[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitslaufprofil zur Verwendung bei ortsveränderbaren
Torblättern, das ausgehend von einem Befestigungsschenkel seitliche Laufschenkel aufweist,
die in endseitige Abschlussschenkel übergehen, wobei zwischen den Abschlussschenkeln
ein Öffnungsbereich vorhanden ist. Ferner betrifft die Erfindung ein ortsveränderbares
Torblatt, das an seinen Seitenrändern mit Führungsrollen versehen ist, die in stationäre
Führungen eingreifen, die aus Sicherheitslaufprofilen bestehen.
[0002] Es sind unterschiedlichste seitliche Führungen für ortsveränderbare Torblätter bekannt.
Beispielsweise für ein Rolltor sind in der
DE 10 2015 015 499 A1 Führungsrollen beschrieben worden, die gerade Laufflächen aufweisen. Analog ausgeführte
Führungsrollen sind auch der
DE 10 2015 112 633 A1 zu entnehmen. Zylindrische Zapfen, die in seitliche Führungsschienen eingreifen,
offenbart die
US 4,037,639. Diese Zapfen werden nur in einem Öffnungsbereich des Führungsorganes geführt, wobei
dieses mit Verrundungen versehen ist. Bei einer großen Belastung des Torblattes, beispielsweise
durch Windlasten, kommt es bei den vorgenannten Ausführungsformen seitlich zwischen
den Rollen oder Zapfen innerhalb der seitlichen Führungsschienen immer wieder zu Blockierungen
und einem unzulässigen Verschleiß der Führungsmittel, was einen ordnungsgemä-ßen,
dauerhaften Betrieb des Tores unmöglich macht.
[0003] Mit der
DE 20 2007 000 460 U1 ist eine Führungsrolle bekannt geworden, die innerhalb einer C-förmigen Führungsschiene
mit geraden Laufflächen eingesetzt wird, die auf ihrem Umfang einen balligen Verlauf
aufweist. Auch diese Art der Konstruktion ist mit Mängeln behaftet, weil eine solche
Ausführung nur bei geringen äußeren Angriffslasten auf das Torblatt noch für einen
reibungslosen Betrieb einsetzbar sind.
[0004] Ein Sektionaltor, dessen Torblatt aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen
Sektionen besteht, die in seitlichen Führungen mittels Rollen geführt werden, wobei
die seitlichen Führungen aus einem vertikalen Verlauf in einen gebogenen Verlauf einer
Parkposition übergehen, die in der Parkposition des Torblattes im sturzseitigen Bereich
angeordnet sind, offenbart die
EP 2 557 264 B1. Der gebogene Verlauf der Parkposition besteht dabei aus konzentrisch verlaufenden
Kreisbogenabschnitten, deren Radien sich von Kreisbogenabschnitt zu Kreisbogenabschnitt
verjüngen, wobei sich die Kreisbogenabschnitte alternierend auf zwei durch eine Distanz
beabstandete Kreisbogenmittelpunkte beziehen.
[0005] Eine Verstellvorrichtung in einer kombinierten Ausführung einer Tragrollen-Reibantriebseinrichtung
für über Kopf bewegbare Einblatttorblätter gibt die
DE 76 26 729 U1 wieder. Durch diese Konstruktion soll im Zuge von dynamischen Torbewegungen ein Abheben
der Rolle von dem Boden der Laufschiene unterbunden werden, denn die Achse der Rolle
wird durch den Druck einer Feder ständig gegen den Boden einer C-förmigen Laufschiene
gedrückt.
