[0001] Die Erfindung betrifft einen Dimmer, nämlich ein Gerät zur Steuerung der elektrischen
Leistungsaufnahme einer elektrischen Last, insbesondere einer integrierten oder anschliessbaren
Leuchteinrichtung. Dimmer sind allgemein bekannt und sie dienen dazu, elektrische
Leistung zu variieren. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Erkennen
der korrekten Verdrahtung von mindestens zwei parallel geschalteten galvanisch getrennten
Dimmerkanälen eines Dimmers.
[0002] Eine Leistungsvariation bei Dimmern kann bevorzugt durch Phasenanschnittsteuerung
oder durch Phasenabschnittsteuerung erfolgen. Bei der Phasenanschnittsteuerung wird
der Strom verzögert nach dem Nulldurchgang der Wechselspannung eingeschaltet und fließt
bis zum nächsten Stromnulldurchgang. Sie ist bevorzugt bei eineminduktiven Lastverhalten.
Bei der Phasenabschnittsteuerung hingegen wird der Strom nach dem Nulldurchgang sofort
eingeschaltet und vor dem nächsten Nulldurchgang wieder ausgeschaltet. Diese ist bevorzugt
bei einem kapazitiven Lastverhalten. Um die dazu benötigten Steuerbefehle an seine
Schaltkomponenten zu erzeugen, weist der Dimmer eine Hauptsteuereinrichtung auf.
[0003] Mehr spezifisch betrifft die Erfindung sogenannte Mehrkanaldimmer. Diese weisen mehrere
einzelne Dimmer auf, welche je ein Teil der elektrischen Last steuern. Für eine Leistungssteigerung
sind diese so-genannten Dimmerkanäle ausgangsseitig parallel, sequentiell oder gemischt
schaltbar. Es werden mehrere physikalische Kanäle zusammengeschaltet und es entsteht
ein leistungsstarker logischer Kanal. Die Dimmerkanäle können dabei in einem Gerät
sein, oder aber in mehreren Geräten.
[0004] Es ist jedoch wichtig, eben wegen dieser Zusammenschaltung, dass die Ausgänge der
Dimmerkanäle weitgehend synchronisiert sind. Wenn beispielsweise zwei Kanäle parallel
geschaltet wurden und der zweite Kanal zu spät (bei Phasenanschnitt) oder zu früh
(bei Phasenabschnitt) schaltet, wird der erste Kanal mehr überlastet, als wenn beide
synchron falsch schalten. Dies kann zu einer übermäßigen Erwärmung oder einem Ausfall
des ersten Dimmerkanals, oder sogar zum Abschalten des Dimmers führen.
[0005] In bekannten Mehrkanaldimmern weist jeder Dimmerkanal eine eigene Kanalsteuereinrichtung
auf, mit Vorteil einen einfachen Prozessor, sowie eine Messeinrichtung für das Messen
der Elektrizität im Kanal, welche teilweise eben auch durch diesen Prozessors gebildet
sein kann. Dank der Messeinrichtung bekommt die Kanalsteuereinrichtung die für die
Erkennung des Phasenanschnitts oder des Phasenabschnitts nötigen Informationen über
das periodische Verhalten der Elektrizität im Kanal. Die von der Hauptsteuereinrichtung
erzeugten Steuerbefehle werden über je eine Kommunikationsverbindung zu den Kanalsteuereinrichtungen
der Dimmerkanäle übertragen und Vorort im Einklang mit den Informationen über das
periodische Verhalten der Elektrizität im Kanal umgesetzt.
[0006] Insbesondere die Komplexität der Messeinrichtungen führt zu hohen Entwicklungskosten
und Produktionskosten. Auch können durch Bauteiletoleranzen oder durch Alterung der
Bauteile Ungenauigkeiten bei der Nulldurchgangserkennung entstehen. Die daraus folgenden
zeitlichen Unterschiede führen dann zu einem nicht synchronen Schalten der Dimmerkanäle
und zu den oben beschriebenen Problemen. Ein Geräteaustausch oder eine Neukalibrierung
dessen Bauteile ist zwar möglich, jedoch nicht ohne Kosten und gegebenenfalls Folgeschaden
wegen Betriebsstörung.
[0007] Die deutsche Patentschrift
DE102017213888B3 offenbart einen Dimmer zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren
Last, mit mindestens zwei Dimmerkanälen, wobei zumindest ein Dimmerkanal als Messdimmerkanal
zum Erkennen des Verhaltens der Elektrizität ausgebildet ist. Zur Synchronisation
der Dimmerkanäle führt ausgehend vom Messdimmerkanal eine Kanalkommunikationsverbindung
jeweils von einem Dimmerkanal zum nächsten Dimmerkanal.
[0008] Die deutsche Patentschrift
DE102016209278B3 offenbart ein Dimmersystem zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren
Last und ein Verfahren zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren Last
in einem Dimmersystem, mit einer Master-Steuereinrichtung und mit mindestens zwei
Slave-Dimmern, wobei die Master-Steuereinrichtung Synchronisationssignale zur Synchronisierung
der jeweiligen Ausgänge der Slave-Dimmer über eine geeignete Kommunikationsverbindung
an die jeweiligen Slave-Dimmer ausgibt, und wobei die Slave-Dimmer parallel geschaltet
sind, um einen gemeinsamen gesteuerten Ausgang für die anschliessbare Last bereitzustellen.
[0009] Dimmer und Dimmersystem aus dem Stand der Technik sind zwar geeignet zur phasensynchronen
Schaltung mehrerer paralleler physikalischer Kanäle bzw. von Slave-Dimmer, aber sie
erfordern aber immer noch eine manuelle Überprüfung, ob die Parallelschaltung der
Dimmerkanäle korrekt verdrahtet wurde.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Dimmer, insbesondere einen
Mehrkanaldimmer, und ein Verfahren bereitzustellen, um auf einfache Weise Verdrahtungsfehler
beim Anschluss der Kanäle des Dimmers zu erkennen.
[0011] Die Aufgabe wird durch einen Dimmer zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren
Last, insbesondere einer LED-Leuchte, mit mindestens zwei parallel geschalteten, galvanisch
getrennten Dimmerkanälen mit je einer Kanalsteuereinrichtung von welchen Dimmerkanälen
zumindest ein Dimmerkanal als Messdimmerkanal ausgebildet ist, welcher eine Messeinrichtung,
die zumindest geeignet ist, um Informationen über das Verhalten der Elektrizität an
einer Stelle im Messdimmerkanal zu erzeugen, umfasst, einer Hauptsteuereinrichtung,
die zumindest geeignet ist, um Steuerbefehle für die Dimmerkanäle zu erzeugen, und
einer Kommunikationsverbindung, die zumindest geeignet ist, um solche Steuerbefehle
von der Hauptsteuereinrichtung an die Kanalsteuereinrichtung eines Dimmerkanals zu
übertragen, wobei der Dimmer mindestens eine Kanalkommunikationsverbindung umfasst,
die zumindest geeignet ist, um Informationen von einem ersten Dimmerkanal an einen
zweiten Dimmerkanal zu übertragen, und wobei die Kanalkommunikationsverbindung zumindest
geeignet ist, um Informationen über das Verhalten der Elektrizität an der Stelle im
Messdimmerkanal zu übertragen, wobei ausgehend vom Mess-dimmerkanal eine Kanalkommunikationsverbindung
jeweils von einem Dimmerkanal zum nächsten Dimmerkanal führt, und wobei der Dimmer
eingerichtet ist zu erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge
der am jeweiligen Dimmerkanal anliegenden sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen
synchron sind.
[0012] Bei einem Universaldimmer mit mehreren Kanälen kann jeder Kanal nur eine bestimmte
Last (z.B. 300W) ansteuern. Möchte man eine höhere Last (z.B. 1000W) ansteuern, so
ist das mit einem einzelnen Kanal nicht möglich. Aus diesem Grund werden mehrere Kanäle
parallel geschaltet und steuern somit gemeinsam eine größere Last. Diese parallelen
Kanäle müssen deswegen zum einen durch die interne Software parallel gesteuert werden
und zum anderen parallel verdrahtet werden. Wird eine dieser beiden Aktionen nicht
ausgeführt, kann es zu Schäden am Universaldimmer und der Last kommen. Die vorliegende
Erfindung stellt sicher, dass die parallelen Dimmerkanäle parallel gesteuert werden
und zum anderen auch korrekt parallel verdrahtet werden. Weiterhin wird der Fehlerfall
einer unkorrekten Verdrahtung der Kanäle sofort erkannt, so dass keine Folgeschäden
erfolgen.
[0013] Jeder Kanal des Dimmers hat sowohl Informationen über die Zeitpunkte der Nulldurchgänge
der sinusförmigen Wechselspannung des an ihn angeschlossenen Leiters als auch die
Nulldurchgänge des parallelgeschalteten Nachbarkanals. Durch Messung der Phasenverschiebung
der beiden Spannung ist es möglich, festzustellen, ob eine nennenswerte Phasenverschiebung
vorliegt (Fehler: Unterschiedliche Leiter angeschlossen) oder nicht (Kein Fehler:
Gleicher Leiter angeschlossen). Durch die Erfindung wird die Wahrscheinlichkeit einer
fehlerhaften Verdrahtung bzw. fehlerhaften Parametrierung im Parallelbetrieb verringert.
Im beschriebenen Fehlerfall wird der Fehler automatisch vom Dimmer erkannt und gemeldet
(z.B. durch ein optisches oder akustisches Signal, oder durch eine entsprechende Fehlermeldung
an einem Display des Dimmers, oder durch entsprechende Meldung an eine zentrale Stelle
(z.B. Leitstelle). Eine Beschädigung des Dimmers und der Last durch fehlerhafte Verdrahtung/Parametrierung
eines Parallelbetriebs wird dadurch erschwert.
[0014] Dementsprechend umfasst der erfindungsgemässe Dimmer mindestens zwei Dimmerkanäle
mit je einer Kanalsteuereinrichtung. Zumindest einer der Dimmerkanäle ist ein Messdimmerkanal,
weil er eine Messeinrichtung für das Messen der Elektrizität im Kanal umfasst. Ihre
Informationen über das Verhalten der Elektrizität im Messdimmerkanal werden zur Kanalsteuereinrichtung
des Messdimmerkanals übertragen. Der Dimmer umfasst weiter eine Hauptsteuereinrichtung
die zumindest Steuerbefehle für die Dimmerkanäle erzeugen kann, sowie eine Hauptkommunikationsverbindung
die zumindest geeignet ist, um solche Steuerbefehle von der Hauptsteuereinrichtung
an die Kanalsteuereinrichtung eines Dimmerkanals zu übertragen. Weiter umfasst der
Dimmer mindestens eine Kanalkommunikationsverbindung von einem ersten Dimmerkanal
zu einem zweiten Dimmerkanal, bevorzugt mit einem Element zur galvanischen Trennung
des ersten Dimmerkanals vom zweiten Dimmerkanal, bevorzugt mit einem Opto-Koppler
oder alternativ mit einer Transformatorschaltung. Diese Kanalkommunikationsverbindung
kann Informationen, und zwar zumindest über das Verhalten, bevorzugt das periodische
Verhalten, der Elektrizität im Messdimmerkanal, von der Messeinrichtung oder aber
von der Kanalsteuereinrichtung eines ersten Dimmerkanals an einen zweiten Dimmerkanal,
vorzugsweise an die Kanalsteuereinrichtung des zweiten Dimmerkanals, übertragen. Bevorzugt
ist die Kanalkommunikationsverbindung auch geeignet, in umgekehrter Richtung Informationen
zu übertragen.
[0015] Weil eine Kommunikationsverbindung zwischen jeder Kanalsteuereinrichtung der Dimmerkanäle
und einer Hauptsteuereinrichtung des Dimmers ohnehin benötigt ist, bevorzugt inklusive
galvanischer Trennung, kann man mit geringfügigem Mehraufwand Kanalkommunikationsverbindungen
zwischen den Kanalsteuereinrichtungen untereinander aufnehmen, welche sogar ein Teil
der Kommunikationsverbindungen zwischen den Kanalsteuereinrichtungen und der Hauptsteuereinrichtung
des Dimmers ersetzen können.
[0016] Die Informationen über das periodische Verhalten der Elektrizität in einem Messdimmerkanal
sind bevorzugt eine Angabe über die Zeit des Absendens der Informationen durch die
Kanalsteuereinrichtung des ersten Dimmerkanals, oder bevorzugt eine Angabe über die
Zeit von zumindest einem Nulldurchgang der Spannung im Messdimmerkanal. Aufgrund gespeicherter
Daten kann die Kanalsteuereinrichtung des zweiten Dimmerkanals anhand der Informationen
über das periodische Verhalten der Elektrizität im Messdimmerkanal Informationen über
das periodische Verhalten der Elektrizität Vorort erzeugen, mit denen sie die Elektrizität
im Kanal genau und synchron zu den übrigen Dimmerkanälen schalten kann. Diese gespeicherten
Daten enthalten bevorzugt einen Zeitwert, welcher eine Abschätzung der Zeit für die
Verarbeitung und die Übertragung der Informationen vom Messdimmerkanal bis zur Steuereinrichtung
des zweiten Dimmerkanals gleicht. Der Zeitwert ist für jedes Dimmerkanal eine Konstante
und mag Werte über die Zeit für das Erzeugen der Informationen durch die Messeinrichtung,
deren Übertragung durch die Kanalkommunikationsverbindung oder durch die Kanalkommunikationsverbindungen
vom Messdimmerkanal bis zum zweiten Dimmerkanal und deren Verarbeitung in den Dimmerkanälen
enthalten. Man kann ihn für jeden Dimmerkanal ermitteln, nämlich aus einer Kalibrierung
mit Messungen am Dimmer oder an sonstige Dimmer aus derselben Baureihe oder in einer
Simulierung mittels eines Rechners. Bevorzugt sind die Daten in den Kanalsteuereinrichtungen
fest abgespeichert worden.
[0017] Dadurch, dass das Signal ohne aufwendige Verarbeitung über eine kurze Distanz übertragen
wird, kommen die Informationen über das periodische Verhalten der Elektrizität im
Messdimmerkanal mit geringer, aber vor allem bei Wiederholung und trotz Alterung der
Komponenten mit nahezu gleicher Verzögerung bei der Kanalsteuereinrichtung des zweiten
Dimmerkanals an. Es ist bemerkenswert, dass dies sogar auch für die Gesamtübertragungsverzögerung
gilt, wenn das Signal von der ursprünglichen Kanalsteuereinrichtung des Messdimmerkanals
via einige Kanalsteuereinrichtungen und über die Kanalkommunikationsverbindungen dazwischen
übertragen wird. Dementsprechend kann der erste Dimmerkanal zu einer Kanalkommunikationsverbindung
ein anderer als der Messdimmerkanal sein.
[0018] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Kanalkommunikationsverbindung
zumindest auch Steuerbefehle aus der Hauptsteuereinrichtung von der Kanalsteuereinrichtung
des ersten Dimmerkanals an die Kanalsteuereinrichtung des zweiten Dimmerkanals übertragen.
Somit werden auf demselben Weg gleich auch die Instruktionen zum Schaltverhalten an
mehrere Dimmerkanäle verteilt, was direkte Kommunikationsverbindungen zur Hauptsteuereinrichtung
des Dimmers erübrigt. Auch dies kann aus Kostengründen unidirektional stattfinden,
obwohl eine bidirektionale Kommunikation Vorteile bringt.
[0019] In einer Variante der Erfindung gibt es die mindestens eine Kanalkommunikationsverbindung
zwischen der Kanalsteuereinrichtung des Messdimmerkanals und jeder Kanalsteuereinrichtung
von zumindest zwei Dimmerkanälen. Somit hat der Messdimmerkanal eine direkte Kanalkommunikationsverbindung
mit mehreren Steuereinrichtungen von sonstigen Dimmerkanälen. Dies mag als ebenso
viele einzelne Kanalkommunikationsverbindungen ausgeführt sein, oder aber als eine
einzige Kanalkommunikationsverbindung für eine Buskommunikation oder Ähnliches, gemäss
welcher Telegramme dank einer Einzeladresse oder einer Gruppenadresse am Ziel empfangen
werden.
[0020] Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist sogar die Hauptsteuereinrichtung
eine Kanalsteuereinrichtung.
