[0001] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse und mit einer in
dem Gehäuse angeordneten Muffel, die einen Garraum des Gargeräts begrenzt. In dem
Garraum ist eine Trennwand mit Durchlassöffnungen angeordnet, mit welcher ein Volumenraum
vom Garraum separiert ist. Das Gargerät weist darüber hinaus eine Filtereinheit auf,
die in dem Garraum angeordnet ist und mit welcher Luft, die aus dem Garraum in den
Volumenraum strömt, gefiltert wird. Die Filtereinheit ist aus mehreren Komponenten
aufgebaut. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Gargutträger für ein Gargerät.
[0002] Bekannt sind Gargeräte, die in Tiefenrichtung des Gargeräts betrachtet hinter dem
Garraum einen Volumenraum aufweisen, der auch als Heißluftkasten bezeichnet wird.
Dieser separierte Volumenraum ist insbesondere ein Teilbereich des von der Muffel
begrenzten Raums und durch eine Trennwand von dem Garraum abgetrennt. In dem Heißluftkasten
ist insbesondere ein Lüfter und ein Heizkörper angeordnet. Einerseits ist es dadurch
ermöglicht, Heißluft von dem Volumenraum in den Garraum einzublasen. Andererseits
kann Luft aus dem Garraum in den Volumenraum abgesaugt werden. Um den Eintritt von
unerwünschten Medien, wie Rauchpartikel beziehungsweise Wrasen in den Volumenraum
zu vermeiden, kann eine Filtereinheit an der Trennwand angeordnet sein. Eine derartige
Ausgestaltung ist beispielsweise aus der
WO 2011/047944 A1 bekannt. Die dortige Gerätefiltereinheit weist ein Luftleitelement auf, welches aus
Blech ausgebildet ist. Darüber hinaus weist die Gerätefiltereinheit mehrere Filterelemente
auf, die aus Streckmetall gebildet sind. Die Filterelemente können mit einem Katalyt-Emaille
beschichtet sein.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät sowie einen Gargutträger
zu schaffen, bei welchem die Handhabung einer Filtereinheit bedarfsgerecht erfolgen
kann und die Filterwirkung verbessert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät und einen Gargutträger gemäß den unabhängigen
Ansprüchen gelöst.
[0005] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse und mit einer in
dem Gehäuse angeordneten Muffel. Die Muffel begrenzt mit ihren Wänden einen Garraum
des Gargeräts. In dem Garraum ist eine Trennwand angeordnet, wobei die Trennwand Durchlassöffnungen
aufweist. Durch die Trennwand ist ein Volumenraum gebildet, der vom Garraum separiert
ist. Insbesondere ist der Volumenraum durch die Trennwand und Randbereiche der Muffel
begrenzt. Der Garraum einerseits und der Volumenraum andererseits sind somit insbesondere
Teilvolumenräume des gesamten Volumenraums, der durch die Wände der Muffel begrenzt
ist. Das Gargerät weist des Weiteren eine Filtereinheit auf, die in dem Garraum angeordnet
ist und mit welcher Luft, die aus dem Garraum in den Volumenraum strömt, gefiltert
wird. Die Filtereinheit ist aus mehreren Komponenten aufgebaut. Die Filtereinheit
weist ein metallisches Drahtgeflecht und eine dazu separate, flexible Filtermatte
auf. Durch eine derartige Ausgestaltung der Filtereinheit kann deren Handhabung verbessert
werden und die Filterwirkung erhöht werden. Die Zerlegbarkeit der Filtereinheit, das
Entnehmen und Bestücken einzelner Komponenten dieser Filtereinheit ist dadurch erleichtert.
