Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abfüllen
eines Füllprodukts in einen zu befüllenden Behälter in einer Getränkeabfüllanlage,
bevorzugt zum Abfüllen eines karbonisierten Getränks oder zum Heißabfüllen eines Getränks.
Stand der Technik
[0002] Vorrichtungen und Verfahren zum Abfüllen von Getränken sind bekannt. In der Regel
umfassen solche Vorrichtungen ein Füllproduktreservoir, in welchem das abzufüllende
Füllprodukt vor dem Abfüllen aufgenommen ist, und ein Füllorgan, welches mit dem Füllproduktreservoir
über einen Füllproduktkanal in Fluidkommunikation steht.
[0003] Zum Abfüllen karbonisierter Getränke sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen der
zu befüllende Behälter vor dem Befüllen mit einem Spanngas auf einen Vorspanndruck
vorgespannt wird. Hierzu wird das Füllorgan in dichtenden Kontakt mit einer Öffnung
des zu befüllenden Behälters gebracht und daraufhin das Spanngas aus dem Füllorgan
in den Behälter eingebracht. Der Vorspanndruck im Behälter vermindert beziehungsweise
verhindert beim späteren Befüllen des Behälters mit dem karbonisierten Füllprodukt
ein Ausgasen von Kohlenstoffdioxid aus dem Füllprodukt.
[0004] Es sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen das Füllorgan mittels eines Medienkanals,
auch Vorspannkanal genannt, mit einem Gasbereich des Füllproduktreservoirs in Fluidkommunikation
steht. Der Gasbereich des Füllproduktreservoirs weist ein Gas, zumeist Kohlenstoffdioxid
auf, welches mit einem vorgegebenen Druck in dem Füllproduktreservoir vorliegt und
ein Ausgasen von Kohlenstoffdioxid aus dem karbonisierten Füllprodukt im Füllproduktreservoir
verhindert. Mithin wird als Vorspanngas bei diesen Vorrichtungen das Gas aus dem Füllproduktreservoir
als Spanngas verwendet. Das in den Behälter nach dem Vorspannen vorliegenden Gasgemisch
aus dem Vorspanngas und bereits zuvor in dem Behälter befindlichen Gasen, meist Luft,
wird beim Befüllen des Behälters von dem einströmenden Füllprodukt aus dem Behälter
in den Vorspannkanal verdrängt und kann, insbesondere, wenn das Füllproduktreservoir
als Ringreservoir beziehungsweise Ringrohrreservoir ausgebildet ist, in das Füllproduktreservoir
gelangen und dort die Gasatmosphäre verunreinigen.
[0005] Nach dem Befüllen wird der im Behälter aufgenommene Gasüberdruck über einen weiteren
Medienkanal, dem sogenannten Entspannungskanal, entspannt. Das unter Druck stehende
Gas im Behälter wird hierbei über den Entspannungskanal in die Umgebung beziehungsweise
ins Freie abgeleitet.
[0006] Beim Abfüllen karbonisierter Getränke, die sensibel auf das Vorliegen von Sauerstoff
reagieren, wie beispielsweise Bier, wird der zu befüllenden Behälter vor dem Vorspannen
zusätzlich mit reinem Kohlenstoffdioxid gespült. Der Sauerstoff in der Luft, welcher
sich anfangs in dem zu befüllenden Behälter befindet, kann so vor dem Befüllen aus
dem Behälter gespült werden. Hierzu ist das Füllorgan mit einem zusätzlichen Medienkanal,
dem Rein-CO2-Kanal, verbunden, welcher reines Kohlenstoffdioxid an das Füllorgan liefert.
Durch den Rein-CO2-Kanal strömt das Kohlenstoffdioxid in den Behälter und verdrängt
zuerst die Luft und später im Spülprozess das Luft/CO2-Gasgemisch aus dem Behälter
in den geöffneten Entspannungskanal und weiter in die Umgebung. Als Nachteil stellt
sich hier dar, dass neben der Vorspannleitung zusätzlich der Rein-CO2-Kanal sowie
entsprechende Ventile zum Öffnen und Schließen des Rein-CO2-Kanals vorzusehen sind,
was den Aufbau solcher Vorrichtungen komplexer macht und folglich die Fertigungs-
und Wartungskosten erhöht.
[0007] Ferner sind Vorrichtungen und Verfahren zum Heißabfüllen bekannt, bei welchen das
Füllprodukt vor dem Abfüllen in den Behälter einer Hitzebehandlung unterzogen wird,
um in dem Füllprodukt befindliche Keime abzutöten und eine vorgegebene oder erforderliche
mikrobiologische Haltbarkeit zu erzielen. Durch das heiß abgefüllte Füllprodukt werden
das Füllorgan und der Behälter während des Füllvorgangs mitsterilisiert. Das durch
den Füllproduktkanal an das Füllorgan gelieferte Füllprodukt verdrängt während des
Abfüllens sich in den Behälter befindliche Gase, zumeist Luft, welche über einen Entspannungskanal
in die Umgebung abgeführt werden. Um zu vermeiden, dass das Füllprodukt bei geschlossenen
Füllventil des Füllorgans oder während einer Produktionsunterbrechung im Füllproduktkanal
und/oder im Füllorgan steht und dadurch das Füllprodukt und/oder das Füllorgan unter
die erforderliche Abfülltemperatur abkühlt, weisen Vorrichtungen zum Heißabfüllen
einen weiteren Medienkanal in Form eines Heiß-Rücklaufkanals auf. Der Heiß-Rücklaufkanal
ist mit dem Füllorgan verbunden und ermöglicht bei geschlossenem Füllventil ein Zirkulieren
des heißen Füllprodukts im Füllorgan beziehungsweise in der Vorrichtung.
[0008] Es sind zudem Vorrichtungen bekannt, welche zum Abfüllen eines Füllprodukts in einen
Behälter mittels eines karbonisierten Abfüllverfahrens und eines Heißabfüllverfahrens
geeignet sind. Diese Art von Vorrichtungen eignen sich insbesondere, wenn hauptsächlich
karbonisierte Getränke abfüllt werden soll und zusätzlich noch ein paar Getränke heiß
abzufüllen sind. Hierzu sind Vorrichtungen bekannt, welche neben dem Füllproduktkanal
einerseits einen Vorspannkanal und einen Entspannungskanal und zusätzlich einen Heiß-Rücklaufkanal
aufweisen. Zum Abfüllen sauerstoffsensibler karbonisierter Produkte ist zudem ein
weiterer Rein-CO2-Kanal vorzusehen. Durch die Vielzahl an neben dem Füllproduktkanal
vorzusehenden Medienkanälen sowie deren Schaltfunktionen und -Ventilen weisen die
Vorrichtungen zum kombinierten Abfüllen von karbonisierten Getränken und heißen Getränken
einen komplexen Aufbau auf und sind entsprechend groß, teuer und wartungsintensiv.
