(19)
(11) EP 3 671 047 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.2020  Patentblatt  2020/26

(21) Anmeldenummer: 19215994.5

(22) Anmeldetag:  13.12.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/32(2006.01)
F24C 15/16(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 21.12.2018 ES 201831273

(71) Anmelder: BSH Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Eiffländer, Sabine
    50003 Zaragoza (ES)
  • Garces Lamban, Maria
    50008 Zaragoza (ES)
  • Neumayer, Dan
    83233 Bernau (DE)
  • Sanchez Alonso, Patricia
    50013 Zaragoza (ES)

   


(54) GARGERÄT MIT SPEZIFISCHER FILTEREINHEIT, SOWIE GARGUTTRÄGER


(57) Ein Aspekt betrifft ein Gargerät (1) mit einem Gehäuse (2) und mit einer in dem Gehäuse (2) angeordneten Muffel (3) die einen Garraum (5) des Gargeräts (1) begrenzt, wobei in dem Garraum (5) eine Trennwand (7) mit Durchlassöffnungen (12) angeordnet ist, mit welcher ein Volumenraum (6) vom Garraum (5) separiert ist, und mit einer Filtereinheit (10), die in dem Garraum (5) angeordnet ist und mit welcher Luft (11), die aus dem Garraum (5) in den Volumenraum (6) strömt, gefiltert wird, wobei die Filtereinheit (10) aus mehreren Komponenten aufgebaut ist, wobei die Filtereinheit (10) ein metallisches Drahtgeflecht (13) und zumindest eine dazu separate, flexible Filtermatte (14) aufweist.




Beschreibung


[0001] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse und mit einer in dem Gehäuse angeordneten Muffel, die einen Garraum des Gargeräts begrenzt. In dem Garraum ist eine Trennwand mit Durchlassöffnungen angeordnet, mit welcher ein Volumenraum vom Garraum separiert ist. Das Gargerät weist darüber hinaus eine Filtereinheit auf, die in dem Garraum angeordnet ist und mit welcher Luft, die aus dem Garraum in den Volumenraum strömt, gefiltert wird. Die Filtereinheit ist aus mehreren Komponenten aufgebaut. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Gargutträger für ein Gargerät.

[0002] Bekannt sind Gargeräte, die in Tiefenrichtung des Gargeräts betrachtet hinter dem Garraum einen Volumenraum aufweisen, der auch als Heißluftkasten bezeichnet wird. Dieser separierte Volumenraum ist insbesondere ein Teilbereich des von der Muffel begrenzten Raums und durch eine Trennwand von dem Garraum abgetrennt. In dem Heißluftkasten ist insbesondere ein Lüfter und ein Heizkörper angeordnet. Einerseits ist es dadurch ermöglicht, Heißluft von dem Volumenraum in den Garraum einzublasen. Andererseits kann Luft aus dem Garraum in den Volumenraum abgesaugt werden. Um den Eintritt von unerwünschten Medien, wie Rauchpartikel beziehungsweise Wrasen in den Volumenraum zu vermeiden, kann eine Filtereinheit an der Trennwand angeordnet sein. Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise aus der WO 2011/047944 A1 bekannt. Die dortige Gerätefiltereinheit weist ein Luftleitelement auf, welches aus Blech ausgebildet ist. Darüber hinaus weist die Gerätefiltereinheit mehrere Filterelemente auf, die aus Streckmetall gebildet sind. Die Filterelemente können mit einem Katalyt-Emaille beschichtet sein.

[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät sowie einen Gargutträger zu schaffen, bei welchem die Handhabung einer Filtereinheit bedarfsgerecht erfolgen kann und die Filterwirkung verbessert ist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät und einen Gargutträger gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

