[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln eines Zustands einer Sortieranlage.
[0002] Sortieranlagen werden in vielen Bereichen angesetzt. Beispielsweise werden Sortieranlagen
zum Sortieren von (Post-) Sendungen, also von Briefen, Päckchen und/oder Paketen,
eingesetzt. Weiter werden Sortieranlagen zum Sortieren von Gepäckstücken eingesetzt.
Im Bereich der Logistik werden Sortieranlagen auch zum Sortieren von Waren und Werkstücken
eingesetzt.
[0003] Um den Zustand einer Sortieranlage zu ermitteln, wird die Sortieranlage in der Regel
von einer Person visuell und ggf. akustisch begutachtet. Beispielsweise kann die Person
an der Sortieranlage entlang laufen, optische und akustische Informationen aufnehmen
und so den Zustand der Sortieranlage feststellen.
[0004] Die Person kann insbesondere bestehende und/oder sich ankündigende Fehlerzustände
frühzeitig erkennen. Auf diese Weise können Fehlerzustände frühzeitig behoben werden.
Somit können Ausfallzeiten der Sortieranlage so gering wie möglich gehalten werden.
[0005] Das Ablaufen der Sortieranlage ist sehr zeitaufwendig. Um den Zeitaufwand zu reduzieren,
ist es möglich, an mehreren Positionen im Raum Sensoren, beispielsweise Überwachungskameras
und/oder Mikrofone, zu positionieren. Die Kameras können in regelmäßigen Abständen
Bilder von der Sortieranlage aufnehmen. Mikrofone können Geräusche aufnehmen. Anhand
der Bilder und/oder der Geräusche kann eine Person den Zustand der Sortieranlage feststellen.
[0006] Die manuelle Begutachtung ist jedoch stark abhängig von der Erfahrung der durchführenden
Person und fehleranfällig.
[0007] Auch ein automatischer Vergleich der aufgenommenen Bilder und/oder Geräusche mit
Soll-Werten ist möglich.
[0008] Werden Sensoren im Raum positioniert, besteht aber die Gefahr, dass die Sensoren
verdeckt werden, andere Geräuschquellen die Geräusche der Sortieranlage übertönen,
oder die aufgenommenen Signale anderweitig gestört werden. Außerdem müssen für jeden
Sensortyp mehrere Sensoren im Raum positioniert werden, deren Signale alle ausgewertet
werden müssen. Dies stellt einen vergleichsweise hohen Aufwand dar.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein alternatives, insbesondere ein verbessertes,
Verfahren zum Ermitteln eines Zustands einer Sortieranlage bereitzustellen.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Ermitteln eines Zustands einer Sortieranlage,
bei dem erfindungsgemäß, eine Funktionseinheit über mehrere Transportwege der Sortieranlage
gefahren wird und unter Verwendung zumindest eines Sensors der Funktionseinheit Zustandsinformationen
der Sortieranlage ermittelt werden. Mittels einer Datenverarbeitungseinheit der Funktionseinheit
werden Anomalien in den Zustandsinformationen ermittelt. Die Anomalien werden von
der Funktionseinheit an eine Auswerteeinheit übermittelt. Anhand der Anomalien wird
erfindungsgemäß ein Zustand der Sortieranlage ermittelt.
[0011] Auf diese Weise kann der Zustand der Sortieranlage weitestgehend automatisch ermittelt
werden. Insbesondere kann der Zustand der Sortieranlage zeiteffizient ermittelt werden.
Ferner können Fehlerquellen bei der Ermittlung des Zustands der Sortieranlage reduziert
werden.
[0012] Da die Funktionseinheit über die mehreren Transportwege der Sortieranlage gefahren
werden, kann darauf verzichtet werden, mehrere Sensoren eines Sensortyps mehrmals
zu positionieren, wie es bei der Positionierung im Raum nötig wäre. Auf diese Weise
können Kosten gespart werden. Ferner kann entsprechend die auszuwertende Datenmenge
geringer sein. Auf diese Weise ist das Verfahren besonders ökonomisch.
[0013] Ein Zustand der Sortieranlage kann beispielsweise ein Normalzustand und/oder ein
Fehlerzustand sein. Ein ermittelter Fehlerzustand kann beispielsweise Informationen
über eine Fehlerart, einen Fehlerort und/oder eine Fehlerzeit aufweisen.
[0014] Zweckmäßigerweise ist die Sortieranlage eine Sortieranlage zum Sortieren von Stückgütern.
Vorzugsweise transportiert die Sortieranlage die zu sortierenden Stückgüter an mehrere/verschiedene
Zielorte. Das heißt, dass die Sortieranlage vorzugsweise zum Transport von Stückgütern
an verschiedene Zielorte eingerichtet ist. Auf diese Weise kann die Sortierung der
Stückgüter erfolgen.
[0015] Insbesondere kann die Sortieranlage eine Sortieranlage zum Sortieren von Gepäckstücken
und/oder Sendungen sein. Sendungen können beispielsweise Päckchen, Pakete und/oder
Briefe sein. Beispielsweise kann die Sortieranlage eine Gepäcksortieranlage, eine
Paketsortieranlage o. Ä. sein. Weiter kann die Sortieranlage auch eine Sortieranlage
von Werkstücken und/oder Waren sein.
