[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnmaschine
mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen und wenigstens einer
Schmutzfördereinrichtung, wobei die Schmutzfördereinrichtung den an mehreren der Arbeitsstellen
anfallenden Schmutz zu wenigstens einer Aufnahmeeinrichtung transportiert.
[0002] Ferner wird eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Arbeitsstellen und wenigstens einer Schmutzfördereinrichtung vorgeschlagen, wobei
die Spinnmaschine zusätzlich wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung für von der Schmutzfördereinrichtung
transportierten Schmutz aufweist.
[0003] Moderne Spinnmaschinen bestehen meist aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Arbeitsstellen. An jeder dieser einzelnen Arbeitsstellen werden mehrere Arbeitsvorgänge
durchgeführt. So wird beispielsweise durch eine Faserbandzuführung ein Faserband in
einem ersten Schritt der Arbeitsstelle zugeführt und durch eine Auflöseeinrichtung
in seine einzelnen Fasern aufgetrennt. In einem nächsten Schritt werden dann die vereinzelten
Fasern in einem Spinnrotor zu einem Garn versponnen. Eine nachgeschaltete Spulvorrichtung
wickelt das gewonnene Garn in einem abschließenden Arbeitsvorgang auf eine Spule auf.
[0004] Bei all diesen Arbeitsschritten einer Arbeitsstelle entsteht verfahrensbedingt ein
gewisser Anteil an Schmutz. Insbesondere ist es nicht zu vermeiden, dass durch das
Faserband Verunreinigungen und Fremdmaterial wie z.B. Schalen und dgl. in das System
bzw. die Arbeitsstelle gelangen. Diese Verunreinigungen werden im Bereich der Auflöseeinrichtungen
der Arbeitsstellen abgeschieden. Um einen reibungslosen Produktionsablauf an den Arbeitsstellen
sicherstellen zu können, ist es bekannt, dass der Spinnmaschine eine Vorrichtung zugeordnet
ist, durch welche die Verunreinigungen abtransportiert werden können. In der Regel
wird der Schmutz zu einer Aufnahmeeinrichtung transportiert und dort beispielsweise
abgesaugt.
[0005] Beispielhaft für eine solche Transportvorrichtung ist die
DE 102 22 012 A1, in welcher eine Fördereinrichtung bzw. eine Transportvorrichtung offenbart wird.
Die dort beschriebene Vorrichtung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Förderbetrieb
durch eine Steuereinrichtung dem Verschmutzungsgrad bzw. der Menge der Verunreinigungen
auf der Transporteinrichtung anpassbar ist. So kann z.B. bei einer erhöhten Menge
an Verunreinigungen die Transportgeschwindigkeit automatisch verringert werden, um
eine sichere Entsorgung der Verunreinigung zu gewährleisten. Zusätzlich wird offenbart,
dass die Antriebsdrehzahl bzw. die Transportgeschwindigkeit in zwei Geschwindigkeitsbereiche
einteilbar ist. So kann mit einer ersten, höheren Geschwindigkeit ein Schlitten der
Transportvorrichtung die angehäuften Verunreinigungen sauber abtransportieren. Eine
zweite, niedrigere Geschwindigkeit stellt sicher, dass das gesamte Material durch
eine Absaugvorrichtung entfernt werden kann. Durch die variable Geschwindigkeit der
Vorrichtung wird die sichere Beseitigung der Verunreinigungen gewährleistet.
[0006] Bei heutigen Spinnmaschinen spielen jedoch nicht nur funktionale, sondern zunehmend
auch energetische Aspekte eine Rolle. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit,
den bekannten Stand der Technik weiterzubilden.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine sowie
eine Spinnmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0008] Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen und wenigstens einer Schmutzfördereinrichtung,
wobei die Schmutzfördereinrichtung den an mehreren der Arbeitsstellen aus der Vielzahl
von Arbeitsstellen anfallenden Schmutz zu wenigstens einer Aufnahmeeinrichtung transportiert
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schmutzfördereinrichtung diskontinuierlich
angetrieben wird. Durch den diskontinuierlichen Betrieb der Schmutzfördereinrichtung
kann der sichere Abtransport der Verschmutzungen gewährleistet werden und dennoch
Energie eingespart werden, da die Schmutzfördereinrichtung eben nicht permanent läuft.
Zusätzlich lässt sich die Lebensdauer der Schmutzfördereinrichtung dadurch erhöhen,
da durch den diskontinuierlichen Betrieb die Schmutzfördereinrichtung insgesamt über
eine kürzere Zeitdauer in Betrieb ist.
