(19)
(11) EP 3 674 509 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.07.2020  Patentblatt  2020/27

(21) Anmeldenummer: 19211090.6

(22) Anmeldetag:  25.11.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/70(2006.01)
E06B 3/48(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 20.12.2018 DE 102018133210

(71) Anmelder: Alpha Deuren International BV
6942 GB Didam (NL)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf sein Recht verzichtet, als solcher bekannt gemacht zu werden.

(74) Vertreter: Puschmann Borchert Bardehle Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Bajuwarenring 21
82041 Oberhaching
82041 Oberhaching (DE)

   


(54) ABSCHLUSSELEMENT


(57) Die Erfindung betrifft ein Abschlusselement (1) zur unterseitigen Verbindung mit einem Torblatt, wobei das Abschlusselement (1) als Profil ausgebildet ist, wobei das Abschlusselement (1) unterseitig in seiner Längserstreckung mit zwei vorstehenden Aufstandsflächen (6) versehen ist, deren Breiten im Verhältnis zur Gesamtbreite des Abschlusselementes (1) im Wesentlichen zwischen 2,5 % und 5 % oder zwischen 2,5 % und 15 % oder zwischen 2 % und 25 % ausgebildet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Abschlusselement für eine unterseitige Verbindung mit einem Torblatt, wobei das Abschlusselement als Profil ausgebildet ist.

[0002] Mit der EP 2 851 501 A1 ist ein Sektionaltor mit einem Torblatt bekannt geworden, das aus einzelnen, horizontal verlaufenden Segmenten gebildet wird, die mittels drehbarer Verbindungen in horizontaler Achse untereinander so verbunden sind, dass das Torblatt aus einer Schließstellung in eine Offenstellung und aus der Offenstellung in die Schließstellung verbracht werden kann. Ferner ist in dem Torblatt eine Tür integriert, deren Türblatt im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie das Torblatt aufweist. Zumindest im Bereich des Türblattes ist unterhalb des Torblattes ein Stabilisierungselement angeordnet, das als Profil ausgebildet ist.

[0003] Torblätter, in einer Ausführung als Sektionaltorblatt oder Kipptorblatt, weisen als unteren Abschluss ein Abschlusselement auf, dieses trifft insbesondere dann zu, wenn in dem betreffenden Torblatt zusätzlich eine Tür enthalten ist, deren Türblatt in der Schließstellung des Torblattes verschwenkt werden kann. Ein solches Abschlusselement weist unterseitig, zum Boden des Gebäudes gerichtet, mindestens eine Dichtung auf. Bei ortsveränderbaren Torblättern ist es wichtig, dass in der Schließposition keine offenen Lücken zwischen Torblatt und Boden verbleiben. Derartige Lücken können beispielsweise dadurch entstehen, dass bei flächig auf dem Boden aufliegenden Abschlusselementen in Form von Schwellen der Bereich unterhalb des Torblattes nicht ganz eben ist oder Steine vorhanden sind.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Abschlusselement zur unterseitigen Verbindung mit einem Torblatt so auszubilden, dass ein optimal möglicher dichtender Abschluss und Aufstand für das Torblatt erzielt werden kann. Das Abschlusselement soll dabei ein großes Widerstandsmoment aufweisen, um auch bei Torblättern, in denen eine Tür enthalten ist, gleichermaßen eine Verwendung zu erzielen, dieses trifft insbesondere für barrierefreie Zugänge zu.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die sich anschließenden Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.

[0006] Ein Abschlusselement in einer Ausbildung als Profil, das beispielsweise mit dem bodenseitigen Paneel eines Sektionaltorblattes oder eines einteiligen Schwingtorblattes montiert werden kann, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass dieses als Profil, vorzugsweise in einer Leichtmetallausführung mit einem großen Widerstandsmoment, kostengünstig herstellbar ist. Im Querschnitt weist das Profil eine gerade Oberseite auf, die in Längsrichtung verlaufend mit einer Struktur oder mit Rillen ausgestattet sein kann, um hier in Verbindung mit einer Tür innerhalb des Torblattes eine Rutschfestigkeit für Personen zu gewährleisten. Um ferner einen barrierefreien Zugang im Bereich der Tür zu gewährleisten, weist das Abschlusselement, ausgehend von der Oberseite, seitlich abfallende Seitenflächen als Begrenzungen auf. Die Gesamthöhe des Abschlusselementes liegt unterhalb von 20mm, so dass ein stolperfreier Zugang über das Abschlusselement möglich ist. Zum sicheren Übergang über das Abschlusselement tragen auch die von der Oberseite nach unten gerichteten Anschrägungen im Bereich zwischen der Oberseite und den Seitenflächen auf. Im Anschluss an die Seitenflächen ist unterseits, quasi parallel zu der Oberfläche, an jeder Seite des Abschlusselementes eine Aufstandsfläche vorhanden. Damit nur die Aufstandsflächen einen Bodenkontakt und damit einen sichern Abschluss bilden können, ist zwischen den beiden seitlichen Aufstandsflächen ein Freischnitt vorhanden. Dadurch wird klar, dass die Aufstandsflächen nur eine geringe Breitenausbildung haben. Dabei hat sich im Verhältnis der Breite jeder der Aufstandsflächen zu der Gesamtbreite des Abschlusselementes von zwischen 2,5% und 5% als ausreichend erwiesen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die Breite der unteren Aufstandsflächen jeweils auch zwischen 2,5% und 15% der Breite des Abschlusselementes liegen. Ebenfalls ist es möglich, dass die Breite jeder der Aufstandsflächen zwischen 2 % und 25% der Gesamtbreite des Abschlusselementes aufweisen kann.

[0007] Das Abschlusselement stellt durch seinen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt ein Bauteil dar, das ein großes Widerstandsmoment aufweist und dadurch in sich gegen Verwindungen stabil ist und gleichzeitig durch seine geringe Höhe für Personen einen barrierefreien Zugang sicherstellt.

[0008] In dem unterseitigen Freischnitt des Abschlusselementes sind darüber hinaus noch weitere Materialfreischnitte vorhanden. So ist beispielsweise eine Vertiefung in Längsrichtung des gesamten Abschlusselementes ausgebildet. Diese Vertiefung ist eignet, um das Abschlusselement mittels Verschraubungen mit dem Torblatt oder Bauteilen des Torblattes zu verbinden. In analoger Ausbildung ist auch ein Aufnahmekanal vorhanden. In dem Grund des Aufnahmekanals können ebenfalls, auch zur Verbindung mit dem Torblatt, Bohrungen eingebracht werden, um anschließend über Verschraubungen das Abschlusselement zu montieren. Ein solcher Aufnahmekanal ist ebenfalls über die gesamte Länge des Abschlusselementes ausgebildet und weist eine bodenseitige Öffnung auf, um dadurch ein Dichtungselement einsetzen zu können. Des Weiteren können in Längsrichtung des Abschlusselementes Schraubkanäle ausgebildet sein, um an dem Abschlusselement endseits beispielsweise Abschlussbleche oder Kappen zu befestigen.

[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Figur 1
Ein Querschnitt eines Anschlusselementes;
Figur 2
wie Figur 1, jedoch in einer perspektivischen Darstellung;
Figur 3
eine weitere perspektivische Darstellung des Abschlusselementes.


[0010] Die Figur 1 gibt ein Abschlusselement 1 wieder, das als Profil aus Leichtmetall herstellbar ist. Der Querschnitt des Abschlusselementes 1 weist oberseits eine Oberseite 2 auf, die mit einer Struktur oder Rillen versehen sein kann. Innerhalb der Oberseite 2 können beispielsweise auch Rillen 3 vorhanden sein, um hier Montageelemente eines Torblattes oder einer Tür eingreifen zu lassen. Von der Oberseite 2 ausgehend sind auf jeder Seite Anschrägungen 4 vorhanden, die ein einfacheres Befahren mit Gerätschaften des Abschlusselementes 1 zulassen. Endseits dieser Anschrägungen 4 sind Seitenflächen 5 auf jeder Seite vorhanden, die zur Bodenseite abfallen. Da die Gesamthöhe des Abschlusselementes 1 unter 20mm liegt ist auch dadurch ein Überqueren einfach ausführbar. Diese Angabe der Gesamthöhe von unter 20mm schließt damit auch alle Höhenmaße unter 20mm ein, die für das Abschlusselement 1 ein ausreichendes Widerstandmoment mit Bezug auf die Sicherheitsvorschriften einschließt. Die Seitenflächen 5 gehen in eine Unterseite, an der sich die Aufstandsflächen 6 befinden, die im Wesentlichen parallel zu der Oberseite 2 ausgebildet sind, über. Die Aufstandsflächen 6 können vorzugsweise mit längsverlaufenden Rillen versehen sein. Dadurch ist ein besserer Bodenkontakt möglich, was sich in einem dichteren Abschluss des Torblattes in der Schließstellung auszeichnet.

[0011] Zwischen den beiden seitlichen Aufstandsflächen 6 ist ein Materialfreischnitt 7 vorhanden, so dass die Aufstandsflächen 6 gegenüber dem Materialfreischnitt 7 bodenseits vorstehen. Dadurch wird ebenfalls ein bodenseitiger Abschluss erleichtert. In Längsrichtung des Abschlusselementes 1 ist in dem Materialfreischnitt 7 unter anderem eine Vertiefung 8, die in Längsrichtung des Abschlusselementes 1 ausgebildet ist. Diese Vertiefung 8 wird gemäß der Figur 2 dazu verwendet, um über in das Abschlusselement 1 eingebrachte Bohrungen, Verschraubungen oder Verbindungselemente, eine Verbindung zu einem darüber befindlichen Teil des Torblattes zu erzielen.

[0012] Ferner ist in Längsrichtung des Abschlusselementes 1 im Bereich des Materialfreischnittes ein Aufnahmekanal 10 ausgebildet, der zum Boden hinweisend eine Öffnung 12 aufweist. Die Gestaltung des Aufnahmekanals 10 ist so durchgeführt worden, dass die Öffnung 12 schmaler ist als der Innenteil des Aufnahmekanals 10. In diesen Aufnahmekanal 10 kann ein Dichtelement eingebracht werden, welches zur Bodenseite hin mit Lippen versehen ist. Um einen sicheren Sitz dieses Dichtelementes zu gewährleisten, sind seitlich innerhalb des Aufnahmekanals 10 Vorsprünge 11 zur Lagefixierung des Dichtelementes vorhanden.

[0013] Der Aufnahmekanal 10 ist ferner so gestaltet, dass auch hier nicht dargestellte Verbindungselemente zu oberseitigen Bauteilen des Torblattes über Bohrungen eingebracht werden können. Ein solcher Kopf eines Verbindungselementes wird von dem Dichtelement nach unten verschlossen. Ebenfalls verlaufen in Längsrichtung des Abschlusselementes 1 eingeformte Schraubkanäle, die für eine Verbindung von Anbauteilen des Torblattes eingesetzt werden.

[0014] Die im Querschnitt vorbeschriebene Ausbildung des Abschlusselementes 1 kann den perspektivischen Darstellungen der Figuren 2 und 3 entnommen werden.

Bezugszeichen



[0015] 
1
Abschlusselement
2
Oberseite
3
Rillen
4
Anschrägung
5
Seitenflächen
6
Aufstandsfläche
7
Materialfreischnitt
8
Vertiefung
9
Schraubkanal
10
Aufnahmekanal
11
Vorsprünge
12
Öffnung



Ansprüche

1. Abschlusselement (1) zur unterseitigen Verbindung mit einem Torblatt, wobei das Abschlusselement (1) als Profil ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) unterseitig in seiner Längserstreckung mit zwei vorstehenden Aufstandsflächen (6) versehen ist, deren Breiten im Verhältnis zur Gesamtbreite des Abschlusselementes (1) im Wesentlichen zwischen 2,5 % und 5 % oder zwischen 2,5 % und 15 % oder zwischen 2 % und 25 % ausgebildet sind.
 
2. Abschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) in seinem Querschnitt eine ebene Oberseite (2) aufweist, von der außenseitig Schrägen (4) ausgehen, die in Seitenflächen (5) übergehen und sich bis zu unterseitigen, im Wesentlichen parallel zu der Oberseite (2) verlaufenden Aufstandsflächen (6) erstrecken, wobei zwischen den beiden Aufstandsflächen (6) das Abschlusselement (1) unterseitig einen verbindenden Freischnitt (7) aufweist.
 
3. Abschlusselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (2) des Abschlusselements (1) mit einer Struktur versehen ist.
 
4. Abschlusselement nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (2) des Abschlusselements (1) von Rillen (6) unterbrochen wird, die parallel zu den Seitenflächen (5) verlaufen.
 
5. Abschlusselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (7) in Längsrichtung des Abschlusselementes (1) verlaufend von einer Vertiefung (8) unterbrochen wird.
 
6. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Materialfreischnitt (7) in Längsrichtung des Abschlusselementes (1) verlaufend Schraubkanäle (9) ausgebildet sind.
 
7. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (7) in Längsrichtung des Abschlusselementes (1) verlaufend von einem Aufnahmekanal (10) unterbrochen ist, der eine hinterschnittene Öffnung (12) aufweist, über die ein Dichtelement einsetzbar ist.
 
8. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement einen Befestigungsvorsprung aufweist, der in den Aufnahmekanal (10) eintaucht und durch seitliche Begrenzungen (11) begrenzt wird.
 
9. Abschlusselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekanal (10) eine derartige Raumgröße aufweist, dass oberhalb des Befestigungsbereiches des Dichtelementes ein Kopf eines Verbindungselementes aufgenommen wird.
 
10. Abschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) aus Leichtmetall besteht und dass zwischen der Oberseite (2) und den Aufstandsflächen eine Gesamthöhe besteht, die unter 20mm liegt.
 
11. Tor in einer Ausführung als Sektionaltor mit einem Torblatt, das aus einzelnen, untereinander drehgelengig verbundenen Segmenten besteht, die in seitlichen Führungsschienen ortsveränderbar sind, oder in einer Ausführung als einteiliges Garagentorblatt, das in seitlichen Führungsschienen geführt wird, wobei in dem Sektionaltorblatt oder dem Garagentorblatt eine Tür mit einem verschwenkbaren Türblatt enthalten ist, wobei zumindest im Bereich der Türblätter unterseitig ein Abschlusselement (1) mit dem Torblatt in einer Ausbildung als barrierefreien Durchgang nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche vorhanden ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente