[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinderschlüssel mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1. Zudem betrifft die Erfindung ein Schließsystem mit den Merkmalen des
nebengeordneten Anspruchs.
[0002] Schließzylinderschlüssel sowie Schließsysteme der eingangs genannten Art sind aus
dem Stand der Technik bekannt, bspw. aus
EP 2 388 415 A2 oder
DE 30 04 992 C2. Derartige Schließzylinderschlüssel weisen eine Schlüsselreide und einen sich von
der Schlüsselreide entlang einer Axialrichtung erstreckenden Schlüsselschaft auf.
Der Schlüsselschaft weist an einer Schmalseite Einschnitte zur Betätigung von Zuhaltungen
eines zum Schlüssel zugehörigen Schließzylinders auf. Die gegenüberliegende Schmalseite
("Schlüsselrücken") dient im Schließzylinder als Anschlagsfläche. Der Schlüsselrücken
begrenzt die Verschiebung des Schlüssels im Schlüsselkanal des Schließzylinders ("nach
oben"), die infolge der von den Zuhaltungen auf den Schlüssel aufgebrachten Kraft
entsteht. Durch den Schlüsselrücken wird diese Verschiebung begrenzt, wobei die Position
der Kernstifte und Gehäusestifte des Schließzylinders zur Trennebene bestimmt wird
(Ebene zwischen Außenmantel des Zylinderkerns und der Innenumfangsfläche der Kernbohrung
des Schließzylinders).
[0003] Allerdings besteht Raum für Optimierungen. So ist bei herkömmlichen Schließzylinderschlüsseln
von Nachteil, dass deren Schlüsselrücken ein ebenes oder abgerundetes Rückenprofil
aufweist, so dass sich bei eingestecktem Schlüssel eine punktuelle Berührung zwischen
Schlüsselrücken und Innenumfangsfläche der Kernbohrung des Schließzylinders ergibt.
Durch Verschleiß am Schlüsselrücken können bedingt durch die im Schlüsselkanal veränderte
("höhere") Position des Schlüsselschafts Gehäusestifte des Schließzylinders in die
Trennebene gelangen, so dass es zu Funktionsstörungen oder Funktionsausfällen kommen
kann. Ein zuverlässiger Betrieb ist nicht gewährleistet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Schließzylindern einen dauerhaft zuverlässigen
Betrieb zu ermöglichen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Schließzylinderschlüssel mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Danach zeichnet sich der Schließzylinderschlüssel dadurch aus, dass
der Schlüsselschaft an der Rückenseite (Schlüsselrücken), die von der mit Einschnitten
versehenen Schmalseite des Schlüsselschafts (Einschnittseite) abgewandt ist, ein wellenförmiges
Profil aufweist. Anders ausgedrückt ist die Rückenfläche des Schlüsselschafts wellenförmig
ausgebildet (wellenförmiges Profil).
[0006] Durch eine solche Ausgestaltung ergeben sich mehrere definierte Auflagepunkte (bspw.
Linienkontakte oder Flächenkontakte) zwischen Schlüsselrücken und der Anlagefläche
(Innenumfangsfläche der Kernbohrung) im Schließzylinder, wodurch sich eine optimierte
Stabilisierung des Schlüsselschafts im Schlüsselkanal erreichen lässt. Es ergibt sich
eine bessere Abstützung des Schlüssels im Schlüsselkanal, da das Risiko eines Verkantens
reduziert ist. Durch eine Ausgestaltung mit mehreren Auflagepunkten ist das Risiko
von punktuellem Verschleiß am Schlüsselrücken reduziert. Der Kontakt zu der Anlagefläche
im Schließzylinder erfolgt über mehrere Kontaktpunkte. Hieraus ergibt sich eine längere
Standzeit von Schließzylinderschlüssel und Schließzylinder. Dies trägt zu einem dauerhaft
zuverlässigen Betrieb bei.
[0007] Der Schließzylinderschlüssel (nachfolgend einfach als "Schlüssel" bezeichnet) weist
eine Schlüsselreide ("Schlüsselgriff") und einen Schlüsselschaft ("Schlüsseleinsteckabschnitt")
auf, wobei (in Axialrichtung) dazwischen optional ein Schlüsselhals angeordnet sein
kann. Der Schlüsselhals kann einen Anschlag aufweisen, der ein Einschieben des Schlüssels
in den Schließzylinder begrenzt. Bei dem Schließzylinderschlüssel handelt es sich
insbesondere um einen herkömmlichen Schließzylinderschlüssel für Profilzylinder (Bartschlüssel
oder Nicht-Wendeschlüssel).