Darstellung der Erfindung
[0009] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts in einen zu
befüllenden Behälter in einer Getränkeabfüllanlage, bevorzugt zum Abfüllen eines karbonisierten
Getränks oder zum Heißabfüllen eines Getränks, sowie ein entsprechendes Verfahren
bereitzustellen.
[0010] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts in einen
zu befüllenden Behälter in einer Getränkeabfüllanlage, bevorzugt zum Abfüllen eines
karbonisierten Getränks oder zum Heißabfüllen eines Getränks, mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts in einen zu befüllenden
Behälter in einer Getränkeabfüllanlage, bevorzugt zum Abfüllen eines karbonisierten
Getränks oder zum Heißabfüllen eines Getränks vorgeschlagen, umfassend ein Füllproduktreservoir
und ein mit diesem über einen Füllproduktkanal in Fluidkommunikation stehendes Füllorgan
zum Einleiten des Füllprodukts in den zu befüllenden Behälter, wobei das Füllorgan
über Medienkanäle zum Bereitstellen von Medienflüssen für die Funktionen des Spülens
des Behälters mit einem Spülgas vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt und/oder des
Vorspannens des Behälters mit einem Spanngas auf einen Vorspanndruck vor dem Befüllen
mit dem Füllprodukt beim Abfüllen eines karbonisierten Füllprodukts und/oder des Rückfließens
von während dem Befüllen des Behälters mit dem Füllprodukt verdrängtem Gas und/oder
des Entspannens eines im Behälter aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit
dem Füllprodukt und/oder des Zirkulierens eines heißen Füllprodukts durch das Füllorgan
zum Temperieren des Füllorgans bei der Heißabfüllung während des Abfüllvorgangs kommuniziert.
Erfindungsgemäß ist ein Medienkanal mit mindestens zwei der oben genannten Funktionen
belegt.
[0012] Dadurch, dass ein Medienkanal mit mindestens zwei der oben genannten Funktionen belegt
ist, ist die Zahl der zum Bereitstellen der Medienflüsse der Funktionen erforderlichen
Kanäle reduziert. Folglich kann die Vorrichtung einfacher aufgebaut sein als aus dem
Stand der Technik bekannte Vorrichtungen. Durch die Doppelbelegung können zudem unterschiedliche
Abfüllverfahrensarten an derselben Vorrichtung ausgeführt werden.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der eine Medienkanal zum Spülen
des Behälters vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt und zum Vorspannen des Behälters
auf einen Vorspanndruck vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt eingerichtet. Dadurch
kann auf einen zusätzlichen Rein-CO2-Kanal verzichtet werden. Das Spülen des Behälters
erfolgt dabei bevorzugt wie auch das Vorspannen des Behälters mit Gas aus dem Füllproduktreservoir.
Bevorzugt wird die für das Spülen aus dem Füllproduktreservoir entnommene Gasmenge
dabei beständig in das Füllproduktreservoir nachgegeben.
[0014] Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung in einem ersten
Betriebszustand zum Abfüllen eines karbonisierten Füllprodukts und in einem zweiten
Betriebszustand zum Heißabfüllen eines Füllprodukts eingerichtet, wobei bevorzugt
eine der über den einen Medienkanal abgewickelten Funktionen dem ersten Betriebszustand
zugeordnet ist und die andere der über den gleichen Medienkanal abgewickelten Funktionen
dem zweiten Betriebszustand zugeordnet ist. Dadurch ist es möglich, sowohl ein karbonisiertes
Füllprodukts als auch ein eines heißes Füllprodukt in der Vorrichtung abzufüllen,
ohne, dass für jede Funktion der beiden Betriebsarten jeweils eigene zusätzliche Medienkanäle
vorzusehen sind, die beim Betrieb der Vorrichtung in dem jeweils anderen Betriebszustand
ungenutzt blieben.
[0015] Ein besonders einfacher und effektiver Aufbau der Vorrichtung wird erzielt, wenn
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der eine Medienkanal im ersten Betriebszustand
dazu eingerichtet ist, die Funktionen des Spülens des Behälters vor dem Befüllen mit
dem Füllprodukt und des Vorspannens des Behälters auf einen Vorspanndruck vor dem
Befüllen mit dem Füllprodukt auszuführen und im zweiten Betriebszustand dazu eingerichtet
ist, während des Abfüllens des Füllprodukts aus dem Behälter verdrängtes Gas rückfließen
zu lassen.
[0016] Bevorzugt ist der Medienkanal mit dem Füllproduktreservoir, bevorzugt einen Gasbereich
des Füllproduktreservoirs, in Fluidkommunikation.
[0017] Wenn ein Medienkanal gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform im ersten Betriebszustand
zum Entspannen eines im Behälter aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit dem
Füllprodukt eingerichtet ist und im zweiten Betriebszustand zum Zirkulieren eines
heißen Füllprodukts durch das Füllorgan zum Temperieren des Füllorgans bei der Heißabfüllung
eingerichtet ist, kann auf einen zusätzlichen Rücklaufkanal verzichtet, und dennoch
das erforderliche Zirkulieren des heißen Füllprodukts ermöglicht werden.
[0018] Ein besonders einfacher Aufbau der Vorrichtung kann erzielt werden, wenn gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform genau zwei Medienkanäle vorgesehen sind. Entsprechend
reduzieren sich die Fertigungskosten sowie der Wartungsaufwand der Vorrichtung. Bevorzugt
ist dabei ein erster Medienkanal der genau zwei Medienkanäle im ersten Betriebszustand
dazu eingerichtet, die Funktionen des Spülens des Behälters vor dem Befüllen mit dem
Füllprodukt und des Vorspannens des Behälters auf einen Vorspanndruck vor dem Befüllen
mit dem Füllprodukt auszuführen und im zweiten Betriebszustand dazu eingerichtet,
während des Abfüllens des Füllprodukts aus dem Behälter verdrängtes Gas rückfließen
zu lassen, und/oder ist ein zweiter Medienkanal der genau zwei Medienkanäle im ersten
Betriebszustand zum Entspannen eines im Behälter aufgebauten Gasüberdrucks nach dem
Befüllen mit dem Füllprodukt eingerichtet und im zweiten Betriebszustand zum Zirkulieren
eines heißen Füllprodukts durch das Füllorgan zum Temperieren des Füllorgans bei der
Heißabfüllung eingerichtet.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Füllproduktreservoir als
nebenstehendes Füllproduktreservoir ausgebildet. Dadurch ergeben sich zwischen Füllorgan
und Füllproduktreservoir entsprechend großen Kanallängen, derart dass der Medienkanal
beim Rückführen des aus dem Behälter verdrängten Gases als Puffer fungiert. Mit anderen
Worten ist das Volumen in dem einen Medienkanal, durch welchen das Rückfließen von
während dem Befüllen des Behälters mit dem Füllprodukt verdrängtem Gas erfolgt, so
groß, so dass das rückfließende Gas nicht bis zum Füllproduktreservoir gelangt. Eine
Verunreinig des Füllproduktreservoirs durch in dem Behälter befindliches verunreinigtes
Gas und/oder Luft ist somit ausgeschlossen.
[0020] Bevorzugt ist ein Medienverteiler zum Verteilen der durch das Füllproduktreservoir
bereitgestellten Medien zwischen Füllproduktreservoir und Füllorgan angeordnet. Dadurch
kann der Aufbau der Vorrichtung weiter vereinfacht werden. Der Medienverteiler unterteilt
die Medienkanäle in einen Reservoir-Verteiler-Abschnitt und einen Verteiler-Füllorgan-Abschnitt.
Wenn die Vorrichtung eine Vielzahl von Füllorganen aufweist, kann der Reservoir-Verteiler-Abschnitt
für alle Füllorgane in einem gemeinsamen Kanal ausgebildet sein. Die Füllorgane sind
dann jeweils über eigene Verteiler-Füllorgan-Abschnitte der Medienkanäle mit dem Medienverteiler
verbunden und vom Medienverteiler mittels der gemeinsamen Reservoir-Verteiler-Abschnitte
der Medienkanäle mit dem nebenstehenden Füllproduktreservoir verbunden.
[0021] Um ein Zuschalten und Sperren des Zirkulierens des heißen Füllprodukts beim Heißabfüllen
zu ermöglichen, ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform am Füllorgan
ein Rücklauf-Schaltventil zum Bereitstellen eines Füllproduktstroms aus dem Füllorgan
in den Medienkanal, welcher mit dem Zirkulieren des heißen Füllprodukts belegt ist,
vorgesehen.
[0022] Fernerhin kann an dem Medienkanal, welcher mit dem Rückfließen von während dem Befüllen
des Behälters mit dem Füllprodukt verdrängtem Gas belegt ist, ein Schaltventil und/oder
ein Rückschlagventil zum Verhindern eines Gasstroms in das Füllproduktreservoir vorgesehen
sein, und/oder ein Entlüftungsventil zum Auslassen von Gas beziehungsweise Gasgemisch
aus dem Medienkanal in die Umgebung vorgesehen sein, wobei bevorzugt das Entlüftungsventil
über eine Schaltstellung des Schaltventils und/oder des Rückschlagventils steuerbar/regelbar
ist.
[0023] Um die Effizienz der Vorrichtung im ersten Betriebszustand nochmals zu erhöhen, kann
der eine Medienkanal zum Spülen und zum Vorspannen des Behälters im ersten Betriebszustand
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dazu eingerichtet sein, während des
Abfüllens des Füllprodukts in einen Behälter aus dem Behälter in den Medienkanal verdrängtes
Gas beziehungsweise Gasgemisch zum Spülen und/oder Vorspannen zumindest eines weiteren
zu befüllenden Behälters zu verwenden.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Füllorgan ein Füllventil,
wobei das Rücklauf-Schaltventil im zweiten Betriebszustand dazu eingerichtet ist,
bei geschlossenem Füllventil ein Strömen des aus dem Füllproduktkanal in das Füllorgan
geströmten Füllprodukt in den Medienkanal, welcher mit dem Zirkulieren des heißen
Füllprodukts belegt ist, zu ermöglichen. Dadurch ist ein Temperieren des Füllorgans
sowie der Aufrechterhaltung der erforderlichen Abfülltemperatur des heißen Füllprodukts
ermöglicht. Ferner ist durch das Rücklauf-Schaltventil sichergestellt, dass während
des Befüllens des Behälters kein Füllprodukt in den Medienkanal strömt, was andernfalls
die Abfüllleistung der Vorrichtung verringern würde.
[0025] Für ein genaues Steuern/Regeln der für die Funktionen benötigten Medienströme kann
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Medienkanal, welcher mit dem
Spülen und/oder Vorspannen des Behälters belegt ist, ein Vorspannventil zum Verbinden
des Füllorgans mit dem Medienkanal aufweisen und/oder der Medienkanal, welcher im
ersten Betriebszustand mit dem Entspannen des im Behälter aufgebauten Gasüberdrucks
belegt ist, ein Entspannungsventil zum Auslassen von Gas beziehungsweise Gasgemisch
aus dem Füllorgan in den Medienkanal aufweisen.
[0026] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Medienkanal, welcher im
ersten Betriebszugstand mit dem Entspannen des im Behälter aufgebauten Gasüberdrucks
belegt ist und im zweiten Betriebszustand mit dem Zirkulieren des heißen Füllprodukts
belegt, ist ein weiteres Schaltventil zum selektiven Bereitstellen einer Fluidkommunikation
mit dem Füllproduktreservoir und/oder dem Füllproduktkanal oder mit der Umgebung auf.
[0027] Um zeitgleich mehrere Behälter befüllen zu können und damit die Abfüllleistung der
Vorrichtung zu erhöhen, weist die Vorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Mehrzahl von Füllorganen auf. Bevorzugt ist die Mehrzahl an Füllorganen an einer
Transportvorrichtung der Vorrichtung, bevorzugt einer Rundläufer-Transportvorrichtung,
angeordnet, wobei bevorzugt die Füllorgane jeweils durch eigene Medienkanäle mit dem
Medienverteiler verbunden sind und zwischen dem Medienverteiler und dem Füllproduktreservoir
gemeinsame Medienkanäle vorliegen.