[0005] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse und mit einer in dem Gehäuse angeordneten Muffel. Die Muffel begrenzt mit ihren Wänden einen Garraum des Gargeräts. In dem Garraum ist eine Trennwand angeordnet, wobei die Trennwand Durchlassöffnungen aufweist. Durch die Trennwand ist ein Volumenraum gebildet, der vom Garraum separiert ist. Insbesondere ist der Volumenraum durch die Trennwand und Randbereiche der Muffel begrenzt. Der Garraum einerseits und der Volumenraum andererseits sind somit insbesondere Teilvolumenräume des gesamten Volumenraums, der durch die Wände der Muffel begrenzt ist. Das Gargerät weist des Weiteren eine Filtereinheit auf, die in dem Garraum angeordnet ist und mit welcher Luft, die aus dem Garraum in den Volumenraum strömt, gefiltert wird. Die Filtereinheit ist aus mehreren Komponenten aufgebaut. Die Filtereinheit weist ein metallisches Drahtgeflecht und eine dazu separate, flexible Filtermatte auf. Durch eine derartige Ausgestaltung der Filtereinheit kann deren Handhabung verbessert werden und die Filterwirkung erhöht werden. Die Zerlegbarkeit der Filtereinheit, das Entnehmen und Bestücken einzelner Komponenten dieser Filtereinheit ist dadurch erleichtert. Durch die Kombination eines metallischen Drahtgeflechts und einer flexiblen Filtermatte kann darüber hinaus auch die Filterwirkung erhöht werden. Da beim Zubereiten von Lebensmitteln unterschiedliche Partikel entstehen, und in dem Zusammenhang auch spezifische Rauchpartikel einerseits und schlussendlich auch Öltröpfchen oder Fetttröpfchen andererseits entstehen, ist das Filtern dieser unterschiedlich großen und unterschiedlich spezifizierten Medien durch die diesbezügliche Filtereinheit verbessert ermöglicht. Es ist in dem Zusammenhang einfacher, durch das spezifische metallische Drahtgeflecht die volumenmäßig größeren Fetttröpfchen beziehungsweise Öltröpfchen zu filtern und mit der flexiblen Filtermatte kleinere Partikel, insbesondere auch kleinere Rauchpartikel, zu filtern. Darüber hinaus ist es durch das metallische Drahtgeflecht ermöglicht, dass diese größeren Öltröpfchen nicht zu der flexiblen Filtermatte gelangen, sodass die flexible Filtermatte nicht unerwünscht durch diese Öltröpfchen verstopft wird und die Filterwirkung von dieser flexiblen Filtermatte nicht unerwünscht schnell reduziert und beeinträchtigt wird.

[0006] In vorteilhafter Ausführung ist die Filtermatte als Fleece ausgebildet. Dadurch kann den oben genannten Vorteilen im besonderen Maße Rechnung getragen werden. Ein Fleece weist darüber hinaus eine hohe Temperaturbeständigkeit auf.

[0007] Insbesondere ist die flexible Filtermatte aus einem metallischen Material ausgebildet.

[0008] Auch durch diese Ausgestaltung kann in Wirkverbindung mit dem dann metallischen Drahtgeflecht den oben genannten, unterschiedlichen Aspekten der Filterfunktion von unterschiedlichen Medien vorteilhaft Rechnung getragen werden.

[0009] In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Drahtgeflecht zumindest bereichsweise mit einem Katalysatormaterial beschichtet ist. Durch diese Ausgestaltung ist eine Oxidation von flüchtigen organischen Komponenten, so genannten volatile organic compounds (VOC) in der Luft ermöglicht. Neben einer Filterwirkung kann in dem Zusammenhang dann auch zugleich eine Oxidationswirkung erreicht werden.

[0010] Es kann vorgesehen sein, dass das Katalysatormaterial Platin aufweist oder Platin ist, und/oder Palladium aufweist oder Palladium ist.

[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die Filtermatte und das Drahtgeflecht direkt aneinander anliegen. Dadurch wird ein kompakter Aufbau der Filtereinheit ermöglicht.

[0012] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Filtereinheit an der Trennwand angeordnet ist, sodass Luft aus dem Garraum vor dem Durchströmen durch die Durchlassöffnungen in der Trennwand erst durch die Filtereinheit strömt. Eine besonders effektive Filterung ist dadurch ermöglicht. Das Eindringen von unerwünschten Medien in den Volumenraum ist dadurch besonders vorteilhaft vermieden.