Durch die Kombination eines metallischen Drahtgeflechts und einer flexiblen Filtermatte
kann darüber hinaus auch die Filterwirkung erhöht werden. Da beim Zubereiten von Lebensmitteln
unterschiedliche Partikel entstehen, und in dem Zusammenhang auch spezifische Rauchpartikel
einerseits und schlussendlich auch Öltröpfchen oder Fetttröpfchen andererseits entstehen,
ist das Filtern dieser unterschiedlich großen und unterschiedlich spezifizierten Medien
durch die diesbezügliche Filtereinheit verbessert ermöglicht. Es ist in dem Zusammenhang
einfacher, durch das spezifische metallische Drahtgeflecht die volumenmäßig größeren
Fetttröpfchen beziehungsweise Öltröpfchen zu filtern und mit der flexiblen Filtermatte
kleinere Partikel, insbesondere auch kleinere Rauchpartikel, zu filtern. Darüber hinaus
ist es durch das metallische Drahtgeflecht ermöglicht, dass diese größeren Öltröpfchen
nicht zu der flexiblen Filtermatte gelangen, sodass die flexible Filtermatte nicht
unerwünscht durch diese Öltröpfchen verstopft wird und die Filterwirkung von dieser
flexiblen Filtermatte nicht unerwünscht schnell reduziert und beeinträchtigt wird.
[0006] In vorteilhafter Ausführung ist die Filtermatte als Fleece ausgebildet. Dadurch kann
den oben genannten Vorteilen im besonderen Maße Rechnung getragen werden. Ein Fleece
weist darüber hinaus eine hohe Temperaturbeständigkeit auf.
[0007] Insbesondere ist die flexible Filtermatte aus einem metallischen Material ausgebildet.
[0008] Auch durch diese Ausgestaltung kann in Wirkverbindung mit dem dann metallischen Drahtgeflecht
den oben genannten, unterschiedlichen Aspekten der Filterfunktion von unterschiedlichen
Medien vorteilhaft Rechnung getragen werden.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Drahtgeflecht zumindest
bereichsweise mit einem Katalysatormaterial beschichtet ist. Durch diese Ausgestaltung
ist eine Oxidation von flüchtigen organischen Komponenten, so genannten volatile organic
compounds (VOC) in der Luft ermöglicht. Neben einer Filterwirkung kann in dem Zusammenhang
dann auch zugleich eine Oxidationswirkung erreicht werden.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass das Katalysatormaterial Platin aufweist oder Platin
ist, und/oder Palladium aufweist oder Palladium ist.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die Filtermatte und das Drahtgeflecht direkt aneinander
anliegen. Dadurch wird ein kompakter Aufbau der Filtereinheit ermöglicht.
[0012] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Filtereinheit an der Trennwand angeordnet ist,
sodass Luft aus dem Garraum vor dem Durchströmen durch die Durchlassöffnungen in der
Trennwand erst durch die Filtereinheit strömt. Eine besonders effektive Filterung
ist dadurch ermöglicht. Das Eindringen von unerwünschten Medien in den Volumenraum
ist dadurch besonders vorteilhaft vermieden.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Filtereinheit, insbesondere die flexible Filtermatte,
zerstörungsfrei lösbar an der Trennwand angeordnet ist. Dies ist eine weitere sehr
vorteilhafte Ausführung, da damit sehr schnell und nutzerfreundlich das Entnehmen
dieser spezifischen Komponenten der Filtereinheit ermöglicht ist. Da gerade die Ausgestaltung
der flexiblen Filtermatte bei spezifischen Betriebszuständen des Gargeräts, beispielsweise
bei einer Pyrolyse, gegebenenfalls beeinträchtigt werden kann, ist es durch diese
Ausgestaltung vorteilhaft möglich, vor einem Pyrolyse-Betrieb diese Teilkomponente
der Filtereinheit aus dem Garraum zu entnehmen.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass die Filtereinheit als runde Platte ausgebildet ist.
Insbesondere ist sie an die Formgebung des Lochbereichs in der Trennwand angepasst.
