[0001] Auf der Webseite
https://developer.apple.com/library/content/documentation/iPho ne/Conceptual/iPhoneOSProgrammingGuide/TheAppLifeCycle/TheAppL
ifeCycle.html werden Status von Applikationen (Apps) insbesondere für Smartphones oder Tablets
mit dem Betriebssystem iOS beschrieben. Eine App kann entweder im Vordergrund laufen
- diese Status werden Inactive oder Active genannt - oder die App kann nicht im Vordergrund
laufen, weil die App entweder im Hintergrund ist und Programmcode ausführt (dieser
Status wird Background genannt) oder die App im Hintergrund ist, aber keinen Code
ausführt (dieser Status wird Suspended genannt) oder die App in einem Nicht laufenden
Status ist, weil die App nicht gestartet oder vom Betriebssystem beendet wurde (dies
wird mit Not running bezeichnet). Applikationen anderer Betriebssysteme, beispielsweise
watchOS oder Android oder Android Wear oder Wear OS, können in entsprechenden Status
sein.
[0002] Auf der Webseite
https://developer.apple.com/library/content/documentation/Netw orkingInternetWeb/Conceptual/CoreBluetooth
concepts/CoreBlueto othBackgroundProcessingForIOSApps/PerformingTasksWhileYourAppI
sInTheBackground.html wird beschrieben, dass Aufgaben einer App, die zur Herstellung einer Bluetooth-Low-Energy-Verbindung
zwischen zwei Kommunikationseinheiten auf einer Kommunikationseinheit lauffähig ist,
vom Betriebssystem der Kommunikationseinheit übernommen werden können, wenn die App
in den Status versetzt wurde, in welchem die App im Hintergrund ist aber keinen Programmcode
ausführt (Status: Suspended), oder wenn die App, insbesondere vom Betriebssystem,
beendet wurde.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Konzept für den Transport eines Benutzers
mit einem Aufzug zu einem Ziel anzugeben.
[0004] Erfindungsgemäß werden ein System nach Anspruch 1 zum Transport eines Benutzers mit
einem Aufzug zu einem Ziel und ein Nachrüstsatz nach Anspruch 16 angegeben:
[0005] Das erfindungsgemäße System zum Transport eines Benutzers mit einem Aufzug, wobei
der Aufzug eine Steuerung aufweist, zu einem Ziel (z.B. einem Zielstockwerk) weist
eine von dem Benutzer mitführbare erste Kommunikationseinheit, bei der es sich beispielsweise
um einen Tabletcomputer oder ein Smartphone, eine Smartwatch, eine Brille, ein Armband,
ein tragbares Medienabspielgerät oder ein anderes Mobilgerät handeln kann, eine ortsfest
installierbare zweite Kommunikationseinheit, wobei die zweite Kommunikationseinheit
vorzugsweise am Aufzug (beispielsweise auf einem Stockwerk und/oder in einem Aufzugsschacht
für den Aufzug, wenn ein Aufzugsschacht vorhanden ist, auf Höhe eines Stockwerks und/oder
an dem Aufzugsschacht und/oder in oder an der Öffnung des Aufzugsschachts, die in
oder auf einem Stockwerk angeordnet ist) ortsfest installierbar ist, und eine an und/oder
in der Aufzugskabine installierbare dritte Kommunikationseinheit auf, so dass die
installierte dritte Kommunikationseinheit mit der Aufzugskabine mitbewegt wird. Die
erste Kommunikationseinheit ist dazu eingerichtet, mit der zweiten Kommunikationseinheit
zu kommunizieren, um der Steuerung des Aufzugs von der ersten Kommunikationseinheit,
vorzugsweise über die zweite Kommunikationseinheit, eine Bereitmachungsmitteilung
zu übermitteln und/oder mit der zweiten Kommunikationseinheit zu kommunizieren, um
die Übermittlung einer Bereitmachungsmitteilung an die Steuerung des Aufzugs, beispielsweise
übermittelt von der zweiten Kommunikationseinheit, zu veranlassen, um den Aufzug zum
Transport des Benutzers bereitzumachen, beispielsweise um die Aufzugskabine des Aufzugs
zu rufen und/oder eine Tür der Aufzugskabine zu öffnen. Zudem ist die erste Kommunikationseinheit
dazu eingerichtet, mit der zweiten Kommunikationseinheit und/oder mit der dritten
Kommunikationseinheit zu kommunizieren, um von der ersten Kommunikationseinheit eine
Zielmitteilung über das Ziel des Benutzers an die Steuerung des Aufzugs zu übermitteln,
und/oder die erste Kommunikationseinheit ist dazu eingerichtet, mit der zweiten Kommunikationseinheit
und/oder mit der dritten Kommunikationseinheit zu kommunizieren, um eine Übermittlung
einer Zielmitteilung über das Ziel des Benutzers an die Steuerung des Aufzugs zu veranlassen,
um den Benutzer mittels des Aufzugs zu dem Ziel zu transportieren.
[0006] Der erfindungsgemäße Nachrüstsatz für ein Aufzugssystem zum Nachrüsten eines Aufzugssystems
mit einem erfindungsgemäßen System weist wenigstens eine zweite Kommunikationseinheit
und wenigstens eine dritte Kommunikationseinheit des erfindungsgemäßen Systems auf.
[0007] Auch die Verwendung eines hierin beschriebenen Systems zum Transport eines Benutzers
zu einem Ziel wird als zur Erfindung dazugehörig angegeben.
[0008] Das System, das Verfahren und der Nachrüstsatz können durch eines oder mehrere der
Merkmale der Unteransprüche und/oder eines oder mehrere der nachfolgend beschriebenen
Merkmale weitergebildet werden. Wird ein Merkmal im Folgenden als Verfahrensschritt
beschrieben, ist das System und/oder eine oder mehrere Komponenten des Systems vorzugsweise
dazu eingerichtet, diesen Verfahrensschritt auszuführen. Eine solche Komponente oder
Komponenten des Systems kann beispielsweise eine erste Kommunikationseinheit, eine
zweite Kommunikationseinheit, eine dritte Kommunikationseinheit, ein Ruftableau und/oder
ein Kabinentableau sein.
[0009] Die Bereitmachungsmitteilung kann Information über das Ziel des Benutzers oder keine
Information über das Ziel des Benutzers enthalten. Die Zielmitteilung und die Bereitmachungsmitteilung
können ein und dieselbe Mitteilung oder verschiedene Mitteilungen sein. Das System
kann derart eingerichtet sein, dass die Bereitmachungsmitteilung und die Zielmitteilung
in voneinander gesonderten Übermittlungen, vorzugsweise nacheinander, übermittelt
werden oder wobei das System dazu eingerichtet ist, die Bereitmachungsmitteilung und
die Zielmitteilung in einer gemeinsamen Mitteilung, beispielsweise an die zweite Kommunikationseinheit,
zu kommunizieren - beispielsweise dadurch, dass die Zielmitteilung von dem System,
beispielsweise der zweiten Kommunikationseinheit, und/oder der Aufzugssteuerung als
Bereitmachungsmitteilung verstanden wird und das Übermitteln einer gesonderten Bereitmachungsmitteilung
somit vorzugsweise nicht erforderlich ist.
[0010] Bevorzugt ist die erste Kommunikationseinheit dazu eingerichtet, die Bereitmachungsmitteilung
von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit zu übermitteln.
[0011] Die erste Kommunikationseinheit kann dazu eingerichtet sein, die Zielmitteilung unmittelbar
an die dritte Kommunikationseinheit abzusetzen, wenn sich der Benutzer beispielsweise
in oder an der Aufzugkabine oder an dem Aufzug befindet.
[0012] Bevorzugt ist die zweite Kommunikationseinheit dazu eingerichtet, der dritten Kommunikationseinheit
das Ziel des Benutzers mitzuteilen, beispielsweise, wenn die Aufzugkabinentür der
Aufzugskabine, die den Zielwunsch des Benutzers bedient auf dem Stockwerk, von dem
aus die Fahrt mit dieser Aufzugskabine zum Ziel beginnt, geöffnet ist oder wenn die
Aufzugskabinen sich in unmittelbarer Nähe des Stockwerks befindet, von dem aus der
Benutzer seine Fahrt Richtung Ziel mit der Aufzugskabine beginnt und/oder wenn die
Aufzugskabine in dem Stockwerk, in dem sich der Benutzer befindet, ankommt oder angekommen
ist. Bevorzugt ist die dritte Kommunikationseinheit dazu eingerichtet, der Steuerung
des Aufzugs das Ziel zu übermitteln. Die zweite Kommunikationseinheit ist vorzugsweise
nicht dazu eingerichtet, das Ziel unmittelbar an die Steuerung zu übermitteln, sondern
höchstens indirekt über die dritte Kommunikationseinheit.
[0013] In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems ist die
erste Kommunikationseinheit dazu eingerichtet, der zweiten Kommunikationseinheit das
Ziel des Benutzers mitzuteilen, wobei die zweite Kommunikationseinheit dazu eingerichtet
ist, das Ziel daraufhin, vorzugsweise unmittelbar (insbesondere nicht über die Steuerung
des Aufzugs), der dritten Kommunikationseinheit mitzuteilen. Die dritte Kommunikationseinheit
ist vorzugsweise dazu eingerichtet, das Ziel daraufhin der Steuerung des Aufzugs mitzuteilen.
[0014] Das System, beispielsweise die dritte Kommunikationseinheit, die in oder an einer
Aufzugskabine angeordnet ist, und/oder die erste Kommunikationseinheit, ist vorzugsweise
dazu eingerichtet, zu erfassen, ob der Benutzer die erste Kommunikationseinheit in
die Aufzugskabine verbracht hat, um das Betreten der Aufzugskabine durch den Benutzer
festzustellen. Das System kann dazu beispielsweise mittels der ersten Kommunikationseinheit
und/oder der dritten Kommunikationseinheit die Signalstärke der Kommunikationsverbindung
zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit ermitteln.
Beispielsweise kann die Funksignalstärke der ersten Kommunikationseinheit und/oder
der dritten Kommunikationseinheit durch das System, beispielsweise die dritte und/oder
die erste Kommunikationseinheit, gemessen werden. Das System, beispielsweise die erste
Kommunikationseinheit und/oder die dritte Kommunikationseinheit, kann dazu eingerichtet
sein, bei Überschreiten eines Schwellwerts der Signalstärke der Kommunikationsverbindung
zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit ein
Verbringen der ersten Kommunikationseinheit in die Aufzugskabine festzustellen. Das
System kann dazu eingerichtet sein, eine Zielmittelung über das Ziel des Benutzers
an die dritte Kommunikationseinheit und/oder die Steuerung des Aufzugs unter der Voraussetzung
abzusetzen, dass, insbesondere durch das System, festgestellt wurde, dass der Benutzer
die erste Kommunikationseinheit in die Aufzugskabine verbracht hat.
[0015] Das System, beispielsweise die erste Kommunikationseinheit, kann dazu eingerichtet
sein, das Absetzen einer Bereitmachungsmitteilung an die Steuerung des Aufzugs, beispielsweise
von der oder über die zweite Kommunikationseinheit (beispielsweise von der ersten
Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit und dann an die Steuerung
des Aufzugs), zu veranlassen, wenn sich der Benutzer mit der ersten Kommunikationseinheit
der zweiten Kommunikationseinheit nähert und/oder wenn sich der Benutzer der zweiten
Kommunikationseinheit mit der ersten Kommunikationseinheit auf einen vorbestimmten
Abstand genähert hat. Das System, beispielsweise die erste Kommunikationseinheit und/oder
die zweite Kommunikationseinheit, kann insbesondere dazu eingerichtet sein, den Abstand
der ersten Kommunikationseinheit von der zweiten Kommunikationseinheit und/oder ein
Nähern der zweiten Kommunikationseinheit mit der ersten Kommunikationseinheit durch
Ermittlung der Signalstärke und/oder der Veränderung der Signalstärke der Kommunikationsverbindung
zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten Kommunikationseinheit zu
ermitteln. Das System kann den Abstand oder die Veränderung des Abstands beispielsweise
durch Messung der Funksignalstärke der ersten Kommunikationseinheit und/oder der zweiten
Kommunikationseinheit durch die zweite und/oder die erste Kommunikationseinheit ermitteln.
[0016] Das System kann dazu eingerichtet sein, der ersten Kommunikationseinheit eine Mitteilung
zu übermitteln, dass sich ein Aufzug in der Nähe des Benutzers befindet, wobei die
Mitteilung vorzugsweise eine Angabe des Namens des Aufzugs und/oder eine geschätzte
Entfernung zum Aufzug enthält.
[0017] In dem System sind die erste Kommunikationseinheit und die zweite Kommunikationseinheit
vorzugsweise zur Kommunikation miteinander, um das Absetzen einer Bereitmachungsmitteilung
an die zweite Kommunikationseinheit zu veranlassen, bei einer relativen Entfernung
zueinander eingerichtet, welche größer ist als die Reichweite von Nahfeldkommunikation,
welche auch als Near Field Communication bezeichnet wird. In dem System sind die erste
Kommunikationseinheit und die zweite Kommunikationseinheit vorzugsweise zur Kommunikation
miteinander, um das Absetzen einer Bereitmachungsmitteilung an die zweite Kommunikationseinheit
zu veranlassen, bei einer relativen Entfernung zueinander von 1 Meter oder mehr eingerichtet.
[0018] Die erste Kommunikationseinheit kann dazu eingerichtet sein, der zweiten Kommunikationseinheit,
insbesondere, um der zweiten Kommunikationseinheit eine Bereitmachungsmitteilung und/oder
eine Zielmitteilung zu übermitteln, eine Identifikationsinformation über die erste
Kommunikationseinheit und/oder den Benutzer zu übermitteln.
[0019] Die zweite Kommunikationseinheit ist vorzugsweise dazu eingerichtet, der ersten Kommunikationseinheit
eine Identifikationsinformation über die zweite Kommunikationseinheit und/oder eine
Information, beispielsweise über den Standort des Aufzugs und/oder der zweiten Kommunikationseinheit
und/oder der ersten Kommunikationseinheit und/oder des Stockwerks, in dem sich der
Benutzer befindet, zu übermitteln.
[0020] Die erste Kommunikationseinheit kann Identifikationsinformation über die erste Kommunikationseinheit
und/oder den Benutzer enthalten. Alternativ oder zusätzlich kann die erste Kommunikationseinheit
Zielinformation über das Ziel des Benutzers enthalten. Das System kann dazu eingerichtet
sein, die Identifikationsinformation zur Ermittlung des Ziels des Benutzers und/oder
zur Übermittlung des Ziels des Benutzers als Zielmitteilung oder Teil der Zielmitteilung
heranzuziehen und/oder das Bestehen einer Berechtigung des Benutzers zur Nutzung des
Aufzugs und/oder das Bestehen einer Berechtigung des Benutzers zum Anfahren und/oder
Betreten eines Ziels, insbesondere einer Zieletage, des Benutzers zu ermitteln und/oder
die Zielinformation von der ersten Kommunikationseinheit als Zielmitteilung oder Teil
der Zielmitteilung an die zweite Kommunikationseinheit und/oder die dritte Kommunikationseinheit
zu übertragen.
[0021] Die erste Kommunikationseinheit kann eine Identifikationsinformation über die erste
Kommunikationseinheit und/oder den Benutzer enthalten, wobei die erste Kommunikationseinheit
dazu eingerichtet sein kann, die Identifikationsinformation an die zweite Kommunikationseinheit
zu übermitteln, wobei die zweite Kommunikationseinheit dazu eingerichtet sein kann,
das Ziel des Benutzers auf Basis der übermittelten Identifikationsinformation aus
einem Speicher zu ermitteln und/oder wobei die erste Kommunikationseinheit dazu eingerichtet
sein kann, die Identifikationsinformation an die dritte Kommunikationseinheit zu übermitteln,
wobei die dritte Kommunikationseinheit dazu eingerichtet sein kann, das Ziel des Benutzers
auf Basis der übermittelten Identifikationsinformation aus einem Speicher zu ermitteln.
[0022] Das System kann einen Speicher auf einem externen Server, z.B. außerhalb des Aufzugs,
außerhalb des Gebäudes, in dem der Aufzug installiert ist, außerhalb der ersten und/oder
zweiten und/oder dritten Kommunikationseinheit aufweisen. Der Speicher kann eine Zielinformation
enthalten. Der Server kann dazu eingerichtet sein, die Zielinformation aus dem Speicher
als Zielmitteilung über das Ziel des Benutzers an die erste Kommunikationseinheit
abzusetzen. Alternativ oder zusätzlich kann der Server dazu eingerichtet sein, die
Zielinformation aus dem Speicher als Zielmitteilung über das Ziel des Benutzers an
die dritte Kommunikationseinheit abzusetzen. Alternativ oder zusätzlich kann der Server
dazu eingerichtet sein, die Zielinformation aus dem Speicher als Zielmitteilung über
das Ziel des Benutzers an die zweite Kommunikationseinheit abzusetzen, wobei die zweite
Kommunikationseinheit vorzugsweise dazu eingerichtet ist, auf Grund der von dem Server
an die zweite Kommunikationseinheit abgesetzten Zielmitteilung, eine Zielmitteilung
über das Ziel des Benutzers an die dritte Kommunikationseinheit abzusetzen.
[0023] Der Aufzug weist bevorzugt ein Ruftableau in zumindest einem Stockwerk auf, wobei
die zweite Kommunikationseinheit bevorzugt dazu eingerichtet und bestimmt ist, an
oder in oder bei dem Ruftableau des Aufzugs installiert zu werden. Die zweite Kommunikationseinheit
kann dazu eingerichtet und bestimmt sein, an dem Träger des Ruftableaus (z.B. einer
Gebäudewand auf dem Stockwerk auf dem das Ruftableau angeordnet ist, einer Säule,
usw.) befestigt zu werden. Die zweite Kommunikationseinheit kann dazu eingerichtet
und bestimmt sein, in und/oder an einer Ausnehmung (z.B. in einem Einbauschacht in
einem Träger des Ruftableaus, wie beispielsweise einer Wand in einer Gebäudewand auf
dem Stockwerk, auf dem das Ruftableau angeordnet ist), in der und/oder an der das
Ruftableau befestigt ist, befestigt zu werden.
[0024] Die zweite Kommunikationseinheit kann in das Ruftableau integriert sein. Bevorzugt
ist die zweite Kommunikationseinheit für ein Stockwerk jedoch eine von dem Ruftableau
für das Stockwerk gesonderte Einheit, wobei die zweite Kommunikationseinheit in Kommunikationsverbindung
mit dem Ruftableau und/oder mit der Steuerung des Aufzugs steht, die vorzugsweise
eine von den Ruftableaus und/oder den Kabinentableaus des Aufzugs gesonderte Einheit
ist. Die zweite Kommunikationseinheit kann über das Ruftableau in Kommunikationsverbindung
mit der Steuerung des Aufzugs stehen. Bevorzugt aber steht die zweite Kommunikationseinheit
nicht über das Ruftableau, sondern direkt mit der Steuerung des Aufzugs in Kommunikationsverbindung.
Die Steuerung des Aufzugs ist eine von den Ruftableaus und/oder den Kabinentableaus
des Aufzugs gesonderte Einheit.
[0025] In einem mit einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems auszurüstenden
Gebäude kann je Aufzug des Gebäudes je Stockwerk wenigstens eine zweite Kommunikationseinheit
vorgesehen sein, die dazu eingerichtet und bestimmt ist, auf dem Stockwerk oder in
dem Stockwerk oder, z.B. in einem Aufzugsschacht des Aufzugs, auf Höhe des Stockwerks
angeordnet zu werden.
[0026] Bevorzugt weist der Aufzug ein Kabinentableau in einer Aufzugskabine auf. Die dritte
Kommunikationseinheit ist vorzugsweise dazu eingerichtet und bestimmt, an oder in
oder bei dem Kabinentableau der Aufzugskabine installiert zu werden. Die dritte Kommunikationseinheit
kann beispielsweise dazu eingerichtet und bestimmt sein, an dem Träger des Kabinentableaus
(z.B. einer Kabinenwand, einer Säule in der Kabine, usw.) befestigt zu werden. Die
dritte Kommunikationseinheit kann dazu eingerichtet und bestimmt sein, in und/oder
an einer Ausnehmung (z.B. in einem Einbauschacht in einem Träger des Kabinentableaus,
wie beispielsweise einer Wand der Aufzugskabine, einer Säule in der Kabine), in der
und/oder an der das Kabinentableau befestigt ist, befestigt zu werden.
[0027] Die dritte Kommunikationseinheit kann in das Kabinentableau integriert sein. Die
dritte Kommunikationseinheit ist jedoch vorzugsweise eine von dem Kabinentableau gesonderte
Einheit, wobei die dritte Kommunikationseinheit in Kommunikationsverbindung mit dem
Kabinentableau und/oder mit der Steuerung des Aufzugs steht, die vorzugsweise eine
von den Ruftableaus und/oder den Kabinentableaus des Aufzugs gesonderte Einheit ist.
Die dritte Kommunikationseinheit kann über das Kabinentableau in Kommunikationsverbindung
mit der Steuerung des Aufzugs stehen.
[0028] In bevorzugten Ausführungsformen weist das Ruftableau wenigstens ein Bedienelement
zur Steuerung des Aufzugs, z.B. zum Rufen des Aufzugs auf, wobei das Bedienelement
bei Betätigung durch einen Benutzer des Aufzugs ein, vorzugsweise elektrisches, Betätigungssignal
an eine Steuerung des Aufzugs über eine Verbindungseinrichtung, z.B. ein Kabel oder
eine Funkstrecke, übermittelt, wobei die zweite Kommunikationseinheit mit der Verbindungseinrichtung
verbunden ist, um über die Verbindungseinrichtung ein entsprechendes Betätigungssignal
an die Aufzugssteuerung zu übermitteln. Das Bedienelement des Ruftableaus kann bei
Betätigung durch einen Benutzer des Aufzugs beispielsweise ein, vorzugsweise elektrisches,
Betätigungssignal an eine Aufzugsteuerung über eine Verbindungsleitung übermitteln,
wobei die zweite Kommunikationseinheit zwischen dem wenigstens einen Bedienelement
des Ruftableaus und der Aufzugssteuerung mit der Verbindungsleitung verbunden ist,
um über die Verbindungsleitung ein entsprechendes Betätigungssignal an die Aufzugssteuerung
zu übermitteln.
[0029] In bevorzugten Ausführungsformen des Systems weist das Kabinentableau wenigstens
ein Bedienelement zur Steuerung des Aufzugs, z.B. zur Zielauswahl, auf, wobei das
Bedienelement bei Betätigung durch den Benutzer des Aufzugs ein, vorzugsweise elektrisches,
Betätigungssignal an eine Steuerung über eine Verbindungseinrichtung übermittelt,
wobei die dritte Kommunikationseinheit mit der Verbindungseinrichtung verbunden ist,
um über die Verbindungseinrichtung ein entsprechendes Betätigungssignal an die Steuerung
des Aufzugs zu übermitteln. Das Bedienelement des Kabinentableaus kann bei Betätigung
durch den Benutzer des Aufzugs beispielsweise ein, vorzugsweise elektrisches, Betätigungssignal
an eine Aufzugsteuerung über eine Verbindungsleitung übermitteln, wobei die dritte
Kommunikationseinheit zwischen dem wenigstens einen Bedienelement des Kabinentableaus
und der Aufzugssteuerung mit der Verbindungsleitung verbunden ist, um über die Verbindungsleitung
ein entsprechendes Betätigungssignal an die Aufzugssteuerung zu übermitteln.
[0030] Die zweite Kommunikationseinheit ist vorzugsweise zur Kommunikation mit der dritten
Kommunikationseinheit über eine Entfernung eingerichtet - beispielsweise, um die Zielmittelung
über das Ziel des Benutzers an die dritte Kommunikationseinheit abzusetzen, insbesondere
um die Zielmitteilung von der zweiten Kommunikationseinheit an die dritte Kommunikationseinheit
abzusetzen -, welche Entfernung größer ist als die Reichweite von Nahfeldkommunikation.
Die zweite Kommunikationseinheit kann beispielsweise zur Kommunikation mit der dritten
Kommunikationseinheit über eine Entfernung von mindestens einem Meter eingerichtet
sein.
[0031] Die erste Kommunikationseinheit ist vorzugsweise zur Kommunikation mit der dritten
Kommunikationseinheit über eine Entfernung eingerichtet, welche größer ist als die
Reichweite von Nahfeldkommunikation. Diese Einrichtung zur Kommunikation mit größerer
Reichweite kann dem Zweck dienen, die Zielmitteilung über das Ziel des Benutzers an
die dritte Kommunikationseinheit abzusetzen, insbesondere die Zielmitteilung von der
ersten Kommunikationseinheit an die dritte Kommunikationseinheit abzusetzen. Dies
kann alternativ oder zusätzlich beispielsweise dazu dienen, den Abstand zwischen der
ersten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit zu ermitteln, bevorzugt,
um zu ermitteln, ob der Benutzer die Aufzugskabine betreten hat. Die erste Kommunikationseinheit
kann beispielsweise zur Kommunikation mit der dritten Kommunikationseinheit über eine
Entfernung von mindestens einem Meter eingerichtet sein.
[0032] Die erste Kommunikationseinheit und die zweite Kommunikationseinheit und/oder die
erste Kommunikationseinheit und die dritte Kommunikationseinheit und/oder die zweite
Kommunikationseinheit und die dritte Kommunikationseinheit können miteinander innerhalb
eines Wireless Personal Area Network koppelbar sein, um drahtlos miteinander kommunizieren
können, beispielsweise, um die Bereitmachungsmitteilung und/oder die Zielmitteilung
zu übermitteln.
[0033] Die erste Kommunikationseinheit und die zweite Kommunikationseinheit und/oder die
erste Kommunikationseinheit und die dritte Kommunikationseinheit und/oder die zweite
Kommunikationseinheit und die dritte Kommunikationseinheit können dazu eingerichtet
sein, mittels Funkverbindung, bevorzugt mittels Funkverbindung nach dem Bluetooth
Standard, besonders bevorzugt mittels Funkverbindung nach dem Bluetooth Low Energy
Standard, miteinander zu kommunizieren, beispielsweise, um die Bereitmachungsmitteilung
und/oder die Zielmitteilung zu übermitteln.
[0034] Die erste Kommunikationseinheit kann dazu eingerichtet sein, mittels Bluetooth Advertisement
mit der zweiten Kommunikationseinheit zu kommunizieren, beispielsweise, um der zweiten
Kommunikationseinheit eine Bereitmachungsmitteilung zu übermitteln. Alternativ oder
zusätzlich kann die zweite Kommunikationseinheit dazu eingerichtet sein, mittels Bluetooth
Advertisement mit der ersten Kommunikationseinheit zu kommunizieren, beispielsweise,
um der ersten Kommunikationseinheit eine Identifikationsinformation über die zweite
Kommunikationseinheit und/oder eine Information über den Standort der ersten Kommunikationseinheit
und/oder der zweiten Kommunikationseinheit und/oder des Aufzugs zu übermitteln.
[0035] Die erste Kommunikationseinheit ist vorzugsweise zur Ausführung einer Applikation
(Anwendungssoftware, auch App genannt) eingerichtet. Die erste Kommunikationseinheit
ist vorzugsweise dazu eingerichtet, gesteuert über die oder gesteuert von der Applikation
mit der zweiten Kommunikationseinheit und/oder der dritten Kommunikationseinheit und/oder
der Steuerung des Aufzugs zu kommunizieren.
[0036] Die erste Kommunikationseinheit kann dazu eingerichtet sein, eine Benutzereingabe
(z.B. manuell und/oder durch Spracheingabe) eines Bereitmachungswunsches des Benutzers
entgegenzunehmen und auf Grund des eingegebenen Bereitmachungswunsches eine Bereitmachungsmitteilung
an die zweite Kommunikationseinheit zu übermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann
die erste Kommunikationseinheit dazu eingerichtet sein, eine Benutzereingabe (z.B.
manuell und/oder durch Spracheingabe) des Ziels des Benutzers entgegenzunehmen und
das Ziel in einer Zielmitteilung an die zweite Kommunikationseinheit und/oder die
dritte Kommunikationseinheit zu übermitteln.
[0037] In bevorzugten Ausführungsformen ist das System zur Ausführung eines Verfahrens zur
Übermittlung von Daten zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten Kommunikationseinheit
und/oder zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit
eingerichtet. Verfahrensgemäß wird ein Anzeigefunksignal, beispielsweise ein Bluetooth-Low-Energy
(BLE)-Advertisement, von der ersten Kommunikationseinheit ausgesendet, während die
auf der ersten Kommunikationseinheit lauffähige Applikation nicht im Vordergrund läuft.
Die Applikation kann also beispielsweise im Hintergrund Programmcode ausführend (Background)
oder im Hintergrund sein, aber nicht Programmcode ausführen (Suspended) oder weder
im Vordergrund noch im Hintergrund sein, sondern in einem Status sein (Not running),
in welchen die Applikation gelangt, wenn diese vom Benutzer gestartet worden ist und
dann nicht vom Benutzer sondern vom Betriebssystem beendet worden ist, um Strom zu
sparen. Das Anzeigefunksignal ist vorzugsweise frei von einer Kennung zur Identifikation
der ersten Kommunikationseinheit. Das Anzeigefunksignal kann jedoch beispielsweise
eine Information darüber enthalten, ob es sich bei der ersten Kommunikationseinheit
beispielsweise um ein iOS-, ein watchOS-, ein Android- ein Android Wear- oder Wear
OS-Gerät handelt. Das ausgesendete Anzeigefunksignal wird von der zweiten Kommunikationseinheit
und/oder der dritten Kommunikationseinheit empfangen. Aufgrund des empfangenen Anzeigefunksignals
wird eine Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten Kommunikationseinheit
und/oder zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit
hergestellt. Dazu wird die App, wenn die App vom Betriebssystem zum Stromsparen beendet
wurde (Status der App: Not running), vorzugsweise in den Hintergrundstatus versetzt,
in welchem die App Programmcode ausführt (Status: Background), wenn die App nicht
bereits in diesem Status ist. Die App wird also beispielsweise von einem Status im
Hintergrund, ohne Code ausführen (Status: Suspended) oder von einem Status (Not running),
in welchen das Betriebssystem die App durch Beenden versetzt, um Strom zu sparen,
in den Hintergrundmodus versetzt, in dem die App Code ausführt (Status: Background).
Über eine derart zwischen erster und zweiter Kommunikationseinheit hergestellte Verbindung
werden Daten von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit
und/oder von der zweiten Kommunikationseinheit an die erste Kommunikationseinheit
übermittelt. Über eine derart zwischen erster und dritter Kommunikationseinheit herstellte
Verbindung werden Daten von der ersten Kommunikationseinheit an die dritte Kommunikationseinheit
und/oder von der dritten Kommunikationseinheit an die erste Kommunikationseinheit
übermittelt. Wenn in dieser Beschreibung oder den Ansprüchen von Daten gesprochen
wird, so umfassen diese wenigstens ein Datum. Beispielsweise wird ein Ziel des Benutzers,
insbesondere eine Zieletage, und/oder eine Kennung zur Identifikation der ersten Kommunikationseinheit
bzw. eine Kennung zur Identifikation des Benutzers und/oder eine Zutrittsberechtigung
des Benutzers und/oder ein Befehl, insbesondere eine Bereitmachungsmitteilung, übermittelt.
[0038] Alternativ oder zusätzlich ist das System in bevorzugten Ausführungsformen zur Ausführung
eines anderen Verfahrens zur Übermittlung von Daten zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der zweiten Kommunikationseinheit und/oder zur Ausführung eines anderen Verfahrens
zur Übermittlung von Daten zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der dritten
Kommunikationseinheit eingerichtet, wobei auf der ersten Kommunikationseinheit eine
Applikation (es kann sich bei der Applikation um dieselbe Applikation wie oben angegeben
handeln) zur Übermittlung von Daten zwischen der ersten Kommunikationseinheit und
der zweiten Kommunikationseinheit und/oder zur Übermittlung von Daten zwischen der
ersten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit lauffähig ist.
Verfahrensgemäß erfolgt ein Aussenden eines Anzeigefunksignals, insbesondere eines
Bluetooth Low Energy Advertisements, durch die zweite Kommunikationseinheit und/oder
es erfolgt ein Aussenden eines Anzeigefunksignals, insbesondere eines Bluetooth Low
Energy Advertisements, durch die dritte Kommunikationseinheit. Das ausgesendete Anzeigefunksignal
wird von der ersten Kommunikationseinheit empfangen, während die Applikation nicht
im Vordergrund läuft. Die Applikation kann also beispielsweise im Hintergrund Programmcode
ausführend (Backgroundstatus) oder im Hintergrund sein, aber nicht Programmcode ausführen
(Suspended-Status) oder weder im Vordergrund noch im Hintergrund sein, also in einem
Status sein (Not running), in welchen die Applikation gelangt, wenn diese vom Benutzer
gestartet worden ist und dann nicht vom Benutzer, sondern vom Betriebssystem beendet
worden ist, um Strom zu sparen. Aufgrund des empfangenen Anzeigefunksignals kann der
Status der Applikation automatisch verändert werden. Insbesondere kann die Applikation
in den Status versetzt werden, in welchem die Applikation im Hintergrund Programmcode
ausführt (Status Background), oder die Applikation wird in den Vordergrund versetzt.
Bevorzugt ist dem Betriebssystem der ersten Kommunikationseinheit vorgegeben, auf
welche vom Bereitsteller des Systems, z.B. vom Benutzer, festgelegte Kennung der zweiten
Kommunikationseinheit und/oder auf welche vom Bereitsteller des Systems, z.B. vom
Benutzer, festgelegte Kennung der dritten Kommunikationseinheit das Betriebssystem
achten soll und dem Betriebssystem ist vorgegeben, dass es die Applikation in einen
der oben angegebenen Status zu versetzen, wenn es ein Anzeigefunksignal mit genau
dieser festgelegten Kennung der zweiten Kommunikationseinheit oder wenn es ein Anzeigefunksignal
mit genau dieser festgelegten Kennung der dritten Kommunikationseinheit empfängt.
Es wird eine Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten
Kommunikationseinheit hergestellt und/oder es wird eine Verbindung zwischen der ersten
Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit hergestellt. Über eine
derart hergestellte Verbindung zwischen erster und zweiter Kommunikationseinheit werden
Daten von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit und/oder
von der zweiten Kommunikationseinheit an die erste Kommunikationseinheit übermittelt.
Über eine derart hergestellte Verbindung zwischen erster und dritter Kommunikationseinheit
werden Daten von der ersten Kommunikationseinheit an die dritte Kommunikationseinheit
und/oder von der dritten Kommunikationseinheit an die erste Kommunikationseinheit
übermittelt. Beispielsweise wird ein Ziel des Benutzers, insbesondere eine Zieletage,
oder Kennung zur Identifikation der ersten Kommunikationseinheit bzw. eine Kennung
zur Identifikation des Benutzers oder eine Zutrittsberechtigung des Benutzers oder
ein Befehl, insbesondere eine Bereitmachungsmitteilung, übermittelt.
