[0001] Die Erfindung betrifft die Bekämpfung eines Zielobjekts bzw. Ziels. Das Zielobjekt
ist insbesondere stark (vor allem in der Frontpartie bzw. seitlich / am Heck) gepanzert,
dagegen auf seiner Oberseite schwächer gepanzert.
[0002] Aus der Praxis bekannt ist eine solche Bekämpfung auf der vergleichsweise schwächer
gepanzerten Oberseite des Zielobjekts z. B. mit der Munition SMArt 155 (
Wikipedia, 'SMArt 155', https://de.wikipedia.org/ wiki/ SMArt_155, abgerufen 20.11.2018). Das Geschoss wird mit einer konventionellen Treibladung aus einem Artilleriegeschütz
verschossen und stößt nach einer voreingestellten Flugzeit und damit Entfernung die
Submunition aus. Der Gefechtskopf ist als projektilbildende Ladung mit einem Liner
aus Tantal ähnlich eines Hohlladungsgeschosses ausgeführt. Seine Leistungsfähigkeit
ermöglicht die Bekämpfung aller Gefechtsfahrzeuge einschließlich reaktiver Panzerung.
Derartige Munition ist jedoch aufwändig und teuer.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannte Bekämpfung zu verbessern.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Steuereinrichtung gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte
oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie anderer Erfindungskategorien
ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den
beigefügten Figuren.
[0006] Mit einem Grundkörper eines zu schaffenden Geschosses ist die Steuereinrichtung zu
dem Geschoss zusammenbaubar bzw. in einem Montagezustand zusammengebaut. Das zusammengebaute
Geschoss ist aus einem Geschützrohr mittels einer Treibladung abschießbar. Es sind
aber auch alternative Verbringungsmöglichkeiten möglich (z.B. Railgun o.ä.). Das Geschoss
weist dabei (nach dem Abschuss bzw. nach der Beschleunigungsphase, also im Flug) eine
bestimmungsgemäße Flugrichtung auf.
[0007] "Bestimmungsgemäß" heißt, dass das Geschoss gemäß seiner Dimensionierung aus einer
dafür vorgesehenen Waffe zu einem beabsichtigten Zielort bzw. Zielobjekt hin abgeschossen
wird und dabei eine bestimmte Flugrichtung aufweist. Der Flug des Geschosses schließt
sich also an dessen Abschuss aus der Waffe an.
[0008] Die Steuereinrichtung enthält mindestens ein Bremselement. Das Bremselement befindet
sich zunächst nach dem Abschuss und während eines Fluges des Geschosses in einem Ruhezustand.
Im Ruhezustand weist das Bremselement eine kleinere (als in einem Bremszustand, siehe
unten), insbesondere keine Bremskraft bzw. Bremswirkung für das Geschoss entgegen
der Flugrichtung auf. Das Bremselement kann während des Fluges in einen Bremszustand
versetzt werden. In diesem Bremszustand weist es eine größere Bremskraft bzw. Bremswirkung
für das Geschoss auf als im Ruhezustand, insbesondere also überhaupt eine merkliche
Bremskraft bzw. Bremswirkung.
[0009] Die Steuereinrichtung enthält ein Aktivierungsmodul. Dieses dient zur Verbringung
des Bremselements nach dem Abschuss vom Ruhezustand in den Bremszustand. Die Verbringung
erfolgt erst bei Erfüllung eines Bremskriteriums. Nach dem Abschuss wird also das
Bremskriterium (dauerhaft bzw. immer wieder) überprüft. Ist dieses nicht erfüllt,
wird der Ruhezustand beibehalten; ist es erfüllt, wird der Bremszustand ausgelöst
bzw. aktiviert.
[0010] In einem bestimmungsgemäßen Montagezustand ist die Steuereinrichtung also mit dem
Grundkörper zusammengebaut. "Bestimmungsgemäß" heißt, dass die Steuereinrichtung auf
eine bestimmte oder einen bestimmten Typ von Grundkörper bzw. Geschoss konstruktiv
abgestimmt ist und für den Einsatz dort vorgesehen ist; z. B. für die dadurch bestimmten
Geometrieanforderungen usw. ausgelegt ist.
[0011] Den Ruhezustand nimmt die Steuereinrichtung insbesondere ab dem Moment der Fertigstellung,
insbesondere ab dem Einbau in den Grundkörper, insbesondere spätestens beim Abschuss
ein.
