Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts
ein einen zu befüllenden Behälter, beispielsweise zum Abfüllen eines Getränks in einen
Getränkebehälter in einer Getränkeabfüllanlage.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, in Getränkeabfüllanlagen Vorrichtungen zum Abfüllen eines Füllprodukts
beziehungsweise Füllorgane dazu zu verwenden, das jeweilige Füllprodukt, beispielsweise
ein Getränk, in die zu befüllenden Behälter einzuleiten. Hierzu werden die Behälter,
beispielsweise PET-Flaschen, unterhalb des Füllorgans und insbesondere unterhalb eines
Produktauslaufs eines Füllorgans angeordnet. Dann wird im Füllorgan ein entsprechendes
Produktventil geöffnet, mittels dessen eine entsprechende Menge an Füllprodukt in
den zu befüllenden Behälter eingefüllt wird.
[0003] Als Produktventile werden in Füllorganen häufig sogenannte Kegelventile verwendet,
welche einen im Wesentlichen kegelförmigen Ventilkegel aufweisen, der relativ zu einem
Ventilsitz bewegbar ist. Um das Füllprodukt aus dem Produktauslauf auslaufen zu lassen,
wird der Ventilkegel entsprechend aus dem Ventilsitz herausgehoben, so dass das darüber
anstehende Füllprodukt den dann zwischen Ventilkegel und Ventilsitz entstehenden Ringspalt
durchströmen kann und entsprechend aus einem Produktauslauf austritt, um dann in den
zu befüllenden Behälter einzulaufen.
[0004] Bei herkömmlichen Vorrichtungen zum Abfüllen eines Füllprodukts ist der stromaufwärts
des Ventilkegels befindliche, dem Füllprodukt zur Verfügung stehende Raum dadurch
durchschnitten, dass sich eine Ventilstange, an der der Ventilkegel geführt ist und
mittels dessen der Ventilkegel angehoben und abgesenkt werden kann, im Inneren des
Ventilgehäuses stromaufwärts erstreckt. Die Ventilstange wird üblicher Weise nach
außerhalb des produktberührten Ventilraums geführt und steht dort mit einem Antrieb
zum Bewegen des Ventilkegels in Verbindung. Der Übergang zwischen dem produktberührten
Raum und dem Außenraum, in welchem der Antrieb angeordnet ist, ist beispielweise mittels
eines Faltenbalgs abgedichtet. Der Strom des Füllprodukts wird daher oberhalb des
Ventilsitzes durch die eingebrachten Komponenten gestört.
[0005] Insbesondere dann, wenn es sich bei dem Füllprodukt um ein Füllprodukt handelt, welchem
in der Vorrichtung ein Zusatz, beispielsweise ein Sirup, beigemengt wird, ist, um
eine ausreichende Durchmischung von Füllprodukt und Zusatz beziehungsweise Zusatzprodukt
zu ermöglichen, der über dem Ventilsitz vorzusehende Raum entsprechend lang auszuführen,
was zu einer entsprechend hohen Bauhöhe der Vorrichtung führt.
[0006] Ferner wird bei herkömmlichen Vorrichtungen ein während des Befüllens eines Behälters
mit dem Füllprodukt aus dem Behälter verdrängtes Gas zentral durch ein in dem Ventilkegel
vorgesehenes Rückgasrohr ausgeleitet, welches sich im Inneren des Ventilgehäuses vom
Ventilkegel entgegen der Strömungsrichtung durch den Ventilkegel und die Ventilstange
hindurch erstreckt. Das Vorhandensein des Rückgasrohrs bedingt auch einen Mindestquerschnitt
der Ventilstange.
[0007] Derartige Vorrichtungen weisen mithin keine optimale Strömungsgeometrie auf. Zudem
kann ein Ausspülen des über dem Ventilsitz anstehenden Füllprodukts, wie es beispielsweise
bei einem Zudosieren von einem Zusatz, beispielsweise einem Sirup, erwünscht ist,
aufgrund der Geometrie der Vorrichtungen erschwert sein, oder die Bauhöhe der herkömmlichen
Vorrichtung muss entsprechend hoch gewählt werden.