[0008] Der Schlüsselschaft weist eine mit Einschnitten versehene Schmalseite (Einschnittseite
oder "Schlüsselbrust") und eine davon abgewandte Schmalseite auf, die als Rückenseite
oder Schlüsselrücken bezeichnet werden kann. Die Rückenseite ist die Schmalseite des
Schlüssels, die von der mit Einschnitten versehenen Schmalseite (Einschnittseite)
des Schlüssels abgewandt ist. Zudem weist der Schlüsselschaft Flachseiten auf, die
den Schlüsselschaft zu den Seiten hin begrenzen. An den Flachseiten können Profileinschnitte
ausgebildet sein, bspw. in Form von in Axialrichtung (Schaftlängsrichtung) ausgerichteten
Schlitzen oder Nuten.
[0009] Wie zuvor bereits angedeutet, dient das wellenförmige Profil der Rückenseite bzw.
die sich hieraus ergebende Rückenfläche als Anlage für die Innenfläche der Kernbohrung
(Innenumfangsfläche) des zugehörigen Schließzylinders (definierte Kontaktpunkte wie
oben beschrieben).
[0010] Im Konkreten kann das wellenförmige Profil mehrere Wellenberge aufweisen, zwischen
denen jeweils ein Wellental angeordnet ist. Hiermit lässt sich die gewünschte Anzahl
an Kontaktpunkten (bspw. Linienkontakte oder Flächenkontakte) ausbilden, bspw. können
zwei oder drei Wellenberge vorgesehen sein. Die Wellenberge bzw. die Wellentäler erstrecken
sich entlang der Axialrichtung des Schlüsselschafts. Die Wellenberge und die Wellentäler
weisen jeweils eine abgerundete Kontur auf, bspw. eine bogenförmige Kontur, und gehen
kontinuierlich, vorzugsweise stetig, ineinander über. Die Wellenberge können derart
ausgebildet sein, dass diese bei (in den zugehörigen Schließzylinder) eingestecktem
Schlüssel nicht konzentrisch zur Innenumfangsfläche der Kernbohrung des Schließzylinders
sind. Dadurch lassen sich großflächige Flächenkontakte vermeiden.
[0011] Mit anderen Worten kann das wellenförmige Profil (konvex) abgerundete Erhebungen
aufweisen, zwischen denen jeweils eine (konkav) abgerundete Vertiefung angeordnet
ist. Die Erhebungen gehen kontinuierlich, vorzugsweise stetig, in die Vertiefung über.
Wie zuvor bereits angedeutet, können sich die Erhebungen und/oder Vertiefungen entlang
der Axialrichtung (Schaftlängsrichtung) des Schlüsselschafts erstrecken. Die abgerundeten
Erhebungen sind derart ausgebildet, dass diese bei (in den zugehörigen Schließzylinder)
eingestecktem Schlüssel nicht konzentrisch zum Innenumfangsfläche der Kernbohrung
des Schließzylinders sind.
[0012] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann das wellenförmige Profil zur Mittellängsebene
des Schlüsselschafts symmetrisch ausgebildet und/oder angeordnet sein. Dies trägt
zu einer gleichmäßigen Abstützung des Schlüsselschafts im Schlüsselkanal des zugehörigen
Schließzylinders bei. Die Mittellängsebene ist eine Ebene, die mittig im Schlüsselschaft
liegt und deren Normalenvektor die Flachseiten (Seitenflächen) des Schlüsselschafts
insbesondere orthogonal durchdringt.
[0013] In vorteilhafter Weise können die Wellenberge (abgerundete Erhebungen) an der Rückenseite
des Schlüsselschafts randständig angeordnet sein. Anders ausgedrückt grenzen die Wellenberge
an der Rückenseite seitlich an die Flachseiten des Schlüsselschafts an. Dies begünstigt
die Führung des im Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssels am Innenumfang der Kernbohrung,
da die Kontaktpunkte (bspw. Linienkontakte oder Flächenkontakte) eine gewisse Beabstandung
von der Mittellängsebene des Schlüsselschafts aufweisen.
[0014] In zweckmäßiger Weise kann das wellenförmige Profil sinusförmig ausgebildet sein.