[0012] Durch die Aktivierung des Bremszustandes wird im Flug eine Bremskraft bzw. Bremswirkung
am Geschoss bewirkt. Es erfolgt also ein gezieltes Eingreifen in die (reguläre) Flugbahn
des Geschosses (die prinzipiell der einer konventionellen oder gelenkten Munition
entspricht, siehe unten) durch eine gesteuerte (Aktivierung des Bremszustandes) Geschwindigkeitsänderung
des Geschosses. Somit hat zum Beispiel ein Kampfpanzer, welcher ein entsprechendes
Geschoss verschießt, eine verbesserte Möglichkeit zur Bekämpfung von stark (aktiv/passiv)
gepanzerten Zielen (auch hinter Deckungen).
[0013] Gemäß der Erfindung kann insbesondere ein konventionell im direkten Feuer verbrachtes
Geschoss (insbesondere Panzermunition, z. B. 120mm Glattrohr oder 155mm Lenkmunition)
in erhöhtem Abschusswinkel (Elevation, siehe unten) und durch den Abbremsmechanismus
(Verbringung des Bremselements in den Bremszustand) auf eine final steil abfallende
(verkürzte) Flugbahn gebracht werden. Hierdurch kann ein Gefechtskopf des Geschosses
von oben auf das Ziel einwirken. Optional (siehe unten) kann Sensorik und Lenkung
den Zielanflug bezüglich einer Treffergenauigkeit optimieren.
[0014] Die Erfindung bietet den Vorteil eines niedrigen Preises im Vergleich zu Lenkflugkörpern.
Es ergibt sich der Vorteil eines schnelleren Zugriffs, das heißt kürzerer Flugzeit
als indirektes Feuer der Artillerie. Es ergibt sich eine direkte Rückmeldung des Missionserfolgs
durch direkte Beobachtung. Und es ergibt sich der Vorteil, dass harte Ziele auch hinter
Deckungen mit Panzermunition bekämpft werden können.
[0015] Gemäß der Erfindung ergibt sich damit eine "Direct Fire Top Attack Ammunition" bzw.
eine Flugbahn-Modifikation durch Abbremsmechanismus im direkten Feuer mit induziertem
Top Attack. Durch einen Abbremsmechanismus wird direkt verbrachte, insbesondere panzerbrechende
Munition (Hohl- / P-Ladung, siehe unten) von einem frontalen Treffer in ein Top Attack
Szenario transferiert. Dadurch wird insbesondere die schnelle und zielgerichtete Wirkung
einer Panzermunition (direkter Beschuss) auf die schwachgepanzerte Oberseite eines
Kampfpanzers gebracht.
[0016] Die Erfindung ermöglicht die Bekämpfung von stark (v.a. in der Frontpartie) gepanzerten
Zielen durch das Geschoss, insbesondere eine Hohl- oder P-Ladung (oder Kombination)
auf der schwächer gepanzerten Oberseite des Ziels (z. B. Kampfpanzer).
[0017] Die Erfindung eignet sich sowohl für Drall-stabilisierte als auch für Flügel-stabilisierte
Geschosse.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bremselement ein passiv wirkendes Bremselement.
Das Bremselement weist beim Flug des Geschosses eine - zwischen Ruhezustand und Bremszustand
- veränderbare aerodynamische Wirkung (keine oder merkliche bzw. in der Stärke veränderliche
Bremskraft bzw. Bremswirkung) auf. Das Bremselement ist insbesondere aus dem Geschoss
ausfahrbar und/oder beweglich und/oder dessen aerodynamisch wirksamer Querschnitt
ist veränderbar. Derartige Bremselemente sind konstruktiv besonders einfach und unaufwändig
zu realisieren.
[0019] In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist das Bremselement relativ
zum Grundkörper beweglich. Insbesondere ist das Bremselement ausfahrbar und/oder ausklappbar,
insbesondere ist es eine Bremsklappe oder ein Bremsflügel. Dies bezieht sich insbesondere
auf eine Umrissform des Geschosses im Ruhezustand. Gemäß der Erfindung öffnen (Aktivierung
des Bremszustandes) insbesondere zusätzliche Bremsklappen als Bremselemente nach einer
programmierten Zeit (Bremskriterium) und erhöhen den Luftwiderstand des Geschosses
erheblich.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bremselement ein (zumindest im Bremszustand)
aktiv wirkendes Bremselement. Das Bremselement ist also in irgendeiner Weise energiebetrieben
bzw. nutzt Energie zur Abbremsung des Geschosses. Denkbar sind durch in der Steuereinrichtung
gespeicherte Energie angetriebene, der Abbremsung dienende Antriebe usw. Hierdurch
kann die Bremskraft bzw. Bremswirkung gegenüber passiv wirkenden Bremselementen verstärkt
werden.