Darstellung der Erfindung
[0009] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts, bevorzugt
zum Abfüllen eines Getränks in einer Getränkeabfüllanlage, bereitzustellen.
[0010] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts, bevorzugt
zum Abfüllen eines Getränks in einer Getränkeabfüllanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den beigefügten Figuren.
[0011] Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts in einen Behälter,
bevorzugt zum Abfüllen eines Getränks in einen Getränkebehälter in einer Getränkeabfüllanlage
vorgeschlagen, umfassend ein Ventilgehäuse mit einem Ventilsitz, einen relativ zum
Ventilsitz beweglichen Ventilkegel, und einen stromabwärts des Ventilkegels angeordneten
Drallkörper zum Aufbringen eines Dralls auf das an dem Ventilkegel vorbei geströmte
Füllprodukt. Der Ventilkegel ist über den Drallkörper an dem Ventilgehäuse gelagert.
[0012] Dadurch, dass der Ventilkegel über den Drallkörper an dem Ventilgehäuse gelagert
ist, kann auf eine aufwendige Lagerung des Ventilkegels stromaufwärts des Ventilkegels
verzichtet werden. Zudem kann die der Strömungsquerschnitt einer durch das Ventilgehäuse
bereitgestellten Zuleitung stromaufwärts des Ventilkegels im Wesentlichen ungestört
gestaltet werden. Dadurch kann die Vorrichtung stromaufwärts des Ventilkegels kompakter
aufgebaut sein als dies in herkömmlichen Vorrichtungen stromaufwärts des Ventilkegels
möglich war.
[0013] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Drallkörper fest an dem Ventilgehäuse
angeordnet und der Ventilkegel ist verschiebbar an dem Drallkörper gelagert. Dadurch
können auf einfache Weise eine sichere Lagerung und Führung des Ventilkegels erzielt
werden. Zudem kann auf eine aufwendige, den Zuströmungsquerschnitt stromaufwärts des
Ventilkegels verengende Lagerungskonstruktion verzichtet werden.
[0014] In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist der Ventilkegel fest mit dem
Drallkörper verbunden und der Drallkörper verschiebbar an dem Ventilgehäuse gelagert.
Dadurch können der Ventilkegel und der Drallkörper vor dem Zusammenbau der Vorrichtung
vormontiert werden, so dass der Zusammenbau erleichtert sein kann.
[0015] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Drallkörper stromabwärts des
Ventilkegels angeordnet ist. So kann eine entsprechend der Stellung des Ventilkegels
zum Ventilsitz sich einstellende Strömung des Füllprodukts stets in gleichbleibender
Weise mit einem Drall beaufschlagt werden.
[0016] Erfindungsgemäß ist stromabwärts des Ventilsitzes ein Antrieb zum Bewegen des Ventilkegels
relativ zum Ventilsitz angeordnet, wobei der Antrieb bevorzugt einen elektrisch wirkenden
Antrieb, einen magnetisch wirkenden Antrieb, einen pneumatisch wirkenden Antrieb und/oder
einen hydraulisch wirkenden Antrieb umfassen kann, wobei der Antrieb bevorzugt stromabwärts
des Ventilkegels angeordnet ist.
[0017] Dadurch kann ein Steuern/Regeln der Position des Ventilkegels relativ zum Ventilsitz
erfolgen, ohne dass die Vorrichtung aufgrund von stromaufwärts des Ventilkegels angeordneten
Komponenten zum Steuern der Position des Ventilkegels einen reduzierten Strömungsquerschnitt
für das Füllprodukt aufweisen oder eine verlängerte Bauhöhe haben müsste. Eine derartige
Vorrichtung kann mithin einen besonders kompakten Aufbau bereitstellen.
