[0001] Die Erfindung betrifft eine Crimpmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine derartige Crimpmaschine ist beispielsweise aus der Patentschrift
DE 44 40 835 C1 der Anmelderin bekannt und dient beispielsweise dazu, Aderendhülsen mit einem abisolierten
Kabelende zu verpressen. Diese Aderendhülsen werden bei der bekannten Lösung als Gurtband
auf einem Trommelmagazin aufgerollt und von diesem über eine Transporteinheit zu einem
Crimpkopf gefördert. Alternativ können die Aderendhülsen bzw. Kontaktelemente auch
vereinzelt in einem Speicher aufgenommen sein und dann über eine geeignete Zuführeinrichtung
lagedefiniert zum Crimpkopf gefördert werden. Eine derartige Zuführeinrichtung ist
beispielsweise in der
DE 198 31 588 A1 beschrieben.
[0003] Die zu vercrimpende Aderendhülse wird bei den bekannten Lösungen mittels einer Halteeinheit
auf das abisolierte Kabelende aufgesetzt und dann über den Crimpkopf verpresst. Das
Abisolieren des Kabelendes kann entweder extern oder über einen in die Crimpmaschine
integrierten Abisolierkopf erfolgen.
[0004] Der Aufbau einer Transporteinheit zum Fördern der auf einem Gurtband angeordneten
Aderendhülsen oder sonstiger elektrischer Bauteile ist beispielsweise in der Druckschrift
G 93 08 266.5 der Anmelderin beschrieben. Eine ähnliche Transporteinheit ist auch
in der
DE 197 14 964 C1 offenbart.
[0005] In der Serienproduktion ist es erforderlich, unterschiedliche Kabelquerschnitte und
elektrische Bauelemente/Kontaktelemente miteinander zu verpressen und dann in einem
folgenden Montagschritt, beispielsweise beim Montieren eines Schaltschranks zu verbauen.
Hierzu verbleiben prinzipiell zwei Möglichkeiten: Bei einer Variante wird die Crimpmaschine
zum Verpressen unterschiedlicher Kabelquerschnitte und/oder
[0006] Kontaktelemente (Aderendhülsen) umgerüstet oder aber es werden mehrere Crimpmaschinen
zur Verarbeitung der unterschiedlichen Kabelquerschnitte/Kontaktelemente vorgesehen.
Die erstgenannte Lösung bedarf hoher Rüstzeiten und eines erheblichen Personalaufwandes.
Dieser Nachteil wird bei der letztgenannten Lösung mit einer Vielzahl von Crimpmaschinen
überwunden - die Investitionskosten sind jedoch erheblich.
[0007] In der Druckschrift
DE 10 2004 057 818 B3 ist eine Maschine (als Stripper, Crimper ausgeführt) offenbart, mit der unterschiedliche
Kabelquerschnitte und Aderendhülsen verarbeitbar sind. Dabei sind für jeden Aderendhülsentyp
ein Trommelmagazin und eine zugehörige Crimpeinrichtung vorgesehen, denen ein gemeinsamer
Antrieb zugeordnet ist, der wahlweise in Wirkeingriff mit einer der Crimpeinrichtungen
bringbar ist. Eine derartige Lösung bedarf eines hohen vorrichtungstechnischen Aufwandes,
da eine Vielzahl von Crimpeinrichtungen bereitgestellt und angesteuert sein muss.
[0008] In der auf die Anmelderin zurückgehenden
DE 10 2015 119 217 A1 ist eine Crimpmaschine gezeigt, mit der die oben genannten Nachteile beseitigt sind.
Diese Crimpmaschine hat eine Speicheranordnung mit mehreren Trommelmagazinen, denen
eine gemeinsame Transporteinheit und ein gemeinsamer Crimpkopf zugeordnet sind, so
dass der vorrichtungstechnische Aufwand gegenüber der vorbeschriebenen Lösung deutlich
verringert ist.
[0009] Die ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehende
DE 10 2015 102 060 A1 zeigt eine Crimpmaschine, bei der unterschiedliche Aderendhülsen in einer Speicheranordnung
mit mehreren Trommelmagazinen vorgehalten werden. Jedem dieser Trommelmagazine ist
eine Transporteinheit zugeordnet, über die die jeweils vorgewählte Aderendhülse in
eine Übergabeposition transportiert wird. Die dort abgetrennte Aderendhülse wird dann
mittels eines Shuttle zu einem gemeinsamen Crimpkopf geführt.
[0010] Diese Crimpmaschine zeichnet sich durch eine hohe Produktivität aus. Ein gewisser
Nachteil wird jedoch darin gesehen, dass das benötigte Shuttle vergleichsweise komplex
aufgebaut ist und dementsprechenden Bauraum beansprucht und keine Abisolierung möglich
ist.
[0011] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zum Strippen (Abisolieren)
und Crimpen geeignete Maschine zu schaffen, durch die bei vergleichsweise einfachem
Aufbau eine flexible Fertigung ermöglicht ist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch eine Crimpmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Die erfindungsgemäße Crimpmaschine dient zum Verpressen von Kontaktelementen mit
einem Endabschnitt eines Leiters, beispielsweise eines Kabelendes. Die Crimpmaschine
hat eine mehrere Magazine aufweisende Speicheranordnung, wobei jedem Magazin eine
Transporteinheit zum Transport des Kontaktelementes, beispielsweise einer Aderendhülse,
zu einer Schneideinrichtung zugeordnet ist. Die Crimpmaschine hat des Weiteren eine
Zentriereinrichtung zum Positionieren des Leiterendabschnittes mit Bezug zu einem
Crimpkopf, über den das Kontaktelement mit dem Endabschnitt des Leiters (Kabelende)
vercrimpt wird. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Crimpkopf und der Schneideinrichtung
eine Führungseinrichtung angeordnet, über die das abgetrennte Kontaktelement hin zum
Crimpkopf geführt wird. Diese Führungseinrichtung hat dabei eine Vielzahl von Eingängen,
die jeweils einer Transporteinheit bzw. einem Kontaktelement-Querschnitt zugeordnet
ist. Diese Eingänge münden über Kanäle, entlang denen das zu vercrimpende Kontaktelement
geführt wird, in einem crimpkopfseitigen Ausgang. Dort wird das Kontaktelement übernommen
und in den Crimpkopf eingesetzt.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird somit das zu vercrimpende Kontaktelement ohne
Zwischenschaltung eines komplexen Shuttle oder dergleichen direkt in den Wirkungsbereich
des Crimpkopfes geführt. Diese Führung ist mit minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand
durch die beschriebene Führungseinrichtung realisiert, die im Wesentlichen ohne bewegliche
Bauelemente auskommt und das Kontaktelement durch Schwerkraftwirkung, allenfalls unterstützt
durch Druckluftbeaufschlagung oder dergleichen, fördert.
[0016] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Führungseinrichtung
trichterartig ausgebildet, wobei die Eingänge einerseits nebeneinander liegend ausgeführt
sind. Von diesen aus erstrecken sich dann die Kanäle konvergierend zu dem gegenüberliegenden
gemeinsamen Ausgang hin.
[0017] Wie bereits oben erwähnt, sind diese Kanäle in der Crimpmaschine vorzugsweise in
Schwerkraftrichtung, d.h. in der Vertikalen orientiert, so dass der Transport der
Kontaktelemente innerhalb der Führungseinrichtung zumindest schwerkraftunterstützt
erfolgt.
[0018] Der Transport lässt sich bei einem Ausführungsbeispiel beschleunigen, wenn eine geeignete
Beschleunigungseinrichtung vorgesehen wird, über die die Bewegung des Kontaktelementes
in der Führungseinrichtung unterstützt wird. Eine derartige Beschleunigungseinrichtung
kann beispielsweise einen Druckluftkanal aufweisen, über den ein Druckluftstrahl auf
das Kontaktelement gerichtet ist. Dementsprechend kann dann jedem Kanal ein Druckluftkanal
oder allen Kanälen ein gemeinsamer Druckluftkanal zugeordnet werden.
[0019] Die Betriebssicherheit lässt sich weiter verbessern, wenn im Bereich des Ausgangs
der Führungseinrichtung ein Sensor angeordnet ist, der die Annäherung eines Kontaktelementes
erfasst. Über das dann generierte Sensorsignal wird dann mittels einer Steuereinheit
der Crimpkopf und die zugehörigen Funktionselemente angesteuert.
[0020] Bei einer besonders kompakten Lösung ist in die Crimpmaschine auch eine Abisoliereinheit
(Stripper) integriert.
[0021] Die Crimpmaschine kann mit einem Bedienfeld/Display versehen sein, über das eine
Auswahl des Kabelquerschnittes/Kontaktelementtyps erfolgt. In Abhängigkeit von dieser
Eingabe werden dann über die genannte Steuereinheit die Transporteinheit und die Schneideinrichtung,
die Abisoliereinheit und der Crimpkopf und sonstige Funktionselemente angesteuert.
[0022] Die Crimpmaschine ist vorzugsweise pneumatisch betätigt. Prinzipiell ist jedoch auch
eine elektromotorische Betätigung realisierbar.
[0023] Der eigentliche Aufbau der Transporteinheit, der Abisoliereinheit und des Crimpkopfes
ist aus dem auf die Anmelderin zurückgehenden Stand der Technik, insbesondere der
DE 44 40 835 C1 und der
DE 10 2015 102 060 A1 und dem darin zitierten Stand der Technik bekannt, so dass im Folgenden auf eine
detaillierte Beschreibung dieser per se bekannten Einheiten verzichtet und diesbezüglich
auf die Offenbarung der genannten Druckschriften verwiesen wird, die zur Offenbarung
der vorliegenden Anmeldung zu zählen sind.
[0024] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Crimpmaschine;
Figur 2 eine Rückansicht der Crimpmaschine aus Figur 1;
Figur 3 eine Vorderansicht der Crimpmaschine mit teilweise geöffnetem Gehäuse und
lediglich einer Teildarstellung der funktionalen Einheiten;
Figur 4 eine Einzeldarstellung einer Transporteinrichtung und einer Schneideinrichtung
der Crimpmaschine gemäß den Figuren 1 bis 3;
Figur 5 eine Ansicht der Einheit gemäß Figur 4 von oben her gesehen;
Figur 6 eine dreidimensionale Darstellung der Transporteinrichtung mit einer erfindungsgemäßen
Führungseinrichtung;
Figur 7 die Führungseinrichtung aus Figur 6 von unten her gesehen und
Figur 8 eine Darstellung der Crimpmaschine bei geöffnetem Gehäuse.
[0025] Figur 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Crimpmaschine 1, mit der fünf
unterschiedliche Aderendhülsen oder sonstige Kontaktelemente und entsprechende Kabelquerschnitte
verarbeitbar sind. Die Aderendhülsen 2 sind jeweils als Gurtband bereitgestellt. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Gurtbänder auf fünf Trommelmagazine 4a,
4b, 4c, 4d und 4e aufgewickelt, die über einen Magazinhalter 6 an einem Gehäuse 8
der Crimpmaschine 1 drehbar gelagert sind. Die Gurtbänder mit den Aderendhülsen 2
werden dann über jeweils eine Transporteinheit vom Trommelmagazin 4 abgewickelt, wobei
diese Tansporteinheiten zu einem Transportmodul 10 zusammengefasst sind, das auf das
Gehäuse 8 aufgesetzt ist.
[0026] An der in Figur 1 sichtbaren Gehäusefront ist ein Display 12 angeordnet, das beispielsweise
als Touch-Display ausgeführt ist, um entsprechende Eingaben zur Anwahl des Kabelquerschnittes
oder dergleichen machen zu können.
[0027] In etwa mittig an der dargestellten Frontseite ist eine Zentrier- und Führungseinrichtung
14 vorgesehen, die sich etwa trichterförmig nach innen einwölbt und über die die zu
verarbeitenden Kabelenden 16 zuführbar sind. Wie vorstehend ausgeführt, können mit
der dargestellten Crimpmaschine 1 fünf unterschiedliche Kabelquerschnitte verarbeitet
werden. Selbstverständlich kann die Crimpmaschine 1 auch zur Verarbeitung von mehr
oder weniger Kabelquerschnitten und einer entsprechenden Anzahl von Aderendhülsen
ausgelegt werden.
[0028] Figur 2 zeigt eine Rückansicht der Crimpmaschine 1 gemäß Figur 1. Man sieht in dieser
Darstellung die fünf Trommelmagazine 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, wobei die Gurtbänder nicht
dargestellt sind. Diese laufen dann von den genannten Trommelmagazinen 4a, 4b, 4c,
4d und 4e in das Transportmodul 10 ein, das auf das Gehäuse 8 aufgesetzt ist. Die
beschriebene Crimpmaschine 1 ist druckluftbetrieben. Eine entsprechende Druckluftversorgung
18 ist an der in Figur 2 dargestellten Rückseite angeordnet. An dieser rückwärtigen
Seite des Gehäuses 8 sind dann noch ein Stromanschluss 20 mit einem Ein-/Ausschalter
sowie weitere Buchsen/Anschlüsse zur Signalübertragung bzw. Energieversorgung vorgesehen.
[0029] Figur 3 zeigt die Crimpmaschine gemäß den Figuren 1 und 2 bei teilweise geöffnetem
Gehäuse 8, wobei in dieser Darstellung lediglich im Gehäuseinneren eine Führungseinrichtung
22 dargestellt ist, über die eine zu verarbeitende Aderendhülse hin zu einem nicht
dargestellten Crimpkopf sowie einer Abisoliereinheit (Stripper) sowie der zugehörigen
Funktionselemente, beispielsweise einer Hülsenhaltezange und einer Leiterhaltezange
der Einfachheit halber nicht dargestellt sind, geführt wird. Der prinzipielle Aufbau
dieser Elemente ist - wie eingangs erläutert - aus dem genannten Stand der Technik
bekannt.
[0030] Figur 4 zeigt eine Einzeldarstellung des Transportmoduls 19, das in den Darstellungen
gemäß den Figuren 1 bis 3 mit einer Einhausung versehen ist - diese ist in der Darstellung
gemäß Figur 4 weggelassen. Dem Transportmodul 10 ist eine Schneideinrichtung 24 zugeordnet,
über die eine zu verarbeitende Aderendhülse 2 von dem jeweiligen Gurtband abgetrennt
werden kann. Wie erläutert, hat das Transportmodul 10 fünf Transporteinheiten 26a,
26b, 26c, 26d, 26e, deren prinzipieller Aufbau an sich bekannt ist. Diesbezüglich
sei beispielsweise auf das Basispatent der Anmelderin
DE 44 40 835 C1 (dort Figuren 10a, 10b) verwiesen. Eine derartige Transporteinheit 26 hat demgemäß
eine pneumatisch betätigte und in eine Grundposition vorgespannte Transportklinke
28a, 28b, 28c, 28d und 28e, die mit einem Transportvorsprung in den Bereich zwischen
zwei auf dem Gurtband benachbarten Aderendhülsen 2 eingreift und diese bei entsprechender
Ansteuerung in Transportrichtung (siehe Pfeil T) verschiebt, wobei der Hub jeweils
dem Durchmesser einer Aderendhülse entspricht. Während dieses Transportes ist das
jeweilige Gurtband in einer Führungsnut geführt, deren Geometrie an diejenige des
Gurtbandes angepasst ist. Die Transportklinke 28 greift dabei an den jeweiligen Kunststoffmanschetten
der Aderendhülsen an. In der Darstellung gemäß Figur 4 sind die Mündungsbereiche der
oben genannten Führungen 30a, 30b, 30c, 30d und 30e dargestellt, wobei die Kunststoffkragen
der Aderendhülsen in den in Figur 4 oben liegenden, klinkenseitigen Bereich der Führungen
30a, 30b, 30c, 30d und 30e und entsprechend die eigentlichen Metallhülsen der Aderendhülsen
in dem verengten Bereich geführt sind. Entsprechend der zu verarbeitenden Kabelquerschnitte
ist auch die lichte Weite der genannten Führungen 30a, 30b, 30c, 30d und 30e unterschiedlich
ausgebildet. In der Darstellung gemäß Figur 4 verringert sich die Größe der zu verarbeitenden
Aderendhülsen von rechts nach links.
[0031] Die Transporteinheiten 26a, 26b, 26c, 26d und 26e sind individuell ansteuerbar, so
dass entsprechend des vorgewählten Kabelquerschnittes nur die zugehörige Transporteinheit
26 betätigt wird.
[0032] Die aufgrund eines Hubs der Transporteinheit 26 in den in Figur 4 dargestellten Mündungsbereich
verschobene Aderendhülse 2 wird dann mittels der Schneideinrichtung 24 von dem Gurtband
abgetrennt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schneideinrichtung 24
mit fünf Hülsentrennmessern 32a, 32b, 32c, 32d, 32e ausgeführt, die an einem gemeinsamen
Schneidbalken 34 befestigt sind, der mittels eines Pneumatikzylinders 35 betätigbar
ist. Dieser Pneumatikzylinder 35 fährt zum Abtrennen der Aderendhülse 2 aus, so dass
der Schneidbalken 34 mit den Hülsentrennmessern 32 in der Darstellung gemäß Figur
4 nach oben fährt und die vorne liegende Aderendhülse abtrennt. Dabei werden alle
fünf Hülsentrennmesser 32 gleichzeitig betätigt - da jedoch nur eine Aderendhülse
im Wirkungsbereich liegt, führen die vier anderen Hülsentrennmesser sozusagen einen
Leerhub ohne Schneideingriff durch.
[0033] In der Darstellung gemäß Figur 4 sind mit den Bezugszeichen 36a, 36b, 36c, 36d und
36e noch pneumatische Zylinder zur Betätigung der Transporteinheit 26, genauer gesagt
der Transportklinken 28, dargestellt. Die pneumatischen Zylinder 36 sind als doppeltwirkende
Zylinder ausgeführt, die über ein zugehöriges Pneumatikventil angesteuert sind.
[0034] Figur 5 zeigt eine Ansicht von oben auf das Transportmodul 10, wobei eine in Figur
4 angedeutete Abdeckung 38 nicht dargestellt ist. In dieser Ansicht sieht man fünf
Führungsplatten 40a, 40b, 40c, 40d und 40e der Transporteinheiten 26 mit den zugeordneten
Transportklinken 28a, 28b, 28c, 28d und 28e und der zugehörigen Lagerung sowie mit
Spannfedern 42a, 42b, 42c, 42d und 42e, über die die Transportklinken 28a, 28b. 28c,
28d und 28e in ihre Eingriffsposition vorgespannt sind. Ebenfalls in dieser Darstellung
sichtbar sind schwenkbar gelagerte Klinken 44a, 44b, 44c, 44d und 44e, die während
des Transportes in Wirkeingriff mit dem jeweiligen Gurtband gelangen, um dieses in
der vorbestimmten Transportposition zu halten oder zu führen.
[0035] In Figur 5 unten sichtbar ist die Schneideinrichtung 24 mit dem Pneumatikzylinder
35 sowie dem Schneidbalken 34 und den Hülsentrennmessern 32a, 32b, 32c, 32d und 32e.
Die durch Betätigung dieser Schneideinrichtung 34 abgetrennte Aderendhülse 2 fällt
dann in Schwerkraftrichtung nach unten in die bereits in Figur 3 dargestellte Führungseinrichtung
22. Diese Führungseinrichtung 22 ist in Schwerkraftrichtung orientiert, so dass eine
Schwerkraft gestützte Förderung der abgetrennten Aderendhülse 2 erfolgt.
[0036] Die Führungseinrichtung 22 hat in der Darstellung gemäß Figur 6 einen etwa trichterförmigen
Aufbau, der sich weg vom Transportmodul 10 verjüngt. Dabei münden die in Figur 4 dargestellten
Führungen 30a, 30b, 30c, 30d und 30e jeweils in einem Eingang 46a, 46b, 46c, 46d und
46e, dessen Querschnitt so gewählt ist, dass die Aderendhülsen 2 mit minimaler Reibung
in die Führungseinrichtung 22 eintreten können. Diese Eingänge 46 münden dann jeweils
in einem Kanal 48a, 48b, 48c, 48d und 48e, die nach unten hin konvergieren und gemeinsam
in einem Ausgang 50 zusammenlaufen. Dabei erstreckt sich der mittige Kanal 48c in
Schwerkraftrichtung direkt vom zugehörigen Eingang 46c zum Ausgang 50. Die beiden
daneben liegenden Kanäle 48b und 48d laufen im mittleren Bereich in diesen Kanal 48c
ein. Die beiden außen liegenden Kanäle 48a und 48e münden im Bereich des Eingangs
50 in den mittleren Kanal 48c ein. Mit anderen Worten gesagt, die Kanäle 48 verästeln
sich vom Ausgang 50 her gesehen mäanderförmig hin zu den Eingängen 46, wobei die Geometrie
im Hinblick auf die minimale Reibung beim Transport/Fallen der Aderendhülsen 2 optimiert
ist.
[0037] Zur Unterstützung dieser Transportbewegung mündet in den gekrümmten, außen liegenden
Kanälen 48a, 48b, 48d, 48e jeweils ein Druckluftkanal 52a, 52b, 52d, 52c, über den
bei Ansteuerung eines entsprechenden Druckluftventils ein Druckluftstoß zur Unterstützung
der Transportbewegung eingebracht werden kann, wobei die Ansteuerung selbstverständlich
so erfolgt, dass die Aderendhülsen in Transportrichtung beschleunigt werden. Dies
ist beim mittleren Kanal 48c nicht erforderlich, da dieser keine Umlenkung aufweist.
Im Endbereich der trichterförmigen Führungseinrichtung 22 befindet sich eine in Figur
6 angedeutete Lichtschranke 55, die das Durchfallen der Aderendhülse 2 überwacht und
ein entsprechendes Steuersignal an die Steuereinheit abgibt.
[0038] Figur 7 zeigt die Führungseinrichtung 22 mit den vorgenannten Eingängen 46a, 46b,
46c, 46d und 46e, dem gemeinsamen Ausgang 50 und den zugehörigen Kanälen 48a, 48b,
48c, 48d und 48e in einer anderen Ansicht, wobei eine in Figur 6 durchsichtig dargestellte
Abdeckplatte 54 nicht dargestellt ist. Man erkennt in der Darstellung gemäß Figur
7 deutlich die Einmündungsbereiche der außen liegenden Kanäle 48a, 48b, 48d und 48e
in den zentralen, in Schwerkraftrichtung orientierten Kanal 48c und die Einmündungsbereiche
der Druckluftkanäle 52a, 52b, 52d, 52e in die jeweils zugeordneten Kanäle.
[0039] Figur 8 zeigt eine Teildarstellung der Crimpmaschine 1 mit geöffnetem Gehäuse 8,
so dass einige der beschriebenen Funktionselemente sichtbar sind. Oben liegend ist
das Transportmodul 10 mit der integrierten Schneideinrichtung 34 zu sehen. An dieses
Transportmodul 10 schließt sich die in Schwerkraftrichtung orientierte trichterförmige
Führungseinrichtung 22 an, die in dieser Darstellung mit der Abdeckplatte 54 abgedeckt
ist.
[0040] Der Ausgang 50 der Führungseinrichtung 22 mündet in einer Führungsplatte 56, die
auch in Figur 3 angedeutet ist. Entlang dieser Führungsplatte 56, unterstützt durch
den Druckluftstoß, wird die abgetrennte, vereinzelte Aderendhülse 2 hin zu einer Hülsenhaltezange
58 geführt, die ihrerseits auf einer Schwenkplatte gelagert ist. Diese Hülsenhaltezange
58 übernimmt die vereinzelte Aderendhülse 2.
[0041] Parallel zur Vereinzelung und zum Transport der Aderendhülse 2 in Richtung zum Eingang
46 wird über eine auf einem verstellbaren Werkzeugschlitten 62 geführte Abisoliereinheit
60 die Isolierung des Kabelendes eingeschnitten.
[0042] Nach Meldung einer durchgefallenen Aderendhülse 2 über die Lichtschranke 55 wird
der genannte Werkzeugschlitten 62 nach hinten bewegt. Mit dieser Bewegung wird die
Isolierung vom Kabelende abgezogen. Eine auf dem Werkzeugschlitten 62 schwenkbar gelagerte
Schwenkplatte bringt dabei die Hülsenhaltezange 58 und damit die abgetrennte Aderendhülse
2 in eine Position, in der das Kabelende und die Aderendhülse 2 koaxial zu einander
angeordnet sind. In einem folgenden Schritt bewegt sich der Werkzeugschlitten 62 nach
vorne, so dass die Aderendhülse auf das von einer Leiterhaltezange gehaltene, abisolierte
Kabelende aufgeschoben wird. In einem folgenden Arbeitsgang wird dann über einen Crimpkopf
die Aderendhülse mit dem Kabelende vercrimpt und die Leiterhaltezange geöffnet, so
dass die Aderendhülse und das damit vercrimpte Kabelende entnommen werden können.
[0043] Soll nun ein anderer Querschnitt verarbeitet werden, so erfolgt eine entsprechende
Eingabe am Touch-Display 12. Es läuft dann der gleiche vorbeschriebene Arbeitszyklus
ab, wobei dann in Abhängigkeit von der Eingabe eine andere Transporteinheit 26 über
das entsprechende Pneumatikventil und den zugeordneten Pneumatikzylinder angesteuert
wird.
[0044] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Crimpmaschine 1 zur Verarbeitung von
Aderendhülsen für Leitungsquerschnitte mit 0,5 mm
2, 0,75 mm
2, 1,0 mm
2, 1,5 mm
2 und 2,5 mm
2 ausgelegt; selbstverständlich kann die Maschine auch zur Verarbeitung anderer Querschnitte
ausgelegt werden.
[0045] Offenbart ist eine Crimpmaschine mit einer Fördereinrichtung, über die eine abgetrennte
Aderendhülse von einer Transporteinheit hin zu einem Crimpkopf geführt ist.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 1
- Crimpmaschine
- 2
- Aderendhülse
- 4
- Trommelmagazin
- 6
- Magazinhalter
- 8
- Gehäuse
- 10
- Transportmodul
- 12
- Display
- 14
- Zentrier-/Zuführeinrichtung
- 16
- Kabelende
- 18
- Druckluftversorgung
- 20
- Stromanschluss
- 22
- Führungseinrichtung
- 24
- Schneideinrichtung
- 26
- Transporteinheit
- 28
- Transportklinke
- 30
- Führung
- 32
- Hülsentrennmesser
- 34
- Schneidbalken
- 35
- Pneumatikzylinder
- 36
- Zylinder
- 38
- Abdeckung
- 40
- Führungsplatte
- 42
- Spannfeder
- 44
- Klinke
- 46
- Eingang
- 48
- Kanal
- 50
- Ausgang
- 52
- Druckluftkanal
- 54
- Abdeckplatte
- 55
- Lichtschranke
- 56
- Führungsplatte
- 58
- Hülsenhaltezange
- 60
- Abisoliereinheit
- 62
- Werkzeugschlitten
1. Crimpmaschine zum Verpressen von Kontaktelementen, vorzugsweise Aderendhülsen (2),
mit einem Endabschnitt eines Leiters, beispielsweise eines Kabelendes (16), mit einer
mehrere Magazine aufweisenden Speicheranordnung, wobei jedem Magazin eine Transporteinheit
(26) zum Transport der Kontaktelemente zu einer Schneideinrichtung (24) zugeordnet
ist, und mit einer Zentriereinrichtung (14) zum Positionieren des Leiters mit Bezug
zu einem Crimpkopf zum Vercrimpen des Kontaktelementes mit dem Leiter, gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung (22) im Bereich zwischen der Schneideinrichtung (24) und
dem Crimpkopf, wobei jeder Transporteinheit (26) ein Eingang (46) der Führungseinrichtung
(22) zugeordnet ist und alle Eingänge (46) über Kanäle (48) in einem crimpkopfseitigen
gemeinsamen Ausgang (50) münden, über den das abgetrennte Kontaktelement zu dem Crimpkopf
gefördert ist.
2. Crimpmaschine nach Patentanspruch 1, wobei die Führungseinrichtung (22) trichterförmig
mit einerseits neben einander liegenden Eingängen (46) ausgeführt ist, von denen aus
konvergierend angeordnete Kanäle (48) zum Ausgang (50) führen.
3. Crimpmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei sich die Kanäle (48) im Wesentlichen
in Schwerkraftrichtung erstrecken.
4. Crimpmaschine nach Patentanspruch 2 oder 3, mit einer Beschleunigungseinrichtung,
über die die Bewegung des Kontaktelementes in der Führungseinrichtung (22) unterstützt
ist.
5. Crimpmaschine nach Patentanspruch 4, wobei die Beschleunigungseinrichtung Druckluftkanäle
(52) aufweist, über die ein Druckluftstrahl auf das zu fördernde Kontaktelement innerhalb
der Kanäle (48) gerichtet ist.
6. Crimpmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem Sensor zur
Erfassung einer Annäherung eines Kontaktelementes an den Ausgang (50).
7. Crimpmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einer Abisoliereinheit
(60) für den Leiter, einer Leiterhaltezange, einer Hülsenhaltezange (58), einem Werkzeugschlitten
(62) und/oder einer Schwenkplatte, die auf dem Werkzeugschlitten (62) gelagert ist
und über die die Hülsenhaltezange (58) von einer Übergabeposition an der Führungseinrichtung
(22) in eine Crimpposition verfahrbar ist.
8. Crimpmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem Bedienfeld
zur Auswahl eines Kontaktelementtypes und einer Steuereinheit zur Ansteuerung der
Funktionselemente, insbesondere der Transporteinheiten (26) und der Schneideinrichtung
(24) und sonstiger funktionaler Elemente in Abhängigkeit von der Eingabe.
1. A crimping machine for crimping contact elements, preferably wire ferrules (2), comprising
an end section of a conductor such as a cable end (16), comprising a storage arrangement
having plural magazines, wherein a transport unit (26) for transporting the contact
elements to a cutting device (24) is assigned to each magazine, and comprising a centering
device (14) for positioning the conductor with respect to a crimping head for crimping
the contact element to the conductor, characterized by a guiding device (22) in the area between the cutting device (24) and the crimping
head, wherein one input (46) of the guiding device (22) is assigned to each transport
unit (26) and all inputs (46) that open, via channels (48), into a joint output (50)
on the crimping head side via which output the separated contact element is conveyed
to the crimping head.
2. The crimping machine according to claim 1, wherein the guiding device (22) is funnel-shaped
with inputs (46) located next to each other on the one side from which channels (48)
arranged to be convergent lead to the output (50).
3. The crimping machine according to claim 1 or 2, wherein the channels (48) extend substantially
in the direction of gravity.
4. The crimping machine according to claim 2 or 3, comprising an accelerating device
via which the movement of the contact element within the guiding device (22) is backed.
5. The crimping machine according to claim 4, wherein the accelerating device includes
compressed air channels (52) via which a compressed air jet is directed to the contact
element to be conveyed inside the channels (48).
6. The crimping machine according to any one of the preceding claims, comprising a sensor
for detecting an approach of a contact element to the output (50).
7. The crimping machine according to any one of the preceding claims, comprising a stripping
unit (60) for the conductor, conductor holding pliers, sleeve holding pliers (58),
a tool carriage (62) and/or a swivel plate which is supported on the tool carriage
(62) and via which the sleeve holding pliers (58) are movable from a transfer position
at the guiding device (22) to a crimping position.
8. The crimping machine according to any one of the preceding claims, comprising a control
panel for selecting a contact element type and a control unit for controlling the
functional elements, especially the transport units (26) and the cutting device (24)
and other functional elements in response to the entry.
1. Machine à sertir pour la compression d'éléments de contact, de préférence d'embouts
(2), avec une section d'extrémité d'un conducteur, par exemple une extrémité de câble
(16), avec un agencement de stockage présentant plusieurs magasins, dans laquelle
une unité de transport (26) est associée à chaque magasin pour transporter les éléments
de contact vers un dispositif de coupe (24), et avec un dispositif de centrage (14)
pour positionner le conducteur par rapport à une tête de sertissage pour sertir l'élément
de contact avec le conducteur, caractérisé par un dispositif de guidage (22) dans la zone entre le dispositif de coupe (24) et la
tête de sertissage, dans laquelle chaque unité de transport (26) est associée à une
entrée (46) du dispositif de guidage (22) et toutes les entrées (46) débouchent via
des canaux (48) dans une sortie commune (50) côté tête de sertissage, via laquelle
l'élément de contact séparé est transporté vers la tête de sertissage.
2. Machine à sertir selon la revendication 1, dans laquelle le dispositif de guidage
(22) est conçu en forme d'entonnoir avec, d'une part, des entrées (46) situées les
unes à côté des autres, à partir desquelles des canaux (48) agencés de manière convergente
mènent à la sortie (50).
3. Machine à sertir selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle les canaux (48) s'étendent
sensiblement dans la direction de la gravité.
4. Machine à sertir selon la revendication 2 ou 3, avec un dispositif d'accélération
via lequel le mouvement de l'élément de contact dans le dispositif de guidage (22)
est soutenu.
5. Machine à sertir selon la revendication 4, dans laquelle le dispositif d'accélération
présente des canaux d'air comprimé (52) via lesquels un jet d'air comprimé est dirigé
sur l'élément de contact à transporter à l'intérieur des canaux (48).
6. Machine à sertir selon l'une quelconque des revendications précédentes, avec un capteur
pour détecter une approche d'un élément de contact au niveau de la sortie (50).
7. Machine à sertir selon l'une quelconque des revendications précédentes, avec une unité
de dénudage (60) pour le conducteur, une pince de maintien de conducteur, une pince
de maintien de douille (58), un chariot d'outil (62) et/ou une plaque pivotante qui
est montée sur le chariot d'outil (62) et via laquelle la pince de maintien de douille
(58) peut être déplacée d'une position de transfert sur le dispositif de guidage (22)
à une position de sertissage.
8. Machine à sertir selon l'une quelconque des revendications précédentes, avec un panneau
de contrôle pour sélectionner un type d'élément de contact et une unité de commande
pour commander les éléments fonctionnels, en particulier les unités de transport (26)
et le dispositif de coupe (24) et d'autres éléments fonctionnels en fonction de l'entrée.