[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Filtereinheit, insbesondere die flexible Filtermatte, zerstörungsfrei lösbar an der Trennwand angeordnet ist. Dies ist eine weitere sehr vorteilhafte Ausführung, da damit sehr schnell und nutzerfreundlich das Entnehmen dieser spezifischen Komponenten der Filtereinheit ermöglicht ist. Da gerade die Ausgestaltung der flexiblen Filtermatte bei spezifischen Betriebszuständen des Gargeräts, beispielsweise bei einer Pyrolyse, gegebenenfalls beeinträchtigt werden kann, ist es durch diese Ausgestaltung vorteilhaft möglich, vor einem Pyrolyse-Betrieb diese Teilkomponente der Filtereinheit aus dem Garraum zu entnehmen.

[0014] Es kann vorgesehen sein, dass die Filtereinheit als runde Platte ausgebildet ist. Insbesondere ist sie an die Formgebung des Lochbereichs in der Trennwand angepasst.

[0015] Einerseits kann durch diese spezifische Formgebung der gesamte Lochbereich abgedeckt werden und somit eine bestmögliche Filterung der Luft, die von dem Garraum durch diese Lochgestalt strömt, erreicht werden, andererseits ist kein unerwünschter umfänglicher Flächenüberstand dieser Filtereinheit über diese runde Lochgestalt in der Trennwand gegeben. Ein unerwünschter Platzverschleiß, der durch eine unangepasste Geometrie gegeben wäre, kann dadurch vermieden werden.

[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Trennwand eine Aufnahme aufweist, in welche die Filtereinheit einsetzbar ist. Dadurch ist einerseits eine genaue Positionierung ermöglicht, andererseits eine zuverlässige Halterung erreicht.

[0017] Es kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme einen abgesetzten Auflagerand aufweist, auf dem die Filtereinheit mit einem Randbereich aufsitzt und/oder die Aufnahme eine Strebenstruktur aufweist, an welcher die Filtereinheit anliegt. Für eine derartige Ausgestaltung wird die Filtereinheit zumindest bereichsweise abgesenkt beziehungsweise versenkt in der Trennwand angeordnet. Ein unerwünscht großer Überstand der Filtereinheit in Tiefenrichtung nach vorne in den Garraum hinein betrachtet ist dadurch vermieden. Ein Anstoßen von Zubehör oder anderweitigen Gegenständen kann damit zumindest reduziert werden. Darüber hinaus ist durch diese Ausgestaltung die positionsstabile Anordnung der Filtereinheit verbessert. Durch spezifische Ausgestaltung der Strebenstruktur, nämlich insbesondere fadenkreuzartig, wird der Lochbereich der Aufnahme nicht großflächig verdeckt, andererseits jedoch eine filigrane mechanische Stütze geschaffen, an welcher sich die Filtereinheit stabil anlegen kann. Grundsätzlich ist die Ausgestaltung der Strebenstruktur jedoch vielfältig möglich. Insbesondere ist sie so gebildet, dass ein Einsetzen der Filtereinheit einfach möglich ist. Insbesondere ist die Strebenstruktur so zu gestalten, dass ein Druckabfall der der durch den Lochbereich hindurchströmenden Luft nicht unerwünscht reduziert wird.

[0018] In vorteilhafter Ausführung kann auch eine optische Zentrierhilfevorrichtung des Gargeräts ausgebildet sein. Mit dieser kann die Positionierung der Filtereinheit genau erfolgen. Die optische Zentrierhilfe kann beispielsweise in der Trennwand angeordnet sein. Es kann eine Prägung oder eine Bedruckung sein, die somit für einen Nutzer optisch leicht wahrnehmbar ist.

[0019] Der Lochbereich kann rund, insbesondere kreisrund, oder aber auch eckig sein. Bei einer eckigen Ausführung ist eine Frontabdeckung entsprechend geformt.

[0020] Vorzugsweise weist das Gargerät eine Frontabdeckung auf. Diese kann der Aufnahme zugeordnet sein. Die Frontabdeckung kann jedoch auch der Filtereinheit zugeordnet sein.. Die Frontabdeckung ist insbesondere als plattenartiger Deckel ausgebildet. Die Frontabdeckung weist vorzugsweise mehrere Löcher auf. Die Frontabdeckung ist insbesondere als runde oder eckige Lochplatte ausgebildet. Insbesondere ist das Drahtgeflecht und/oder die Filtermatte der Filtereinheit zwischen einer separaten, mit Löchern ausgebildeten Frontabdeckung und der Strebenstruktur gehalten. Eine nochmalige Verbesserung der positionssicheren Anordnung ist dadurch ermöglicht.

[0021] Andererseits sind die Filtermatte und/oder das Drahtgeflecht frontseitig durch diese separate Frontabdeckung geschützt und gestützt.

[0022] Es kann vorgesehen sein, dass in dem Volumenraum ein Lüfter angeordnet ist. Es kann auch zumindest ein Heizkörper in dem Volumenraum angeordnet sein.

[0023] In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Filtereinheit, insbesondere die flexible Filtermatte, derart ausgebildet ist, dass Partikel mit Größen von >0,1 µm bis hinunter zu 0,1 µm filterbar sind. Die Filtermatte ist daher dazu ausgebildet, Partikel mit Partikelgrößen von 0,1 µm zu filtern.

[0024] Insbesondere treten derartige Partikel in Rauch auf, die somit durch diese spezifische Filtereinheit ebenfalls gefiltert werden können. Insbesondere ist somit die flexible Filtermatte geeignet, Partikel mit Größen von 0,1 µm filtern zu können.

[0025] In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Gargerät einen separaten Gargutträger aufweist. Dieser separate Gargutträger kann plattenartig oder wannenartig ausgebildet sein. Der Gargutträger kann beispielsweise einen plattenartigen oder wannenartigen Bereich aufweisen, der eine Grillplatte, ein Gitterrost oder ein Backblech sein kann. Insbesondere weist der Gargutträger darüber hinaus einen Filterträger auf, an dem die Filtereinheit angeordnet ist. Der Filterträger ist an dem plattenartigen oder wannenartigen Bereich angeordnet. Durch den Gargutträger, den Filterträger und die Filtereinheit ist insbesondere ein separates Modul gebildet. Dieses Modul kann zerstörungsfrei lösbar aus dem Garraum entnommen werden und wieder eingebracht werden. Durch eine derartige Ausgestaltung ist es ermöglicht, dass die Filtereinheit situationsabhängig in den Garraum eingebracht wird, um Durchlassöffnungen in der Trennwand, durch welche Luft aus dem Garraum in den Volumenraum strömt, abzudecken und diesbezüglich die Luft zu filtern. Wird der Gargutträger aus dem Garraum entnommen und somit das gesamte Modul entnommen, wird automatisch auch die Filtereinheit mit entnommen. Dies ist dahingehend vorteilhaft, dass das Entnehmen der Filtereinheit, insbesondere der flexiblen Filtermatte, bei spezifischen Betriebszuständen des Gargeräts, wie beispielsweise eine Pyrolysefunktion, nicht vergessen werden kann. Insbesondere ist der Filterträger so angeordnet und ausgestaltet, insbesondere an einem hinteren Bereich des plattenförmigen oder wannenförmigen Bereichs des Gargutträgers, angeordnet, dass in einem eingebrachten Endzustand des Gargutträgers im Garraum automatisch die Position der Filtereinheit so erreicht ist, dass sie frontseitig an der Trennwand im Bereich der Durchlassöffnungen angeordnet ist, insbesondere anliegt.
Es kann vorgesehen sein, dass der Filterträger als Bügel oder Haltestange ausgebildet ist. Der Filterträger kann formstabil beziehungsweise längenstabil ausgebildet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass dieser Filterträger definiert und reversibel längenveränderlich und/oder größenveränderlich ist. Dadurch kann die Position der Filtereinheit an dem Gargutträger, insbesondere relativ zu einem plattenartigen beziehungsweise wannenartigen Bereich des Gargutträgers verändert werden. Wird in dem Zusammenhang der Gargutträger auf spezifischen Einschubebenen im Garraum eingebracht, kann durch diese Verstellmöglichkeit dann auch die Lage der Filtereinheit angepasst werden. Insbesondere ist es somit dann auch erreicht, dass auch auf verschiedene Einschubebenen die Filtereinheit stets auf Höhe der Durchlassöffnungen an der Trennwand angeordnet ist und die entsprechende Filterwirkung der Filtereinheit erfüllt ist. Die Verstellmöglichkeit des Filterträgers kann beispielsweise durch Rastvorrichtungen oder kontinuierliche Verstellmöglichkeiten, wie beispielsweise auch eine Teleskopvorrichtung, ermöglicht sein.

[0026] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Gargutträger für ein Gargerät. Der Gargutträger weist einen Filterträger und eine Filtereinheit auf, die an dem Filterträger angeordnet ist. Die Filtereinheit ist zum Filtern von Luft, die aus einem Garraum des Gargeräts in einen Volumenraum des Gargeräts strömt, ausgebildet. Die Filtereinheit weist ein metallisches Drahtgeflecht und eine dazu separate, flexible Filtermatte auf. Der Gargutträger weist insbesondere einen plattenartigen beziehungsweise wannenartigen Bereich auf, an dem der Filterträger angeordnet ist. Insbesondere ist der Filterträger so orientiert, dass die Filtereinheit in Höhenrichtung betrachtet oberhalb von dem plattenartigen beziehungsweise wannenartigen Bereich des Gargutträgers angeordnet ist. Durch den Gargutträger, der durch den Bereich, den Filterträger und die Filtereinheit gebildet ist, ist ein Modul gebildet, dass als Ganzes betrachtet zum Einbringen in einen Garraum ausgebildet ist. Der plattenartige oder wannenartige Bereich kann ein Gitterrost, eine Grillplatte, eine Fettpfanne oder ein Backblech sein.

[0027] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Filtereinheit, wie sie oben zum Gargerät erläutert wurden, sind auch als vorteilhafte Ausführungen des Gargutträgers anzusehen, ohne dass dafür die jeweiligen Komponenten des Gargeräts benötigt werden. Dies betrifft insbesondere materielle und/oder geometrische Ausgestaltungen der Teilkomponenten der Filtereinheit, als auch deren positionelle Anordnung zueinander.

[0028] Mit Angaben wie "oben", "unten", "vorne", "hinten, "horizontal", "vertikal", "Tiefenrichtung", "Breitenrichtung", "Höhenrichtung" und dergleichen sind die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen des Gargeräts gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.

[0029] Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen.

[0030] Ausführungsbeispiel der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1
eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Gargeräts;
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer flexiblen Filtermatte einer Filtereinheit des Gargeräts gemäß Fig. 1 oder eines Gargutträgers;
Fig. 3
eine schematische Darstellung eines zur Filtermatte separaten Drahtgeflechts einer Filtereinheit;
Fig. 4
eine perspektivische Darstellung einer Trennwand des Gargeräts mit abgenommener Frontabdeckung, wobei die Filtereinheit an der Frontabdeckung angeordnet ist;
Fig. 5
der montierte Endzustand der Filtereinheit und der Frontabdeckung gemäß Fig. 4 an der Trennwand; und
Fig. 6
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Gargutträgers mit einem Filterträger und einer Filtereinheit.


[0031] In den Fig. werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0032] In Fig. 1 ist in einer schematischen Vertikalschnittdarstellung ein Gargerät 1 gezeigt. Das Gargerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf. Darüber hinaus weist das Gargerät 1 eine Muffel 3 auf, die in dem Gehäuse 2 angeordnet ist. Die Muffel 3 begrenzt mit ihren Wänden einen Gesamtraum 4. Dieser Gesamtraum 4 ist durch einen Garraum 5 und einen dazu separierten Volumenraum 6 gebildet. In Tiefenrichtung (x-Richtung) des Gargeräts 1 ist der Volumenraum 6 nach hinten anschließend an den Garraum 5 gebildet. In dem Gesamtraum 4 ist eine Trennwand 7 angeordnet, die auch als Prallwand bezeichnet werden kann, durch welche der Volumenraum 6 von dem Garraum 5 separiert ist. in dem Volumenraum 6 ist beispielsweise in Lüfter 8 angeordnet. In dem Volumenraum 6 kann auch ein nicht gezeigter Heizkörper angeordnet sein.