[0018] Mittels der genannten Antriebe kann auch ein Regeln oder Steuern der Ausdehnung des
Ringspalts zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilkegel erfolgen, um auf diese Weise
eine Steuerung oder Regelung des aus dem Füllorgan austretenden Füllproduktstroms
zu erreichen. Damit kann beispielsweise ein vorgegebener oder gewünschter Volumenstromverlauf
während des Füllvorgangs erreicht werden.
[0019] Stromaufwärts des Ventilgehäuses, beispielsweise in einer Füllproduktzuleitung, kann
auch ein Regelventil, beispielsweise ein Proportionalventil, vorgesehen sein, mittels
dessen der Füllproduktstrom aus dem Füllorgan geregelt oder gesteuert werden kann.
Ist ein solches Regelventil vorgesehen, kann auf eine Regelung oder Steuerung des
Ringspalts zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilkegel verzichtet werden. In einem
solchen Fall kann der Ventilkegel dann lediglich zwischen einer vollkommen geöffneten
und einer vollkommen geschlossenen Position geschaltet werden.
[0020] Wenn der Drallkörper fest an dem Ventilgehäuse angeordnet ist und der Ventilkegel
verschiebbar an dem Drallkörper gelagert ist, kann der Drallkörper optional als Gegenlager
für den Antrieb des Ventilkegels ausgebildet sein. Mithin können so über den Drallkörper
die durch ein Antreiben beziehungsweise Bewegen des Ventilkegels relativ zum Ventilsitz
resultierenden Relativkräfte über den Drallkörper aufgenommen und weitergeleitet werden,
so dass die Vorrichtung besonders kompakt aufgebaut sein kann.
[0021] Bevorzugt ist zwischen dem Ventilkegel und dem Drallkörper eine Dichtung, bevorzugt
ein Faltenbalg, vorgesehen, um gegenseitige Kontaktflächen und/oder relativ zueinander
bewegbare Flächen des Drallkörpers und des Ventilkegels abdichten zu können.
[0022] Alternativ kann, wenn der Ventilkegel fest mit dem Drallkörper verbunden ist und
der Drallkörper verschiebbar an dem Ventilgehäuse gelagert ist, der Antrieb optional
zum Bewegen der Einheit aus Drallkörper und Ventilkegel ausgebildet sein. Dadurch
kann auf eine dynamische Dichtung zum Abdichten einer Relativbewegung zwischen Drallkörper
und Ventilkegel verzichtet werden, da diese starr miteinander verbunden sind. Bevorzugt
ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform eine dynamische Dichtung zwischen dem Drallkörper
und dem Ventilkörper vorgesehen.
[0023] Gemäß eine weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Antrieb in Strömungsrichtung
des Füllprodukts gesehen seitlich des Drallkörpers angeordnet. Dadurch kann ein besonders
kompakter Aufbau der Vorrichtung, insbesondere in Längsrichtung der Vorrichtung, erzielt
werden. Insbesondere kann auf diese Weise die insgesamt vorliegende Bauhöhe gegenüber
solchen Ausführungen reduziert werden, in welchen der Antrieb am oberen Ende des Ventilkörpers
angeordnet ist.
[0024] Um optional ein Ableiten von während des Abfüllen des Füllprodukts aus einem zu befüllenden
Behälter durch das einströmende Füllprodukt verdrängten Gasen zu ermöglichen, kann
gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform in dem Ventilgehäuse eine Abführleitung
zum seitlichen Abführen von beim Abfüllen des Füllprodukts aus einem zu befüllenden
Behälter verdrängten Gasen vorgesehen sein, wobei die Abführleitung bevorzugt mit
einem sich in dem Drallkörper und/oder in dem Ventilkegel erstreckenden Rückgasrohr
in Fluidkommunikation treten kann und/oder in Fluidkommunikation steht.
[0025] Um optional dem Füllprodukt vor dem Abfüllen in einen zu befüllenden Behälter beimengen
zu können, kann optional oberhalb des Ventilkegels eine Zudosiereinheit zum Zudosieren
eines Zusatzprodukts, insbesondere eines Sirups, vorgesehen sein.
[0026] Wenn der Drallkörper einer weiter bevorzugten Ausführungsform entsprechend an einem
Auslauf des Ventilgehäuses angeordnet ist, kann ein besonders kompakter Aufbau der
Vorrichtung erzielt werden. Zudem kann dadurch sichergestellt werden, dass das Füllprodukt
mit einem vorgegebenen Drall in den Behälter eintritt.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0027] Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende
Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- Figur 2
- schematisch eine Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Abfüllen eines Füllprodukts;
- Figur 3
- schematisch eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum Abfüllen eines Füllprodukts
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- Figur 4
- schematisch eine Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Abfüllen eines Füllprodukts; und
- Figur 5
- schematisch eine Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Abfüllen eines Füllprodukts.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0028] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
[0029] In Figur 1 ist schematisch eine Schnittansicht einer Vorrichtung 1 zum Abfüllen eines
Füllprodukts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt.
[0030] Die Vorrichtung 1 ist zum Abfüllen eines Getränks in einen hier nicht gezeigten Getränkebehälter,
beispielsweise eine Glasflasche oder PET-Flasche, in einer Getränkeabfüllanlage ausgebildet.
Die Vorrichtung 1 umfasst ein Ventilgehäuse 2 mit einem Ventilsitz 20, einen relativ
zum Ventilsitz 20 beweglichen Ventilkegel 3, und einen stromabwärts des Ventilkegels
3 angeordneten Drallkörper 4 zum Aufbringen eines Dralls auf das an dem Ventilkegel
3 vorbeigeströmte Füllprodukt.
[0031] Der Ventilkegel 3 ist über den Drallkörper 3 an dem Ventilgehäuse 2 gelagert, derart
dass der Drallkörper 4 fest an dem Ventilgehäuse 2 angeordnet ist und der Ventilkegel
3 verschiebbar an dem Drallkörper 4 gelagert ist.
[0032] Hierzu ist der Ventilkegel 3 mittels einer Ventilkegelstange 30 in einer Führungsöffnung
41 des Drallkörpers 4 in Längsrichtung 10 der Vorrichtung 1 verschiebbar gehalten.
[0033] Alternativ kann auch der Ventilkegel 3 fest mit dem Drallkörper 4 verbunden sein
und der Drallkörper 4 dann verschiebbar an dem Ventilgehäuse 2 gelagert sein.
[0034] Durch eine Bewegung des Ventilkegels 3 relativ zum Ventilsitz 20 kann ein sich entsprechend
des Abstands zwischen Ventilkegel 3 und Ventilsitz 20 ausbildender Ringspalt 90 in
an sich bekannter Weise bereitgestellt oder verschlossen werden, wobei die Dimension
des Ringspalts 90 zum Steuern/Regeln eines Volumenstroms des Füllprodukts an dem Ventilkegel
3 vorbei und durch den stromabwärts des Ventilkegels 3 angeordneten Drallkörper 4
verwendet werden kann.
[0035] Der Drallkörper 4 weist eine Mehrzahl von Leitschaufeln 40 auf, mittels welcher das
in Strömungsrichtung 9 an dem Ventilkegel 3 vorbeigeströmte Füllprodukt mit einem
Drall beaufschlagt werden kann. Hierdurch kann insbesondere erzielt werden, dass sich
das Füllprodukt an einer Innenwand des Auslaufs 21 des Ventilgehäuses 21 anlegt, und
so an einer Innenwand eines zu befüllenden Behälters in diesen einströmt. So kann
in der Mitte des in den Behälter einströmenden Füllproduktstroms ein Raum für einen
Rückgasstrom des durch das einströmende Füllprodukt aus dem Behälter verdrängten Gases
bereitgestellt werden.
[0036] Stromabwärts des Ventilsitzes 20 und des Ventilkegels 3 ist ein Antrieb 5 zum Bewegen
des Ventilkegels 3 relativ zum Ventilsitz 20 angeordnet, wobei der Antrieb 5 in dieser
optionalen Ausführungsform einen elektrisch wirkenden Antrieb 5 umfasst. Der Drallkörper
4 wirkt hier als Gegenlager für den Antrieb 5 des Ventilkegels 3.
