[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trägersystem für Federelemente einer Matratze
oder Untermatratze mit einer Vielzahl von Trägerelementen, an denen die Federelemente
angeordnet oder anbringbar sind, wobei die Trägerelemente jeweils wenigstens eine,
sich in einer ersten Raumrichtung erstreckende Längsstrebe und wenigstes eine sich
in einer quer zu der ersten Raumrichtung weisenden zweiten Raumrichtung erstreckende
Querstrebe umfassen, wobei die Trägerelemente über die Längsstreben und Querstreben
zu einer gitterartigen Struktur zusammenfügbar sind.
[0002] Solche Trägersysteme werden bei der Polsterung von Betten, Liegen und dergleichen
verwendet. Die rasterartig angeordneten Federelemente bilden eine komfortable Liegefläche.
Im Allgemeinen wird ein Trägersystem der genannten Art mit den an der Oberseite befindlichen
Federelementen auf eine starre oder teilweise starre Unterlage, beispielsweise eine
Platte, aufgelegt. Die Federelemente stützen eine Matratze oder eine matratzenartige
Auflage, wobei das Trägersystem mit den Federelementen und einer matratzenartigen
Auflage auch zu einer Matratze zusammengefasst sein kann. Da die Trägerelemente in
unterschiedlicher Weise zu einer gitterartigen Struktur zusammenfügbar sind, können
auch bestehende Liegeflächen nachgerüstet werden.
[0003] Ein gattungsgemäßes Trägersystem ist beispielsweise in der
DE 297 21 655 U1 offenbart. Bei diesem Trägersystem ist eine Breiten- und Längenanpassung möglich.
In bestimmten Anwendungssituationen wünscht man sich jedoch eine weitergehende Flexibilität
beim Zusammenfügen der Trägerelemente. Insbesondere bei Matratzenuntergestellen in
Caravans und Booten ist eine gesteigerte Variabilität gewünscht, da diese eine Vielzahl
verschiedener Größen und Formen aufweisen können. Beispielsweise kann die Breite eines
Untergestells von einem Längsende zum anderen abnehmen oder das Untergestell kann
um ein Eck herumgeführt sein.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Trägersystem mit erweiterten Möglichkeiten
zur individuellen Größen- und Formanpassung anzugeben.
[0005] Die Lösung der vorstehend genannten Aufgabe erfolgt durch ein Trägersystem mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
[0006] Erfindungsgemäß sind an den Trägerelementen jeweilige Verbindungsmittel vorgesehen,
die zum Verbinden der Längsstrebe eines Trägerelements mit einem Verbindungsabschnitt,
insbesondere einer Querstrebe, eines benachbarten Trägerelements an wenigstens zwei
verschiedenen Verbindungsstellen des Verbindungsabschnitts, insbesondere der Querstrebe,
ausgebildet sind, wobei die Verbindungsstellen bezüglich der zweiten Raumrichtung
voneinander beabstandet sind.
[0007] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung müssen die Längsstreben beim Zusammenfügen
der Trägerelemente nicht zwingend miteinander fluchten. Vielmehr kann an einer Stelle
oder an mehreren Stellen ein seitlicher Versatz der Längsstreben bezüglich der zweiten
Raumrichtung vorliegen. Für ein zu montierendes Trägersystem bedeutet dies insbesondere,
dass nicht nur die Länge und die Breite der gitterartigen Struktur bei rechteckiger
Grundform anpassbar sind, sondern dass auch eine Veränderung der Grundform, insbesondere
eine Variierung der Breite oder der Länge, möglich ist. Durch die Auswahl eines bestimmten
Abstands zwischen zwei Trägerelementen ist also kein fester Spaltenabstand für alle
anderen Trägerelemente vorgegeben. Somit ergibt sich durch die Erfindung eine erhöhte
Flexibilität bei der Zusammenstellung von Trägerelementen zu einer gitterartigen Struktur.
Dies ist insbesondere bei der Nachrüstung von Wohnmobilen und Caravans mit Untermatratzen
von beträchtlichem Vorteil.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungsmittel zum Verbinden der Längsstrebe
eines Trägerelements mit einer Querstrebe eines benachbarten Trägerelements an wenigstens
zwei verschiedenen Verbindungsstellen der Querstrebe ausgebildet sind. Aufgrund der
Längserstreckung der Querstrebe in der zweiten Raumrichtung ergibt sich bei dieser
Ausgestaltung nämlich eine besonders hohe Spanne für einen möglichen Versatz der Längsstreben.
Grundsätzlich könnte der Verbindungsabschnitt jedoch auch an einem anderen Teil des
Trägerelements als der Querstrebe vorgesehen sein, insbesondere an einem Grundkörper
des Trägerelements.
[0009] Die Bezeichnungen "Längsstrebe" und "Querstrebe" dienen der Kennzeichnung der beiden
Raumrichtungen und beziehen sich nicht notwendigerweise auf die Längsausdehnung und
Querausdehnung eines länglichen Trägersystems. Das heißt die Längsstreben der Trägerelemente
können sich bei einem zusammengefügten Trägersystem auch quer zur Längsachse der Matratze
erstrecken. Vorzugsweise sind die erste Raumrichtung und die zweite Raumrichtung rechtwinklig
zueinander. Unter dem Begriff "Strebe" ist im Sinne der vorliegenden Offenbarung ein
beliebiges längliches Bauelement oder ein beliebiger länglicher Funktionsabschnitt
des Trägerelements zu verstehen.
[0010] Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie
den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Verbindungsmittel zum Verbinden
einer Längsstrebe mit einem Verbindungsabschnitt an wenigstens fünf, vorzugsweise
an wenigstens acht bezüglich der zweiten Raumrichtung voneinander beabstandeten Verbindungsstellen
des Verbindungsabschnitts ausgebildet. Dies gewährleistet eine ausreichend hohe Flexibilität
für viele praktische Anwendungssituationen. Grundsätzlich könnten die Verbindungsmittel
auch für eine stufenlos variable Verbindung ausgebildet sein. Beispielsweise könnten
sie zu diesem Zweck reibschlüssig wirken.
[0012] Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindungsmittel
für eine Steck-, Rast-, Klips- oder Klettverbindung ausgebildet sind. Solche Verbindungen
ermöglichen ein leichtes Zusammenfügen und sind bei Bedarf leicht lösbar, was bei
der Montage hilfreich ist. Außerdem sind sie relativ kostengünstig bereitzustellen.
[0013] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an den Längsstreben der
Trägerelemente jeweils wenigstens ein Steckelement angeordnet ist und dass an den
Verbindungsabschnitten der Trägerelemente jeweils mehrere bezüglich der zweiten Raumrichtung
voneinander beabstandete, zu den Steckelementen passende Gegen-Steckelemente angeordnet
sind, so dass das wenigstens eine Steckelement eines Trägerelements wahlweise mit
verschiedenen Gegen-Steckelementen eines benachbarten Trägerelements in Eingriff bringbar
ist. Beim Zusammenfügen solcher Trägerelemente kann ausgewählt werden, mit welchem
Gegen-Steckelement ein Steckelement in Eingriff gebracht wird. Je nach Einsteckort
sitzt die Längsstrebe eines Trägerelements an einer unterschiedlichen Stelle des Verbindungsabschnitts,
also beispielsweise auf unterschiedlicher Höhe der Querstrebe. Die Gegen-Steckelemente
können insbesondere in gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnet sein. Beispielsweise
handelt es sich bei den Steckelementen um Stifte und bei den Gegen-Steckelementen
um Stiftlöcher, oder umgekehrt.