Anders ausgedrückt können die Wellenberge (abgerundete Erhebungen) und die Wellentäler
(abgerundete Vertiefungen) in etwa eine gleiche Amplitude relativ zu einem Mittelwert
an der Rückenseite aufweisen. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Ausgestaltung
von Erhebungen und Vertiefungen. Das Risiko von Kerbwirkungen kann hiermit gering
gehalten werden. Die Formulierung "in etwa gleiche Amplituden" schließt eine Abweichung
des Betrags der Amplituden von 20 Prozent, vorzugsweise 15 Prozent, weiter vorzugsweise
von 10 Prozent, mit ein. Alternativ hierzu können die Wellenberge (abgerundete Erhebungen)
jeweils eine bogenförmige Krümmung aufweisen, deren Krümmungsradius größer ist als
der Krümmungsradius des zwischen den Wellenbergen liegenden Wellentals (bogenförmige
Vertiefung). Damit sind die Wellenberge im Vergleich jeweils größer als ein Wellental
("größeres Bergmassiv"). Dadurch steht mehr Material zur Verfügung, welches durch
Verschleiß abgetragen werden kann.
[0015] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann das wellenförmige Profil innerhalb
der Einhüllenden liegen, die den Schlüsselschaft zu seinen Flachseiten (Seitenflächen
des Schlüsselschafts) hin begrenzt. Mit anderen Worten steht die Rückenseite oder
das wellenförmige Profil seitlich nicht über die Flachseiten des Schlüsselschafts
hinaus. Dadurch können herkömmliche Schließzylinder und herkömmliche Schlüsselkanalmaße
beibehalten werden. Eine Weiterverwendung ggf. vorhandener Schließzylinder ist möglich,
eine Umkonstruktion kann vermieden werden.
[0016] In vorteilhafter Weise können die randständigen Wellenberge (abgerundete Erhebungen)
des wellenförmigen Profils jeweils mittels einer Kante in die Flachseiten des Schlüsselschafts
(Schlüsselschaftseitenflächen) übergehen. Dadurch lässt sich eine (entlang der Richtung
der Schlüsselschaftstärke) vergleichsweise breite Gestalt der Rückenseite erreichen.
Dadurch können die Kontaktpunkte des wellenförmigen Profils zum Schließzylinder (Innenfläche
der Kernbohrung) vergleichsweise weit von der Mittellängsebene des Schlüsselschafts
beabstandet werden. Dies begünstigt eine Stabilisierung des Schlüsselschafts im Schlüsselkanal.
[0017] Alternativ hierzu können die randständigen Wellenberge (abgerundete Erhebungen) des
wellenförmigen Profils jeweils mittels einer Rundung in die Flachseiten (Schlüsselschaftseitenflächen)
des Schlüsselschafts übergehen. Dies begünstigt ein Einführen des Schlüssels in den
Schlüsselkanal, wobei ein Verschleiß zwischen Schlüsselschaft und Innenumfangsfläche
der Kernbohrung gering gehalten werden kann. Durch die Abrundung sind zudem Verletzungsgefahren
für Schlüsselbediener reduziert.
[0018] In zweckmäßiger Weise kann das wellenförmige Profil an der Rückenseite über die gesamte
axiale Länge des Schlüsselschafts ausgebildet sein. Dadurch ergeben sich Kontaktpunkte
(bspw. Linienkontant oder Flächenkontakt) zur Innenumfangsfläche der Kernbohrung entlang
der gesamten Schlüsselschaftlänge. Dies trägt zu einer über die Schlüsselschaftlänge
gleichmäßigen Führung und einer langen Standzeit bei.
[0019] Alternativ hierzu kann das wellenförmige Profil an der Rückenseite in einem oder
mehreren axialen Abschnitten des Schlüsselschafts ausgebildet sein. Anders ausgedrückt
erstreckt sich das wellenförmige Profil nicht über die gesamte axiale Länge des Schlüsselschafts,
sondern über einen oder mehrere axiale Abschnitte. Hierdurch ist eine Materialeinsparung
ermöglicht. Dies trägt zu einem reduzierten Schlüsselgewicht bei.
[0020] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Rückenseite schließmerkmalfrei
ausgebildet sein. Dadurch kann die Rückenseite im Hinblick auf eine gute Stabilisierung
und Führung optimiert werden, ohne dass dies durch Schließmerkmale beeinträchtigt
wird. Somit hat die Rückenseite keinen Anteil an den Schließmerkmalen.
[0021] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Schließsystem mit den Merkmalen
des nebengeordneten Anspruchs gelöst. Hinsichtlich der Vorteile wird auf die diesbezüglichen
Ausführungen im Zusammenhang mit dem Schließzylinderschlüssel verwiesen.
[0022] Das Schließsystem umfasst einen Schließzylinderschlüssel, der wie voranstehend beschrieben
ausgebildet sein kann, und einen zugehörigen Schließzylinder. Zugehörig meint, dass
der Schließzylinder hinsichtlich seiner Schließcodierung individuell an den Schließzylinderschlüssel
angepasst ist.
[0023] Zur weiteren Ausgestaltung des Schließsystems können die im Zusammenhang mit dem
Schließzylinderschlüssel beschriebenen Maßnahmen dienen.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche
oder funktional gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind, ggf.
jedoch lediglich einmal. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ausführungsform eines Schließzylinderschlüssels in einer perspektivischen Ansicht
und einer vergrößerten perspektivischen Teildarstellung;
- Figur 2
- eine weitere Ausführungsform eines Schließzylinderschlüssels in einer perspektivischen
Ansicht und einer vergrößerten perspektivischen Teildarstellung; und
- Figur 3
- den Schließzylinderschlüssel aus Figur 2, eingesteckt in einen zugehörigen Schließzylinder
in mehreren, teilweise geschnittenen Ansichten.
[0025] Figur 1 zeigt einen Schließzylinderschlüssel, der insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet ist. Der Schließzylinderschlüssel 10 wird nachfolgend der Einfachheit
halber als "Schlüssel 10" bezeichnet.
[0026] Der Schlüssel 10 weist eine Schlüsselreide 12 und einen sich von der Schlüsselreide
12 entlang einer Axialrichtung 14 erstreckenden Schlüsselschaft 16 auf. In Axialrichtung
14 zwischen der Schlüsselreide 12 und dem Schlüsselschaft 16 ist ein Schlüsselhals
18 angeordnet (vgl. auch Figur 3).
[0027] Der Schlüsselschaft 16 weist eine mit Einschnitten versehene Schmalseite 20 (Einschnittseite
20) und eine davon abgewandte Schmalseite 22 (Rückenseite 22) auf. Zudem verfügt der
Schlüsselschaft 16 über eine erste Flachseite 24 (erste Seitenfläche 24) und eine
zweite Flachseite 26 (zweite Seitenfläche 26).
[0028] Die Rückenseite 22 weist ein wellenförmiges Profil 28 auf. Das wellenförmige Profil
28 weist mehrere Wellenberge 30, 32 (bogenförmige Erhebungen 30, 32) auf, zwischen
denen ein Wellental 34 (bogenförmige Vertiefung 24) angeordnet ist.
[0029] Beispielhaft weist das wellenförmige Profil 28 hier zwei Wellenberge 30, 32 und ein
Wellental 34 auf (auch mehr oder weniger Wellenberge bzw. Wellentäler denkbar). Die
Wellenberge und Wellentäler gehen kontinuierlich, vorzugsweise stetig, ineinander
über. Die Wellenberge 30, 32 und das Wellental 34 sind entlang der Axialrichtung 14
ausgerichtet.
[0030] Das wellenförmige Profil 28 ist zur mit Längsebene des Schlüsselschafts 16 symmetrisch
ausgebildet und angeordnet, wie oben erläutert. Die Wellenberge 30, 32 sind randständig
an der Rückenseite 22 des Schlüsselschafts 16 angeordnet. Dies bedeutet, dass die
Wellenberge 30, 32 an die Flachseiten 24, 26 angrenzen.
[0031] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Wellenberge 30, 32 jeweils eine bogenförmige
Krümmung auf, deren Krümmungsradius größer ist als der Krümmungsradius des zwischen
den Wellenbergen 30, 32 liegenden Wellentals 34.
[0032] Das wellenförmige Profil 28 liegt innerhalb der (hier nicht dargestellten) Einhüllenden,
die den Schlüsselschaft 16 zu seinen Flachseiten 24, 26 hin begrenzt. Dies bedeutet,
dass das wellenförmige Profil 28 seitlich nicht über die Flachseiten 24, 26 des Schlüsselschafts
16 hinaus steht. Die randständigen Wellenberge 30, 32 des wellenförmigen Profils 28
gehen jeweils mittels einer Kante 40, 42 in die Flachseiten 24, 26 des Schlüsselschafts
16 über.