[0006] Wie der Stand der Technik darlegt sind unterschiedlichste Ideen ausgeführt worden,
um ein altes Problem der Laufsicherheit bei ortsveränderbaren Toren in den Griff zu
bekommen. Da derartige Torblätter immer größere Abmaße annehmen, sind die Ausführungen
des Standes der Technik nicht mehr dazu geeignet, einen reibungslosen Betrieb derartiger
Torblätter zu gewährleisten, denn aufgrund der Vorkommnisse wird immer häufiger darüber
berichtet, dass sich derartige Rollen aus den seitlichen Führungen herausbewegen oder
innerhalb der Führungen verkanten oder verklemmen können.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Führungsmittel für Rollkörper zu schaffen, das für
die unterschiedlichsten Torausführungen verwendbar ist. Dieses Führungsmittel soll
bei ortsveränderbaren Torblättern einsetzbar sein, bei denen sich die Rollkörper auch
bei großen Belastungen, wie beispielsweise Querkräften durch Windlasten oder in im
Wesentlichen horizontalen Parkpositionen auf das Torblatt, nicht aus den Führungsmitteln
entfernen oder auch verkanten oder verklemmen dürfen. Darüber hinaus soll eine derartige
Konstruktion neben der Langlebigkeit und der hohen Belastung einfach montierbar und
verarbeitbar in der Herstellung sein.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 7 und 13 gelöst.
Die sich jeweils an die nebengeordneten Ansprüche anschließenden Unteransprüche geben
dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
[0009] Die Erfindung stellt zur Lösung der Aufgabe ein Sicherheitslaufprofil bereit, das
allen geforderten Ansprüchen in Hinsicht auf einen uneingeschränkten Betrieb in der
Verwendung bei ortsveränderbaren Torblättern entspricht. Ein solches Sicherheitslaufprofil
besteht im Wesentlichen aus einem geraden Befestigungsschenkel, der über Bohrungen
oder Durchbrüche sowohl an seitlichen Gestellen oder Zargen oder aber auch auf Montageplatten
einfach montiert werden kann. Damit notwendige Montagemittel zur Befestigung des Sicherheitslaufprofiles
nicht in den Bewegungsraum eines Rollkörpers hineinragen und die Ortsveränderung des
Torblattes behindern können, sind an den Enden des Befestigungsschenkels Distanzschenkel
so angeformt, dass zwischen den Distanzschenkeln und dem Befestigungsschenkel ein
Befestigungsraum gebildet wird. Dieser Befestigungsraum bietet somit unabhängig von
dem eingesetzten Rollmittel in dem Sicherheitslaufprofil die Möglichkeit einer einfachen
und wirkungsvollen Befestigung.
[0010] Ausgehend von den Distanzschenkeln sind in Fortführung des Befestigungsraumes abweisende,
geneigte Begrenzungsschenkel zur Bildung eines Laufraumes für den Rollkörper ausgebildet.
Dabei sind die Begrenzungsschenkel unter einer Schräglage, die nach auswärts gerichtet
ist, ausgeführt worden. An den Enden gehen über Radien die Begrenzungsschenkel auf
jeder Seite in gerundete Laufschenkel über, an deren Enden ebenfalls über Radien,
in diesem Falle jedoch einwärtsgerichtet, gerade Abschlussschenkel ausgebildet sind.
Durch diese Konstruktion entsteht ein Innenraum, der abgesehen von dem Befestigungsraum,
eine im Wesentlichen C-förmige Ausführung beinhaltet und zwischen den gegenüberstehenden
Abschlussschenkeln einen Öffnungsbereich aufweist.