[0039] In dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt wird die Fähigkeit der ersten Kommunikationseinheit
ausgenutzt, auch wenn die App nicht im Vordergrund läuft, Anzeigefunksignale auszusenden.
Auf Grund des Verfahrens kann eine Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der zweiten Kommunikationseinheit bzw. eine Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der dritten Kommunikationseinheit beispielsweise auch dann rasch aufgebaut werden,
nachdem die erste Kommunikationseinheit in Reichweite der zweiten Kommunikationseinheit
bzw. nachdem die erste Kommunikationseinheit in Reichweite der dritten Kommunikationseinheit
gelangt ist, wenn die Fähigkeit der ersten Kommunikationseinheit nach ausgesendeten
Anzeigefunksignale mit ausreichender Häufigkeit pro Zeiteinheit zu suchen, nicht gegeben
ist. In dem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt wird die Fähigkeit der ersten Kommunikationseinheit
ausgenutzt, auch wenn die App nicht im Vordergrund läuft, nach ausgesendeten Anzeigefunksignalen
zu suchen. Auf Grund des Verfahrens kann eine Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der zweiten Kommunikationseinheit bzw. eine Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der dritten Kommunikationseinheit beispielsweise auch dann rasch aufgebaut werden,
nach dem die erste Kommunikationseinheit in Reichweite der zweiten Kommunikationseinheit
gelangt ist bzw. nach dem die erste Kommunikationseinheit in Reichweite der dritten
Kommunikationseinheit gelangt ist, wenn die Fähigkeit der ersten Kommunikationseinheit
Anzeigefunksignale mit ausreichender Häufigkeit pro Zeiteinheit auszusenden, nicht
gegeben ist.
[0040] Im Rahmen dieser Erfindung ist das Anzeigefunksignal, ein Signal, das weitere Kommunikationseinheiten
erkennen lässt, dass die erste Kommunikationseinheit oder die zweite Kommunikationseinheit
oder die dritte Kommunikationseinheit, die das Anzeigefunksignal aussendet, in der
Umgebung existiert. Bei dem Anzeigefunksignal kann es sich insbesondere um ein Bluetooth
Low Energy-Advertisement handeln. Auf Grund des Bluetooth Low Energy-Advertisements
wird mittels eines vorstehend angegebenen Verfahrens, zu dessen Ausführung das System
vorzugsweise eingerichtet ist, vorzugsweise eine Bluetooth Low Energy-Verbindung zwischen
der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten Kommunikationseinheit bzw. zwischen
der ersten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit aufgebaut.
[0041] Insbesondere in den vorstehend beschrieben anderen Verfahren sendet die zweite Kommunikationseinheit
vorzugsweise bzw. sendet die dritte Kommunikationseinheit vorzugsweise in einem konfigurierbaren
Intervall Bluetooth Low Energy-Advertisements mit einer vom Bereitsteller des Systems
festgelegten Kennung der zweiten Kommunikationseinheit bzw. der dritten Kommunikationseinheit
aus. Dabei kann es sich insbesondere um eine UUID handeln, welche eine Länge von 128
bit aufweisen kann. Die erste Kommunikationseinheit scannt, während die Applikation
auf der ersten Kommunikationseinheit nicht im Vordergrund läuft, sondern während die
Applikation beispielsweise im Status Suspended oder im Status Not running ist, vorzugweise
nach Bluetooth Low Energy Advertisements mit dieser festgelegten Kennung.
[0042] In dem vorstehend beschrieben Verfahren wird die Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der zweiten Kommunikationseinheit bzw. die Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der dritten Kommunikationseinheit unter der Voraussetzung, dass der Benutzer bestimmte
zu übermittelnde Daten vorab vorgegeben hat, vorzugsweise automatisch, d.h. ohne Benutzereingabe
bzw. ohne, dass die App dazu in den Vordergrundmodus versetzt werden müsste, hergestellt.
Bei den bestimmten Daten kann es sich beispielsweise um den Befehl "Aufzug bereitstellen"
und/oder um eine Kennung zur Identifikation des Benutzers und/oder der ersten Kommunikationseinheit
und/oder eine zu übermittelnde Zieletage handeln. Die Applikation wird dazu vorzugsweise
vor dem Herstellen der Verbindung in den Hintergrund versetzt (beispielsweise aus
dem Status Not running oder Suspended), so dass diese den Status im Hintergrund, Programmcode
verarbeitend (Status: Background) aufweist. Die Daten sind vorzugsweise auf der ersten
Kommunikationseinheit hinterlegt. Die Daten können beispielsweise auf der Bedienoberfläche
der App eingebbar sein, um diese vorab vorzugeben. Die bestimmten Daten werden der
zweiten Kommunikationseinheit über die Verbindung mitgeteilt, während die Applikation
vorzugsweise im Hintergrund bleibt bzw. die bestimmten Daten werden der dritten Kommunikationseinheit
über die Verbindung mitgeteilt, während die Applikation vorzugsweise im Hintergrund
bleibt.
[0043] In alternativen Ausführungsformen der vorstehend beschriebenen anderen Verfahren
wird die Applikation nach dem Empfangen des Anzeigefunksignals durch die erste Kommunikationseinheit
in den Vordergrundmodus versetzt. Dies kann insbesondere durch eine Benutzereingabe
in die erste Kommunikationseinheit erfolgen. Zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der zweiten Kommunikationseinheit wird eine Verbindung hergestellt, wobei dem
Benutzer eine Dateneingabe in die erste Kommunikationseinheit ermöglicht wird, wobei
die eingegebenen Daten von der ersten Kommunikationseinheit an die zweite Kommunikationseinheit
übertragen werden, bzw. zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der dritten
Kommunikationseinheit wird eine Verbindung hergestellt, wobei dem Benutzer eine Dateneingabe
in die erste Kommunikationseinheit ermöglicht wird, wobei die eingegebenen Daten von
der ersten Kommunikationseinheit an die dritte Kommunikationseinheit übertragen werden.
[0044] In Ausführungsbeispielen eines beliebigen der vorstehend beschriebenen Verfahren
kann die erste Kommunikationseinheit nach der Herstellung der Verbindung zu der zweiten
Kommunikationseinheit bzw. nach der Herstellung der Verbindung zu der dritten Kommunikationseinheit
Anzeigefunksignale, insbesondere Bluetooth Low Energy Advertisements, beispielsweise
zur Verbindungsaufnahme mit weiteren zweiten Kommunikationseinheit oder eine weiteren
dritten Kommunikationseinheit aussenden. Damit die erste Kommunikationseinheit nach
der Herstellung der Verbindung solche Anzeigefunksignale aussenden kann, muss eventuell
zuvor die Verbindung zu der zweiten Kommunikationseinheit bzw. zu der dritten Kommunikationseinheit
getrennt werden. Das Aussenden der Anzeigefunksignale, und, wenn dafür die Verbindung
getrennt wird, auch das Trennen der Verbindung, erfolgt vorzugsweise ohne, dass dafür
eine Benutzereingabe erforderlich ist. Insbesondere kann die Applikation dafür im
Hintergrund bleiben. Die erste Kommunikationseinheit sendet die Anzeigefunksignale,
insbesondere nach der Trennung der Verbindung, aus, damit weitere zweite Kommunikationseinheiten
und/oder weitere dritte Kommunikationseinheiten, diese Funksignale empfangen können,
um sich mit der ersten Kommunikationseinheit zu verbinden und/oder um eine Entfernung
zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der weiteren zweiten Kommunikationseinheiten
bzw. zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten dritten Kommunikationseinheit
bestimmen können.
[0045] Auf der ersten Kommunikationseinheit kann beispielsweise das iOS-Betriebssystem oder
das Android-Betriebssystem oder das watchOS-Betriebssystem oder das Android Wear-
oder Wear OS-Betriebssystem installiert sein.
[0046] In Ausführungsformen der Erfindung gemäß den vorstehend beschriebenen Verfahren der
Erfindung kommt die erste Kommunikationseinheit von einschließlich dem Gelangen des
Benutzers mit der ersten Kommunikationseinheit in die Empfangs-/oder Sendefunkreichweite
der zweiten Kommunikationseinheit und/oder von einschließlich dem Aussenden des Anzeigefunksignals
durch die erste Kommunikationseinheit oder die zweite Kommunikationseinheit bis einschließlich
der Übermittlung von Daten ohne Benutzereingabe aus. In Ausführungsformen der Erfindung
gemäß den vorstehend beschriebenen Verfahren der Erfindung kommt die erste Kommunikationseinheit
von einschließlich dem Gelangen des Benutzers mit der ersten Kommunikationseinheit
in die Empfangs-/oder Sendefunkreichweite der dritten Kommunikationseinheit und/oder
von einschließlich dem Aussenden des Anzeigefunksignals durch die erste Kommunikationseinheit
oder die dritte Kommunikationseinheit bis einschließlich der Übermittlung von Daten
ohne Benutzereingabe aus. Die erste Kommunikationseinheit kann also beispielsweise
in der Tasche des Benutzers bleiben. Ein Laufen der Applikation im Vordergrund ist
nicht unbedingt erforderlich.
[0047] Das System eignet sich insbesondere für körperlich beeinträchtigte, insbesondere
blinde Personen, oder geistig beeinträchtigte Personen, da das System in Ausführungsformen
von einschließlich dem Betreten des Sende- und/oder Emfangsbereichs der zweiten Kommunikationseinheit,
in welchem die zweite Kommunikationseinheit empfangbare Funksignale versenden oder
in welchem die zweite Kommunikationseinheit ausgesendete Funksignale empfangen kann,
durch den Benutzer mit der ersten Kommunikationseinheit bis einschließlich zur Übermittlung
von Daten an die zweite Kommunikationseinheit und/oder die erste Kommunikationseinheit
und gegebenenfalls bis einschließlich zur Übermittlung des Ziels an die Steuerung
des Aufzugs ohne Nutzereingabe in die erste Kommunikationseinheit, insbesondere ohne
Eintippen oder Spracheingabe, auskommt.
[0048] Die wenigstens eine zweite Kommunikationseinheit des Nachrüstsatzes ist bevorzugt
dazu eingerichtet und bestimmt, mit einem Ruftableau eines Aufzugs des Aufzugssystems,
das an der Außenseite des Aufzugs vorgesehen ist, verbunden zu werden, um der Steuerung
des Aufzugs über das Ruftableau einen Befehl zu übermitteln. Alternativ kann die zweite
Kommunikationseinheit des Nachrüstsatzes dazu eingerichtet und bestimmt sein, direkt
mit der Steuerung des Aufzugs verbunden zu werden, also nicht über das Ruftableau.
Die wenigstens eine dritte Kommunikationseinheit des Nachrüstsatzes ist bevorzugt
dazu eingerichtet und bestimmt mit einem Kabinentableau einer Aufzugskabine eines
Aufzugs des Aufzugssystems, das in einer Aufzugskabine zur Auswahl einer Etage vorgesehen
ist, verbunden zu werden, um der Steuerung des Aufzugs über das Kabinentableau einen
Befehl zu übermitteln. Alternativ kann die dritte Kommunikationseinheit des Nachrüstsatzes
dazu eingerichtet und bestimmt sein, direkt mit der Steuerung des Aufzugs verbunden
zu werden, also nicht über das Kabinentableau.
[0049] Die zweite Kommunikationseinheit des Nachrüstsatzes ist vorzugsweise dazu eingerichtet
und bestimmt, mit einer Verbindungsleitung zwischen einem Ruftableau und der Steuerung
des Aufzugs eines Aufzugs des Aufzugssystems zur Übermittlung einer Bereitmachungsmitteilung
von dem Ruftableau an die Aufzugssteuerung verbunden zu werden, um der Steuerung des
Aufzugs über die Verbindungsleitung eine Bereitmachungsmitteilung zu übermitteln.
[0050] Die dritte Kommunikationseinheit ist vorzugsweise dazu eingerichtet und bestimmt,
mit einer Verbindungsleitung zwischen einem Kabinentableau und der Aufzugssteuerung
eines Aufzugs des Aufzugssystems zur Übermittlung einer Zielmitteilung von dem Kabinentableau
an die Steuerung des Aufzugs verbunden zu werden, um der Steuerung des Aufzugs über
die Verbindungsleitung eine Zielmitteilung zu übermitteln.
[0051] Das erfindungsgemäße System kann beispielsweise an ein Gebäudemanagement-System angebunden
sein.
[0052] Das System für den Aufzug kann beispielsweise zumindest Folgendes enthalten:
Ruftableau (auch Etagentableau, Rufpanel oder Etagenpanel genannt): In jeder oder
auch nur in einzelnen Zutrittsetagen (Zutrittsstockwerken) befindet sich vor dem Aufzug
vorzugsweise ein entsprechendes Ruftableau welches mit einem zusätzlichen elektronischen
Modul GIM (GuideInterfaceModule) - ein Beispiel für eine zweite Kommunikationseinheit
- verbunden sein kann. Dieses elektronische Modul (diese zweite Kommunikationseinheit)
kann im Tableau selbst oder durch eine entsprechende Installation in der Nähe des
Tableaus untergebracht sein. Die zweite Kommunikationseinheit kann beispielsweise
an der Öffnung auf dem Stockwerk zum Aufzugsschacht, wenn ein solcher vorhanden ist,
angeordnet sein. Dabei ist es auch möglich, bereits vorhandene Aufbauten (z.B. ein
in einem Gebäude bereits installiertes Aufzugsystem) zu nutzen und das GIM (hier die
zweite Kommunikationseinheit) ohne äußerlich sichtbare bauliche Veränderung an das
vorhandene System anzubinden. Ebenso ist es möglich, optional einen Lautsprecher anzubinden
(beispielsweise an das Ruftableau und/oder die zweite Kommunikationseinheit), um dem
Endnutzer akustisch Rückmeldung zu geben, was beispielsweise sehbehinderten, insbesondere
blinden, Menschen zu Gute kommen kann und was den Aufzug damit barriereärmer gestaltet.
Anhand des Smartphones, das ein Beispiel für eine erste Kommunikationseinheit ist,
und wenn in der Smartphone-App so eingestellt, kann das GIM für das Ruftableau, beispielsweise
das GIM im Ruftableau, erfassen, welche Sprache der Benutzer spricht und die akustischen
Ausgaben, wenn das System eingerichtet ist, solche auszugeben, beispielsweise in der
individuellen Sprache des Benutzers ausgeben.
[0053] Figur 1 zeigt ein Beispiel eines Ruftableaus, wobei die Ausführungen / das Erscheinungsbild
der Tableaus sich von der in Figur 1 dargestellten unterscheiden können. Das Ruftableau
beinhaltet jedoch vorzugsweise mindestens ein Bedienelement für eine manuelle Betätigung
- in taktiler oder Touch-Ausführung. Ergänzt sein kann das Tableau durch weitere Elemente
wie Hinweiszeichen, Fahrtrichtungsanzeiger in jeglicher Ausführung, Schlüsselschalter,
....).
[0054] Kabinentableau (auch Fahrkorbtableau, Kabinenpanel oder Fahrkorbpanel genannt): In
der Aufzugskabine (auch Fahrkorb oder Kabine genannt) befindet sich vorzugsweise mindestens
ein Fahrkorbtableau, welches vorzugsweise mit einem zusätzlichen elektronischen Modul
GIM (GuideInterfaceModule) - ein Beispiel für eine dritte Kommunikationseinheit -
verbunden ist. Dieses elektronische Modul (die dritte Kommunikationseinheit) kann
beispielsweise im Tableau selbst oder durch eine entsprechende Installation in der
Nähe des Tableaus untergebracht sein. Auch hier ist eine Nachrüstung an vorhandene
Systeme ohne GIM, d.h. ohne dritte Kommunikationseinheit, vorzugsweise jederzeit möglich,
ohne bauliche relevante Veränderungen vornehmen zu müssen. Durch optionale Personalisierungsmöglichkeiten
in einer vorzugsweise in dem System, beispielsweise auf der ersten Kommunikationseinheit,
gespeicherten App (Applikation), die auf der ersten Kommunikationseinheit lauffähig
ist und/oder auf die mittels erster Kommunikationseinheit zugegriffen werden kann,
ist es dem Aufzug vorzugsweise möglich, beispielsweise durch optionale Personalisierungsmöglichkeiten
in der Smartphone-App, individualisierte Reaktionen oder Zielvorschläge anzuzeigen.
Anhand der ersten Kommunikationseinheit, wenn beispielsweise in der Smartphone-App
so eingestellt, kann das GIM (die dritte Kommunikationseinheit) im Kabinentableau
vorzugsweise erfassen, welche Sprache der Benutzer spricht, und die akustischen Ausgaben
vorzugsweise in der individuellen Sprache des Benutzers ausgeben.
[0055] Figur 2 zeigt ein Beispiel für ein Kabinentableau, welches in der Aufzugskabine angeordnet
sein kann, wobei sich die Ausführungen / das Erscheinungsbild der Aufzugstableaus
von dem dargestellten unterscheiden kann. Es beinhaltet jedoch vorzugsweise mindestens
zwei Bedienelemente für eine manuelle Etagenwahl - in taktiler oder Touch-Ausführung,
als Einzelkomponente oder in Verbindung mit einem Display. Das Tableau kann beispielsweise
mit Tür-Auf/Zu-Bedienung, Notruftaster, Anzeigeelementen ausgestattet sein und kann
auch durch weitere Elemente wie Hinweiszeichen, Schlüsselschalter, usw. in jeglicher
Ausführung ergänzt sein.