[0015] Einerseits kann durch diese spezifische Formgebung der gesamte Lochbereich abgedeckt
werden und somit eine bestmögliche Filterung der Luft, die von dem Garraum durch diese
Lochgestalt strömt, erreicht werden, andererseits ist kein unerwünschter umfänglicher
Flächenüberstand dieser Filtereinheit über diese runde Lochgestalt in der Trennwand
gegeben. Ein unerwünschter Platzverschleiß, der durch eine unangepasste Geometrie
gegeben wäre, kann dadurch vermieden werden.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Trennwand eine Aufnahme aufweist, in welche
die Filtereinheit einsetzbar ist. Dadurch ist einerseits eine genaue Positionierung
ermöglicht, andererseits eine zuverlässige Halterung erreicht.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme einen abgesetzten Auflagerand aufweist,
auf dem die Filtereinheit mit einem Randbereich aufsitzt und/oder die Aufnahme eine
Strebenstruktur aufweist, an welcher die Filtereinheit anliegt. Für eine derartige
Ausgestaltung wird die Filtereinheit zumindest bereichsweise abgesenkt beziehungsweise
versenkt in der Trennwand angeordnet. Ein unerwünscht großer Überstand der Filtereinheit
in Tiefenrichtung nach vorne in den Garraum hinein betrachtet ist dadurch vermieden.
Ein Anstoßen von Zubehör oder anderweitigen Gegenständen kann damit zumindest reduziert
werden. Darüber hinaus ist durch diese Ausgestaltung die positionsstabile Anordnung
der Filtereinheit verbessert. Durch spezifische Ausgestaltung der Strebenstruktur,
nämlich insbesondere fadenkreuzartig, wird der Lochbereich der Aufnahme nicht großflächig
verdeckt, andererseits jedoch eine filigrane mechanische Stütze geschaffen, an welcher
sich die Filtereinheit stabil anlegen kann. Grundsätzlich ist die Ausgestaltung der
Strebenstruktur jedoch vielfältig möglich. Insbesondere ist sie so gebildet, dass
ein Einsetzen der Filtereinheit einfach möglich ist. Insbesondere ist die Strebenstruktur
so zu gestalten, dass ein Druckabfall der der durch den Lochbereich hindurchströmenden
Luft nicht unerwünscht reduziert wird.
[0018] In vorteilhafter Ausführung kann auch eine optische Zentrierhilfevorrichtung des
Gargeräts ausgebildet sein. Mit dieser kann die Positionierung der Filtereinheit genau
erfolgen. Die optische Zentrierhilfe kann beispielsweise in der Trennwand angeordnet
sein. Es kann eine Prägung oder eine Bedruckung sein, die somit für einen Nutzer optisch
leicht wahrnehmbar ist.
[0019] Der Lochbereich kann rund, insbesondere kreisrund, oder aber auch eckig sein. Bei
einer eckigen Ausführung ist eine Frontabdeckung entsprechend geformt.
[0020] Vorzugsweise weist das Gargerät eine Frontabdeckung auf. Diese kann der Aufnahme
zugeordnet sein. Die Frontabdeckung kann jedoch auch der Filtereinheit zugeordnet
sein.. Die Frontabdeckung ist insbesondere als plattenartiger Deckel ausgebildet.
Die Frontabdeckung weist vorzugsweise mehrere Löcher auf. Die Frontabdeckung ist insbesondere
als runde oder eckige Lochplatte ausgebildet. Insbesondere ist das Drahtgeflecht und/oder
die Filtermatte der Filtereinheit zwischen einer separaten, mit Löchern ausgebildeten
Frontabdeckung und der Strebenstruktur gehalten. Eine nochmalige Verbesserung der
positionssicheren Anordnung ist dadurch ermöglicht.
[0021] Andererseits sind die Filtermatte und/oder das Drahtgeflecht frontseitig durch diese
separate Frontabdeckung geschützt und gestützt.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass in dem Volumenraum ein Lüfter angeordnet ist. Es kann
auch zumindest ein Heizkörper in dem Volumenraum angeordnet sein.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Filtereinheit, insbesondere
die flexible Filtermatte, derart ausgebildet ist, dass Partikel mit Größen von >0,1
µm bis hinunter zu 0,1 µm filterbar sind. Die Filtermatte ist daher dazu ausgebildet,
Partikel mit Partikelgrößen von 0,1 µm zu filtern.
[0024] Insbesondere treten derartige Partikel in Rauch auf, die somit durch diese spezifische
Filtereinheit ebenfalls gefiltert werden können. Insbesondere ist somit die flexible
Filtermatte geeignet, Partikel mit Größen von 0,1 µm filtern zu können.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Gargerät einen separaten
Gargutträger aufweist. Dieser separate Gargutträger kann plattenartig oder wannenartig
ausgebildet sein. Der Gargutträger kann beispielsweise einen plattenartigen oder wannenartigen
Bereich aufweisen, der eine Grillplatte, ein Gitterrost oder ein Backblech sein kann.
Insbesondere weist der Gargutträger darüber hinaus einen Filterträger auf, an dem
die Filtereinheit angeordnet ist. Der Filterträger ist an dem plattenartigen oder
wannenartigen Bereich angeordnet. Durch den Gargutträger, den Filterträger und die
Filtereinheit ist insbesondere ein separates Modul gebildet. Dieses Modul kann zerstörungsfrei
lösbar aus dem Garraum entnommen werden und wieder eingebracht werden. Durch eine
derartige Ausgestaltung ist es ermöglicht, dass die Filtereinheit situationsabhängig
in den Garraum eingebracht wird, um Durchlassöffnungen in der Trennwand, durch welche
Luft aus dem Garraum in den Volumenraum strömt, abzudecken und diesbezüglich die Luft
zu filtern. Wird der Gargutträger aus dem Garraum entnommen und somit das gesamte
Modul entnommen, wird automatisch auch die Filtereinheit mit entnommen. Dies ist dahingehend
vorteilhaft, dass das Entnehmen der Filtereinheit, insbesondere der flexiblen Filtermatte,
bei spezifischen Betriebszuständen des Gargeräts, wie beispielsweise eine Pyrolysefunktion,
nicht vergessen werden kann. Insbesondere ist der Filterträger so angeordnet und ausgestaltet,
insbesondere an einem hinteren Bereich des plattenförmigen oder wannenförmigen Bereichs
des Gargutträgers, angeordnet, dass in einem eingebrachten Endzustand des Gargutträgers
im Garraum automatisch die Position der Filtereinheit so erreicht ist, dass sie frontseitig
an der Trennwand im Bereich der Durchlassöffnungen angeordnet ist, insbesondere anliegt.
Es kann vorgesehen sein, dass der Filterträger als Bügel oder Haltestange ausgebildet
ist. Der Filterträger kann formstabil beziehungsweise längenstabil ausgebildet sein.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass dieser Filterträger definiert und reversibel
längenveränderlich und/oder größenveränderlich ist. Dadurch kann die Position der
Filtereinheit an dem Gargutträger, insbesondere relativ zu einem plattenartigen beziehungsweise
wannenartigen Bereich des Gargutträgers verändert werden. Wird in dem Zusammenhang
der Gargutträger auf spezifischen Einschubebenen im Garraum eingebracht, kann durch
diese Verstellmöglichkeit dann auch die Lage der Filtereinheit angepasst werden. Insbesondere
ist es somit dann auch erreicht, dass auch auf verschiedene Einschubebenen die Filtereinheit
stets auf Höhe der Durchlassöffnungen an der Trennwand angeordnet ist und die entsprechende
Filterwirkung der Filtereinheit erfüllt ist. Die Verstellmöglichkeit des Filterträgers
kann beispielsweise durch Rastvorrichtungen oder kontinuierliche Verstellmöglichkeiten,
wie beispielsweise auch eine Teleskopvorrichtung, ermöglicht sein.