[0010] Besonders von Vorteil ist es deshalb, wenn die Schmutzfördereinrichtung während einer
oder mehrerer dieser Stillstandszeit/-en stillsteht, d.h. nicht angetrieben wird,
und während einer oder mehrerer Betriebszeit/-en angetrieben wird, d.h. sich in eine
Richtung, vorzugsweise in Richtung der wenigstens einen Aufnahmeeinrichtung, bewegt.
Die Stillstandszeit/-en und die Betriebszeit/-en der Schmutzfördereinrichtung wechseln
sich dabei periodisch ab, d.h. einer Sillstandszeit folgt eine Bewegungszeit und umgekehrt.
Durch den Einsatz dieser Stillstandszeit/-en lässt sich Energie einsparen und zusätzlich
verringert sich der Verschleiß der einzelnen Komponenten der Schmutzfördereinrichtung,
wodurch sich die Wartungsintervalle und damit die Lebensdauer der Vorrichtung erhöhen.
Insbesondere bei einem niedrigen Schmutzaufkommen, d.h. bei Zeiten mit einer geringen
bzw. kleinen Menge an anfallendem Schmutz kann durch entsprechend viele oder längere
Stillstandszeiten eine nennenswerte Energieeinsparung erzielt werden.
[0011] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Schmutzfördereinrichtung während der Betriebszeit/-en
mit einem Geschwindigkeitsprofil angetrieben wird. Unter Geschwindigkeitsprofil wird
hierbei verstanden, dass eine Antriebsgeschwindigkeit des Förderbandes über die Betriebszeit
variabel gestaltbar ist. Denkbar wäre hierbei beispielsweise eine Rampenfunktion,
mit welcher die Schmutzfördereinrichtung beschleunigt und abgebremst wird, wobei die
Rampenfunktion sowohl beim Übergang zwischen einer Stillstandszeit und einer Betriebszeit
und umgekehrt als auch während einer Betriebszeit eingesetzt werden kann. Natürlich
sind auch andere Funktionen bzw. Geschwindigkeitsprofile , sowohl linear als auch
nichtlinear, möglich. Dadurch lässt sich die Schmutzfördereinrichtung bzw. deren Fördermenge
an die Parameter der Spinnmaschine anpassen, wodurch eine optimale Förderleistung,
d.h. die optimale Abfuhr der Verschmutzungen erzielt werden kann. Denkbar ist es z.B.,
das Förderband zum Beginn der Betriebszeit schneller zu bewegen, um einen schnellen
Abtransport der Verunreinigungen zu ermöglichen und zum Ende der Betriebszeit langsamer
zu bewegen, um die vollständige Entsorgung der Verunreinigungen durch die Aufnahmeeinrichtung
sicher zu stellen.
[0012] In diesem Zusammenhang ist es deshalb auch von Vorteil, wenn die wenigstens eine
Aufnahmeeinrichtung als Absaugeinrichtung ausgebildet ist und den von der Schmutzfördereinrichtung
transportierten Schmutz aufnimmt bzw. absaugt. Üblicherweise sind Spinnmaschinen mit
einem Unterdrucksystem ausgerüstet, das in diesem Fall ebenfalls für die Aufnahmeeinrichtung
verwendet werden kann. Die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung kann mit einem Sammelbehälter
verbunden sein, in dem der abgesaugte Schmutz zur späteren Entsorgung gesammelt wird.
[0013] Zudem ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung, insbesondere
die Absaugeinrichtung, während der Stillstandszeit/-en der Schmutzfördereinrichtung
auch stillgesetzt wird. Dabei kann die Stillsetzung bzw. die Wiederinbetriebnahme
der Aufnahmeeinrichtung zeitgleich oder auch zeitversetzt zur Stillsetzung bzw. der
Wiederinbetriebnahme der Schmutzfördereinrichtung erfolgen. Durch eine spätere Stillsetzung
oder eine frühere Inbetriebnahme der Aufnahmeeinrichtung kann sichergestellt werden,
dass die Verunreinigungen optimal von der Schmutzfördereinrichtung entfernt werden.
Zudem wird durch die Stillsetzung der Aufnahmeeinrichtung Energie eingespart und der
Verschleiß der einzelnen Komponenten der Aufnahmeeinrichtung minimiert, wodurch sich
die Wartungsintervalle und damit die Lebensdauer erhöhen. Falls die Aufnahmeeinrichtung
als Absaugeinrichtung ausgebildet ist, kann diese beispielsweise durch eine Klappe
verschlossen werden. Sind der Schmutzfördereinrichtung mehrere Aufnahmeeinrichtungen
zugeordnet, so ist es vorteilhaft, wenn während der Stillstandszeit/-en der Schmutzfördereinrichtung
alle dieser zugeordneten Aufnahmeeinrichtungen stillgesetzt werden.
[0014] Es ist von Vorteil, wenn eine jeweilige Dauer der Betriebs- und/oder Stillstandszeit/-en
und/oder das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung und/oder der Aufnahmeeinrichtung/-en
einstellbar sind. Dies ermöglicht es, die Abfuhr der Verschmutzungen beispielsweise
auf optimale Abfuhrleistung oder auf optimalen Energieverbrauch auszurichten. Mit
anderen Worten ausgedrückt: Die Abfuhr kann entweder darauf ausgelegt sein, möglichst
viel Verschmutzung abzutransportieren oder möglichst energiesparend zu arbeiten. Die
Dauer der Stillstandszeit kann dabei auch von Stillstandszeit zu Stillstandszeit variiert
werden, was im Übrigen auch für die Betriebszeit gilt.
[0015] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die jeweilige Dauer der Betriebs- und/oder der
Stillstandszeit/-en und/oder das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung
in Abhängigkeit von einer aktuellen Anwendung und/oder in Abhängigkeit von einer aktuellen
Menge des anfallenden Schmutzes festgelegt werden. Die Festlegung kann dabei durch
eine Steuerung der Spinnmaschine selbstständig oder durch einen Bediener durch Eingabe
erfolgen. Vorzugsweise erhöht sich die Dauer der Betriebszeit/-en, bzw. verringert
sich die Dauer der Stillstandszeit/-en bei einem Anstieg der Menge des anfallenden
Schmutzes und umgekehrt. Vorzugsweise ändert sich das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinheit
bei einer Änderung der Menge des anfallenden Schmutzes, so dass sich bei einer Erhöhung
der Menge des anfallenden Schmutzes vorzugsweise eine höhere Geschwindigkeit einstellt
und umgekehrt. Es ist denkbar, dass zwischen der Menge des anfallenden Schmutzes und
der jeweiligen Dauer der Betriebs- und/oder der Stillstandszeit/-en und/oder des Geschwindigkeitsprofils
der Schmutzfördereinrichtung ein nichtlinearer Zusammenhang besteht. Anders ausgedrückt:
Ein Anstieg an der Menge des anfallenden Schmutzes muss nicht im gleichen Maße zu
einem Anstieg der jeweiligen Dauer der Betriebszeit/-en und/oder des Geschwindigkeitsprofils
führen. Eine aktuelle Anwendung kann beispielsweise die Herstellung eines bestimmten
Garns oder allgemein der Betrieb der Spinnmaschine mit bestimmten Betriebsparametern
sein. Es ist denkbar, dass die Betriebs- und/oder Stillstandszeit/-en und/oder das
Geschwindigkeitsprofil im Rahmen eines Artikelmanagements verwaltet werden.
[0016] Zudem ist es von Vorteil, wenn die jeweilige Dauer der Betriebs- und/oder Stillstandszeit/-en
und/oder das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung durch eine Steuerung
der Spinnmaschine festgelegt und vorzugsweise automatisch eingestellt werden. Die
Einstellung kann sowohl zu Beginn einer Partie einmalig erfolgen als auch mehrmals
während des Betriebs. Automatisch eingestellt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass
die Spinnmaschine die für den jeweiligen Anwendungsfall ermittelte bzw. festgelegte
Dauer der Betriebs- und/oder Stillstandszeit/-en und/oder das Geschwindigkeitsprofil
der Schmutzfördereinrichtung selbsttätig einstellt. Alternativ kann die Steuerung
auch lediglich geeignete Werte ermitteln und anzeigen. Die Einstellung erfolgt dann
durch einen Bediener, der den vorgeschlagenen Werten folgen kann oder auch andere
Dauern festlegen kann bzw. ein anderes Geschwindigkeitsprofil festlegen kann.
[0017] Besonders von Vorteil ist es, wenn verschiedenen Anwendungen bzw. verschiedenen Artikeln
verschiedene Dauern der Betriebs- und/oder der Stillstandszeit/-en und/oder verschiedene
Geschwindigkeitsprofile zugeordnet werden und in einer Steuerung der Spinnmaschine
hinterlegt werden, und zur Festlegung der jeweiligen Dauer der Betriebs- und/oder
Stillstandszeit/- en und/oder des Geschwindigkeitsprofils abgerufen werden.
[0018] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn ein Energieverbrauch der Schmutzfördereinrichtung
und/oder der Aufnahmeeinrichtung bestimmt wird und die Dauer der Betriebs- und/oder
der Stillstandszeit/-en und/oder das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung
in Abhängigkeit von dem Energieverbrauch der Schmutzfördereinrichtung und/oder der
Aufnahmeeinrichtung festgelegt werden. Vorzugsweise ist diese energieverbrauchsabhängige
Steuerung so ausgebildet, dass bei einer Erhöhung des Energieverbrauchs der Schmutzfördereinrichtung
und/oder der Aufnahmeeinrichtung eine Reduzierung der Dauer der Betriebszeit/-en der
Schmutzfördereinrichtung und/oder der Aufnahmeeinrichtung vorgenommen wird, wobei
die Reduzierung beispielsweise maximal so groß ist, dass der Schmutz weiterhin effizient
entfernt werden kann.
[0019] Es ist von Vorteil, wenn eine Aufnahmeleistung der Aufnahmeeinrichtung in Abhängigkeit
von der Menge des anfallenden Schmutzes und/oder von dem Geschwindigkeitsprofil der
Schmutzfördereinrichtung festgelegt wird. Vorzugsweise wird bei einer Steigerung der
Menge des anfallenden Schmutzes die Aufnahmeleistung der Aufnahmeeinrichtung ebenfalls
erhöht, bzw. bei einer Verringerung der Menge die Aufnahmeleistung verringert. Vorzugsweise
kann auch bei einer Änderung des Geschwindigkeitsprofils der Schmutzfördereinrichtung
eine Änderung der Aufnahmeleistung der Aufnahmeeinrichtung stattfinden, wobei bei
einer Steigerung der Geschwindigkeit der Schmutzfördereinrichtung die Aufnahmeleistung
erhöht wird und umgekehrt. Dadurch wird sichergestellt, dass der gesamte durch die
Schmutzfördereinrichtung abtransportierte Schmutz von der Aufnahmeeinrichtung aufgenommen
werden kann. Die Aufnahmeleistung kann im Falle einer Absaugeinrichtung beispielsweise
durch eine Drosselung des Unterdruckanschlusses angepasst werden.
[0020] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn eine Verteilung des anfallenden Schmutzes bestimmt
wird und anhand der Verteilung eine Laufrichtung und/oder das Geschwindigkeitsprofil
der Schmutzfördereinrichtung während der Betriebszeit festgelegt wird. Die Verteilung
des Schmutzes innerhalb der Schmutzfördereinrichtung und/oder an den Arbeitsstellen
kann dabei z.B. bei Mehrpartienbelegung aufgrund der Anwendung von vornherein bekannt
sein. Ebenso kann sie über eine geeignete Sensorik ermittelt werden. So ist die Mengenverteilung
des Schmutzes über die gesamte Länge der Schmutzfördereinrichtung bekannt. Mit Hilfe
der Ermittlung und der Anpassung der Laufrichtung und/oder des Geschwindigkeitsprofils
kann eine Optimierung bzw. Verkürzung der Dauer der Betriebszeit/-en und damit eine
Reduzierung des Energieverbrauchs und der Effizienz des Gesamtsystems aus Schmutzfördereinrichtung
und Aufnahmeeinrichtung stattfinden.
[0021] Zudem ist es von Vorteil, wenn die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung in Abhängigkeit
von der Laufrichtung der Schmutzfördereinrichtung stillgesetzt oder betrieben wird.
Vorzugsweise ist dabei die Aufnahmeeinrichtung in Betrieb, in deren Richtung sich
die Schmutzfördereinrichtung bewegt. Durch die Aktivierung nur der sich in der Bewegungsrichtung
befindlichen Aufnahmeeinrichtung kann so zusätzliche Energie gespart werden. Weiterhin
wird der Verschleiß der Aufnahmeeinrichtung bzw. deren Antrieb reduziert.
[0022] Vorteilhaft ist es, wenn die Schmutzfördereinrichtung während der Betriebszeit jeweils
um einen Weg verfahren wird, der zumindest der Länge einer gesamten Maschinenlängsseite
entspricht. Das Förderband der Schmutzfördereinrichtung bzw. genauer gesagt, eine
sich an einem Ende einer Maschinenlängsseite befindliche Stelle des Förderbandes läuft
somit während einer Betriebszeit einmal von einem Ende der Maschinenlängsseite zu
dem gegenüberliegenden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der angesammelte
Schmutz aller Spinnstellen dieser Maschinenlängsseite abgeführt und durch die Aufnahmeeinrichtung
entsorgt wird.
[0023] Alternativ ist es aber auch möglich, die Betriebszeiten der Schmutzfördereinrichtung
zeitlich zu steuern. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Betriebszeit/-en wenigstens
10 Sekunden beträgt/betragen. Eine derartige minimale Betriebszeit stellt bei üblichen
Geschwindigkeiten des Förderbandes sicher, dass das Förderband sich einmal von dem
einen Ende einer Maschinenlängsseite zu dem anderen bewegen kann.
[0024] Vorzugsweise wird die Dauer dieser Betriebszeit/-en von der Steuerung der Spinnmaschine
und/oder vom Bediener so gewählt, dass der Schmutz, welcher sich auf der Schmutzfördereinrichtung
niedergelegt hat, zum Großteil zur Aufnahmeeinrichtung befördert wird. Dadurch wird
sichergestellt, dass die Effizienz, d.h. der größtmögliche Abtransport von Schmutz
bei einer kleinstmöglichen Dauer der Betriebszeit, hoch liegt. Dabei liegt es auch
im Rahmen der Erfindung, dass die Steuerung anhand von Maschinendaten wie Maschinenlänge
und Geschwindigkeit des Förderbandes eine sinnvolle Laufzeit errechnet.
[0025] Eine einstellbare Dauer der Betriebszeiten kann weiterhin auch dann vorteilhaft sein,
wenn das Förderband der Schmutzfördereinrichtung über keinen Abstreifer verfügt. Derartige
Abstreifer streifen an der Unterkante der Auflöseeinrichtungen vorbei und nehmen dadurch
dort ggf. angesammelte Schmutzablagerungen mit. In diesem Fall ist eine Umkehr der
Laufrichtung des Förderbandes nicht unbedingt erforderlich.
[0026] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Stillstandszeit/-en zwischen 10 Sekunden und
240 Minuten beträgt/betragen. Vorzugsweise wird die Dauer dieser Stillstandszeit/-en
von der Steuerung der Spinnmaschine und/oder vom Bediener so gewählt, dass der Schmutz
sich auf der Schmutzfördereinrichtung ablegt, ohne seitlich von der Schmutzfördereinrichtung
zu fallen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die maximale Menge an Schmutz auf
der Schmutzfördereinrichtung ablegt, bevor mit dem Abtransport des Schmutzes begonnen
wird. Dadurch verringert sich die Betriebsdauer der Schmutzfördereinrichtung auf ein
Minimum.
[0027] Des Weiteren wird eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Arbeitsstellen und wenigstens einer Schmutzfördereinrichtung vorgeschlagen, wobei
die Spinnmaschine zusätzlich wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung für von der Schmutzfördereinrichtung
transportierten Schmutz aufweist.
[0028] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Spinnmaschine wenigstens einen Antrieb und
wenigstens eine Steuerung aufweist, die ausgebildet sind, das Verfahren nach der vorherigen
Beschreibung auszuführen.
[0029] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Spinnmaschine
- Figur 2
- ein Geschwindigkeitsprofil einer Schmutzfördereinrichtung und einer Aufnahmeeinrichtung.
[0030] Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für in den verschiedenen Figuren
jeweils identische und/oder zumindest vergleichbare Merkmale gleiche Bezugszeichen
verwendet. Die einzelnen Merkmale, deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise werden meist
nur bei ihrer ersten Erwähnung ausführlich erläutert. Werden einzelne Merkmale nicht
nochmals detailliert erläutert, so entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise
der Ausgestaltung und Wirkweise der bereits beschriebenen gleichwirkenden oder gleichnamigen
Merkmale.
[0031] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Spinnmaschine mit einer Mehrzahl
an nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen 1, wobei diese Arbeitsstellen 1 durch
eine Steuerung 2 der Spinnmaschine gesteuert werden. Unterhalb der einzelnen Arbeitsstellen
1 verläuft in diesem Beispiel eine Schmutzfördereinrichtung 3, wobei diese Schmutzfördereinrichtung
3 ein Förderband 4 umfasst. Das Förderband 4 wird dabei durch einen Antrieb 5 diskontinuierlich
angetrieben, wobei das Förderband 4 während einer Betriebszeit beispielsweise oszillierend,
gleichförmig oder mit einem bestimmten Geschwindigkeitsprofil nach links oder rechts
bewegt werden kann. An den beiden äußeren Enden, d.h. dem Umlenkpunkt 6 des Förderbandes,
befindet sich jeweils eine separat steuerbare Aufnahmeeinrichtung 7 in Form einer
Absaugeinrichtung 8. Nicht dargestellt ist eine Sensorik zur Erkennung der Schmutzmenge
und der Schmutzposition auf der Schmutzfördereinrichtung 3.
