegung der Kupplungsanordnung auf den Bithalter zu übertragen. Bevorzugt
ist das männliche Kupplungsglied des Bithalters an seinem axial hinteren Ende in Form
eines Außensechskants ausgebildet, der mit einem weiblichen Kupplungsglied in Form
einer dazu korrespondierend ausgebildeten Aufnahme an dem Kupplungselement in Eingriff
steht. Grundsätzlich kann die Kupplungsanordnung auch nur ein Kupplungselement aufweisen.
Für die Verbindung des Bithalters mit der Kupplungsanordnung kommen grundsätzlich
auch andere geeignete Welle-Nabe-Verbindungen in Frage.
[0022] Zweckmäßigerweise stützen sich die elastischen Rückstellmittel axial zwischen einem
Kupplungselement, insbesondere dem inneren Kupplungselement, und dem Bithalter und/oder
einem Magnetelement ab.
[0023] Vorteilhaft ist der Bithalter in der Kupplungsanordnung, insbesondere dem äußeren
Kupplungselement, über ein Lager, beispielsweise ein Gleitlager, axial verschiebbar
geführt.
[0024] Der Sensor kann an dem Gehäuse oder der Kupplungsanordnung, insbesondere dem äußeren
Kupplungselement angebracht sein, bevorzugt an der Innenseite des Gehäuses oder eines
Kupplungselements einer Kupplungsanordnung. Falls im Falle eines Magnetfeldsensors/optischen
Sensors das Magnetelement/die optisch erfassbaren Markierungen am Bithalter angebracht
ist/sind, ist der Magnetfeldsensor/optische Sensor bevorzugt an der Kupplungsanordnung
angebracht. Es ist auch denkbar, den Sensor am Bithalter und das Magnetelement/die
Markierungen an der Kupplungsanordnung oder am Gehäuse anzubringen.
[0025] Vorteilhafterweise umfassen die elastischen Rückstellmittel wenigstens eine Schraubendruckfeder
und/oder Tellerfeder und/oder Gummifeder, die den Bithalter bevorzugt umgreift/umgreifen,
um durch diesen innenseitig abgestützt zu werden. Auf diese Weise wird ein Knicken
der Feder(n) während deren Stauchung verhindert. Grundsätzlich können natürlich auch
andere bekannte elastische Rückstellmittel eingesetzt werden. Im Falle eines optischen
Sensors, dessen zugeordnete, optisch erfassbare Markierungen am Bithalter vorgesehen
sind, bietet es sich an, die Auswahl und/oder Positionierung der elastischen Rückstellmittel
dahingehend vorzunehmen, dass eine freie Sicht des optischen Sensors auf die Markierungen
ermöglicht wird. Hierfür können die elastischen Rückstellmittel beispielsweise innerhalb
des weiblichen Kupplungsglieds, das an der Kupplungsanordnung, insbesondere an dem
inneren Kupplungselement, ausgebildet ist, positioniert sein. Es ist auch denkbar,
dass die Schraubendruckfeder, Tellerfeder und/oder Gummifeder sowohl außerhalb des
männlichen Kupplungsglieds des Bithalters als auch innerhalb des weiblichen Kupplungsglieds
der Kupplungsanordnung geführt wird.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schraubendreheranordnung
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin zeigt:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Schraubendreheranordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung und
- Figur 2
- eine Detailansicht eines elektrischen Schraubendrehers der Schraubendreheranordnung
nach Figur 1.
[0027] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Schraubendreheranordnung 1 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Schraubendreheranordnung 1 weist einen elektrischen
Schraubendreher 2 und eine mit diesem verbundene, externe Steuerungselektronik 3a
auf. Der elektrische Schraubendreher 2 umfasst ein Gehäuse 4, das aus einem axial
vorderen Gehäuseabschnitt 4a, einem mittleren Gehäusebschnitt 4b und einem axial hinteren
Gehäuseabschnitt 4c besteht.
[0028] Darüber hinaus umfasst der elektrische Schraubendreher 2 eine Antriebsanordnung 5
mit einem Motor 5a in Form eines Elektromotors und einem mit dem Motor 5a verbundenen
Getriebe 5b und einen Bithalter 6, der an seinem vorderen Ende eine Bitaufnahme 7
zur Fixierung eines Schraubbits 8 aufweist. Der Bithalter 6 ist mit einer nicht dargestellten
Ausgangswelle der Antriebsanordnung 5, hier der Ausgangswelle des Getriebes 5b, über
eine Kupplungsanordnung 9 verbunden. Diese umfasst ein äußeres Kupplungselement 9a,
das im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und mit der Ausgangswelle drehfest
verbunden, hier verschraubt ist. In der Figur 2 sind die Durchgangsbohrungen 10a des
äußeren Kupplungselements 9a für entsprechende Befestigungsschrauben erkennbar.
[0029] Die Kupplungsanordnung 9 besitzt ferner ein inneres Kupplungselement 9b, das innerhalb
des äußeren Kupplungselements 9a angeordnet und mit diesem lösbar verbunden, hier
verschraubt ist. In der Figur 2 sind die entsprechenden Durchgangsbohrungen 10b für
die Verbindungsschrauben in der Umfangswandung des äußeren Kupplungselements 9a dargestellt.
[0030] Der Bithalter 6 ist in dem äußeren Kupplungselement 9a über ein Lager 11 axial verschiebbar
geführt und steht mit dem inneren Kupplungselement 9b axial verschiebbar, aber drehfest
in Eingriff. Hierzu weist der Bithalter 6 an seinem axial hinteren Ende ein männliches
Kupplungsglied 12 in Form eines Außensechskants auf, welches mit einem weiblichen
Kupplungsglied 13 in Form einer korrespondierend ausgebildeten Aufnahme im axial vorderen
Endabschnitt des inneren Kupplungselements 9b in Eingriff steht. Dabei wird der Bithalter
6 durch elastische Rückstellmittel 14 in Form einer Schraubendruckfeder in eine axial
vordere Ausgangslage gedrückt. In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform
kann auch eine Teller- und/oder Gummifeder eingesetzt werden. Konkret stützt sich
die Schraubendruckfeder axial zwischen der vorderen Stirnfläche 15 des inneren Kupplungselements
9b und einer rückseitigen Stirnfläche des Bithalters 6 ab, wobei sie auf den axial
hinteren Endabschnitt des Bithalters 6 aufgesetzt ist, sodass sie diesen umgreift
und durch diesen innenseitig abgestützt wird. Eine Gehäusekappe 16 ist auf das axial
vordere Ende des Gehäuses 4 geschraubt, um dieses vorderseitig zu verschließen, und
wird von dem Bithalter 6 durchgriffen. Dazu sind an der Gehäusekappe 16 und dem Gehäuse
4 entsprechende Gewindeabschnitte 17 ausgebildet.
[0031] Darüber hinaus umfasst der elektrische Schraubendreher 2 eine Messvorrichtung 18
mit einem an dem Bithalter 6 befestigten Magnetelement 19 in Form eines Permanentmagneten
und einem an der Innenseite des äußeren Kupplungselements 9a auf axialer Höhe der
elastischen Rückstellmittel 14 angebrachten Sensor 20 in Form eines analogen Hallsensors,
der dem Magnetelement 19 zugeordnet ist. Das Magnetelement 19 ist ringförmig ausgebildet
und auf den axial hinteren Endabschnitt des Bithalters 6 geschoben, wobei es axial
zwischen dem vorderen Ende der elastischen Rückstellmittel 14 und einer axialen Anlagefläche
21 des Bithalters 6 positioniert ist. Der Sensor 20 ist von dem Magnetelement 19 und
den elastischen Rückstellmitteln 14 in Radialrichtung nur durch Umgebungsluft getrennt.
[0032] Des Weiteren umfasst der elektrische Schraubendreher 2 eine interne Steuerungselektronik
3b, die zusammen mit der externen Steuerungselektronik 3a als Steuerungselektronik
3 der Schraubendreheranordnung 1 bezeichnet wird. Die interne Steuerungselektronik
3b ist innerhalb des axial hinteren Gehäuseabschnitts 4c angeordnet. Die externe Steuerungselektronik
3a liegt außerhalb des Schraubendrehers 2, und umfasst einen Speicher 22 und eine
Benutzerschnittstelle 23 in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms. In einer
anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann auch eine beliebige andere
Benutzerschnittstelle 23 verwendet werden. Die interne Steuerungselektronik 3b ist
am axial hinteren Ende Gehäuses 4 des Schraubendrehers 2 über eine Übertragungsleitung
24 mit der externen Steuerungselektronik 3a verbunden. Die Steuerungselektronik 3
ist mit dem Sensor 20 und dem Motor 5a gekoppelt, um den Motor 5a in Abhängigkeit
von Ausgangssignalen des Sensors 20 ein- und auszuschalten.
[0033] Erfindungsgemäß sind der Sensor 20 und die Steuerungselektronik 3 derart ausgebildet
und/oder eingerichtet, dass die erfindungsgemäße Schraubendreheranordnung 1 nach dem
im Folgenden erläuterten Verfahren betrieben werden kann.
[0034] An der externen Steuerungselektronik 3a kann ein Benutzer über die Benutzerschnittstelle
23 als Referenz einen Schaltpunkt für den Motor 5a einstellen, der einer gewünschten
axialen Position/Länge des axialen Verstellwegs entspricht, die der Bithalter 6 bei
dessen nach hinten gerichteter axialer Verschiebung erreicht oder überschritten haben
muss, um den Motor 5a einschalten zu können. Der Benutzer kann beispielsweise einen
spezifischen Wert des Ausgangssignals des als Hallsensor ausgebildeten Sensors 20,
also einen spezifischen Hallspannungswert, eine spezifische Anpresskraft, mit welcher
der Bithalter 6 gegen eine zu drehende Schraube gedrückt wird, eine Art von Schraubbit,
eine Art von Schraubenkopfprofil oder ein sonstiges betriebsbezogenes Merkmal über
die Benutzerschnittstelle 23 einstellen, indem er das entsprechende betriebsbezogene
Merkmal eingibt oder aus mehreren vordefinierten und in dem Speicher 22 der externen
Auswerteelektronik 3a gespeicherten Auswahlmöglichkeiten auswählt. Falls vom Benutzer
kein Hallspannungswert eingegeben oder ausgewählt wurde, sondern ein sonstiges im
Speicher 22 gespeichertes betriebsbezogenes Merkmal ausgewählt wurde, stellt die externe
Steuerungselektronik 3a automatisch einen dem ausgewählten betriebsbezogenen Merkmal
entsprechenden und im Speicher 22 als zu dem Merkmal zugehörig abgespeicherten Hallspannungswert
ein.
[0035] Im Anschluss daran presst der Benutzer den Schraubendreher 2 mit einem im Bithalter
6 fixierten Schraubbit 8 gegen eine zu drehende Schraube, wodurch der Bithalter 6
zusammen mit dem daran befestigten Magnetelement 19 aus seiner axial vorderen Ausgangslage
entgegen der Rückstellkraft der Schraubendruckfeder nach hinten in die Kupplungsanordnung
9 axial gedrückt wird.
[0036] Der Sensor 20 erfasst während dieser axialen Verstellung des Bithalters 6 die Länge
des zurückgelegten axialen Verstellwegs und/oder die axiale Position des Bithalters
6 und übermittelt ein sich korrespondierend zu der erfassten Länge/Position änderndes
Ausgangssignal an die interne Steuerungselektronik 3b. Genauer gesagt misst der Sensor
20 während der axialen Verschiebung des Magnetelements 19 relativ zum Sensor 20 die
zur magnetischen Flussdichte am Sensor 20 proportionale Hallspannung kontinuierlich
und gibt ein analoges Messsignal, nämlich ein analoges Hallspannungssignal, als Ausgangssignal
an die interne Steuerungselektronik 3b aus. Die interne Steuerungselektronik 3b wandelt
das analoge Messsignal in ein digitales Messsignal um und leitet dieses über die Übertragungsleitung
24 an die externe Steuerungselektronik 3a weiter.
[0037] Auf der Grundlage des vom Sensor 20 erhaltenen Ausgangssignals beziehungsweise des
von der internen Steuerungselektronik 3b erhaltenen digitalisierten Ausgangssignals
und der an der externen Steuerungselektronik 3a zuvor eingestellten Referenz schaltet
die Steuerungselektronik 3 dann automatisch den Motor 5a ein oder hält diesen eingeschaltet,
wenn die Referenz erreicht ist oder überschritten wird. Im vorliegenden Beispiel vergleicht
die externe Steuerungselektronik 3a die Höhe des Hallspannungssignals mit dem eingestellten
Hallspannungswert und schaltet den Motor 5a automatisch ein oder hält diesen eingeschaltet,
wenn der eingestellte Hallspannungswert erreicht ist oder übertroffen wird. Ansonsten
schaltet sie den Motor 5a aus oder hält diesen angeschaltet.
[0038] In einer alternativen Ausführungsform und falls der Benutzer über die Benutzerschnittstelle
23 eine spezifische Anpresskraft eingestellt hat, bestimmt die externe Steuerungselektronik
3a aus einem Hallspannungsmesswert des digitalisierten Ausgangssignals eine Anpresskraft,
die auf den Bithalter 6 ausgeübt wird und mit der der Schraubbit 8 auf den Schraubenkopf
der zu drehenden Schraube gepresst wird. Hierzu wird zunächst die axiale Position
des Magnetelementes 19 beziehungsweise der Federweg S ausgehend von der Ruhelage der
Schraubendruckfeder, die der axial vorderen Ausgangslage des Bithalters 6 entspricht,
also die Strecke, um die die Schraubendruckfeder gestaucht wurde, bestimmt. Dies geschieht
durch einen Vergleich des betrachteten Hallspannungsmesswerts mit einer in dem Speicher
22 vorgespeicherten Vergleichskurve, die die Veränderung der gemessenen Hallspannung
mit zunehmender Stauchung der Schraubendruckfeder ausgehend von deren Ruhelage und
somit zunehmender axialer Verstellung des Magnetelementes 19 in die Kupplungsanordnung
9 wiedergibt. Die Anpresskraft entspricht der Federkraft, d.h. der elastischen Rückstellkraft,
die durch die Stauchung der Druckfeder um den Federweg S beim Pressen des Schraubbits
8 auf den Schraubenkopf bewirkt wird. Da der Federweg S bestimmt wurde und die Federkonstante
D der Druckfeder bekannt ist, lässt sich die betragsmäßige Anpresskraft bei einer
linearen Druckfeder unter Verwendung des hookeschen Gesetzes wie folgt berechnen:

[0039] Die externe Steuerungselektronik 3a vergleicht dann die berechnete beziehungsweise
bestimmte Anpresskraft mit der zuvor an der externen Steuerungselektronik 3a eingestellten
spezifischen Anpresskraft und schaltet den Motor 5a automatisch ein oder hält diesen
eingeschaltet, wenn die eingestellte spezifische Anpresskraft erreicht ist oder übertroffen
wird. Ansonsten schaltet sie den Motor 5a aus oder hält diesen ausgeschaltet.
[0040] Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen kann die interne Steuerungselektronik
3b lediglich dazu vorgesehen sein, das analoge Ausgangssignal an die externe Steuerungselektronik
3a weiterzuleiten, ohne dieses umzuwandeln. Eine Digitalisierung des analogen Ausgangssignals
zur weiteren Verarbeitung erfolgt dann erst in der externen Steuerungselektronik 3a.
Die Kommunikation zwischen der internen Steuerungselektronik 3b und der externen Steuerungselektronik
3a kann auch drahtlose erfolgen. In diesem Fall muss die Digitalisierung bereits in
der internen Steuerungselektronik 3b stattfinden. Alternativ kann entweder auf die
interne Steuerungselektronik 3b verzichtet und das analoge Ausgangssignal von dem
Sensor 20 direkt an die externe Steuerungselektronik 3a ausgegeben werden oder auf
die externe Steuerungselektronik 3a verzichtet und die gesamte Messdatenverarbeitung
von der internen Steuerungselektronik 3b übernommen werden. Im letzteren Fall umfasst
die interne Steuerungselektronik 3b den Speicher 22 und die Benutzerschnittstelle
23, wobei die Benutzerschnittstelle 23 dann bevorzugt an der Außenseite des Gehäuses
4 angeordnet ist.
[0041] In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist der Sensor 20 nicht
als Magnetfeldsensor, sondern als optischer Sensor ausgebildet. In diesem Fall sind
anstatt des Magnetelements 19 mehrere an dem Bithalter 6 in Axialrichtung hintereinander
angeordnete optisch erfassbare Markierungen vorgesehen. Um die optischen Markierungen
nicht teilweise zu überdecken kann es zweckmäßig sein, anstatt der Schraubendruckfeder
andere elastische Rückstellmittel vorzusehen, die eine freie Sicht des optischen Sensors
auf die Markierungen erlauben. Alternativ kann lediglich die Positionierung der Schraubendruckfeder
derart verändert werden, dass eine freie Sicht des optischen Sensors auf die Markierungen
ermöglicht wird. Der optische Sensor ist ausgebildet und/oder eingerichtet, ein Signal
als Ausgangssignal an die Steuerungselektronik 3 zu übermitteln, das eine von ihm
erfasste Markierung repräsentiert. Ansonsten entsprechen die Funktionsweise und der
konstruktive Aufbau der/dem der zuvor beschriebenen Schraubendreheranordnung 1.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Schraubendreheranordnung
- 2
- Schraubendreher
- 3
- Steuerungselektronik
- 3a
- externe Steuerungselektronik
- 3b
- interne Steuerungselektronik
- 4
- Gehäuse
- 4a
- axial vorderer Gehäuseabschnitt
- 4b
- mittlerer Gehäuseabschnitt
- 4c
- axial hinterer Gehäuseabschnitt
- 5
- Antriebsanordnung
- 5a
- Motor
- 5b
- Getriebe
- 6
- Bithalter
- 7
- Bitaufnahme
- 8
- Schraubbit
- 9
- Kupplungsanordnung
- 9a
- äußeres Kupplungselement
- 9b
- inneres Kupplungselement
- 10a,b
- Durchgangsbohrungen
- 11
- Lager
- 12
- männliches Kupplungsglied
- 13
- weibliches Kupplungsglied
- 14
- elastische Rückstellmittel
- 15
- Stirnfläche
- 16
- Gehäusekappe
- 17
- Gewindeabschnitte
- 18
- Messvorrichtung
- 19
- Magnetelement
- 20
- Sensor
- 21
- Anlagefläche
- 22
- Speicher
- 23
- Benutzerschnittstelle
- 24
- Übertragungsleitung
1. Schraubendreheranordnung (1) mit einem Gehäuse (4), einer in dem Gehäuse (4) angeordneten
Antriebsanordnung (5), die einen Motor (5a), insbesondere einen Elektromotor aufweist,
einem Bithalter (6) zur Fixierung eines Schraubbits (8), der mit einer Ausgangswelle
der Antriebsanordnung (5) drehfest aber relativ zu dieser axial verschiebbar verbunden
ist, elastischen Rückstellmitteln (14), welche den Bithalter (6) in eine axial vordere
Ausgangslage drücken, einem Sensor (20), der ausgebildet und/oder eingerichtet ist,
eine entgegen der Rückstellkraft der elastischen Rückstellmittel (14) erfolgende nach
hinten in das Gehäuse (4) gerichtete axiale Verstellung des Bithalters (6) aus dessen
Ausgangslage zu erfassen, und einer Steuerungselektronik (3), die mit dem Sensor (20)
und dem Motor (5a) gekoppelt ist, um den Motor (5a) in Abhängigkeit von Ausgangssignalen
des Sensors (20) ein- und auszuschalten,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) an der Steuerungselektronik (3) als Referenz ein Schaltpunkt für den Motor (5a)
einstellbar ist, der einer gewünschten axialen Position/Länge des axialen Verstellwegs
entspricht, die der Bithalter (6) bei dessen nach hinten gerichteter axialer Verstellung
erreicht oder überschritten haben muss, um den Motor (5a) einschalten zu können,
b) der Sensor (20) ausgebildet und/oder eingerichtet ist, während der nach hinten
gerichteten axialen Verstellung des Bithalters (6) aus dessen Ausgangslage die Länge
des zurückgelegten axialen Verstellwegs und/oder die axiale Position des Bithalters
(6) zu erfassen und zu der erfassten Länge/Position korrespondierende Ausgangssignale
oder ein sich korrespondierend zu der erfassten Länge/Position änderndes Ausgangssignal
an die Steuerungselektronik (3) zu übermitteln und
c) die Steuerungselektronik (3) dazu ausbildet und/oder eingerichtet ist, auf der
Grundlage des/der vom Sensor (20) erhaltenen Ausgangssignals/Ausgangssignale und der
an der Steuerungselektronik (3) eingestellten Referenz den Motor (5a) automatisch
einzuschalten/eingeschaltet zu halten, wenn die Referenz erreicht ist oder überschritten
wird, ansonsten jedoch den Motor (5a) auszuschalten/ausgeschaltet zu halten.
2. Schraubendreheranordnung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
a1) an der Steuerungselektronik (3) als Referenz ein spezifischer Wert des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale
einstellbar ist und
c1) die Steuerungselektronik (3) dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, die Höhe
des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale mit einem eingestellten Wert zu vergleichen
und den Motor (5a) automatisch einzuschalten/eingeschaltet zu halten, wenn der eingestellte
Wert erreicht ist oder übertroffen wird, ansonsten jedoch den Motor (5a) auszuschalten/ausgeschaltet
zu halten.
3. Schraubendreheranordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) als Magnetfeldsensor ausgebildet ist und dem Magnetfeldsensor ein
an dem Bithalter (6) angebrachtes Magnetelement (19) zugeordnet ist, wobei der Magnetfeldsensor
ausgebildet und/oder eingerichtet ist, ein zu der von ihm erfassten magnetischen Flussdichte
proportionales Signal als Ausgangssignal an die Steuerungselektronik (3) zu übermitteln,
wobei der Magnetfeldsensor insbesondere ein Hallsensor, bevorzugt ein analoger Hallsensor
und das zur magnetischen Flussdichte proportionale Ausgangssignal ein Hallspannungssignal
ist.
4. Schraubendreheranordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetelement (19) ringförmig ausgebildet ist und/oder dass das Magnetelement
(19) zwischen einem axial vorderen Ende der elastischen Rückstellmittel (14) und einer
Anlagefläche (21) des Bithalters (6) angeordnet ist, wobei das Magnetelement (19)
insbesondere mit dem Bithalter (6) fest verbunden ist.
5. Schraubendreheranordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) als optischer Sensor ausgebildet ist und dem optischen Sensor mehrere
an dem Bithalter (6) in Axialrichtung hintereinander angeordnete optisch erfassbare
Markierungen zugeordnet sind, wobei der optische Sensor ausgebildet und/oder eingerichtet
ist, ein Signal als Ausgangssignal an die Steuerungselektronik (3) zu übermitteln,
das eine von ihm erfasste Markierung repräsentiert.
6. Schraubendreheranordnung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) auf axialer Höhe der elastischen Rückstellmittel (14) angeordnet
ist, wobei der Sensor (20) von dem Magnetelement (19) oder den optisch erfassbaren
Markierungen und/oder den elastischen Rückstellmitteln (14) in Radialrichtung bevorzugt
nur durch einen mit Umgebungsluft gefüllten Hohlraum getrennt ist.
7. Schraubendreheranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Steuerungselektronik (3) um eine an dem Gehäuse (4) angeordnete,
insbesondere zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses (4) angeordnete, interne Steuerungselektronik
(3b), eine von dem Gehäuse (4) entfernt angeordnete, externe Steuerungselektronik
(3a) und/oder einen übergeordneten Kontroller handelt und/oder dass die Steuerungselektronik
(3) einen Speicher (22) zum Speichern von mehreren vordefinierten Referenzen und/oder
eine Benutzerschnittstelle (23) oder ein Einstell- und/oder Eingabemittel, insbesondere
einen berührungsempfindlichen Bildschirm, ein Jogwheel und/oder eine Folientastatur,
zum Einstellen einer insbesondere in dem Speicher (22) gespeicherten Referenz umfasst.
8. Schraubendreheranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bithalter (6) mit der Ausgangswelle der Antriebsanordnung (5) über eine Kupplungsanordnung
(9) verbunden ist, die ein Kupplungselement (9a) umfasst, das in dem Gehäuse (4) angeordnet
und an der Ausgangswelle der Antriebsanordnung lösbar fixiert ist, und der Bithalter
(6) mit der Kupplungsanordnung (9) drehfest, aber relativ zu dieser axial verschiebbar
verbunden ist.
9. Schraubendreheranordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsanordnung (9) ein äußeres Kupplungselement (9a) umfasst, das in dem
Gehäuse (4) angeordnet und mit der Ausgangswelle der Antriebsanordnung (5) lösbar
verbunden, insbesondere verschraubt ist, und ein inneres Kupplungselement (9b) aufweist,
welches in dem äußeren Kupplungselement (9a) angeordnet und mit diesem lösbar verbunden,
insbesondere verschraubt ist, wobei das axial hintere Ende des Bithalters (6) mit
dem inneren Kupplungselement (9b) in drehfestem, aber axial verschiebbaren Eingriff
steht.
10. Schraubendreheranordnung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bithalter (6) an seinem axial hinteren Ende ein männliches Kupplungsglied (12)
aufweist, das mit einem dazu korrespondierend ausgebildeten weiblichen Kupplungsglied
(13), das an der Kupplungsanordnung (9), insbesondere an dem inneren Kupplungselement
(9b) ausgebildet ist, in Eingriff steht, wobei insbesondere das männliche Kupplungsglied
(12) des Bithalters (6) in Form eines Außensechskants ausgebildet ist, der mit einem
weiblichen Kupplungsglied (13) in der Form einer dazu korrespondierend ausgebildeten
Aufnahme der Kupplungsanordnung (9), insbesondere des inneren Kupplungselements (9b),
in Eingriff steht.
11. Schraubendreheranordnung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die elastischen Rückstellmittel (14) axial zwischen einem Kupplungselement,
insbesondere dem inneren Kupplungselement (9b), und dem Bithalter (6) und/oder einem
Magnetelement (19) abstützen und/oder dass der Bithalter (6) in der Kupplungsanordnung
(9), insbesondere dem äußeren Kupplungselement (9a), über ein Lager (11), beispielsweise
ein Gleitlager, axial verschiebbar geführt ist.
12. Schraubendreheranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) an dem Gehäuse (4) oder der Kupplungsanordnung (9), insbesondere
dem äußeren Kupplungselement (9a) angebracht ist, bevorzugt an der Innenseite des
Gehäuses (4) oder des äußeren Kupplungselements (9a).
13. Schraubendreheranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Rückstellmittel (14) wenigstens eine Schraubendruckfeder, Tellerfeder
und/oder Gummifeder umfassen, die den Bithalter (6) bevorzugt umgreift/umgreifen,
um durch diesen innenseitig abgestützt zu werden.
14. Verfahren zum Betrieb einer Schraubendreheranordnung (1) nach einem der vorherigen
Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Schritte, dass
a) an der Steuerungselektronik (3) als Referenz ein Schaltpunkt für den Motor (5a)
eingestellt wird, der einer gewünschten axialen Position/Länge des axialen Verstellwegs
entspricht, die der Bithalter (6) bei dessen nach hinten gerichteter axialer Verstellung
erreicht oder überschritten haben muss, um den Motor (5a) einschalten zu können,
b) der Bithalter (6) mit einem daran fixierten Schraubbit (8) gegen eine zu drehende
Schraube gepresst und damit aus seiner axial vorderen Ausgangslage entgegen der Rückstellkraft
der elastischen Rückstellmittel (14) nach hinten in das Gehäuse (4) axial verstellt
wird,
c) der Sensor (20) während der axialen Verstellung des Bithalters (6) die Länge des
zurückgelegten axialen Verstellwegs und/oder die axiale Position des Bithalters (6)
erfasst und zu der erfassten Länge/Position korrespondierende Ausgangssignale oder
ein sich korrespondierend zu der erfassten Länge/Position änderndes Ausgangssignal
an die Steuerungselektronik (3) übermittelt und
d) die Steuerungselektronik (3) auf der Grundlage des/der vom Sensor (20) erhaltenen
Ausgangssignals/Ausgangssignale und der an der Steuerungselektronik (3) eingestellten
Referenz den Motor (5a) automatisch einschaltet/eingeschaltet hält, wenn die Referenz
erreicht ist oder überschritten wird, ansonsten jedoch den Motor (5a) ausschaltet/ausgeschaltet
hält.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch die weiteren Schritte, dass
a1) an der Steuerungselektronik (3) als Referenz ein spezifischer Wert des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale
eingestellt wird und
d1) die Steuerungselektronik (3) die Höhe des/der Ausgangssignals/Ausgangssignale
mit einem eingestellten Wert vergleicht und den Motor (5a) automatisch einschaltet/eingeschaltet
hält, wenn der eingestellte Wert erreicht ist oder übertroffen wird, ansonsten jedoch
den Motor (5a) ausschaltet/ausgeschaltet hält.