[0026] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Gargutträger für ein Gargerät. Der
Gargutträger weist einen Filterträger und eine Filtereinheit auf, die an dem Filterträger
angeordnet ist. Die Filtereinheit ist zum Filtern von Luft, die aus einem Garraum
des Gargeräts in einen Volumenraum des Gargeräts strömt, ausgebildet. Die Filtereinheit
weist ein metallisches Drahtgeflecht und eine dazu separate, flexible Filtermatte
auf. Der Gargutträger weist insbesondere einen plattenartigen beziehungsweise wannenartigen
Bereich auf, an dem der Filterträger angeordnet ist. Insbesondere ist der Filterträger
so orientiert, dass die Filtereinheit in Höhenrichtung betrachtet oberhalb von dem
plattenartigen beziehungsweise wannenartigen Bereich des Gargutträgers angeordnet
ist. Durch den Gargutträger, der durch den Bereich, den Filterträger und die Filtereinheit
gebildet ist, ist ein Modul gebildet, dass als Ganzes betrachtet zum Einbringen in
einen Garraum ausgebildet ist. Der plattenartige oder wannenartige Bereich kann ein
Gitterrost, eine Grillplatte, eine Fettpfanne oder ein Backblech sein.
[0027] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Filtereinheit, wie sie oben zum Gargerät erläutert
wurden, sind auch als vorteilhafte Ausführungen des Gargutträgers anzusehen, ohne
dass dafür die jeweiligen Komponenten des Gargeräts benötigt werden. Dies betrifft
insbesondere materielle und/oder geometrische Ausgestaltungen der Teilkomponenten
der Filtereinheit, als auch deren positionelle Anordnung zueinander.
[0028] Mit Angaben wie "oben", "unten", "vorne", "hinten, "horizontal", "vertikal", "Tiefenrichtung",
"Breitenrichtung", "Höhenrichtung" und dergleichen sind die bei bestimmungsgemäßem
Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen des Gargeräts gegebenen Positionen und Orientierungen
angegeben.
[0029] Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie
die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von
der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt
oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten
Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen
als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen
Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen,
insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die
über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen
oder von diesen abweichen.
[0030] Ausführungsbeispiel der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Gargeräts;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer flexiblen Filtermatte einer Filtereinheit des
Gargeräts gemäß Fig. 1 oder eines Gargutträgers;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines zur Filtermatte separaten Drahtgeflechts einer
Filtereinheit;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer Trennwand des Gargeräts mit abgenommener Frontabdeckung,
wobei die Filtereinheit an der Frontabdeckung angeordnet ist;
- Fig. 5
- der montierte Endzustand der Filtereinheit und der Frontabdeckung gemäß Fig. 4 an
der Trennwand; und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Gargutträgers mit einem
Filterträger und einer Filtereinheit.
[0031] In den Fig. werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0032] In Fig. 1 ist in einer schematischen Vertikalschnittdarstellung ein Gargerät 1 gezeigt.
Das Gargerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf. Darüber hinaus weist das Gargerät 1 eine Muffel
3 auf, die in dem Gehäuse 2 angeordnet ist. Die Muffel 3 begrenzt mit ihren Wänden
einen Gesamtraum 4. Dieser Gesamtraum 4 ist durch einen Garraum 5 und einen dazu separierten
Volumenraum 6 gebildet. In Tiefenrichtung (x-Richtung) des Gargeräts 1 ist der Volumenraum
6 nach hinten anschließend an den Garraum 5 gebildet. In dem Gesamtraum 4 ist eine
Trennwand 7 angeordnet, die auch als Prallwand bezeichnet werden kann, durch welche
der Volumenraum 6 von dem Garraum 5 separiert ist. in dem Volumenraum 6 ist beispielsweise
in Lüfter 8 angeordnet. In dem Volumenraum 6 kann auch ein nicht gezeigter Heizkörper
angeordnet sein.
[0033] Das Gargerät 1 weist darüber hinaus eine Tür 9 auf, die in Fig. 1 im geschlossenen
Zustand gezeigt ist.
[0034] Das Gargerät 1 weist darüber hinaus eine Filtereinheit 10 auf. Die Filtereinheit
10 ist zum Filtern von Luft 11, die aus dem Garraum 5 in den Volumenraum 6 strömt,
ausgebildet und angeordnet. Die Trennwand 7 weist Durchlassöffnungen 12 auf, durch
welche die Luft 11 in den Volumenraum 6 strömt. Die Filtereinheit 10 ist so angeordnet,
dass diese Durchlassöffnungen 12 abgedeckt sind und durch diese Filtereinheit 10 die
Luft 11 vor dem Eindringen in den Volumenraum 6 gefiltert wird.
[0035] Die Filtereinheit 10 ist aus mehreren separaten Komponenten aufgebaut. Sie weist
ein metallisches Drahtgeflecht 13 auf. Darüber hinaus weist die Filtereinheit 10 eine
dazu separate flexible Filtermatte 14 auf. Die Filtermatte 14 ist insbesondere nicht-metallisch
und/oder insbesondere ein Fleece. Es kann vorgesehen sein, dass das Drahtgeflecht
13 in Tiefenrichtung betrachtet frontseitig zur Filtermatte 14 angeordnet ist. Das
Drahtgeflecht 13 und die Filtermatte 14 können direkt aneinander anliegend angeordnet
sein. Vorzugsweise ist das Drahtgeflecht 13 mit einer Fläche ausgebildet, die der
Frontfläche der flexiblen Filtermatte 14 entspricht. Die Filtereinheit 10 kann auch
eine Filterabdeckung aufweisen. Dies kann eine Frontabdeckung 18 sein.
[0036] Darüber hinaus weist die Trennwand 7 auch noch weitere Öffnungen 15 auf, durch welche
Luft aus dem Volumenraum 6 in den Garraum 5 strömen kann. Dies kann insbesondere heiße
Luft sein.
[0037] Diese Öffnungen 15 sind insbesondere unterschiedliche Öffnungen zu den Durchlassöffnungen
12.
[0038] Es kann vorgesehen sein, das das Drahtgeflecht 13 mit einem Katalysatormaterial zumindest
bereichsweise versehen ist, insbesondere beschichtet ist. Das Katalysatormaterial
kann Platin und/oder Palladium aufweisen.
[0039] Die Filtereinheit 10 ist zerstörungsfrei lösbar an der Trennwand 7 angeordnet.
[0040] In Fig. 1 ist darüber hinaus ein beispielhafter Gargutträger 16 gezeigt. Der Gargutträger
16 weist einen plattenartigen oder wannenartigen Bereich 17 auf. Der plattenartige
beziehungsweise wannenartige Bereich 17 kann eine Grillplatte oder ein Backblech oder
ein Gitterrost sein.
[0041] In einem Ausführungsbeispiel kann die Filtereinheit 10 als Flachzylinder beziehungsweise
Diskus-artig ausgebildet sein. Der Gargutträger 16 ist hier eine zur Filtereinheit
10 separate Komponente. Der Gargutträger 16 kann unabhängig von der an der Trennwand
7 gehaltenen Filtereinheit 10 aus dem Garraum 5 entnommen und wieder eingebracht werden.
[0042] In Fig. 2 ist in einer schematischen Darstellung eine als Fleece ausgebildete Filtermatte
14 gezeigt. Diese ist hier als rundes, kissenartiges Element gebildet.
[0043] In Fig. 3 ist in einer beispielhaften schematischen Darstellung ein Drahtgeflecht
13 gezeigt. Das Drahtgeflecht 13 ist hier als runde Scheibe dargestellt, die siebartig
gebildet ist.
[0044] In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung die Trennwand 7 gezeigt. Die
bereits angesprochene Frontabdeckung 18 ist ebenfalls dargestellt und von ihrer Endposition,
bei welcher sie das Durchgangsloch 19 in der Trennwand 7 abdeckt, abgenommen dargestellt.
Durch dieses Loch 19 und insbesondere die Frontabdeckung 18 ist hier vorzugsweise
eine Aufnahme 20 der Trennwand 7 gebildet. In diese Aufnahme 20 ist die dazu separate
Filtereinheit 10 einsetzbar. Insbesondere weist die Aufnahme 20 einen Auflagerand
21 auf, auf dem die Filtereinheit 10 mit einem Randbereich 22 (Fig. 1) aufsitzt. Zusätzlich
oder anstatt weist die Aufnahme 20 eine, insbesondere fadenkreuzartige, und in die
Trennwand 7 integrierte Strebenstruktur 23 auf, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Insbesondere
liegt die Filtereinheit 10 mit ihrer Rückseite an dieser Strebenstruktur 23 an, wenn
die Filtereinheit 10 in der Aufnahme 20 in ihrer Endposition angeordnet ist. Wie zu
erkennen ist, ist die Frontabdeckung 18 als Lochplatte ausgebildet. In Fig. 4 ist
darüber hinaus zu erkennen, dass die Filtereinheit 10 an dieser dazu separaten Frontabdeckung
18 angeordnet ist und in dem Zusammenhang an einer Rückseite dieser Frontabdeckung
18 anliegend angeordnet ist. Insbesondere liegt somit das Drahtgeflecht 13 an der
Rückseite dieser Frontabdeckung 18 an.
[0045] An der Trennwand 7 kann eine optische Zentrierhilfevorrichtung angeordnet sein. Dies
kann eine Prägung oder eine Bedruckung sein. Damit kann die örtlich genaue Anbringung
der Filtereinheit 10, insbesondere an der Trennwand 7, verbessert werden.
[0046] In Fig. 5 ist die Trennwand 7 mit der daran montierten Filtereinheit 10 und der in
der Endposition angeordneten Frontabdeckung 18 gezeigt. Die Filtereinheit 10 ist in
dem Zusammenhang zwischen der Frontabdeckung 18 und der Strebenstruktur 23 angeordnet
und diesbezüglich gehalten.
[0047] In Fig. 6 ist in einer weiteren schematischen Darstellung ein Modul 24 gezeigt. Dieses
Modul 24 stellt einen spezifischen Gargutträger 16 dar. Dieser weist zusätzlich zu
dem plattenartigen beziehungsweise wannenartigen Bereich 17 einen Filterträger 25
auf. Der Filterträger 25 ist hier an dem wannenartigen beziehungsweise plattenartigen
Bereich 17 angeordnet, insbesondere rückseitig angeordnet. Der Filterträger 25 ist
hier beispielsweise stangenartig oder bügelartig ausgebildet. An diesem Filterträger
25 ist die Filtereinheit 10 angeordnet. Wie hier zu erkennen ist, ist der Filterträger
25 derartig ausgebildet, dass die Filtereinheit 10, die hier Bestandteil des Gargutträgers
16 ist, in Höhenrichtung (y-Richtung) oberhalb dem plattenartigen beziehungsweise
wannenartigen Bereich 17 angeordnet ist.
[0048] Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist dieses Modul 24 als eigene separate Einheit ausgebildet,
die zerstörungsfrei lösbar in den Garraum 5 eingebracht werden kann und wieder entnommen
werden kann. In einer eingebrachten und somit eingeschobenen Endposition des Gargutträgers
16 in den Garraum 5 ist die Position der Filtereinheit 10 derart, dass sie die Durchlassöffnungen
12 abdeckt. Durch das Einbringen des Gargutträgers 16 ist dann eine frontseitige Abdeckung
dieser Durchlassöffnungen 12 durch die Filtereinheit 10 erreicht. Der als Modul 24
ausgebildete Gargutträger 16 ist durch die verbundenen Komponenten des wannenartigen
beziehungsweise plattenartigen Bereichs 17, des Filterträgers 25 und der Filtereinheit
10 gebildet. Die Trennwand 7, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist, ist jedoch nicht Bestandteil
dieses Moduls 24 und somit auch nicht Bestandteil des Gargutträgers 16.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Gargerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Muffel
- 4
- Gesamtraum
- 5
- Garraum
- 6
- Volumenraum
- 7
- Trennwand
- 8
- Lüfter
- 9
- Tür
- 10
- Filtereinheit
- 11
- Luft
- 12
- Durchlassöffnung
- 13
- Drahtgeflecht
- 14
- Filtermatte
- 15
- Öffnung
- 16
- Gargutträger
- 17