[0032] Durch den Betrieb der Arbeitsstellen 1, insbesondere durch das Auflösen des Faserbandes
in Einzelfasern, entsteht eine gewisse Menge an Schmutz. Diese wird sowohl von der
Faserbandreinheit, d.h. der Grundverschmutzung des Faserbands, als auch von der verwendeten
Technik und den eingestellten Parametern der selbigen bestimmt. Zudem hat das Grundmaterial
selbst einen großen Einfluss darauf, wie viel Schmutz während des Spinnprozesses entsteht.
[0033] Der in den jeweiligen Arbeitsstellen 1 anfallende Schmutz fällt während des Spinnvorgangs
allmählich Richtung Boden, wo er durch die Schmutzfördereinrichtung 3, hier direkt
durch das Förderband 4, aufgenommen wird. Je nach Position und Menge des auf der Schmutzfördereinrichtung
3 angehäuften Schmutzes bestimmt die Steuerung 2 der Spinnmaschine zumindest die Betriebszeit/-en
9 (s. Fig. 2) (bzw. Stillstandszeit/-en 12) der Schmutzfördereinrichtung 3. Ggf. kann
auch eine Laufrichtung und/oder ein Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung
3 bestimmt werden. Die Steuerung 2 kann somit die effektivste Möglichkeit bestimmen,
den Schmutz abzutransportieren. So wird der Schmutz auf dem Förderband 4 entweder
nach links oder rechts in Richtung der Absaugeinrichtungen 8 transportiert. Diese
werden ebenfalls vorzugsweise automatisch von der Steuerung 2 der Spinnmaschine aktiviert.
Gelangt der Schmutz mit Hilfe des Förderbandes 4 dann in die Nähe der Absaugeinrichtung
8, wird dieser letztlich durch den Luftstrom der Absaugeinrichtung 8 entfernt.
[0034] Figur 2 zeigt beispielhaft ein Geschwindigkeitsprofil und die (Dauer der) Betriebs-
und Stillstandszeit/-en einer Vorrichtung gemäß Figur 1 mit einer Schmutzfördereinrichtung
3 sowie zwei einander gegenüberliegend angeordneten Aufnahmeeinrichtungen 7 in Form
von Absaugeinrichtungen 8. Gezeigt ist ein beispielhafter Ablauf eines Schmutzabtransports
mit zwei Betriebszeiten 9 und einer Stillstandszeit 12 der Schmutzfördereinrichtung
3 sowie jeweils einer Betriebszeit 10, 11 der Aufnahmeeinrichtungen 7. In der ersten
Betriebszeit der Schmutzfördereinrichtung 3 bewegt sich der Antrieb 5 mit einer relativen
Geschwindigkeitsstufe von "3" in eine erste Richtung, diese Drehrichtung könnte beispielsweise
zu einer Bewegungsrichtung des Schmutzes nach rechts führen. Die Steuerung 2 der Spinnmaschine
aktiviert daraufhin die erste Aufnahmeeinrichtung 7, vorliegend zeitgleich mit dem
Aktivieren der Schmutzfördereinrichtung 3. Vorliegend wird die die Aufnahmeeinrichtung
7 mit einer von der Menge des transportierten Schmutzes abhängigen Aufnahmeleistung
(im Beispiel eine Aufnahmeleistung korrespondierend zur Geschwindigkeitsstufe "6")
aktiviert, d.h. je größer die Menge des Schmutzes, desto höher die Aufnahmeleistung
der Aufnahmeeinrichtung 7. Natürlich könnte die Saugleistung der Aufnahmeeinrichtung
7 aber auch stets konstant sein, d.h. ohne Vorgabe einer bestimmten Stufe.
[0035] Nachdem der Schmutz zum Großteil von der Schmutzfördereinrichtung 3 entfernt wurde,
wird die Schmutzfördereinrichtung 3 allmählich abgebremst. Um zu verhindern, dass
Schmutz von der Schmutzfördereinrichtung 3 fällt, wird die Aufnahmeeinrichtung 7 zeitversetzt
abgebremst und ist somit noch etwas länger als die Schmutzfördereinrichtung 3 in Betrieb.
Denkbar ist jedoch auch, dass die Abbremsung der Aufnahmeeinrichtung 7 zeitgleich
mit der Abbremsung der Schmutzfördereinrichtung 3 stattfindet. Nach dem Abbremsen
der beiden Bauteile befinden sich diese in einer Stillstandszeit 12.