[0056] Das Rufen / Anfordern des Aufzugs und auch die Etagenauswahl kann, wie beschrieben,
vorzugsweise über eine eigens erstellte App des Systems, beispielsweise für Smartphones,
geschehen. Diese App kann auf der ersten Kommunikationseinheit, beispielsweise auf
dem Smartphone, installiert sein und vorzugsweise eine oder mehrere der folgenden
Funktionen bieten:
- Automatische Identifikation eines potentiellen Aufzugsbenutzers, vorzugsweise via
Funktechnik, beispielsweise via BLE (Bluetooth Low Energy) (vorzugsweise zwischen
Ruftableau und erster Kommunikationseinheit (beispielsweise Smartphone) und/oder zwischen
Kabinentableau und erster Kommunikationseinheit (beispielsweise Smartphone) und/oder
zwischen zweiter Kommunikationseinheit und erster Kommunikationseinheit (beispielsweise
Smartphone) und/oder zwischen dritter Kommunikationseinheit und erster Kommunikationseinheit
(beispielsweise Smartphone) bei aktivierter App, beispielsweise bei auf der ersten
Kommunikationseinheit, beispielsweise dem Smartphone, aktivierter App. Dies ist auch
im Hintergrundmodus der ersten Kommunikationseinheit, beispielsweise des Smartphones,
möglich. Beispielsweise kann eine automatische Identifikation eines potentiellen Aufzugsbenutzers
via BLE (Bluetooth Low Energy) (zwischen Tableau und Smartphone) bei aktivierter App
auf dem Smartphone möglich sein. Dies ist, insbesondere wie beschrieben, vorzugsweise
auch im Hintergrundmodus des Mobiltelefons möglich.
- In der App kann ein Stockwerk (beispielsweise Erdgeschoss, ein Obergeschoss, ein Untergeschoss)
als Ziel des Benutzers voreinstellbar sein, wobei das System zum automatischen Übermitteln
des voreingestellten Ziels an die Steuerung des Aufzugs eingerichtet sein kann. Das
System kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, das voreingestellte Ziel automatisch
an die dritte Kommunikationseinheit, die beispielsweise Teil des Fahrkorbtableaus
sein kann, zu übermitteln, um das Ziel an die Steuerung des Aufzugs zu übermitteln.
Die dritte Kommunikationseinheit kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, das voreingestellte
Ziel bei oder nach Betreten der Kabine durch den Benutzer automatisch an die Steuerung
des Aufzugs zu übermitteln, so dass der Aufzug den Benutzer zu dem Ziel transportiert.
- Es können diverse Voreinstellungen wie z. B. "Standardetagen-Festlegung" zur automatischen
Etagenwahl bei Betreten des Fahrkorbs möglich sein. D.h., das Fahrkorbtableau erkennt
bei entsprechender Aktivierung auf dem Smartphone vorzugsweise die gewählte Etage
und wählt diese bei Betreten der Aufzugskabine automatisch an. Die App kann zur Entgegennahme
einer Identifikationsinformation über den Benutzer eingerichtet sein. Das System kann
eine Sprachausgabeeinheit aufweisen, wobei die erste Kommunikationseinheit mittels
der App dazu eingerichtet sein kann, die Identifikationsinformation des Benutzers
an die Sprachausgabeeinheit zu übertragen oder die Übertragung der Identifikationsinformation
an die Sprachausgabeeinheit zu übermitteln, wobei die Sprachausgabeeinheit dazu eingerichtet
sein kann, den Benutzer aufgrund der Identifikationsinformation mit Namen anzusprechen.
Zusätzlich oder alternativ kann das System dazu eingerichtet sein, an den Benutzer
auf Grund der Identifikationsinformation einen Vorschlag für ein Ziel (beispielsweise
eine Zieletage) entgegenzunehmen, und kann dazu eingerichtet sein, eine Bestätigung
des Benutzers über das vorgeschlagene Ziel entgegenzunehmen.
- Optional ist auch Personalisierung möglich, d.h. Namenseingabe etc., sodass der Aufzug
personalisiert auf den Endnutzer reagiert und ihn beispielsweise mit Namen anspricht
oder relevante Zieletagen vorschlägt.
- Die erste Kommunikationseinheit ist vorzugsweise dazu eingerichtet, beispielsweise
mittels der App, eine manuelle Eingabe des Benutzers entgegenzunehmen, um aufgrund
der Eingabe eine Bereitmachungsmitteilung und/oder eine Zielmitteilung an die Steuerung
des Aufzugs zu übermitteln und/oder aufgrund der Eingabe die Übermittlung einer Bereitmachungsmitteilung
und/oder einer Zielmitteilung an die Steuerung des Aufzugs zu veranlassen. Die erste
Kommunikationseinheit ist besonders bevorzugt dazu eingerichtet, den Aufzug auf Benutzereingabe
zu rufen und/oder, auf Benutzereingabe, der Steuerung des Aufzugs das Ziel des Benutzers
mitzuteilen. Insbesondere ist die erste Kommunikationseinheit vorzugsweise dazu eingerichtet,
auf Benutzereingabe mit dem Auslösen des Übermittelns einer Bereitmachungsmitteilung
an die Steuerung des Aufzugs und/oder mit dem Auslösen des Übermittelns einer Zielmitteilung
zu reagieren.
- Vorzugsweise besteht die Möglichkeit des manuellen Rufens der Aufzugs bzw. der manuellen
Etagenauswahl, z.B. mit dem Smartphone.
- Die erste Kommunikationseinheit ist vorzugsweise zur akustischen Ausgabe einer Aufforderung
zur Benutzereingabe, beispielsweise des Ziel, des Namens des Benutzers, eines aktuellen
Fahrwunsches des Benutzer, usw. und/oder zur akustischen Ausgabe von Information (z.B.
"Aufzug bereit", "Aufzug Nummer 2 steht bereit", "Aufzug kommt" oder dergleichen;
Information darüber, wo (beispielsweise in welcher Etage) sich die Aufzugskabine gerade
befindet, welche Etage als nächste angefahren wird) über das Aufzugssystem eingerichtet.
- Vorzugsweise besteht die Option der akustischen Ausgabe der Funktionen und Ereignisse.
- Die App kann vorzugsweise Informationen ausgeben, wo genau sich der Aufzug befindet
und welche Etagen als nächsten angefahren werden.
- Vorzugsweise besteht die Möglichkeit der Vornahme individueller Spracheinstellungen.
Das System kann multilingual sein und es Ausländern erleichtern, sich schneller zurecht
zu finden, wenn auch die akustischen Ausgaben im Aufzug in der Heimatsprache verfasst
werden.
[0057] Das System kann eine Zusatzfunktion "Privater / nicht-öffentlicher Bereich" aufweisen:
Als optionale Zusatzfunktion kann die Aufzugsfahrt in einen Bereich nur für autorisierte
Personen gewählt werden. Dabei kann in der App der private / nichtöffentliche Bereich
(Privatetage) als Standard vorkonfiguriert und kann somit als automatische Etagenanwahl
genutzt werden. Es ist alternativ oder zusätzlich vorzugsweise möglich, diesen privaten
/ nichtöffentlichen Bereich manuell auf dem Smartphone auszuwählen und die Fahrt dorthin
auszulösen. In beiden Fällen geschieht dies vorzugsweise über Eingabe / Freischalten
mittels eines Codes auf dem Smartphone. Das Kabinentableau kann derart eingerichtet
sein, dass ein private / nicht-öffentliche Etage oder ein privater / nichtöffentlicher
Bereich am Kabinentableau nicht direkt anwählbar ist, da diese Etage oder dieser Bereich
beispielsweise
- kein frei zugängliches Bedienelement (z.B. Taste) besitzt
- die Auswahl über einen Touchscreen mit anschließender Code-Eingabe erfolgen muss
- mittels eines Schlüsselschalters freigeschaltet werden muss
- es gar keinen Hinweis auf diese Etage am Tableau gibt (quasi hidden floor)
Ablaufbeispiele
Beispiel 1 - automatische Benutzung:
Ausgangsituation:
[0058]
- Das Ruf- / Etagentableau ist mit einem zusätzlichen GIM (GuideInterfaceModule) (einem
Beispiel für eine zweite Kommunikationseinheit) verbunden. Alternativ oder zusätzlich
kann die zweite Kommunikationseinheit (beispielsweise das GIM) direkt mit der (streckenweise
drahtlosen oder drahtgebundenen) Verbindungseinrichtung, insbesondere Steuerleitung,
verbunden sein, die zu der Steuerung des Aufzugs führt. Eine Verbindung über das Ruf-
/ Etagentableau ist also nicht unbedingt erforderlich.
- Das Fahrkorb- / Kabinentableau ist mit einem zusätzlichen GIM (GuideInterfaceModule)
(einem Beispiel für eine dritte Kommunikationseinheit) verbunden. Alternativ oder
zusätzlich kann die dritte Kommunikationseinheit (beispielsweise das GIM) direkt mit
der (streckenweise drahtlosen oder drahtgebundenen) Verbindungseinrichtung, insbesondere
Steuerleitung, verbunden sein, die zu der Steuerung des Aufzugs führt. Eine Verbindung
über das Fahrkorb- / Kabinentableau ist also nicht unbedingt erforderlich.
- Die App auf der ersten Kommunikationseinheit, beispielsweise auf dem Smartphone, ist
aktiviert (Die App kann auch im Hintergrundmodus der ersten Kommunikationseinheit,
beispielsweise im Hintergrundmodus des Smartphones, sein).
- Als Zieletage ist die Etage 4 gewählt.
Ablauf (Beispiel):
[0059]
- I. Der Benutzer nähert sich dem Aufzug.
- II. Wenn sich der Benutzer dem Aufzug genähert hat, beispielsweise bis auf eine Entfernung
zwischen 20 bis 50 m, erkennt das Ruf-/ Etagentableau den Benutzer und/oder dessen
mitgeführte erste Kommunikationseinheit, beispielsweise dessen mitgeführtes Smartphone,
vorzugsweise via BLE -Advertisements (BLE = Bluetooth Low Energy), welche die zweite
Kommunikationseinheit, beispielsweise das GIM des Ruftableaus, und auch die erste
Kommunikationseinheit, beispielsweise das Smartphone, vorzugsweise aussenden. Dabei
erkennen sich sowohl die zweite Kommunikationseinheit als auch die erste Kommunikationseinheit
gegenseitig. Der Abstand, bis auf welchen sich der Benutzer dem Aufzug genähert haben
muss, damit die Erkennung stattfinden kann, kann in Ausführungsbeispielen stufenlos
einstellbar sein. Der Benutzer erhält vorzugsweise eine Nachricht auf die erste Kommunikationseinheit,
dass sich ein Aufzug (beispielsweise mit Namensangabe und/oder geschätzter Entfernung)
in der Nähe befindet. Anhand des Advertisings weiß die erste Kommunikationseinheit
in welcher Etage diese sich befindet und, vorzugsweise, wo sich der Aufzug gerade
aufhält. Ebenso erkennt vorzugsweise die zweite Kommunikationseinheit in welche Zieletage
der Benutzer fahren möchte. Optional kann eine vorzugsweise vorhandene Ausgabeeinheit,
beispielsweise kann das Ruftableau mit der Ausgabeeinheit ausgestattet sein, ab diesem
Moment ein akustisches Pilotsignal, wie man es von Blindenampeln kennt, aussenden,
um sehbehinderten, insbesondere blinden, Personen das Finden des Aufzuges zu erleichtern.
Insbesondere wenn ein akustisches Pilotsignal ausgesendet wird, kann optional auf
die Ausgabe einer entsprechenden visuell erfassbaren Nachricht durch die erste Kommunikationseinheit
verzichtet werden.
- III. Der Aufzug wird vom Ruftableau automatisch in die Etage gerufen, in der sich
der Benutzer befindet.
- IV. Die Türen des Aufzugs öffnen sich.
- V. Vorzugsweise wartet das Ruftableau mit GIM bis der Benutzer sich dem Tableau nähert
und teilt ihm ab einem in der App vorzugsweise einstellbaren Nahbereich (üblicherweise
1-2m) vorzugsweise mit, ob der Aufzug bereits da ist.
- VI. Das Ruftableau teilt dem Kabinentableau (vorzugsweise über die GIMs des Ruftableaus
und des Kabinentableaus) nun mit, dass ein Nutzer einsteigen möchte. Optional kann
eine Ausgabeeinheit, beispielsweise kann das Kabinentableau mit der Ausgabeeinheit
ausgestattet sein, ab diesem Moment ein akustisches Pilotsignal, wie man es von Blindenampeln
kennt, aussenden, um sehbehinderten, insbesondere blinden, Personen das Finden des
korrekten Aufzuges (bei mehreren Aufzügen in großen Lobbys etc.) zu erleichtern. Insbesondere
wenn ein akustisches Pilotsignal ausgesendet wird, kann optional auf die Ausgabe einer
entsprechenden visuell erfassbaren Nachricht durch die erste Kommunikationseinheit
verzichtet werden.
- VII. Der Benutzer betritt den Aufzug.
- VIII. Vorzugsweise erkennt das Fahrkorb- / Kabinentableau, beispielsweise mittels
des GIM des Kabinentableaus, den Abstand vom Benutzer, vorzugsweise via BLE-Funksignalstärkemessung
zum Smartphone.
- IX. Ist der Benutzer hinreichend nah am Kabinentableau (vorzugsweise < 1m) wird beispielsgemäß
automatisch die Etage 4 angewählt und der Aufzug fährt mit dem Benutzer in Etage 4.
Das Ziel, hier Etage 4, kann beispielsweise an das GIM des Kabinentableaus übermittelt
werden, wobei das GIM des Kabinentableaus das Ziel, beispielsweise via Kabinentableau,
an die Steuerung des Aufzugs übermittelt, wobei die Steuerung den Aufzug daraufhin
steuert, so dass der Aufzug mit dem Benutzer in Etage 4 fährt.
- X. Optional kann der Benutzer im Aufzug die Zieletage selbständig durch Bedienen von
einem oder mehreren Bedienelementen des Kabinentableaus, beispielsweise durch Drücken
eines oder mehrerer Tableau-Knöpfe, oder das aktive Nutzen der Smartphone-App ändern.
- XI. Der Aufzug öffnet in Etage 4 die Türen und der Benutzer verlässt den Aufzug.
[0060] Als Option kann eine akustische Ausgabe der Funktionen / Aktionen aktiviert werden.
[0061] In einem Beispiel 2, einem Beispiel für eine manuelle Benutzung, ist die Ausgangsituation:
- Das Ruf- / Etagentableau ist mit einem zusätzlichen GIM (GuideInterfaceModule) (einem
Beispiel für eine zweite Kommunikationseinheit) verbunden.
- Das Fahrkorb- / Kabinentableau ist mit einem zusätzlichen GIM (GuideInterfaceModule)
(einem Beispiel für eine dritte Kommunikationseinheit) verbunden.
- Die App auf der ersten Kommunikationseinheit, beispielsweise auf dem Smartphone, ist
aktiviert.
[0062] Der Ablauf kann beispielsweise wie folgt sein. Der Ablauf kann insbesondere dem Ablauf
der automatischen Benutzung ähneln. Hierbei ist es jedoch beispielsweise so, dass
der Nutzer die automatische Nutzung in der App, beispielsweise der Smartphone App,
deaktiviert hat:
- I. Der Benutzer nähert sich dem Aufzug.
- II. Wenn sich der Benutzer dem Aufzug bis auf eine bestimmte Entfernung genähert hat,
beispielsweise auf eine bestimmte Entfernung zwischen 20 und 50 Meter, erhält der
Benutzer vorzugsweise eine Nachricht auf seine erste Kommunikationseinheit, beispielsweise
auf sein Smartphone, dass sich ein Aufzug (vorzugsweise mit Namensangabe und/oder
geschätzter Entfernung) in der Nähe befindet. Der Benutzer wählt auf seiner ersten
Kommunikationseinheit, beispielsweise auf seinem Smartphone, eine Zieletage, welche
vorzugsweise via BLE zum GIM des Ruftableaus übertragen wird. Optional kann eine vorzugsweise
vorhandene Ausgabeeinheit, beispielsweise kann das Ruftableau mit der Ausgabeeinheit
ausgestattet sein, vorhanden sein. Diese kann daraufhin, beispielsweise ab dem Moment,
in welchem der Benutzer die Zieletage wählt, ein akustisches Pilotsignal, wie man
es von Blindenampeln kennt, aussenden, um sehbehinderten, insbesondere blinden, Personen
das Finden des Aufzuges zu erleichtern. Insbesondere wenn ein akustisches Pilotsignal
an die Person ausgesendet wird, kann optional auf die Ausgabe einer visuell erfassbaren
Nachricht durch die erste Kommunikationseinheit verzichtet werden. Vorzugsweise wird
aufgrund des Wählens der Zieletage durch den Benutzer eine Übermittlung einer Bereitmachungsmitteilung
an das GIM des Ruftableaus ausgelöst - beispielsweise kann die Übertragung der Zieletage
zum GIM des Ruftableaus von dem GIM des Ruftableaus und/oder dem Ruftableau als Bereitmachungsmitteilung
entgegengenommen werden -, woraufhin das Ruftableau über das GIM oder woraufhin das
GIM direkt, ausgelöst durch die Bereitmachungsmitteilung, den Aufzug ruft.
- III. Der Aufzug wird vom Ruftableau in die Etage gerufen, in der sich der Benutzer
befindet.
- IV. Die Türen des Aufzugs öffnen sich.
- V. Optional wartet das GIM des Ruftableaus, bis der Benutzer sich dem Tableau nähert
und teilt ihm ab einem in der App vorzugsweise einstellbaren Nahbereich mit, ob der
Aufzug bereits da ist.
- VI. Das GIM des Ruftableaus teilt dem GIM des Kabinentableaus nun vorzugsweise mit,
dass ein Nutzer einsteigen möchte. Optional kann eine Ausgabeeinheit, beispielsweise
kann das Aufzugstableau mit der Ausgabeeinheit ausgestattet sein, ab diesem Moment
ein akustisches Pilotsignal, wie man es von Blindenampeln kennt, aussenden, um sehbehinderten
Personen das Finden des korrekten Aufzuges (z.B. bei mehreren Aufzügen in großen Lobbys
etc.) zu erleichtern. Insbesondere wenn ein akustisches Pilotsignal ausgesendet wird,
kann optional auf die Ausgabe einer visuell erfassbaren Nachricht durch die erste
Kommunikationseinheit verzichtet werden.
- VII. Der Benutzer betritt den Aufzug.
- VIII. Das GIM des Fahrkorb- / Kabinentableaus erkennt den Abstand vom Benutzer, vorzugsweise
via BLE-Funksignalstärkemessung zum Smartphone.
- IX. Ist der Nutzer hinreichend nah am Kabinentableau (< 1m) wird automatisch die Etage
4 angewählt und der Aufzug fährt mit dem Benutzer in Etage 4. Das Ziel, hier Etage
4, kann beispielsweise an das GIM des Kabinentableaus übermittelt werden, wobei das
GIM des Kabinentableaus das Ziel, beispielsweise via Kabinentableau oder direkt, an
die Steuerung des Aufzugs übermittelt, wobei die Steuerung den Aufzug daraufhin steuert,
so dass der Aufzug mit dem Benutzer in Etage 4 fährt.
- X. Optional kann der Nutzer im Aufzug selbständig durch Bedienen von einem oder mehreren
Bedienelementen des Kabinentableaus, beispielsweise durch Drücken eines oder mehrerer
Tableau-Knöpfe, oder das aktive Nutzen der Smartphone-App, die Zieletage ändern.
- XI. Der Aufzug öffnet in Etage 4 die Türen, und der Benutzer verlässt den Aufzug.
Vorteile des erfindungsgemäßen Systems:
[0063] Das erfindungsgemäße System ist vorzugsweise kein in sich geschlossenes System, sondern
vorzugsweise bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Aufzugssystemen nachrüstbar.
Das erfindungsgemäße System ist bei einer bereits installierten Aufzugsanlage vorzugsweise
ohne äußerlich sichtbare Umbauten nachrüstbar. Mit dem erfindungsgemäßen System können
durch die Möglichkeit des Generierens von Pilotsignalen (Tocken bekannt von Blindenampeln)
bestehende Aufzüge barriereärmer gestaltet werden. Auch die Nutzung des Smartphones,
das ein Beispiel für eine erste Kommunikationseinheit des erfindungsgemäßen Systems
ist, zum Rufen und Steuern von Aufzügen kann Sehbehinderten, insbesondere Blinden,
deutlich die Nutzung erleichtern. Das System ist vorzugsweise multilingual und kann
akustische Ausgaben der Herkunft des Nutzers anpassen, sofern dieser dies wünscht.
Auch Informationen im Aufzug können so auf den Nutzer angepasst ausgegeben werden.
Das System kann vorzugsweise bei einem Aufzugssystem nachgerüstet werden, das bereits
ohne das System dazu eingerichtet ist, Steuerungsfunktionen zur Bedienung des Aufzugs
(z.B. (manueller) Ruf durch Betätigen eines Bedienelements an dem Ruftableau, (manuelle)
Auswahl der Zieletage durch Betätigen eines Bedienelement an dem Kabinentableau) zu
bieten, um den Aufzug in einem Gebäude zum Transport von Benutzern zu nutzen (schon
vormals bestehende Steuerungsfunktionen des Aufzugssystems). Das System ist vorzugsweise
dazu eingerichtet, dass nach der Nachrüstung des Aufzugssystems, das vor der Nachrüstung
bereits in dem Gebäude installiert sein kann, mit dem System, das Aufzugssystem diese
schon vormals bestehende Steuerungsfunktionen nach wie vor bietet. Dadurch, dass das
System so arbeitet, wie der Aufzug bisher, ändert sich nichts an der bestehenden Aufzugsteuerung.
Dies bedeutet beispielsweise, dass es nun zwar möglich sein kann, den Aufzug per Smartphone
zu rufen und zu steuern, allerdings wird die bestehende Aufzugsteuerung vorzugsweise
nicht verändert - es wird vorzugsweise lediglich die bestehende Steuerung benutzt,
wenn ein Nutzer den Aufzug per Smartphone ruft oder steuert. Besonders bevorzugt ist
das System dazu eingerichtet, drahtlose oder drahtgebundene Verbindungsleitungen eines
bestehenden Aufzugssystems, bei dem das System nachgerüstet werden soll, zu nutzen,
um beispielsweise eine Bereitstellungsmitteilung zum Rufen des Aufzugs und/oder eine
Zielmitteilung an die bestehende Steuerung des Aufzugs zu übermitteln. Das Verhalten
des Aufzuges bleibt dabei dasselbe, wie wenn er konventionell (mit seinen schon vormals
bestehenden Steuerungsfunktionen) benutzt wird. Dies kann gleichfalls bedeuten, dass
das Smartphone zumindest zunächst nur Verbindung zum Ruftableau, nicht aber direkt
zum Aufzugstableau selber aufbauen kann. Ähnlich wie in konventionellen Aufzugssystemen
ruft vorzugsweise anschließend zunächst der Aufzugsruf den Aufzug. Erst im Aufzug
selber kann das Smartphone in Ausführungsbeispielen des Systems Verbindung zum Aufzugstableau
herstellen und den Aufzug steuern, wenn gewünscht. Ist die Zieletage bereits vorher
fest im Smartphone eingestellt, wird diese vorzugsweise direkt vom GIM des Ruftableaus
an das GIM des Kabinentableaus und damit vorzugsweise über das Kabinentableau an die
Steuerung des Aufzugs mitgeteilt, sodass in Ausführungsbeispielen des Verfahrens bzw.
des Systems im automatischen Betrieb (siehe Beispiel 1) keine Interaktion zwischen
Smartphone und Kabinentableau oder GIM des Kabinentableaus zur Übermittlung der Zieletage
von dem Smartphone an das Kabinentableau oder das GIM des Kabinentableaus nötig ist.
Bevorzugt aber erfolgt eine Bestimmung der Entfernung zwischen dem Smartphone und
dem GIM des Kabinentableaus, indem mittels des GIM des Kabinentableaus die Funksignalstärke
von durch das Smartphone ausgesendeten Anzeigefunksignalen, beispielsweise Bluetooth
Low Energy Advertisements, bestimmt wird.
[0064] Das System kann dazu eingerichtet sein, eine Kommunikationsverbindung zwischen der
ersten Kommunikationseinheit und der zweiten Kommunikationseinheit aufzubauen, bevor
das System eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der dritten Kommunikationseinheit und/oder eine Kommunikationsverbindung zwischen
der zweiten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit aufbaut. Wenn
beispielsweise das Ruftableau mit einem GIM und das Kabinentableau mit einem GIM ausgestattet
ist, kann das System dazu eingerichtet sein, eine Kommunikationsverbindung zwischen
dem Smartphone, oder einer anderen vom Benutzer mitgeführten ersten Kommunikationseinheit,
und dem GIM des Ruftableaus vor dem Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen
dem Smartphone und dem GIM des Kabinentableaus und/oder vor dem Aufbau einer Kommunikationsverbindung
zwischen dem GIM des Ruftableaus und dem GIM des Kabinentableaus aufzubauen.
[0065] Das System kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, das auf dem Smartphone (oder
einer anderen vom Benutzer mitgeführten ersten Kommunikationseinheit) hinterlegte
Ziel des Benutzers an die zweite Kommunikationseinheit, beispielsweise das dem Ruftableau
zugeordnete GIM, und daraufhin von der zweiten Kommunikationseinheit an die dritte
Kommunikationseinheit, beispielsweise das GIM, das dem Kabinentableau zugeordnet ist,
zu übertragen. Das System kann insbesondere dazu eingerichtet sein, das auf die dritte
Kommunikationseinheit, beispielsweise das dem Kabinentableau zugeordnete GIM, übertragene
Ziel von der dritten Kommunikationseinheit an die Steuerung des Aufzugs zu übertragen,
wobei das System besonders bevorzugt dazu eingerichtet ist, dazu eine schon vor dem
Nachrüsten des Systems bei dem Aufzugssystem bestehende drahtlose oder drahtgebundene
Verbindungsleitung zwischen dem Kabinentableau und der Steuerung des Aufzugs zu verwenden.
[0066] Bevorzugt ist das System dazu eingerichtet, eine an die zweite Kommunikationseinheit,
beispielsweise ein GIM, das dem Ruftableau zugeordnet ist, übermittelte Bereitmachungsmitteilung
(Rufen des Aufzugs) an die Steuerung des Aufzugs mittels einer schon vor dem Nachrüsten
des Systems bei dem Aufzugssystem bestehenden drahtlosen oder drahtgebundene Verbindungsleitung
zwischen dem Ruftableau und der Steuerung des Aufzugs an die Steuerung des Aufzugs
zu übertragen.
[0067] Die Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der zweiten
Kommunikationseinheit kann eine größere Reichweite als eine Kommunikationsverbindung
zwischen der zweiten Kommunikationseinheit und der dritten Kommunikationseinheit und/oder
als eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit und der
dritten Kommunikationseinheit aufweisen.
[0068] Das System kann zur automatischen Benutzung des Systems derart eingerichtet sein,
dass bei in dem System, beispielsweise der ersten Kommunikationseinheit, festeingestelltem
Ziel des Benutzers oder vor der Anbahnung der Benutzung des Aufzugs durch den Benutzers
in dem System, beispielsweise in der ersten Kommunikationseinheit, eingestelltem Ziel
bei der Anbahnung der Benutzung des Aufzugs durch den Benutzer und der Benutzung des
Aufzugs keine Benutzereingabe des Benutzers in die erste Kommunikationseinheit erforderlich
ist, um den Benutzer mittels des Aufzugs zu dem Ziel zu befördern. Ist die Zieletage
bereits vorher im Smartphone eingestellt, wird diese vorzugsweise direkt von der zweiten
Kommunikationseinheit, beispielsweise dem GIM des Ruftableaus, an die dritte Kommunikationseinheit,
beispielsweise das GIM des Kabinentableaus, mitgeteilt, sodass in Ausführungsbeispielen
des Verfahrens bzw. des Systems im automatischen Betrieb (siehe exemplarisch Beispiel
1) keine Interaktion zwischen Smartphone, oder einer anderen vom Benutzer mitgeführten
ersten Kommunikationseinheit, und dritter Kommunikationseinheit zur Übermittlung der
Zieletage von dem Smartphone an die dritte Kommunikationseinheit nötig ist. Bevorzugt
aber erfolgt eine Bestimmung der Entfernung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
und der dritten Kommunikationseinheit, vorzugsweise durch Messung der Funksignalstärke
von durch die erste Kommunikationseinheit ausgesendete Anzeigefunksignalen, beispielsweise
Bluetooth Low Energy Advertisements.
[0069] Weitere Merkmale und Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüche, der
nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
Figur 1 - ein Beispiel eines Ruf- oder Etagentableaus,
Figur 2 - ein Beispiel eines Kabinentableaus,
Figur 3 - eine Aufzugsanlage mit einem Ruftableau, welches mit einer zweiten Kommunikationseinheit
eines beispielhaften erfindungsgemäßen Systems ausgerüstet ist,
Figur 4 - das beispielhafte erfindungsgemäße System gemäß Figur 3 in einer anderen
Ansicht, welche auch eine dritte Kommunikationseinheit des erfindungsgemäßen Systems
veranschaulicht, mit welcher ein Kabinentableau ausgerüstet ist,
Figur 5 - ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens welches auszuführen
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Systems vorzugsweise eingerichtet sind,
Figuren 6a,b,c -Ausführungsbeispiele eines Verfahrens welches auszuführen Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Systems vorzugsweise eingerichtet sind,
Figur 7 - eine detailliertere schematische Ansicht von Kommunikationseinheiten beispielhafter
erfindungsgemäßer Systeme,
Figur 8a - in einem Beispiel einer bestehenden Aufzugsanlage, ein Ruftableau, das
mit einer Steuerung des Aufzugs über eine Verbindungseinrichtung verbunden ist,
Figur 8b - das Ruftableau verbunden mit der Steuerung des Aufzugs gemäß Figur 8a nach
der Nachrüstung mit einer zweiten Kommunikationseinheit eines beispielhaften Nachrüstsatzes,
Figur 9a - in einem Beispiel einer bestehenden Aufzugsanlage, ein Kabinentableau,
das mit einer Steuerung des Aufzugs über eine Verbindungseinrichtung verbunden ist,
Figur 9b - das Kabinentableau verbunden mit der Steuerung des Aufzugs gemäß Figur
9a nach der Nachrüstung mit einer zweiten Kommunikationseinheit eines beispielhaften
Nachrüstsatzes.
[0070] Aus Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems 10 mit einer ersten Kommunikationseinheit
KE1, einer zweiten Kommunikationseinheit KE2 und einer dritten Kommunikationseinheit
KE3 ist in Figur 3 und Figur 4 veranschaulicht. Beispiele der ersten Kommunikationseinheit
KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit KE2 sind in Figur 7 veranschaulicht.
[0071] Das beispielhafte System 10 weist eine erste Kommunikationseinheit KE1 auf, die von
dem Benutzer B des Systems mitgeführt wird. Die erste Kommunikationseinheit KE1 kann
insbesondere ein Smartphone, Tablet, Smartwatch, Brille, Armband, tragbares Medienabspielgerät
oder ein anderes tragbares Gerät sein. Auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 ist
eine Applikation (A), auch App genannt, installiert und lauffähig. Die erste Kommunikationseinheit
KE1 kann beispielsweise ein iOS-Gerät oder ein watchOS-Gerät oder ein Android-Gerät
oder ein Android Wear- oder Wear OS-Gerät sein. Die Applikation A kann entsprechend
eine iOS-App eine watchOS-App oder eine Android-App sein. Auf der ersten Kommunikationseinheit
KE1 kann ein Ziel, insbesondere eine Zieletage, des Benutzer B hinterlegt sein. Auf
der ersten Kommunikationseinheit KE1 kann eine Kennung hinterlegt sein, welche eine
Zutrittsberechtigung des Benutzers B belegt.
[0072] Das System 10 weist zudem eine zweite Kommunikationseinheit KE2 auf, die an der in
Figur 3 und 4 veranschaulichten Aufzugsschachttür 11, und zwar an oder in dem Ruftableau
R, in der der Benutzer B ist, ortsfest installiert ist. Die zweite Kommunikationseinheit
KE2 kann beispielsgemäß mit dem Ruftableaus R und/oder einer drahtlosen oder drahtgebundenen
Verbindungseinrichtung VR (s. auch Figur 8a, 8b) zwischen dem Ruftableau R und einer
Steuerung 14 des Aufzugs L bzw. der Aufzugsanlage verbunden sein, über welche das
Ruftableaus R der Steuerung 14 Befehle übermitteln kann, insbesondere einen Befehl,
die Aufzugskabine LK in die Etage zu bewegen, in welcher das Ruftableau R angeordnet
ist (Rufen des Aufzugs) und/oder eine Befehl, die Aufzugsschachttür 11 und die Kabinentür
13 zu öffnen, wenn die Aufzugskabine LK in der Etage ist. Die Steuerung 14 ist mit
einem Motor M zum Verfahren der Aufzugskabine LK diesen steuern verbunden.
[0073] In der Aufzugskabine LK ist eine dritte Kommunikationseinheit KE3 installiert, und
zwar an oder in dem Kabinentableau K, mit dem Kabinentableau K verbunden. Die dritte
Kommunikationseinheit KE3 kann beispielsgemäß mit dem Kabinentableau K und/oder einer
drahtlosen oder drahtgebundenen Verbindungseinrichtung VK (s. auch Figuren 9a, 9b)
zwischen dem Kabinentableau K und einer Steuerung 14 des Aufzugs L bzw. der Aufzugsanlage
verbunden sein, über welche das Kabinentableau K der Steuerung 14 Befehle übermitteln
kann, insbesondere einen Befehl, die Aufzugskabine LK in die Zieletage zu bewegen
und/oder eine Befehl, die Aufzugsschachttür 11 und die Kabinentür 13 zu schließen.
[0074] Die erste Kommunikationseinheit KE1, die zweite Kommunikationseinheit KE2 und die
dritte Kommunikationseinheit KE3 sind vorzugsweise dazu eingerichtet, mittels der
Bluetooth-Technik, insbesondere der Bluetooth Low Energy-Technik, miteinander zu kommunizieren.
Unter einer Kommunikation wird das Aussenden von Daten durch eine Kommunikationseinheit
KE1, KE2 oder KE3 und das Empfangen der Daten durch eine andere Kommunikationseinheit
KE1, KE2 oder KE3 verstanden.