- Bereich
- 18
- Frontabdeckung
- 19
- Durchgangsloch
- 20
- Aufnahme
- 21
- Auflagerand
- 22
- Randbereich
- 23
- Strebenstruktur
- 24
- Modul
- 25
- Filterträger
1. Gargerät (1) mit einem Gehäuse (2) und mit einer in dem Gehäuse (2) angeordneten Muffel
(3) die einen Garraum (5) des Gargeräts (1) begrenzt, wobei in dem Garraum (5) eine
Trennwand (7) mit Durchlassöffnungen (12) angeordnet ist, mit welcher ein Volumenraum
(6) vom Garraum (5) separiert ist, und mit einer Filtereinheit (10), die in dem Garraum
(5) angeordnet ist und mit welcher Luft (11), die aus dem Garraum (5) in den Volumenraum
(6) strömt, gefiltert wird, wobei die Filtereinheit (10) aus mehreren Komponenten
aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10) ein metallisches Drahtgeflecht (13) und zumindest eine dazu
separate, flexible Filtermatte (14) aufweist.
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtermatte (14) ein Fleece ist.
3. Gargerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgeflecht (13) zumindest bereichsweise mit einem Katalysatormaterial beschichtet
ist.
4. Gargerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Katalysatormaterial Platin und/oder Palladium aufweist.
5. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtermatte (14) und das Drahtgeflecht (13) direkt aneinander anliegen.
6. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10) an der Trennwand (7) angeordnet ist, so dass Luft (11) aus
dem Garraum (5) vor dem Durchströmen durch die Durchlassöffnungen (12) in der Trennwand
(7) erst durch die Filtereinheit (10) strömt.
7. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10), insbesondere die Filtermatte (14), zerstörungsfrei lösbar
an der Trennwand (7) angeordnet ist.
8. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10) als runde oder eckige Platte ausgebildet ist.
9. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (7) eine Aufnahme (20) aufweist, in welche die Filtereinheit (10) einsetzbar
ist und/oder die Trennwand (7) eine optische Zentrierhilfevorrichtung aufweist, mit
welcher die Filtereinheit (10) ortsgenau an der Trennwand (7) anbringbar ist.
10. Gargerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) einen in Tiefenrichtung des Gargeräts (1) betrachtet nach hinten
abgesetzten Auflagerand (21) aufweist, auf dem die Filtereinheit (10) mit einem Randbereich
(22) aufsitzt und/oder die Aufnahme (20) eine Strebenstruktur (23) aufweist, an welcher
die Filtereinheit (10) anliegt.
11. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgeflecht (13) und/oder die Filtermatte (14) zwischen einer separaten Frontabdeckung
(18) der Aufnahme (20) und der Strebenstruktur (23) gehalten ist.
12. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Volumenraum (6) ein Lüfter (8) angeordnet ist.
13. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10), insbesondere die Filtermatte (14), derart ausgebildet ist,
dass Partikel mit einer Partikelgröße bis hinunter zu 0,1 µm filterbar sind.
14. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (1) einen separaten Gargutträger (16) aufweist, der einen Filterträger
(25) aufweist, an dem die Filtereinheit (10) angeordnet ist, so dass der Gargutträger
(16) ein separates Modul (24) mit dem Filterträger (25) und der Filtereinheit (10)
ist.
15. Gargutträger (16) für ein Gargerät (1), mit einem Filterträger (25) und einer Filtereinheit
(10), die an dem Filterträger (25) angeordnet ist, wobei die Filtereinheit (10) zum
Filtern von Luft (11), die aus einem Garraum (5) des Gargeräts (1) in einen Volumenraum
(6) des Gargeräts (1) strömt, ausgebildet ist, wobei die Filtereinheit (10) ein metallisches
Drahtgeflecht (13) und eine dazu separate, flexible Filtermatte (14) aufweist.