[0036] Nachdem sich weiterer Schmutz auf der Schmutzfördereinrichtung 3 niedergelegt hat,
werden die Schmutzfördereinrichtung 3 und die zweite Aufnahmeeinrichtung 7 von der
Steuerung 2 der Spinnmaschine aktiviert, wobei die Bewegungsrichtung der Schmutzfördereinrichtung
3 entgegengesetzt zu der ersten Bewegungsrichtung stattfindet. Dies ist durch eine
negative Geschwindigkeitsstufe dargestellt. Vorliegend wird weiterhin die zweite Aufnahmeeinrichtung
7 zeitversetzt zu der Schmutzfördereinrichtung 3 aktiviert, hier vor der Schmutzfördereinrichtung
3. Nachdem genügend Schmutz durch die zweite Aufnahmeeinrichtung 7 von der Schmutzfördereinrichtung
3 entfernt wurde, werden beide Bauteile wieder in Stillstand versetzt, was hier ebenfalls
wieder zeitversetzt erfolgt.
[0037] Das beschriebene Geschwindigkeitsprofil und die beschriebenen Stillstands- und Betriebszeiten
sind lediglich exemplarisch dargestellt. Natürlich können die Stillstands- und Betriebszeiten
der Schmutzfördereinrichtung 3 bei jeder neuen Aktivierung auch gleich bleiben und
lediglich im Zusammenhang mit einer anderen Anwendung neu eingestellt werden. Ebenso
kann die Schmutzfördereinrichtung 3 auch stets mit nur einer einzigen Geschwindigkeitsstufe
betrieben werden, was im Übrigen auch für die Aufnahmeeinrichtung(en) 7 gilt.
[0038] Denkbar ist es auch, dass zwei oder mehr aufeinander folgende Betriebszeiten 9 die
gleiche Bewegungsrichtung besitzen. Auch ist eine periodisch wechselnde Bewegungsrichtung
unabhängig von der Position des Schmutzes denkbar.
[0039] Auch die Wege der Schmutzfördereinrichtung 3 können unterschiedlich sein. Nach einer
vorteilhaften Ausführung des Verfahrens wird beispielsweise die Schmutzfördereinrichtung
3 während der Betriebszeit einmal komplett von dem ersten Ende einer Maschinenlängsseite
bis zu dem zweiten Ende verfahren. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass
die abgeschiedenen Verunreinigungen aller Arbeitsstellen 1 auch tatsächlich bis zu
der ersten Aufnahmeeinrichtung 7 gelangt sind und dort entsorgt werden können. Während
der Betriebszeit ist die dem ersten Ende der Maschinenlängsseite zugeordnete Aufnahmeeinrichtung
7 aktiv.
[0040] Es folgt eine längere Stillstandzeit 12 der Schmutzfördereinrichtung 3. Diese kann
beispielsweise 10 Minuten betragen. Vorteilhafterweise sind während der Stillstandzeit
auch beide Aufnahmeeinrichtungen 7 stillgesetzt. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn
die Dauer der Stillstandszeit einstellbar ist, um Anpassungen an verschiedene Gegebenheiten
vornehmen zu können. Anschließend wird die Schmutzfördereinrichtung 3 wieder aktiviert
und in die andere Richtung um einen Weg verfahren, der wiederum der Länge der gesamten
Maschinenlängsseite, zumindest jedoch der Länge aller nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen
1, entspricht. Zugleich wird nun die der ersten Aufnahmeeinrichtung 7 gegenüberliegende
Aufnahmeeinrichtung 7 in Betrieb gesetzt. Die erste Aufnahmeeinrichtung 7 bleibt dabei
vorteilhafterweise stillgesetzt und wird erst wieder aktiviert, wenn, nach einer weiteren,
ggf. einstellbaren Stillstandszeit, während der vorzugsweise wiederum auch beide Aufnahmeeinrichtungen
7 stillgesetzt sind, die Schmutzfördereinrichtung 3 wieder aktiviert wird und wieder
in die erste Richtung verfahren wird.