[0021] In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform enthält das Bremselement eine
aktivierbare Rückstoßeinrichtung. Diese setzt insbesondere chemisch gespeicherte Energie
frei. Bei bzw. nach der Aktivierung dient die Rückstoßeinrichtung zur Erzeugung einer
Rückstoßkraft entgegen der Flugrichtung des Geschosses. Zumindest weist die Rückstoßkraft
eine Komponente entgegen der Flugrichtung auf. Eine entsprechende Rückstoßeinrichtung
kann besonders einfach und wirkungsvoll zur Abbremsung eingesetzt werden.
[0022] In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform enthält die Rückstoßeinrichtung
mindestens einen Auslasskanal. Der Auslasskanal dient zum Auslass eines Rückstoßmittels.
Der Auslasskanal erstreckt sich entlang einer Auslassrichtung, wobei die Auslassrichtung
zumindest eine Richtungskomponente in Flugrichtung aufweist. Rückstoßmittel bzw. Medium,
welches aus dem Auslasskanal und damit auch entlang der Auslassrichtung ausströmt,
hat daher ebenfalls eine bremsende Richtungskomponente entgegen der Flugrichtung.
Die Auslassrichtung ist insbesondere die Mittellängsachse des Auslasskanals und insbesondere
eine Gerade. Eine derartige Rückstoßeinrichtung ist besonders einfach umzusetzen und
wirkungsvoll. Rückstoßmittel sind beispielsweise Druckluft, Triebwerks-, Brand- oder
Explosionsgase, Partikel, das Ausstoßprodukt eines (Raketen-)Treibsatzes usw.
[0023] In einer bevorzugten Ausführung Variante dieser Ausführungsform enthält die Rückstoßeinrichtung
einen aktivierbaren (insbesondere Raketen-) Treibsatz. Der Treibsatz dient zur Erzeugung
und/oder Freisetzung des Rückstoßmittels in Form des Ausstoßprodukts des Treibsatzes.
Durch einen entsprechenden Treibsatz kann besonders einfach und wirkungsvoll eine
Abbremsung des Geschosses erfolgen.
[0024] Insbesondere wird der Treibsatz nach bzw. zu einer programmierten Zeit nach dem Abschuss
des Geschosses gezündet. Der Treibsatz generiert dann durch die nach vorne (in Flugrichtung)
gerichteten Auslässe (äußere Enden der Auslasskanäle) einen Rückwärtsschub, welcher
zur Abbremsung des Geschosses führt.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bremskriterium ein Ablauf einer vorgebbaren
Flugdauer nach dem Abschuss des Geschosses. Mit anderen Worten wird im Geschoss eine
Zeitdauer zwischen Abschuss und Aktivierung des Bremszustandes eingestellt. Bei bekannter
Fluggeschwindigkeit des Geschosses kann somit die Abbremsung und damit die gezielte
Umlenkung des Geschosses auf einer gewünschten verkürzten Flugbahn zu einem gewünschten
Zielort hin auf einfache Weise erfolgen.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Steuereinrichtung ein Lenkmodul
zur Steuerung und/oder Regelung der Flugbahn des Geschosses nach dessen Abschuss.
Das Lenkmodul kann beispielsweise Luftleitmittel wie bewegliche Lenkflügel, Querbeschleunigungseinrichtungen
wie Thruster usw. enthalten, um die verkürzte Flugbahn des Geschosses zumindest in
gewissen Grenzen nochmals gezielt zu verändern. Insbesondere kann das Geschoss so
auf eine verkürzte Soll-Flugbahn gebracht oder auf dieser gehalten werden. Die Lenkung
kann zum Beispiel anhand der Position des Geschosses, der Position eines Ziels, anhand
empfangener Steuersignale usw. erfolgen. Das Geschoss kann damit besonders ortsgenau
zu einem Zielort geführt werden.
[0027] Während die Erfindung an sich ausschließlich die Ballistik bzw. Schwerkraft des Geschosses
nutzt, um anhand der Abbremsung des Geschosses die Flugbahn zu verkürzen, bedient
sich das Lenkmodul aktiver bzw. aerodynamischer Lenkmechanismen wie z. B. verstellbare
Lenkflügel, Thruster o. ä. Die Abbremsung bewirkt daher insbesondere die Festlegung
der prinzipiellen Flugbahn des Geschosses bzw. der Festlegung im großen Maßstab, das
Lenkmodul dient dagegen eher einer Feinkorrektur um die unkorrigierte Flugbahn herum
bzw. in deren Nähe.
[0028] In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform enthält das Lenkmodul daher
ein Zielführungsmodul zur Führung des Geschosses zu einem vorgebbaren Zielort hin.
Das Zielführungsmodul orientiert sich zum Beispiel an einer auf ein Zielobjekt am
Zielort aufgebrachten Zielmarkierung, an Zielkoordinaten usw. Insbesondere regelt
das Lenkmodul das Geschoss auf eine gewünschte verkürzte Flugbahn hin ein. Mit dem
Zielführungsmodul kann insbesondere die oben genannte präzise Zielführung des Geschosses
realisiert werden.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Steuereinrichtung ein Sensormodul.
Denkbar ist hierbei jegliche Sensorik zur Gewinnung von Sensordaten, z. B. Lage-,
Richtungs-, Geschwindigkeitssensoren usw. Denkbar sind auch Zielsuchsensoren wie z.
B. Laser-, Radar-, Kamerasensoren usw. Denkbar sind auch Sensoren in Form von Kommunikationsempfängern
oder -sendern zur Kommunikation des Geschosses mit einer Leitstelle oder ähnlichem.
Dem Geschoss können somit beliebig komplexe Eigenschaften zugewiesen werden, insbesondere
um zum Beispiel eine Zielführung zu verbessern, Eigenbeschuss zu verhindern, Sicherheitsmechanismen
zu etablieren usw.
[0030] In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform enthält daher das Sensormodul
ein Lagemodul zur Bestimmung einer aktuellen Lage des Geschosses zumindest während
dessen Fluges. Somit ist die zur Zielführung nützliche aktuelle jeweilige Position,
Geschwindigkeit, Richtung, Ort usw., also die Lage des Geschosses im Geschoss selbst
bekannt und kann dort direkt und schnell weiterverarbeitet werden.
[0031] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch ein Geschoss gemäß Patentanspruch
13. Das Geschoss wurde oben bereits genannt und enthält die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
und den im Zusammenhang mit dieser genannten Grundkörper. Die Steuereinrichtung ist
mit dem Grundkörper zum Geschoss zusammengebaut.
[0032] Das Geschoss und zumindest ein Teil dessen Ausführungsformen sowie die jeweiligen
Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
erläutert.
[0033] Das Geschoss ist insbesondere ein panzerbrechendes Geschoss bzw. Teil einer panzerbrechenden
Munition oder Panzermunition. Das Geschoss ist insbesondere ein 120mm Glattrohr-Geschoss
oder ein 155mm-Lenkgeschoss. Das Geschoss enthält insbesondere eine Hohlladung und/oder
eine P-Ladung (projektilbildende Ladung).
[0034] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Munition mit dem Geschoss und
der oben genannten Treibladung. Für die Munition ergeben sich die gleichen Vorteile
und Ausführungsformen, wie sie sinngemäß bereits oben für das Geschoss genannt wurden.
[0035] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
14 zum Betreiben eines erfindungsgemäßen Geschosses. Bei dem Verfahren wird das Geschoss
aus einer Waffe abgeschossen. Anschließend wird mindestens eines der Bremselemente
während des Fluges in den Bremszustand verbracht.
[0036] Das Verfahren und zumindest ein Teil dessen Ausführungsformen sowie die jeweiligen
Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Geschoss
bzw. der Steuereinrichtung erläutert.
[0037] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
15 zum Bekämpfen eines Zielobjekts an einem Zielort mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Dabei wird das Geschoss aus der Waffe zunächst auf eine reguläre Flugbahn
abgeschossen. Dabei wird eine Elevation der Waffe gewählt, die bezüglich einer Elevation
für eine auf das Zielobjekt gerichtete Direktflugbahn des Geschosses erhöht ist. Die
Direktflugbahn ist diejenige, die ein konventionelles Geschoss oder das erfindungsgemäße
Geschoss durchfliegen würde, wenn es vollständig im Ruhezustand verbleiben würde.
Hierbei kann es sich um eine gedachte Flugbahn handeln, wenn zum Beispiel tatsächlich
eine Deckung oder ein Hindernis in dieser Direktflugbahn vorhanden ist und das Zielobjekt
daher konventionell auf der Direktflugbahn gar nicht beschießbar ist. Tatsächlich
wird das Geschoss also auf einer zur Direktflugbahn erhöhten regulären Flugbahn verschossen.
Entlang der regulären Flugbahn würde insbesondere nicht der Zielort am Zielobjekt
getroffen. Die reguläre Flugbahn ist diejenige, die das Geschoss durchfliegen würde,
wenn der Ruhezustand beibehalten würde.
[0038] Das Geschoss bzw. mindestens eines der Bremselemente wird dann während des Fluges
derart, insbesondere zu einem solchen Zeitpunkt nach dem Abschuss, in den Bremszustand
verbracht, dass das gebremste Geschoss durch die Abbremsung vermittels des Bremszustandes
aus seiner regulären Flugbahn, die es im Ruhezustand weiterfliegen würde, ballistisch
bzw. durch die Schwerkraft nach unten auf einen Zielort am Zielobjekt hin abgelenkt
wird. Das Geschoss beschreibt daher insgesamt eine verkürzte Flugbahn, die von der
regulären Flugbahn abweicht. Der Zielort am Zielobjekt ist insbesondere ein solcher,
welcher durch einen Direktbeschuss mit dem Geschoss auf der Direktflugbahn nicht erreicht
werden könnte.
[0039] Mit anderen Worten wird das Geschoss zunächst in Richtung "über das Ziel hinausgeschossen",
d. h. auf einer aktuell höheren regulären Flugbahn geführt, die gegenüber der (bei
Direktbeschuss auf einer gedachten Bahn zum Ziel führenden) Direktflugbahn erhöht
ist. Durch Aktivierung mindestens eines der Bremselemente bei Erreichen des Bremskriteriums,
insbesondere zu einem bestimmten Zeitpunkt (das Kriterium bzw. die Berechnung ergibt
sich z. B. anhand der Zielkoordinaten des Zielortes und der ballistischen Eigenschaften
des Geschosses in fachüblicher Weise) wird das Ziel im Vergleich zum Direktbeschuss
mehr von oben getroffen. Ein Direktbeschuss auf der Direktflugbahn würde dagegen das
Ziel tiefer, d. h. eher seitlich treffen.
[0040] Idee der Erfindung ist es dabei, dass z. B. ein Kampfpanzer in seiner Frontpartie
stark gepanzert, an der Oberseite aber schwächer gepanzert ist. Ein erhöhter Abschusswinkel
und eine durch die Abbremsung stark gekrümmte (verkürzte) Flugbahn hilft, das Ziel
eher von oben zu treffen. Auch können so Deckungen und Hindernisse überwunden werden,
die einen tatsächlichen Direktbeschuss verhindern würden.
[0041] Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten
Figuren. Dabei zeigen, jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
- Figur 1
- ein Drall-stabilisiertes Geschoss mit Bremsklappen im a) Ruhezustand und b) Bremszustand,
- Figur 2
- entsprechend Figur 1 ein Flügel-stabilisiertes Geschoss im a) Ruhezustand und b) Bremszustand,
- Figur 3
- ein Geschoss mit Treibsatz im a) Ruhezustand und b) Bremszustand,
- Figur 4
- den Beschuss eines Zielobjekts mit einem Geschoss,
- Figur 5
- das Zielobjekt aus Figur 4 im Detail.
[0042] Figur 1 zeigt ein Drall-stabilisiertes Geschoss 2, das einen Grundkörper 4 und eine
Steuereinrichtung 6 enthält. Grundkörper 4 und Steuereinrichtung 6 sind zu dem Geschoss
2 zusammengebaut. Das Geschoss 2 ist aus einem in Figur 4 angedeuteten Geschützrohr
8 mittels einer nicht dargestellten Treibladung abschießbar. Das Geschoss 2 weist
eine bestimmungsgemäße Flugrichtung 10 (angedeutet durch einen Pfeil) auf, in der
es sich nach dem Abschuss fortbewegt.
[0043] Die Steuereinrichtung 6 enthält zwei Bremselemente 12. In Figur 1a befinden sich
die Bremselemente 12 in einem Ruhezustand R. Figur 1 zeigt den Zeitpunkt t=0 des Abschusses
des Geschosses 2. In diesem Ruhezustand R bewirkt das Bremselement während eines nachfolgenden
Fluges des Geschosses 2 zunächst keine Bremskraft F für das Geschoss 2 entgegen der
Flugrichtung 10.
[0044] Figur 1b zeigt die Bremselemente 12 in einem Bremszustand B zu einem Zeitpunkt t=t0
>0. Nun weisen sie eine (größere als im Ruhezustand R) Bremskraft F für das sich immer
noch im Flug befindliche Geschoss 2 entgegen der Flugrichtung 10 auf. Das Geschoss
2 wird also im Flug nun abgebremst.
[0045] Die Steuereinrichtung 6 enthält ein hier nur symbolisch angedeutetes Aktivierungsmodul
14, das zur Verbringung der Bremselemente 12 aus dem Ruhezustand R in den Bremszustand
B dient. Die Verbringung geschieht nach dem Abschuss des Geschosses bei Erfüllung
eines Bremskriteriums K.
[0046] Das Bremskriterium K ist hier der Ablauf der vorgeben Flugdauer t0 nach Abschuss
des Geschosses 2. Zum Zeitpunkt t=t0 werden also die Bremselemente 12 vom Ruhezustand
R in den Bremszustand B gebracht.
[0047] Das Bremselement 12 ist ein passiv, nämlich aerodynamisch, wirkendes Bremselement
dessen aerodynamische Wirkung hier von einer Nullwirkung in Figur 1a zu einer tatsächlichen
Bremskraft F in Figur 1b veränderbar ist bzw. verändert wird.
[0048] Um vom Ruhezustand R in dem Bremszustand B zu gelangen, ist das Bremselement 12 relativ
zum Grundkörper 4 beweglich, hier ist es um eine Schwenkachse 16 in Richtung der in
Fig. 1a dargestellten Pfeile schwenkbar. Im Beispiel sind die Bremselemente 12 Bremsklappen.
[0049] Das Aktivierungsmodul 14 ist derart eingerichtet bzw. programmiert, dass die Bremsklappen
nach der programmierten Zeit bzw. Zeitdauer bzw. Flugdauer t0 nach dem Abschuss öffnen,
d. h. sich vom Ruhezustand R in dem Bremszustand B bewegen und so den Luftwiderstand
des Geschosses 2 erheblich erhöhen.
[0050] Figur 2 zeigt ein alternatives Geschoss 2, das sich von demjenigen aus Figur 1 nur
dadurch unterscheidet, dass es nicht Drall-stabilisiert, sondern durch Flügel 18 Flügelstabilisiert
ist. Ansonsten gelten die gleichen Aussagen wie zu Figur 1.
[0051] Figur 3 zeigt ein alternatives Geschoss 2, das sich von demjenigen aus Figur 2 nur
dadurch unterscheidet, dass es ein alternatives Bremselement 12 enthält. Das Bremselement
12 ist hier ein aktiv wirkendes Bremselement, das anstelle der Bremsklappen eine aktivierbare
Rückstoßeinrichtung 20 enthält. Die Rückstoßeinrichtung 20 dient zur Erzeugung einer
Rückstoßkraft bzw. Bremskraft F entgegen der Flugrichtung 10. Hierzu enthält die Rückstoßeinrichtung
20 zwei Auslasskanäle 22 für ein Rückstoßmittel 24, hier Abgas eines Treibsatzes 26,
hier eines Raketentreibsatzes. Die Auslasskanäle 22 verlaufen entlang einer jeweiligen
Auslassrichtung 28, hier einer jeweiligen Mittellängsachse der Auslasskanäle 22 in
Form einer Geraden. Die Auslassrichtung 28 weist jeweils eine Richtungskomponente
in Flugrichtung 10 auf.
[0052] Im Ruhezustand R gemäß Fig. 3a ist der Treibsatz 26 inaktiv bzw. ungezündet. Beim
Übergang in den Bremszustand B zum Zeitpunkt t=t0 wird dieser aktiviert bzw. gezündet
und setzt fortan das Rückstoßmittel 24 frei, um die Bremskraft F zu entfalten. Diese
entsteht dadurch, dass das Rückstoßmittel aus den Auslasskanälen 22 in den jeweiligen
Auslassrichtung 28 ausgestoßen wird. Auch hier ist das Aktivierungsmodul 14 so eingerichtet,
dass es den Treibsatz 26 nach einer programmierten Zeit t0 nach dem Abschuss des Geschosses
2 zündet, der so durch die nach vorne (in Flugrichtung10) gerichteten Auslässe (äußere
Enden der Auslasskanäle 22) einen Rückwärtsschub, d. h. die Bremskraft F, generiert,
welcher zur Abbremsung des Geschosses 2 führt.
[0053] Figur 3b zeigt dabei weitere Details der Steuereinrichtung 6, die ein Lenkmodul 30
zur Regelung der Flugbahn des Geschosses 2 nach dessen Abschuss enthält. Das Lenkmodul
30 beinhaltet dabei ein Zielführungsmodul 32 zur Führung des Geschosses 2 zu einem
vorgeben Zielort Z hin.
[0054] Außerdem enthält die Steuereinrichtung 6 hier ein mit dem Lenkmodul 30 verschaltetes
Sensormodul 34. Dieses enthält ein Lagemodul 36 zur Bestimmung eines aktuellen Ortes
des Geschosses 2 zumindest während dessen Fluges nach dem Abschuss sowie nicht näher
erläuterte Zielsuchsensorik.
[0055] Figur 4 zeigt eine Einsatzszene für das erfindungsgemäße Geschoss 2. Eine Waffe 38,
hier ein Geschütz eines Kampfpanzers, mit dem Geschützrohr 8 zum Verschuss des Geschosses
2 befindet sich in einem Gelände 40. Ein Zielobjekt 44, hier ein gegnerischer Kampfpanzer,
befindet sich in Bezug auf die Waffe 38 hinter einer Deckung 42. Das Zielobjekt 44
soll mithilfe des Geschosses 2 bekämpft werden. Aufgrund der Deckung 42 ist ein konventioneller
Direktbeschuss des Zielobjekts 44 mit einem konventionellen Geschoss auf einer Direktflugbahn
46 nicht möglich. Der Direktflugbahn ist eine Elevation E0 des Geschützrohres 8 zugeordnet.
Die Direktflugbahn 46 entspricht daher einer konventionellen direkten Flugbahn. Die
Elevation E0 würde damit auch das Geschoss 2 auf die Direktflugbahn 46 bringen.
[0056] Das Geschoss 2 wird jedoch aus der Waffe 38 mit einer Elevation E1 zum Zeitpunkt
t=0 abgeschossen, die bezüglich der Elevation E0 erhöht ist. Würde das Geschoss 2
dauerhaft im Ruhezustand R verbleiben, würde sich die reguläre Flugbahn 48 für das
Geschoss 2 ergeben, die weit hinter das Zielobjekt 44 führt. Zum programmierten Zeitpunkt
t=t0 während des Fluges des Geschosses 2 auf der regulären Flugbahn 48 wird jedoch
der Bremszustand B im Geschoss 2 aktiviert, wie dies anhand der Figuren 1 bis 3 erläutert
wurde. Die Bremselemente 12 werden daher zum Zeitpunkt t=t0 in den Bremszustand B
gebracht. Dies führt wegen der Abbremsung des Geschosses zu einer verkürzten, steil
abfallenden Flugbahn 50, so dass das Zielobjekt 44 über die Deckung 42 hinweg am Zielort
Z vom Geschoss 2 getroffen wird.
[0057] Figur 5 zeigt im Detail V aus Fig. 4 das Zielobjekt 44 aus Figur 4 im Detail. Das
Geschoss 2 ist hier nur symbolisch angedeutet. Gezeigt ist hier allerdings eine Hohlladung
zur Bekämpfung des Zielobjekts 44, die im Geschoss 2 enthalten ist. Würde das Geschoss
2 auf der Direktflugbahn 46 konventionell von dem Geschoss 2 bzw. einem konventionellen
Geschoss getroffen, würde das Geschoss auf die stark gepanzerte Frontpartie 52 des
Kampfpanzers treffen. Gemäß der Erfindung ergibt sich jedoch die verkürzte Flugbahn
50, sodass das Geschoss 2 tatsächlich auf den Zielort Z auf der Oberseite 54 des Zielobjekts
44 auftrifft. Die Erfindung bringt somit die Wirkung des Geschosses 2 von oben auf
die schwach bzw. im Vergleich zur Frontpartie 52 schwächer gepanzerte Oberseite 54
des Zielobjekts 44. Der Zielort Z könnte auf der Direktflugbahn 46 von einem Geschoss
nicht erreicht werden.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 2
- Geschoss
- 4
- Grundkörper
- 6
- Steuereinrichtung
- 8
- Geschützrohr
- 10
- Flugrichtung
- 12
- Bremselement
- 14
- Aktivierungsmodul
- 16
- Schwenkachse
- 18
- Flügel
- 20
- Rückstoßeinrichtung
- 22
- Auslasskanal
- 24
- Rückstoßmittel
- 26
- Treibsatz
- 28
- Auslassrichtung
- 30
- Lenkmodul
- 32
- Zielführungsmodul
- 34
- Sensormodul
- 36
- Lagemodul
- 38
- Waffe
- 40
- Gelände
- 42
- Deckung
- 44
- Zielobjekt
- 46
- Direktflugbahn
- 48
- Flugbahn (regulär)
- 50
- Flugbahn (verkürzt)
- 52
- Frontpartie
- 54
- Oberseite
- R
- Ruhezustand
- B
- Bremszustand
- K
- Bremskriterium
- F
- Bremskraft
- Z
- Zielort
- E0,1
- Elevation
- t
- Zeitpunkt
- t0
- Flugdauer
1. Steuereinrichtung (6), die mit einem Grundkörper (4) zu einem Geschoss (2) zusammenbaubar
ist, das aus einem Geschützrohr (8) mittels einer Treibladung abschießbar ist, wobei
das Geschoss (2) eine bestimmungsgemäße Flugrichtung (10) aufweist,
- mit mindestens einem Bremselement (12), das während eines Fluges des Geschosses
(2) in einem Ruhezustand (R) eine kleinere und in einem Bremszustand (B) eine größere
Bremskraft (F) für das Geschoss (2) entgegen der Flugrichtung (10) aufweist,
- mit einem Aktivierungsmodul (14) zur Verbringung des Bremselements (12) nach dem
Abschuss vom Ruhezustand (R) in den Bremszustand (B) bei Erfüllung eines Bremskriteriums
(K).