[0033] Das wellenförmige Profil 28 ist an der Rückenseite 22 über die gesamte axiale Länge
des Schlüsselschafts 16 ausgebildet. Die Rückenseite 22 des Schlüsselschafts 16 ist
schließmerkmalfrei ausgebildet.
[0034] Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Ausgestaltungsmöglichkeit des Schließzylinderschlüssels
10 (nachfolgend einfach als "Schlüssel 10" bezeichnet).
[0035] Der Schlüssel 10 entspricht in seiner Ausgestaltung weitestgehend dem voranstehend
beschriebenen Schlüssel 10, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen zunächst auf
die dortigen Ausführungen verwiesen wird.
[0036] Das wellenförmige Profil 28 ist beim vorliegenden Schlüssel 10 anders ausgebildet.
Vorliegend weist das wellenförmige Profil 28 drei Wellenberge 30, 32, 33 und zwei
Wellentäler 34, 36 auf (auch mehr oder weniger Wellenberge bzw. Wellentäler denkbar).
Die Wellenberge 30, 32, 33 und Wellentäler 34, 36 gehen jeweils kontinuierlich, vorzugsweise
stetig, ineinander über und sind entlang der Axialrichtung 14 ausgerichtet.
[0037] Das wellenförmige Profil 28 ist zur Mittellängsebene des Schlüsselschafts 16 symmetrisch
ausgebildet und angeordnet. Die Wellenberge 30, 32 sind randständig an der Rückenseite
22 des Schlüsselschafts 16 angeordnet.
[0038] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das wellenförmige Profil 28 sinusförmig ausgebildet.
Dies bedeutet, dass die Wellenberge 30, 32, 33 und die Wellentäler eine gleiche Amplitude
um einen Mittelwert aufweisen (Mittelwert nicht eingezeichnet), wie oben erläutert.
[0039] Die randständigen Wellenberge 30, 32 des wellenförmigen Profils 28 gehen jeweils
mittels einer Rundung 44, 46 in die Flachseiten 24, 26 des Schlüsselschafts 16 über.
[0040] Figur 3 zeigt ein Schließsystem 100 mit einem Schließzylinderschlüssel 10 und einem
zugehörigen Schließzylinder 102. Das Schließsystem 100 wird anhand des im Zusammenhang
mit Figur 2 erläuterten Schlüssels 10 beschrieben. Selbstverständlich kann das Schließsystem
100 auch einen Schlüssel 10 gemäß Figur 1 aufweisen.
[0041] Der Schließzylinder 102 weist ein Zylindergehäuse 104 und einen in einer im Zylindergehäuse
104 ausgebildeten Kernbohrung 106 drehbar angeordneten Zylinderkern 108 auf. An der
Kernbohrung 106 ergibt sich eine Innenumfangsfläche 110.
[0042] Der Schließzylinder 102 weist mehrere Zuhaltungen 112 auf, die durch die im Schlüsselschaft
16 ausgebildeten Einschnitte ausgerichtet werden können. Eine Zuhaltung 112 weist
eine Feder 114, einen Gehäusestift 116 und einen Kernstift 118 auf, wobei diese Komponenten
in entsprechenden Ausnehmungen im Zylindergehäuse 104 bzw. im Zylinderkern 108 angeordnet
sind, bspw. in entsprechenden Zylinderbohrungen und Kernbohrungen.
[0043] Figur 3 zeigt in mehreren Ansichten einen Zustand, in dem der Schlüssel 10 in einen
Schlüsselkanal 103 des Schließzylinders 102 eingesteckt ist. Wie anhand der vergrößerten
Teilansicht (Detail D) zu erkennen ist, liegen die Wellenberge 30, 32, 33 (abgerundete
Erhebungen 30, 32, 33) an der Innenumfangsfläche 110 der Kernbohrung 106 an (Wellenberge
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht mit Bezugszeichen versehen).
[0044] An den Wellenbergen 30, 32, 33 ergeben sich definierte Kontaktpunkte, nämlich die
Kontaktpunkte 120 und 122. Je nach Ausgestaltung und Verschleißsituation kann auch
der Kontaktpunkt 124 mit der Innenumfangsfläche 110 der Kernbohrung 106 in Kontakt
gelangen.
[0045] Durch eine solche Ausgestaltung ergibt sich eine optimierte Stabilisierung des Schlüsselschafts
16 im Schlüsselkanal 103 und eine längere Standzeit von Schließzylinderschlüssel 10
und Schließzylinder 102, wie oben erläutert.