[0075] Die erste Kommunikationseinheit KE1, die zweite Kommunikationseinheit KE2 und/oder
die dritte Kommunikationseinheit KE3 sind vorzugsweise dazu eingerichtet, Anzeigefunksignale
FS gemäß der Bluetooth Low Energy-Technik auszusenden. Diese Anzeigefunksignale FS
werden Advertisements genannt. Peripheral und Central sind bestimmte Rollen in der
BLE-Technik. Die Kommunikationseinheit KE1, KE2, KE3, die Bluetooth Low Energy (BLE)-Advertisements
FS aussendet, arbeitet in der Peripheral-Rolle. Die Kommunikationseinheit KE1, KE2,
KE3, welche nach in der Umgebung ausgesendeten BLE-Advertisements scannt, um diese
zu empfangen, arbeitet als Central. Die erste Kommunikationseinheit KE1 und die zweite
Kommunikationseinheit KE2 sind vorzugsweise dazu eingerichtet, sowohl als Peripheral
P als auch als Central C zu arbeiten (s. Fig. 4). Zusätzlich kann die dritte Kommunikationseinheit
KE 3 dazu eingerichtet sein als Peripheral und/oder als Central zu arbeiten.
[0076] In Figur 3 ist ein Funkbereich FB um die zweite Kommunikationseinheit KE2 veranschaulicht.
Wenn die erste Kommunikationseinheit KE1 innerhalb des Funkbereichs FB ist, kann die
erste Kommunikationseinheit KE1 Anzeigefunksignale FS, insbesondere BLE-Advertisements,
von der zweiten Kommunikationseinheit KE2 empfangen und/oder kann die zweite Kommunikationseinheit
KE2 von der ersten Kommunikationseinheit KE1 Anzeigefunksignale FS, insbesondere BLE-Advertisements,
empfangen und/oder kann eine Verbindung, insbesondere eine Verbindung gemäß Bluetooth
Low Energy-Technik, zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1 und der zweiten
Kommunikationseinheit KE2 hergestellt und/oder aufrecht erhalten werden. Die Reichweite
der Funksignale, die die Größe des Funkbereichs bestimmt, kann beispielsweise zwischen
mindestens 10 bis 50 Meter. Die Reichweite ist größer als die Reichweite von Nahfeldkommunikation.
Die Reichweite ist vorzugsweise frei konfigurierbar.
[0077] Um die zweite Kommunikationseinheit KE2 ist innerhalb des Funkbereichs FB ein Nahbereich
NB festgelegt. Wenn der Benutzer den Nahbereich NB an der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 betritt, kann dies, beispielsweise durch Funksignalstärkemessung, festgestellt
werden. Bei festgestelltem Betreten kann das System 10 beispielsweise eine bestimmte
Aktion auslösen.
[0078] In einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 10 ist dieses dazu
eingerichtet, ein beispielhaftes erfindungsgemäßes Verfahren 100, wie es in Figur
5 veranschaulicht ist, auszuführen. Die vom Benutzer B mitgeführte erste Kommunikationseinheit
KE1 sendet Anzeigefunksignale FS, bevorzugt BLE-Advertisements, aus (Schritt 101),
während die Applikation A im Hintergrund ist und Programmcode ausführt, oder während
die Applikation A im Hintergrund ist und keinen Programmcode ausführt, oder während
die Applikation A in einem Status (Not running) ist, in welchen die die Applikation
A gelangt, wenn diese vom Benutzer gestartet worden ist und dann nicht vom Benutzer,
sondern vom Betriebssystem beendet worden ist, um Strom zu sparen. Die Applikation
A kann insbesondere eine iOS-Applikation sein und entsprechend im Status Background,
Suspended oder Not running sein. Oder die Applikation A kann beispielsweise eine Android-Applikation
oder eine watchOS-Applikation oder eine Android Wear- oder Wear OS-Applikation sein
und in entsprechenden Status sein. Die App A läuft also insbesondere nicht im Vordergrund.
Eine Benutzereingabe ist momentan auch nicht erforderlich. Wenn die erste Kommunikationseinheit
KE1 BLE-Advertisements aussendet, arbeitet diese als Peripheral. Die erste Kommunikationseinheit
KE1 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, parallel oder quasi-parallel auch als Central
C zu arbeiten und nach BLE-Advertisements zu scannen.
[0079] Die Anzeigefunksignale, insbesondere BLE-Advertisements, enthalten vorzugsweise keine
Kennung zur Identifikation des Benutzers B und/oder der ersten Kommunikationseinheit
KE1 und/oder keine Daten über ein Ziel, insbesondere eine Zieletage, des Benutzers
B.
[0080] Der Benutzer B kommt mit der ersten Kommunikationseinheit KE1 der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 so nahe, dass die erste Kommunikationseinheit KE1 im Funkbereich FB der zweiten
Kommunikationseinheit KE2 ist. Die zweite Kommunikationseinheit KE2 kann infolgedessen
ein Anzeigefunksignal FS, insbesondere BLE-Advertisement, ausgesendet von der ersten
Kommunikationseinheit KE1, empfangen. Die zweite Kommunikationseinheit KE2 ist dazu
eingerichtet, nach Anzeigefunksignalen FS, inbesondere BLE-Advertisements, zu scannen,
um diese zu empfangen. Die zweite Kommunikationseinheit KE2 arbeitet folglich als
Central, wenn diese nach BLE-Advertisements scannt. Das Anzeigefunksignal FS wird
von der zweiten Kommunikationseinheit KE2 empfangen (Schritt 102). Das Anzeigefunksignal
FS, das die erste Kommunikationseinheit KE1 aussendet, kann in manchen Ausführungsformen
der ersten Kommunikationseinheit KE1 - beispielsweise auf Grund des Betriebssystems,
das auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 läuft -aufgrund des Status der App A
noch keine Kennung enthalten, die die Zutrittsberechtigung des Benutzers B anzeigt,
und/oder keine Daten über ein Ziel, insbesondere eine Zieletage, des Benutzers B enthalten.
Das Anzeigefunksignal FS kann jedoch einen Indikator beinhalten, der es der zweiten
Kommunikationseinheit KE2 erlaubt, zu erkennen, ob es sich bei der ersten Kommunikationseinheit
KE1 um ein Gerät handelt, dessen Benutzer B eine Zutrittsberechtigung aufweisen könnte
oder das die App installiert haben könnte, um für den nächsten Schritt eine Vorauswahl
zu treffen. Beispielsweise kann der Indikator ein Hinweis auf das Betriebssystem sein,
welches auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 läuft.
[0081] Wenn die App A im Hintergrund (Background oder Suspended) ist oder vom Betriebssystem
OS zum Stromsparen beendet worden ist (Not running), insbesondere, wenn die App A
im Hintergrund nicht Programmcode ausführend oder vom Betriebssystem OS zum Stromsparen
beendet worden ist, kann die erste Kommunikationseinheit KE1 vorzugsweise trotzdem
Anzeigefunksignale FS aussenden. Dies kann das Betriebssystem OS der ersten Kommunikationseinheit
KE1 übernehmen. Die App A kann das Betriebssystem OS beispielsweise dazu anweisen,
bevor die App A vom Betriebssystem OS beendet wird.
[0082] Gegebenenfalls unter der Voraussetzung, dass die zweite Kommunikationseinheit KE2
festgestellt hat, dass es sich bei der ersten Kommunikationseinheit KE1 um ein Gerät
handelt, dessen Benutzer B eine Zutrittsberechtigung aufweisen könnte oder das die
App installiert haben könnte, versucht die zweite Kommunikationseinheit KE2 eine Verbindung,
insbesondere eine Bluetooth Low Energy-Verbindung, zu der ersten Kommunikationseinheit
KE1 herzustellen. Da die App A auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 im Hintergrund
ist oder in einem Status ist, in welchen die App A gelangt, wenn diese vom Benutzer
B gestartet und danach nicht vom Benutzer B, sondern vom Betriebssystem OS beendet
worden ist, um Strom zu sparen, wird die Verbindung automatisch hergestellt (Schritt
103). Sollte die App A noch nicht in dem Status, in welchem die App A im Hintergrund
Programmcode ausführt, sein, sondern in dem Status sein, in welchen die App A gelangt,
wenn diese vom Benutzer B gestartet und danach nicht vom Benutzer B, sondern vom Betriebssystem
OS beendet worden ist, um Strom zu sparen, oder sollte die App A in dem Status sein,
in welchem die App A im Hintergrund ist aber keinen Programmcode ausführt (Suspendend),
wird die App A zur Herstellung der Verbindung vorzugsweise in den Zustand versetzt,
in welchem die App im Hintergrund ist und Programmcode ausführt, um eine Verbindung
zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 zum Datenaustausch mittels der App A herzustellen.
[0083] Über die Verbindung werden Daten von der ersten Kommunikationseinheit KE1 an die
zweite Kommunikationseinheit KE2 übermittelt (Schritt 104). Über die Verbindung können
auch Daten von der zweiten Kommunikationseinheit KE2 an die erste Kommunikationseinheit
übermittelt werden. Die Datenübermittlung kann insbesondere durch Abfragen der Bluetooth
Low Energy-Werte, insbesondere Characteristics, welche durch die App im Bluetooth-Stack
der ersten Kommunikationseinheit KE1 hinterlegt wurden, erfolgen, wobei die Characteristics
durch die zweite Kommunikationseinheit KE2 aktiv abgefragt werden. Für den Benutzer
B kann eine Push-Nachricht auf einem Display (nicht dargestellt), der ersten Kommunikationseinheit
KE1 ausgegeben werden. Dies kann zusätzlich davon abhängig gemacht werden, ob der
Benutzer B den Nahbereich NB um die zweite Kommunikationseinheit KE2 betreten hat.
Beispielsweise kann dem Benutzer B eine Nachricht auf seine erste Kommunikationseinheit
KE1, beispielsweise auf sein Smartphone, übermittelt werden, dass sich ein Aufzug
L in der Nähe befindet.
[0084] Die Nachricht kann den Namen enthalten und/oder eine Angabe über die geschätzte Entfernung.
Die Entfernung kann beispielsweise mittels Bluetooth Low Energy-Funksignalstärkemessung
ermittelt werden. Dies kann zusätzlich davon abhängig gemacht werden, ob der Benutzer
B den Nahbereich NB um die zweite Kommunikationseinheit KE2 betreten hat.
[0085] Anhand der übermittelten Daten kann nun die zweite Kommunikationseinheit KE2 beispielsweise
feststellen, dass der Benutzer B den Wunsch hat, den Aufzug L zu benutzen, und/oder
das Ziel, insbesondere die Zieletage des Benutzers B. Der Benutzer B hatte beispielsweise
zuvor automatisches Rufen des Aufzugs L, wenn ich in die Nähe der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 komme, auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 eingestellt und/oder eine Zieletage,
z.B. Etage 4, eingestellt. Wenn der Benutzer B einen Fahrwunsch hat, erfolgt das Rufen
des Aufzugs L in die Etage, in der sich der Benutzer B aufhält, vorzugsweise automatisch.
Insbesondere ist eine Benutzereingabe in die erste Kommunikationseinheit KE1 nach
dem sich der Benutzer B der zweiten Kommunikationseinheit KE2 mit der ersten Kommunikationseinheit
KE1 bis auf eine Entfernung genähert hat, so dass die zweite Kommunikationseinheit
KE2 Bluetooth-Advertisements von der ersten Kommunikationseinheit KE1 empfangen kann,
bis einschließlich zum Rufen des Aufzugs und/oder zur Übermittlung der Zieletage an
die Aufzugssteuerung vorzugsweise nicht erforderlich. Die App A muss insbesondere
nicht im Vordergrundmodus laufen. In einer Abwandlung des Verfahrens kann dem Benutzer
B die Möglichkeit gegeben werden zu entscheiden, ob der Aufzug L gerufen werden soll,
und dies in die erste Kommunikationseinheit KE1 einzugeben, wozu die App A in den
Vordergrund versetzt werden kann.
[0086] Wie durch den Pfeil in Figur 5 veranschaulicht kann die erste Kommunikationseinheit
KE1 nach dem Herstellen der Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1
und der zweiten Kommunikationseinheit KE2, insbesondere automatisch, dazu veranlasst
werden, erneut BLE-Advertisements FS auszusenden, beispielsweise um mit einer weiteren
zweiten Kommunikationseinheiten auf einer anderen Etage und/oder der dritten Kommunikationseinheit
KE3 in der Aufzugskabine LK verbunden zu werden und/oder um den Abstand zwischen der
ersten Kommunikationseinheit KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit KE2 und/oder
zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1 und der dritten Kommunikationseinheit
KE3 zu ermitteln. Damit die erste Kommunikationseinheit KE1 erneut Anzeigefunksignale
FS aussenden kann, muss die Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1
und der zweiten Kommunikationseinheit KE2 möglicherweise zuvor beendet oder die Verbindung
durch Entfernung der ersten Kommunikationseinheit KE1 aus dem Funkbereich FB unterbrochen
oder beendet werden (Schritt 105, Trennen der Verbindung). Das erneute Aussenden kann
ohne Benutzereingabe veranlasst werden, insbesondere wenn die App A im Hintergrund
arbeitet.
[0087] Alternativ oder zusätzlich kann das beispielhafte erfindungsgemäße System 10 gemäß
Figur 3 und 4 dazu eingerichtet sein, ein beispielhaftes Verfahren 200 gemäß Figur
6a, 6b und/oder ein Verfahren 200' gemäß Figur 6a, 6c auszuführen.
[0088] Gemäß Ablaufdiagramm, dargestellt in Figur 6a, sendet die zweite Kommunikationseinheit
KE2 Anzeigefunksignale FS aus (Schritt 201). Bei den Anzeigefunksignalen FS kann es
sich insbesondere um BLE-Advertisements handeln, so dass die zweite Kommunikationseinheit
KE2 als Peripheral arbeitet. Die Anzeigefunksignale FS können eine festgelegte Kennung
der zweiten Kommunikationseinheit KE2 beinhalten. Die Kennung, insbesondere eine UUID,
kann insbesondere vom Bereitsteller des Systems 10 festgelegt sein. Die Kennung kann
insbesondere eine UUID gemäß Bluetooth Low Energy-Technik sein. Die UUID kann beispielsweise
eine Länge von 128 bit aufweisen. Vorzugsweise ist das Intervall, nach welchem erneut
ein Anzeigefunksignal versendet wird, konfigurierbar.
[0089] Ein ausgesendetes Anzeigefunksignal FS wird durch die erste Kommunikationseinheit
KE1 empfangen (Schritt 202), während die Applikation A nicht im Vordergrundmodus läuft.
Die Applikation A kann insbesondere im Hintergrund Programmcode ausführend (Background-Status)
oder im Hintergrund sein und keinen Programmcode ausführend (Suspended-Status) sein
oder in dem Status sein, in welchen die Applikation A gelangt, wenn diese vom Benutzer
B gestartet und danach nicht vom Benutzer B, sondern vom Betriebssystem OS beendet
worden ist, um Strom zu sparen (Not running). Wenn die App A durch das Betriebssystem
OS zu Stromsparzwecken beendet wurde, übernimmt das Betriebssystem OS die Funktion
der App A nach Anzeigefunksignalen FS, insbesondere nach Anzeigefunksignalen FS, mit
der festgelegten Kennung zu scannen. Insbesondere kann dem Betriebssystem OS der ersten
Kommunikationseinheit KE1 von der App A mitgeteilt worden sein, auf welche festgelegte
Kennung, insbesondere UUID, es in der Umgebung achten soll. Die erste Kommunikationseinheit
KE1 ist bevorzugt in der Rolle des Central C im Sinne der BLE-Technik, das nach BLE-Advertisements
FS, insbesondere nach Advertisements FS mit der festgelegten Kennung, scannt. Die
erste Kommunikationseinheit KE1 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, parallel oder
quasi-parallel auch als Peripheral P zu arbeiten und BLE-Advertisements auszusenden.
[0090] Wenn der Benutzer B mit der ersten Kommunikationseinheit KE1 in den Funkbereich FB
kommt, kann die erste Kommunikationseinheit KE1 das Anzeigefunksignal FS empfangen.
Wenn mit dem Anzeigefunksignal FS eine festgelegte Kennung versendet und von der ersten
Kommunikationseinheit KE1 empfangen wird, kann die festgelegte Kennung daraufhin ausgewertet
werden, ob eine Verbindung zu der zweiten Kommunikationseinheit KE2 herzustellen ist
(Schritt 203).
[0091] Wenn das Anzeigefunksignal FS empfangen wurde und eine Verbindung zu der zweiten
Kommunikationseinheit KE2 herzustellen ist und die App A noch nicht im Hintergrund
ist, sondern in dem Status ist, in welchen die Applikation A gelangt, wenn diese vom
Benutzer B gestartet und danach nicht vom Benutzer B, sondern vom Betriebssystem OS
beendet worden ist, um Strom zu sparen, wird diese von dem Betriebssystem OS in den
Hintergrundstatus versetzt (Schritt 204). Die erste Kommunikationseinheit KE1 kann
daraufhin, veranlasst durch die App A, beispielsweise eine Nachricht an den Benutzer
B ausgeben, insbesondere eine Pushnachricht. Beispielsweise kann dem Benutzer B eine
Nachricht über seine erste Kommunikationseinheit, beispielsweise auf sein Smartphone,
übermittelt werden, dass sich ein Aufzug L in der Nähe befindet.
[0092] Die Nachricht kann den Namen des Aufzugs L enthalten und/oder eine Angabe über die
geschätzte Entfernung. Die Entfernung kann beispielsweise mittels Bluetooth Low Energy-Funksignalstärkemessung
ermittelt werden. Das anzeigen der Nachricht kann davon abhängig gemacht werden, ob
der Benutzer B den Nahbereich NB um die zweite Kommunikationseinheit KE2 betreten
hat.
[0093] Die App A kann nun überprüfen, ob, insbesondere auf der ersten Kommunikationseinheit
KE1, beispielsweise über die App A, Daten hinterlegt sind, die an die zweite Kommunikationseinheit
KE2 automatisch übermittelt werden sollen. Beispielsweise kann die App A überprüfen,
ob automatisches Rufen des Aufzugs und/oder automatisches Übermitteln einer Zieletage
auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 eingestellt ist. Alternativ oder zusätzlich
kann die App A feststellen, ob eine Verbindungsaufnahme zwischen der ersten Kommunikationseinheit
KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit KE2 mit oder, automatisch, ohne Benutzereingabe
erfolgen soll (Schritt 205).
[0094] Sind Daten (z.B. ein Befehl "Aufzug automatisch rufen" oder "Zieletage automatisch
an zweite Kommunikationseinheit KE1 und/oder dritte Kommunikationseinheit KE3 übermitteln")
insbesondere auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 zur automatischen Übermittlung
an die zweite Kommunikationseinheit KE2 hinterlegt, wird automatisch, ohne Benutzereingabe,
während die App A im Hintergrund ist, eine Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit
KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit KE2 (siehe Fig. 6b) hergestellt (Schritt
206) .
[0095] Über die Verbindung werden der zweiten Kommunikationseinheit KE2 Daten übermittelt
(Schritt 207). Über die Verbindung kann der zweiten Kommunikationseinheit KE2 beispielsweise
ein an die Steuerung zu übermittelnder Befehl übermittelt werden, die Aufzugskabine
LK in der Etage bereitzustellen. Und/oder über die Verbindung kann der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 beispielsweise ein Ziel, insbesondere eine Zieletage, übermittelt werden. Alternativ
oder zusätzlich kann der zweiten Kommunikationseinheit KE2 eine Kennung übermittelt
werden, wobei die Kennung die Zutrittsberechtigung des Benutzers B für den Aufzug
L und/oder die Zieletage anzeigt. Dies kann jeweils vorzugsweise geschehen während
die App A im Hintergrundmodus ist, ohne Zutun des Benutzers B.
[0096] Bevorzugt kann, wie in Fig. 3b veranschaulicht, nach der Datenübermittlung die Verbindung
zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 beendet werden (Schritt 208). Dies kann durch die erste Kommunikationseinheit
KE1 und/oder die zweite Kommunikationseinheit KE2 geschehen. Alternativ kann dies
dadurch geschehen, dass die erste Kommunikationseinheit KE1 aus dem Funkbereich FB
der zweiten Kommunikationseinheit KE2 entfernt wird, so dass die Verbindung nicht
aufrechterhalten werden kann.
[0097] Nach beendeter Verbindung kann die erste Kommunikationseinheit KE1 automatisch die
Rolle wechseln und als Peripheral P im Sinne der Bluetooth Low Energy-Technik arbeiten,
so dass die erste Kommunikationseinheit KE1 BLE-Advertisements FS aussendet (Schritt
209). Dies kann beispielsweise erfolgen, um mit einer weiteren zweiten Kommunikationseinheit
KE2 auf einer anderen Etage und/oder der dritten Kommunikationseinheit KE3 in der
Aufzugskabine LK verbunden zu werden und/oder um den Abstand zwischen der ersten Kommunikationseinheit
KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit KE2 und/oder zwischen der ersten Kommunikationseinheit
KE1 und der dritten Kommunikationseinheit KE3 zu ermitteln. Die erste Kommunikationseinheit
KE1 kann, insbesondere mit einer weiteren zweiten Kommunikationseinheit oder der dritten
Kommunikationseinheit KE3 eine Verbindung, wie im Zusammenhang mit Figur 5 beschrieben,
eingehen. Bevorzugt arbeitet die erste Kommunikationseinheit parallel oder quasi-parallel
zur Arbeit als Peripheral P auch als Central C, um nach BLE Advertisements FS zu scannen.
[0098] Wird in dem Verfahren 200' gemäß Fig. 6a festgestellt, dass eine Benutzereingabe
erforderlich ist und/oder das automatische Verbinden und/oder Rufen des Aufzugs L
nicht eingestellt ist und/oder keine Zieletage zum automatischen Übertragen hinterlegt
ist, wird vorzugsweise zunächst keine Verbindung hergestellt.
[0099] An den Benutzer B kann eine Push-Nachricht über seine erste Kommunikationseinheit
KE1 ausgegeben werden (Schritt 205a), um den Benutzer B dazu zu veranlassen, die App
A in den Vordergrund zu versetzen.
[0100] Wenn der Benutzer B die App A öffnen und damit die App A den Hintergrundmodus verlässt
bzw. die App A in den Vordergrundstatus versetzt wird (Schritt 206'), kann die erste
Kommunikationseinheit KE1 eine Verbindung zu der zweiten Kommunikationseinheit KE2
aufbauen (Schritt 207'). Dabei arbeiten bevorzugt die erste Kommunikationseinheit
KE1 als Central C und die zweite Kommunikationsheit KE2 als Peripheral P.
[0101] Über die Verbindung können nun zumindest Daten, insbesondere ein Befehl, den Aufzug
L zu rufen, und/oder die Zieletage des Benutzers B, von der ersten Kommunikationseinheit
KE1 an die zweite Kommunikationseinheit KE2 aber bevorzugt auch von der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 an die erste Kommunikationseinheit KE1 übermittelt werden. Über die Verbindung
kann von der ersten Kommunikationseinheit KE1 an die zweite Kommunikationseinheit
KE2 alternativ oder zusätzlich beispielsweise eine Kennung zum Beleg der Zutrittsberechtigung
des Benutzers B übermittelt werden (Schritt 208'). Dem Benutzer B kann eine Option
wie "Aufzug rufen" oder mögliche Zieletagen mittels der ersten Kommunikationseinheit
KE1 angezeigt werden. Wenn der Benutzer B den Befehl "Aufzug rufen" und/oder das Ziel,
insbesondere die Zieletage, in die erste Kommunikationseinheit KE1 eingibt, kann der
Befehl, den Aufzug L zu rufen und/oder die Zieletage an die zweite Kommunikationseinheit
KE2 übermittelt werden (Schritt 208'), wobei diese den Befehl und/oder das Ziel, insbesondere
die Zieletage, an die Steuerung des Aufzugs weitergeben, kann so dass der Aufzug L
bereitgestellt wird. In bevorzugten Ausführungsformen wird über die zweite Kommunikationseinheit
KE2 nur der Aufzug L gerufen und die Übermittlung der Zieletage erfolgt von der zweiten
Kommunikationseinheit KE2 an die dritte Kommunikationseinheit KE3 und/oder von der
ersten Kommunikationseinheit KE1 an die dritte Kommunikationseinheit KE3.
[0102] Die Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 kann nun beendet werden (Schritt 209'). Dies kann insbesondere aktiv durch die
zweite Kommunikationseinheit KE2 oder die erste Kommunikationseinheit KE1 geschehen.
Alternativ kann dies beispielsweise dadurch geschehen, dass die erste Kommunikationseinheit
KE1 von der zweiten Kommunikationseinheit KE2 derart entfernt wird, dass die Verbindung
nicht länger aufrechterhalten werden kann, weil sich die erste Kommunikationseinheit
KE1 nun außerhalb vom Funkbereich FB befindet.
[0103] Nach beendeter Verbindung kann die erste Kommunikationseinheit KE1, vorzugsweise
automatisch, ohne Benutzereingabe, die Rolle wechseln und als Peripheral P im Sinne
der Bluetooth Low Energy-Technik arbeiten, so dass die erste Kommunikationseinheit
KE1 BLE-Advertisements FS aussendet (Schritt 210'). Die erste Kommunikationseinheit
KE1 kann, insbesondere mit einer weiteren zweiten Kommunikationseinheit KE2' oder
der dritten Kommunikationseinheit KE3, auf Grundlage eines Verfahrens, wie im Zusammenhang
mit Figur 5 beschrieben, eine Verbindung eingehen. Bevorzugt ist arbeitet die erste
Kommunikationseinheit parallel oder quasi-parallel zur Arbeit als Peripheral P auch
als Central C, um nach BLE Advertisements FS zu scannen.
[0104] In Ausführungsbeispielen des Systems 10 oder der Verfahren 100, 200, 200' kann der
Aufzug L jederzeit manuell über das Ruftableau R gerufen werden. Es werden Ausführungsbeispiele
bevorzugt, welche ohne Benutzereingabe in die erste Kommunikationseinrichtung KE1
auskommen, wenn sich die erste Kommunikationseinheit KE1 im Funkbereich FB der zweiten
Kommunikationseinheit KE2 befindet.
[0105] Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der ersten Kommunikationseinheit KE1. Die erste
Kommunikationseinheit weist eine Prozessoreinheit PE und ein Funkmodul FM zum Senden
und/oder Empfangen von Funksignalen auf. Die Prozessoreinheit PE verarbeitet die Befehle
des Betriebssystems OS bzw. der App A. Die beiden Blöcke C und P in der App A veranschaulichen
die Funktion der ersten Kommunikationseinheit KE1 als Central C und als Peripheral
P zu arbeiten. Die erste Kommunikationseinheit KE1 ist vorzugsweise dazu eingerichtet
parallel oder quasi-parallel als Peripheral P und als Central C zu arbeiten. Das Funkmodul
FM kann beispielsweise nur einen Bluetooth-Chip aufweisen, so dass nicht gleichzeitig
gesendet und empfangen werden kann. Um quasi-parallel zu arbeiten, wird schnell zwischen
Senden und Empfangen hin und her geschaltet. Die erste Kommunikationseinheit KE1 ist
mittels der App A zur Ausführung sowohl des Verfahrens gemäß Figur 5, als auch eines
Verfahrens gemäß Figur 6a-6c eingerichtet. Wie durch die Pfeile zwischen dem Block
OS, der das Betriebssystem OS darstellt, und dem Funkmodul FM veranschaulicht, kann
das Betriebssystem OS vorgegeben durch die App A das Funkmodul FM auch dann zum Aussenden
von Anzeigefunksignalen FS, insbesondere BLE-Advertisements FS, veranlassen, wenn
die App A vom Betriebssystem OS zum Stromsparen beendet wurde, also weder im Hintergrund
ist noch im Vordergrund läuft, oder wenn die App A im Hintergrund ist, aber keinen
Programmcode ausführt. Zudem kann das Betriebssystem OS, veranlasst durch die App
A, auch wenn die App A vom Betriebssystem OS zum Stromsparen beendet wurde oder im
Hintergrund ist, ohne Programmcode auszuführen, nach gesendeten Anzeigefunksignalen
FS, insbesondere BLE-Advertisements FS, insbesondere solchen Anzeigefunksignalen FS
mit einer vorgegebenen Kennung (beispielsweise UUID) scannen. Auf welche vorgegebene
Kennung das Betriebssystem OS achten soll, kann diesem insbesondere von der App A
vorgegeben worden sein. Die zweite Kommunikationseinheit KE2 und die dritte Kommunikationseinheit
KE3 können, wie in Figur 7 veranschaulicht, ebenso strukturiert aufgebaut sein und
insbesondere sowohl als Central C als auch als Peripheral P arbeiten können.
[0106] Es wird vorzugsweise diejenige Verbindung benutzt, welche zuerst aufgebaut werden
kann. Zum Beispiel wird die Verbindung aufgebaut durch die zweite Kommunikationseinheit
KE2 als Central C zu der ersten Kommunikationseinheit KE1 als Peripheral P benutzt,
wenn diese zuerst aufgebaut werden kann. Oder es wird die Verbindung aufgebaut durch
die erste Kommunkationseinheit KE1 als Central C zu der zweiten Kommunikationseinheit
KE2 als Peripheral P benutzt, wenn diese zuerst aufgebaut werden kann. In einer Abwandlung
wird, wenn die erste Kommunikationseinheit KE1 auf Grund des Scannens nach Anzeigefunksignalen
FS ein Anzeigefunksignal FS von der zweiten Kommunikationseinheit KE2 empfängt, bevor
die zweite Kommunikationseinheit KE2 auf Grund des Scannens nach Anzeigefunksignalen
FS ein Anzeigefunksignal FS von der ersten Kommunikationseinheit KE1 empfängt, die
Verbindung aufgebaut durch die erste Kommunikationseinheit KE1 als Central C genutzt
(s. beispielhaft Figuren 6a bis 6c). Empfängt die zweite Kommunikationseinheit KE2
zuvor das Anzeigefunksignal FS von der ersten Kommunikationseinheit KE1, wird die
Verbindung aufgebaut durch die zweite Kommunikationseinheit KE2 als Central C genutzt
(s. beispielhaft Figur 5). Auf diese Weise kann eine Verbindung zwischen der ersten
Kommunikationseinheit KE1 und der zweiten Kommunikationseinheit KE2 rasch aufgebaut
werden, auch wenn die Applikation A auf der ersten Kommunikationseinheit KE1 im Hintergrund
ist und keinen Programmcode ausführt oder in dem Status ist, in welchen die Applikation
A gelangt, wenn diese vom Benutzer B gestartet und danach nicht vom Benutzer B, sondern
vom Betriebssystem OS beendet worden ist, um Strom zu sparen, und das Betriebssystem
OS der ersten Kommunikationseinheit KE1 das Scannen nach Anzeigefunksignalen FS, insbesondere
das Achten auf Anzeigefunksignale FS mit vom Bereitsteller des Systems 10 festgelegter
Kennung, und das Aussenden von Anzeigefunksignalen FS übernimmt.
[0107] Gemäß wenigstens eines der vorstehend beschriebenen Verfahren kann nur eine Bereitmachungsmitteilung
von der ersten Kommunikationseinheit KE1 an die zweite Kommunikationseinheit KE2 übermittelt
werden (Befehl, den Aufzug in die Etage zu bewegen, in der sich der Benutzer B aufhält
und/oder Befehl, die Aufzugschacht- und die Kabinentür zu öffnen) oder es kann über
die hergestellte Verbindung auch das Ziel des Benutzer B, insbesondere die Zieletage,
an die zweite Kommunikationseinheit KE2 übermittelt werden. Die Daten über die Zieletage
können von der zweiten Kommunikationseinheit KE2 an die dritte Kommunikationseinheit
KE3 übertragen werden. Die kann beispielsweise mittels eines vorstehend beschrieben
Verfahrens zur automatischen Übermittlung von Daten geschehen. Alternativ kann eine
Zielmitteilung von der ersten Kommunikationseinheit KE1 an die dritte Kommunikationseinheit
KE3 übermittelt werden, wobei sich die erste Kommunikationseinheit KE1 beispielsweise
automatisch mit der dritten Kommunikationseinheit KE3 verbinden kann, wie dies einem
Verfahren gemäß Figur 5 oder gemäß Figuren 6a, 6b entspricht oder wobei der Benutzer
B zur Eingabe seines Ziels in die erste Kommunikationseinheit KE1 aufgefordert werden
kann, wobei dieser daraufhin von der ersten Kommunikationseinheit KE1 an die dritte
Kommunikationseinheit KE3 übertragen wird, wie es einem Verfahren gemäß Figuren 6a,
6c entspricht.
[0108] In bevorzugten Ausführungsformen wird eine Zielmitteilung an die dritte Kommunikationseinheit
KE3 oder wird eine Zielmitteilung, insbesondere Zieletage, von der dritten Kommunikationseinheit
KE3 an die Steuerung 14 des Aufzugs L nur unter der Voraussetzung übermittelt, das
durch Ermittlung der Funksignalstärke zwischen der ersten Kommunikationseinheit KE1
und der dritten Kommunikationseinheit KE3 ermittelt wurde, dass der Benutzer B mit
der ersten Kommunikationseinheit KE1 in der Aufzugskabine ist. Dazu kann in Ausführungsbeispielen
die Funksignalstärke der von der ersten Kommunikationseinheit KE1 vorzugsweise ausgesendeten
Anzeigefunksignale FS ausgewertet werden, mit welcher Funksignalstärke diese von der
dritten Kommunikationseinheit KE3 empfangen werden. Ist die mittels der dritten Kommunikationseinheit
KE3 in Ausführungsbeispielen ermittelte Funksignalstärke der Anzeigefunksignale FS
der ersten Kommunikationseinheit KE1 beispielsweise kleiner als ein vorbestimmter
Schwellwert, so kann dies einem Abstand zwischen erster Kommunikationseinheit KE1
und dritter Kommunikationseinheit KE3 entsprechen, der eine Anwesenheit der ersten
Kommunikationseinheit KE1 in der Aufzugkabine bedeutet. Für die Abstands- oder Anwesenheitsermittlung
des Benutzers B in der Kabine ist eine Verbindungsaufnahme zwischen der ersten Kommunikationseinheit
KE1 und der dritten Kommunikationseinheit KE3 nicht unbedingt erforderlich und wird
bevorzugt auch nicht durchgeführt.
[0109] Der erfindungsgemäß geschaffene Nachrüstsatz zum Nachrüsten einer in einem Gebäude
installierten Aufzugsanlage weist wenigstens eine zweite Kommunikationseinheit KE2
und wenigstens eine dritte Kommunikationseinheit KE3 auf, die dem Ruftableau R (s.
beispielsweise Figur 1) bzw. dem Kabinentableau K (s. beispielsweise Figur 2) zugewiesen
werden. Zudem wird vorzugsweise eine App A bereitgestellt, die ein Benutzer B auf
seinem Smartphone KE1 oder sonstigen Ausführungsform einer ersten Kommunikationseinheit
KE1 installieren kann.
[0110] Wie in Figur 8a beispielhaft und schematisch veranschaulicht, bestand bei einer in
oder an einem Gebäude installierten Aufzugsanlage schon vor dem Nachrüsten mit dem
erfindungsgemäßen Nachrüstsatz die Möglichkeit in ein Ruftableau R der Aufzugsanlage
einen Bereitmachungswunsch (Aufzug rufen) und/oder einen Zielwunsch einzugeben. Das
Ruftableau R wies dazu ein oder mehrere Bedienelemente BE, beispielsweise Knöpfe,
einen Touchscreen oder ein Mikrophon zu Spracheingabe auf. Zwischen den Bedienelementen
BE und der Steuerung 14 des Aufzugs L bestand schon vor dem Nachrüsten eine Verbindungseinrichtung
VR zur Übermittlung des eingegeben Bereitmachungswunsches an die Steuerung 14 des
Aufzugs.
[0111] Die zweite Kommunikationseinheit KE2 des erfindungsgemäßen Nachrüstsatzes ist bevorzugt
dazu eingerichtet, mit dem Ruftableau R und/oder der Verbindungseinrichtung VR derart
verbunden zu werden, um den über die erste Kommunikationseinheit KE1 in die zweite
Kommunikationseinheit KE2 eingegebenen Bereitmachungswunsch über die Verbindungseinrichtung
VR der bestehenden Aufzugsanlage an die Steuerung 14 des Aufzugs zu übermitteln. Figur
8b zeigt schematisch die Anlage gemäß Figur 8a nachgerüstet mit einer beispielhaften
zweiten Kommunikationseinheit KE2, die über die Verbindungseinrichtung VR mit der
Steuerung 14 verbunden ist, um der Steuerung 14 einen Steuerbefehl, insbesondere Aufzugruf,
zu übermitteln.
[0112] Wie in Figur 9a beispielhaft und schematisch veranschaulicht, bestand bei einer in
oder an einem Gebäude installierten Aufzugsanlage vorzugsweise schon vor dem Nachrüsten
mit dem erfindungsgemäßen Nachrüstsatz die Möglichkeit in das Kabinentableau K einen
Zielwunsch (insbesondere Zieletage) einzugeben. Das Kabinentableau K wies dazu ein
oder mehrere Bedienelemente BE, beispielsweise Knöpfe, einen Touchscreen oder ein
Mikrophon zu Spracheingabe auf. Zwischen den Bedienelementen BE und der Steuerung
14 des Aufzugs bestand schon vor dem Nachrüsten eine Verbindungseinrichtung VK zur
Übermittlung des eingegeben Zielwunsches an die Steuerung 14 des Aufzugs.
[0113] Die zweite Kommunikationseinheit KE2 des erfindungsgemäßen Nachrüstsatzes ist bevorzugt
dazu eingerichtet, mit dem Kabinentableau K und/oder der Verbindungseinrichtung VK
derart verbunden zu werden, um den über die erste Kommunikationseinheit KE1 und/oder
über die zweite Kommunikationseinheit KE2 in die dritte Kommunikationseinheit KE3
eingegebenen Zielwunsch über die Verbindungseinrichtung VK der bestehenden Aufzugsanlage
an die Steuerung 14 des Aufzugs zu übermitteln. Figur 9b zeigt schematisch die Anlage
gemäß Figur 9a nachgerüstet mit einer beispielhaften dritten Kommunikationseinheit
KE3, die über die Verbindungseinrichtung mit der Steuerung verbunden ist, um der Steuerung
14 eine Befehl, insbesondere einen Zielwunsch zu übermitteln.
Bezugszeichenliste:
| 10 |
System |
| 11 |
Aufzugschachttür |
| 12 |
Aufzugschacht |
| 13 |
Kabinentür |
| 14 |
Steuerung |
| L |
Aufzug |
| LK |
Aufzugskabine |
| B |
Benutzer |
| R |
Ruftableau |
| K |
Kabinentableau |
| BE |
Bedienelement |
| VR |
Verbindungseinrichtung für Ruftableau |
| VK |
Verbindungseinrichtung für Kabinentableau |
| KE1 |
Erste Kommunikationseinheit |
| KE2 |
Zweite Kommunikationseinheit |
| KE3 |
Dritte Kommunikationseinheit |
| FS |
Anzeigefunksignal |
| FB |
Funkbereich |
| NB |
Nahbereich |
| PE |
Prozessoreinheit |
| FM |
Funkmodul |
| C |
Central |
| P |
Peripheral |
| OS |
Betriebssystem |
| A |
Applikation (App) |
| |
|
| 100 |
Verfahren |
| 101 |
Schritt |
| 102 |
Schritt |
| 103 |
Schritt |
| 104 |
Schritt |
| 105 |
Schritt |
| 202,202' |
Verfahren |
| 201 |
Schritt |
| 202 |
Schritt |
| 203 |
Schritt |
| 204 |
Schritt |
| 205 |
Schritt |
| 205a |
Schritt |
| 206 |
Schritt |
| 207 |
Schritt |
| 208 |
Schritt |
| 209 |
Schritt |
| |
|
| 206' |
Schritt |
| 207' |
Schritt |
| 208' |
Schritt |
| 209' |
Schritt |
| 210' |
Schritt |
1. System (10) zum Transport eines Benutzers (B) mit einem Aufzug (L), wobei der Aufzug
(L) eine Steuerung (14) aufweist, zu einem Ziel, wobei das System (10) aufweist:
eine von dem Benutzer (B) mitführbare erste Kommunikationseinheit (KE1),
eine ortsfest installierbare zweite Kommunikationseinheit (KE2),
eine an und/oder in der Aufzugskabine (LK) installierbare dritte Kommunikationseinheit
(KE3), so dass die installierte dritte Kommunikationseinheit (KE3) mit der Aufzugskabine
(LK) mitbewegt wird,
wobei die erste Kommunikationseinheit (KE1) dazu eingerichtet ist, mit der zweiten
Kommunikationseinheit (KE2) zu kommunizieren, um der Steuerung (14) des Aufzugs (L)
von der ersten Kommunikationseinheit (KE1), vorzugsweise über die zweite Kommunikationseinheit
(KE2), eine Bereitmachungsmitteilung zu übermitteln und/oder mit der zweiten Kommunikationseinheit
(KE2) zu kommunizieren, um die Übermittlung einer Bereitmachungsmitteilung an die
Steuerung (14) des Aufzugs (L), beispielsweise übermittelt von der zweiten Kommunikationseinheit
(KE2), zu veranlassen, um den Aufzug (L) zum Transport des Benutzers (B) bereitzumachen,
wobei die erste Kommunikationseinheit (KE1) dazu eingerichtet ist, mit der zweiten
Kommunikationseinheit (KE2) und/oder mit der dritten Kommunikationseinheit (KE3) zu
kommunizieren, um von der ersten Kommunikationseinheit (KE1) eine Zielmitteilung über
das Ziel des Benutzers (B) an die Steuerung (14) des Aufzugs (L) zu übermitteln,
und/oder mit der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) und/oder mit der dritten Kommunikationseinheit
(KE3) zu kommunizieren, um eine Übermittlung einer Zielmitteilung über das Ziel des
Benutzers (B) an die Steuerung (14) des Aufzugs (L) zu veranlassen, um den Benutzer
(B) mittels des Aufzugs (L) zu dem Ziel zu transportieren.
2. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Kommunikationseinheit
(KE1) dazu eingerichtet ist, der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) das Ziel des
Benutzers (B) mitzuteilen, wobei die zweite Kommunikationseinheit (KE2) dazu eingerichtet
ist, das Ziel daraufhin der dritten Kommunikationseinheit (KE3) mitzuteilen.
3. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die dritte Kommunikationseinheit
(KE3) dazu eingerichtet ist, der Steuerung (14) des Aufzugs (L) das Ziel zu übermitteln.
4. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das System (10) die Funksignalstärke
der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und/oder der dritten Kommunikationseinheit
(KE3) ermittelt, um festzustellen, ob der Benutzer (B) die erste Kommunikationseinheit
(KE1) in die Aufzugskabine (LK) verbracht hat.
5. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zweite Kommunikationseinheit
(KE2) dazu eingerichtet und bestimmt ist, an oder in dem Ruftableau (R) befestigt
zu werden und/oder wobei die dritte Kommunikationseinheit (KE3) dazu eingerichtet
und bestimmt ist, an oder in dem Kabinentableau (K) befestigt zu werden.
6. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zweite Kommunikationseinheit
(KE2) dazu eingerichtet und bestimmt ist, an dem Träger des Ruftableaus (R) befestigt
zu werden, und/oder wobei die dritte Kommunikationseinheit (KE3) dazu eingerichtet
und bestimmt ist, an dem Träger des Kabinentableaus (K) befestigt zu werden.
7. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zweite Kommunikationseinheit
(KE2) in das Ruftableau (R) integriert ist und/oder wobei die dritte Kommunikationseinheit
(KE3) in das Kabinentableau (K) integriert ist.
8. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zweite Kommunikationseinheit
(KE2) über das Ruftableau (R) in Kommunikationsverbindung mit der Steuerung (14) des
Aufzugs (L) steht oder wobei die zweite Kommunikationseinheit (KE2) mit der Steuerung
(14) des Aufzugs (L) direkt Kommunikationsverbunden ist, und/oder wobei die dritte
Kommunikationseinheit (KE3) über das Kabinentableau (K) in Kommunikationsverbindung
mit der Steuerung (14) des Aufzugs (L) steht oder wobei die dritte Kommunikationseinheit
(KE2) mit der Steuerung (14) des Aufzugs (L) direkt Kommunikationsverbunden ist.
9. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Ruftableau (10) des Aufzugs
(L) wenigstens ein Bedienelement (BE) zur Steuerung des Aufzugs (L) aufweist, wobei
das Bedienelement (BE) bei Betätigung durch einen Benutzer (B) des Aufzugs (L) ein
Betätigungssignal an die Steuerung (14) des Aufzugs (L) über eine Verbindungseinrichtung
(VR) übermittelt, wobei die zweite Kommunikationseinheit (KE2) mit der Verbindungseinrichtung
(VR) verbunden ist, um über die Verbindungseinrichtung (VR) ein entsprechendes Betätigungssignal
an die Steuerung (14) zu übermitteln.
10. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aufzugskabine (LK) des
Aufzugs (L) ein Kabinentableau (K) der Kabine (LK) aufweist, wobei das Kabinentableau
(K) wenigstens ein Bedienelement (BE) zur Steuerung des Aufzugs (L) aufweist, wobei
das Bedienelement (BE) bei Betätigung durch den Benutzer (B) des Aufzugs (L) ein Betätigungssignal
an die Steuerung (14) des Aufzugs (L) über eine Verbindungseinrichtung (VK) übermittelt,
wobei die dritte Kommunikationseinheit (KE3) mit der Verbindungseinrichtung (VK) verbunden
ist, um über die Verbindungseinrichtung (VK) ein entsprechendes Betätigungssignal
an die Steuerung (14) zu übermitteln.
11. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das System (10) dazu eingerichtet
ist, ein Verfahren (100) zur Übermittlung von Daten, insbesondere einer Bereitmachungsmitteilung
und/oder einer Zielmitteilung, zwischen der von dem Benutzer (B) mitführbaren ersten
Kommunikationseinheit (KE1) und der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) und/oder zwischen
der von dem Benutzer (B) mitführbaren ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der dritten
Kommunikationseinheit (KE3) auszuführen, wobei auf der ersten Kommunikationseinheit
(KE1) eine Applikation (A) zur Übermittlung von Daten zwischen der ersten Kommunikationseinheit
(KE1) und der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) und/oder zur Übermittlung von Daten
zwischen der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der dritten Kommunikationseinheit
(KE3) lauffähig ist, mit den Schritten:
- Aussenden (101) eines Anzeigefunksignals (FS) durch die erste Kommunikationseinheit
(KE1) während die Applikation (A) auf der ersten Kommunikationseinheit (KE1) nicht
im Vordergrund läuft,
- Empfangen (102) des ausgesendeten Anzeigefunksignals durch die zweite Kommunikationseinheit
(KE2) oder durch die dritte Kommunikationseinheit (KE3),
- auf das Empfangen des Anzeigefunksignals (FS), Herstellen (103) einer Verbindung
zwischen der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der zweiten Kommunikationseinheit
(KE2) oder zwischen der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der dritten Kommunikationseinheit
(KE3),
- Übermitteln (104) von Daten von der ersten Kommunikationseinheit (KE1) an die zweite
Kommunikationseinheit (KE2) und/oder von der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) an
die erste Kommunikationseinheit (KE1) und/oder Übermitteln (104) von Daten von der
ersten Kommunikationseinheit (KE1) an die dritte Kommunikationseinheit (KE3) und/oder
von der dritten Kommunikationseinheit (KE3) an die erste Kommunikationseinheit (KE1).
12. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das System dazu eingerichtet
ist, ein Verfahren (200, 200') zur Übermittlung von Daten, insbesondere einer Bereitmachungsmitteilung
und/oder einer Zielmitteilung, zwischen der von dem Benutzer (B) mitführbaren ersten
Kommunikationseinheit (KE1) und der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) und/oder zwischen
der von dem Benutzer (B) mitführbaren ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der dritten
Kommunikationseinheit (KE3) auszuführen, wobei auf der ersten Kommunikationseinheit
(KE1) eine Applikation (A) zur Übermittlung von Daten zwischen der ersten Kommunikationseinheit
(KE1) und der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) und/oder zur Übermittlung von Daten
zwischen der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der dritten Kommunikationseinheit
(KE3) lauffähig ist, mit den Schritten:
- Aussenden eines Anzeigefunksignals (FS) durch die zweite Kommunikationseinheit (KE2)
oder Aussenden eines Anzeigefunksignals (FS) durch die dritte Kommunikationseinheit
(KE3),
- Empfangen des ausgesendeten Anzeigefunksignals (FS) durch die erste Kommunikationseinheit
(KE1) während die Applikation auf der ersten Kommunikationseinheit (KE1) nicht im
Vordergrund läuft,
- gegebenenfalls Versetzen (204) der Applikation (A) in den Hintergrund oder in den
Vordergrund,
- Herstellen einer Verbindung zwischen der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und
der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) oder Herstellen einer Verbindung zwischen
der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der dritten Kommunikationseinheit (KE3),
- Übermittlung von Daten von der ersten Kommunikationseinheit (KE1) an die zweite
Kommunikationseinheit (KE2) und/oder von der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) an
die erste Kommunikationseinheit (KE1) und/oder Übermittlung von Daten von der ersten
Kommunikationseinheit (KE1) an die dritte Kommunikationseinheit (KE3) und/oder von
der dritten Kommunikationseinheit (KE3) an die erste Kommunikationseinheit (KE1).
13. System (10) nach Anspruch 12, wobei das System dazu eingerichtet ist, dass die Verbindung
unter der Voraussetzung, dass der Benutzer (B) bestimmte zu übermittelnde Daten vorab
vorgegeben hat, automatisch hergestellt wird, und wobei die bestimmten Daten der zweiten
Kommunikationseinheit (KE2) oder der dritten Kommunikationseinheit (KE3) über die
Verbindung mitgeteilt werden, während die Applikation (A) im Hintergrund bleibt.
14. System nach einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei das System derart eingerichtet ist,
so dass, wenn die Applikation (A) in den Vordergrund versetzt wird, zwischen der ersten
Kommunikationseinheit (KE1) und der zweiten Kommunikationseinheit (KE2) oder zwischen
der ersten Kommunikationseinheit (KE1) und der dritten Kommunikationseinheit (KE3)
eine Verbindung hergestellt wird, wobei dem Benutzer eine Dateneingabe in die erste
Kommunikationseinheit (KE1) ermöglicht wird, wobei die eingegebenen Daten von der
ersten Kommunikationseinheit (KE1) an die zweite Kommunikationseinheit (KE2) übertragen
werden oder, wobei die eingegebenen Daten von der ersten Kommunikationseinheit (KE1)
an die dritte Kommunikationseinheit (KE3) übertragen werden.
15. System (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das System (10) derart eingerichtet
ist, so dass die erste Kommunikationseinheit (KE1) nach der Trennung der Verbindung
Anzeigefunksignale (FS) aussendet.
16. Nachrüstsatz für ein Aufzugssystem zum Nachrüsten des Aufzugssystems mit einem System
(10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Nachrüstsatz wenigstens eine
zweiten Kommunikationseinheit (KE2) und wenigstens eine dritte Kommunikationseinheit
(KE3) des Systems (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche enthält.
17. Nachrüstsatz nach Anspruch 16, wobei die zweite Kommunikationseinheit (KE2) dazu eingerichtet
und bestimmt ist, mit einer Verbindungseinrichtung (VR) zur Verbindung eines Ruftableaus
(R) und der Steuerung (14) eines Aufzugs (L) zur Übermittlung einer Bereitmachungsmitteilung
von dem Ruftableau (R) an die Steuerung (14) verbunden zu werden, um der Steuerung
(14) mittels der Verbindungseinrichtung (VR) eine Bereitmachungsmitteilung zu übermitteln,
und/oder wobei die dritte Kommunikationseinheit (KE3) dazu eingerichtet und bestimmt
ist, mit einer Verbindungseinrichtung (VR) zur Verbindung eines Kabinentableaus (K)
mit der Steuerung (14) eines Aufzugs (L) des Aufzugssystems zur Übermittlung einer
Zielmitteilung von dem Kabinentableau (K) an die Steuerung (14) verbunden zu werden,
um der Steuerung (14) mittels der Verbindungseinrichtung (VR) eine Zielmitteilung
zu übermitteln.