[0011] Die vorbeschriebene Ausführung des Sicherheitslaufprofils zeichnet sich in ihrem
Querschnitt insbesondere auch dadurch aus, dass alle Übergänge zwischen den unterschiedlichen
Schenkeln weich gerundet und nicht bizarr verkantet sind. Dadurch entsteht neben einer
harmonischen, zweckmäßigen Kurvatur des Querschnittes des Sicherheitslaufprofiles
auch ein Innenraum zur sicheren Führung von Rollkörpern. Dabei ist der Verlauf der
gegenüberliegenden Laufschenkel so gestaltet worden, dass von einem gemeinsamen Mittelpunkt
innerhalb des Innenraumes des Sicherheitsprofiles auf den Laufschenkeln gegenüberstehende
Laufflächen mit einer wesentlich größeren Lauffläche, als beispielsweise die Dicke
des Rollkörpers, entstehen. Dieses wird durch die Ausrichtung der Begrenzungsschenkel
und der Abschlussschenkel auch in Bezug auf den Mittelpunkt innerhalb des Innenraumes
im Wesentlichen unter den gleichen Winkeln erreicht, weil diese nach außen aufspreizend
zu den Laufschenkeln verlaufen. Dadurch wird die Länge der Lauffläche größer als ein
Distanzmaß zwischen dem Begrenzungsschenkel und dem Abschlussschenkel. Bei dieser
Konstruktion ist beispielsweise der Verlauf des linken Begrenzungsschenkels im Wesentlichen
parallel zum rechten Abschlussschenkel und der rechte Begrenzungsschenkel im Wesentlichen
parallel zum linken Abschlussschenkel ausgerichtet. Dadurch entsteht die Aufweitung
der Lauffläche gegenüber dem Distanzmaß. Dieses eröffnet einem eingesetzten Rollkörper
einen wesentlich größeren Bewegungsspielraum ohne, dass der Rollkörper durch äußere
Kräfte auf das Torblatt aus dem Sicherheitslaufprofil herausgebracht werden kann,
wie dieses im Stand der Technik möglich ist. Der Bewegungsspielraum wird auch dadurch
vergrößert, dass der Rollkörper innerhalb des Innenraumes beim Einbringen zunächst
nach allen Seiten nicht im Kontakt mit den Laufflächen steht. Dadurch ist es möglich,
dass auch bei Schräglagen des Rollkörpers, die beispielsweise durch Belastungskräfte
auf dem Torblatt erzeugt werden, die Achsen der Rollkörper durch eine Schräglage weiterhin
einen ausreichenden und sicheren Bewegungsablauf innerhalb des Sicherheitslaufprofils
garantieren. Verkantungen von Rollkörpern oder Laufmitteln, wie diese im Stand der
Technik bekannt sind, werden hierdurch sicher vermieden. Ebenfalls werden durch das
Sicherheitslaufprofil in Verbindung mit Rollkörpern, deren Laufflächen einen verrundeten
oder starkgebogenen Verlauf aufweisen, die bei einer Ortsveränderung eines Torblattes
entstehenden Reibungskräfte nahezu eliminiert.
[0012] Um die Lauffähigkeit eines Rollkörpers zu erhöhen ist es somit von Bedeutung, dass
der Durchmesser kleiner ist als das Maß zwischen den gegenüberstehenden Laufflächen
des Sicherheitslaufprofils. Darüber hinaus sollen die Rollkörperlaufflächen mit einer
Kontur versehen sein, die gerundet, im Wesentlichen halbkreisförmig, ausgeführt ist.
Dadurch ist ein sicherer und harmonischer Lauf dieser Rollkörper innerhalb des Sicherheitslaufprofils
gewährleistet.
[0013] Ein solches Sicherheitslaufprofil eignet sich für unterschiedlichste Anwendungen
bei ortsveränderlichen Torblattausführungen. So kann auch bei Hubtoren dieses Sicherheitslaufprofil
in gleicher Weise eingesetzt werden wie bei Sektionaltoren oder Rolltoren, die überkopf
verfahren werden. Ferner sind die Sicherheitslaufprofile auch bei Rolltoren oder Spiraltoren
oder Schnelllauftoren mit ihren Torblättern, die aus einzelnen gelenkig mit einander
verbundenen Sektionen bestehen und in den seitlichen Sicherheitslaufprofilen durch
Rollen geführt werden, einsetzbar. Dieses trifft sowohl neben der geraden Ausführung
des Sicherheitslaufprofils auch für über Radien verformte Ausführungen des Sicherheitslaufprofils
zu.
[0014] Das vorbeschriebene Sicherheitslaufprofil kann beispielsweise in einem Rollengang
aus einem Blech gefertigt werden. Ausführung in einer Kunststoff- oder Aluminium-Extrusion
sind kostengünstig in Stangenausführungen und auch in gebogenen Abschnitten herstellbar.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von verschiedenen, möglichen Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
- Figur 1
- Eine mögliche Ausführungsform eines Sicherheitslaufprofils im Querschnitt;
- Figur 2
- die Verwendung eines Sicherheitslaufprofils;
- Figur 3
- die Verwendung eines Sicherheitslaufprofils zur Bildung einer Parkposition, wie dieses
beispielsweise bei Rolltoren oder Sektionaltoren oder Schnelllauftoren eingesetzt
wird;
- Figur 4
- die Verwendung eines Rollkörpers innerhalb des Sicherheitsprofiles.
[0016] Die Figur 1 gibt ein Sicherheitslaufprofil 1 in seiner Querschnittsansicht wieder.
Ausgehend von einem Befestigungsschenkel 2 sind an dessen seitlichen Enden verrundete
abweisende Distanzschenkel 3 ausgebildet. Zwischen dem Befestigungsschenkel 2 und
den Distanzschenkeln 3 entsteht somit ein Befestigungsraum 4, um das Sicherheitslaufprofil
1 an ortsfesten Konstruktionen so befestigen zu können, dass die Befestigungsmittel
sich nicht störend auf eine Ortsveränderung eines Torblattes auswirken. Im Anschluss
an die Distanzschenkel 3 sind ebenfalls über Radien an beiden Seiten angeformte Begrenzungsschenkel
5 vorhanden. Diese Begrenzungsschenkel 5 weisen Schräglagen auf, die zur Außenseite
der Befestigungsschenkel 2, d.h. zu deren Grund gerichtet sind. Im Anschluss an die
Befestigungsschenkel 5 sind über Radien 9 nach außen gebogene Laufschenkel 6 ausgebildet,
die endseits über Radien 10 in Abschlussschenkel 8 übergehen. Durch diese Konstruktion
entsteht ein Innenraum 11 innerhalb des Sicherheitslaufprofils 1. Zwischen den zum
Innenraum 11 gerichteten Abschlussschenkeln 8 ist ein Öffnungsbereich 16, so dass
der Innenraum 11 von außen beispielsweise für Achsen 25 von Rollkörpern 24 zugänglich
ist. Die Laufschenkel 6 weisen innenseitig Laufflächen 7 auf, die einen verrundeten
Verlauf, beispielsweise einen Radius, aufweisen, der bezogen auf einen Mittelpunkt
22 des Innenraumes 11 ausgebildet ist. Auf diesen Laufflächen 7 kann auf jeder Seite
des Sicherheitslaufprofils 1 somit auch ein Rollkörper 24 selbst unter einer Schräglage
noch sicher geführt werden. Der Rollkörper 24 kann, beispielsweise in Form von Rollen
die eine verrundete oder ballige Lauffläche aufweisen, ausgeführt werden. Durch die
gerundeten Laufflächen 7 ist es somit möglich, dass auch bei einer Schräglage des
Rollkörpers 24, stets an einer Seite der Laufflächen 7 ein Kontakt gegeben ist. Ebenfalls
wird deutlich, dass durch diese Konstruktion des Sicherheitslaufprofils 1 Reibungsverluste
wesentlich verringert bis gänzlich aufgehoben werden können.
[0017] Damit ein derartiger Rollkörper 24, mit entsprechendem Spiel, zwischen den Laufflächen
7 innerhalb des Sicherheitslaufprofis 1 geführt werden kann, ist ein Distanzmaß A
vorhanden, das zwischen den Enden der zum Innenraum 11 gerichteten Abschlussschenkel
8 und dem Anfang der Begrenzungsschenkel 5 gemessen wird. Durch die Figur 1 wird deutlich,
dass das Distanzmaß A kleiner als die Lauffläche 7 ausgebildet ist. Durch diese Konstruktion
wird es möglich, dass sich ein Rollkörper 24, insbesondere in einem Spiralkörper nach
Figur 3, nicht aus dem Führungsbereich des Sicherheitslaufprofiles 1 entfernen oder
darin verkanten oder verklemmen kann.
[0018] Gerade bei breiten und schweren Torblättern kann es in der Parkposition, dass heißt
in einer im Wesentlichen horizontalen Position oder in einem Spiralkörper zu großen
Belastungen der Rollkörper 24 und deren Achsen 25 kommen. In der Parkposition des
Torblattes nehmen diese quasi eine waagerechte Lage ein, so dass das gesamte Gewicht
als Querkräfte auf den Achsen 25 lastet. Es kann durch diese Kräfte zu einer Schräglage
der Achsen 25 kommen, was zur Folge hat, dass auch die Rollkörper eine Drehbewegung
in sich machen. Diese Drehbewegung kann zu Verklemmungen oder Verkantungen führen
oder im Extremfall gar zu einem Verlassen der Rollkörper 24 aus dem Führungsprofil.