[0014] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung sind an den Längsstreben der Trägerelemente
jeweils wenigstens zwei Steckelemente vorgesehen, die bezüglich der ersten Raumrichtung
voneinander beabstandet sind. Dadurch ergibt sich eine zusätzliche Variabilität, weil
sich je nachdem, welches der wenigstens zwei Steckelemente zur Verbindung ausgewählt
wird, ein unterschiedlicher Abstand der Trägerelemente in Längsrichtung ergibt.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gegen-Steckelemente durch eine Lochreihe
oder Stiftreihe gebildet, die sich in der zweiten Raumrichtung erstreckt, vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen entlang des gesamten Trägerelements, insbesondere entlang
der gesamten Querstrebe. Somit kann ein großer Teil der Ausdehnung eines Trägerelements,
beispielsweise die gesamte Längsausdehnung der Querstrebe, für eine variable Anbringung
eines benachbarten Trägerelements genutzt werden.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass die Lochreihe oder Stiftreihe ein einheitliches Rastermaß
definiert und jeweils zwei Trägerelemente über ihre jeweiligen Querstreben derart
miteinander verbindbar sind, dass die Lochreihen oder Stiftreihen im verbundenen Zustand
der Trägerelemente um ein ganzzahliges Vielfaches des Rastermaßes voneinander beabstandet
sind oder überlappen. Dadurch können beide Trägerelemente gleichermaßen für eine variable
Anbringung eines weiteren Trägerelements genutzt werden, insbesondere auch derart,
dass das weitere Trägerelement übergreifend mit beiden Trägerelementen verbunden ist.
[0017] Die Lochreihen oder Stiftreihen können im verbundenen Zustand der Trägerelemente
unter Erhaltung des Rastermaßes aneinander anschließend angeordnet sein. Das durch
die Lochreihen oder Stiftreihen gebildete Raster läuft bei dieser Ausgestaltung über
die Kopplungsstelle zweier benachbarter Trägerelemente hinweg. Vorzugsweise erstreckt
sich das Raster entlang der zweiten Raumrichtung über eine gesamte Reihe verbundener
Trägerelemente und gewährleistet so eine besonders große Flexibilität für die versetzte
Anbringung einer weiteren Reihe verbundener Trägerelemente.
[0018] Die Trägerelemente können jeweils einen plattenartigen Zentralabschnitt aufweisen,
von dem die Längsstrebe und die Querstrebe abstehen, insbesondere wobei die Längsstrebe
und die Querstrebe ebenfalls plattenartig sind und sich zumindest im Wesentlichen
in der gleichen Ebene erstrecken wie der Zentralabschnitt. Durch die plattenartige
Ausgestaltung der Komponenten kann ein besonders platzsparendes Trägersystem bereitgestellt
werden. Bei vorgegebener Matratzenhöhe kann mehr Raum für den Federweg der Federelemente
genutzt werden.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass jeweils die Querstrebe beidseitig vom Zentralabschnitt
absteht und die Längsstrebe lediglich einseitig vom Zentralabschnitt absteht. An derjenigen
Seite des Zentralabschnitts, von welcher die Längsstrebe nicht absteht, besteht ein
erleichterter Zugang zum Verbindungsabschnitt, insbesondere zu der Querstrebe. Beim
Verbinden der Längsstrebe eines Trägerelements ist also die Längsstrebe des benachbarten
Trägerelements nicht im Weg.
[0020] Vorzugsweise bildet jeweils die Querstrebe den Abschluss des Trägerelements in einer
vom Zentralabschnitt in der ersten Raumrichtung weg weisenden Richtung. Die Querstrebe
ist also vorzugsweise am Rand des Trägerelements angeordnet. Dies ermöglicht eine
im Wesentlichen überlappungsfreie Verbindung zweier benachbarter Trägerelemente.
[0021] Bevorzugt weist der Zentralabschnitt einen Kopplungsvorsprung für eine Kopplung mit
einem Federelement, insbesondere einen Bajonettverschluss-artigen Kopplungsvorsprung,
auf. Die Federelemente können dann in einfacher Weise an den Trägerelementen angebracht
werden. Grundsätzlich ist auch eine einstückige Ausbildung von Federelementen und
Trägerelementen möglich.
[0022] Vorzugsweise sind die Querstreben der Trägerelemente in variabler Überlappung miteinander
verbindbar. Dadurch ist der Abstand der zusammengefügten Trägerelemente in Querrichtung
variierbar.
[0023] Insbesondere können die Querstreben jeweils ein erstes Ende und ein entgegengesetztes
zweites Ende aufweisen, wobei im Bereich des ersten Endes wenigstens ein Kopplungselement
und im Bereich des zweiten Endes wenigstens zwei zu dem Kopplungselement passende
Gegen-Kopplungselemente angeordnet sind, wobei die Gegen-Kopplungselemente bezüglich
der zweiten Raumrichtung voneinander beabstandet sind. Dies ermöglicht eine besonders
einfache Konstruktion. Die Kopplungselemente und die Gegen-Kopplungselemente können
insbesondere für eine Steck-, Rast-, Klips- oder Klettverbindung ausgebildet sein.
[0024] Die Gegen-Kopplungselemente sind vorzugsweise bezüglich der zweiten Raumrichtung
um einen vorgegebenen Abstandswert voneinander beabstandet, der einem Rastermaß einer
an den Querstreben angeordneten Lochreihe oder Stiftreihe entspricht. Dadurch ist
sichergestellt, dass ein durch Lochreihen oder Stiftreihen benachbarter Trägerelemente
gebildetes Raster einheitlich ist, unabhängig davon, mittels welcher der Gegen-Kopplungselemente
die benachbarten Trägerelemente gekoppelt sind.
[0025] Besonders bevorzugt sind als Kopplungselemente Stege und als Gegen-Kopplungselemente
Schlitze vorgesehen, wobei sich die Stege und die Schlitze quer zu der zweiten Raumrichtung
erstrecken. Aufgrund der länglichen Ausdehnung der Stege und Schlitze ergibt sich
eine besonders hohe Stabilität der zusammengefügten Struktur.
[0026] Die Stege und die Schlitze können miteinander verhakbar sein, um die Festigkeit der
Verbindung weiter zu erhöhen. Insbesondere können an zumindest einigen der Stege seitliche
Vorsprünge vorgesehen sein, die an den Seitenwänden zumindest einiger Schlitze vorgesehene
Ansätze hintergreifen.
[0027] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Trägerelemente jeweils
wenigstens eine weitere Längsstrebe umfassen, wobei die Längsstreben eines Trägerelements
in der zweiten Raumrichtung parallel versetzt zueinander angeordnet sind, und/oder
dass die Trägerelemente jeweils wenigstens eine weitere Querstrebe umfassen, wobei
die Querstreben eines Trägerelements in der ersten Raumrichtung parallel versetzt
zueinander angeordnet sind. Dadurch wird die Festigkeit der zusammengefügten Struktur
weiter erhöht.
[0028] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trägerelemente jeweils
genau zwei in der zweiten Raumrichtung parallel versetzt zueinander angeordnete Längsstreben
und genau zwei in der ersten Raumrichtung parallel versetzt zueinander angeordnete
Querstreben aufweisen. Dies ermöglicht die Bereitstellung einer Struktur aus zusammengefügten
Trägerelementen, die auf einer "Hash-Verbindung" beruht. Eine solche Struktur hat
sich als besonders stabil herausgestellt.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Trägerelemente aus Kunststoff
gefertigt und vorzugsweise als Spritzgussbauteile ausgeführt. Dies ermöglicht eine
besonders kostengünstige Fertigung.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt ein Trägerelement eines erfindungsgemäßen Trägersystems in einer Draufsicht.
- Fig. 2
- zeigt das Trägerelement gemäß Fig. 1 in einer Vorderansicht.
- Fig. 3
- zeigt das Trägerelement gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht.
