[0001] Die Erfindung betrifft eine Klebepistole, insbesondere eine Heißklebepistole, zum
Ausbringen eines fließfähigen Klebstoffes, mit einer Heizeinrichtung zum Schmelzen
mindestens eines Teils eines strangförmigen Schmelzkleberstabs, mit einer Austrittsdüse,
durch die der fließfähige Klebstoff ausbringbar ist, mit einer Vorschubeinrichtung
zum Zuführen des Schmelzkleberstabs in die Heizeinrichtung, und mit einer Bedieneinrichtung
zum Betätigen eines Motors, wobei der Motor die Vorschubeinrichtung antreibt. Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Klebepistole, insbesondere
der erfindungsgemäßen Klebepistole, bei dem mindestens ein Teil eines strangförmigen
Schmelzkleberstabs in einer Heizeinrichtung geschmolzen wird, der fließfähige Klebstoff
aus einer Austrittsdüse ausgebracht wird, eine Vorschubeinrichtung den Schmelzkleberstab
der Heizeinrichtung zuführt, und ein mittels einer Bedieneinrichtung betätigbarer
Motor die Vorschubeinrichtung antreibt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung die
Verwendung der erfindungsgemäßen Klebepistole.
[0002] Eine derartige Klebepistole mit Motorantrieb ist beispielsweise aus der
DE 33 41 201 A1 bekannt. Bei der dort beschriebenen Klebepistole verbindet ein Getriebe den Elektromotor
mit zwei Förderwalzen, zum Fördern eines Schmelzkleberstabs. Die Förderwalzen sind
jeweils in einem Seitenbereich neben einer Führungsbahn für den Schmelzkleberstab
angeordnet, wobei eine erste Förderwalze in einem ersten Seitenbereich neben der Führungsbahn
und eine zweite Förderwalze in einem von dem ersten Seitenbereich abgewandten zweiten
Seitenbereich neben der Führungsbahn angeordnet ist. Dabei ist die zweite Förderwalze
auf der von der ersten Förderwalze abgewandten Seite der Führungsbahn angeordnet.
[0003] Klebepistolen, insbesondere Heißklebepistolen, der eingangs genannten Art können
zum Verkleben verschiedenster Gegenstände eingesetzt werden. Mittels eines Betätigungselements
kann ein Bediener eine Vorschubeinrichtung betätigen, die den Schmelzkleber in die
Heizeinrichtung bewegt bzw. diesen in die Heizeinrichtung nachfördert bzw. nachschiebt.
Insbesondere wird der Schmelzkleber in der Heizeinrichtung und/oder mittels der Heizeinrichtung
geschmolzen. Der in der Heizeinrichtung geschmolzene, fließfähige Schmelzkleber kann
durch einen Düsenkopf der Klebepistole nach außen abgegeben werden.
[0004] Klebepistolen mit einer motorbetriebenen Vorschubeinrichtung ermöglichen im Vergleich
zu einer manuell betriebenen Vorschubeinrichtung eine gleichmäßige Dosierung einer
größeren Menge abzugebenden Schmelzklebers. Damit ein Bediener nicht versehentlich
mit einen Finger in die Vorschubeinrichtung bekommt und sich verletzt, muss der Antrieb
einer motorisierten Vorschubeinrichtung relativ weit in dem Gehäuse einer Klebepistole
verborgen sein. Damit der Klebefluss nicht unterbricht, muss zum richtigen Zeitpunkt
ein neuer Schmelzkleberstab nachgelegt werden. Ein Bediener kann allerdings erst dann
den neuen Schmelzkleberstab nachlegen, wenn mindestens ein Teilbereich der Vorschubeinrichtung
bereits von der gesamten Länge des vorhergehenden Schmelzklebestabs passiert ist,
da der neue Schmelzkleberstab ansonsten nicht hinreichend stabil durch die Vorschubeinrichtung
in der Klebepistole gehalten wird. Auf diese Weise entsteht ein Leerlauf zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Schmelzkleberstäben und ein kontinuierlicher Betrieb der
Klebepistole kann nicht gewährleistet werden.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Klebepistole der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass die Bedienbarkeit und die Handhabung verbessert sind.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Klebepistole der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass eine Vorschubeinheit auf einer von der Heizeinrichtung
abgewandten Seite der Vorschubeinrichtung zum Zuführen des Schmelzkleberstabs in die
Vorschubeinrichtung angeordnet ist und dass der Motor mittels Antriebsmitteln mit
der Vorschubeinheit in Wirkverbindung steht. Bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, dass eine auf
einer von der Heizeinrichtung abgewandten Seite der Vorschubeinrichtung angeordnete
Vorschubeinheit den Schmelzkleberstab der Vorschubeinrichtung zuführt.
[0007] Hierdurch entsteht der Vorteil, dass ein Bediener schon frühzeitig, nämlich bereits
während sich der vorhergehende Schmelzkleberstab noch in der Vorschubeinrichtung befindet,
einen neuen Schmelzkleberstab nachlegen kann. Der neue Schmelzkleberstab wird von
der Vorschubeinheit in die Vorschubeinrichtung geschoben. Auf diese Weise entsteht
kein Leerlauf zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schmelzkleberstäben und ein kontinuierlicher
Betrieb der Klebepistole kann gewährleistet werden. Darüber hinaus wird eine Verletzungsgefahr
beim Nachlegen eines neuen Schmelzkleberstabs reduziert bzw. vermieden.
[0008] Bei einer Weiterbildung hat die Vorschubeinheit eine Ratsche. Insbesondere hat die
Vorschubeinheit eine Ratschenkupplung. Mittels einer Ratschenkupplung lässt sich der
strangförmige Schmelzkleberstab leicht nach vorne schieben.
[0009] Bei einer anderen Weiterbildung hat die Klebepistole eine Führungsbahn für den strangförmigen
Schmelzkleberstab. Die Führungsbahn erstreckt sich insbesondere von einer Zugangsöffnung
an einem von der Austrittsdüse abgewandten ersten Ende der Klebepistole zu einem von
dem ersten Ende abgewandten und der Austrittsdüse zugeordneten zweiten Ende der Klebepistole.
Die Führungsbahn ist der Bereich, den der Schmelzkleberstab in dem Inneren der Klebepistole
passiert. Vorzugsweise ist der Schmelzkleberstab durch den Bereich der Führungsbahn,
insbesondere innerhalb der Klebepistole und/oder innerhalb eines Gehäuses der Klebepistole,
führbar.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat die Vorschubeinrichtung Fördermittel. Die
Fördermittel haben Förderräder und/oder Förderrollen. Die Fördermittel gewährleisten
eine feste Führung des Schmelzkleberstabs. Insbesondere sind die Förderräder entlang
einer Längserstreckung der Führungsbahn aufeinanderfolgend angeordnet. Insbesondere
sind auch die Förderrollen entlang einer Längserstreckung der Führungsbahn aufeinanderfolgend
angeordnet. Insbesondere sind die Förderräder und/oder die Förderrollen jeweils entlang
einer Längserstreckung der Führungsbahn aufeinanderfolgend in mindestens einem Seitenbereich
neben der Führungsbahn angeordnet. Vorzugsweise sind die Förderräder in einem ersten
Seitenbereich neben der Führungsbahn und die Förderrollen in einem von dem ersten
Seitenbereich abgewandten zweiten Seitenbereich neben der Führungsbahn angeordnet.
Insbesondere liegen die beiden Seitenbereiche in Bezug zu einer Querschnittsansicht
seitlich neben und/oder benachbart zu der Führungsbahn. Insbesondere können die Förderrollen
auf der von den Förderrädern abgewandten Seite der Führungsbahn angeordnet sein. Insbesondere
ist jeweils ein Förderrad einer Förderrolle gegenüberliegend angeordnet. Die Förderrollen
können dazu in einer ersten Gehäusehälfte der Klebepistole angeordnet sein und die
Förderräder in einer zweiten Gehäusehälfte der Klebepistole.
[0011] Bei einer Weiterbildung haben die Förderräder eine korrespondierend zu einer konvex
nach außen gewölbten Mantelfläche des Schmelzkleberstabs ausgebildete, konkav nach
innen gewölbte Mantelfläche. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung haben auch die
Förderrollen eine korrespondierend zu einer konvex nach außen gewölbten Mantelfläche
des Schmelzkleberstabs ausgebildete, konkav nach innen gewölbte Mantelfläche. Die
Förderräder können insbesondere eine geriffelte oder gezahnte Mantelfläche haben.
Mittels der geriffelten oder gezahnten Mantelfläche der Förderräder lässt sich der
strangförmige Schmelzklebestick leicht nach vorne schieben. Die Förderrollen können
insbesondere eine glatte Mantelfläche haben. Die glatten Mantelflächen der Förderrollen
ermöglichen den Förderrollen eine Funktion als Gegendruckhalter gegenüber den Förderrädern.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Förderrollen jeweils frei rotierbar.
Vorzugsweise sind die Förderrollen jeweils frei rotierbar auf einem Tragelement gelagert.
Das Tragelement kann jeweils als Bolzen oder Schaft ausgebildet sein. Insbesondere
sind die Förderrollen vorgespannt gelagert. Die Förderrollen können federnd gelagert
sein. Die Förderrollen können mittels Spannmitteln in Richtung der Führungsbahn gedrückt
sein. Insbesondere können die Spannmittel die Tragelemente, auf welchen die Förderrollen
gelagert sind, und somit entsprechend die Förderrollen in Richtung der Führungsbahn
drücken. Vorzugsweise sind die Spannmittel als Spiralfedern ausgebildet. Die Förderrollen
können als Gegendruckrollen ausgebildet sein bzw. als Gegendruckrollen wirken. Insbesondere
können die Förderrollen in Richtung eines in der Führungsbahn vorbeigeführten Schmelzkleberstabs
gedrückt werden. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass Schmelzklebesticks unterschiedlichen
Durchmessers durch die Führungsbahn geführt werden können. Darüber hinaus wird eine
sichere und feste Führung des Schmelzklebesticks gewährleistet.
[0013] Bei einer Weiterbildung steht der Motor mittels Antriebsmitteln mit der Vorschubeinheit
in Wirkverbindung. Auf diese Weise kann der Motor die Vorschubeinheit antreiben. Der
Motor steht mittels Antriebsmitteln mit der Vorschubeinrichtung in Wirkverbindung.
Auf diese Weise kann der Motor die Vorschubeinrichtung antreiben. Die Antriebseinrichtung
kann als Getriebe ausgebildet sein. Die Antriebseinrichtung kann als Zahnradzug ausgebildet
sein. Die Antriebseinrichtung kann eine Antriebswelle und/oder ein Antriebsritzel
und/oder stirnverzahnte Zahnräder und/oder stirnverzahnte Ritzel haben.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat die Bedieneinrichtung ein Betätigungselement.
Das Betätigungselement kann als Druckschalter ausgebildet sein. Das Betätigungselement
kann durch Druckausübung auf das Betätigungselement betätigt werden. Wird kein Druck
auf das Betätigungselement ausgeübt, bewegt sich dieses in seinen Ursprungszustand
zurück. Der Motor kann mittels des Betätigungselements in Betrieb gesetzt werden.
Der Motor kann mittels des Betätigungselements um eine Achse in eine Rotationsbewegung
in eine erste Rotationsrichtung überführbar sein. Insbesondere kann der Motor bei
Betätigung des Betätigungselements in die erste Rotationsrichtung überführbar sein.
Der Motor kann als eine erste Laufrichtung einen Vorlauf und als eine weitere Laufrichtung
einen Rücklauf haben. Insbesondere kann die erste Rotationsrichtung ein Vorlauf sein.
Die zweite Rotationsrichtung kann ein Rücklauf sein.
[0015] Bei einer Weiterbildung hat die Bedieneinrichtung eine Steuerung. Mittels der Steuerung
ist der Betrieb des Motors steuerbar. Insbesondere kann die Rotationsbewegung des
Motors mittels der Steuerung von der ersten Rotationsrichtung in eine von der ersten
Rotationsrichtung verschiedene zweite Rotationsrichtung überführbar sein. Insbesondere
kann die zweite Rotationsrichtung ein Rücklauf sein. Insbesondere ist die Steuerung
mit dem Motor und dem Betätigungselement elektrisch verbunden. Insbesondere kann die
Steuerung den Motor in die zweite Rotationsrichtung überführen, wenn die Betätigung
des Betätigungselements unterbrochen bzw. gestoppt wird.
[0016] Bei einer anderen Weiterbildung hat die Klebepistole eine Nachlegeanzeige. Mittels
der Nachlegeanzeige kann ein Bediener erkennen, wann ein neuer Schmelzkleberstab nachgelegt
werden kann. Insbesondere kann ein Bediener mittels der Nachlegeanzeige erkennen,
wann die der vorhergehende Schmelzklebestab vollständig die Vorschubeinrichtung erreicht
hat und somit ein neuer Schmelzkleberstab nachgelegt werden kann. Hierzu ist auf einer
Oberseite eines Gehäuses eine Öffnung angeordnet. Die Öffnung kann insbesondere als
Linse ausgebildet sein. Die Linse kann in einem Bereich der Führungsbahn angeordnet
sein. Insbesondere kann die Linse in einem Bereich der Führungsbahn angeordnet sein,
welcher entlang der Längserstreckung der Führungsbahn einem Bereich zwischen der Vorschubeinheit
und der Vorschubeinrichtung entspricht. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist
darüber hinaus ein auf einer von der Oberseite abgewandten Seite der Führungsbahn
ein Leuchtmittel angeordnet. Das Leuchtmittel kann als LED ausgebildet sein. Insbesondere
kann das Leuchtmittel auf der von der Linse abgewandten Seite der Führungsbahn angeordnet
sein. Insbesondere kann die Linse dem Leuchtmittel gegenüberliegend angeordnet sein.
Das Leuchtmittel kann dabei die Funktion einer Leeranzeige haben. Sofern sich noch
ein Schmelzkleberstab in der Führungsbahn vor der Vorschubeinrichtung befindet, verhindert
dieser Schmelzkleberstab, dass das Licht des Leuchtmittels durch die Linse sichtbar
ist. Hat der Schmelzkleberstab den Bereich der Führungsbahn passiert, in welchem das
Leuchtmittel angeordnet ist, ist das Licht des Leuchtmittels in der Linse sichtbar.
[0017] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat ein Gehäuse der Klebepistole eine Abdeckung,
die eine Zugangsöffnung zu einem Innenraum der Klebepistole verschließt. Die Abdeckung
kann als Wartungsklappe ausgebildet sein. Insbesondere hat das Gehäuse eine Abdeckung
die eine Zugangsöffnung zu einem Innenraum der Klebepistole im Bereich der Vorschubeinrichtung
verschließt. Die Vorschubeinrichtung kann Abrieb erzeugen. Auf diese Weise kann es
zu Verunreinigungen in der Vorschubeinrichtung kommen. Eine Zugangsöffnung zu einem
Innenraum der Klebepistole im Bereich der Vorschubeinrichtung ermöglicht einen einfachen
Zugang zur Vorschubeinrichtung zur Reinigung derselben. Die Abdeckung der Zugangsöffnung
reduziert eine Verletzungsgefahr. Die Abdeckung kann mit einer Schraube im Inneren
der Klebepistole befestigt sein. Zum Freilegen der Zugangsöffnung kann die Schraube
an der Abdeckung gelöst und die Abdeckung geöffnet werden. Somit liegt die Vorschubeinheit
zur Reinigung offen.
[0018] Bei einer Weiterbildung des Verfahrens zum Betreiben einer Klebepistole wird der
Motor bei Betätigung des Betätigungselements um eine Achse in eine Rotationsbewegung
in einer erste Rotationsrichtung überführt. Bei einer Entlastung des Betätigungselements
wird der Motor mittels einer Steuerung von der ersten Rotationsrichtung in eine von
der ersten Rotationsrichtung verschiedene zweite Rotationsrichtung überführt. Insbesondere
wird der Motor mittels der Steuerung für eine erste Zeit von der ersten Rotationsrichtung
in eine von der ersten Rotationsrichtung verschiedene zweite Rotationsrichtung überführt.
Die erste Zeit beträgt vorzugsweise drei Sekunden bis sechs Sekunden, besonders bevorzugt
drei Sekunden bis vier Sekunden. Der Motor kann als eine erste Laufrichtung einen
Vorlauf und als eine weitere Laufrichtung einen Rücklauf haben. Insbesondere kann
die erste Rotationsrichtung ein Vorlauf sein. Die zweite Rotationsrichtung kann ein
Rücklauf sein. Insbesondere kann die Vorschubeinrichtung den noch nicht geschmolzenen
Schmelzkleberstab bei einem Rücklauf des Motors eine kleine Strecke rückwärts, zurück
in Richtung der Einschuböffnung führen. Dies führt in vorteilhafter Weise dazu, dass
der Schmelzkleberstab nicht auf den bereits geschmolzenen, fließfähigen Klebstoff
in der Schmelzkammer drückt. Die Schmelzkammer wird von dem Druck entlastet und ein
Nachtropfen aus der Austrittsdüse, das durch die Wärmeausdehnung des Klebstoffes verursacht
wird, wird verhindert.
[0019] Bei einer anderen Weiterbildung des Verfahrens wird der Motor mittels der Steuerung
nach der ersten Zeit, in welchem der Motor in einer von der ersten Rotationsrichtung
verschiedenen zweite Rotationsrichtung rotiert, für eine zweite Zeit in die erste
Rotationsrichtung überführt. Die zweite Zeit beträgt vorzugsweise eine Sekunde. Ein
erneuter Vorwärtslauf des Motors führt in vorteilhafter Weise dazu, dass ein erneuter
Klebevorgang aufgrund des Spiels im Getriebemotor, welches durch die große Untersetzung
verursacht wird, nicht erst verzögert abläuft.
[0020] Die erfindungsgemäße Klebepistole kann zum Ausbringen eines fließfähigen Schmelzklebers
verwendet werden. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Klebepistole zum Ausbringen
eines verflüssigten Schmelzklebers verwendet werden. Die erfindungsgemäße Klebepistole
kann zum Auftragen eines fließfähigen Schmelzklebers auf einen Klebebereich eines
Gegenstands verwendet werden. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Klebepistole
zum Auftragen eines verflüssigten Schmelzklebers auf einen Klebebereich eines Gegenstands
verwendet werden.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht einer schematisch dargestellten Klebepistole mit
den Erfindungsmerkmalen,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Klebepistole gemäß Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Klebepistole gemäß Fig. 1 mit entfernter Wartungsklappe.
[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer schematisch dargestellten Klebepistole
10 mit den Erfindungsmerkmalen. Die Klebepistole 10 ist als eine Heißklebepistole
ausgebildet.
[0023] Die Klebepistole 10 hat ein Gehäuse 11. Das Gehäuse 11 ist in der Seitenansicht im
Wesentlichen pistolenartig ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat das Gehäuse
11 eine erste Gehäusehälfte 12 und eine zweite Gehäusehälfte 13. Hierbei sind die
erste Gehäusehälfte 12 und die zweite Gehäusehälfte 13 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet.
[0024] Das im Wesentlichen pistolenartige Gehäuse 11 bildet im Wesentlichen einen ersten
Schenkel 14 und einen zweiten Schenkel 15. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der zweite
Schenkel 15 als Griffteil ausgebildet. An einem vom dem ersten Schenkel 14 abgewandten
Ende des zweiten Schenkels 15 ist ein Standelement 16 an dem zweiten Schenkel 15 angeordnet.
Mittels des Standelements 16 kann die Klebepistole 10 auf einer in der Regel horizontalen
Fläche abgestellt werden.
[0025] Der erste Schenkel 14 hat ein erstes Ende 17 mit einer Öffnung 18. Die Öffnung 18
ist als Einschuböffnung 18 ausgebildet. Durch die Einschuböffnung 18 kann ein in der
Figur nicht dargestellter, stangenförmig ausgebildeter Schmelzkleberstab, auch als
Schmelzkleberstick bezeichnet, mit einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt,
in die Klebepistole 10 eingebracht werden. Ein von dem ersten Ende 17 abgewandtes
zweites Ende 19 des ersten Schenkels 14 hat eine Düseneinrichtung 20. Die Düseneinrichtung
20 hat eine Austrittsdüse 21, aus welcher fließfähiger, insbesondere verflüssigter,
Kleber nach außen abgegeben werden kann. Der erste Schenkel 14 hat eine von dem zweiten
Schenkel 15 abgewandten Oberseite 22 und eine von der Oberseite 22 abgewandte Unterseite
23.
[0026] Der erste Schenkel 14 hat auf der Oberseite 22 eine Öffnung 24. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist die Öffnung 24 als Linse 24 ausgebildet. Die Linse 24 ist in einem, dem ersten
Ende 17 des ersten Schenkels 14 zugewandten Bereich angeordnet. Insbesondere ist die
Linse 24 in einem Übergangsbereich von der ersten Gehäusehälfte 12 zu der zweiten
Gehäusehälfte 13 angeordnet. Auf der Unterseite 23 des ersten Schenkels 14 ist, der
Linse 24 gegenüberliegend, ein in der Figur nicht dargestelltes Leuchtmittel angeordnet.
[0027] Des Weiteren hat der erste Schenkel 14 auf der ersten Gehäusehälfte 12 eine Abdeckung
25. Die Abdeckung 25 verschließt eine Zugangsöffnung 26 zu einem Innenraum der Klebepistole
10. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 25 als Wartungsklappe 25 ausgebildet.
In der Figur ist die Zugangsöffnung 26 zu dem Innenraum der Klebepistole 10 durch
die Wartungsklappe 25 verschlossen. Die Wartungsklappe 25 ist mit einer Schraube 27
im Inneren der Klebepistole 10 befestigt.
[0028] An dem zweiten Schenkel 15 ist eine Bedieneinrichtung 28 für die Klebepistole 10
angeordnet. Die Bedieneinrichtung 28 hat ein Betätigungselement 29. Das Betätigungselement
29 ist auf einer der Düseneinrichtung 20 zugewandten Seite des zweiten Schenkels 15
angeordnet. Insbesondere ist das Betätigungselement 29 an dem zweiten Schenkel 15
benachbart zu dem ersten Schenkel 14 der Klebepistole 10 angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist das Betätigungselement 29 als Druckschalter ausgebildet. Durch Druckausübung auf
das Betätigungselement 29 wird das Selbige betätigt.
[0029] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Klebepistole 10 gemäß Fig. 1. Aufgrund der hier
nicht vorhandenen ersten Gehäusehälfte 12 ist der innere Aufbau der Klebepistole 10
erkennbar.
[0030] Die Klebepistole 10 hat eine Heizeinrichtung 30 zum Verflüssigen mindestens eines
Teils des Schmelzkleberstabs. Die Heizeinrichtung 30 hat eine Schmelzkammer 31. In
der Schmelzkammer 31 wird der Schmelzkleberstab geschmolzen. Die Klebepistole 10 hat
eine Vorschubeinrichtung 32, mit der der Schmelzkleberstab der Schmelzkammer 31 der
Heizeinrichtung 30 zugeführt werden kann. Die Schmelzkammer 31 der Heizeinrichtung
30 ist mit der Austrittsdüse 21 verbunden. Durch die Austrittsdüse 21 kann der in
der Heizeinrichtung 30 geschmolzene Schmelzkleber nach außen abgegeben werden. Von
dem ersten, offenen Ende 17 des Gehäuses 11 bis zu dem von dem ersten Ende 17 abgewandten
zweiten Ende 19 des Gehäuses 11 erstreckt sich eine Führungsbahn 33 für den Schmelzkleberstab.
Die Führungsbahn 33 ist somit der Bereich der Klebepistole 10, der von dem Schmelzkleberstab
passierbar ist. Die Führungsbahn 33 für den Schmelzkleberstab ist bei dem Ausführungsbeispiel
geradlinig ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Heizeinrichtung 30 und
die Vorschubeinrichtung 32 in dem ersten Schenkel 14 angeordnet.
[0031] Die Vorschubeinrichtung 32 hat Fördermittel 34, 35, 36, 37. Bei dem Ausführungsbeispiel
sind die Fördermittel 34, 35, 36, 37 als Förderräder 34, 36 und als Förderrollen 35,
37 ausgebildet. Insbesondere hat die Vorschubeinrichtung 32 zwei Förderräder 34, 36
und zwei Förderrollen 35, 37. Die Förderräder 34, 36 sind entlang einer Längserstreckung
der Führungsbahn 33 in Richtung der Düseneinrichtung 20 aufeinanderfolgend angeordnet.
Die Förderrollen 35, 37 sind ebenfalls entlang der Längserstreckung der Führungsbahn
33 in Richtung der Düseneinrichtung 20 aufeinanderfolgend angeordnet. Insbesondere
sind die Förderräder 34, 36 und die Förderrollen 35, 37 in einem Seitenbereich neben
der Führungsbahn 33 angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Förderräder 34,
36 in einem ersten Seitenbereich neben der Führungsbahn 33 und die Förderrollen 35,
37 in einem von dem ersten Seitenbereich abgewandten zweiten Seitenbereich neben der
Führungsbahn 33 angeordnet. Dabei sind die Förderräder 34, 36 in der zweiten Gehäusehälfte
13, und die Förderrollen 35, 37 in der ersten Gehäusehälfte 12 angeordnet. Insbesondere
ist jeweils ein Förderrad 34, 36 einer Förderrolle 35, 37 gegenüberliegend angeordnet.
Dabei ist das Förderrad 34 entlang der Längserstreckung der Führungsbahn 33 der Förderrolle
35 gegenüberliegend angeordnet und das Förderrad 36 entlang der Längserstreckung der
Führungsbahn 33 der Förderrolle 37 gegenüberliegend angeordnet.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel haben die Förderräder 34, 36 jeweils eine geriffelte
oder gezahnte Mantelfläche. Mit der geriffelten oder gezahnten Mantelfläche können
die Förderräder 34, 36 in eine Mantelfläche des stangenförmigen Schmelzkleberstabs
eingreifen. Die Förderrollen 35, 37 haben jeweils eine glatte Mantelfläche. Die Mantelflächen
der Förderräder 34, 36 und der Förderrollen 35, 37 sind jeweils konkav nach innen
gewölbt. Insbesondere ist die konkav nach innen gewölbte Mantelfläche der Förderräder
34, 36 und der Förderrollen 35, 37 korrespondierend zu der konvex nach außen gewölbten
Mantelfläche des im Querschnitt kreisförmigen Schmelzkleberstabs ausgebildet. Die
Förderrollen 35, 37 sind jeweils frei rotierbar auf einem Tragelement 38, 39 gelagert.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist das Tragelement 38, 39 jeweils als Bolzen 38, 39 ausgebildet.
Mittels Spannmitteln 40, 41 werden die Bolzen 38, 39 und entsprechend die Förderrollen
35, 37 in Richtung der Führungsbahn 33 beziehungsweise auf den vorbeigeführten Schmelzkleberstab
gedrückt. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Spannmittel 40, 41 als elastische,
schraubenförmig gewundene Federn, insbesondere aus Draht, ausgebildet. Insbesondere
sind die Spannmittel als Spiralfedern 40, 41 ausgebildet. Somit sind die Förderrollen
35, 37 insbesondere als federnd gelagerte Gegendruckrollen 35, 37 ausgebildet. Auf
diese Weise wird ein guter Kontakt bei der Führung des Schmelzkleberstabs in der Führungsbahn
33 erreicht.
[0033] Des Weiteren hat die Klebepistole 10 einen Motor 42. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist der Motor 42 als Elektromotor 42 ausgebildet. Der Elektromotor 42 ist bei dem
Ausführungsbeispiel in dem zweiten Schenkel 15 der Klebepistole 10 angeordnet. Insbesondere
ist der Elektromotor 42 in einem dem ersten Schenkel 14 zugewandten Bereich des zweiten
Schenkels 15 angeordnet.
[0034] Des Weiteren hat die Klebepistole 10 eine Antriebseinrichtung mit Antriebsmitteln
43, 44, 45. Die Antriebsmittel 43, 44, 45, sind auf einer dem zweiten Schenkel 15
zugewandten Seite der Fördermittel 34, 35, 36, 37 angeordnet. Insbesondere dienen
die Antriebsmittel 43, 44, 45 zum Antreiben der Förderräder 34, 36. Die Antriebsmittel
43, 44, 45 werden mittels des Elektromotors 42 angetrieben. Der Elektromotor 42 steht
mit einer Antriebswelle 43 in Wirkverbindung. Insbesondere treibt der Elektromotor
42 die Antriebswelle 43 an. An der Antriebswelle 43 ist ein Antriebsritzel 44 befestigt.
