[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verdeckttürband zur schwenkbaren Halterung
eines Türblattes an einer Türzarge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein gattungsgemäßes Verdeckttürband zum verdeckten Einbau ist beispielsweise aus
der
EP 2 476 833 B1 bekannt. Das aus dieser Schrift bekannte Verdeckttürband besteht dabei im Wesentlichen
aus einem ersten an einer Türzarge montierbaren Bandteil und einem zweiten an einem
Türblatt montierbaren Bandteil.
[0003] Die beiden Bandteile sind dabei über ein mehrachsiges Gelenk miteinander verbunden.
Jedes dieser Bandteile weist ein Gehäuse auf, das in jeweilige Ausnehmungen in der
Türzarge beziehungsweise in der schmalen Seite des Türblatts einsetzbar ist.
[0004] Das mehrachsige Gelenk weist dabei einen massiven Gelenkkörper auf und eignet sich
insbesondere als Türband für schwere Türblätter. Die Gelenkkörper weisen eine gabelförmige
Grundform auf, die Gehäuse besitzen eine Tasche, in die die Gelenke beim Schließen
eintauchen können.
[0005] Ein solches Verdeckttürband hat sich in der Praxis durchaus bewährt.
[0006] Allerdings ist die hier genutzte Verstelleinrichtung zur dreidimensionalen Verstellung
der jeweiligen Bandteile relativ aufwändig und weist aufgrund dieser Verstellmöglichkeiten
eine relativ große Längserstreckung auf. Auch der Gelenkkörper ist relativ aufwändig
in seiner Herstellung.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfacher herstellbares Verdeckttürband
zur schwenkbaren Halterung eines Türblatts an einer Türzarge mit reduzierter Längserstreckung
bereitzustellen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verdeckttürband zur schwenkbaren Halterung eines Türblattes
an einer Türzarge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Das erfindungsgemäße Verdeckttürband umfasst ein in eine Schmalseite des Türblatts
oder die Türzarge einsetzbares erstes Gehäuse und ein in die Türzarge oder die Schmalseite
des Türblatts einsetzbares zweites Gehäuse.
[0010] Das Verdeckttürband weist weiter ein mehrachsiges Gelenk mit zwei Gelenkkörpern auf,
das die beiden Gehäuse miteinander verbindet.
[0011] Erste und zweite Befestigungsplatten des Verdeckttürbandes sind über jeweils eines
der Gehäuse mit der Türzarge oder dem Türblatt verbunden.
[0012] Die Gelenkkörper sind an einem ersten Ende über eine Längsführung in jeweils einem
der Gehäuse verschiebbar geführt und an einem zweiten Ende über eine Drehachse schwenkbar
gelagert sind.
[0013] Die Lage eines der Gehäuse ist relativ zu den an diesem angeordneten ersten Befestigungsplatten
senkrecht zu einer Frontfläche der ersten Befestigungsplatten mittels einer Verstellspindel
veränderbar. Dabei ist die Verstellspindel in der jeweiligen Befestigungsplatte ortsfest,
aber drehbar gelagert und in einer Gewindebohrung des Gehäuse aufgenommen.
[0014] Durch die Verstellung des Verdeckttürbandes in einer Richtung über eine Verstellspindel,
die nur noch in der Befestigungsplatte gelagert ist, kann auf eine zusätzliche rückseitige
Halteplatte und die Distanzhülsen verzichtet werden.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0016] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verdeckttürbandes weisen
die zweiten Befestigungsplatten ein Langloch zur Aufnahme einer in eine Gewindebohrung
des Gehäuses einschraubbaren Schraube auf, mit der die Lage des Gehäuses relativ zu
den an diesem angeordneten zweiten Befestigungsplatten fixierbar ist.
[0017] Auch hier kann vorteilhaft auch die rückseitige Klemmplatte verzichtet werden. Die
Schraube wird direkt mit dem Gehäuse verschraubt.
[0018] Das Langloch ist bevorzugt parallel zu einer Schwenkachse des Gelenks ausgerichtet
ist.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante sind die beiden Gelenkkörper miteinander
drehbeweglich durch eine Achse verbunden und die Achse sitzt in einem ersten der Gelenkkörper
fest und ist in einem zweiten der Gelenkkörper drehbar gelagert ist.
[0020] Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante weisen die Gelenkkörper in einer Projektion
auf eine gedachte Ebene, in der die Achse liegt, eine rechteckige Grundform auf.
[0021] Die Gelenkkörper des erfindungsgemäßen Verdeckttürbandes sind dadurch einfach gestaltet,
die Grundform ist rechteckig und besitzt keine Vorsprünge, Einzüge oder Absätze. Es
müssen lediglich Bohrungen eingebracht werden.
[0022] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind die beiden Gelenkkörper in der Form gleich,
was die Fertigung der Gelenkkörper weiter vereinfacht.
[0023] Nach einer weiteren Ausführungsvariante hat das Langloch in der Befestigungsplatte
eine Senkform, in der im angezogenen Zustand der Schraube ein Kopf der bevorzugt als
Senkschraube ausgebildeten Schraube einliegt.
[0024] Analog sind nach einer bevorzugten Ausführungsvariante auch die beiden Gehäuse bis
auf unterschiedliche Durchmesser der Gewindebohrungen für die Verstellspindeln in
einem der Gehäuse und für Schrauben in dem anderen der Gehäuse baugleich ausgebildet.
Durch die identische Ausführung der Gehäuse ergibt sich eine einfache Herstellung.
[0025] Die Verstellspindel ist nach einer bevorzugten Ausführungsvariante in der Befestigungsplatte
durch eine Vernietung drehbeweglich fixiert.
[0026] Nach einer weiteren Ausführungsvariante weist jedes der Gehäuse eine Freimachung,
in der die Gelenkkörper eingesetzt sind.
[0027] Die Freimachungen sind dabei bevorzugt als zweistufige Taschen mit voneinander verschiedener
Taschentiefen ausgebildet, in die die Gelenkkörper in einer Schließstellung des Verdeckttürbandes
eingetaucht sind.
[0028] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind in einer sich parallel zu den Gewindebohrungen
ausgerichteten Begrenzungswand der tieferen Tasche, die an einen Boden der flacheren
Tasche angrenzt, und in der dieser gegenüberliegenden Begrenzungswand des Gehäuses
die Längsführungen angeordnet ist, mit einer Führungsnut zur Aufnahme eines an einem
Ende des Gelenkkörpers drehbar angebrachten Lagerkörpers.
[0029] Die Gehäuse sind gemäß einer weiteren Ausführungsvariante an ihren einander zugewandten
Seiten, betrachtet bei durch das Gelenk verbundenen, nebeneinander positionierten
Gehäusen, die jeweilige Freimachung seitlich begrenzende Stege aufweist, wobei die
Länge der Stege in Richtung der Achse etwa der Breite eines der Gelenkkörper in Richtung
der Achse entspricht.
[0030] Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind die Gelenkkörper zur Vergrößerung
der Lagerfläche und Verminderung eines Lagerspiels an dem Lagerkörper mittels einer
Lagerscheibe angelagert.
[0031] Nachfolgend wird eine Ausführungsvariante der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verdeckttürbandes
in geöffneter Stellung von vorne,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht des Verdeckttürbandes gemäß Figur 1 von hinten,
- Fig. 3:
- eine perspektivische, seitliche Ansicht des Verdeckttürbandes ohne Darstellung eines
der Gelenkkörper,
- Fig. 4:
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des in Fig. 1 gezeigten Verdeckttürbandes,
- Fig. 5:
- eine Schnittdarstellung des Verdeckttürbandes gemäß Figur 1 durch ein erstes der Gehäuse,
und
- Fig. 6:
- eine Schnittdarstellung des Verdeckttürbandes gemäß Figur 1 durch ein zweites der
Gehäuse.
[0032] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Verdeckttürbandes, des Mehrachsgelenks,
des Gehäuses, der Gehäusekörper, der Gelenkkörper und dergleichen. Diese Begriffe
sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen
oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0033] In den Figuren 1 bis 6 ist eine bevorzugte Ausführungsvariante eines Verdeckttürbandes
dargestellt. Das Verdeckttürband weist ein erstes Gehäuse 1 und ein zweites Gehäuse
2 auf. Die beiden Gehäuse 1, 2 sind durch ein Gelenk miteinander verbunden.
[0034] An den Gehäusen 1, 2 befestigbare Befestigungsplatten 7, 8 dienen der Fixierung der
Gehäuse 1, 2 an einer hier nicht dargestellten Türzarge bzw. Türblatt.
[0035] Das Gelenk besteht aus den Gelenkkörpern 3, 4, die miteinander drehbeweglich über
eine Achse 19 verbunden sind. Zwischen den Gelenkkörpern 3, 4 befindet sich bevorzugt
eine Lagerscheibe 12. Einer der Gelenkkörper 3, 4 dient für die Achse 19 als Festsitz,
in dem anderen der Gelenkkörper 3, 4 ist die Achse 19 drehbar mittels einer Lagerbuchse
13 gelagert.
[0036] Jeder der Gelenkkörper 3, 4 des Gelenks ist in einem der Gehäuse 1, 2 drehbeweglich
mittels einer Achse 22 und Lagerscheiben 14 gelagert und in dem anderen der Gehäuse
1, 2 längsbeweglich mittels Lagerkörpern 24 einer Längsführung 5 geführt. Die Lagerkörper
24 sind mittels Ansatz oder Lagerscheibe an den Gelenkkörpern 3, 4 gelagert und mit
einer Achse 6 drehbar mit den Gelenkkörpern 3, 4 verbunden.
[0037] Wie insbesondere in Figur 4 dargestellt ist, sind an den Gehäusen 1, 2 sich in z-Richtung,
die im eingebauten Zustand des Verdeckttürbandes üblicherweise der Vertikalen entspricht,
erstreckende Gehäuseansätze 16 angeformt, an denen die Befestigungsplatten 7, 8 fixierbar
sind. Jeder der Gehäuseansätze 16 weist eine Gewindebohrung 20, 25 auf.
[0038] Die Gewindebohrung 20 in den Gehäuseansätze 16 des ersten Gehäuses 1 dient der Aufnahme
einer durch eine Bohrung 30 in der jeweiligen ersten Befestigungsplatte 7 geführten
Verstellspindel 10.
[0039] Die Gewindebohrung 25 in den Gehäuseansätze 16 des zweiten Gehäuses 2 dient der Aufnahme
einer durch ein Langloch 17 der jeweiligen zweiten Befestigungsplatte 8 geführten
Schraube 9.
[0040] Fig.2 zeigt das Verdeckttürband von hinten mit den durch die Gehäuse 1, 2 ragenden
Verstellspindeln 10 und Schrauben 9. Es wird keine Gegenplatte wie beispielsweise
in der weiter oben als Stand der Technik benannten
EP 2 476 833 B1 benötigt. Die Befestigungsplatten 7, 8 sind mit der Schraube 9 bzw. der Verstellspindel
10 verschiebbar an den Gehäuseansätzen 16 des Gehäuses 1, 2 befestigt.
[0041] Die beiden Gehäuse 1, 2 sind bevorzugt geometrisch identisch ausgeführt. Lediglich
die Gewindebohrungen 20, 25 in den Gehäuseansätzen 16 können unterschiedlich sein,
sofern die Schraube 9 und die Verstellspindel 10 wie im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ein insbesondere in seinem Durchmesser unterschiedliches Gewinde besitzen.
[0042] Zur Befestigung der Befestigungsplatten 7, 8 an der Zarge bzw. am Türblatt weisen
die Befestigungsplatten 7, 8 Befestigungslöcher 11 auf, durch die hindurch Befestigungsschrauben
in die Zarge bzw. das Türblatt einschraubbar sind.
[0043] Zur Justierung des Verdeckttürbandes in z-Richtung dient das in den Befestigungsplatten
8 vorgesehene Langloch 17, durch das die Schraube 9 geführt und direkt in der Gewindebohrung
25 des Gehäuseansatzes 16 verschraubt wird, wie es in Figur 6 dargestellt ist.
[0044] Das Langloch 17 ist bevorzugt mit einer kegelförmigen, für die vorzugsweise als Senkschraube
ausgebildete Schraube 9 passende Längssenkung versehen. Nach Lösen der Schrauben 9
können die Befestigungsplatten 8 in Längsrichtung des Langlochs 17, hier in z-Richtung
verschoben werden. Nach Anziehen der Schraube 9 ist die Befestigungsplatte 8 auf dem
Gehäuse 2 fixiert, wodurch auch das Gehäuse 2 in dem Türblatt bzw. der Türzarge fixiert
ist. Die Schraube 9 kann als Flachkopf oder auch als Senkkopfschraube ausgebildet
sein. In der Befestigungsplatte 8 ist in dem Langloch 17 eine entsprechende Senkung
(flach oder kegelig) eingebracht, damit der Schraubenkopf der Schraube 9 in die Befestigungsplatte
8 eintauchen kann. Denkbar ist auch ein aufliegender Schraubenkopf.
[0045] Zur Justierung des Verdeckttürbandes in y-Richtung, die der Längserstreckung der
Spindel 10 entspricht, dient die in der Befestigungsplatte 7 angeformte Gewindebohrung
20, in die die Verstellspindel 10 einschraubbar ist, wie es in Figur 5 dargestellt
ist.
[0046] Die Befestigung erfolgt so, dass die Verstellspindel 10 drehbar ist, aber nicht mehr
aus der Befestigungsplatte 7 entfernt werden kann. Dies erfolgt vorzugsweise durch
Ausgestaltung der Bohrung 30 als Senkloch 31 und durch Vernieten oder Bördeln eines
Kopfs 32 der Verstellspindel 10 erfolgen.
[0047] Durch das Verdrehen der Verstellspindel 10 verändert sich der Abstand zwischen der
Befestigungsplatte 7 und dem Gehäuse 1. Dadurch kann die Lage des Türblatts bei eingebautem
Verdeckttürband innerhalb der Zarge verändert werden. Bei flächenbündigen Türen kann
damit die umlaufende, sichtbare Falzluft eingestellt werden.
[0048] Wie weiter in den Figuren 1, 3 und 4 gezeigt ist, weist jedes der Gehäuse 1, 2 eine
Freimachung auf, in der die Gelenkkörper 3, 4 eingesetzt sind.
[0049] Die Freimachungen sind in der hier dargestellten Ausführungsvariante als zweistufige
Tasche 15, 21 mit voneinander verschiedener Taschentiefe T1, T2 ausgebildet, in die
die Gelenkkörper 3, 4 in einer Schließstellung des Verdeckttürbandes eingetaucht sind.
[0050] Ein jeweiliges Ende der Gelenkkörper 3, 4 wird an den Gehäusen 1, 2 in genau passenden
Ausnehmungen gelagert. Die Ausnehmung ist gerade so breit wie die Gelenkkörper 3,
4, gegebenenfalls auch etwas breiter, um Lagerscheiben einbringen zu können. Dadurch
wird eine hohe Stabilität erreicht. Auf den Einsatz von Distanzbuchsen kann bei dieser
Bauweise verzichtet werden.
[0051] Die Gehäuse 1, 2 weisen dazu an ihren einander zugewandten Seiten, betrachtet bei
durch das Gelenk verbundenen, nebeneinander positionierten Gehäusen 1, 2, wie es in
Figur 4 dargestellt ist, die jeweilige Freimachung 15 seitlich begrenzende Stege 18
auf, wobei die Länge L der Stege 18 in Richtung der Achse 19 etwa der Breite B eines
der Gelenkkörper 3, 4 in Richtung der Achse 19 entspricht. Auf einer Stirnfläche des
Steges 18 sowie auf einer dieser Stirnfläche in z-Richtung gegenüber liegenden Fläche
des Gehäuses 1, 2 ist eine jeweilige Lagerbohrung 33 eingebracht, die der Aufnahme
einer im jeweiligen Gelenkkörper 3, 4 aufgenommenen Drehachse 22 dient.
[0052] Die Drehachsen 22 werden in die Gehäuse 1, 2 eingepresst, so dass die Gelenkkörper
3, 4 über die Drehachsen drehbar an einem Ende gelagert sind.
[0053] Die Längsführungen 5 am anderen Ende der Gelenkkörper 3, 4 sind dabei teilweise innerhalb
der Taschen 15, 21 eingebracht. So sind, wie in den Figuren1 und 4 gut zu erkennen
ist, die Längsführungen 5 in einer sich parallel zu den Gewindebohrungen 20, 25 ausgerichteten
Begrenzungswand 28 der tieferen Tasche 21, die an einen Boden 26 der flacheren Tasche
15 angrenzt, und in der dieser gegenüberliegenden Begrenzungswand 29 des Gehäuses
1, 2 angeordnet, mit einer Führungsnut 23 zur Aufnahme eines an einem Ende des Gelenkkörpers
3, 4 drehbar angebrachten Lagerkörpers 24.
[0054] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Längsführung 5 ist die Nutzung von als Lagerkolben
ausgebildeten Lagerkörpern 24. Eine mehreckige, insbesondere quaderförmige Ausführung
der Längsführung 5 ist ebenfalls möglich.
[0055] Zwischen den Längsführungen 5 und dem Gelenkkörper 3, 4 sind bevorzugt zusätzlich
Lagerscheiben 6 eingebracht, um die Gelenkkörper 3, 4 zusätzlich abzustützen und die
Lagerfläche zu vergrößern.
[0056] Die Längsführung 5 kann auch als Führungskörper mit Ansatz ausgebildet werden. In
diesem Fall kann die Lagerscheibe entfallen. Die Lagerscheiben begrenzen das Lagerspiel
zwischen den Gelenkkörpern 3, 4 und den Lagerkörpern 24 der Längsführungen 5. Die
Gelenkkörper 3, 4 werden mit einer oder zwei Achsen in den Lagerkörpern 24 drehbeweglich
gelagert, die Achse bzw. Achsen werden in den Gelenckörper eingepresst und sind in
dem Lagerkörper 24 drehbar gelagert.
[0057] Fig.3 zeigt die zweistufige Tasche 15, 21 in den Gehäusen 1, 2. Der Gelenkkörper
4 ist zwischen dem Steg 18 und der seitlichen Taschenbegrenzung der Tasche 15 gelagert.
[0058] Der Gelenkkörper 4 ist in dem anderen Gehäuse 2 längsbeweglich mit Lagerkörpern 24
gelagert. Die Lagerkörper 24 befinden sich direkt an dem Gelenkkörper 4, ein Lagerkörper
24 sitzt an dem Übergang zwischen der Tasche 15 und 21. Beim Schließen des Verdeckttürbandes
verschwindet der Lagerkörper 24 in dem Gehäuse 1, 2, der andere Gelenkkörper 3 kann
vollständig in den Taschenteil 15 eintauchen.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gelenkkörper
- 4
- Gelenkkörper
- 5
- Längsführung
- 6
- Lagerscheibe
- 7
- Befestigungsplatte
- 8
- Befestigungsplatte
- 9
- Schraube
- 10
- Verstellspindel
- 11
- Befestigungsloch
- 12
- Lagerscheibe
- 13
- Lagerbuchse
- 14
- Lagerscheibe
- 15
- Tasche
- 16
- Ansatz
- 17
- Langloch
- 18
- Steg
- 19
- Achse
- 20
- Gewindebohrung
- 21
- Tasche
- 22
- Drehachse
- 23
- Führungsnut
- 24
- Lagerkörper
- 25
- Gewindebohrung
- 26
- Boden
- 27
- Boden
- 28
- Wand
- 29
- Wand
- 30
- Bohrung
- 31
- Senkloch
- 32
- Niet
- 33
- Drehachsenaufnahme
- 34
- Gewinde
- T1
- Taschentiefe
- T2
- Taschentiefe
- L
- Länge des Stegs
- B
- Breite des Gelenkkörpers
1. Verdeckttürband zur schwenkbaren Halterung eines Türblatts an einer Türzarge, umfassend
- ein in eine Schmalseite des Türblatts oder die Türzarge einsetzbares erstes Gehäuse
(1) und ein in die Türzarge oder die Schmalseite des Türblatts einsetzbares zweites
Gehäuse (2),
- ein mehrachsiges Gelenk mit zwei Gelenkkörpern (3, 4), das die beiden Gehäuse (1,
2) miteinander verbindet,
- erste und zweite Befestigungsplatten (7, 8), über die jeweils eines der Gehäuse
(1, 2) mit der Türzarge oder dem Türblatt verbunden sind,
- wobei die Gelenkkörper (3, 4) an einem ersten Ende über eine Längsführung (5) in
jeweils einem der Gehäuse (1, 2) verschiebbar geführt und an einem zweiten Ende über
eine Drehachse (22) schwenkbar gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Lage eines der Gehäuse (1, 2) relativ zu den an diesem angeordneten ersten Befestigungsplatten
(7) senkrecht zu einer Frontfläche der ersten Befestigungsplatten (7) mittels einer
Verstellspindel (10) veränderbar ist, wobei die Verstellspindel (10) in der jeweiligen
Befestigungsplatte (7) ortsfest, aber drehbar gelagert und in einer Gewindebohrung
des Gehäuse (1, 2) aufgenommen ist.
2. Verdeckttürband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Befestigungsplatten (8) ein Langloch (17) zur Aufnahme einer in eine
Gewindebohrung des Gehäuses (1, 2) einschraubbaren Schraube (9) aufweisen, mit der
die Lage des Gehäuses (2) relativ zu den an diesem angeordneten zweiten Befestigungsplatten
(8) fixierbar ist.
3. Verdeckttürband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Langloch (17) parallel zu einer Schwenkachse des Gelenks ausgerichtet ist.
4. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gelenkkörper (3,4) miteinander drehbeweglich durch eine Achse (19) verbunden
sind und die Achse (1) in einem ersten der Gelenkkörper (3, 4) fest sitzt und in einem
zweiten der Gelenkkörper (3, 4) drehbar gelagert ist.
5. Verdeckttürband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkörper (3,4) in einer Projektion auf eine gedachte Ebene, in der die Achse
(19) liegt, eine rechteckige Grundform aufweisen.
6. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gelenkkörper (3,4) in der Form gleich sind.
7. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (17) in der Befestigungsplatte (8) eine Senkform hat, in der im angezogenen
Zustand der Schraube (9) ein Kopf der als Senkschraube ausgebildeten Schraube (9)
einliegt.
8. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuse (1,2) bis auf unterschiedliche Durchmesser der Gewindebohrungen
(20, 25) für die Verstellspindeln (10) in einem der Gehäuse (1, 2) und für Schrauben
(9) in dem anderen der Gehäuse (1, 2) baugleich ausgebildet sind.
9. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellspindel (10) in der Befestigungsplatte (7) durch eine Vernietung drehbeweglich
fixiert ist.
10. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Gehäuse (1,2) eine Freimachung aufweist, in der die Gelenkkörper (3, 4)
eingesetzt sind.
11. Verdeckttürband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Freimachungen als zweistufige Taschen (15, 21) mit voneinander verschiedener
Taschentiefe (T1, T2) ausgebildet sind, in die die Gelenkkörper (3, 4) in einer Schließstellung
des Verdeckttürbandes eingetaucht sind.
12. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer sich parallel zu den Gewindebohrungen (20, 25) ausgerichteten Begrenzungswand
(28) der tieferen Tasche (21), die an einen Boden (26) der flacheren Tasche (15) angrenzt,
und in der dieser gegenüberliegenden Begrenzungswand (29) des Gehäuses (1, 2) die
Längsführung (5) angeordnet ist, mit einer Führungsnut (23) zur Aufnahme eines an
einem Ende des Gelenkkörpers (3, 4) drehbar angebrachten Lagerkörpers (24).
13. Verdeckttürband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (1, 2) an ihren einander zugewandten Seiten, betrachtet bei durch das
Gelenk verbundenen, nebeneinander positionierten Gehäusen (1, 2), die jeweilige Freimachung
(15) seitlich begrenzende Stege (18) aufweist, wobei die Länge (L) der Stege in Richtung
der Achse (19) etwa der Breite (B) eines der Gelenkkörper (3,4) in Richtung der Achse
(19) entspricht.
14. Verdeckttürband nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkörper (3,4) zur Vergrößerung der Lagerfläche und Verminderung eines Lagerspiels
an dem Lagerkörper (24) mittels einer Lagerscheibe (6) angelagert sind.