Derartige Blockaden führen zu einem Stillstand des Torblattes und verursachen einen
Serviceeinsatz. Diesem Umstand trägt die Ausbildung des Sicherheitslaufprofiles 1
vollumfänglich Rechnung und vermeidet eine Kostensteigerung bei Rolltoren, Sektionaltoren,
Schnelllauftoren oder Spiraltoren.
[0019] Durch die Querschnittdarstellung des Sicherheitslaufprofiles 1 gemäß Figur 4, in
Verbindung mit einem Rollkörper 24, der über seine Achse 25 mit einem nicht dargestellten
Element eines Torblattes verbunden ist, wird schnell klar, dass sich der Rollkörper
24 auch bei ungewöhnlichen Querbelastungen nicht über den Öffnungsbereich 16 aus dem
Innenraum 11 des Sicherheitslaufprofiles 1 herausbewegen kann, noch sind Verklemmungen
möglich. Durch eine verrundete Lauffläche des Rollkörpers 24 in Verbindung mit der
ebenfalls verrundeten Lauffläche 7 des Sicherheitslaufprofils 1 wird sichergestellt,
dass der Rollkörper 24 bei einer seitlichen Auslenkung von der Mittellinie 23 stets
einsatzbereit bleibt. Dieses wird selbst bei großen Winkeln α oberhalb und unterhalb
der Mittellinie 23 gewährleistet.
[0020] Ferner macht die Figur 4 deutlich, dass zwischen den Laufflächen des Rollkörpers
24 und den Laufflächen 7 des Sicherheitslaufprofils 1 ein sehr großes Spiel vorhanden
ist, so dass auch noch unter der dargestellten Schräglage der Achse 25 ein ausreichender
Bewegungsraum vorhanden ist. Dadurch wird garantiert, dass der Rollkörper 24 stets
mit einer der gegenüberstehenden Laufflächen 7 in Kontakt treten kann. Da es sich
auch in derartigen besonderen Situationen nur um eine punktförmige Belastung zwischen
dem Rollkörper 24 und einer Lauffläche 7 handelt, sind auch hier entstehende Reibungskräfte
vernachlässigbar klein.
[0021] Durch die Figur 1 wird deutlich, dass sich der Querschnitt des Sicherheitslaufprofils
1 durch seine zweckmäßige Kurvatur auszeichnet und keine harten Kanten aufweist. Dieses
erleichtert auch das Herstellverfahren und senkt gleichzeitig die Herstellkosten des
Sicherheitslaufprofis 1, beispielsweise in einer Metallausführung in einem Rollengang
oder bei einer Kunststoffausführung in einem Spritzverfahren.
[0022] In der Figur 2 ist das Sicherheitslaufprofi 1 in einer möglichen Verwendung dargestellt
worden. An einen geraden Abschnitt 13 schließt sich über einen Stoß 15 ein gebogener
Abschnitt 14 an. Die Befestigung des geraden Abschnittes 13 und des gebogenen Abschnittes
14 kann über Durchbrüche 12, die in den Befestigungsschenkel 2 eingebracht sind, ausgeführt
werden.
[0023] Ein weiteres Ausführungsbeispiel gibt die Figur 3 wieder, bei dem aus dem Sicherheitslaufprofil
1 ein Spiralkörper, beispielsweise für ein Rolltor oder Schnelllauftor in der Parkposition,
geschaffen werden kann. Die Spiralausführung wird über Kreisbogenabschnitte 17 erzielt.
Während sich, über nicht dargestellte Mittelpunkte, der Verlauf der einzelnen Kreisbogenabschnitte
17 verringert, ist es möglich eine solche Ausführung einer Spirale mit Kreisbogenabschnitten
17 auszuführen. Doch dafür ist es notwendig, dass bezogen auf zwei Mittelpunkte, alternierend
über Stöße 15 halbkreisförmige Kreisbogenabschnitte 17 miteinander verbunden werden.
Es versteht sich, dass dabei die halbkreisförmigen Kreisbogenabschnitte 17 in ihren
eigenen lichten Durchmessern stets abnehmen. Um beispielsweise einen sicheren Halt
der Kreisbogenabschnitte 17 auf einer Montageplatte zu erzielen, sind in dem Stoßbereich
15 Halteelemente 18 verwendet worden. Diese Halteelemente 18 sind so gestaltet, dass
sie seitlich über das Sicherheitslaufprofil 1 greifen und sich somit über den Abschlussschenkel
8 legen. Befestigt werden die Halteelemente 18 ebenfalls auf der Montageplatte.
[0024] Je nach Durchmesser und Ausführung der Spiralen kann es notwendig sein, dass in den
Bereich des Stoßes von zwei aneinanderstoßenden Kreisbogenabschnitten 17 ein Ausgleichselement
19 eingefügt wird.
[0025] Die bevorzugte Verwendung des Sicherheitslaufprofiles 1 ist nicht auf die Bildung
von gebogenen Kreisbogenabschnitten 17 begrenzt, sondern lässt sich auch in geraden
Verläufen einsetzen.
[0026] Das Sicherheitslaufprofil 1 bietet aber auch die Möglichkeit, beispielsweise mit
Führungselementen in einer J-Form als Profil 20 unter Einfügung eines Übergangsprofiles
21 kombiniert zu werden.
Bezugszeichen
[0027]
- 1.
- Sicherheitslaufprofil
- 2.
- Befestigungsschenkel
- 3.
- Distanzschenkel
- 4.
- Befestigungsraum
- 5.
- Begrenzungsschenkel
- 6.
- Laufschenkel
- 7.
- Lauffläche
- 8.
- Abschlussschenkel
- 9.
- Radius
- 10.
- Radius
- 11.
- Innenraum
- 12.
- Durchbruch
- 13.
- gerader Abschnitt
- 14.
- gebogener Abschnitt
- 15.
- Stoß
- 16.
- Öffnungsbereich
- 17.
- Kreisbogenabschnitte
- 18.
- Halteelement
- 19.
- Ausgleichselement
- 20.
- J-Profil
- 21.
- Übergangsprofil
- 22.
- Mittelpunkt
- 23.
- Mittellinie
- 24.
- Rollkörper
- 25.
- Achse
- A
- Distanzmaß
- α
- Winkel
1. Sicherheitslaufprofil (1) zur Verwendung bei ortsveränderbaren Torblättern, das ausgehend
von einem Befestigungsschenkel (2) seitliche Laufschenkel (6) aufweist, die in endseitige
Abschlussschenkel (8) übergehen, wobei zwischen den Abschlussschenkeln (8) ein Öffnungsbereich
(16) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschenkel (2) an seinen Enden in vorstehende Distanzschenkel (3) übergeht,
so dass zwischen dem Befestigungsschenkel (2) und den Distanzschenkeln (3) ein offener
Befestigungsraum (4) gebildet wird, und dass in Fortführung der Distanzschenkel (3),
von dem Befestigungsraum (4) abweisend, auf jeder Seite Begrenzungsschenkel (5) ausgebildet
sind, deren gerade Ausrichtungen unter Schräglagen nach auswärts gerichtet sind und
anschließend über Radien (9) in gerundete Laufschenkel (6) so übergehen, dass die
Laufschenkel (6) endseits über Radien (10) in einwärts gerichtete, gerade Abschlussschenkel
(8) enden, so dass dadurch ein Innenraum (11) mit dem Öffnungsbereich (16) gebildet
wird, und dass die Laufschenkel (6) zum Innenraum (11) weisend mit Laufflächen (7)
für Rollkörper (24) versehen sind.
2. Sicherheitslaufprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Querschnitt das Sicherheitslaufprofil (1) in seinen Übergängen zwischen den
einzelnen unterschiedlichen Schenkeln durch eine zweckmäßige Kurvatur auszeichnet.
3. Sicherheitslaufprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der gegenüberstehenden Laufschenkel (6) mit den Laufflächen (7) unter
Radien gebildet wird, deren gemeinsamer Mittelpunkt (22) im Zentrum des Innenraumes
(11) liegt.
4. Sicherheitslaufprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Begrenzungsschenkel (5) und der Abschlussschenkel (8) in Bezug
auf den Mittelpunkt (22) innerhalb des Innenraumes (11) im Wesentlichen unter dem
gleichen Winkel aufspreizend zu den Laufschenkeln (6) so verläuft, dass die Länge
der Laufflächen (7) größer ist als ein Distanzmaß (A) zwischen dem Begrenzungsschenkel
(5) und dem Abschlussschenkel (8).
5. Sicherheitslaufprofil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des linken Begrenzungsschenkels (5) im Wesentlichen parallel zum rechten
Abschlussschenkel (8) und der Verlauf des rechten Begrenzungsschenkels (5) im Wesentlichen
parallel zum linken Abschlussschenkel (8) ausgebildet ist.
6. Sicherheitslaufprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollkörper (24) als Rollen ausgebildet sind, deren Durchmesser kleiner ist als
das Maß zwischen den gegenüberliegenden Laufflächen (7), und dass die Laufflächen
der Rollkörper (24) eine im Wesentlichen halbkreisförmige Kontur aufweisen.
7. Ortsveränderbares Torblatt, das an seinen Seitenrändern mit Führungsrollen versehen
ist, die in stationäre Führungen eingreifen, in einer Ausbildung als Sicherheitslaufprofile
(1), die einen Befestigungsschenkel (2) aufweisen, an dessen Enden vorstehende Distanzschenkel
(3) vorhanden sind, so dass zwischen dem Befestigungsschenkel (2) und den Distanzschenkeln
(3) ein Befestigungsraum (4) gebildet wird, und dass in Fortführung der Distanzschenkel
(3) Begrenzungsschenkel (5) vorhanden sind, deren gerade Ausbildungen unter Schräglagen
von dem Befestigungsraum (4) auswärts gerichtet sind und endseits über Radien (9)
in gegenüberstehende auswärts gebogene Laufschenkel (6) so übergehen, dass ein offener
Innenraum (11) entsteht, wobei die Enden der Laufschenkel (6) mit zum Innenraum (11)
gerichteten geraden Abschlussschenkeln (8) versehen sind, zwischen denen ein Öffnungsbereich
(16) zum Innenraum (11) vorhanden ist, und dass die Laufschenkel (6) zum Innenraum
(11) weisend mit Laufflächen (7) für Rollkörper (24) versehen sind.
8. Ortsveränderbares Torblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Querschnitt das Sicherheitslaufprofil (1) in seinen Übergängen zwischen den
einzelnen unterschiedlichen Schenkeln durch eine zweckmäßige Kurvatur auszeichnet.
9. Ortsveränderbares Torblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der gegenüberstehenden Laufschenkel (6) mit den Laufflächen (7) unter
Radien gebildet wird, deren gemeinsamer Mittelpunkt (22) im Zentrum des Innenraumes
(11) liegt.
10. Ortsveränderbares Torblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Begrenzungsschenkel (5) und der Abschlussschenkel (8) in Bezug
auf den Mittelpunkt (22) innerhalb des Innenraumes (11) im Wesentlichen unter dem
gleichen Winkel aufspreizend zu den Laufschenkeln (6) so verläuft, dass die Länge
der Laufflächen (7) größer ist als ein Distanzmaß (A) zwischen dem Begrenzungsschenkel
(5) und dem Abschlussschenkel (8).
11. Ortsveränderbares Torblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des linken Begrenzungsschenkels (5) im Wesentlichen parallel zum rechten
Abschlussschenkel (8) verläuft, und dass der Verlauf des rechten Begrenzungsschenkels
(5) im Wesentlichen parallel zum linken Abschlussschenkel (8) ausgebildet ist.
12. Ortsveränderbares Torblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt aus einzelnen, gelenkig untereinander verbundenen Sektionen besteht,
die mit seitlichen Führungselementen in Form der Rollkörper (24) ausgebildet sind,
die in die Sicherheitslaufprofile (1) eingreifen, die ausgehend von einem im Wesentlichen
vertikalen in einen gebogen und anschließend in einen im Wesentlichen horizontalen
Verlauf ausgeführt werden, wobei die Rollkörper (24) so ausgebildet sind, dass deren
Durchmesser kleiner ist als das Maß zwischen den gegenüberstehenden Laufflächen (7)
und die Laufflächen der Rollkörper (24) eine im Wesentlichen halbkreisförmige Kontur
aufweisen.
13. Seitliche Führung für ein Rolltor- oder Sektionaltor- oder Spiraltor- oder Schnelllauftorblatt,
das aus einzelnen gelenkig miteinander verbundenen Sektionen oder Elementen besteht,
die in seitlichen Führungen durch Rollen oder Rollkörper (24) geführt werden, wobei
die Führungen einen im Wesentlichen vertikalen Verlauf mit einem oberseitig gebogenen
Verlauf in der Parkposition als Wickellage aufweisen, wobei der gebogene Verlauf aus
konzentrisch verlaufenden, einzelnen, im Durchmesser unterschiedlichen Kreisbogenabschnitten
besteht, die auf einer Montageplatte montiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen aus Sicherheitslaufprofilen (1) bestehen, deren Querschnittsausbildung,
beginnend mit einem Befestigungsschenkel (2) an dessen Enden vorstehende Distanzschenkel
(3) so gestaltet sind, dass zwischen den drei Schenkeln (2, 3) ein Befestigungsraum
(4) gebildet wird, und dass in Fortführung der Distanzschenkel (3) Begrenzungsschenkel
(5) vorhanden sind, deren gerade Ausbildungen unter Schräglagen von dem Befestigungsraum
(4) auswärts gerichtet sind und endseits über Radien (9) in gegenüberstehende, auswärtsgebogene
Laufschenkel (6) mit innenseitigen Laufflächen (7) übergehen, wobei die Enden der
Laufschenkel (6) mit zu einem Innenraum (11) gerichteten geraden Abschlussschenkeln
(8) versehen sind, so dass ein Öffnungsbereich (16) zum Innenraum (11) entsteht in
den die mit dem Torblatt über Achsen (25) verbundenen Rollkörper (24) eintauchen.
14. Seitliche Führung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Querschnitt das Sicherheitslaufprofil (1) in seinen Übergängen zwischen den
einzelnen unterschiedlichen Schenkeln durch eine zweckmäßige Kurvatur auszeichnet.
15. Seitliche Führung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der gegenüberstehenden Laufschenkel (6) mit den Laufflächen (7) unter
Radien gebildet wird, deren gemeinsamer Mittelpunkt (22) im Zentrum des Innenraumes
(11) liegt.
16. Seitliche Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Begrenzungsschenkel (5) und der Abschlussschenkel (8) in Bezug
auf den Mittelpunkt (22) des Innenraumes (11) im Wesentlichen unter dem gleichen Winkel
aufspreizend zu den Laufschenkeln (6) so verläuft, dass die Länge der Lauffläche (7)
größer ist als ein Distanzmaß (A), wobei der Verlauf des linken Begrenzungsschenkels
(5) im Wesentlichen parallel zum rechten Abschlussschenkel (8) verläuft und der Verlauf
des rechten Begrenzungsschenkels (5) im Wesentlichen parallel zum linken Abschlussschenkel
(8) ausgebildet ist.
17. Seitliche Führung nach den vorhergehenden Ansprüchen 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitslaufprofil (1) in einem Biegeverfahren aus Blech, Kunststoff oder
Aluminium-Extrusion herstellbar ist.
18. Seitliche Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollkörper (24) als Rollen ausgebildet sind, deren Durchmesser kleiner ist als
das Maß zwischen den gegenüberliegenden Laufflächen (7), und dass die Laufflächen
der Rollkörper (24) eine im Wesentlichen halbkreisförmige Kontur aufweisen.