[0033] Das Gargerät 1 weist darüber hinaus eine Tür 9 auf, die in Fig. 1 im geschlossenen Zustand gezeigt ist.

[0034] Das Gargerät 1 weist darüber hinaus eine Filtereinheit 10 auf. Die Filtereinheit 10 ist zum Filtern von Luft 11, die aus dem Garraum 5 in den Volumenraum 6 strömt, ausgebildet und angeordnet. Die Trennwand 7 weist Durchlassöffnungen 12 auf, durch welche die Luft 11 in den Volumenraum 6 strömt. Die Filtereinheit 10 ist so angeordnet, dass diese Durchlassöffnungen 12 abgedeckt sind und durch diese Filtereinheit 10 die Luft 11 vor dem Eindringen in den Volumenraum 6 gefiltert wird.

[0035] Die Filtereinheit 10 ist aus mehreren separaten Komponenten aufgebaut. Sie weist ein metallisches Drahtgeflecht 13 auf. Darüber hinaus weist die Filtereinheit 10 eine dazu separate flexible Filtermatte 14 auf. Die Filtermatte 14 ist insbesondere nicht-metallisch und/oder insbesondere ein Fleece. Es kann vorgesehen sein, dass das Drahtgeflecht 13 in Tiefenrichtung betrachtet frontseitig zur Filtermatte 14 angeordnet ist. Das Drahtgeflecht 13 und die Filtermatte 14 können direkt aneinander anliegend angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Drahtgeflecht 13 mit einer Fläche ausgebildet, die der Frontfläche der flexiblen Filtermatte 14 entspricht. Die Filtereinheit 10 kann auch eine Filterabdeckung aufweisen. Dies kann eine Frontabdeckung 18 sein.

[0036] Darüber hinaus weist die Trennwand 7 auch noch weitere Öffnungen 15 auf, durch welche Luft aus dem Volumenraum 6 in den Garraum 5 strömen kann. Dies kann insbesondere heiße Luft sein.

[0037] Diese Öffnungen 15 sind insbesondere unterschiedliche Öffnungen zu den Durchlassöffnungen 12.

[0038] Es kann vorgesehen sein, das das Drahtgeflecht 13 mit einem Katalysatormaterial zumindest bereichsweise versehen ist, insbesondere beschichtet ist. Das Katalysatormaterial kann Platin und/oder Palladium aufweisen.

[0039] Die Filtereinheit 10 ist zerstörungsfrei lösbar an der Trennwand 7 angeordnet.

[0040] In Fig. 1 ist darüber hinaus ein beispielhafter Gargutträger 16 gezeigt. Der Gargutträger 16 weist einen plattenartigen oder wannenartigen Bereich 17 auf. Der plattenartige beziehungsweise wannenartige Bereich 17 kann eine Grillplatte oder ein Backblech oder ein Gitterrost sein.

[0041] In einem Ausführungsbeispiel kann die Filtereinheit 10 als Flachzylinder beziehungsweise Diskus-artig ausgebildet sein. Der Gargutträger 16 ist hier eine zur Filtereinheit 10 separate Komponente. Der Gargutträger 16 kann unabhängig von der an der Trennwand 7 gehaltenen Filtereinheit 10 aus dem Garraum 5 entnommen und wieder eingebracht werden.

[0042] In Fig. 2 ist in einer schematischen Darstellung eine als Fleece ausgebildete Filtermatte 14 gezeigt. Diese ist hier als rundes, kissenartiges Element gebildet.

[0043] In Fig. 3 ist in einer beispielhaften schematischen Darstellung ein Drahtgeflecht 13 gezeigt. Das Drahtgeflecht 13 ist hier als runde Scheibe dargestellt, die siebartig gebildet ist.