- Fig. 4
- zeigt in perspektivischer Ansicht mehrere Trägerelemente gemäß Fig. 1 bis 3, die zu
einer gitterartigen Struktur zusammengefügt sind.
[0031] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht eine Anordnung von Trägerelementen 11 vor,
von denen in den Fig. 1 bis 3 eines gezeigt ist. Das dargestellte Trägerelement 11
ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Es ist hier als einstückiges Bauteil, beispielsweise
als Spritzgussbauteil, ausgeführt. Grundsätzlich könnte das Trägerelement 11 auch
aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt sein.
[0032] Das Trägerelement 11 umfasst einen Zentralabschnitt 13, zwei Längsstreben 15 sowie
zwei Querstreben 17. Der Zentralabschnitt 13, die Längsstreben 15 und die Querstreben
17 sind jeweils plattenartig ausgestaltet und erstrecken sich zumindest im Wesentlichen
in einer gemeinsamen Ebene. Weiterhin erstrecken sich die Längsstreben 15 in Bezug
auf ihre Längsausdehnung in einer ersten Raumrichtung, die nachfolgend als Längsrichtung
19 bezeichnet wird, während sich die Querstreben 17 in Bezug auf ihre Längsausdehnung
in einer quer zur Längsrichtung 19 weisenden zweiten Raumrichtung erstrecken, die
nachfolgend als Querrichtung 20 bezeichnet wird. Wie dargestellt sind die beiden Längsstreben
15 und die beiden Querstreben 17 jeweils parallel versetzt zueinander ausgerichtet.
Während die Querstreben 17 jeweils beidseitig vom Zentralabschnitt 13 abstehen, stehen
die Längsstreben 15 jeweils lediglich einseitig vom Zentralabschnitt 13 ab. Weiterhin
ist die in Fig. 1 untere Querstrebe 17 randseitig am Zentralabschnitt 13 angeordnet,
sodass sie den unteren Abschluss des Trägerelements 11 bildet.
[0033] In der randseitig angeordneten Querstrebe 17 ist eine Lochreihe 21 ausgebildet, die
sich zumindest im Wesentlichen entlang der gesamten Ausdehnung der Querstrebe 17 in
Querrichtung 20 erstreckt. Weiterhin befinden sich an den freien Längsenden 25 der
Längsstreben 15 jeweilige Stifte 27. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind an
jedem Längsende 25 vier Stifte 27 vorgesehen, die zwei in Längsrichtung 19 voneinander
beabstandete Paare und zwei in Querrichtung 20 voneinander beabstandete Paare von
Stiften 27 bilden. Die Stifte 27 eines Trägerelements 11 sind in die Löcher 29 der
Lochreihe 21 eines weiteren Trägerelements 11 einsteckbar, so dass die betreffenden
Trägerelemente 11 über eine Steckverbindung miteinander verbindbar sind.
[0034] Es versteht sich, dass die Anordnung aus Löchern 29 und Stiften 27 auch in umgekehrter
Konfiguration vorgesehen sein könnte. Außerdem könnte statt einer Steckverbindung
auch eine Rast-, Klips- oder Klettverbindung vorgesehen sein.
[0035] Die Querstreben 17 weisen jeweils an einem Endbereich 30 eine Anordnung von parallelen
Schlitzen 31 und am entgegengesetzten Endbereich 32 zwei Stege 35 auf. Sowohl die
Schlitze 31 als auch die Stege 35 erstrecken sich wie gezeigt in Längsrichtung 19.
Mittels der Schlitze 31 und der Stege 35 sind zwei Trägerelemente 11 über die Querstreben
17 miteinander koppelbar. Jeweilige Ansätze 37 (Fig. 2), die jeweils an einem der
Stege 35 sowie an einer Seitenwand 39 (Fig. 1) eines Schlitzes 31 ausgebildet sind,
ermöglichen es, dass die Stege 35 und die Schlitze 31 für eine erhöhte Festigkeit
der Verbindung miteinander verhakt werden. An dem Zentralabschnitt 13 ist ein Kopplungsvorsprung
41 ausgebildet, der hierfür eine Bajonettverschluss-artige Kopplung ausgebildet ist.
[0036] Über die Längsstreben 15 und die Querstreben 17 können mehrere Trägerelemente 11
wie in Fig. 4 gezeigt zu einer flächigen gitterartigen Struktur zusammengefügt werden,
die ein erfindungsgemäßes Trägersystem 45 bildet. Zur besseren Sichtbarkeit sind in
Fig. 4 lediglich vier Trägerelemente 11 gezeigt, wobei es sich versteht, dass ein
für eine Matratze oder Untermatratze vorgesehenes Trägersystem 45 üblicherweise wesentlich
mehr Trägerelemente 11 umfasst.
[0037] Beim Zusammenfügen der Trägerelemente 11 zu dem Trägersystem 45 können die Querstreben
17 in variabler Überlappung miteinander verbunden werden, je nachdem, in welche Schlitze
31 die Stege 35 eingeführt werden. Das heißt der Abstand der Trägerelemente 11 in
Querrichtung 20 ist variabel. Der Abstand der Trägerelemente 11 in Längsrichtung 19
ist ebenfalls variabel, weil zwischen den in Längsrichtung 19 voneinander beabstandeten
Paaren von Stiften 27 eines zum Einstecken in jeweilige Löcher 29 der Lochreihe 21
ausgewählt werden kann.
[0038] Darüber hinaus können die Stifte 27 in verschiedene Löcher 29 der Lochreihe 21 eingesteckt
werden, so dass also die Längsstreben 15 eines Trägerelements 11 an unterschiedlichen
Verbindungsstellen mit der randseitigen Querstrebe 17 eines benachbarten Trägerelements
11 verbindbar sind. Das bedeutet, dass bei einem erfindungsgemäßen Trägersystem 45
die Längsstreben 15 nicht zwingend miteinander fluchten müssen. Vielmehr kann sich
wie in Fig. 4 erkennbar ein Versatz in Querrichtung 20 ergeben. Dieser Versatz kann
in jeder Reihe unterschiedlich sein. Dadurch besteht eine große Flexibilität beim
Zusammensetzen der Trägerelemente 11. Insbesondere kann auf einfache Weise ein Trägersystem
45 erstellt werden, dessen Breite variiert bzw. dessen Grundform von einer Rechteckform
abweicht.
[0039] Da sich die Lochreihe 21 über die gesamte Querstrebe 17 hinweg erstreckt, der Abstand
der Schlitze 31 einem Rastermaß 60 der Lochreihe 21 entspricht und die Anordnung der
Schlitze 31 sowie der Stege 35 zum Rastermaß 60 passend gewählt ist, können die Längsstreben
15 eines Trägerelements 11 an einer beliebigen Stelle an eine Reihe von über ihre
Querstreben 17 miteinander verbundenen Trägerelementen 11 angekoppelt werden - auch
über die betreffenden Verbindungsstellen hinweg. Da der Abstand der Längsstreben 15
eines Trägerelements 11 sowie die Anordnung der Stifte 27 zum Rastermaß 60 passt,
können die Längsstreben 15 eines anzukoppelnden Trägerelements 11 mit den jeweiligen
Querstreben 17 von zwei benachbarten Trägerelementen 11 verbunden werden.