[0037] Der Antrieb 5 ist in Strömungsrichtung 9 des Füllprodukts gesehen seitlich des Drallkörpers
4 angeordnet. Hierbei ist eine ansteuerbare/regelbare Erregereinheit 50 am Ventilgehäuse
50 vorgesehen, welche auf eine an der Ventilkegelstange 30 angeordnete Läufereinheit
51 in an sich bekannter Weise wirkt, wodurch die Position des Ventilkegels 3 in Längsrichtung
10 steuerbar/regelbar beziehungsweise einstellbar ist.
[0038] Die Vorrichtung 1 weist ferner eine in das Ventilgehäuse 2 integrierte Abführleitung
6 zum seitlichen Abführen des beim Abfüllen des Füllprodukts aus dem zu befüllenden
Behälter verdrängten Rückgases auf.
[0039] Figur 2 zeigt schematisch eine Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung 1 zum Abfüllen eines Füllprodukts, welche in ihrem Aufbau im Wesentlichen
jener aus Figur 1 entspricht.
[0040] Die Vorrichtung 1 aus Figur 2 weist ferner eine in das Ventilgehäuse 2 integrierte
Abführleitung 6 zum seitlichen Abführen des beim Abfüllen des Füllprodukts aus dem
zu befüllenden Behälter verdrängten Rückgases auf, wobei die Abführleitung 6 mit einem
sich in dem Drallkörper 4 erstreckenden Rückgasrohr 42 in Fluidkommunikation steht.
Das Rückgasrohr erstreckt sich durch einen Mittelteil 43 des Drallkörpers 4 und einer
seiner Leitschaufeln 40. Alternativ kann das Rückgasrohr 42 sich auch unabhängig von
den Leitschaufeln 40 zum Ventilkörper 2 hin erstrecken.
[0041] Der Ventilkegel 3 ist an seiner Ventilkegelstange 30 gegenüber dem Mittelteil 43
des Drallkörpers 4 mittels zweier Faltenbälge 22 abgedichtet, so dass kein Füllprodukt
in den Kontaktbereich zwischen der Ventilkegelstange 30 und der Führungsöffnung 41
eindringen und sich dort festsetzen kann.
[0042] Figur 3 zeigt schematisch eine Schnittansicht einer Vorrichtung 1 zum Abfüllen eines
Füllprodukts gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform. Sie entspricht in ihrem
Aufbau im Wesentlichen jener aus Figur 2, wobei der Drallkörper 4 im Wesentlichen
direkt stromaufwärts beziehungsweise am Auslauf 21 des Ventilgehäuses 2 angeordnet
ist.
[0043] Die Führungsöffnung 41 ist vorliegend als Sackloch ausgebildet, so dass auf einen
stromabwärtigen Faltenbalg verzichtet werden kann.
[0044] Ferner ist in Figur 3 ein zu befüllender Behälter 7 gezeigt, welcher in dichtendem
Kontakt mit dem Auslauf 21 gebracht ist.
[0045] Oberhalb des Ventilkegels 3 ist zudem eine optionale Zudosiereinheit 8 zum Zudosieren
eines Zusatzprodukts, beispielsweise eines Sirups, vorgesehen.
[0046] In Figur 4 ist schematisch eine Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung 1 zum Abfüllen eines Füllprodukts gezeigt.
[0047] Die Vorrichtung 1 entspricht im Wesentlichen jener aus Figur 3, wobei hier anstelle
des elektrischen Antriebs ein pneumatischer Antrieb 5 vorgesehen ist. Hierzu ist im
Drallkörper 4 eine Zylinderkammer 53 des Antriebs 5 angeordnet, in welcher ein mit
der Ventilkegelstange 30 verbundener Kolben 54 in Längsrichtung 10 verschiebbar geführt
ist.
