[0001] Die Erfindung betrifft ein Akustikpaneel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Das in Rede stehende Akustikpaneel dient der Verbesserung der Raumakustik. Dafür
werden beispielsweise sowohl Konzerträume, Besprechungsräume als auch Arbeitsräume
an Wänden, Decken oder Böden mit derartigen Akustikpaneelen verkleidet.
[0003] Zur Bestimmung der Qualität der Akustik in einem Raum wird die sogenannte Nachhallzeit
hinzugezogen. Diese beschreibt die Zeitdauer, die verstreicht, bis ein Schallpegel
ausgehend von einem Ausgangswert um einen vorgegebenen Wert sinkt. Die Nachhallzeit
ist dabei von der Frequenz des Schalls abhängig. Es hat sich herausgestellt, dass
Paneele, die eine große Porosität aufweisen, auch eine gute Schallabsorptionsfähigkeit
besitzen. Dringt der Schall in die durch die Porosität erzeugten Hohlräume ein, so
wird er von diesen aufgenommen und verteilt und somit absorbiert.
[0004] Aus der
DE 10 2004 026 644 A1 ist ein Akustikpaneel bekannt, das sichtseitige Rillen und rückseitige Ausfräsungen
aufweist. Zur Erhöhung der Fähigkeit der Schallabsorption sind die Rillen und die
Bohrungen miteinander verbunden. Dabei können die Rillen und die Bohrungen entweder
senkrecht oder geneigt zueinander angeordnet sein.
[0005] Der Nachteil dieser Akustikpaneele ist, dass je nach Anordnung der Rillen und Bohrungen
zueinander, die Nachhallzeit verkürzt wird und somit der Schall nicht genügend absorbiert
wird. Des Weiteren sind die rückseitigen Bohrungen sichtbar. Dies vermindert die optische
Attraktivität und begrenzt somit den Anwendungsbereich des Akustikpaneels.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass bekannte Akustikpaneel derart auszugestalten
und weiterzubilden, dass auf einfache Art und Weise die Absorption des Schalls verbessert
wird.
[0007] Das obige Problem wird bei einem Akustikpaneel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0008] Der vorschlagsgemäßen Lösung liegt zunächst die Überlegung zugrunde, dass die rückseitigen
Ausnehmungen durch das sichtseitige Material des Paneels in Dickenrichtung des Paneels
abgedeckt werden, was anhand eines schrägen Verlaufs der sichtseitigen Ausnehmung
ermöglicht wird. Der Verlauf der sichtseitigen Ausnehmungen ist vorschlagsgemäß so
gewählt, dass die sichtseitigen Ausnehmungen und insbesondere auch der Schall seitlich
in die rückseitigen Ausnehmungen eintritt und/oder dass die gedachte Verlängerung
der sichtseitigen Ausnehmungen und insbesondere auch der Schall auf die Seitenwand
der rückseitigen Ausnehmungen trifft. Auf diese Weise kann der Austritt des Schalls
aus der rückseitigen Ausnehmung erschwert und die Schallabsorption verbessert werden.
Gleichzeitig kann eine Sicht durch die rückseitigen Ausnehmungen auf den Bereich hinter
dem Paneel verhindert werden.
[0009] Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass die jeweilige rückseitige Ausnehmung eine erste
Seitenwand und eine gegenüberliegende zweite Seitenwand aufweist und dass in dem Querschnitt
orthogonal zur Rückseite des Paneels die jeweilige sichtseitige Ausnehmung in die
rückseitige Ausnehmung eintritt. Dabei tritt die sichtseitige Ausnehmung über die
erste Seitenwand der rückseitigen Ausnehmung ein. Zusätzlich oder alternativ trifft
eine Projektion der jeweiligen sichtseitigen Ausnehmung entlang der Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie
der sichtseitigen Ausnehmung teilweise oder vollständig auf die zweite Seitenwand
der rückseitigen Ausnehmung. Die Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie ist die vom Rand
der sichtseitigen Ausnehmung umgebene Mittelachse der Ausnehmung. Unter der Projektion
der sichtseitigen Ausnehmung auf die zweite Seitenwand wird hier die Abbildung der
sichtseitigen Ausnehmung durch eine gedachte Verlängerung ihres Verlaufs entlang der
Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie auf die zweite Seitenwand verstanden.
[0010] Mit der vorschlagsgemäßen Lösung lässt sich die Verdeckung der rückseitigen Ausnehmung
auf einfache Art und Weise realisieren. Durch die Überdeckung der rückseitigen Ausnehmung
durch das Material des Paneels mittels des schrägen Eintritts der sichtseitigen Ausnehmung
ist zum einen gewährleistet, dass der Austritt des Schalls erschwert wird. Zum anderen
tritt der Schall winklig in die jeweilige rückseitige Ausnehmung, wodurch der Weg
des Schalls bei einem Auftreffen auf eine Wand abgelenkt wird. Diese Ablenkung maximiert
den Weg, den der Schall in der rückseitigen Ausnehmung zurücklegt und erhöht somit
die Absorption des Schalls. Des Weiteren ist bei Betrachtung der Sichtseite die jeweilige
rückseitige Ausnehmung vorzugsweise nicht zu erkennen. Dies ist optisch ansprechender.