[0016] Die Funktionseinheit ist zweckmäßigerweise eine Einheit, welche über mehrere Transportwege
der Sortieranlage gefahren wird. Die Funktionseinheit kann beispielsweise die Abmessungen
eines Standard-Stückguts aufweisen. Weiter kann die Funktionseinheit eine Art Schale,
insbesondere eine Gepäckschale und/oder ein Tray, aufweisen. Die Schale kann beispielsweise
in ihrer Vertiefung und/oder an anderen geeigneten Positionen die Datenverarbeitungseinheit
der Funktionseinheit, den zumindest einen Sensor und ggf. weitere Elemente der Funktionseinheit
tragen.
[0017] Zumindest dann, wenn die Funktionseinheit über die Transportwege der Sortieranlage
bewegt wird, ermittelt die Funktionseinheit vorzugsweise die Zustandsinformationen.
[0018] Es ist zweckmäßig, wenn die Funktionseinheit eine Datenverarbeitungseinheit aufweist,
mittels welcher Anomalien in den Zustandsinformationen ermittelt werden.
[0019] Die Anomalien können beispielsweise unter Verwendung von vorgegebenen Regeln ermittelt
werden. Zum Beispiel können die Anomalien mittels eines Vergleichs der Zustandsdaten
mit einer Referenz ermittelt werden.
[0020] Es ist vorteilhaft, wenn zumindest die Anomalien, welche auch als Anomalien der Zustandsinformationen
bezeichnet werden können, mit Lokalisierungsinformationen verknüpft werden.
[0021] Eine mit einer Anomalie verknüpfte Lokalisierungsinformation gibt vorzugsweise an,
an welchem Ort innerhalb der Sortieranlage die jeweilige Anomalie ermittelt wurde.
[0022] Auf diese Weise kann ein Fehlerort ermittelt werden.
[0023] Die Lokalisierungsinformationen können von der Funktionseinheit ermittelt werden.
Weiter können die Lokalisierungsinformationen von einer Anlagensteuerung der Sortieranlage
ermittelt werden. Ferner können die Lokalisierungsinformationen an die Funktionseinheit
und/oder an die Auswerteeinheit übergeben werden.
[0024] Die Lokalisierungsinformationen können unter Verwendung eines Positionierungssystems,
insbesondere von GPS, ermittelt werden. Weiter können die Lokalisierungsinformationen
unter Verwendung von Steuerungsdaten der Anlagensteuerung ermittelt werden. Insbesondere
können Daten von Lesestationen der Sortieranlage, welche Lesestationen vorzugsweise
an den Transportwegen positioniert sind, - gegebenenfalls unter Einbeziehung von Zeitstempeln
- zur Ermittlung der Lokalisierungsinformationen herangezogen werden.
[0025] Die Lokalisierungsinformationen können mittels der Datenverarbeitungseinheit der
Funktionseinheit mit den Anomalien verknüpft werden. Insbesondere kann die Datenverarbeitungseinheit
der Funktionseinheit die Lokalisierungsinformationen mit den Anomalien verknüpfen.
Beispielsweise können mittels der Datenverarbeitungseinheit die Anomalien in den Zustandsinformationen
ermittelt werden und dann mittels der Datenverarbeitungseinheit die Lokalisierungsinformationen
mit den Anomalien verknüpft werden.
[0026] Weiter können die Lokalisierungsinformationen mittels der Datenverarbeitungseinheit
der Funktionseinheit mit den Zustandsinformationen verknüpft werden. Insbesondere
kann die Datenverarbeitungseinheit der Funktionseinheit die Lokalisierungsinformationen
mit den Zustandsinformationen verknüpfen. Beispielsweise können mittels der Datenverarbeitungseinheit
die Lokalisierungsinformationen mit den Zustandsinformationen verknüpft werden und
dann mittels der Datenverarbeitungseinheit die Anomalien in den Zustandsinformationen
ermittelt werden. In diesem Falle sind die ermittelten Anomalien zweckmäßigerweise
bereits bei ihrer Ermittlung mit den Lokalisierungsinformationen verknüpft.
[0027] Ferner können die Lokalisierungsinformationen mittels der Auswerteinheit mit den
Anomalien verknüpft werden, beispielsweise unter Verwendung von Zeitstempeln. Insbesondere
kann die Auswerteinheit die Lokalisierungsinformationen mit den Anomalien verknüpfen.
Beispielsweise können die Anomalien von der Funktionseinheit an die Auswerteeinheit
übermittelt werden und dann können die Lokalisierungsinformationen mittels der Auswerteinheit
mit den Anomalien verknüpft werden.
[0028] Es ist vorteilhaft, wenn die Funktionseinheit über die mehreren Transportwege, insbesondere
über alle Transportwege der Sortieranlage, zumindest einmal gefahren wird.
[0029] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Funktionseinheit regelmäßig über die mehreren
Transportwege der Sortieranlage gefahren wird. Beispielsweise kann die Funktionseinheit
wöchentlich, täglich und/oder mehrmals am Tag über die mehreren Transportwege der
Sortieranlage gefahren werden. Weiter können die Transportwege ständig von der Funktionseinheit
abgefahren werden.
[0030] Auf diese Weise kann eine Langzeitanalyse der Zustandsdaten und/oder der Anomalien
ermöglicht werden.
[0031] Vorzugsweise fährt die Funktionseinheit zumindest einen der Transportwege, bei welchem
zumindest eine Anomalie aufgetreten ist, nochmals ab. Insbesondere kann die Funktionseinheit
diejenigen Transportwege, bei welchen Anomalien aufgetreten sind, nochmals abfahren.
[0032] Auf diese Weise können Bereiche der Sortieranlage, in denen Anomalien auftreten,
besonders überwacht werden.
[0033] Es ist vorteilhaft, wenn die Funktionseinheit beim nochmaligen Abfahren des zumindest
einen Transportwegs, bei welchem zumindest eine Anomalie aufgetreten ist, gezielt
diesen Transportweg abfährt. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Funktionseinheit
beim nochmaligen Abfahren des zumindest einen Transportwegs, bei welchem zumindest
eine Anomalie aufgetreten ist, nicht alle Transportwege der Sortieranlage abgefahren
werden.
[0034] Auf diese Weise kann die zum Abfahren benötigte Zeit und/oder die abzufahrende Strecke
reduziert werden.
[0035] Zweckmäßigerweise werden bei einem ersten Durchlauf des Verfahrens die mehreren Transportwege
der Sortieranlage abgefahren. Weiter ist es bevorzugt, wenn bei einem zweiten Durchlauf
des Verfahrens die abzufahrenden Transportwege anhand der im ersten Durchlauf ermittelten
Anomalien ermittelt werden.
[0036] Auf diese Weise können Bereiche der Sortieranlage, in denen Anomalien auftreten,
besonders überwacht werden. Weiter kann/können auf diese Weise die zum Abfahren benötigte
Zeit und/oder die abzufahrende Strecke reduziert werden.
[0037] Die Zustandsinformationen der Sortieranlage können zumindest einen der folgenden
Informationstypen umfassen: visuelle Informationen zumindest eines Abschnitts eines
der Transportwege, akustische Informationen zumindest eines Abschnitts eines der Transportwege,
Beschleunigungsinformation der Funktionseinheit, Geschwindigkeitsinformationen der
Funktionseinheit, Erschütterungs- und/oder Lageänderungsinformationen und/oder Temperaturinformationen.
Die Temperaturinformationen umfassen vorzugsweise Informationen über eine Temperatur
zumindest eines Elements der Sortieranlage, beispielsweise einer Antriebseinheit der
Sortieranlage.
[0038] Es ist vorteilhaft, wenn die Sortieranlage alle der genannten Informationstypen umfasst.
[0039] Das heißt, dass die Funktionseinheit zumindest einen der folgenden Sensoren aufweisen
kann: Kamera, Mikrofon, Beschleunigungssensor, Geschwindigkeitssensor, Gyro-Sensor
und/oder Temperatursensor.
[0040] Vorzugsweise werden die Anomalien von der Funktionseinheit an die Auswerteeinheit
unter Verwendung einer drahtlosen Datenverbindung übermittelt. Die drahtlose Datenverbindung
kann zum Beispiel eine Verbindung unter Verwendung von WLAN, Bluetooth, Near Feld
Communication (NFC) ö. Ä. sein.
[0041] Die Auswerteeinheit ist vorzugsweise eine Auswerteeinheit der Sortieranlage.
[0042] Die Auswerteeinheit kann zumindest einen Rechner umfassen. Weiter kann die Auswerteeinheit
ein Rechnernetzwerk, insbesondere eine Cloud, sein.
[0043] Eine als Rechnernetzwerk ausgeführte Auswerteeinheit kann auch Daten, insbesondere
Zustandsinformationen, anderer Sortieranlagen auswerten. Auf diese Weise kann die
Auswertung der Daten verbessert werden. Insbesondere können Methoden des Data-Minings
angewandt werden.
[0044] Anhand der Anomalien kann insbesondere mittels der Auswerteeinheit ein Zustand der
Sortieranlage ermittelt werden.
[0045] Es ist vorteilhaft, wenn die Auswerteeinheit einen Mustererkennungsalgorithmus aufweist.
Der Mustererkennungsalgorithmus kann zumindest ein Muster innerhalb der Anomalien
erkennen. Anhand des erkannten Musters kann auf einen Zustand der Sortieranlage geschlossen
werden.
[0046] Beispielsweise umfasst die Auswerteeinheit ein selbstlernendes System, welches den
Mustererkennungsalgorithmus aufweist. Es ist vorteilhaft, wenn der Mustererkennungsalgorithmus
mit der Zeit verändert, insbesondere nachtrainiert, wird.
[0047] Unter Verwendung des Mustererkennungsalgorithmus kann die Ermittlung der Anomalien
mittels der Datenverarbeitungseinheit der Funktionseinheit verbessert werden.
[0048] Insbesondere können anhand des Mustererkennungsalgorithmus Regeln ermittelt werden,
nach welchen Anomalien in den Zustandsdaten ermittelt werden können. Diese Regeln
können an die Datenverarbeitungseinheit der Funktionseinheit übermittelt werden. Auf
diese Weise kann die Ermittlung von Anomalien in der Funktionseinheit verbessert werden.
[0049] Ferner ist die Erfindung gerichtet auf eine Funktionseinheit, welche über mehrere
Transportwege einer Sortieranlage fahrbar ist.
[0050] Die Funktionseinheit weist zumindest einen Sensor zur Ermittlung von Zustandsinformationen
der Sortieranlage auf. Erfindungsgemäß umfasst die Funktionseinheit eine Datenverarbeitungseinheit
und eine Übermittlungseinheit.
[0051] Die Datenverarbeitungseinheit ist erfindungsgemäß dazu eingerichtet, Anomalien in
den Zustandsinformationen der Sortieranlage zu ermitteln. Weiter ist die Übermittlungseinheit
dazu eingerichtet, die Anomalien von der Funktionseinheit an eine Auswerteeinheit
zu übermitteln. Anhand der Anomalien ist ein Zustand der Sortieranlage ermittelbar.
[0052] Die erfindungsgemäße Funktionseinheit kann die zuvor im Zusammenhang mit dem Verfahren
erwähnte Funktionseinheit sein. Folglich können die nachfolgend genannten Elemente
der Funktionseinheit die zuvor im Zusammenhang mit dem Verfahren erwähnten Elemente
sein.
[0053] Die Übermittlungseinheit kann zumindest einmal, insbesondere mehrmals, beispielsweise
regelmäßig, Anomalien von der Funktionseinheit an die Auswerteeinheit übermitteln.
Die Übermittlung kann unabhängig oder abhängig von einer Position der Funktionseinheit
in der Sortieranlage erfolgen.
[0054] Die Funktionseinheit kann als Sensor eine Kamera aufweisen. Weiter kann die Funktionseinheit
als Sensor ein Mikrofon aufweisen. Ferner kann die Funktionseinheit als Sensor einen
Beschleunigungssensor aufweisen. Außerdem kann die Funktionseinheit als Sensor einen
Geschwindigkeitssensor aufweisen. Weiter kann die Funktionseinheit als Sensor einen
Gyro-Sensor aufweisen. Ferner kann die Funktionseinheit als Sensor einen Temperatursensor
aufweisen. Auch andere Sensoren zur Ermittlung von Zustandsinformationen der Sortieranlage
sind möglich.
[0055] Weiter ist die Erfindung gerichtet auf eine Sortieranlage mit mehreren Transportwegen
und mit der zuvor genannten, über die mehreren Transportwege der Sortieranlage fahrbaren
Funktionseinheit. Weiter ist es bevorzugt, wenn die Sortieranlage eine Auswerteeinheit
aufweist. Zweckmäßigerweise ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet, anhand der
Anomalien einen Zustand der Sortieranlage zu ermitteln.
[0056] Die erfindungsgemäße Sortieranlage kann die zuvor im Zusammenhang mit dem Verfahren
erwähnte Sortieranlage sein.
[0057] Vorzugsweise umfasst die Sortieranlage eine Datenaustausch-Zone. Die Datenaustausch-Zone
ist vorzugsweise für die Funktionseinheit erreichbar. Insbesondere kann die Datenaustausch-Zone
für die Funktionseinheit über die Transportwege erreichbar sein.
[0058] Auf diese Weise reicht eine lokale Bereitstellung einer Datenverbindung, nämlich
in der Datenaustausch-Zone, aus. Weiter kann auf diese Weise darauf verzichtet werden,
auf den Transportwegen selbst eine Datenverbindung bereitzustellen.
[0059] Zweckmäßigerweise ist die Funktionseinheit in der Datenaustausch-Zone über eine Datenverbindung
mit der Auswerteeinheit verbindbar. Die Datenverbindung ist vorzugsweise eine drahtlose
Datenverbindung. Beispielsweise kann die drahtlose Datenverbindung eine Verbindung
unter Verwendung von WLAN, Bluetooth, Near Feld Communication (NFC) ö. Ä. sein.
[0060] Über diese Datenverbindung können die Anomalien der Zustandsinformationen von der
Funktionseinheit an die Auswerteeinheit übermittelt werden. Weiter können über die
Datenverbindung Updates von der Auswerteeinheit auf die Funktionseinheit, insbesondere
auf die Datenverarbeitungseinheit der Funktionseinheit, aufgespielt werden.
[0061] Auf diese Weise kann auf ein händisches Entnehmen der Funktionseinheit zum Datenaustausch
verzichtet werden.
[0062] Weiter ist es bevorzugt, wenn die Sortieranlage eine Auflade-Zone umfasst. Die Auflade-Zone
ist vorzugsweise für die Funktionseinheit über die Transportwege erreichbar.
[0063] Zweckmäßigerweise ist die Auflade-Zone zum Aufladen eines Akkus der Funktionseinheit
eingerichtet. Beispielsweise kann der Akku der Funktionseinheit in der Auflade-Zone
induktiv aufladbar sein.
[0064] Auf diese Weise kann auf ein händisches Entnehmen der Funktionseinheit zum Aufladen
des Akkus verzichtet werden.
[0065] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung fällt die Auflade-Zone mit der Datenaustausch-Zone
räumlich zusammen. Insbesondere kann die Auflade-Zone mit der Datenaustausch-Zone
räumlich zu einer Datenaustausch-und-Auflade-Zone zusammenfallen.
[0066] Auf diese Weise können Datenaustausch und Aufladen des Akkus zeitgleich stattfinden.
Auf diese Weise wird ein besonders zeiteffizientes Vorgehen ermöglicht.
[0067] Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung enthält
zahlreiche Merkmale, die in den einzelnen Unteransprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst
wiedergegeben sind. Diese Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammengefasst werden. Insbesondere sind
diese Merkmale jeweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren, der erfindungsgemäßen Funktionseinheit und der erfindungsgemäßen Sortieranlage
kombinierbar. So sind Verfahrensmerkmale auch als Eigenschaft der entsprechenden Vorrichtungseinheit
gegenständlich formuliert zu sehen und umgekehrt.
[0068] Auch wenn in der Beschreibung bzw. in den Patentansprüchen einige Begriffe jeweils
im Singular oder in Verbindung mit einem Zahlwort verwendet werden, soll der Umfang
der Erfindung für diese Begriffe nicht auf den Singular oder das jeweilige Zahlwort
eingeschränkt sein.
[0069] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung
der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebene Kombination
von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu
geeignete Merkmale eines jeden Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet,
aus einem Ausführungsbeispiel entfernt, in ein anderes Ausführungsbeispiel zu dessen
Ergänzung eingebracht und mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.
[0070] Es zeigen:
- FIG 1
- eine Sortieranlage, und
- FIG 2
- die Funktionseinheit der Sortieranlage aus FIG 1.
[0071] FIG 1 zeigt schematisch einen Abschnitt einer Sortieranlage 2. Die Sortieranlage
2 ist in diesem Beispiel als Gepäcksortieranlage ausgebildet.
[0072] Die Sortieranlage 2 weist mehrere Transportwege 4 auf. Die Transportwege 4 sind in
mehrere Transportzonen 6 untergliedert. Die Transportwege 4 verschiedener Transportzonen
6 sind über Weichen 8 der Sortieranlage 2 miteinander verbunden. Die Transportwege
weisen Transportrichtungen 10 auf, welche in FIG 1 durch Pfeile dargestellt sind.
[0073] Außerdem weist die Sortieranlage 2 eine Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12 auf. Die
Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12 ist über die Transportwege 4 erreichbar. Die Datenaustausch-und-Auflade-Zone
12 ist über zumindest eine Weiche 8 der Sortieranlage 2 mit den Transportwegen 4 der
Transportzonen 6 verbunden. In der Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12 fällt eine Datenaustausch-Zone
mit einer Auflade-Zone räumlich zusammen.
[0074] Weiter weist die Sortieranlage 2 mehrere Lesestationen 14 auf. Die Lesestationen
14 sind zum Beispiel an den Weichen 8 der Sortieranlage 2 angeordnet. Insbesondere
sind die Lesestationen 14 jeweils in Transportrichtung 10 gesehen vor den Weichen
8 angeordnet. Die Lesestationen 14 sind dazu eingerichtet, ein Identifizierungszeichen
16 (vgl. FIG 2) zu erkennen. Ein Identifizierungszeichen 16 kann beispielsweise ein
Barcode, ein QR-Code, ein RFID-Transponder o. Ä. sein. Vorzugsweise ist jede Lesestation
14 jeweils einer der Weichen 8, insbesondere der in Transportrichtung 10 gesehen nachfolgend
angeordneten Weiche 8, zugeordnet.
[0075] Ferner umfasst die Sortieranlage 2 eine Anlagensteuerung 18. Mittels der Anlagensteuerung
18 kann jedem Identifizierungszeichen 16 jeweils eine Route über die Transportwege
4 zugeordnet sein.
[0076] Unter Verwendung der Anlagensteuerung 18 können Elemente der Sortieranlage 2 gesteuert
werden. Beispielsweise können die Weichen 8 unter Verwendung der Anlagensteuerung
18 gesteuert werden. Weiter können Antriebe der Sortieranlage 2 unter Verwendung der
Anlagensteuerung 18 gesteuert werden. Ferner können Lichtschranken und/oder die Lesestationen
14 der Sortieranlage 2 unter Verwendung der Anlagensteuerung 18 ausgelesen werden.
[0077] Zweckmäßigerweise bestehen zwischen der Anlagensteuerung 18 und den mittels der Anlagensteuerung
18 gesteuerten Elementen der Sortieranlage 2 jeweils eine Datenverbindung 19. Der
Übersichtlichkeit halber ist exemplarisch nur eine einzige der Datenverbindungen 19
in FIG 1 zwischen der Anlagensteuerung 18 und einem der Transportwege 4 eingezeichnet.
Beispielsweise bestehen zwischen der Anlagensteuerung 18 und den Weichen 8 und/oder
den Lesestationen 14 jeweils Datenverbindungen 19.
[0078] Außerdem weist die Sortieranlage 2 mehrere Gepäckschalen 20 zum Aufnehmen und Transportieren
von Stückgut, insbesondere von Gepäck, auf. Die Gepäckschalen 20 sind über die mehreren
Transportwege 4 der Sortieranlage 2 fahrbar. Beispielsweise können die Gepäckschalen
20 mittels Transportbändern bewegt werden. Auch andere Mittel zur passiven Bewegung
der Gepäckschalen 20 sind möglich. Prinzipiell sind auch Mittel zur aktiven Bewegung
der Gepäckschalen 20 möglich.
[0079] Die Gepäckschalen 20 und/oder die mittels der Gepäckschalen 20 zu transportierenden
Stückgüter weisen Identifizierungszeichen 16 auf.
[0080] Weiter weist die Sortieranlage 2 eine Funktionseinheit 22 auf, welche - in analoger
Weise wie die Gepäckschalen 20 - über die mehreren Transportwege 4 der Sortieranlage
2 fahrbar ist. Die Funktionseinheit 22 kann außerdem in die Datenaustausch-und-Auflade-Zone
12 fahren.
[0081] Ferner weist die Sortieranlage eine Auswerteeinheit 24 auf. Die Auswerteeinheit kann
ein Rechner oder ein Rechnernetzwerk, insbesondere eine Cloud, sein.
[0082] Die Anlagensteuerung 18 ist über eine Datenverbindung 25 mit der Auswerteeinheit
24 verbindbar.
[0083] Ferner ist die Funktionseinheit 22 über eine Datenverbindung 24, welche insbesondere
drahtlos ist, mit der Auswerteeinheit 24 verbindbar.
[0084] In der Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12 können unter Verwendung der letztgenannten
Datenverbindung 26 Daten zwischen der Funktionseinheit 22 und der Auswerteeinheit
24 übermittelt werden.
[0085] Die Funktionseinheit 22 hat in diesem Beispiel dieselbe Form und dieselben Abmessungen
wie eine Gepäckschale 20. Jedoch weist die Funktionseinheit 22 zusätzliche Merkmale
auf (vgl. FIG 2). In der Regel wird die Funktionseinheit 22 nicht zum Transport von
Stückgut eingesetzt.
[0086] Auch die Funktionseinheit 22 weist ein Identifizierungszeichen 16 auf.
[0087] Anhand eines von einer der Lesestationen 14 erkannten Identifizierungszeichens 16
kann eine Route über die Transportwege 4 ermittelt werden. Weiter kann anhand des
erkannten Identifizierungszeichens 16 eine jeweilige Weiche 8 entsprechend gestellt
werden.
[0088] FIG 2 zeigt schematisch die Funktionseinheit 22 aus FIG 1.
[0089] Die Funktionseinheit 22 weist mehrere Sensoren 28 zur Ermittlung von Zustandsinformationen
der Sortieranlage 2 auf. Insbesondere sind die Sensoren 28 zur Ermittlung von Zustandsinformationen
der Sortieranlage 2 eingerichtet.
[0090] Die Sensoren 28 sind: zumindest eine Kamera, ein Mikrofon, ein Beschleunigungssensor,
ein Gyro-Sensor und ein Temperatursensor. Der Temperatursensor kann beispielsweise
ein Infrarot-Sensor sein. Es können weitere Sensoren 28 hinzukommen und/oder einzelne
Sensoren 28 weggelassen werden.
[0091] Außerdem weist die Funktionseinheit 22 eine Datenverarbeitungseinheit 30 auf, welche
dazu eingerichtet ist, Anomalien in den Zustandsinformationen der Sortieranlage 2
zu ermitteln.
[0092] Die Datenverarbeitungseinheit 30 ist über eine - hier kabelgebundene - Datenverbindung
34 mit den Sensoren 28 verbunden, um die mittels der Sensoren 28 ermittelten Zustandsdaten
abzugreifen.
[0093] Ferner weist die Funktionseinheit 22 eine Übermittlungseinheit 32 auf, welche dazu
eingerichtet ist, die Anomalien von der Funktionseinheit 22 an die in FIG 1 gezeigte
Auswerteeinheit 24 zu übermitteln.
[0094] Die Datenverarbeitungseinheit 30 ist über eine - hier kabelgebundene - Datenverbindung
34 mit der Übermittlungseinheit 32 verbunden, um die Anomalien an die Übermittlungseinheit
32 weitergeben zu können.
[0095] Die Auswerteeinheit 24 (siehe FIG 1) der Sortieranlage 2 ist dazu eingerichtet, anhand
der Anomalien einen Zustand der Sortieranlage 2 zu ermitteln.
[0096] Ferner weist die Funktionseinheit 22 einen Akku 36, d. h. eine wiederaufladbare Batterie
36, auf. Der Akku 36 kann die Sensoren 28, die Datenverarbeitungseinheit 30 und die
Übermittlungseinheit 32 mit elektrischer Energie versorgen (nicht explizit gezeigt).
[0097] Zum Ermitteln eines Zustands der Sortieranlage 2 aus FIG 1 wird die Funktionseinheit
22 über mehrere Transportwege 4 der Sortieranlage 2 gefahren (vgl. FIG 1).
[0098] Unter Verwendung der Sensoren 28 der Funktionseinheit 22 werden Zustandsinformationen
der Sortieranlage 2 ermittelt.
[0099] In diesem Beispiel werden folgende Zustandsinformationen ermittelt: visuelle Informationen
zumindest eines Abschnitts eines der Transportwege 4 (d.h. vorzugsweise zumindest
ein Bild zumindest eines Abschnitts eines der Transportwege 4), akustische Informationen
zumindest eines Abschnitts eines der Transportwege 4 (d.h. vorzugsweise Geräusche
und/oder zumindest ein Frequenzspektrum zumindest eines Abschnitts eines der Transportwege
4), Beschleunigungsinformationen der Funktionseinheit 22, Erschütterungs- und/oder
Lageänderungsinformationen, Temperaturinformationen eines Elements, insbesondere eines
Antriebs, der Sortieranlage 2.
[0100] Die Zustandsinformationen werden mit einer Zeit bzw. einem Zeitstempel verknüpft
und innerhalb der Funktionseinheit 22 gespeichert. Insbesondere kann die Funktionseinheit
22 einen Zeitgeber aufweisen, welcher den Zeitstempel erzeugt (nicht gezeigt).
[0101] Mittels der Datenverarbeitungseinheit 30 der Funktionseinheit 22 werden Anomalien
in den Zustandsinformationen ermittelt.
[0102] Wenn die Funktionseinheit 22 die mehreren Transportwege 4 abgefahren hat, kann die
Funktionseinheit 22 in die Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12 gefahren werden. Alternativ
kann die Funktionseinheit 22 in die Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12 gefahren werden,
wenn der Akku 36 einen kritischen Zustand annimmt.
[0103] In der Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12 wird eine Datenverbindung 26 zwischen der
Funktionseinheit 22 und der Auswerteeinheit 24 hergestellt. Vorzugsweise ist die Datenverbindung
26 zwischen der Funktionseinheit 22 und der Auswerteeinheit 24 eine drahtlose Datenverbindung
26.
[0104] Die Anomalien werden mittels der Übermittlungseinheit 32 von der Funktionseinheit
22 über die Datenverbindung 26 an die Auswerteeinheit 24 übermittelt.
[0105] Zeitgleich kann der Akku 36 aufgeladen werden.
[0106] Die an die Auswerteeinheit 24 übermittelten Anomalien werden mit Lokalisierungsinformationen
verknüpft. Insbesondere werden die Lokalisierungsinformationen mittels der Auswerteinheit
24 mit den Anomalien verknüpft, beispielsweise unter Verwendung von Zeitstempeln.
[0107] Zur Ermittlung der Lokalisierungsinformationen werden Informationen der Anlagensteuerung
18 mit einbezogen. Die Informationen der Anlagensteuerung 18 werden/wurden von der
Anlagensteuerung 18 über die Datenverbindung 25 an die Auswerteeinheit 24 übermittelt
(vgl. FIG 1). Beispielsweise kann mit einbezogen werden, wann die Funktionseinheit
22 von einer bestimmten Lesestation 14 erfasst wurde, wann die Anlagensteuerung eine
Weiche 8 entsprechend gestellt hat ö. Ä. Weiter können beispielsweise die Antriebsgeschwindigkeiten
und/oder Stoppzeiten auf den Transportwegen 4 zur Ermittlung der Lokalisierungsinformationen
mit einbezogen werden.
[0108] Mittels der Auswerteeinheit 24 wird anhand der Anomalien ein Zustand der Sortieranlage
2 ermittelt wird.
[0109] Vorzugsweise werden die Transportwege 4 der Sortieranlage 2 mehrmals abgefahren.
[0110] Die Auswerteeinheit 24 weist einen Mustererkennungsalgorithmus auf, welcher zumindest
ein Muster innerhalb der Anomalien erkennt. Anhand des erkannten Musters wird auf
einen Zustand der Sortieranlage 2 geschlossen.
[0111] Unter Verwendung des Mustererkennungsalgorithmus kann die Ermittlung der Anomalien
mittels der Datenverarbeitungseinheit 30 der Funktionseinheit 22 verbessert werden.
Beispielsweise können unter Verwendung des Mustererkennungsalgorithmus Regeln ermittelt
werden, nach welchen die Anomalien aus den Zustandsinformationen ermittelt werden
können. Wenn sich die Funktionseinheit 22 in der Datenaustausch-und-Auflade-Zone 12
befindet, können diese Regeln von der Auswerteeinheit (24) über die Datenverbindung
(26) an die Funktionseinheit (22) übermittelt/aufgespielt werden.
[0112] Beispielsweise werden bei einem ersten Durchlauf des Verfahrens die mehreren Transportwege
4 der Sortieranlage 2 abgefahren und bei einem zweiten Durchlauf des Verfahrens werden
die abzufahrenden Transportwege 4 anhand der im ersten Durchlauf ermittelten Anomalien
ermittelt werden.
[0113] Das heißt, diejenigen Transportwege 4, bei welchen Anomalien aufgetreten sind, werden
von der Funktionseinheit 22 nochmals abgefahren.
[0114] Auch in diesem zweiten Durchlauf werden die Anomalien der Zustandsdaten der Sortieranlage
2 ermittelt.
[0115] Auf diese Weise können effizient die Problemzonen der Sortieranlage 2 überwacht werden.
[0116] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0117]
- 2
- Sortieranlage
- 4
- Transportweg
- 6
- Transportzone
- 8
- Weiche
- 10
- Transportrichtung
- 12
- Datenaustausch-und-Auflade-Zone
- 14
- Lesestation
- 16
- Identifizierungszeichen
- 18
- Anlagensteuerung
- 19
- Datenverbindung
- 20
- Gepäckschale
- 22
- Funktionseinheit
- 24
- Auswerteeinheit
- 25
- Datenverbindung
- 26
- Datenverbindung
- 28
- Sensor
- 30
- Datenverarbeitungseinheit
- 32
- Übermittlungseinheit
- 34
- Datenverbindung
- 36
- Akku
1. Verfahren zum Ermitteln eines Zustands einer Sortieranlage (2),
bei dem
- eine Funktionseinheit (22) über mehrere Transportwege (4) der Sortieranlage (2)
gefahren wird,
- unter Verwendung zumindest eines Sensors (28) der Funktionseinheit (22) Zustandsinformationen
der Sortieranlage (2) ermittelt werden,
- mittels einer Datenverarbeitungseinheit (30) der Funktionseinheit (22) Anomalien
in den Zustandsinformationen ermittelt werden,
- die Anomalien von der Funktionseinheit (22) an eine Auswerteeinheit (24) übermittelt
werden und
- anhand der Anomalien, insbesondere mittels der Auswerteeinheit (24), ein Zustand
der Sortieranlage (2) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest die Anomalien mit Lokalisierungsinformationen verknüpft werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lokalisierungsinformationen mittels der Datenverarbeitungseinheit (30) der Funktionseinheit
(22) mit den Anomalien und/oder mit den Zustandsinformationen verknüpft werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lokalisierungsinformationen mittels der Auswerteinheit (24) mit den Anomalien
verknüpft werden, beispielsweise unter Verwendung von Zeitstempeln.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funktionseinheit (22) regelmäßig über die mehreren Transportwege (4) der Sortieranlage
(2) gefahren wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funktionseinheit (22) zumindest einen der Transportwege (4), bei welchem zumindest
eine Anomalie aufgetreten ist, nochmals abfährt, insbesondere diejenigen Transportwege
(4), bei welchen Anomalien aufgetreten sind, nochmals abfährt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einem ersten Durchlauf des Verfahrens die mehreren Transportwege (4) der Sortieranlage
(2) abgefahren werden und
bei einem zweiten Durchlauf des Verfahrens die abzufahrenden Transportwege (4) anhand
der im ersten Durchlauf ermittelten Anomalien ermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zustandsinformationen der Sortieranlage (2) zumindest einen der folgenden Informationstypen
umfasst:
visuelle Informationen zumindest eines Abschnitts eines der Transportwege (4),
akustische Informationen zumindest eines Abschnitts eines der Transportwege (4),
Geschwindigkeitsinformationen der Funktionseinheit (22), Beschleunigungsinformationen
der Funktionseinheit (22), Erschütterungs- und/oder Lageänderungsinformationen, Temperaturinformationen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteeinheit (24) einen Mustererkennungsalgorithmus aufweist, welcher zumindest
ein Muster innerhalb der Anomalien erkennt, wobei anhand des erkannten Musters auf
einen Zustand der Sortieranlage (2) geschlossen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
unter Verwendung des Mustererkennungsalgorithmus die Ermittlung der Anomalien mittels
der Datenverarbeitungseinheit (30) der Funktionseinheit (22) verbessert wird.
11. Funktionseinheit (22), welche über mehrere Transportwege (4) einer Sortieranlage (2)
fahrbar ist,
gekennzeichnet durch
zumindest einen Sensor (28) zur Ermittlung von Zustandsinformationen der Sortieranlage
(2), eine Datenverarbeitungseinheit (30) und eine Übermittlungseinheit (32),
wobei die Datenverarbeitungseinheit (30) dazu eingerichtet ist, Anomalien in den Zustandsinformationen
der Sortieranlage (2) zu ermitteln,
und wobei die Übermittlungseinheit (32) dazu eingerichtet ist, die Anomalien von der
Funktionseinheit (22) an eine Auswerteeinheit (24) zu übermitteln, wobei anhand der
Anomalien ein Zustand der Sortieranlage (2) ermittelbar ist.
12. Sortieranlage (2) mit mehreren Transportwegen (4), mit der über die mehreren Transportwege
(4) der Sortieranlage (2) fahrbaren Funktionseinheit (22) nach Anspruch 11 sowie mit
einer Auswerteeinheit (24), welche dazu eingerichtet ist, anhand der Anomalien einen
Zustand der Sortieranlage (2) zu ermitteln.
13. Sortieranlage (2) nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
eine Datenaustausch-Zone (12), welche für die Funktionseinheit (22) über die Transportwege
(4) erreichbar ist und in welcher die Funktionseinheit (22) über eine Datenverbindung
(26) mit der Auswerteeinheit (24) verbindbar ist.
14. Sortieranlage (2) nach Anspruch 12 oder 13,
gekennzeichnet durch
eine Auflade-Zone (12), welche für die Funktionseinheit (22) über die Transportwege
(4) erreichbar ist und welche zum Aufladen eines Akkus (36) der Funktionseinheit (22)
eingerichtet ist.
15. Sortieranlage (2) nach Anspruch 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflade-Zone (12) mit der Datenaustausch-Zone (12) räumlich zusammenfällt.