[0041] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Arbeitsstelle
- 2
- Steuerung
- 3
- Schmutzfördereinrichtung
- 4
- Förderband
- 5
- Antrieb
- 6
- Umlenkpunkt
- 7
- Aufnahmeeinrichtung
- 8
- Absaugeinrichtung
- 9
- Betriebszeit der Schmutzfördereinrichtung
- 10
- Betriebszeit der ersten Aufnahmeeinrichtung
- 11
- Betriebszeit der zweiten Aufnahmeeinrichtung
- 12
- Stillstandzeit
1. Verfahren zum Betreiben einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Arbeitsstellen (1) und wenigstens einer Schmutzfördereinrichtung (3), wobei die Schmutzfördereinrichtung
(3) den an mehreren der Arbeitsstellen (1) anfallenden Schmutz zu wenigstens einer
Aufnahmeeinrichtung (7) transportiert, dadurchgekennzeichnet, dass die Schmutzfördereinrichtung (3) diskontinuierlich angetrieben wird.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzfördereinrichtung (3) während einer oder mehrerer Stillstandszeit/-en
(12) stillsteht und während einer oder mehrerer Betriebszeit/-en (9) angetrieben wird,
wobei jeweils eine Stillstandszeit (12) und jeweils eine Betriebszeit (9) abwechselnd
aufeinanderfolgen.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzfördereinrichtung (3) während der Betriebszeit/-en (9) mit einem Geschwindigkeitsprofil
angetrieben wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (7) als Absaugeinrichtung (8) ausgebildet
ist und der von der Schmutzfördereinrichtung (3) transportierte Schmutz von der wenigstens
einen Aufnahmeeinrichtung (7) abgesaugt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Stillstandszeit/-en (12) der Schmutzfördereinrichtung (3) die wenigstens
eine Aufnahmeeinrichtung (7), insbesondere die Absaugeinrichtung (8), stillgesetzt
wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Dauer der Betriebs- (9) und/oder der Stillstandszeit/-en (10, 11,
12) und/oder das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung (3) einstellbar
sind, wobei vorzugsweise die jeweilige Dauer der Betriebs- (9) und/oder der Stillstandszeit/-en
(12) und/oder das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung (3) in Anhängigkeit
von einer aktuellen Anwendung und/oder in Abhängigkeit von einer aktuellen Menge des
anfallenden Schmutzes festgelegt werden.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Dauer der Betriebs- (9) und/oder der Stillstandszeit/-en (12) und/oder
das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung (3) durch eine Steuerung (2)
der Spinnmaschine festgelegt und vorzugsweise automatisch eingestellt werden.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedenen Anwendungen verschiedene Dauern der Betriebs- (9) und/oder der Stillstandszeit/-en
(12) und/oder verschiedene Geschwindigkeitsprofile zugeordnet werden und in einer
Steuerung (2) der Spinnmaschine hinterlegt werden, und zur Festlegung der jeweiligen
Dauer der Betriebs- (9) und/oder der Stillstandszeit/-en (12) und/oder des Geschwindigkeitsprofils
abgerufen werden.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Energieverbrauch der Schmutzfördereinrichtung (3) und/oder der Aufnahmeeinrichtung
(7) bestimmt wird und die Dauer der Betriebs- (9, 10, 11) und/oder der Stillstandszeit/-en
(12) und/oder des Geschwindigkeitsprofils der Schmutzfördereinrichtung (3) in Abhängigkeit
von dem Energieverbrauch der Schmutzfördereinrichtung (3) und/oder der Aufnahmeeinrichtung
(7) festgelegt werden.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmeleistung der Aufnahmeeinrichtung (7) in Abhängigkeit von der Menge des
anfallenden Schmutzes und/oder von dem Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung
(3) festgelegt wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verteilung des anfallenden Schmutzes bestimmt wird und anhand der Verteilung
eine Laufrichtung und/oder das Geschwindigkeitsprofil der Schmutzfördereinrichtung
(3) während der Betriebszeit festgelegt wird.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Laufrichtung der Schmutzfördereinrichtung (3) die wenigstens
eine Aufnahmeeinrichtung (7) stillgesetzt wird oder betrieben wird.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzfördereinrichtung (3) während der Betriebszeit um einen Weg verfahren
wird, der zumindest der Länge einer gesamten Maschinenlängsseite entspricht.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stillstandszeit/-en (12) zwischen 10 Sekunden und 240 Minuten beträgt/betragen
und/oder dass die Betriebszeit/-en (9, 10, 11) wenigstens10 Sekunden beträgt/betragen.
15. Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen (1)
und wenigstens einer Schmutzfördereinrichtung (3), wobei die Spinnmaschine zusätzlich
wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (7) für von der Schmutzfördereinrichtung (3) transportierten
Schmutz aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnmaschine wenigstens einen Antrieb (5) und wenigstens eine Steuerung (2)
aufweist, die ausgebildet sind, das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche
auszuführen.