[0021] Zum Erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der am jeweiligen
Dimmerkanal anliegenden sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen synchron sind,
ist der Dimmer mit einer geeigneten Auswerteeinheit (z.B. Mikrokontroller mit entsprechender
Software oder Firmware) ausgestattet, zur Auswertung der Informationen über das Verhalten
der Elektrizität in den Dimmerkanälen. Mit Vorteil ist die Auswerteeinheit im Messdimmerkanal
und/oder in der Hauptsteuereinrichtung angeordnet bzw. integriert.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Messdimmerkanal
eingerichtet ist zu erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge
der an den jeweiligen Dimmerkanälen anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen im
Wesentlichen synchron sind. Wenn die sinusförmigen Wechselspannungen im Wesentlichen
synchron verlaufen wird ein synchrones Schalten der Dimmerkanäle sichergestellt und
eine korrekte parallele Verdrahtung der Dimmerkanäle wird erkannt. Um dies zu erkennen,
kann einer der Dimmerkanäle als Messdimmerkanal mit den entsprechenden Messmittel
und Auswertemittel ausgestattet sein. Der Messdimmerkanal ist mit den weiteren parallelen
Dimmerkanälen dabei in einer Kanalkommunikationsverbindung.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass jeder Dimmerkanal
eingerichtet ist zu erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge
der an den jeweiligen Dimmerkanälen anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen im
Wesentlichen synchron sind. Wenn die sinusförmigen Wechselspannungen im Wesentlichen
synchron verlaufen wird ein synchrones Schalten der Dimmerkanäle sichergestellt und
eine korrekte parallele Verdrahtung der Dimmerkanäle wird erkannt. Um dies zu erkennen,
kann jeder der parallelen Dimmerkanäle als Messdimmerkanal mit den entsprechenden
Messmittel und Auswertemittel ausgestattet sein.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass jeder Dimmerkanal
als Messdimmerkanal mit einer jeweiligen Messeinrichtung und einer jeweiligen Kommunikationsverbindung
an die Hauptsteuereinrichtung ausgebildet ist, wobei die Hauptsteuereinrichtung eingerichtet
ist zu erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der am
jeweiligen Dimmerkanal anliegenden sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen synchron
sind. Basierend auf den von den Dimmerkanälen bereitgestellten Informationen über
das jeweilige periodische Verhalten der Elektrizität Vorort erkennt die Hauptsteuereinrichtung,
ob ein synchrones Schalten der Dimmerkanäle und eine korrekte parallele Verdrahtung
der Dimmerkanäle vorliegen. Die Hauptsteuereinrichtung ist dazu mit entsprechenden
Auswertemittel (z.B. Mittel zum Vergleichen der gelieferten Informationen) ausgestattet.
Z.B. Mikroprozessor mit entsprechender Software oder Firmware.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass beim Erkennen,
ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen Dimmerkanälen
anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen nicht synchron sind, am Dimmer ein entsprechender
Indikator (rote LED, Summgeräusch, Ausgabe einer Meldung an einem Display, etc.).
Dadurch wird einem Benutzer (z.B. Installateur) ein Fehler oder eine Störung beim
Anschliessen des Dimmers sofort mitgeteilt.
[0026] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch einen Dimmer zur Steuerung der Leistungsaufnahme
einer anschliessbaren Last, insbesondere einer LED-Leuchte, mit mindestens zwei parallel
geschalteten, galvanisch getrennten Dimmerkanälen mit je einer Kanalsteuereinrichtung,
wobei jeder der Dimmerkanäle als Messdimmerkanal ausgebildet ist, mit jeweils einer
Messeinrichtung, die zumindest geeignet ist zur Nulldurchgangserkennung des am jeweiligen
Dimmerkanal anliegenden Stroms und/oder der jeweils anliegenden Spannung; einer Hauptsteuereinrichtung,
die eingerichtet ist, um Informationen über die Nulldurchgänge der an den jeweiligen
Dimmerkanälen anliegenden sinusförmigen Wechselströme und/oder Wechselspannungen von
den jeweiligen Kanalsteuereinrichtungen über geeignete Kommunikationsverbindungen
zu erhalten, und die weiter eingerichtet ist, die Informationen über die Nulldurchgänge
der jeweiligen Dimmerkanäle miteinander zu vergleichen, und die weiter eingerichtet
ist, Steuerbefehle für die Dimmerkanäle zu erzeugen, wobei über die geeigneten Kommunikationsverbindungen
die Steuerbefehle von der Hauptsteuereinrichtung an die Kanalsteuereinrichtungen der
Dimmerkanäle übertragbar sind, wobei die Hauptsteuereinrichtung eingerichtet ist zu
erkennen, ob die Nulldurchgänge der für einen Parallelbetrieb zugeordneten Dimmerkanäle
im Wesentlichen synchron sind. Parallelbetrieb von Dimmerkanälen bedeutet, dass die
Dimmerkanäle elektrisch auf eine gemeinsame Last schalten und dafür entsprechend verschaltet
sind. Deswegen müssen die parallelen Dimmerkanäle zeitsynchron schalten.
[0027] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Hauptsteuereinrichtung
im Dimmer als eigenes Bauelement (z.B. Mikrocontroller) ausgebildet ist. Bei dieser
Ausgestaltung können z.B. die Kanalsteuereinheiten bzw. die Kanalsteuereinrichtungen
sehr kostengünstig (lean) ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache
Befehlskommunikation und eine einfache Spannungsversorgung von Hauptsteuereinrichtung
und den Kanalsteuereinrichtungen.
[0028] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Hauptsteuereinrichtung
in eine entsprechend eingerichtete Kanalsteuereinrichtung eines Dimmerkanals integriert
ist. Bei dieser Ausgestaltung kann auf einen Mikrocontroller verzichtet werden. Weiterhin
ermöglicht diese Ausgestaltung eine direkte und somit schnelle Kommunikation zwischen
den Dimmerkanälen.
[0029] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass eine Kanalsteuereinrichtung
eines Dimmerkanals als Hauptsteuereinrichtung als Master ausgebildet ist. Bei dieser
Ausgestaltung sind die Kanalsteuereinrichtungen der Dimmerkanäle im Wesentlichen gleich.
Es wird ausgehandelt, welche der Kanalsteuereinrichtungen der Master ist (z.B. abh.
von der Produktionsnummer oder IdNr.). Mit Vorteil erfolgt die Bestimmung des Masters
automatisch bei der Inbetriebsetzung bzw. beim Laden der Firmware.
[0030] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Erkennen,
ob die jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen Dimmerkanälen anliegenden sinusförmigen
Wechselströmen und/oder Wechselspannungen im Wesentlichen synchron sind, durch Vergleich
der jeweiligen Zeitpunkte der Nulldurchgänge oder durch Vergleich der jeweiligen Phasenwinkel
erfolgt. Mit Vorteil erfolgt dies durch Messung der Zeitdifferenz zwischen den Nulldurchgängen.
Bei einem 50 Hz System liegt z.B. eine Zeitdifferenz von ca. 6,67 ms zwischen zwei
Phasen eines Dreiphasen-Drehstromsystems vor, was einem Phasenwinkel von 120 Grad
entspricht. Bei einem 60 Hz System liegt z.B. eine Zeitdifferenz von ca. 5,55 ms vor.
[0031] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass beim Erkennen,
das die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen
Dimmerkanälen anliegenden sinusförmigen Wechselströme und/oder Wechselspannungen nicht
synchron sind, am Dimmer ein entsprechender Indikator (rote LED, Summgeräusch, Ausgabe
einer Meldung an einem Display, etc.) aktivierbar ist. Eine sichere Meldung kann z.B.
ausgegeben werden, wenn die gemessene Zeitdifferenz oder ein gemessener Phasenwinkel
sich um die oben genannten Werte um +/- 5% unterscheiden.
[0032] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Erkennen der korrekten
Verdrahtung von mindestens zwei parallel geschalteten galvanisch getrennten Dimmerkanälen
eines Dimmers, insbesondere eines Universaldimmers,
wobei für jeden Dimmerkanal Informationen über die Zeitpunkte der Nulldurchgänge der
sinusförmigen Wechselspannung des an ihn angeschlossenen Leiters als auch Informationen
über die Nulldurchgänge des parallelgeschalteten Nachbarkanals bereitgestellt werden;
wobei durch Messung der Phasenverschiebung der beiden Spannungen festzustellt wird,
ob eine nennenswerte Phasenverschiebung vorliegt oder nicht, wobei eine erkannte Phasenverschiebung
eine fehlerhafte Verdrahtung darstellt. Das Verfahren kann z.B. bei der Inbetriebnahme
des Dimmers durchgeführt werden. Mit Vorteil wird das Verfahren bei der Inbetriebnahme
des Dimmers automatisch (oder zwingend) als Qualitätssicherungsmassnahme durchgeführt.
[0033] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden am
Beispiel der nachfolgenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:
- FIG 1
- die Funktionsaufteilung von einem ersten beispielhaften Mehrkanaldimmer,
- FIG 2
- die Funktionsaufteilung von einem zweiten beispielhaften Mehrkanaldimmer,
- FIG 3
- vereinfachte Schaltkreise zweier Dimmerkanäle und die dazugehörige Kanalkommunikationsverbindung
für den zweiten beispielhaften Mehrkanaldimmer aus Figur 2,
- FIG 4
- eine Anordnung für einen dritten beispielhaften Mehrkanaldimmer,
- FIG 5
- eine Anordnung für einen vierten beispielhaften Mehrkanaldimmer,
- FIG 6
- eine Anordnung für einen fünften beispielhaften Mehrkanaldimmer,
- FIG 7
- eine Anordnung für einen sechsten beispielhaften Mehrkanaldimmer,
- FIG 8
- eine Anordnung für einen siebten beispielhaften Mehrkanaldimmer, und
- FIG 9
- ein beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Erkennen der korrekten Verdrahtung
von mindestens zwei parallel geschalteten galvanisch getrennten Dimmerkanälen eines
Dimmers, insbesondere eines Universaldimmers.
[0034] Figur 1 zeigt die Funktionsaufteilung eines ersten beispielhaften Mehrkanaldimmers
D am Versorgungsnetz N, L1. Der Mehrkanaldimmer D weist mehrere, von einander galvanisch
getrennte Dimmerkanäle K1, K2, Kx mit je einer Kanalsteuereinrichtung S1, S2, Sx auf.
Die Dimmerkanäle K1, K2, Kx sind über Anschlussklemmen A1, A2, Ax zur Last L ausgangsseitig
parallel geschaltet, damit jeder ihr ein Teil des Stroms zuführen kann.
[0035] Der Dimmer D startet aufgrund eines externen Befehls B. Eine Hauptsteuereinrichtung
H erzeugt Steuerbefehle, welche via eine Kommunikationsverbindung V an die Kanalsteuereinrichtung
S1 des Dimmerkanals K1 gelangen.
[0036] Der Dimmerkanal K1 enthält eine Messeinrichtung M1 die geeignet ist, um Informationen
über das Verhalten der Elektrizität an einer Stelle im Kanal zu erzeugen, und zwar
insbesondere Informationen über den Nulldurchgang der Spannung. Der Dimmerkanal K1
heisst deshalb auch Messdimmerkanal. In Betrieb überträgt eine Kommunikationsverbindung
solche Informationen von der Messeinrichtung M1 zur Kanalsteuereinrichtung S1.
[0037] Ausgehend vom Messdimmerkanal K1 führt eine Kanalkommunikationsverbindung V12, V23,
V(x-1)x jeweils von einem Dimmerkanal zum nächsten Dimmerkanal. In bevorzugter Weise
sind diese Kanalkommunikationsverbindungen V12, V23, V(x-1)x geeignet, um Informationen
über das Verhalten der Elektrizität im Messdimmerkanal K1 an die Kanalsteuereinrichtung
S2, Sx des nächsten Dimmerkanals K2, Kx zu übertragen, und zwar hier von der Kanalsteuereinrichtung
S1, S2 des einen Dimmerkanals K1, K2 an die Kanalsteuereinrichtung S2, Sx des anderen
Dimmerkanals K2, Kx. Darüber hinaus können diese Kanalkommunikationsverbindungen V12,
V23, V(x-1)x auch die Steuerbefehle der Hauptsteuereinrichtung H weitertragen.
[0038] Die Kommunikationsverbindungen V, V12, V23, V(x-1)x zwischen den galvanisch getrennten
Hauptsteuereinrichtung H und den Dimmerkanälen K1, K2, Kx enthalten je beidseitig
einen Optokoppler.
[0039] Figur 2 zeigt einen zweiten beispielhaften Mehrkanaldimmer. In der Variante in der
Figur 2 verknüpfen die Kanalkommunikationsverbindungen V12, V23, V(x-1)x zwischen
den Dimmerkanälen K1, K2, Kx die Messeinrichtung M mit den jeweiligen Kanalsteuereinrichtungen
S1, S2, Sx für eine sehr zeitnahe Übertragung. Die Kanalkommunikationsverbindungen
V12, V23, V(x-1)x sind unidirektional ausgeführt, weshalb separate Kommunikationsverbindungen
V die Steuerbefehle der Hauptsteuereinrichtung H zu jedem Dimmerkanal K1, K2, Kx liefern
und etwaige Rückmeldungen retournieren.
[0040] Figur 3 zeigt Messdimmerkanal K1, Dimmerkanal K2 und deren Kanalkommunikationsverbindung
V12 des zweiten beispielhaften Mehrkanaldimmers genäss Figur 2, wobei vereinfacht
die Schaltkreise der Messeinrichtung M1, der Kanalkommunikationsverbindung V12 und
des Dimmerkanals K2 dagestellt sind. Ein Operationsverstärker N11 der Messeinrichtung
M1 verwandelt die Netzspannung von 230 Volt in ein besser zu verarbeitendes Signal.
Ein Komparator N12 der Messeinrichtung M1 analysiert dieses Signal auf Nulldurchgänge.
Die Nulldurchgänge werden direkt an die Kanalsteuereinrichtung S1 aber auch an einen
Optokoppler in der Kanalkommunikationsverbindung V12 weiter gegeben. Zwecks galvanischer
Trennung enthält der Optokoppler eine Leuchtdiode und einen lichtempfindlichen Widerstand,
welche einen Strom via den Widerstand R im Dimmerkanal K2 schaltet. Somit überträgt
der Optokoppler die Information zu den Nulldurchgängen mit geringer Verzögerung an
die Kanalsteuereinrichtung S2 und zur nächsten Kanalkommunikationsverbindung.
[0041] Die Messeinrichtung M1 kann selbst auch als Auswerteeinheit agieren, d.h. Auswertefunktionalität
übernehmen oder bereitstellen, wie Vergleich der Phasenwinkel und/oder Vergleich der
Zeitpunkte der Nulldurchgänge. D.h. die Funktionalitäten der Messeinrichtung M1 und
der Auswerteeinheit AE1 können in einer Komponenete oder in einem Bauteil integriert
sein. Die Auswertefunktionalitäten können aber auch in einer separaten Auswerteeinheit
AE1 realisiert sein.
[0042] In einer weiteren, nicht dargestellten Variante der Erfindung gelangen die Steuerbefehle
der Hauptsteuereinrichtung H ähnlich wie in der Variante von Figur 1 über einen einzigen
Kommunikationsverbindung V an die Kanalsteuereinrichtung S1 des Dimmerkanals K1. Die
Kanalsteuereinrichtung S1 gibt sie jedoch am nächsten Dimmerkanal K2 weiter über die
Kanalkommunikationsverbindungen V12, wie in der Variante der Figur 2. Dazu sind aber
solche, in der Figur 3 skizzierten Kanalkommunikationsverbindungen V12, V23, V(x-1)x
beispielsweise vor der Leuchtdiode mit einem Schalter und einem Widerstand in einer
Reihe zur Erde ergänzt. Der Schalter, zum Beispiel ein Transistor, wird durch einen
Ausgang der jeweiligen Kanalsteuereinrichtung Sx zwischen leitend und sperrend geschaltet.
Wann der jeweilige Komparator Nx2 die Leuchtdiode bestromt, kann somit der Schalter
kleine Spannungsschritte auf das Signal auferlegen, welche zu kleinen Intensitätsschritten
im Licht der Leuchtdiode führen. Die entsprechenden Widerstandschritte im lichtempfindlichen
Widerstand an der Empfängerseite kann ein einfacher Spannungsmesser wahrnehmen. Sie
lösen jedoch dort nicht eine Nulldurchgangdetektion aus. Diese Schritte kodieren somit
die Steuerbefehle der Hauptsteuereinrichtung H und werden durch den Spannungsmesser
an die jeweilige Kanalsteuereinrichtung Sx+1 weitergegeben.
[0043] Zum Erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der am jeweiligen
Dimmerkanal K1, K2, Kx anliegenden sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen synchron
sind, sind die beispielhaften Dimmer D gemäss Figur 1 bzw. gemäss Figur 2 mit einer
geeigneten Auswerteeinheit AE1, AE2 (z.B. Mikrokontroller mit entsprechender Software
oder Firmware) ausgestattet, zur Auswertung der Informationen über das Verhalten der
Elektrizität in den Dimmerkanälen K1, K2, Kx. Die Auswertung erfolgt z.B. durch Vergleich
der jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen Dimmerkanälen
K1, K2, Kx anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen bzw. durch Analyse der jeweiligen
Phasenverschiebungswinkel bzw. der Phasendifferenz.
[0044] Mit Vorteil ist die Auswerteeinheit AE1, AE2 im Messdimmerkanal M1 und/oder in der
Hauptsteuereinrichtung H angeordnet bzw. integriert.
[0045] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass jeder Dimmerkanal
K1, K2, Kx als Messdimmerkanal M1 mit einer jeweiligen Messeinrichtung M1 und einer
jeweiligen Kommunikationsverbindung V an die Hauptsteuereinrichtung H ausgebildet
ist, wobei die Hauptsteuereinrichtung H eingerichtet ist zu erkennen, ob die jeweiligen
Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der am jeweiligen Dimmerkanal K1, K2, Kx
anliegenden sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen synchron sind. Basierend
auf den von den parallelen Dimmerkanälen K1, K2, Kx bereitgestellten Informationen
über das jeweilige periodische Verhalten der Elektrizität Vorort erkennt die Hauptsteuereinrichtung
H, ob ein synchrones Schalten der Dimmerkanäle K1, K2, Kx und eine korrekte parallele
Verdrahtung der Dimmerkanäle K1, K2, Kx vorliegen. Die Hauptsteuereinrichtung H ist
dazu mit entsprechenden Auswertemittel AE2 (z.B. Mittel zum Vergleichen der gelieferten
Informationen) ausgestattet. Z.B. Mikroprozessor mit entsprechender Software oder
Firmware. Prinzipiell kann somit jeder Dimmerkanal K1, K2, Kx eine Auswerteeinheit
AE1 aufweisen.
[0046] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass beim Erkennen,
ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen Dimmerkanälen
K1, K2, Kx anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen nicht synchron sind, am Dimmer
D ein entsprechender Indikator I (rote LED, Summgeräusch, Ausgabe einer Meldung an
einem Display, etc.). Dadurch wird einem Benutzer (z.B. Installateur) ein Fehler oder
eine Störung beim Anschliessen des Dimmers D sofort mitgeteilt.
[0047] Figur 4 zeigt eine Anordnung für einen dritten beispielhaften Mehrkanaldimmer D.
Beim beispielhaften Mehrkanaldimmer D gemäss Figur 4 handelt es sich um einen Universaldimmer.
Bei einem Universaldimmer mit mehreren Kanälen DK1 - DKn kann jeder Kanal nur eine
bestimmte Last LA1 - LAn (z.B. 300W) ansteuern. Möchte man eine höhere Last (z.B.
1000W) ansteuern, so ist das mit einem einzelnen Kanal nicht möglich. Aus diesem Grund
werden mehrere Kanäle DK1 - DKn parallel geschaltet und steuern somit gemeinsam eine
größere Last. Diese parallelen Kanäle DK1 - DKn müssen deswegen zum einen durch die
interne Software parallel gesteuert werden und zum anderen parallel verdrahtet werden.
Wird eine dieser beiden Aktionen nicht ausgeführt, kann es zu Schäden am Universaldimmer
und der Last kommen. Der Universaldimmer D umfasst eine Hauptsteuereinrichtung H (mit
Vorteil ein geeignet eingerichteter Microcontroller), die zumindest geeignet ist,
um Steuerbefehle für die Dimmerkanäle DK1 - DKn zu erzeugen. Über die Kommunikationsverbindung
V können Steuerbefehle von der Hauptsteuereinrichtung H an die entsprechenden Kanalsteuereinrichtungen
der jeweiligen Dimmerkanäle DK1 - DKn übertragen werden. Die parallel geschalteten,
galvanisch getrennten (GT) Dimmerkanälen DK1 - DKn sind mit Vorteil mit je einer Kanalsteuereinrichtung
(einfacher Prozessor oder entsprechend eingerichteter Mikroprozessor) ausgestattet.
Über Kanalkommunikationsverbindungen KV können Informationen zwischen den Dimmerkanälen
DK1 - DKn übertragen werden, insbesondere zwischen zwei benachbarten Dimmerkanälen.
Mindestens ein Dimmerkanal DK1 umfasst eine entsprechende Messeinrichtung M1 und eine
entsprechende Auswerteeinheit AE1. Die Auswerteeinheit AE1 ist eingerichtet, zu erkennen,
ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der am jeweiligen Dimmerkanal
DK1 - DKn anliegenden sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen synchron sind.
Optional können weitere oder auch alle Dimmerkanäle DK1 - DKn mit einer Messeinrichtung
M1 und einer Auswerteeinheit AE1 ausgestattet sein. Auch die Hauptsteuereinrichtung
H kann eine entsprechend eingerichtete Auswerteeinheit AE2, zum Erkennen, ob die jeweiligen
Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der am jeweiligen Dimmerkanal DK1 - DKn anliegenden
sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen synchron sind, umfassen. Die Dimmerkanäle
DK1 - DKn sind zur Stromzufuhr über Anschlussklemmen AK1 - AKn zur entsprechenden
Last LA1 - LAn ausgangsseitig geschaltet.
[0048] Der Dimmer D ist zwar ein komplettes Gerät, hat aber eigenständige und galvanisch
getrennte (GT) Kanäle DK1 - DKn (= Lastausgänge). An diese können deshalb natürlich
unterschiedliche Phasen L1, L2, L3 angeschlossen werden (z.B. L1 an Kanal DK1, L2
an Kanal DK2 etc.), um jeweils unabhängige Lasten LA1, LA2, LAn anzusteuern. Jeder
Kanal DK1 - DKn kann eine bestimmte Maximallast ansteuern (z.B. 300W).
[0049] Es ist softwareseitig aber auch möglich, zwei oder mehrere Kanäle zu bündeln, um
gemeinsam eine Last anzusteuern, die größer als die Maximallast eines einzelnen Kanals
DK1 - DKn ist (z.B. 1000W). Ist dies der Fall, müssen natürlich alle Kanäle DK1 -
DKn an dieselbe Phase angeschlossen werden (siehe Dimmeranordnung gemäss Figur 5).
[0050] Figur 5 zeigt eine Anordnung für einen vierten beispielhaften Mehrkanaldimmer D bei
dem alle Kanäle DK1 - DKn an dieselbe Phase L1 angeschlossen sind. Es ist somit softwareseitig
(durch entsprechende Phasen- oder Nulldurchgangssynchronisation. Z.B. durch entsprechende
Synchronisationssignale der Steuereinheit H an die Kanäle DK1 - DKn) möglich, zwei
oder mehrere Kanäle DK1 - DKn zu bündeln, um gemeinsam eine Last L anzusteuern, die
größer als die Maximallast eines einzelnen Kanals DK1 - DKn ist.
[0051] Werden dagegen unterschiedliche Phasen an gebündelte Kanäle angeschlossen (siehe
Dimmeranordnung gemäss Figur 6), können sowohl der Dimmer als auch die Last beschädigt
werden.
[0052] Figur 6 zeigt eine Anordnung für einen fünften beispielhaften Mehrkanaldimmer D,
wobei unterschiedliche Phasen L1, L2, L3 an gebündelte Kanäle DK1 - DKn angeschlossen
sind. Bei der Anschlussanordnung gemäss Figur 6 können sowohl der Dimmer D als auch
die Last L (z.B. eine Lampe) beschädigt werden.
[0053] Deshalb ist es notwendig eine fehlerhafte Verdrahtung (= unterschiedliche Phasen
L1, L2, L3 an gebündelten Kanälen DK1 - DKn) zu erkennen und zu melden.
[0054] Die vorliegende Erfindung erkennt und meldet solche fehlerhaften Verdrahtungen.
[0055] Bis auf den Lastanschluss (Verdrahtung) zeigen die Figuren 4 bis 6 den gleichen beispielhaften
Mehrkanaldimmer D, der auch als Universaldimmer verwendet werden kann.
[0056] Figur 7 zeigt eine Anordnung für einen sechsten beispielhaften Mehrkanaldimmer. Beim
beispielhaften Mehrkanaldimmer D gemäss Figur 7 handelt es sich auch um einen Universaldimmer.
Bei einem Universaldimmer mit mehreren Kanälen DKa - DKx kann jeder Kanal nur eine
bestimmte Last (z.B. 300W) ansteuern.
[0057] Möchte man eine höhere Last L (z.B. 1000W) ansteuern, so ist das mit einem einzelnen
Kanal nicht möglich. Aus diesem Grund werden mehrere Kanäle DKa - DKx parallel geschaltet
und steuern somit gemeinsam eine größere Last L (z.B. eine Leuchte). Diese parallelen
Kanäle DKa - DKx müssen deswegen zum einen durch die interne Software parallel gesteuert
werden und zum anderen parallel verdrahtet werden. Wird eine dieser beiden Aktionen
nicht ausgeführt, kann es zu Schäden am Universaldimmer D und der Last L kommen.
[0058] Der beispielhafte Dimmer D zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren
Last L, insbesondere einer LED-Leuchte, gemäss Figur 7 umfasst:
mindestens zwei parallel geschaltete, galvanisch GT getrennte Dimmerkanäle DKa - DKx
mit je einer Kanalsteuereinrichtung SE1 - SEx, wobei jeder der Dimmerkanäle DKa -
DKx als Messdimmerkanal ausgebildet ist, mit jeweils einer Messeinrichtung M1, die
zumindest geeignet ist zur Nulldurchgangserkennung NDE des am jeweiligen Dimmerkanal
DKa - DKx anliegenden Stroms und/oder der jeweils anliegenden Spannung;
einer Hauptsteuereinrichtung H, die eingerichtet ist, um Informationen über die Nulldurchgänge
ND der an den jeweiligen Dimmerkanälen DKa - DKx anliegenden sinusförmigen Wechselströme
und/oder Wechselspannungen von den jeweiligen Kanalsteuereinrichtungen SE1 - SEx über
geeignete Kommunikationsverbindungen V zu erhalten, und die weiter eingerichtet ist,
die Informationen über die Nulldurchgänge (ND) der jeweiligen Dimmerkanäle DKa - DKx
miteinander zu vergleichen, und die weiter eingerichtet ist, Steuerbefehle für die
Dimmerkanäle DKa - DKx zu erzeugen, wobei über die geeigneten Kommunikationsverbindungen
V die Steuerbefehle von der Hauptsteuereinrichtung H an die Kanalsteuereinrichtungen
SE1 - SEx der Dimmerkanäle DKa - DKx übertragbar sind; wobei die Hauptsteuereinrichtung
H eingerichtet ist zu erkennen, ob die Nulldurchgänge der für einen Parallelbetrieb
zugeordneten Dimmerkanäle DKa - DKx im Wesentlichen synchron sind.
[0059] Beim beispielhaften Dimmer D gemäss Figur 7 ist die Hauptsteuereinrichtung H im Dimmer
D als eigenes Bauelement (z.B. Mikrocontroller) ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung
können z.B. die Kanalsteuereinheiten SE1 - SEx bzw. die Kanalsteuereinrichtungen sehr
kostengünstig (lean) ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache
Befehlskommunikation und eine einfache Spannungsversorgung von Hauptsteuereinrichtung
H und den Kanalsteuereinrichtungen SE1 - SEx.
[0060] Beim beispielhaften Dimmer D gemäss Figur 7 erfolgt das Erkennen, ob die jeweiligen
Nulldurchgänge ND der an den jeweiligen Dimmerkanälen DKa - DKx anliegenden sinusförmigen
Wechselströmen und/oder Wechselspannungen im Wesentlichen synchron sind, durch Vergleich
der jeweiligen Zeitpunkte der Nulldurchgänge ND oder durch Vergleich der jeweiligen
Phasenwinkel in der Hauptsteuereinrichtung H. Mit Vorteil erfolgt dies durch Messung
der Zeitdifferenz der Nulldurchgänge. Bei einem 50 Hz System liegt z.B. eine Zeitdifferenz
von ca. 6,67 ms zwischen zwei Phasen eines Dreiphasen-Drehstromsystems vor, was einem
Phasenwinkel von 120 Grad entspricht. Bei einem 60 Hz System liegt z.B. eine Zeitdifferenz
von ca. 5,55 ms vor. Bei einem Erkennen, dass die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen
Nulldurchgänge ND der an den jeweiligen Dimmerkanälen DKa - DKx anliegenden sinusförmigen
Wechselströme und/oder Wechselspannungen nicht synchron sind, ist am Dimmer D ein
entsprechender Indikator I (rote LED, Summgeräusch, Ausgabe einer Meldung an einem
Display, etc.) aktivierbar. Eine sichere Meldung durch den Indikator I kann z.B. ausgegeben
werden, wenn die gemessene Zeitdifferenz oder ein gemessener Phasenwinkel sich um
die oben genannten Werte um +/-10%, insbesondere um +/- 5% unterscheiden.
[0061] Figur 8 zeigt eine Anordnung für einen siebten beispielhaften Mehrkanaldimmer D.
Beim beispielhaften Mehrkanaldimmer D gemäss Figur 8 handelt es sich auch um einen
Universaldimmer. Bei einem Universaldimmer mit mehreren Kanälen DKa - DKx kann jeder
Kanal nur eine bestimmte Last (z.B. 300W) ansteuern. Möchte man eine höhere Last L
(z.B. 1000W) ansteuern, so ist das mit einem einzelnen Kanal nicht möglich. Aus diesem
Grund werden mehrere Kanäle DKa - DKx parallel geschaltet und steuern somit gemeinsam
eine größere Last L (z.B. eine Leuchte).
[0062] Diese parallelen Kanäle DKa - DKx müssen deswegen zum einen durch die interne Software
parallel gesteuert werden und zum anderen parallel verdrahtet werden. Wird eine dieser
beiden Aktionen nicht ausgeführt, kann es zu Schäden am Universaldimmer D und der
Last L kommen.
[0063] Der beispielhafte Dimmer D zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren
Last L, insbesondere einer LED-Leuchte, gemäss Figur 8 umfasst:
mindestens zwei parallel geschaltete, galvanisch GT getrennte Dimmerkanäle DKa - DKx
mit je einer Kanalsteuereinrichtung SE1 - SEx, wobei jeder der Dimmerkanäle DKa -
DKx als Messdimmerkanal ausgebildet ist, mit jeweils einer Messeinrichtung M1, die
zumindest geeignet ist zur Nulldurchgangserkennung NDE des am jeweiligen Dimmerkanal
DKa - DKx anliegenden Stroms und/oder der jeweils anliegenden Spannung; einer Hauptsteuereinrichtung
H, die eingerichtet ist, um Informationen über die Nulldurchgänge ND der an den jeweiligen
Dimmerkanälen DKa - DKx anliegenden sinusförmigen Wechselströme und/oder Wechselspannungen
von den jeweiligen Kanalsteuereinrichtungen SE1 - SEx über geeignete Kommunikationsverbindungen
KV zu erhalten, und die weiter eingerichtet ist, die Informationen über die Nulldurchgänge
(ND) der jeweiligen Dimmerkanäle DKa - DKx miteinander zu vergleichen, und die weiter
eingerichtet ist, Steuerbefehle für die Dimmerkanäle DKa - DKx zu erzeugen, wobei
über die geeigneten Kommunikationsverbindungen KV die Steuerbefehle von der Hauptsteuereinrichtung
H an die Kanalsteuereinrichtungen SE1 - SEx der Dimmerkanäle DKa - DKx übertragbar
sind; wobei die Hauptsteuereinrichtung H eingerichtet ist zu erkennen, ob die Nulldurchgänge
der für einen Parallelbetrieb zugeordneten Dimmerkanäle DKa - DKx im Wesentlichen
synchron sind.
[0064] Beim beispielhaften Dimmer D gemäss Figur 8 kann die Funktionalität der Hauptsteuereinrichtung
in eine entsprechend eingerichtete Kanalsteuereinrichtung SE1 - SEx eines Dimmerkanals
DKa - DKx integriert sein. Bei dieser Ausgestaltung kann auf einen Mikrocontroller
verzichtet werden. Weiterhin ermöglicht diese Ausgestaltung eine direkte und somit
schnelle Kommunikation zwischen den Kanalsteuereinrichtungen SE1 - SEx der Dimmerkanäle
DKa - DKx.
[0065] Beim beispielhaften Dimmer D gemäss Figur 8 kann eine Kanalsteuereinrichtung SE1
- SEx eines der Dimmerkanäle DKa - DKx als Hauptsteuereinrichtung, d.h. als Master
ausgebildet sein. Bei dieser Ausgestaltung sind die Kanalsteuereinrichtungen SE1 -
SEx der Dimmerkanäle DKa - DKx im Wesentlichen gleich. Es wird ausgehandelt, welche
der Kanalsteuereinrichtungen SE1 - SEx der Master (Master-Dimmerkanal) ist (z.B. abh.
von der Produktionsnummer oder IdNr.). Mit Vorteil erfolgt die Bestimmung des Masters
automatisch bei der Inbetriebsetzung bzw. beim Laden der Firmware.
[0066] Beim beispielhaften Dimmer D gemäss Figur 8 erfolgt im Master-Dimmerkanal das Erkennen,
ob die jeweiligen Nulldurchgänge ND der an den jeweiligen Dimmerkanälen DKa - DKx
anliegenden sinusförmigen Wechselströmen und/oder Wechselspannungen im Wesentlichen
synchron sind, durch Vergleich der jeweiligen Zeitpunkte der Nulldurchgänge ND oder
durch Vergleich der jeweiligen Phasenwinkel. Bei einem Erkennen, dass die jeweiligen
Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge ND der an den jeweiligen Dimmerkanälen DKa
- DKx anliegenden sinusförmigen Wechselströme und/oder Wechselspannungen nicht synchron
sind, ist am Dimmer D ein entsprechender Indikator I aktivierbar. Prinzipiell kann
auch eine entsprechende Meldung an eine zentrale Stelle innerhalb eines Gebäudeautomatisierungssystems
ausgegeben werden.
[0067] Figur 9 zeigt ein beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Erkennen der
korrekten Verdrahtung von mindestens zwei parallel geschalteten galvanisch getrennten
Dimmerkanälen eines Dimmers, insbesondere eines Universaldimmers,
(VS1) wobei für jeden Dimmerkanal Informationen über die Zeitpunkte der Nulldurchgänge
der sinusförmigen Wechselspannung des an ihn angeschlossenen Leiters als auch Informationen
über die Nulldurchgänge des parallelgeschalteten Nachbarkanals bereitgestellt werden;
und
(VS2) wobei durch Messung der Phasenverschiebung der beiden Spannungen festzustellt
wird, ob eine nennenswerte Phasenverschiebung vorliegt oder nicht, wobei eine erkannte
Phasenverschiebung eine fehlerhafte Verdrahtung darstellt. Mit Vorteil wird eine erkannte
fehlerhafte Verdrahtung optisch (Blinklicht und/oder Meldetextausgabe an einem Display
am Dimmergehäuse) und/oder akustisch (z.B. Warnton)durch den Dimmer angezeigt oder
gemeldet.
[0068] Durch das Verfahren gemäss Figur 9 können sowohl beim Dimmer D als auch bei der Last
(z.B. eine Lampe) Beschädigungen durch fehlerhafte Verdrahtung vermieden werden.
[0069] Jeder Kanal des Dimmers hat sowohl Informationen über die Zeitpunkte der Nulldurchgänge
der sinusförmigen Wechselspannung des an ihn angeschlossenen Leiters als auch die
Nulldurchgänge des parallelgeschalteten Nachbarkanals. Durch Messung der Phasenverschiebung
der beiden Spannungen ist es möglich, festzustellen, ob eine nennenswerte Phasenverschiebung
vorliegt. (Fehler: Unterschiedliche Leiter angeschlossen) oder nicht (Kein Fehler:
Gleicher Leiter angeschlossen).
[0070] Durch die Erfindung wird die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Verdrahtung bzw.
fehlerhaften Parametrierung im Parallelbetrieb eines Dimmers verringert. Im beschriebenen
Fehlerfall wird der Fehler automatisch vom Dimmer erkannt und gemeldet. Eine Beschädigung
des Dimmers und der Last durch fehlerhafte Verdrahtung/Parametrierung eines Parallelbetriebs
wird dadurch erschwert oder sogar verhindert.
[0071] Verfahren und entsprechend eingerichteter Dimmer zum Erkennen der korrekten Verdrahtung
von mindestens zwei parallel geschalteten galvanisch getrennten Dimmerkanälen eines
Dimmers, insbesondere eines Universaldimmers, wobei für jeden Dimmerkanal Informationen
über die Zeitpunkte der Nulldurchgänge der sinusförmigen Wechselspannung des an ihn
angeschlossenen Leiters als auch Informationen über die Nulldurchgänge des parallelgeschalteten
Nachbarkanals bereitgestellt werden; und wobei durch Messung der Phasenverschiebung
der beiden Spannungen festzustellt wird, ob eine nennenswerte Phasenverschiebung vorliegt
oder nicht, wobei eine erkannte Phasenverschiebung eine fehlerhafte Verdrahtung darstellt.
Bezugszeichen
[0072]
- D
- Dimmer
- B
- Befehl
- H
- Hauptsteuereinrichtung
- V
- Kommunikationsverbindung
- K1 - Kx, DK1 - DKn, DKa - DKx
- Dimmerkanal
- S1 - Sx, SE1 - SEx
- Kanalsteuereinrichtung
- M1
- Messeinrichtung
- N11
- Operationsverstärker
- N12
- Komparator
- AE1, AE2
- Auswerteeinheit
- R
- Widerstand
- V12, V23, V(x-1)x, KV
- Kanalkommunikationsverbindung
- A1 - Ax, AK1 - Akn, ASK1 - ASKx
- Anschlussklemme
- L, LA1 - LAn
- Last
- N
- Neutralleiter
- L1, L2, L3, LT
- Aussenleiter (Phase)
- L_Dimm
- Dimmlast
- GT
- Galvanische Trennung
- NDE
- Nulldurchgangserkennung
- ND
- Nulldurchgang
- I
- Indikator
- VS1 - VS2
- Verfahrensschritt
1. Dimmer (D) zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren Last, insbesondere
einer LED-Leuchte, mit mindestens
zwei parallel geschalteten, galvanisch getrennten Dimmerkanälen (K1, K2, Kx, DK1 -
DKn) mit je einer Kanalsteuereinrichtung (S1, S2, Sx),
von welchen Dimmerkanälen (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) zumindest ein Dimmerkanal (K1) als
Messdimmerkanal (K1) ausgebildet ist, welcher eine Messeinrichtung (M1), die zumindest
geeignet ist, um Informationen über das Verhalten der Elektrizität an einer Stelle
im Messdimmerkanal zu erzeugen, umfasst,
einer Hauptsteuereinrichtung (H), die zumindest geeignet ist, um Steuerbefehle für
die Dimmerkanäle (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) zu erzeugen, und
einer Kommunikationsverbindung (V), die zumindest geeignet ist, um solche Steuerbefehle
von der Hauptsteuereinrichtung (H) an die Kanalsteuereinrichtung (S1) eines Dimmerkanals
(K1) zu übertragen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Dimmer (D) mindestens eine Kanalkommunikationsverbindung (V12, V23, V(x-1)x),
die zumindest geeignet ist, um Informationen von einem ersten Dimmerkanal (K1, K2)
an einen zweiten Dimmerkanal (K2, Kx) zu übertragen, umfasst, und
dass die Kanalkommunikationsverbindung (V12, V23, V(x-1)x) zumindest geeignet ist, um
Informationen über das Verhalten der Elektrizität an der Stelle im Messdimmerkanal
(K1) zu übertragen,
wobei ausgehend vom Messdimmerkanal (K1) eine Kanalkommunikationsverbindung (V12,
V23, V(x-1)x) jeweils von einem Dimmerkanal zum nächsten Dimmerkanal führt,
wobei der Dimmer (D) eingerichtet ist zu erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der
jeweiligen Nulldurchgänge der am jeweiligen Dimmerkanal (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) anliegenden
sinusförmigen Wechselspannung im Wesentlichen synchron sind.
