[0001] Die Erfindung betrifft ein Abschlusselement für eine unterseitige Verbindung mit
einem Torblatt, wobei das Abschlusselement als Profil ausgebildet ist.
[0002] Mit der
EP 2 851 501 A1 ist ein Sektionaltor mit einem Torblatt bekannt geworden, das aus einzelnen, horizontal
verlaufenden Segmenten gebildet wird, die mittels drehbarer Verbindungen in horizontaler
Achse untereinander so verbunden sind, dass das Torblatt aus einer Schließstellung
in eine Offenstellung und aus der Offenstellung in die Schließstellung verbracht werden
kann. Ferner ist in dem Torblatt eine Tür integriert, deren Türblatt im Wesentlichen
den gleichen Aufbau wie das Torblatt aufweist. Zumindest im Bereich des Türblattes
ist unterhalb des Torblattes ein Stabilisierungselement angeordnet, das als Profil
ausgebildet ist.
[0003] Torblätter, in einer Ausführung als Sektionaltorblatt oder Kipptorblatt, weisen als
unteren Abschluss ein Abschlusselement auf, dieses trifft insbesondere dann zu, wenn
in dem betreffenden Torblatt zusätzlich eine Tür enthalten ist, deren Türblatt in
der Schließstellung des Torblattes verschwenkt werden kann. Ein solches Abschlusselement
weist unterseitig, zum Boden des Gebäudes gerichtet, mindestens eine Dichtung auf.
Bei ortsveränderbaren Torblättern ist es wichtig, dass in der Schließposition keine
offenen Lücken zwischen Torblatt und Boden verbleiben. Derartige Lücken können beispielsweise
dadurch entstehen, dass bei flächig auf dem Boden aufliegenden Abschlusselementen
in Form von Schwellen der Bereich unterhalb des Torblattes nicht ganz eben ist oder
Steine vorhanden sind.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Abschlusselement zur unterseitigen Verbindung
mit einem Torblatt so auszubilden, dass ein optimal möglicher dichtender Abschluss
und Aufstand für das Torblatt erzielt werden kann. Das Abschlusselement soll dabei
ein großes Widerstandsmoment aufweisen, um auch bei Torblättern, in denen eine Tür
enthalten ist, gleichermaßen eine Verwendung zu erzielen, dieses trifft insbesondere
für barrierefreie Zugänge zu.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die sich
anschließenden Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Gedankens wieder.
[0006] Ein Abschlusselement in einer Ausbildung als Profil, das beispielsweise mit dem bodenseitigen
Paneel eines Sektionaltorblattes oder eines einteiligen Schwingtorblattes montiert
werden kann, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass dieses als Profil, vorzugsweise
in einer Leichtmetallausführung mit einem großen Widerstandsmoment, kostengünstig
herstellbar ist. Im Querschnitt weist das Profil eine gerade Oberseite auf, die in
Längsrichtung verlaufend mit einer Struktur oder mit Rillen ausgestattet sein kann,
um hier in Verbindung mit einer Tür innerhalb des Torblattes eine Rutschfestigkeit
für Personen zu gewährleisten. Um ferner einen barrierefreien Zugang im Bereich der
Tür zu gewährleisten, weist das Abschlusselement, ausgehend von der Oberseite, seitlich
abfallende Seitenflächen als Begrenzungen auf. Die Gesamthöhe des Abschlusselementes
liegt unterhalb von 20mm, so dass ein stolperfreier Zugang über das Abschlusselement
möglich ist. Zum sicheren Übergang über das Abschlusselement tragen auch die von der
Oberseite nach unten gerichteten Anschrägungen im Bereich zwischen der Oberseite und
den Seitenflächen auf. Im Anschluss an die Seitenflächen ist unterseits, quasi parallel
zu der Oberfläche, an jeder Seite des Abschlusselementes eine Aufstandsfläche vorhanden.
Damit nur die Aufstandsflächen einen Bodenkontakt und damit einen sichern Abschluss
bilden können, ist zwischen den beiden seitlichen Aufstandsflächen ein Freischnitt
vorhanden. Dadurch wird klar, dass die Aufstandsflächen nur eine geringe Breitenausbildung
haben. Dabei hat sich im Verhältnis der Breite jeder der Aufstandsflächen zu der Gesamtbreite
des Abschlusselementes von zwischen 2,5% und 5% als ausreichend erwiesen. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die Breite der unteren Aufstandsflächen
jeweils auch zwischen 2,5% und 15% der Breite des Abschlusselementes liegen. Ebenfalls
ist es möglich, dass die Breite jeder der Aufstandsflächen zwischen 2 % und 25% der
Gesamtbreite des Abschlusselementes aufweisen kann.
[0007] Das Abschlusselement stellt durch seinen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
ein Bauteil dar, das ein großes Widerstandsmoment aufweist und dadurch in sich gegen
Verwindungen stabil ist und gleichzeitig durch seine geringe Höhe für Personen einen
barrierefreien Zugang sicherstellt.
[0008] In dem unterseitigen Freischnitt des Abschlusselementes sind darüber hinaus noch
weitere Materialfreischnitte vorhanden. So ist beispielsweise eine Vertiefung in Längsrichtung
des gesamten Abschlusselementes ausgebildet. Diese Vertiefung ist eignet, um das Abschlusselement
mittels Verschraubungen mit dem Torblatt oder Bauteilen des Torblattes zu verbinden.
In analoger Ausbildung ist auch ein Aufnahmekanal vorhanden. In dem Grund des Aufnahmekanals
können ebenfalls, auch zur Verbindung mit dem Torblatt, Bohrungen eingebracht werden,
um anschließend über Verschraubungen das Abschlusselement zu montieren. Ein solcher
Aufnahmekanal ist ebenfalls über die gesamte Länge des Abschlusselementes ausgebildet
und weist eine bodenseitige Öffnung auf, um dadurch ein Dichtungselement einsetzen
zu können. Des Weiteren können in Längsrichtung des Abschlusselementes Schraubkanäle
ausgebildet sein, um an dem Abschlusselement endseits beispielsweise Abschlussbleche
oder Kappen zu befestigen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
- Figur 1
- Ein Querschnitt eines Anschlusselementes;
- Figur 2
- wie Figur 1, jedoch in einer perspektivischen Darstellung;
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Darstellung des Abschlusselementes.
[0010] Die Figur 1 gibt ein Abschlusselement 1 wieder, das als Profil aus Leichtmetall herstellbar
ist. Der Querschnitt des Abschlusselementes 1 weist oberseits eine Oberseite 2 auf,
die mit einer Struktur oder Rillen versehen sein kann. Innerhalb der Oberseite 2 können
beispielsweise auch Rillen 3 vorhanden sein, um hier Montageelemente eines Torblattes
oder einer Tür eingreifen zu lassen. Von der Oberseite 2 ausgehend sind auf jeder
Seite Anschrägungen 4 vorhanden, die ein einfacheres Befahren mit Gerätschaften des
Abschlusselementes 1 zulassen. Endseits dieser Anschrägungen 4 sind Seitenflächen
5 auf jeder Seite vorhanden, die zur Bodenseite abfallen. Da die Gesamthöhe des Abschlusselementes
1 unter 20mm liegt ist auch dadurch ein Überqueren einfach ausführbar. Diese Angabe
der Gesamthöhe von unter 20mm schließt damit auch alle Höhenmaße unter 20mm ein, die
für das Abschlusselement 1 ein ausreichendes Widerstandmoment mit Bezug auf die Sicherheitsvorschriften
einschließt. Die Seitenflächen 5 gehen in eine Unterseite, an der sich die Aufstandsflächen
6 befinden, die im Wesentlichen parallel zu der Oberseite 2 ausgebildet sind, über.
Die Aufstandsflächen 6 können vorzugsweise mit längsverlaufenden Rillen versehen sein.
Dadurch ist ein besserer Bodenkontakt möglich, was sich in einem dichteren Abschluss
des Torblattes in der Schließstellung auszeichnet.
[0011] Zwischen den beiden seitlichen Aufstandsflächen 6 ist ein Materialfreischnitt 7 vorhanden,
so dass die Aufstandsflächen 6 gegenüber dem Materialfreischnitt 7 bodenseits vorstehen.
Dadurch wird ebenfalls ein bodenseitiger Abschluss erleichtert. In Längsrichtung des
Abschlusselementes 1 ist in dem Materialfreischnitt 7 unter anderem eine Vertiefung
8, die in Längsrichtung des Abschlusselementes 1 ausgebildet ist. Diese Vertiefung
8 wird gemäß der Figur 2 dazu verwendet, um über in das Abschlusselement 1 eingebrachte
Bohrungen, Verschraubungen oder Verbindungselemente, eine Verbindung zu einem darüber
befindlichen Teil des Torblattes zu erzielen.
[0012] Ferner ist in Längsrichtung des Abschlusselementes 1 im Bereich des Materialfreischnittes
ein Aufnahmekanal 10 ausgebildet, der zum Boden hinweisend eine Öffnung 12 aufweist.
Die Gestaltung des Aufnahmekanals 10 ist so durchgeführt worden, dass die Öffnung
12 schmaler ist als der Innenteil des Aufnahmekanals 10. In diesen Aufnahmekanal 10
kann ein Dichtelement eingebracht werden, welches zur Bodenseite hin mit Lippen versehen
ist. Um einen sicheren Sitz dieses Dichtelementes zu gewährleisten, sind seitlich
innerhalb des Aufnahmekanals 10 Vorsprünge 11 zur Lagefixierung des Dichtelementes
vorhanden.
[0013] Der Aufnahmekanal 10 ist ferner so gestaltet, dass auch hier nicht dargestellte Verbindungselemente
zu oberseitigen Bauteilen des Torblattes über Bohrungen eingebracht werden können.
Ein solcher Kopf eines Verbindungselementes wird von dem Dichtelement nach unten verschlossen.
Ebenfalls verlaufen in Längsrichtung des Abschlusselementes 1 eingeformte Schraubkanäle,
die für eine Verbindung von Anbauteilen des Torblattes eingesetzt werden.
[0014] Die im Querschnitt vorbeschriebene Ausbildung des Abschlusselementes 1 kann den perspektivischen
Darstellungen der Figuren 2 und 3 entnommen werden.
Bezugszeichen
[0015]
- 1
- Abschlusselement
- 2
- Oberseite
- 3
- Rillen
- 4
- Anschrägung
- 5
- Seitenflächen
- 6
- Aufstandsfläche
- 7
- Materialfreischnitt
- 8
- Vertiefung
- 9
- Schraubkanal
- 10
- Aufnahmekanal
- 11
- Vorsprünge
- 12
- Öffnung
1. Abschlusselement (1) zur unterseitigen Verbindung mit einem Torblatt, wobei das Abschlusselement
(1) als Profil ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) unterseitig in seiner Längserstreckung mit zwei vorstehenden
Aufstandsflächen (6) versehen ist, deren Breiten im Verhältnis zur Gesamtbreite des
Abschlusselementes (1) im Wesentlichen zwischen 2,5 % und 5 % oder zwischen 2,5 %
und 15 % oder zwischen 2 % und 25 % ausgebildet sind.
2. Abschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) in seinem Querschnitt eine ebene Oberseite (2) aufweist,
von der außenseitig Schrägen (4) ausgehen, die in Seitenflächen (5) übergehen und
sich bis zu unterseitigen, im Wesentlichen parallel zu der Oberseite (2) verlaufenden
Aufstandsflächen (6) erstrecken, wobei zwischen den beiden Aufstandsflächen (6) das
Abschlusselement (1) unterseitig einen verbindenden Freischnitt (7) aufweist.
3. Abschlusselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (2) des Abschlusselements (1) mit einer Struktur versehen ist.
4. Abschlusselement nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (2) des Abschlusselements (1) von Rillen (6) unterbrochen wird, die
parallel zu den Seitenflächen (5) verlaufen.
5. Abschlusselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (7) in Längsrichtung des Abschlusselementes (1) verlaufend
von einer Vertiefung (8) unterbrochen wird.
6. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Materialfreischnitt (7) in Längsrichtung des Abschlusselementes (1) verlaufend
Schraubkanäle (9) ausgebildet sind.
7. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (7) in Längsrichtung des Abschlusselementes (1) verlaufend
von einem Aufnahmekanal (10) unterbrochen ist, der eine hinterschnittene Öffnung (12)
aufweist, über die ein Dichtelement einsetzbar ist.
8. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement einen Befestigungsvorsprung aufweist, der in den Aufnahmekanal (10)
eintaucht und durch seitliche Begrenzungen (11) begrenzt wird.
9. Abschlusselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekanal (10) eine derartige Raumgröße aufweist, dass oberhalb des Befestigungsbereiches
des Dichtelementes ein Kopf eines Verbindungselementes aufgenommen wird.
10. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) aus Leichtmetall besteht und dass zwischen der Oberseite
(2) und den Aufstandsflächen eine Gesamthöhe besteht, die unter 20mm liegt.
11. Tor in einer Ausführung als Sektionaltor mit einem Torblatt, das aus einzelnen, untereinander
drehgelengig verbundenen Segmenten besteht, die in seitlichen Führungsschienen ortsveränderbar
sind, oder in einer Ausführung als einteiliges Garagentorblatt, das in seitlichen
Führungsschienen geführt wird, wobei in dem Sektionaltorblatt oder dem Garagentorblatt
eine Tür mit einem verschwenkbaren Türblatt enthalten ist, wobei zumindest im Bereich
der Türblätter unterseitig ein Abschlusselement (1) mit dem Torblatt in einer Ausbildung
als barrierefreien Durchgang nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
vorhanden ist.