[0048] Oberhalb und unterhalb des Kolbens 54 weist der Antrieb 5 sich durch das Ventilgehäuse
2 und den Drallkörper 4 erstreckende Leitungen 55 auf, welche mittels steuerbarer/regelbarer
Ventile 52 geöffnet oder geschlossen werden können, so dass in an sich bekannter Weise
die Drücke oberhalb und unterhalb des Kolbens 54 in der Zylinderkammer 53 einstellbar
sind, um so die Position des Ventilkegels 3 relativ zum Ventilsitz 20 einzustellen.
[0049] Alternativ kann der Antrieb 5 anstelle der gezeigten pneumatischen Ausbildung ein
hydraulischer Antrieb sein.
[0050] In Figur 5 ist schematisch eine Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung 1 zum Abfüllen eines Füllprodukts gezeigt. Die Vorrichtung 1 entspricht
in großen
[0051] Teilen jener aus Figur 1. Alternativ zur Ausführung gemäß Figur 1 ist bei der Vorrichtung
in Figur 5 der Ventilkegel 3 fest mit dem Drallkörper 4 verbunden. Um eine Relativbewegung
des Ventilkegels 3 relativ zum Ventilsitz 20 bereitzustellen, ist der Drallkörper
4 in Längsrichtung 10 verschiebbar an dem Ventilgehäuse 2 gelagert. Die Kontaktstelle
zwischen dem Ventilgehäuse 2 und dem Drallkörper 4 ist durch Faltenbälge 22 abgedichtet.
[0052] Der Antrieb 5 der Vorrichtung 1 ist folglich zum Bewegen der Einheit aus Drallkörper
4 und Ventilkegel 3 ausgebildet. In der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform ist
der Antrieb 5 als pneumatischer Antrieb 5 analog zur Ausführungsform aus Figur 4 ausgebildet,
wobei die Zylinderkammer 53 im Ventilgehäuse 2 angeordnet ist und der Kolben 54 mit
dem Drallkörper 4 verbunden ist. Eine Verschiebung des Kolbens 54 in der Zylinderkammer
53 resultiert folglich in einer Verschiebung des Drallkörpers 4 in Längsrichtung 10.
[0053] Alternativ kann der Antrieb 5 selbstredend auch einen elektrischen Antrieb, wie in
den Figuren 1 bis 3 gezeigt, einen hydraulischen Antrieb, welcher im Wesentlichen
analog zum hier gezeigten ausgebildet sein kann, oder jede andere Art von per se bekannten,
geeigneten Antrieben umfassen.
Bezuqszeichenliste
[0054]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Ventilkörper
- 20
- Ventilsitz
- 21
- Auslauf
- 22
- Faltenbalg
- 3
- Ventilkegel
- 30
- Ventilkegelstange
- 32
- Kolben
- 4
- Drallkörper
- 40
- Leitschaufel
- 41
- Führungsöffnung
- 42
- Rückgasrohr
- 43
- Mittelteil
- 5
- Antrieb
- 50
- Erregereinheit
- 51
- Läufereinheit
- 52
- Ventil
- 53
- Zylinderkammer
- 54
- Kolben
- 55
- Leitungen
- 6
- Abführleitung
- 7
- Behälter
- 8
- Zudosiereinheit
- 9
- Strömungsrichtung
- 90
- Ringspalt
- 10
- Längsrichtung
1. Vorrichtung (1) zum Abfüllen eines Füllprodukts in einen Behälter (7), bevorzugt zum
Abfüllen eines Getränks in einen Getränkebehälter in einer Getränkeabfüllanlage, umfassend
ein Ventilgehäuse (2) mit einem Ventilsitz (20),
einen relativ zum Ventilsitz (20) beweglichen Ventilkegel (3), und
einen stromabwärts des Ventilkegels (3) angeordneten Drallkörper (4) zum Aufbringen
eines Dralls auf das an dem Ventilkegel (3) vorbeigeströmte Füllprodukt, wobei
der Ventilkegel (3) über den Drallkörper (4) an dem Ventilgehäuse (2) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
stromabwärts des Ventilsitzes (20) ein Antrieb (5) zum Bewegen des Ventilkegels (3)
relativ zum Ventilsitz (20) angeordnet ist.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallkörper (4) fest an dem Ventilgehäuse (2) angeordnet ist und der Ventilkegel
(3) verschiebbar an dem Drallkörper (4) gelagert ist.
3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (3) fest mit dem Drallkörper (4) verbunden ist und der Drallkörper
(4) verschiebbar an dem Ventilgehäuse (2) gelagert ist.
4. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (5) einen elektrisch wirkenden Antrieb (5), einen magnetisch wirkenden
Antrieb (5), einen pneumatisch wirkenden Antrieb (5) und/oder einen hydraulisch wirkenden
Antrieb (5) umfasst, wobei der Antrieb (5) bevorzugt stromabwärts des Ventilkegels
(3) angeordnet ist.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallkörper (4) fest an dem Ventilgehäuse (20) angeordnet ist und der Ventilkegel
(3) verschiebbar an dem Drallkörper (4) gelagert ist, wobei der Drallkörper (4) als
Gegenlager für den Antrieb (5) des Ventilkegels (3) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkegel (3) fest mit dem Drallkörper (4) verbunden ist und der Drallkörper
(4) verschiebbar an dem Ventilgehäuse (2) gelagert ist, wobei der Antrieb (5) zum
Bewegen der Einheit aus Drallkörper (4) und Ventilkegel (3) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (5) in Strömungsrichtung (9) des Füllprodukts gesehen seitlich des Drallkörpers
(4) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ventilgehäuse (2) eine Abführleitung (6) zum seitlichen Abführen von beim
Abfüllen des Füllprodukts aus einem zu befüllenden Behälter (7) verdrängten Gasen
vorgesehen ist, wobei die Abführleitung (6) bevorzugt mit einem sich in dem Drallkörper
(4) und/oder in dem Ventilkegel (3) erstreckenden Rückgasrohr (42) in Fluidkommunikation
treten kann.
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Ventilkegels (3) eine Zudosiereinheit (8) zum Zudosieren eines Zusatzprodukts,
insbesondere eines Sirups, vorgesehen ist.
10. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallkörper (4) an einem Auslauf (21) des Ventilgehäuses (2) angeordnet ist.
1. Device (1) for filling a container (7) with a fill product, preferably for filling
a beverage container with a beverage within a beverage filling system,
comprising
a valve housing (2) with a valve seat (20),
a valve cone (3), which is movable relative to the valve seat (20), and
a swirler (4) arranged downstream of the valve cone (3) for applying a swirling motion
to the fill product flowing past the valve cone (3), wherein
the valve cone (3) is mounted on the valve housing (2) via the swirler (4),
characterised in that
a drive (5) for moving the valve cone (3) relative to the valve seat (20) is arranged
downstream of the valve seat (20).
2. Device (1) according to claim 1, characterised in that the swirler (4) is arranged fixed on the valve housing (2) and the valve cone (3)
is movably mounted on the swirler (4).
3. Device (1) according to claim 1, characterised in that the valve cone (3) is firmly attached to the swirler (4) and the swirler (4) is movably
mounted on the valve housing (2).
4. Device (1) according to any of the preceding claims, characterised in that the drive (5) comprises an electrically powered drive (5), a magnetically powered
drive (5), a pneumatically powered drive (5) and/or a hydraulically powered drive
(5), wherein the drive (5) is preferably arranged downstream of the valve cone (3).
5. Device (1) according to any of the preceding claims, characterised in that the swirler (4) is arranged fixed on the valve housing (20) and the valve cone (3)
is movably mounted on the swirler (4), wherein the swirler (4) is designed as a counter
bearing for the drive (5) of the valve cone (3).
6. Device (1) according to any of claims 1 to 4, characterised in that the valve cone (3) is firmly attached to the swirler (4) and the swirler (4) is movably
mounted on the valve housing (2), wherein the drive (5) is designed to move the unit
having the swirler (4) and valve cone (3).
7. Device (1) according to any of the preceding claims, characterised in that the drive (5) is arranged to the side of the swirler (4) when viewed in the flow
direction (9) of the fill product.
8. Device (1) according to any of the preceding claims, characterised in that a discharge line (6) is provided in the valve housing (2) for laterally discharging
gases displaced during filling with the fill product from a container (7) to be filled,
wherein the discharge line (6) can preferably be in fluid communication with a gas
return tube (42) extending into the swirler (4) and/or into the valve cone (3).
9. Device (1) according to any of the preceding claims, characterised in that a metering unit (8) is provided above the valve cone (3) for the metered addition
of an additional product, in particular a syrup.
10. Device (1) according to any of the preceding claims, characterised in that the swirler (4) is arranged on an outlet (21) of the valve housing (2).
1. Dispositif (1) pour remplir un produit de remplissage dans un récipient (7), de préférence
pour remplir une boisson dans un récipient à boisson dans une installation de remplissage
de boissons, comprenant
un boîtier de soupape (2) avec un siège de soupape (20),
un cône de soupape (3) mobile par rapport au siège de soupape (20), et
un corps de tourbillonnement (4) disposé en aval du cône de soupape (3) pour appliquer
un tourbillon au produit de remplissage s'écoulant devant le cône de soupape (3),
dans lequel
le cône de soupape (3) est monté sur le boîtier de soupape (2) par l'intermédiaire
du corps de tourbillonnement (4),
caractérisé en ce
qu'un entraînement (5) pour déplacer le cône de soupape (3) par rapport au siège de soupape
(20) est disposé en aval du siège de soupape (20).
2. Dispositif (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps de tourbillonnement (4) est disposé de manière fixe sur le boîtier de soupape
(2) et le cône de soupape (3) est monté de manière déplaçable sur le corps de tourbillonnement
(4).
3. Dispositif (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le cône de soupape (3) est connecté de manière fixe au corps de tourbillonnement
(4) et le corps de tourbillonnement (4) est monté de manière déplaçable sur le boîtier
de soupape (2).
4. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'entraînement (5) comprend un entraînement à action électrique (5), un entraînement
à action magnétique (5), un entraînement à action pneumatique (5) et/ou un entraînement
à action hydraulique (5), dans lequel l'entraînement (5) est de préférence disposé
en aval du cône de soupape (3).
5. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de tourbillonnement (4) est disposé de manière fixe sur le boîtier de soupape
(20) et le cône de soupape (3) est monté de manière déplaçable sur le corps de tourbillonnement
(4), dans lequel le corps de tourbillonnement (4) est réalisé en tant que contre-appui
pour l'entraînement (5) du cône de soupape (3).
6. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le cône de soupape (3) est connecté de manière fixe au corps de tourbillonnement
(4) et le corps de tourbillonnement (4) est monté de manière déplaçable sur le boîtier
de soupape (2), dans lequel l'entraînement (5) est réalisé pour déplacer l'unité présentant
un corps de tourbillonnement (4) et un cône de soupape (3).
7. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'entraînement (5) est disposé latéralement par rapport au corps de tourbillonnement
(4), vu dans la direction d'écoulement (9) du produit de remplissage.
8. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une conduite d'évacuation (6) est prévue dans le boîtier de soupape (2) pour l'évacuation
latérale des gaz déplacés lors du remplissage du produit de remplissage à partir d'un
récipient (7) à remplir, dans lequel la conduite d'évacuation (6) peut de préférence
entrer en communication fluidique avec un tube de gaz de retour (42) s'étendant dans
le corps de tourbillonnement (4) et/ou dans le cône de soupape (3).
9. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une unité de dosage (8) pour doser un produit additif, en particulier un sirop, est
prévue au-dessus du cône de soupape (3).
10. Dispositif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de tourbillonnement (4) est disposé à une sortie (21) du boîtier de soupape
(2).