1. Schließzylinderschlüssel (10) mit einer Schlüsselreide (12) und einem sich von der
Schlüsselreide (12) entlang einer Axialrichtung (14) erstreckenden Schlüsselschaft
(16), dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (16) an der Rückenseite (22), die von der mit Einschnitten versehenen
Schmalseite (20) des Schlüsselschafts (16) abgewandt ist, ein wellenförmiges Profil
(28) aufweist.
2. Schließzylinderschlüssel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) mehrere Wellenberge (30, 32, 33) aufweist, zwischen
denen jeweils ein Wellental (34, 36) angeordnet ist.
3. Schließzylinderschlüssel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) zur Mittellängsebene des Schlüsselschafts (16) symmetrisch
ausgebildet und/oder angeordnet ist.
4. Schließzylinderschlüssel (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenberge (30, 32, 33) an der Rückenseite (22) randständig angeordnet sind.
5. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) sinusförmig ausgebildet ist.
6. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenberge (30, 32, 33) jeweils eine bogenförmige Krümmung aufweisen, deren
Krümmungsradius größer ist als der Krümmungsradius des zwischen den Wellenbergen (30,
32, 33) liegenden Wellentals (34, 36).
7. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) innerhalb der Einhüllenden liegt, die den Schlüsselschaft
(16) zu seinen Flachseiten (24, 26) hin begrenzt.
8. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die randständigen Wellenberge (30, 32) des wellenförmigen Profils (28) jeweils mittels
einer Kante (40, 42) in die Flachseiten (24, 26) des Schlüsselschafts (16) übergehen.
9. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die randständigen Wellenberge (30, 32) des wellenförmigen Profils (28) jeweils mittels
einer Rundung (44, 46) in die Flachseiten (24, 26) des Schlüsselschafts (16) übergehen.
10. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) an der Rückenseite (22) über die gesamte axiale Länge
des Schlüsselschafts (16) ausgebildet ist.
11. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) an der Rückenseite (22) in einem oder mehreren axialen
Abschnitten des Schlüsselschafts (16) ausgebildet ist.
12. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenseite (22) schließmerkmalfrei ausgebildet ist.
13. Schließsystem (100), umfassend einen Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der
voranstehenden Ansprüche und einen zugehörigen Schließzylinder (102).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schließzylinderschlüssel (10) mit einer Schlüsselreide (12) und einem sich von der
Schlüsselreide (12) entlang einer Axialrichtung (14) erstreckenden Schlüsselschaft
(16), wobei der Schlüsselschaft (16) an der Rückenseite (22), die von der mit Einschnitten
versehenen Schmalseite (20) des Schlüsselschafts (16) abgewandt ist, ein wellenförmiges
Profil (28) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) an der Rückenseite (22) über die gesamte axiale Länge
des Schlüsselschafts (16) ausgebildet ist.
2. Schließzylinderschlüssel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) mehrere Wellenberge (30, 32, 33) aufweist, zwischen
denen jeweils ein Wellental (34, 36) angeordnet ist.
3. Schließzylinderschlüssel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) zur Mittellängsebene des Schlüsselschafts (16) symmetrisch
ausgebildet und/oder angeordnet ist.
4. Schließzylinderschlüssel (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenberge (30, 32, 33) an der Rückenseite (22) randständig angeordnet sind.
5. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) sinusförmig ausgebildet ist.
6. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenberge (30, 32, 33) jeweils eine bogenförmige Krümmung aufweisen, deren
Krümmungsradius größer ist als der Krümmungsradius des zwischen den Wellenbergen (30,
32, 33) liegenden Wellentals (34, 36).
7. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil (28) innerhalb der Einhüllenden liegt, die den Schlüsselschaft
(16) zu seinen Flachseiten (24, 26) hin begrenzt.
8. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die randständigen Wellenberge (30, 32) des wellenförmigen Profils (28) jeweils mittels
einer Kante (40, 42) in die Flachseiten (24, 26) des Schlüsselschafts (16) übergehen.
9. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die randständigen Wellenberge (30, 32) des wellenförmigen Profils (28) jeweils mittels
einer Rundung (44, 46) in die Flachseiten (24, 26) des Schlüsselschafts (16) übergehen.
10. Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenseite (22) schließmerkmalfrei ausgebildet ist.
11. Schließsystem (100), umfassend einen Schließzylinderschlüssel (10) nach einem der
voranstehenden Ansprüche und einen zugehörigen Schließzylinder (102).