[0040] Über die Kopplungsvorsprünge 41 können die Trägerelemente 11 eines Trägersystems
45 jeweils mit grundsätzlich bekannten Federelementen 55 gekoppelt werden, von denen
beispielhaft eines in Fig. 4 gezeigt ist. Ein Trägersystem 45 mit Federelementen 55
kann auf eine Platte aufgelegt werden, um als Unterlage für Polsterungen, Matratzen,
Untermatratzen und dergleichen zu dienen. Besonders geeignet ist ein erfindungsgemäßes
Trägersystem 45 aufgrund der großen Flexibilität für die Nachrüstung von Wohnmobilen
und Caravans.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 11
- Trägerelement
- 13
- Zentralabschnitt
- 15
- Längsstrebe
- 17
- Querstrebe
- 19
- Längsrichtung
- 20
- Querrichtung
- 21
- Lochreihe
- 25
- freies Längsende
- 27
- Stift
- 29
- Loch
- 30
- Endbereich der Querstrebe
- 31
- Schlitz
- 32
- Endbereich der Querstrebe
- 35
- Steg
- 37
- Ansatz
- 39
- Seitenwand
- 41
- Kopplungsvorsprung
- 45
- Trägersystem
- 55
- Federelement
- 60
- Rastermaß
1. Trägersystem (45) für Federelemente (55) einer Matratze oder Untermatratze mit einer
Vielzahl von Trägerelementen (11), an denen die Federelemente (55) angeordnet oder
anbringbar sind, wobei die Trägerelemente (11) jeweils wenigstens eine, sich in einer
ersten Raumrichtung (19) erstreckende Längsstrebe (15) und wenigstens eine sich in
einer quer zu der ersten Raumrichtung (19) weisenden zweiten Raumrichtung (20) erstreckende
Querstrebe (17) umfassen, wobei die Trägerelemente (11) über die Längsstreben (15)
und Querstreben (17) zu einer gitterartigen Struktur zusammenfügbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Trägerelementen (11) jeweilige Verbindungsmittel (27, 29) vorgesehen sind,
die zum Verbinden der Längsstrebe (15) eines Trägerelements (11) mit einem Verbindungsabschnitt,
insbesondere einer Querstrebe (17), eines benachbarten Trägerelements (11) an wenigstens
zwei verschiedenen Verbindungsstellen des Verbindungsabschnitts, insbesondere der
Querstrebe (17), ausgebildet sind, wobei die Verbindungsstellen bezüglich der zweiten
Raumrichtung (20) voneinander beabstandet sind.
2. Trägersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsmittel (27, 29) zum Verbinden einer Längsstrebe (15) mit einem Verbindungsabschnitt
an wenigstens fünf, vorzugsweise an wenigstens acht bezüglich der zweiten Raumrichtung
(20) voneinander beabstandeten Verbindungsstellen des Verbindungsabschnitts ausgebildet
sind.
3. Trägersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsmittel (27, 29) für eine Steck-, Rast-, Klips- oder Klettverbindung
ausgebildet sind.
4. Trägersystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Längsstreben (15) der Trägerelemente (11) jeweils wenigstens ein Steckelement
(27) angeordnet ist und dass
an Verbindungsabschnitten, insbesondere an den Querstreben (17), der Trägerelemente
(11) jeweils mehrere bezüglich der zweiten Raumrichtung (20) voneinander beabstandete,
zu den Steckelementen (27) passende Gegen-Steckelemente (29) angeordnet sind,
so dass das wenigstens eine Steckelement (27) eines Trägerelements (11) wahlweise
mit verschiedenen Gegen-Steckelementen (29) eines benachbarten Trägerelements (11)
in Eingriff bringbar ist.
5. Trägersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Längsstreben (15) der Trägerelemente (11) jeweils wenigstens zwei Steckelemente
(27) vorgesehen sind, die bezüglich der ersten Raumrichtung (19) voneinander beabstandet
sind.
6. Trägersystem nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gegen-Steckelemente (29) durch eine Lochreihe (21) oder Stiftreihe gebildet sind,
die sich in der zweiten Raumrichtung (20) erstreckt, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen
entlang des gesamten Trägerelements (11), besonders bevorzugt entlang der gesamten
Querstrebe (17), wobei die Lochreihe (21) oder Stiftreihe ein einheitliches Rastermaß
(60) definiert und jeweils zwei Trägerelemente (11) über ihre jeweiligen Querstreben
(17) derart miteinander verbindbar sind, dass die Lochreihen (21) oder Stiftreihen
im verbundenen Zustand der Trägerelemente (11) um ein ganzzahliges Vielfaches des
Rastermaßes (60) voneinander beabstandet sind oder überlappen, wobei, weiter bevorzugt,
die Lochreihen (21) oder Stiftreihen im verbundenen Zustand der Trägerelemente (11)
unter Erhaltung des Rastermaßes (60) aneinander anschließend angeordnet sind.
7. Trägersystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerelemente (11) jeweils einen plattenartigen Zentralabschnitt (13) aufweisen,
von dem die Längsstrebe (15) und die Querstrebe (17) abstehen, insbesondere wobei
die Längsstrebe (15) und die Querstrebe (17) ebenfalls plattenartig sind und sich
zumindest im Wesentlichen in der gleichen Ebene erstrecken wie der Zentralabschnitt
(13), wobei, bevorzugt, jeweils die Querstrebe (17) beidseitig vom Zentralabschnitt
(13) absteht und die Längsstrebe (15) lediglich einseitig vom Zentralabschnitt (13)
absteht.
8. Trägersystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils die Querstrebe (17) den Abschluss des Trägerelements (11) in einer vom Zentralabschnitt
(13) in der ersten Raumrichtung (19) weg weisenden Richtung bildet.
9. Trägersystem nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralabschnitt (13) einen Kopplungsvorsprung (41) für eine Kopplung mit einem
Federelement (55), insbesondere einen Bajonettverschluss-artigen Kopplungsvorsprung,
aufweist.
10. Trägersystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Querstreben (17) der Trägerelemente (11) in variabler Überlappung miteinander
verbindbar sind.
11. Trägersystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Querstreben (17) jeweils ein erstes Ende und ein entgegengesetztes zweites Ende
aufweisen, wobei im Bereich (32) des ersten Endes wenigstens ein Kopplungselement
(35) und im Bereich (30) des zweiten Endes wenigstens zwei zu dem Kopplungselement
(35) passende Gegen-Kopplungselemente (31) angeordnet sind, wobei die Gegen-Kopplungselemente
(31) bezüglich der zweiten Raumrichtung (20) voneinander beabstandet sind.
12. Trägersystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gegen-Kopplungselemente (31) bezüglich der zweiten Raumrichtung (20) um einen
vorgegebenen Abstandswert voneinander beabstandet sind, der einem Rastermaß (60) einer
an den Querstreben (17) angeordneten Lochreihe (21) oder Stiftreihe entspricht.
13. Trägersystem nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Kopplungselemente Stege (35) und als Gegen-Kopplungselemente Schlitze (31) vorgesehen
sind, wobei sich die Stege (35) und die Schlitze (31) quer zu der zweiten Raumrichtung
(20) erstrecken, wobei, bevorzugt, die Stege (35) und die Schlitze (31) miteinander
verhakbar sind.
14. Trägersystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerelemente (11) jeweils wenigstens eine weitere Längsstrebe (15) umfassen,
wobei die Längsstreben (15) eines Trägerelements (11) in der zweiten Raumrichtung
(20) parallel versetzt zueinander angeordnet sind, und/oder dass
die Trägerelemente (11) jeweils wenigstens eine weitere Querstrebe (17) umfassen,
wobei die Querstreben (17) eines Trägerelements (11) in der ersten Raumrichtung (19)
parallel versetzt zueinander angeordnet sind, wobei, bevorzugt, die Trägerelemente
(11) jeweils genau zwei in der zweiten Raumrichtung (20) parallel versetzt zueinander
angeordnete Längsstreben (15) und genau zwei in der ersten Raumrichtung (19) parallel
versetzt zueinander angeordnete Querstreben (17) aufweisen.
15. Trägersystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerelemente (11) aus Kunststoff gefertigt sind und vorzugsweise als Spritzgussbauteile
ausgeführt sind.