[0044] In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung die Trennwand 7 gezeigt. Die bereits angesprochene Frontabdeckung 18 ist ebenfalls dargestellt und von ihrer Endposition, bei welcher sie das Durchgangsloch 19 in der Trennwand 7 abdeckt, abgenommen dargestellt. Durch dieses Loch 19 und insbesondere die Frontabdeckung 18 ist hier vorzugsweise eine Aufnahme 20 der Trennwand 7 gebildet. In diese Aufnahme 20 ist die dazu separate Filtereinheit 10 einsetzbar. Insbesondere weist die Aufnahme 20 einen Auflagerand 21 auf, auf dem die Filtereinheit 10 mit einem Randbereich 22 (Fig. 1) aufsitzt. Zusätzlich oder anstatt weist die Aufnahme 20 eine, insbesondere fadenkreuzartige, und in die Trennwand 7 integrierte Strebenstruktur 23 auf, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Insbesondere liegt die Filtereinheit 10 mit ihrer Rückseite an dieser Strebenstruktur 23 an, wenn die Filtereinheit 10 in der Aufnahme 20 in ihrer Endposition angeordnet ist. Wie zu erkennen ist, ist die Frontabdeckung 18 als Lochplatte ausgebildet. In Fig. 4 ist darüber hinaus zu erkennen, dass die Filtereinheit 10 an dieser dazu separaten Frontabdeckung 18 angeordnet ist und in dem Zusammenhang an einer Rückseite dieser Frontabdeckung 18 anliegend angeordnet ist. Insbesondere liegt somit das Drahtgeflecht 13 an der Rückseite dieser Frontabdeckung 18 an.

[0045] An der Trennwand 7 kann eine optische Zentrierhilfevorrichtung angeordnet sein. Dies kann eine Prägung oder eine Bedruckung sein. Damit kann die örtlich genaue Anbringung der Filtereinheit 10, insbesondere an der Trennwand 7, verbessert werden.

[0046] In Fig. 5 ist die Trennwand 7 mit der daran montierten Filtereinheit 10 und der in der Endposition angeordneten Frontabdeckung 18 gezeigt. Die Filtereinheit 10 ist in dem Zusammenhang zwischen der Frontabdeckung 18 und der Strebenstruktur 23 angeordnet und diesbezüglich gehalten.

[0047] In Fig. 6 ist in einer weiteren schematischen Darstellung ein Modul 24 gezeigt. Dieses Modul 24 stellt einen spezifischen Gargutträger 16 dar. Dieser weist zusätzlich zu dem plattenartigen beziehungsweise wannenartigen Bereich 17 einen Filterträger 25 auf. Der Filterträger 25 ist hier an dem wannenartigen beziehungsweise plattenartigen Bereich 17 angeordnet, insbesondere rückseitig angeordnet. Der Filterträger 25 ist hier beispielsweise stangenartig oder bügelartig ausgebildet. An diesem Filterträger 25 ist die Filtereinheit 10 angeordnet. Wie hier zu erkennen ist, ist der Filterträger 25 derartig ausgebildet, dass die Filtereinheit 10, die hier Bestandteil des Gargutträgers 16 ist, in Höhenrichtung (y-Richtung) oberhalb dem plattenartigen beziehungsweise wannenartigen Bereich 17 angeordnet ist.

[0048] Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist dieses Modul 24 als eigene separate Einheit ausgebildet, die zerstörungsfrei lösbar in den Garraum 5 eingebracht werden kann und wieder entnommen werden kann. In einer eingebrachten und somit eingeschobenen Endposition des Gargutträgers 16 in den Garraum 5 ist die Position der Filtereinheit 10 derart, dass sie die Durchlassöffnungen 12 abdeckt. Durch das Einbringen des Gargutträgers 16 ist dann eine frontseitige Abdeckung dieser Durchlassöffnungen 12 durch die Filtereinheit 10 erreicht. Der als Modul 24 ausgebildete Gargutträger 16 ist durch die verbundenen Komponenten des wannenartigen beziehungsweise plattenartigen Bereichs 17, des Filterträgers 25 und der Filtereinheit 10 gebildet. Die Trennwand 7, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist, ist jedoch nicht Bestandteil dieses Moduls 24 und somit auch nicht Bestandteil des Gargutträgers 16.

Bezugszeichenliste



[0049] 
1
Gargerät
2
Gehäuse
3
Muffel
4
Gesamtraum
5
Garraum
6
Volumenraum
7
Trennwand
8
Lüfter
9
Tür
10
Filtereinheit
11
Luft
12
Durchlassöffnung
13
Drahtgeflecht
14
Filtermatte
15
Öffnung
16
Gargutträger
17
Bereich
18
Frontabdeckung
19
Durchgangsloch
20
Aufnahme
21
Auflagerand
22
Randbereich
23
Strebenstruktur
24
Modul
25
Filterträger



Ansprüche

1. Gargerät (1) mit einem Gehäuse (2) und mit einer in dem Gehäuse (2) angeordneten Muffel (3) die einen Garraum (5) des Gargeräts (1) begrenzt, wobei in dem Garraum (5) eine Trennwand (7) mit Durchlassöffnungen (12) angeordnet ist, mit welcher ein Volumenraum (6) vom Garraum (5) separiert ist, und mit einer Filtereinheit (10), die in dem Garraum (5) angeordnet ist und mit welcher Luft (11), die aus dem Garraum (5) in den Volumenraum (6) strömt, gefiltert wird, wobei die Filtereinheit (10) aus mehreren Komponenten aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10) ein metallisches Drahtgeflecht (13) und zumindest eine dazu separate, flexible Filtermatte (14) aufweist.
 
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtermatte (14) ein Fleece ist.
 
3. Gargerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgeflecht (13) zumindest bereichsweise mit einem Katalysatormaterial beschichtet ist.
 
4. Gargerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Katalysatormaterial Platin und/oder Palladium aufweist.
 
5. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtermatte (14) und das Drahtgeflecht (13) direkt aneinander anliegen.
 
6. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10) an der Trennwand (7) angeordnet ist, so dass Luft (11) aus dem Garraum (5) vor dem Durchströmen durch die Durchlassöffnungen (12) in der Trennwand (7) erst durch die Filtereinheit (10) strömt.
 
7. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10), insbesondere die Filtermatte (14), zerstörungsfrei lösbar an der Trennwand (7) angeordnet ist.
 
8. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10) als runde oder eckige Platte ausgebildet ist.
 
9. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (7) eine Aufnahme (20) aufweist, in welche die Filtereinheit (10) einsetzbar ist und/oder die Trennwand (7) eine optische Zentrierhilfevorrichtung aufweist, mit welcher die Filtereinheit (10) ortsgenau an der Trennwand (7) anbringbar ist.
 
10. Gargerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) einen in Tiefenrichtung des Gargeräts (1) betrachtet nach hinten abgesetzten Auflagerand (21) aufweist, auf dem die Filtereinheit (10) mit einem Randbereich (22) aufsitzt und/oder die Aufnahme (20) eine Strebenstruktur (23) aufweist, an welcher die Filtereinheit (10) anliegt.
 
11. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgeflecht (13) und/oder die Filtermatte (14) zwischen einer separaten Frontabdeckung (18) der Aufnahme (20) und der Strebenstruktur (23) gehalten ist.
 
12. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Volumenraum (6) ein Lüfter (8) angeordnet ist.
 
13. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (10), insbesondere die Filtermatte (14), derart ausgebildet ist, dass Partikel mit einer Partikelgröße bis hinunter zu 0,1 µm filterbar sind.
 
14. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (1) einen separaten Gargutträger (16) aufweist, der einen Filterträger (25) aufweist, an dem die Filtereinheit (10) angeordnet ist, so dass der Gargutträger (16) ein separates Modul (24) mit dem Filterträger (25) und der Filtereinheit (10) ist.
 
15. Gargutträger (16) für ein Gargerät (1), mit einem Filterträger (25) und einer Filtereinheit (10), die an dem Filterträger (25) angeordnet ist, wobei die Filtereinheit (10) zum Filtern von Luft (11), die aus einem Garraum (5) des Gargeräts (1) in einen Volumenraum (6) des Gargeräts (1) strömt, ausgebildet ist, wobei die Filtereinheit (10) ein metallisches Drahtgeflecht (13) und eine dazu separate, flexible Filtermatte (14) aufweist.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente