[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hubeinrichtung, insbesondere eine Liegeflächenhöheneinstelleinrichtung,
zum Höhenverstellen zumindest einer Liegeflächenzone einer Liegefläche eines Bettsystems.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Matratze, die mit einer solchen Hubeinrichtung
ausgestattet ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Lattenrost, der mit einer solchen
Hubeinrichtung ausgestattet ist. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Bettsystem,
das mit einer solchen Hubeinrichtung ausgestattet ist.
[0002] Unter einem "Bettsystem" wird im vorliegenden Zusammenhang eine Anordnung verstanden,
die zumindest eine Matratze und eine dazu passende Unterfederung umfasst. Im Gebrauchszustand
des Bettsystems liegt die Matratze mit ihrer Unterseite auf der Unterfederung auf
und bildet an ihrer Oberseite eine Liegefläche für wenigstens eine Person. Unter einer
"Unterfederung" wird im vorliegenden Zusammenhang jegliche Anordnung zur federnden
Unterstützung der Matratze verstanden. Übliche Unterfederungen sind beispielsweise
als Rost ausgestaltet. Bevorzugt kann ein derartiger Rost als Lattenrost ausgestaltet
sein, bei dem eine Auflagefläche zum Auflegen der Matratze durch eine Vielzahl einzelner
Latten gebildet ist, die sich jeweils quer zu einer Längsrichtung der Matratze erstrecken
und die in der Längsrichtung der Matratze parallel zueinander nebeneinander angeordnet
sind. Andere Roste können anstelle von Latten mit einzelnen Federn ausgestattet sein
und können auch als Federkern-Unterfederung bezeichnet werden. Insbesondere kann die
Unterfederung daher auch als Boxspring ausgestaltet sein. Auch Matratzen gibt es in
unterschiedlichen Konfigurationen, beispielsweise mit einem Federkern oder mit einem
Schaumkern. Die Liegefläche befindet sich an der Oberseite der Matratze. Insbesondere
kann die Liegefläche durch eine Oberseite einer Matratzenhülle gebildet sein, die
den jeweiligen Kern der Matratze umhüllt. Es ist klar, dass im üblichen Gebrauch außerdem
ein Matratzenbezug verwendet wird, der die Matratze und insbesondere deren Matratzenhülle
an der Oberseite abdeckt, so dass der Matratzenbezug die Liegefläche bedeckt und der
Nutzer des Betts auf dem Matratzenbezug liegt. Er liegt dadurch auch auf der Liegefläche,
steht damit jedoch nicht mehr in direktem Kontakt.
[0003] Für einen erholsamen Schlaf wird aus orthopädischer Sicht eine Seitenlage für die
jeweilige Person empfohlen, bei der die Person auf der Liegefläche auf einer Personenseite
liegt. Ferner wird aus orthopädischer Sicht eine Schlafposition empfohlen, bei der
sich ein möglichst geradliniger Verlauf für die Wirbelsäule der jeweiligen Person
einstellt. Aus physiognomischer Sicht besitzt jede Person auf ihrer Seite eine variierende
Kontur, so dass sich in der Seitenlage eine ungleichmäßige Belastung des Körpers der
jeweiligen Person einstellt. Weiter vorstehende Bereiche, wie zum Beispiel Hüfte und
Schulter, werden stärker belastet. Gleichzeitig ergibt sich dadurch ein gebogener
Verlauf für die Wirbelsäule der Person, was auf Dauer zu Beschwerden führen kann.
[0004] Zur Vermeidung dieser Fehlstellungen ist es bekannt, die Matratze in ihrer Längsrichtung
abschnittsweise mit variierender Härte auszugestalten. Beispielsweise können eine
Schulterzone und eine Beckenzone weicher ausgestaltet werden als beispielsweise eine
Brust- oder Bauchzone oder als eine Oberschenkel- oder Unterschenkelzone. Hierdurch
lässt sich die Belastung des Körpers der jeweiligen Person homogenisieren. Gleichzeitig
wird dadurch eine möglichst gerade Ausrichtung der Wirbelsäule angestrebt.
[0005] Die Liegefläche des Bettsystems bzw. der Matratze besitzt eine Längsrichtung, die
sich von einem Fußende der Liegefläche bis zu einem Kopfende der Liegefläche erstreckt.