[0011] Bei der jeweiligen rückseitigen Ausnehmung kann es sich um eine Bohrung oder eine
Nut, beispielsweise in Form einer Ausfräsung, handeln. Auch die jeweilige sichtseitige
Ausnehmung kann beispielsweise als Nut oder Bohrung ausgestalten sein. Es kann sowohl
eine Vielzahl von rückseitigen Ausnehmungen als auch eine Vielzahl von sichtseitigen
Ausnehmungen vorhanden sein, welche jeweils eine gleiche oder eine unterschiedliche
Größe aufweisen können.
[0012] Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass in einem
Querschnitt orthogonal zur Rückseite des Paneels jede rückseitige Ausnehmung eine
als Rückseitenausnehmungs-Querschnittfläche definierte Schnittfläche und jede sichtseitige
Ausnehmung eine als Sichtseitenausnehmungs-Querschnittfläche definierte Schnittfläche
aufweist. In diesem Querschnitt weisen dabei zumindest die meisten, insbesondere alle,
rückseitigen Ausnehmungen eine Rückseitenausnehmungs-Querschnittfläche auf, deren
Flächeninhalt größer ist als der der Sichtseitenausnehmungs-Querschnittfläche derjenigen
sichtseitigen Ausnehmung, die in diese rückseitige Ausnehmung eintritt. Grundsätzlich
können dabei die Flächeninhalte und/oder Querschnittsformen der Rückseitenausnehmungs-Querschnittfläche
der rückseitigen Ausnehmungen unterschiedlich oder gleich sein. Eine größere Oberfläche
der rückseitigen Ausnehmung führt zu einer besseren Absorption des Schalles und damit
zur Verbesserung der Akustik, wohingegen eine kleinere Querschnittfläche der sichtseitigen
Ausnehmung den Austritt des Schalls aus der rückseitigen Ausnehmung erschwert. Gleichzeitig
stellt eine kleinere Querschnittfläche der sichtseitigen Ausnehmung die Überdeckung
der rückseitigen Ausnehmung durch das Material des Paneels sicher.
[0013] Weiter ist nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 vorgesehen, dass jeweils
in einem Längsschnitt parallel zu der Rückseite des Paneels jede rückseitige Ausnehmung
eine als Rückseitenausnehmungs-Längsschnittfläche definierte Schnittfläche und jede
sichtseitige Ausnehmung eine als Sichtseitenausnehmungs-Längsschnittfläche definierte
Schnittfläche aufweist. Dabei ist die Summe der Flächeninhalte der Rückseitenausnehmungs-Längsschnittflächen
aller rückseitigen Ausnehmungen in dem jeweiligen Längsschnitt größer als die Summe
der Flächeninhalte der Sichtseitenausnehmungs-Längsschnittflächen aller sichtseitigen
Ausnehmungen in dem jeweiligen Längsschnitt. Durch die vergrößerte Oberfläche der
rückseitigen Ausnehmung wird wiederum die Absorption des Schalls verbessert.
[0014] Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 weist in einem Querschnitt
orthogonal zur Rückseite des Paneels die jeweilige sichtseitige Ausnehmung an ihrem
Eintritt in das Paneel eine als Sichtseitenausnehmungs-Breite definierte Erstreckung
in Breitenrichtung des Paneels und die jeweilige rückseitige Ausnehmung an ihrem Eintritt
in das Paneel eine als Rückseitenausnehmungs- Breite definierte Erstreckung in Breitenrichtung
auf. Dabei beträgt das Verhältnis der Sichtseitenausnehmungs-Breite zu der Rückseitenausnehmungs-Breite
0,1 bis 0,5, vorzugsweise 0,2 bis 0,4, weiter vorzugsweise 0,25 bis 0,35. Die Breite
ist hier eine Abmessung in Breitenrichtung, welche parallel zur Rückseite des Paneels
ist.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 steht die Rückseitenausnehmungs-Mittellinie
der rückseitigen Ausnehmung orthogonal auf der Rückseite des Paneels. Die Rückseitenausnehmungs-Mittellinie
ist die vom Rand der rückseitigen Ausnehmung umgebene Mittelachse der Ausnehmung.
Die orthogonale Ausgestaltung der rückseitigen Ausnehmung kann beispielsweise über
ein Bohrerfeld mit orthogonal ausgerichteten Bohrern auf einfache Art und Weise gefertigt
werden. Alternativ oder zusätzlich schließen die Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie
und die Sichtseite einen Winkel ein, der kleiner 85°, vorzugsweise kleiner 80°, weiter
vorzugsweise kleiner 75°, und der größer 30°, vorzugsweise größer 40°, weiter vorzugsweise
größer 50°, ist.
[0016] Grundsätzlich kann es gemäß Anspruch 6 auch vorgesehen sein, dass die Rückseitenausnehmungs-Mittellinie
und die Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie einen Winkel einschließen, der größer 5°,
vorzugsweise größer 10°, weiter vorzugsweise größer 15°, und der kleiner 60°, vorzugsweise
kleiner 50°, weiter vorzugsweise kleiner 40°, ist.
[0017] Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 ist eine Vielzahl von
rückseitigen Ausnehmungen entlang einer Geraden in einer Reihe angeordnet. In der
jeweiligen Reihe können die rückseitigen Ausnehmungen in einem unregelmäßigen oder
regelmäßigen Abstand angeordnet sein. Durch eine regelmäßige oder unregelmäßige Anordnung
der rückseitigen Ausnehmungen kann die Fläche des Paneels optimal ausgenutzt werden.
Dadurch lässt sich die Raumakustik individuell an den jeweiligen Einsatzort anpassen.
[0018] Gemäß Anspruch 8 kann es weiterhin vorteilhaft sein, die rückseitigen Ausnehmungen
benachbarter Reihen bezogen auf die Verlaufsrichtung der Geraden auf gleicher Höhe
oder versetzt zueinander anzuordnen. Dadurch lässt sich die Anzahl und Anordnung der
rückseitigen Ausnehmungen an die Anforderung der jeweiligen Raumakustik anpassen.
Insbesondere eine versetzte Anordnung führt auch zu einer optimalen Flächenausnutzung
des Paneels.
[0019] Grundsätzlich kann gemäß Anspruch 9 auch vorgesehen sein, dass die als Sichtseitenausnehmungs-Länge
definierte Erstreckung der sichtseitigen Ausnehmung in der Längsrichtung des Paneels
maßgeblich oder vollständig der Gesamtlänge des Paneels in der Längsrichtung entspricht.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass in Längsrichtung des Paneels
mehrere sichtseitige Ausnehmungen in einer Reihe hintereinander angeordnet sind. Unter
"maßgeblich" wird hierbei verstanden, dass sich die sichtseitige Ausnehmung in deren
Längsrichtung über den größten Teil der Gesamtlänge des Paneels erstreckt. Die Längsrichtung
des Paneels ist parallel zur Rückseite des Paneels und orthogonal zur Breitenrichtung
des Paneels.
[0020] Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 sind mehrere sichtseitige Ausnehmungen
parallel und/oder in einem Winkel zueinander angeordnet. Dies lässt eine Anpassung
des Abstands der sichtseitigen Ausnehmungen an die Anzahl der rückseitigen Ausnehmungen
zu. Es ist dabei auch denkbar, dass sich die sichtseitigen Ausnehmungen kreuzen.
[0021] Grundsätzlich kann in einer bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 die als Rückseitenausnehmungs-Tiefe
definierte Erstreckung der rückseitigen Ausnehmung in der Dickenrichtung des Paneels
bis zu 85%, vorzugsweise bis zu 82%, weiter vorzugsweise bis zu 80%, der Dicke des
Paneels in der Dickenrichtung entsprechen. Die Dicke des Paneels ist der Abstand zwischen
der Rückseite und der Sichtseite des Paneels. Die Dickenrichtung steht orthogonal
auf der Breiten- und der Längsrichtung. Die Rückseitenausnehmungs-Tiefe entspricht
dem Abstand der Rückseite des Paneels zu dem Boden der rückseitigen Ausnehmung in
Dickenrichtung des Paneels. Die Rückseitenausnehmungs-Tiefe der rückseitigen Ausnehmung
kann zum einen die Stabilität des Paneels beeinflussen und zum anderen die Rückseitenausnehmungs-Querschnittfläche
vergrößern, was wiederum die akustischen Eigenschaften verbessern kann.
[0022] Bei der weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 12 entspricht eine als Sichtseitenausnehmungs-Tiefe
definierte Erstreckung der sichtseitigen Ausnehmung in der Dickenrichtung des Paneels
bis zu 50%, vorzugsweise bis zu 45%, weiter vorzugsweise bis zu 40%, der Dicke des
Paneels in der Dickenrichtung. Die Sichtseitenausnehmungs-Tiefe entspricht dem zur
Sichtseite orthogonale Abstand zwischen der Sichtseite des Paneels und dem Boden der
sichtseitigen Ausnehmung. Auch die Sichtseitenausnehmungs-Tiefe lässt eine flexible
Gestaltung der Sichtseitenausnehmungs-Querschnittfläche zu. Des Weiteren wirkt sich
die Sichtseitenausnehmungs-Tiefe wiederum auf die Stabilität des Paneels aus.
[0023] Grundsätzlich kann es gemäß Anspruch 13 vorteilhaft sein, wenn in einem Querschnitt
orthogonal zur Rückseite des Paneels ein Abstand in Breitenrichtung zwischen einem
Mittelpunkt des Eintritts der sichtseitigen Ausnehmung in das Paneel und der Rückseitenausnehmungs-Mittellinie
vorgesehen ist. Dabei ist der Abstand größer als die Hälfte der Summe aus der Sichtseitenausnehmungs-Breite
und der Rückseitenausnehmungs-Breite. Dieser Abstand beeinflusst den Eintrittsweg
des Schalls in die jeweilige rückseitige Ausnehmung, sodass dieser je nach gewünschter
Akustik verkürzt oder verlängert werden kann.
[0024] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 14 ist in einem Querschnitt
orthogonal zur Rückseite des Paneels ein Abstand in Breitenrichtung des Paneels zwischen
einem Mittelpunkt des Eintritts der sichtseitigen Ausnehmung in das Paneel und der
Rückseitenausnehmungs-Mittellinie vorgesehen. Dieser Abstand ist kleiner als der kürzeste
Abstand einer Rückseitenausnehmungs-Mittellinie zu einer benachbarten Rückseitenausnehmungs-Mittellinie.
[0025] Zur Wärmedämmung und gegebenenfalls weiteren Schalldämmung kann es gemäß Anspruch
15 besonders vorteilhaft sein, wenn das Paneel auf der Rückseite ein Dämmelement aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Dämmelement aus Holzwolle oder Mineralwolle.
Als "Mineralwolle" wird hier ein Element aus Glaswolle, Steinwolle und/oder Schlackenwolle
verstanden. Das Paneel mit Dämmelement kann dabei als direktverlegbares Modul gefertigt
sein, sodass eine vereinfachte Verlegung und eine effizientere Montage möglich sind.
[0026] Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 16 ist das Paneel einlagig
oder mehrlagig. Hier können sich vorzugsweise die jeweilige rückseitige Ausnehmung
und/oder die jeweilige sichtseitige Ausnehmung jeweils durch mehrere Lagen erstrecken.
[0027] Bei dem Paneel kann es sich gemäß Anspruch 17 um eine Spanplatte, um eine Faserplatte
oder um eine OSB-Platte handeln. Alternativ ist es möglich, dass das Paneel eine Spanplatte
und/oder um eine Faserplatte und/oder eine OSB-Platte aufweist.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- die isometrische Ansicht eines vorschlagsgemäßen Paneels,
- Fig. 2
- den Querschnitt der Vorderansicht eines Paneels mit sichtseitigen und rückseitigen
Ausnehmungen,
- Fig. 3
- die Draufsicht auf die Sichtseite eines Paneels mit gleichmäßig (a, c) oder ungleichmäßig
(b) beabstandeten sichtseitigen Ausnehmungen unterschiedlicher Länge,
- Fig. 4
- die Draufsicht auf die Rückseite des Paneels mit regelmäßige (a, b, c) oder unregelmäßig
(d) angeordneten rückseitigen Ausnehmungen,
- Fig. 5
- den Querschnitt der Vorderansicht eines Paneels mit einem Dämmelement.
[0029] Das in der Zeichnung dargestellte Akustikpaneel 1 weist eine Rückseite 2 und eine
Sichtseite 3 auf. Dabei sind die Rückseite 2 und die Sichtseite 3 parallel zueinander
angeordnet. Auf der Rückseite 2 des Paneels 1 ist mindestens eine rückseitige Ausnehmung
4 angeordnet. Hier sind mehrere rückseitige Ausnehmungen 4 vorgesehen. Bei der jeweiligen
rückseitigen Ausnehmung 4 handelt es sich insbesondere um eine Bohrung 5. Auf der
Sichtseite 3 des Paneels 1 ist mindestens eine sichtseitige Ausnehmung 6 angeordnet.
Hier sind mehrere sichtseitige Ausnehmungen 6 vorgesehen. Bei der jeweiligen sichtseitigen
Ausnehmung 6 handelt es sich insbesondere um eine Nut 7.
[0030] In einem Querschnitt 8, der orthogonal zur Rückseite 2 verläuft, steht eine Rückseitenausnehmungs-Mittelfinie
I
RA der rückseitigen Ausnehmung 4 winkelig zu einer Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie
I
SA der sichtseitigen Ausnehmung 6. Die jeweilige rückseitige Ausnehmung 4 weist in dem
dargestellten Querschnitt 8 eine erste Seitenwand 9 und eine gegenüberliegende zweite
Seitenwand 10 auf. In dem Querschnitt 8 tritt die sichtseitige Ausnehmung 6 in die
rückseitige Ausnehmung 4 ein. Dabei tritt die sichtseitige Ausnehmung 6 über die erste
Seitenwand 9 der rückseitigen Ausnehmung 4 ein. Alternativ oder zusätzlich trifft
eine Projektion der sichtseitigen Ausnehmung 6 entlang der Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie
I
SA teilweise oder vollständig auf die zweite Seitenwand 10 der rückseitigen Ausnehmung
4.
[0031] Hier und vorzugsweise sind auf diese Weise mehrere rückseitige Ausnehmungen 4 mit
einer gemeinsamen sichtseitigen Ausnehmung 6 verbunden. "Verbunden" wird vorliegend
als fluidtechnisch und somit auch schalltechnisch verbunden verstanden.
[0032] Unter der "Projektion" auf die zweite Seitenwand 10 wird dabei die Abbildung entlang
einer gedachten Verlängerung der sichtseitigen Ausnehmung 6 entlang der Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie
I
SA auf der zweiten Seitenwand 10 verstanden. Die rückseitigen Ausnehmungen 4 sind hier
beispielsweise als Bohrungen 5 ausgestaltet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die
rückseitigen Ausnehmungen 6 als Nuten ausgestaltet sind.
[0033] Die sichtseitigen Ausnehmungen 6 sind vorliegend als Nuten ausgestaltet. Jedoch ist
es auch denkbar, dass auch die sichtseitigen Ausnehmungen 6 als Bohrungen ausgestaltet
sind. Diese Bohrungen können beispielsweise unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
Aufgrund des schrägen Eintritts der sichtseitigen Ausnehmung 6 über die erste Seitenwand
9 der rückseitigen Ausnehmung 4 und/oder der Projektion der sichtseitigen Ausnehmung
6 auf die zweite Seitenwand 10 der rückseitigen Ausnehmung 4 ist in Dickenrichtung
des Paneels 1 eine Überdeckung der sichtseitigen Ausnehmung 4 durch das sichtseitige
Material des Paneels gewährleistet. Dies führt zu einem verlängerten Eintrittsweg
des Schalls und maximiert somit die Schallabsorption. Zusätzlich führt diese Überdeckung
zu einer optisch ansprechenderen Gestaltung eines Paneels 1.
[0034] Eine besonders gute Absorption des Schalls und damit eine Verbesserung der Akustik
ergibt sich, wenn in dem Querschnitt 8 orthogonal zur Rückseite 2 des Paneels 1 der
Flächeninhalt der Rückseitenausnehmungs-Querschnittfläche A
Q-RA größer ist als der der Sichtseitenausnehmungs-Querschnitts-fläche A
Q-SA. Zusätzlich verhindert eine kleinere Sichtseitenausnehmungs-Querschnittfläche A
Q-SA die Sicht durch die jeweilige rückseitige Ausnehmung 4 auf den Bereich hinter dem
Paneel 1.
[0035] Eine weitere Verbesserung der Akustik des Paneels 1 lässt sich dadurch erreichen,
dass in einem Längsschnitt 11, 12 parallel zu der Rückseite 2 des Paneels 1 die Summe
der Flächeninhalte aller Rückseitenausnehmungs-Längsschnittflächen A
L-RA größer ist als die Summe der Flächeninhalte aller Sichtseitenausnehmungs-Längsschnittflächen
A
L-SA.
[0036] Zur Sicherstellung einer genügenden Schallabsorption des Paneels 1 muss der Schall
zunächst über die sichtseitige Ausnehmung 6 in die rückseitige Ausnehmung 4 eintreten
können, um dann in der sichtseitigen Ausnehmung 4 zu verbleiben. Zur Gewährleistung
dessen weist in dem Querschnitt 8 des Paneels 1 die sichtseitige Ausnehmung 6 an ihrem
Eintritt 13a in das Paneel 1 die Sichtseitenausnehmungs-Breite B
SA in Breitenrichtung B und die rückseitige Ausnehmung 4 an ihrem Eintritt 13b in das
Paneel 1 die Rückseitenausnehmungs-Breite B
RA in Breitenrichtung B auf. Besonders gut auf die Schallabsorption wirkt sich dabei
ein Verhältnis der Sichtseitenausnehmungs-Breite B
SA zu der Rückseitenausnehmungs-Breite B
RA aus, das 0,1 bis 0,5, vorzugsweise 0,2 bis 0,4, weiter vorzugsweise 0,25 bis 0,35,
beträgt.
[0037] Um das Paneel 1 auf einfache Art und Weise fertigen zu können, steht die Rückseitenausnehmungs-Mittellinie
I
RA orthogonal auf der Rückseite 2 des Paneels 1. Alternativ oder zusätzlich schließen
die Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie I
SA und die Sichtseite 3 einen Winkel α ein. Dabei ist der Winkel α kleiner 85°, vorzugsweise
kleiner 80°, weiter vorzugsweise kleiner 75°, und größer 30°, vorzugsweise größer
40°, weiter vorzugsweise größer 50°.
[0038] Wie in Fig. 2 dargestellt schließt die Rückseitenausnehmungs-Mittellinie I
RA und die Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie I
SA. einen Winkel β ein. Dieser Winkel β ist größer 5°, vorzugsweise größer 10°, weiter
vorzugsweise größer 16°, und kleiner 60°, vorzugsweise kleiner 50°, weiter vorzugsweise
kleiner 40°.
[0039] Je nach Flächenausnutzung des Paneels 1 kann die schallabsorbierende Fläche beeinflusst
und die Akustik eines Raumes gestaltet werden. Um die Fläche des Paneels 1 optimal
ausnutzen zu können, ist wie in Fig. 4a) dargestellt, eine Vielzahl von rückseitigen
Ausnehmungen 4 entlang einer Geraden g in einer Reihe angeordnet. Die rückseitigen
Ausnehmungen 4 benachbarter Reihen 14, die gleiche oder unterschiedliche Querschnitte
haben können, sind hier bezogen auf die Verlaufsrichtung der Geraden g auf gleicher
Höhe angeordnet. Es ist auch denkbar, die rückseitigen Ausnehmungen 4 benachbarter
Reihen 14, wie in Fig. 4b) dargestellt, bezogen auf die Verlaufsrichtung der Geraden
g versetzt zueinander anzuordnen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn eine Vielzahl
von rückseitigen Ausnehmungen 4 in mehreren Reihen 14 angeordnet ist. Der Abstand
der rückseitigen Ausnehmungen 4 innerhalb einer Reihe kann dabei regelmäßig (Fig.
4a)-c)) oder unregelmäßig (Fig. 4d)) sein.
[0040] Gemäß den Fig. 3a) und b) entspricht die Sichtseitenausnehmungs-Länge L
SA in Längsrichtung L des Paneels 1 maßgeblich oder vollständig der Gesamtlänge des
Paneels 1 in der Längsrichtung L. Jedoch ist es auch denkbar, dass, wie in Fig. 3c)
dargestellt, mehrere sichtseitige Ausnehmungen 6 in der Längsrichtung L in einer Reihe
hintereinander angeordnet sind, wobei insbesondere auch mehrere solcher Reihen vorgesehen
sein können. Eine derartige Gestaltung der sichtseitigen Ausnehmungen 6 lässt eine
kundenspezifische Gestaltung des Paneels 1 zu.
[0041] Um die Möglichkeiten der optischen Gestaltung eines Paneels 1 zu erhöhen, ist es
möglich, dass mehrere sichtseitige Ausnehmungen 6 parallel und/oder in einem Winkel
γ zueinander angeordnet sind. Dadurch lässt sich beispielsweise eine Überkreuzung
von sichtseitigen Ausnehmungen 6 realisieren. Des Weiteren können die Abstände der
sichtseitigen Ausnehmungen 6 innerhalb eines Paneels 1 variieren.
[0042] Anhand der Tiefe T
RA der rückseitigen Ausnehmungen 4 kann die akustisch wirksame Fläche des Paneels 1
beeinflusst werden. Dies wiederum beeinflusst die Akustik des Raumes. Jedoch wirkt
sich die Tiefe T
RA der rückseitigen Ausnehmungen 4 auch auf die Stabilität des Paneels 1 aus. Es wirkt
sich besonders vorteilhaft auf sowohl die Akustik des Raumes als auch die Stabilität
des Paneels 1 selbst aus, wenn die Rückseitenausnehmungs-Tiefe T
RA der rückseitigen Ausnehmung 4 bis zu 85%, vorzugsweise bis zu 82%, weiter vorzugsweise
bis zu 80%, der Dicke d des Paneels 1 in Dickenrichtung D des Paneels 1 entspricht.
[0043] Durch die Sichtseitenausnehmungs-Tiefe T
SA der sichtseitigen Ausnehmung 4 kann die Sichtseitenausnehmungs-Querschnittfläche
A
Q-SA variiert werden. Auch diese Tiefe T
SA wirkt sich auf die Stabilität des Paneels 1 aus. Besonders gute Ergebnisse für die
Akustik eines Raumes bei gleichzeitig hoher Stabilität des Paneels 1 ergeben sich,
wenn die Sichtseitenausnehmungs-Tiefe T
SA der sichtseitigen Ausnehmungen 6 bis zu 50%, vorzugsweise bis zu 45%, weiter vorzugsweise
bis zu 40%, der Dicke d des Paneels in Dickenrichtung D des Paneels 1 entspricht.
Die Sichtseitenausnehmungs-Tiefe T
SA ist der orthogonale Abstand zwischen der Sichtseite 3 und dem Boden 16 der sichtseitigen
Ausnehmung 6.
[0044] In dem Querschnitt 8 ist ein Abstand a in Breitenrichtung B des Paneels 1 zwischen
einem Mittelpunkt M des Eintritts 13 der sichtseitigen Ausnehmung 6 in das Paneel
1 und der Rückseitenausnehmungs-Mittellinie I
RA vorgesehen. Um eine Überdeckung der rückseitigen Ausnehmungen 4 durch das Material
des Paneels 1 bedingt durch den schrägen Eintritt der sichtseitige Ausnehmung 6 zu
gewährleisten, ist der Abstand a größer als die Hälfte der Summe aus der Sichtseitenausnehmungs-Breite
B
SA und Rückseitenausnehmungs-Breite B
RA.
[0045] Zur weiteren Sicherstellung dieser Überdeckung der rückseitigen Ausnehmungen 4 durch
das Material des Paneels 1 bzw. um sicherzugehen, dass eine sichtseitige Ausnehmung
6 nicht durch eine rückseitige Ausnehmung 4 einer benachbarten Reihe 14 verläuft,
ist hier der Abstand a kleiner als der kürzeste Abstand a
k der Rückseitenausnehmungs-Mittellinie I
RA zu einer benachbarten Rückseitenausnehmungs-Mittellinie I
RA.
[0046] Als Energiesparmaßnahme wird hinter dem Paneel 1 zumeist ein Dämmelement 17 angebracht.
Dabei ist es gemäß Fig. 5 besonders vorteilhaft, wenn das Paneel 1 auf der Rückseite
2 bereits ein Dämmelement 17 aufweist. Dieses Dämmelement 17 ist dabei insbesondere
ein Dämmelement 17 aus Holzwolle oder Mineralwolle.
[0047] Das Paneel 1 und das Dämmelement 17 sind beispielsweise bereits einstückig, also
nicht zerstörungsfrei voneinander lösbar, gefertigt. Eine derartige Kombination aus
Paneel 1 und Dämmelement 17 bildet somit ein direkt verlegbares Modul, das heißt,
das Modul kann direkt auf dem Boden, an die Decke oder an die Wände eines Raumes aufgebracht
werden. Hier ist dementsprechend kein Aufbau einer zeit- und kostenaufwendigen Unterkonstruktion
notwendig, sodass ein vereinfachtes Verlegen und eine effiziente Montage realisiert
wird.
[0048] Des Weiteren ist es möglich, dass das Paneel 1 einlagig oder mehrlagig ist. Vorzugsweise
erstreckt sich die jeweilige rückseitige Ausnehmung 4 dabei jeweils durch mehrere
Lagen. Alternativ oder zusätzlich erstreckt sich die jeweilige sichtseitige Ausnehmung
6 jeweils durch mehrere Lagen.
[0049] Je nach Einsatzort des Paneels 1 oder der weiteren Verarbeitung des Paneels 1 kommen
verschiedene Materialien in Frage. Hierbei hat sich herausgestellt, dass es besonders
vorteilhaft ist, wenn das Paneel 1 eine Spanplatte und/oder eine Faserplatte und/oder
eine OSB-Platte ist oder aufweist.
1. Akustikpaneel, mit einer Rückseite (2) und einer Sichtseite (3), wobei die Rückseite
(2) und Sichtseite (3) parallel zueinander sind, mit mindestens einer rückseitigen
Ausnehmung (4), insbesondere einer Bohrung (5), und mit mindestens einer sichtseitigen
Ausnehmung (6), insbesondere einer Nut (7), wobei in einem Querschnitt (8) orthogonal
zur Rückseite (2) eine Rückseitenausnehmungs-Mittellinie (IRA) der rückseitigen Ausnehmung (4) und eine Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie (ISA) der sichtseitigen Ausnehmung (6) winkelig zueinander stehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige rückseitige Ausnehmung (4) eine erste Seitenwand (9) und eine gegenüberliegende
zweite Seitenwand (10) aufweist,
dass in dem Querschnitt (8) die jeweilige sichtseitige Ausnehmung (6) in die rückseitige
Ausnehmung (4) eintritt und
dass die jeweilige sichtseitige Ausnehmung (6) über die erste Seitenwand (9) der rückseitigen
Ausnehmung (4) eintritt und/oder eine Projektion der jeweiligen sichtseitigen Ausnehmung
(6) entlang der Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie (ISA) teilweise oder vollständig auf die zweite Seitenwand (10) der rückseitigen Ausnehmung
(4) trifft.
2. Akustikpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Querschnitt (8) orthogonal zur Rückseite (2) des Paneels (1) jede rückseitige
Ausnehmung (4) eine als Rückseitenausnehmungs-Querschnittfläche (AQ-RA) definierte Schnittfläche und jede sichtseitige Ausnehmung (6) eine als Sichtseitenausnehmungs-Querschnittfläche
(AL-SA) definierte Schnittfläche aufweist und dass in dem Querschnitt (8) zumindest die
meisten, insbesondere alle, rückseitigen Ausnehmungen (4) eine Rückseitenausnehmungs-Querschnittfläche
(AQ-RA) aufweisen, deren Flächeninhalt größer ist als der der Sichtseitenausnehmungs-Querschnittfläche
(AQ-SA) derjenigen sichtseitigen Ausnehmung (6), die in diese rückseitige Ausnehmung (4)
eintritt.
3. Akustikpaneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils in einem Längsschnitt (11, 12) parallel zu der Rückseite (2) des Paneels
(1) jede rückseitige Ausnehmung (4) eine als Rückseitenausnehmungs-Längsschnittfläche
(AL-RA) definierte Schnittfläche und jede sichtseitige Ausnehmung (6) eine als Sichtseitenausnehmungs-Längsschnittfläche
(AL-SA) definierte Schnittfläche aufweist und
dass die Summe der Flächeninhalte der Rückseitenausnehmungs-Längsschnittflächen (AL-RA) aller rückseitigen Ausnehmungen (4) in dem jeweiligen Längsschnitt (12) größer ist
als die Summe der Flächeninhalte der Sichtseitenausnehmungs-Längsschnittflächen (AL-SA) aller sichtseitigen Ausnehmungen (6) in dem jeweiligen Längsschnitt (11).
4. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Querschnitt (8) orthogonal zur Rückseite (2) des Paneels (1) die jeweilige
sichtseitige Ausnehmung (6) an ihrem Eintritt (13a) in das Paneel (1) eine als Sichtseitenausnehmungs-Breite
(BSA) definierte Erstreckung in die Breitenrichtung (B) des Paneels (1) und die jeweilige
rückseitige Ausnehmung (4) an ihrem Eintritt (13b) in das Panel (1) eine als Rückseitenausnehmungs-Breite
(BRA) definierte Erstreckung in die Breitenrichtung (B) aufweist, wobei das Verhältnis
der Sichtseitenausnehmungs-Breite (BSA) zu der Rückseitenausnehmungs-Breite (BRA) 0,1 - 0,5, vorzugsweise 0,2 - 0,4, weiter vorzugsweise 0,25 - 0,35, beträgt.
5. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseitenausnehmungs-Mittellinie (IRA) der rückseitigen Ausnehmung (4) orthogonal auf der Rückseite (2) des Paneels (1)
steht, und/oder, dass die Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie (ISA) und die Sichtseite (3) einen Winkel (α) einschließen, der kleiner 85°, vorzugsweise
kleiner 80°, weiter vorzugsweise kleiner 75°, und der größer 30°, vorzugsweise größer
40°, weiter vorzugsweise größer 50°, ist.
6. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseitenausnehmungs-Mittellinie (IRA) und die Sichtseitenausnehmungs-Mittellinie (ISA) einen Winkel (β) einschließen, der größer 5°, vorzugsweise größer 10°, weiter vorzugsweise
größer 15°, und der kleiner 60°, vorzugsweise kleiner 50°, weiter vorzugsweise kleiner
40°, ist.
7. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von rückseitigen Ausnehmungen (4) entlang einer Geraden (g) in einer
Reihe (14) angeordnet ist.
8. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die rückseitigen Ausnehmungen (4) benachbarter Reihen (14) bezogen auf die Verlaufsrichtung
der Geraden (g) auf gleicher Höhe oder versetzt zueinander angeordnet sind.
9. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Sichtseitenausnehmungs-Länge (LSA) definierte Erstreckung der sichtseitigen Ausnehmung (6) in der Längsrichtung (L)
des Paneels (1) maßgeblich oder vollständig der Gesamtlänge des Paneels (1) in der
Längsrichtung (L) entspricht oder dass mehrere sichtseitige Ausnehmungen (6) in der
Längsrichtung (L) in einer Reihe hintereinander angeordnet sind.
10. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere sichtseitige Ausnehmungen (6) parallel und/oder in einem Winkel (γ) zueinander
angeordnet sind.
11. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine als Rückseitenausnehmungs-Tiefe (TRA) definierte Erstreckung der jeweiligen rückseitigen Ausnehmung (4) in der Dickenrichtung
(D) des Paneels (1) bis zu 85%, vorzugsweise bis zu 82%, weiter vorzugsweise bis zu
80%, der Dicke (d) des Paneels (1) in der Dickenrichtung (D) entspricht.
12. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine als Sichtseitenausnehmungs-Tiefe (TSA) definierte Erstreckung der sichtseitigen Ausnehmung (6) in der Dickenrichtung (D)
des Paneels (1) bis zu 50%, vorzugsweise bis zu 45%, weiter vorzugsweise bis zu 40%,
der Dicke (d) des Paneels (1) in Dickenrichtung (D) entspricht.
13. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Querschnitt (8) orthogonal zur Rückseite (2) des Paneels (1) ein Abstand
(a) in Breitenrichtung (B) des Paneels (1) zwischen einem Mittelpunkt (M) des Eintritts
(13a) der sichtseitigen Ausnehmung (6) in das Paneel (1) und der Rückseitenausnehmungs-Mittellinie
(IRA) vorgesehen ist, wobei der Abstand (a) größer ist als die Hälfte aus der Summe der
Sichtseitenausnehmungs-Breite (BSA) und der Rückseitenausnehmungs-Breite (BRA).
14. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Querschnitt (8) ein Abstand (a) in Breitenrichtung (B) des Paneels (1) zwischen
einem Mittelpunkt (M) des Eintritts (13a) der sichtseitigen Ausnehmung (6) des Paneels
(1) und der Rückseitenausnehmungs-Mittellinie (IRA) vorgesehen ist, wobei der Abstand (a) kleiner ist als der kürzeste Abstand (ak) einer Rückseitenausnehmungs-Mittellinie (IRA) zu einer benachbarten Rückseitenausnehmungs-Mittellinie (IRA).
15. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (1) auf der Rückseite (2) ein Dämmelement (17), insbesondere ein Dämmelement
(17) aus Holzwolle oder Mineralwolle, aufweist.
16. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (1) einlagig oder mehrlagig ist, vorzugsweise, dass sich die jeweilige
rückseitige Ausnehmung (4) und/oder die jeweilige sichtseitige Ausnehmung (6) jeweils
durch mehrere Lagen erstreckt.
17. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (1) eine Spanplatte und/oder eine Faserplatte und/oder eine OSB-Platte
ist oder aufweist.