2. Steuereinrichtung (6) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bremselement (12) ein passiv wirkendes Bremselement (12) mit veränderbarer aerodynamischer
Wirkung ist.
3. Steuereinrichtung (6) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bremselement (12) relativ zum Grundkörper (4) beweglich ist.
4. Steuereinrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bremselement (12) ein aktiv wirkendes Bremselement (12) ist.
5. Steuereinrichtung (6) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bremselement (12) eine aktivierbare Rückstoßeinrichtung (20) zur Erzeugung einer
Rückstoßkraft entgegen der Flugrichtung (10) enthält.
6. Steuereinrichtung (6) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstoßeinrichtung (20) mindestens einen Auslasskanal (22) für ein Rückstoßmittel
(24) entlang einer Auslassrichtung (28) enthält, wobei die Auslassrichtung (28) zumindest
eine Richtungskomponente in Flugrichtung (10) aufweist.
7. Steuereinrichtung (6) nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstoßeinrichtung (20) einen aktivierbaren Treibsatz (26) zur Erzeugung und/oder
Freisetzung des Rückstoßmittels (24) enthält.
8. Steuereinrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bremskriterium (K) ein Ablauf einer vorgebbaren Flugdauer (t0) nach dem Abschuss
des Geschosses (2) ist.
9. Steuereinrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (6) ein Lenkmodul (30) zur Steuerung und/oder Regelung der
Flugbahn des Geschosses (2) enthält.
10. Steuereinrichtung (6) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lenkmodul (30) ein Zielführungsmodul (32) zur Führung des Geschosses (2) zu einem
vorgebbaren Zielort (Z) hin enthält.
11. Steuereinrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (6) ein Sensormodul (34) enthält.
12. Steuereinrichtung (6) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensormodul (34) ein Lagemodul (36) zur Bestimmung eines aktuellen Ortes des
Geschosses (2) zumindest während dessen Flugs enthält.
13. Geschoss (2), mit einem Grundkörper (4), und mit einer Steuereinrichtung (6) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, die mit dem Grundkörper (4) zum Geschoss (2) zusammengebaut
ist.
14. Verfahren zum Betreiben eines Geschosses (2) nach Anspruch 13, bei dem
- das Geschoss (2) aus einer Waffe (38) abgeschossen wird,
- mindestens eines der Bremselemente (12) während des Fluges in den Bremszustand (B)
verbracht wird.
15. Verfahren zum Bekämpfen eines Zielobjekts (44) an einem Zielort (Z) mit Hilfe eines
Verfahrens nach Anspruch 14, bei dem
- das Geschoss (2) aus der Waffe (38) mit einer Elevation (E1) auf eine reguläre Flugbahn
(48) abgeschossen wird, die bezüglich einer Elevation (E0) für eine auf das Zielobjekt
(44) gerichteten Direktflugbahn (46) des Geschosses (2) im Ruhezustand (R) erhöht
ist,
- mindestens eines der Bremselemente (12) während des Fluges derart in den Bremszustand
(B) verbracht wird, dass das Geschoss (2) durch die Abbremsung aus seiner regulären
Flugbahn (48) nach unten auf einen Zielort (Z) hin entlang einer verkürzten Flugbahn
(50) abgelenkt wird.