2. Dimmer nach Anspruch 1,
wobei die Kanalkommunikationsverbindung (V12, V23, V(x-1)x) zumindest geeignet ist,
um diese Informationen an die Kanalsteuereinrichtung (S2, Sx) des zweiten Dimmerkanals
(K2, Kx, DK1 - DKn) zu übertragen.
3. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei diese Informationen eine Angabe über die Zeit von zumindest einem Nulldurchgang
der Spannung an der Stelle im Messdimmerkanal (K1) enthalten.
4. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kanalsteuereinrichtung (S2, Sx) des zweiten Dimmerkanals (K2, Kx) aufgrund
gespeicherter Daten geeignet ist, anhand dieser Informationen Informationen über das
Verhalten der Elektrizität an einer Stelle im zweiten Dimmerkanal (K2, Kx) zu erzeugen.
5. Dimmer nach Anspruch 4,
wobei die Daten einen Zeitwert enthalten, welcher eine Abschätzung der Zeit für die
Verarbeitung und die Übertragung der Informationen vom Messdimmerkanal (K1) bis zur
Steuereinrichtung des zweiten Dimmerkanals (K2, Kx) gleicht.
6. Dimmer nach einem der Ansprüche 4 und 5,
wobei die Informationen über das Verhalten der Elektrizität an der Stelle im zweiten
Dimmerkanal (K2, Kx) eine Angabe über die Zeit von zumindest einem Nulldurchgang der
Spannung enthalten.
7. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kanalkommunikationsverbindung (V12, V23, V(x-1)x) zumindest auch geeignet
ist, um Steuerbefehle aus der Hauptsteuereinrichtung (H) von der Kanalsteuereinrichtung
(S1, S2) des ersten Dimmerkanals (K1, K2) an die Kanalsteuereinrichtung (S2, Sx) des
zweiten Dimmerkanals (K2, Kx) zu übertragen.
8. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kanalkommunikationsverbindung (V1, V2, V(x-1)x) ein Element zur galvanischen
Trennung des ersten Dimmerkanals (K1, K2) vom zweiten Dimmerkanal (K2, Kx) umfasst.
9. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Hauptsteuereinrichtung (H) eine Kanalsteuereinrichtung ist.
10. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Dimmerkanal ein anderer als der Messdimmerkanal (K1) ist.
11. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mindestens zwei Kanalkommunikationsverbindungen geeignet sind, um je Informationen
über das Verhalten der Elektrizität im Messdimmerkanal (K1) vom Messdimmerkanal (K1)
an mindestens zwei andere Dimmerkanäle zu übertragen.
12. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Messdimmerkanal (K1) eingerichtet ist zu erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte
der jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen Dimmerkanälen (K1, K2, Kx, DK1
- DKn) anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen im Wesentlichen synchron sind.
13. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jeder Dimmerkanal (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) eingerichtet ist zu erkennen, ob die
jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen Dimmerkanälen
(K1, K2, Kx, DK1 - DKn) anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen im Wesentlichen
synchron sind.
14. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jeder Dimmerkanal (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) als Messdimmerkanal (K1) mit einer
jeweiligen Messeinrichtung (M1) und einer jeweiligen Kommunikationsverbindung (V)
an die Hauptsteuereinrichtung (H) ausgebildet ist, wobei die Hauptsteuereinrichtung
(H) eingerichtet ist zu erkennen, ob die jeweiligen Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge
der am jeweiligen Dimmerkanal (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) anliegenden sinusförmigen Wechselspannung
im Wesentlichen synchron sind.
15. Dimmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Erkennen, dass die jeweiligen
Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge der an den jeweiligen Dimmerkanälen (K1,
K2, Kx, DK1 - DKn) anliegenden sinusförmigen Wechselspannungen nicht synchron sind,
am Dimmer ein entsprechender Indikator (I) aktivierbar ist.
16. Dimmer (D) zur Steuerung der Leistungsaufnahme einer anschliessbaren Last (L), insbesondere
einer LED-Leuchte, mit mindestens
zwei parallel geschalteten, galvanisch getrennten Dimmerkanälen (DKa - DKx) mit je
einer Kanalsteuereinrichtung (SE1 - SEx), wobei jeder der Dimmerkanäle (DKa - DKx)
als Messdimmerkanal ausgebildet ist, mit jeweils einer Messeinrichtung (M1), die zumindest
geeignet ist zur Nulldurchgangserkennung (NDE) des am jeweiligen Dimmerkanal (DKa
- DKx) anliegenden Stroms und/oder der jeweils anliegenden Spannung;
einer Hauptsteuereinrichtung (H), die eingerichtet ist, um Informationen über die
Nulldurchgänge (ND) der an den jeweiligen Dimmerkanälen (DKa - DKx) anliegenden sinusförmigen
Wechselströme und/oder Wechselspannungen von den jeweiligen Kanalsteuereinrichtungen
(SE1 - SEx) über geeignete Kommunikationsverbindungen (V, KV) zu erhalten, und die
weiter eingerichtet ist, die Informationen über die Nulldurchgänge (ND) der jeweiligen
Dimmerkanäle (DKa - DKx) miteinander zu vergleichen, und die weiter eingerichtet ist,
Steuerbefehle für die Dimmerkanäle (DKa - DKx) zu erzeugen, wobei über die geeigneten
Kommunikationsverbindungen (V, KV) die Steuerbefehle von der Hauptsteuereinrichtung
(H) an die Kanalsteuereinrichtungen (SE1 - SEx) der Dimmerkanäle (DKa - DKx) übertragbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hauptsteuereinrichtung (H) eingerichtet ist zu erkennen, ob die Nulldurchgänge
der für einen Parallelbetrieb zugeordneten Dimmerkanäle (DKa - DKx) im Wesentlichen
synchron sind.
17. Dimmer (D) nach Anspruch 16, wobei die Hauptsteuereinrichtung (H) im Dimmer (D) als
eigenes Bauelement (z.B. Mikrocontroller) ausgebildet ist.
18. Dimmer (D) nach Anspruch 16, wobei die Hauptsteuereinrichtung (H) in eine entsprechend
eingerichtete Kanalsteuereinrichtung (SE1 - SEx) eines Dimmerkanals (DKa - DKx) integriert
ist.
19. Dimmer (D) nach Anspruch 16, wobei eine Kanalsteuereinrichtung (SE1 - SEx) eines Dimmerkanals
(DKa - DKx) als Hauptsteuereinrichtung (H) als Master ausgebildet ist.
20. Dimmer (D) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei das Erkennen, ob die jeweiligen
Nulldurchgänge (ND) der an den jeweiligen Dimmerkanälen (DKa - DKx) anliegenden sinusförmigen
Wechselströmen und/oder Wechselspannungen im Wesentlichen synchron sind, durch Vergleich
der jeweiligen Zeitpunkte der Nulldurchgänge (ND) oder durch Vergleich der jeweiligen
Phasenwinkel erfolgt.
21. Dimmer (D) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei beim Erkennen, dass die jeweiligen
Zeitpunkte der jeweiligen Nulldurchgänge (ND) der an den jeweiligen Dimmerkanälen
(DKa - DKx) anliegenden sinusförmigen Wechselströme und/oder Wechselspannungen nicht
synchron sind, am Dimmer (D) ein entsprechender Indikator (I) aktivierbar ist.
22. Verfahren zum Erkennen der korrekten Verdrahtung von mindestens zwei parallel geschalteten
galvanisch getrennten Dimmerkanälen (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) eines Dimmers, insbesondere
eines Universaldimmers,
wobei für jeden Dimmerkanal (K1, K2, Kx, DK1 - DKn) Informationen über die Zeitpunkte
der Nulldurchgänge der sinusförmigen Wechselspannung des an ihn angeschlossenen Leiters
als auch Informationen über die Nulldurchgänge des parallelgeschalteten Nachbarkanals
bereitgestellt werden;
wobei durch Messung der Phasenverschiebung der beiden Spannungen festzustellt wird,
ob eine nennenswerte Phasenverschiebung vorliegt oder nicht, wobei eine erkannte Phasenverschiebung
eine fehlerhafte Verdrahtung darstellt.