[0028] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist im ersten Betriebszustand während
des Abfüllens des Füllprodukts in einen Behälter aus dem Behälter verdrängte, in den
Medienkanal rückgeführte Gas beziehungsweise Gasgemisch zum Vorspannen zumindest eines
weiteren Behälters bereitgestellt. Dadurch kann der für den Betrieb der Vorrichtung
im ersten Betriebszustand erforderliche Gasvolumenstrom um die Menge des rückgeführten
Gases reduziert werden. Da zum Spülen der Behälter mehr Gas benötigt wird, als beim
Befüllen aus dem Behälter zurückfließt, ist, insbesondere wenn das Füllproduktreservoir
sichergestellt, dass die Gasströmung vom Füllproduktreservoir aus gesehen immer Richtung
Füllorgan gerichtet strömt. Eine Verunreinigung des Füllproduktreservoirs ist mithin
nicht möglich.
[0029] Die oben gestellte Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Abfüllen eines
Füllprodukts in einen zu befüllenden Behälter in einer Getränkeabfüllanlage, bevorzugt
zum Abfüllen eines karbonisierten Getränks oder zum Heißabfüllen eines Getränks mit
den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der vorliegenden Beschreibung und den Figuren.
[0030] Entsprechend wird ein Verfahren zum Abfüllen eines Füllprodukts in einen zu befüllenden
Behälter in einer Getränkeabfüllanlage, bevorzugt zum Abfüllen eines karbonisierten
Getränks oder zum Heißabfüllen eines Getränks, vorgeschlagen, wobei das Füllprodukt
von einem Füllproduktreservoir über einen Füllproduktkanal an ein Füllorgan zum Einleiten
des Füllprodukts in den zu befüllenden Behälter zugeführt wird, wobei das Füllorgan
über Medienkanäle zum Bereitstellen von Medienflüssen für die Funktionen des Spülens
eines zu befüllenden Behälters mit einem Spülgas vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt
und/oder des Vorspannens des Behälters mit einem Spanngas auf einen Vorspanndruck
vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt beim Abfüllen eines karbonisierten Füllprodukts
und/oder des Rückfließens von während dem Befüllen des Behälters mit dem Füllprodukt
verdrängtem Gas und/oder des Entspannens eines im Behälter aufgebauten Gasüberdrucks
nach dem Befüllen mit dem Füllprodukt und/oder des Zirkulierens eines heißen Füllprodukts
durch das Füllorgan zum Temperieren des Füllorgans bei der Heißabfüllung während des
Abfüllvorgangs kommuniziert. Erfindungsgemäß wird ein Medienkanal für mindestens zwei
der oben genannten Funktionen verwendet.
[0031] Durch das Verfahren werden die zur Vorrichtung beschriebenen Wirkungen und Vorteile
analog erzielt.
[0032] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird der eine Medienkanal zum Spülen des Behälters
vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt und zum Vorspannen des Behälters auf einen Vorspanndruck
vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt verwendet.
[0033] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird in einem ersten Betriebszustand
ein karbonisiertes Füllprodukt in den Behälter abgefüllt und in einem zweiten Betriebszustand
ein heißes Füllprodukt in den Behälter abgefüllt, wobei bevorzugt eine der über den
einen Medienkanal abgewickelten Funktionen dem ersten Betriebszustand zugeordnet ist
und die andere der über den gleichen Medienkanal abgewickelten Funktionen dem zweiten
Betriebszustand zugeordnet ist.
[0034] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird der eine Medienkanal im ersten
Betriebszustand dazu verwendet, die Funktionen des Spülens des Behälters vor dem Befüllen
mit dem Füllprodukt und des Vorspannens des Behälters auf einen Vorspanndruck vor
dem Befüllen mit dem Füllprodukt auszuführen und im zweiten Betriebszustand dazu verwendet,
während des Abfüllens des Füllprodukts aus dem Behälter verdrängtes Gas rückfließen
zu lassen.
[0035] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird ein Medienkanal im ersten Betriebszustand
zum Entspannen eines im Behälter aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit dem
Füllprodukt verwendet und im zweiten Betriebszustand zum Zirkulieren eines heißen
Füllprodukts durch das Füllorgan zum Temperieren des Füllorgans bei der Heißabfüllung
verwendet.
[0036] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden genau zwei Medienkanäle zum
Bereitstellen von Medienflüssen für die Funktionen verwendet.
[0037] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird während des Abfüllens des Füllprodukts
in einen mit dem Spanngas vorgespannten Behälter aus dem vorgespannten Behälter verdrängtes,
in den Medienkanal rückgeführtes Gas beziehungsweise Gasgemisch zum Vorspannen zumindest
eines weiteren Behälters verwendet.
[0038] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird im zweiten Betriebszustand das
während des Befüllens verdrängte, in den Medienkanal rückgeführte Gas beziehungsweise
Gasgemisch in die Umgebung ausgelassen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0039] Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende
Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts in
einen zu befüllenden Behälter gemäß einer ersten Ausführungsform; und
- Figur 2
- schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts in
einen zu befüllenden Behälter gemäß einer weiteren Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0040] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
[0041] In Figur 1 ist schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zum Abfüllen eines
Füllprodukts 17 in einen zu befüllenden Behälter 16 gemäß einer ersten Ausführungsform
gezeigt. Zum Befüllen des zu befüllenden Behälters 16 mit dem Füllprodukt ist eine
Mehrzahl von Füllorganen 2 zum Einleiten des Füllprodukts 17 in jeweils einen unter
dem jeweiligen Füllorgan 2 angeordneten zu befüllenden Behälter 16 vorgesehen. Die
Mehrzahl von Füllorganen 2 sind an einer um eine Drehachse 20 drehbaren Transportvorrichtung
21 angeordnet, beispielsweise am Umfang eines Füllerkarussells.
[0042] Die Vorrichtung 1 umfasst weiterhin ein neben der Transportvorrichtung 21 stationär
stehendes Füllproduktreservoir 4 wobei die Füllorgane 2 über einen gemeinsamen Füllproduktkanal
3 mit dem Füllproduktreservoir 4 in Fluidkommunikation stehen.
[0043] Die Füllorgane 2 stehen neben dem Füllproduktkanal 3 mit genau zwei weiteren Medienkanälen
5, 6 in Fluidkommunikation.
[0044] In der in Figur 1 gezeigten Konfiguration steht ein erster Medienkanal 5 mit einem
Gasbereich 12 beziehungsweise Kopfraum des Füllproduktreservoirs 4 in Fluidkommunikation.
Im Gasbereich 12 des Füllproduktreservoirs 4 liegt ein üblicher Weise in Form von
Kohlenstoffdioxid bereitgestelltes und bei einem vorgegebene Vorspanndruck vorliegendes
Spanngas vor. Ein zweiter Medienkanal 6 stellt eine Entlüftung des Behälterinneren
in die Umgebung beziehungsweise ins Freie bereit.
[0045] Zwischen dem Füllproduktreservoir 4 und den Füllorganen 2 ist ein Medienverteiler
7 angeordnet, welcher die durch das Füllproduktreservoir 4 bereitgestellten Medien,
mithin das Füllprodukt 17 und das Spanngas, an die einzelnen Füllorgane 2 verteilt.
Der Medienverteiler 7 unterteilt hierbei den Füllproduktkanal 3 und den ersten Medienkanal
5 in einen Reservoir-Verteiler-Abschnitt 18 und einen Verteiler-Füllorgan-Abschnitt
19, wobei der Reservoir-Verteiler-Abschnitt 18 für alle Füllorgane 2 in einem gemeinsamen
Füllproduktkanal 3 und einem gemeinsamen ersten Medienkanal 5 ausgebildet ist.
[0046] Im Verteiler-Füllorgan-Abschnitt 19 sind die Füllorgane 2 jeweils über eigene Abschnitte
des Füllproduktkanals 3 und Abschnitte des ersten Medienkanals 5 mit dem Medienverteiler
7 verbunden. Es können auch mehrere Füllorgane 2 über gemeinsame Abschnitte mit dem
Medienverteiler 7 verbunden sein.
[0047] Im Folgenden wird die Vorrichtung 1 exemplarisch mit Bezug auf eines der Mehrzahl
von gleichartig ausgebildeten Füllorganen 2 weiter beschrieben.
[0048] Das Füllorgan 2 weist eine Behälterhaltung 22 auf, in welcher ein zu befüllender
Behälter 16 gehalten ist. Über die Behälterhalterung 22 kann der Behälter 16 in dichtenden
Kontakt mit dem Füllorgan 2 gebracht werden. Um das Strömen des Füllprodukts 17 in
den Behälter 16 zu steuern beziehungsweise zu regeln, ist in dem Füllorgan 2 ein Füllventil
9 vorgesehen. Um das Füllorgan 2 mit dem ersten Medienkanal 5 zu verbinden, ist ferner
ein Vorspannventil 11 vorgesehen, und um das Füllorgan 2 mit dem zweiten Medienkanal
6 zu verbinden, ist ein Entspannungsventil 10 vorgesehen.
[0049] Im Folgenden wird die Abfüllung eines sauerstoffempfindlichen, karbonisierten Füllprodukts
17, beispielsweise Bier, in zu befüllende Behälter 16 beschrieben. Nachdem der Behälter
16 von einer nicht gezeigten Übergabevorrichtung an die Behälterhalterung 22 übergeben
wurde, wird der Behälter 16 mit dem Füllorgan 2, dessen Füllventil 9 geschlossen ist,
in dichtenden Kontakt gebracht.
[0050] Im Anschluss daran erfolgt ein Spülen des Behälters 16 mit Spülgas, um Luft und insbesondere
den in der Luft enthaltenen Sauerstoff, welcher sich anfangs in dem zu befüllenden
Behälter 16 befindet, vor dem Befüllen aus dem Behälter 16 zu entfernen. Zum Spülen
werden das Entspannungsventil 10 und das Vorspannventil 11 jeweils in eine geöffnete
Position gebracht, so dass das aus dem Füllproduktreservoir 4 stammende Kohlenstoffdioxid
aus dem ersten Medienkanal 5 über das Füllorgan 2 in den Behälter 16 einströmen kann.
Das in den Behälter 16 geströmte Kohlenstoffdioxid verdrängt zuerst die Luft und später
im Spülprozess das Luft/CO2-Gasgemisch aus dem Behälter 16 in den geöffneten zweiten
Medienkanal 6 und über die Entlüftung weiter in die Umgebung.
[0051] Nach dem Spülen des Behälters 16 wird das Entspannungsventil 10 wieder geschlossen,
so dass sich in dem Behälter 16 durch das noch einströmende Kohlendioxid ein Vorspanndruck
entsprechend des Vorspanndrucks in dem Füllproduktreservoir 4 einstellt. Der Vorspanndruck
im Behälter 16 vermindert beziehungsweise verhindert beim späteren Befüllen des Behälters
16 mit dem karbonisierten Füllprodukt 17 ein Ausgasen von Kohlenstoffdioxid aus dem
Füllprodukt 17.
[0052] Folglich wird das Gas aus dem Füllproduktreservoir 4 sowohl als Spülgas und als auch
als Spanngas verwendet. Der erste Medienkanal 5 ist mithin sowohl zum Spülen des Behälters
16 vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt 17 als auch zum Vorspannen des Behälters 16
auf einen Vorspanndruck vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt 17 eingerichtet.
[0053] Nach dem Vorspannen wird das Füllventil 9 geöffnet, so dass das Füllprodukt 17 in
den vorgespannten Behälter 16 strömt. Das im Behälter 16 nach dem Vorspannen vorliegenden
Gas wird durch das einströmende Füllprodukt 17 aus dem Behälter 16 über das geöffnete
Vorspannventil 11 in den ersten Medienkanal 5 und eventuell in den Medienverteiler
7 verdrängt. Der erste Medienkanal 5 ist mithin zudem dazu eingerichtet, ein Rückfließen
von während dem Befüllen des Behälters 16 mit dem Füllprodukt 17 verdrängtem Gas zu
ermöglichen.
[0054] Damit wird der Medienkanal 5 zum Bereitstellen des Spülgases, zum Bereitstellen des
Spanngases und zur Aufnahme des Rückströmens des aus dem Behälter 16 verdrängten Gases
beim Befüllen verwendet.
[0055] Nach dem Befüllen des Behälters 16 werden Füllventil 9 und Vorspannventil 11 geschlossen
und der aufgenommene Gasüberdruck im Behälter über das nun geöffnete Entspannungsventil
10 in den zweiten Medienkanal 6 ausgeleitet, bis der im Behälter 16 aufgebaute Gasüberdruck
nach dem Befüllen mit dem Füllprodukt 17 kontrolliert auf Umgebungsdruck entspannt
ist, um den Behälter 16 dann von dem Füllorgan trennen zu können. Das unter Druck
stehende Gas im Behälter 16 wird dabei über den zweiten Medienkanal 6 und die Entlüftung
in die Umgebung beziehungsweise ins Freie ausgeleitet.
[0056] Da zum Spülen der Behälter mehr Gas benötigt wird, als beim Befüllen der Behälter
zurückströmt, ist sichergestellt, dass stets Gas aus dem Füllproduktreservoir 4 in
Richtung des Medienverteilers 7 strömt. Eine Verunreinig des Füllproduktreservoirs
4 durch aus den Behältern 16 rückgeführtes Gas ist folglich nicht möglich. Dies ist
insbesondere daher der Fall, da durch das nebengestellte Füllproduktreservoir 4 und
den damit verbundenen gemeinsamen Reservoir-Verteiler-Abschnitt 18 in Verbindung mit
den Strömungsverhältnissen in dem Reservoir-Verteiler-Abschnitt 18 stets ein aus dem
Füllproduktreservoir 4 gerichteter Gasvolumenstrom vorliegt.
[0057] In Figur 2 ist schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zum Abfüllen eines
Füllprodukts 17 in einen zu befüllenden Behälter 16 gemäß einer weiteren Ausführungsform
gezeigt. Die Vorrichtung 1 entspricht im Wesentlichen der Vorrichtung aus Figur 1,
wobei am Füllorgan 2 zusätzlich ein Rücklauf-Schaltventil 8 zum Bereitstellen eines
Füllproduktstroms aus dem Füllorgan 2 in den zweiten Medienkanal 6 vorgesehen ist.
[0058] Die Vorrichtung 1 ist damit in einem ersten Betriebszustand zum Abfüllen eines karbonisierten
Füllprodukts 17 und in einem zweiten Betriebszustand zum Heißabfüllen eines Füllprodukts
17 eingerichtet.
[0059] Das Verfahren zum Abfüllen eines karbonisierten Füllprodukts 17 entsprechend des
ersten Betriebszustands entspricht bei der Vorrichtung 1 aus Figur 2 jenem, welches
zuvor in Hinblick auf die Vorrichtung aus Figur 1 beschrieben wurde. Das Rücklauf-Schaltventil
8 ist dabei kontinuierlich in einer geschlossenen Position gehalten.
[0060] Im Folgenden wird die Abfüllung eines heißen Füllprodukts 17, beispielsweise eines
Safts, in den Behälter 16 entsprechend des zweiten Betriebszustands beschrieben. Hierbei
wird das Füllprodukt 17 vor dem Abfüllen in den Behälter 16 einer Hitzebehandlung
unterzogen, um in dem Füllprodukt 17 befindliche Keime abzutöten und eine vorgegebene
oder erforderliche mikrobiologische Haltbarkeit zu erzielen. Durch das heiß abgefüllte
Füllprodukt 17 werden das Füllorgan 2 und der Behälter 16 während des Füllvorgangs
mitsterilisiert. Das Füllorgan 2 muss dabei auf einer entsprechenden Temperatur gehalten
werden, damit das Füllprodukt 17 im Füllorgan 2 vor dem Einfließen in den Behälter
16 nicht abkühlt. Das Heißabfüllen erfolgt ohne ein Spülen oder Vorspannen.
[0061] Um zu vermeiden, dass das Füllprodukt 17 bei geschlossenen Füllventil 9 des Füllorgans
2, beispielsweise während einer Übergabe eines Behälters 16 an die oder von der Behälteraufnahme
22 oder aber während einer Produktionsunterbrechung, im Füllproduktkanal 3 und/oder
im Füllorgan 2 steht und dadurch das Füllprodukt 17 und/oder das Füllorgan 2 unter
die erforderliche Abfülltemperatur abkühlen, wird das Rücklauf-Schaltventil 8 in eine
geöffnete Position gebracht, wodurch das Füllorgan 2 im Bereich des Füllventils 9
mit dem zweiten Medienkanal 5 verbunden wird. Dadurch kann das Füllprodukt 17 durch
das Füllorgan 2 und über den zweiten Medienkanal 5 wieder zurück in das Füllproduktreservoir
4 zirkulieren und eine erneute Erhitzung erfahren. Das Entspannungsventil 10 ist dabei
geschlossen, so dass kein Füllprodukt 17 in den Behälter 16 oder in die Umgebung gelangen
kann.
[0062] Der zweite Medienkanal 6 weist ferner ein weiteres Schaltventil 15 auf, mittels welchem
zwischen einer Fluidkommunikation mit dem Füllproduktreservoir 4 oder mit der Umgebung
gewechselt werden kann. Der zweite Medienkanal 6 stellt mithin entweder eine Verbindung
mit dem Füllproduktreservoir 4, oder eine Entlüftung in die Umgebung, wie hier mittels
des Bezugszeichens 23 angedeutet, bereit.
[0063] Der zweite Medienkanal 6 ist folglich im ersten Betriebszustand zum Entspannen des
im Behälter 16 aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit dem Füllprodukt 17
eingerichtet und im zweiten Betriebszustand zum Zirkulieren des heißen Füllprodukts
17 durch das Füllorgan 2 zum Temperieren des Füllorgans 2 bei der Heißabfüllung eingerichtet.
[0064] Zum Befüllen des Behälters 16 wird der Behälter 16 zunächst in Kontakt mit dem Füllorgan
2 gebracht. Nachdem das Rücklauf-Schaltventil 8 geschlossen ist, wird das Füllventil
9 geöffnet und das heiße Füllprodukt 17 strömt in den Behälter 16. Da im Unterschied
zum Abfüllen von karbonisierten Getränken gemäß dem ersten Betriebszustand der zweite
Medienkanal 6 im zweiten Betriebszustand mit dem Zirkulieren des heißen Füllprodukts
17 durch das Füllorgan 2 belegt ist, kann das aus dem Behälter 16 während des Befüllens
des Behälters 16 verdrängte Gas nicht wie im ersten Betriebszustand über das Entspannungsventil
10 in den zweiten Medienkanal 6 rückfließen. Das Rückfließen des verdrängten Gases
erfolgt im zweiten Betriebszustand über den ersten Medienkanal 5. Hierfür wird das
Vorspannventil 11 während des Abfüllens geöffnet.
[0065] Der erste Medienkanal 5 ist folglich im ersten Betriebszustand dazu eingerichtet,
die Funktionen des Spülens des Behälters 16 vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt 17,
des Vorspannens des Behälters 16 auf einen Vorspanndruck vor dem Befüllen mit dem
Füllprodukt 17 und des Rückfließens des aus dem Behälter verdrängten Gases auszuführen
und im zweiten Betriebszustand dazu eingerichtet, während des Abfüllens des Füllprodukts
17 aus dem Behälter 16 verdrängtes Gas rückfließen zu lassen.
[0066] Um zu verhindern, dass das aus dem Behälter verdrängte, in den ersten Medienkanal
5 rückgeflossene Gas in das Füllproduktreservoir 4 gelangt, ist ein zusätzliches Schaltventil
13 verbaut, welches das Füllproduktreservoir 4 von dem ersten Medienkanal 5 trennt.
Damit in dem ersten Medienkanal 5 durch das rückfließende Gas kein dem Abfüllen hinderlicher
Gegendruck entsteht, weist der erste Medienkanal 5 ferner ein Entlüftungsventil 14
zum Auslassen von Gas beziehungsweise Gasgemisch aus dem ersten 5 Medienkanal, mithin
eine Entlüftung in die Umgebung, auf, wie mittels des Bezugszeichens 23 angedeutet.
[0067] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Füllorgan
- 3
- Füllproduktkanal
- 4
- Füllproduktreservoir
- 5
- Medienkanal
- 6
- Medienkanal
- 7
- Medienverteiler
- 8
- Rücklauf-Schaltventil
- 9
- Füllventil
- 10
- Entspannungsventil
- 11
- Vorspannventil
- 12
- Gasbereich
- 13
- Schaltventil
- 14
- Entlüftungsventil
- 15
- Schaltventil
- 16
- Behälter
- 17
- Füllprodukt
- 18
- Reservoir-Verteiler-Abschnitt
- 19
- Verteiler-Füllorgan-Abschnitt
- 20
- Drehachse
- 21
- Transportvorrichtung
- 22
- Behälteraufnahme
- 23
- Entlüftung
1. Vorrichtung (1) zum Abfüllen eines Füllprodukts (17) in einen zu befüllenden Behälter
(16) in einer Getränkeabfüllanlage, bevorzugt zum Abfüllen eines karbonisierten Getränks
oder zum Heißabfüllen eines Getränks, umfassend ein Füllproduktreservoir (4) und ein
mit diesem über einen Füllproduktkanal (3) in Fluidkommunikation stehendes Füllorgan
(2) zum Einleiten des Füllprodukts (17) in den zu befüllenden Behälter (16), wobei
das Füllorgan (2) über Medienkanäle (5, 6) zum Bereitstellen von Medienflüssen für
die folgenden Funktionen während des Abfüllvorgangs kommuniziert:
- Spülen des Behälters (16) mit einem Spülgas vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt
(17) und/oder
- Vorspannen des Behälters (16) mit einem Spanngas auf einen Vorspanndruck vor dem
Befüllen mit dem Füllprodukt (17) beim Abfüllen eines karbonisierten Füllprodukts
(17) und/oder
- Rückfließen von während dem Befüllen des Behälters (16) mit dem Füllprodukt (17)
verdrängtem Gas und/oder
- Entspannen eines im Behälter (16) aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit
dem Füllprodukt (17) und/oder
- Zirkulieren eines heißen Füllprodukts (17) durch das Füllorgan (2) zum Temperieren
des Füllorgans (2) bei der Heißabfüllung,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Medienkanal (5, 6) mit mindestens zwei der oben genannten Funktionen belegt ist.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Medienkanal (5, 6) zum Spülen des Behälters (16) vor dem Befüllen mit dem
Füllprodukt (17) und zum Vorspannen des Behälters (16) auf einen Vorspanndruck vor
dem Befüllen mit dem Füllprodukt (17) eingerichtet ist.
3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) in einem ersten Betriebszustand zum Abfüllen eines karbonisierten
Füllprodukts (17) und in einem zweiten Betriebszustand zum Heißabfüllen eines Füllprodukts
(17) eingerichtet ist, wobei bevorzugt eine der über den einen Medienkanal (5, 6)
abgewickelten Funktionen dem ersten Betriebszustand zugeordnet ist und die andere
der über den gleichen Medienkanal (5, 6) abgewickelten Funktionen dem zweiten Betriebszustand
zugeordnet ist, wobei bevorzugt der eine Medienkanal (5) im ersten Betriebszustand
dazu eingerichtet ist, die Funktionen des Spülens des Behälters (16) vor dem Befüllen
mit dem Füllprodukt (17) und des Vorspannens des Behälters (16) auf einen Vorspanndruck
vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt (17) auszuführen und im zweiten Betriebszustand
dazu eingerichtet ist, während des Abfüllens des Füllprodukts (17) aus dem Behälter
(16) verdrängtes Gas rückfließen zu lassen.
4. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Medienkanal (6) im ersten Betriebszustand zum Entspannen eines im Behälter (16)
aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit dem Füllprodukt (17) eingerichtet
ist und im zweiten Betriebszustand zum Zirkulieren eines heißen Füllprodukts (17)
durch das Füllorgan (2) zum Temperieren des Füllorgans (2) bei der Heißabfüllung eingerichtet
ist.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei Medienkanäle (5, 6) vorgesehen sind, und/oder dass das Füllproduktreservoir (4) als nebenstehendes Füllproduktreservoir (4) ausgebildet
ist, wobei bevorzugt ein Medienverteiler (7) zum Verteilen der durch das Füllproduktreservoir
(4) bereitgestellten Medien zwischen Füllproduktreservoir (4) und Füllorgan (2) angeordnet
ist, und/oder dass am Füllorgan (2) ein Rücklauf-Schaltventil (8) zum Bereitstellen eines Füllproduktstroms
aus dem Füllorgan (2) in den Medienkanal (6), welcher mit dem Zirkulieren des heißen
Füllprodukts (17) belegt ist, vorgesehen ist, und/oder dass an dem Medienkanal (5), welcher beim Heißabfüllen mit dem Rückfließen von während
dem Befüllen des Behälters (16) mit dem Füllprodukt (17) verdrängtem Gas belegt ist,
ein Schaltventil (13) und/oder ein Rückschlagventil zum Verhindern eines Gasstroms
in das Füllproduktreservoir (4) vorgesehen ist, und/oder ein Entlüftungsventil (14)
zum Auslassen von Gas beziehungsweise Gasgemisch aus dem Medienkanal (5) in die Umgebung
vorgesehen ist, wobei bevorzugt das Entlüftungsventil (14) über eine Schaltstellung
des Schaltventils (13) und/oder des Rückschlagventils steuerbar/regelbar ist.
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Medienkanal (5) zum Spülen und zum Vorspannen des Behälters (16) im ersten
Betriebszustand dazu eingerichtet ist, während des Abfüllens des Füllprodukts (17)
in einen Behälter (16) aus dem Behälter (16) in den Medienkanal (5) verdrängtes Gas
beziehungsweise Gasgemisch zum Spülen und/oder Vorspannen zumindest eines weiteren
zu befüllenden Behälters (16) zu verwenden.
7. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllorgan (2) ein Füllventil (9) umfasst, wobei das Rücklauf-Schaltventil (8)
im zweiten Betriebszustand dazu eingerichtet ist, bei geschlossenem Füllventil (9)
ein Strömen des aus dem Füllproduktkanal in das Füllorgan (2) geströmten Füllprodukts
(17) in den Medienkanal (6), welcher mit dem Zirkulieren des heißen Füllprodukts (17)
belegt ist, zu ermöglichen.
8. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Medienkanal (5), welcher mit dem Spülen und/oder Vorspannen des Behälters (16)
belegt ist, ein Vorspannventil (11) zum Verbinden des Füllorgans (2) mit dem Medienkanal
(5) aufweist und/oder der Medienkanal (6), welcher im ersten Betriebszustand mit dem
Entspannen des im Behälter (16) aufgebauten Gasüberdrucks belegt ist, ein Entspannungsventil
(10) zum Auslassen von Gas beziehungsweise Gasgemisch aus dem Füllorgan (2) in den
Medienkanal (6) aufweist.
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Medienkanal (6), welcher im ersten Betriebszugstand mit dem Entspannen des im
Behälter (16) aufgebauten Gasüberdrucks belegt ist und im zweiten Betriebszustand
mit dem Zirkulieren des heißen Füllprodukts (17) belegt ist, ein weiteres Schaltventil
(15) zum selektiven Bereitstellen einer Fluidkommunikation mit dem Füllproduktreservoir
(4) und/oder dem Füllproduktkanal (3) oder mit der Umgebung aufweist, und/oder gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Füllorganen (2).
10. Vorrichtung (1) gemäß einer der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Betriebszustand während des Abfüllens des Füllprodukts (17) in einen Behälter
(16) aus dem Behälter (16) verdrängtes, in den Medienkanal (5) rückgeführtes Gas beziehungsweise
Gasgemisch zum Vorspannen zumindest eines weiteren Behälters (16) bereitgestellt ist.
11. Verfahren zum Abfüllen eines Füllprodukts (17) in einen zu befüllenden Behälter (16)
in einer Getränkeabfüllanlage, bevorzugt zum Abfüllen eines karbonisierten Getränks
oder zum Heißabfüllen eines Getränks, wobei das Füllprodukt (17) von einem Füllproduktreservoir
(4) über einen Füllproduktkanal (3) an ein Füllorgan (2) zum Einleiten des Füllprodukts
(17) in den zu befüllenden Behälter (16) zugeführt wird, wobei das Füllorgan (2) über
Medienkanäle (5, 6) zum Bereitstellen von Medienflüssen für die folgenden Funktionen
während des Abfüllvorgangs kommuniziert:
- Spülen eines zu befüllenden Behälters (16) mit einem Spülgas vor dem Befüllen mit
dem Füllprodukt (17) und/oder
- Vorspannen des Behälters (16) mit einem Spanngas auf einen Vorspanndruck vor dem
Befüllen mit dem Füllprodukt (17) beim Abfüllen eines karbonisierten Füllprodukts
(17) und/oder
- Rückfließen von während dem Befüllen des Behälters (16) mit dem Füllprodukt (17)
verdrängtem Gas und/oder
- Entspannen eines im Behälter (16) aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit
dem Füllprodukt (17) und/oder
- Zirkulieren eines heißen Füllprodukts (17) durch das Füllorgan (2) zum Temperieren
des Füllorgans (2) bei der Heißabfüllung,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Medienkanal (5, 6) für mindestens zwei der oben genannten Funktionen verwendet
wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Medienkanal (5, 6) zum Spülen des Behälters (16) vor dem Befüllen mit dem
Füllprodukt (17) und zum Vorspannen des Behälters (16) auf einen Vorspanndruck vor
dem Befüllen mit dem Füllprodukt (17) verwendet wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11 oder 12, dadurch eingerichtet, dass in einem ersten Betriebszustand ein karbonisiertes Füllprodukt (17) in den Behälter
(16) abgefüllt wird und in einem zweiten Betriebszustand ein heißes Füllprodukt (17)
in den Behälter (16) abgefüllt wird, wobei bevorzugt eine der über den einen Medienkanal
(5, 6) abgewickelten Funktionen dem ersten Betriebszustand zugeordnet ist und die
andere der über den gleichen Medienkanal (5, 6) abgewickelten Funktionen dem zweiten
Betriebszustand zugeordnet ist, wobei bevorzugt der eine Medienkanal (5) im ersten
Betriebszustand dazu verwendet wird, die Funktionen des Spülens des Behälters (16)
vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt (17) und des Vorspannens des Behälters (16) auf
einen Vorspanndruck vor dem Befüllen mit dem Füllprodukt (17) auszuführen und im zweiten
Betriebszustand dazu verwendet wird, während des Abfüllens des Füllprodukts (17) aus
dem Behälter (16) verdrängtes Gas rückfließen zu lassen und/oder wobei bevorzugt ein Medienkanal (6) im ersten Betriebszustand zum Entspannen eines
im Behälter (16) aufgebauten Gasüberdrucks nach dem Befüllen mit dem Füllprodukt (17)
verwendet wird und im zweiten Betriebszustand zum Zirkulieren eines heißen Füllprodukts
(17) durch das Füllorgan (2) zum Temperieren des Füllorgans (2) bei der Heißabfüllung
verwendet wird.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei Medienkanäle (5, 6) zum Bereitstellen von Medienflüssen für die Funktionen
verwendet werden.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abfüllens des Füllprodukts (17) in einen mit dem Spanngas vorgespannten
Behälter (16) aus dem vorgespannten Behälter (16) verdrängtes, in den Medienkanal
(5) rückgeführtes Gas beziehungsweise Gasgemisch zum Vorspannen zumindest eines weiteren
Behälters (16) verwendet wird, und/oder dass das beim Heißabfüllen während des Befüllens verdrängte, in den Medienkanal (5) rückgeführte
Gas beziehungsweise Gasgemisch in die Umgebung ausgelassen wird.