Das Antriebsritzel 44 steht mit einer Anzahl stirnverzahnter Ritzel und Räder in Verbindung.
Die stirnverzahnten Ritzel und Räder bilden gemeinsam mit dem Antriebsritzel einen
Zahnradzug 45.
[0035] Benachbart zu der Öffnung 18 am ersten Ende 17 des ersten Schenkels 14 ist ein eine
weitere, separate Vorschubeinheit 46 angeordnet. Die Vorschubeinheit 46 ist als Ratschenkupplung
ausgebildet. Die Vorschubeinheit 46 wird mittels einer Welle 47 angetrieben. Die Vorschubeinheit
46 bildet einen Hilfsvorschub. Die Vorschubeinheit 46 ist entlang der Längserstreckung
der Führungsbahn 33 auf einer, der Öffnung 18 am ersten Ende 17 des ersten Schenkels
14 zugewandten Seite der Vorschubeinrichtung 32 angeordnet. Insbesondere ist die Vorschubeinheit
46 entlang der Längserstreckung der Führungsbahn 33 auf einer, der Öffnung 18 am ersten
Ende 17 des ersten Schenkels 14 zugewandten Seite des Förderrads 34 angeordnet. Die
Vorschubeinheit 46 wird mittels des Zahnradzugs 45 angetrieben. Die Vorschubeinheit
46 dient zum Zuführen des Schmelzklebesticks in die Vorschubeinrichtung 32.
[0036] Die Bedieneinrichtung 28 der Klebepistole 10 steht mit dem Elektromotor 42 in Wirkverbindung.
Die Bedieneinrichtung 28 der Klebepistole 10 ist mit dem Elektromotor 42 elektrisch
verbunden. Insbesondere ist das Betätigungselement 29 der Bedieneinrichtung 28 mit
dem Elektromotor 42 elektrisch verbunden. Durch eine Betätigung des Betätigungselements
29 wird der Elektromotor 42 in Betrieb gesetzt. Die Bedieneinrichtung 28 hat darüber
hinaus eine Steuerung 48. Die Steuerung 48 steuert den Betrieb des Elektromotors 42.
Die Steuerung 48 ist mit dem Elektromotor 42 und dem Betätigungselement 29 elektrisch
verbunden.
[0037] Auf der Unterseite 23 des Gehäuses 11 hat die Klebepistole 10, der Linse 24 auf der
Oberseite 22 des Gehäuses 11 gegenüberliegend angeordnet, ein Leuchtmittel 49. Bei
dem Ausführungsbeispiel ist das Leuchtmittel 49 als LED ausgebildet.
[0038] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Klebepistole 10 gemäß Fig. 1 mit entfernter
Wartungsklappe 27. Aufgrund der hier nicht vorhandenen Wartungsklappe 25 ist der innere
Aufbau der Klebepistole 10 teilweise erkennbar. Insbesondere ist ein innerer Bereich
der Klebepistole 10 erkennbar, der durch die mittels der Wartungsklappe 25 verschließbare
Zugangsöffnung 26 zugänglich ist.
[0039] Die Zugangsöffnung 26 bildet einen Zugang zu einem Teilbereich der Führungsbahn 33
und der Vorschubeinrichtung 32. Insbesondere ist die Zugangsöffnung 26 in dem Teilbereich
der Führungsbahn 33 und der Vorschubeinrichtung 32 angeordnet, in dem die Fördermittel
34, 35, 36, 37 angeordnet sind. Die als Spiralfedern 40, 41 ausgebildeten Spannmittel
drücken die Bolzen 38, 39 und entsprechend die Gegendruckrollen 35, 37 in Richtung
des in der Führungsbahn 33 vorbeigeführten Schmelzkleberstabs. Die Spiralfedern 40,
41 sind entlang der Längserstreckung der Führungsbahn 33 zwischen den Gegendruckrollen
35, 37 angeordnet. Dabei greift die erste Spiralfeder 40 jeweils an einem Bereich
der Bolzen 38, 39 an, welcher sich auf einer der Oberseite 22 zugewandten Seite der
Gegendruckrollen 35, 37 befindet. Die zweite Spiralfeder 41 greift jeweils an einem
Bereich der Bolzen 38, 39 an, welcher sich auf einer der Unterseite 23 zugewandten
Seite der Gegendruckrollen 35, 37 befindet. Dabei sind die jeweiligen Drahtenden der
Spiralfedern 40, 41 jeweils zwischen einem der, die jeweilige Gegendruckrolle 35,
37 führenden Bolzen 38, 39 und einem weiteren Bolzen 50, 51 gespannt.
[0040] Die Verwendung der Klebepistole 10 wird, unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3, nachfolgend
erläutert:
Um einen Klebevorgang beginnen zu können, betätigt der Bediener das als Druckschalter
ausgeführte Betätigungselement 29. Durch eine Betätigung des Betätigungselements 29
wird der Elektromotor 42 in Betrieb gesetzt. Insbesondere wird der Elektromotor 42
um eine Achse in eine Rotationsbewegung einer ersten Rotationsbewegung überführt.
Der Elektromotor 42 treibt die Antriebswelle 43 an, an welcher das Antriebsritzel
44 befestigt ist. Das Antriebsritzel 44 steht mit dem Zahnradzug 45 in Verbindung
und treibt diesen entsprechend an. Der Zahnradzug 45 steht wiederum mit der Vorschubeinheit
46 und mit den Förderrädern 34, 36 in Verbindung.
[0041] Der Schmelzkleberstab wird durch die Öffnung 18 am ersten Ende 17 des ersten Schenkels
14 der Klebepistole 10 in die Klebepistole 10 eingebracht. Mittels der Vorschubeinrichtung
32 wird der Schmelzkleberstab der Schmelzkammer 31 der Heizeinrichtung 30 zugeführt.
Hierzu wird der Schmelzkleberstab zunächst über die Vorschubeinheit 46 in die Führungsbahn
33 überführt. Anschließend greifen die Mantelflächen der Förderräder 34, 36 und der
Gegendruckrollen 35, 37 an der Mantelfläche des Schmelzkleberstabs an und fördern
den Schmelzkleberstab in die Schmelzkammer 31 der Heizeinrichtung 30. In der Schmelzkammer
31 wird der Schmelzkleberstab geschmolzen. Die Schmelzkammer 31 ist mit der Austrittsdüse
21 verbunden, durch welche der in der Schmelzkammer 31 geschmolzene, fließfähige Schmelzkleber
nach außen abgegeben wird.
[0042] Soll die Aufbringung von Klebstoff auf ein Werkstück beendet werden, so lässt der
Bediener das Betätigungselement 29 los. Sobald der Bediener das Betätigungselement
29 loslässt, wird der Elektromotor 42 mittels der Steuerung 48 in eine von der ersten
Rotationsrichtung verschiedene zweite Rotationrichtung überführt. Insbesondere wird
der Elektromotor 42 in einen Rückwärtslauf überführt. Der Elektromotor 42 läuft in
Folge dessen für mehrere Sekunden, insbesondere für drei bis vier Sekunden, rückwärts.
Hierbei fördern die Förderräder 34, 36 und die Gegendruckrollen 35, 37 den noch nicht
geschmolzenen Schmelzkleberstab eine kleine Strecke rückwärts, zurück in Richtung
der Einschuböffnung 18. Dies dient dazu, dass der Schmelzkleberstab nicht auf den
bereits geschmolzenen, fließfähigen Klebstoff in der Schmelzkammer 31 drückt. Die
Schmelzkammer 31 wird von dem Druck entlastet und ein Nachtropfen aus der Austrittsdüse
21, das durch die Wärmeausdehnung des Klebstoffes verursacht wird, wird verhindert.
Am Ende des Rückwärtslaufs wird der Elektromotor 42 mittels der Steuerung 48 erneut
in die erste Rotationsrichtung überführt. Der Elektromotor 42 läuft hierbei insbesondere
für eine Sekunde vorwärts. Ohne diesen erneuten Vorwärtslauf würde die Applikation,
also ein erneuter Klebevorgang, aufgrund des Spiels in dem Elektromotor 42, verursacht
durch die große Untersetzung, erst verzögert anlaufen.
[0043] Auf der Unterseite 23 des ersten Schenkels 14 ist unterhalb der Vorschubeinrichtung
32 ein als LED ausgebildetes Leuchtmittel 49 angeordnet. Auf der Oberseite 22 des
ersten Schenkels 14 ist, der LED 49 gegenüberliegend, eine Linse 24 angeordnet. Sofern
sich der Schmelzkleberstab vor der Vorschubeinrichtung 32 befindet, verdeckt der Schmelzkleberstab
die LED 49. Erst wenn der der Schmelzkleberstab die LED 49 passiert hat, ist das Licht
der LED 49 durch die Linse 24 sichtbar. Auf diese Weise ist für den Bediener erkennbar,
wann ein neuer Schmelzkleberstab durch die Öffnung 18 am ersten Ende 17 des ersten
Schenkels 14 der Klebepistole 10 in die Klebepistole 10 eingebracht werden kann.
Bezugszeichenliste:
10 |
Klebepistole |
49 |
Leuchtmittel |
11 |
Gehäuse |
50 |
Bolzen |
12 |
erste Gehäusehälfte |
51 |
Bolzen |
13 |
zweite Gehäusehälfte |
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14 |
erster Schenkel |
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15 |
zweiter Schenkel |
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16 |
Standelement |
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17 |
erstes Ende |
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18 |
Einschuböffnung |
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|
19 |
zweites Ende |
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20 |
Düseneinrichtung |
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|
21 |
Austrittsdüse |
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|
22 |
Oberseite |
|
|
23 |
Unterseite |
|
|
24 |
Linse |
|
|
25 |
Wartungsklappe |
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|
26 |
Zugangsöffnung |
|
|
27 |
Schraube |
|
|
28 |
Bedieneinrichtung |
|
|
29 |
Betätigungselement |
|
|
30 |
Heizeinrichtung |
|
|
31 |
Schmelzkammer |
|
|
32 |
Vorschubeinrichtung |
|
|
33 |
Führungsbahn |
|
|
34 |
Förderrad |
|
|
35 |
Gegendruckrolle |
|
|
36 |
Förderrad |
|
|
37 |
Gegendruckrolle |
|
|
38 |
Bolzen |
|
|
39 |
Bolzen |
|
|
40 |
Spiralfeder |
|
|
41 |
Spiralfeder |
|
|
42 |
Elektromotor |
|
|
43 |
Antriebswelle |
|
|
44 |
Antriebsritzel |
|
|
45 |
Zahnradzug |
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46 |
Vorschubeinheit |
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47 |
Welle |
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48 |
Steuerung |
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1. Klebepistole, insbesondere Heißklebepistole, zum Ausbringen eines fließfähigen Klebstoffes,
mit einer Heizeinrichtung (30) zum Schmelzen mindestens eines Teils eines strangförmigen
Schmelzkleberstabs, mit einer Austrittsdüse (21), durch die der fließfähige Klebstoff
ausbringbar ist, mit einer Vorschubeinrichtung (32) zum Zuführen des Schmelzkleberstabs
in die Heizeinrichtung (30), und mit einer Bedieneinrichtung (28) zum Betätigen eines
Motors (42), wobei der Motor (42) die Vorschubeinrichtung (32) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorschubeinheit (46) auf einer von der Heizeinrichtung (30) abgewandten Seite
der Vorschubeinrichtung (32) zum Zuführen des Schmelzkleberstab in die Vorschubeinrichtung
(32) angeordnet ist und dass der Motor (42) mittels Antriebsmitteln (43, 44, 45) mit
der Vorschubeinheit (46) in Wirkverbindung steht.
2. Klebepistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinheit (46) eine Ratsche, insbesondere eine Ratschenkupplung, hat.
3. Klebepistole nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Führungsbahn (33) für den Schmelzkleberstab, welche sich insbesondere von einer
Zugangsöffnung (18) an einem von der Austrittsdüse (21) abgewandten ersten Ende (17)
der Klebepistole (10) zu einem von dem ersten Ende (17) abgewandten und der Austrittsdüse
(21) zugeordneten zweiten Ende (19) der Klebepistole (10) erstreckt.
4. Klebepistole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (32) Fördermittel (34, 35, 36, 37), vorzugsweise mit Förderrädern
(34, 36) und/oder Förderrollen (35, 37) hat, wobei insbesondere die Förderräder (34,
36) und/oder die Förderrollen (35, 37) jeweils entlang einer Längserstreckung der
Führungsbahn (33) aufeinanderfolgend in mindestens einem Seitenbereich neben der Führungsbahn
(33) angeordnet sind, wobei die Förderräder (34, 36) vorzugsweise in einem ersten
Seitenbereich neben der Führungsbahn (33) und die Förderrollen (35, 37) in einem von
dem ersten Seitenbereich abgewandten zweiten Seitenbereich neben der Führungsbahn
(33) angeordnet sind, insbesondere ist jeweils ein Förderrad (34, 36) einer Förderrolle
(35, 37) gegenüberliegend angeordnet.
5. Klebepistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderräder (34, 36) und/oder die Förderrollen (35, 37) eine korrespondierend
zu einer konvex nach außen gewölbten Mantelfläche des Schmelzkleberstabs ausgebildete,
konkav nach innen gewölbte Mantelfläche haben, wobei die Förderräder (34, 36) insbesondere
eine geriffelte oder gezahnte Mantelfläche und/oder die Förderrollen (35, 37) eine
glatte Mantelfläche haben.
6. Klebepistole nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrollen (35, 37) jeweils frei rotierbar, vorzugsweise auf einem Tragelement
(38, 39), insbesondere vorgespannt, gelagert sind, wobei die Förderrollen (35, 37)
mittels vorzugsweise als Spiralfedern ausgebildeten Spannmittel (40, 41) in Richtung
der Führungsbahn (33) gedrückt sind.
7. Klebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (42) mittels Antriebsmitteln (43, 44, 45) mit der Vorschubeinrichtung (32)
in Wirkverbindung steht.
8. Klebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (28) ein Betätigungselement (29) und/oder eine Steuerung (48)
hat, wobei insbesondere der Motor (42) mittels des Betätigungselements (29) um eine
Achse in eine Rotationsbewegung in eine erste Rotationsrichtung überführbar ist, und
die Rotationsbewegung des Motors (42) mittels der Steuerung (48) von der ersten Rotationsrichtung
in eine von der ersten Rotationsrichtung verschiedene zweite Rotationsrichtung überführbar
ist, wobei die Steuerung (48) insbesondere mit dem Motor (42) und dem Betätigungselement
(29) elektrisch verbunden ist.
9. Klebepistole nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch eine Nachlegeanzeige, wobei auf einer Oberseite (22) eines Gehäuses (11) der Klebepistole
(10) eine, insbesondere als Linse ausgebildete Öffnung (24) und/oder auf einer von
der Oberseite (22) abgewandten Seite der Führungsbahn (33) ein Leuchtmittel (49) angeordnet
ist, wobei insbesondere die Linse (24) dem Leuchtmittel (49) gegenüberliegend angeordnet
ist.
10. Klebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (11) der Klebepistole (10) eine, eine Zugangsöffnung (26) zu einem Innenraum
der Klebepistole (10), insbesondere zu einem Innenraum der Klebepistole (10) im Bereich
der Vorschubeinrichtung (32), verschließende Abdeckung (25) hat.
11. Verfahren zum Betreiben einer Klebepistole, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 10, bei dem mindestens ein Teil eines strangförmigen Schmelzkleberstabs in einer
Heizeinrichtung (30) geschmolzen wird, der fließfähige Klebstoff aus einer Austrittsdüse
(21) ausgebracht wird, eine Vorschubeinrichtung (32) den Schmelzkleberstab der Heizeinrichtung
(30) zuführt, und ein mittels einer Bedieneinrichtung (28) betätigbarer Motor (42)
die Vorschubeinrichtung (32) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf einer von der Heizeinrichtung (30) abgewandten Seite der Vorschubeinrichtung
(32) angeordnete Vorschubeinheit (46) den Schmelzkleberstab der Vorschubeinrichtung
(32) zuführt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (42) bei Betätigung des Betätigungselements (29) um eine Achse in eine
Rotationsbewegung in einer erste Rotationsrichtung überführt wird und/oder bei einer
Entlastung des Betätigungselements (29) mittels einer Steuerung, insbesondere für
eine erste Zeit, vorzugsweise von drei Sekunden bis sechs Sekunden, besonders bevorzugt
von drei Sekunden bis vier Sekunden, von der ersten Rotationsrichtung in eine von
der ersten Rotationsrichtung verschiedene zweite Rotationsrichtung überführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (42) mittels der Steuerung (48) nach der ersten Zeit, in welcher der Motor
(42) in einer von der ersten Rotationsrichtung verschiedenen zweiten Rotationsrichtung
rotiert, für eine zweite Zeit, vorzugsweise von einer Sekunde, in die erste Rotationsrichtung
überführt wird.
14. Verwendung einer Klebepistole nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Ausbringen eines
fließfähigen, insbesondere verflüssigten Schmelzklebers und/oder zum Auftragen eines
fließfähigen, insbesondere verflüssigten Schmelzklebers auf einen Klebebereich eines
Gegenstands.