Ferner ist die Liegefläche in der Längsrichtung in mehrere Liegeflächenzonen unterteilt,
wobei sich die jeweilige Liegeflächenzone in der Längsrichtung der Liegefläche nur
über einen Teil der gesamten Liegeflächenlänge der Liegefläche und in einer quer zur
Längsrichtung der Liegefläche verlaufenden Querrichtung der Liegefläche normalerweise
über die gesamte Liegeflächenbreite der Liegefläche erstreckt.
[0006] Da sich die Physiognomien verschiedener Personen stark voneinander unterscheiden
können, müsste eine Vielzahl unterschiedlich angepasster Matratzen bereitgestellt
werden, um für jede Person individuell eine optimale Matratze mit speziell angepasster
Härteverteilung anbieten zu können. Da dies zu kostspielig ist, wird in der Regel
nur eine begrenzte Anzahl unterschiedlicher Varianten angeboten, so dass für viele
Personen keine optimale Lösung, sondern nur ein Kompromiss bereitsteht.
[0007] Des Weiteren spielt auch das Gewicht der jeweiligen Person eine entscheidende Bedeutung
für die Ausrichtung der Wirbelsäule in der Seitenlage. Auch hier kann durch Auswahl
eines geeigneten Härtegrads ein gewisser Ausgleich vorgenommen werden. Hierzu werden
Matratzen häufig in verschiedenen Härtegraden angeboten. Ferner ist es grundsätzlich
möglich, bei einem Lattenrost, unterschiedliche Latten anzubieten, die unterschiedliche
Federsteifigkeiten besitzen, um hier eine Härteanpassung an die Kontur und an das
Gewicht der jeweiligen Person vornehmen zu können. Problematisch ist außerdem, dass
einerseits Bettsysteme bzw. Matratzen bzw. Unterfederungen häufig für einen langen
Zeitraum von typischerweise mehr als 10 Jahren, häufig auch mehr als 20 Jahren angeschafft
werden, während andererseits sich bei einer Person im Laufe der Zeit das Gewicht verändern
kann. Dies kann dazu führen, dass die einmal passend eingestellte Härteverteilung
zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr passt.
[0008] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für die Anpassung der
Liegefläche an die Physiognomie einer Person einen verbesserten oder zumindest einen
anderen Weg aufzuzeigen, der sich insbesondere durch eine einfache individuelle Anpassbarkeit
auszeichnet.
[0009] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Anpassung der Liegefläche
an die Physiognomie der jeweiligen Person nicht über eine direkte Anpassung der Härte
der Liegefläche, sondern über eine Anpassung der Höhe der Liegefläche zu erzielen,
was indirekt auch zu einer Anpassung der Härte führt. Hierzu wird eine Hubeinrichtung
bereitgestellt, insbesondere eine Liegeflächenhöheneinstelleinrichtung, zum Höhenverstellen
zumindest einer Liegeflächenzone einer Liegefläche eines Bettsystems. Mit Hilfe dieser
Hubeinrichtung lässt sich die Höhe der Liegefläche in der jeweiligen Liegeflächenzone
variieren, um über die Höhenverteilung in der Längsrichtung der Liegefläche die Physiognomie
der jeweiligen Person in deren Seitenlange zu berücksichtigen. Über die angepasste
Höhenverteilung lässt sich ebenfalls eine Druckverteilung homogenisieren. Ferner lässt
sich über die Höhenverteilung eine weitgehend gerade Ausrichtung der Wirbelsäule realisieren.
Dabei ist es nicht erforderlich, die Härte der Matratze und/oder der Unterfederung
entlang ihrer Längsrichtung zu variieren. Insbesondere kann eine Matratze verwendet
werden, die entlang ihrer Längsrichtung eine konstante Härte besitzt. Ebenso kann
eine Unterfederung verwendet werden, die entlang ihrer Längsrichtung eine konstante
Federsteifigkeit besitzt.
[0011] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung weist die Hubeinrichtung wenigstens eine
Hubeinheit auf, die genau einer Liegeflächenzone zugeordnet ist und die zumindest
ein Hubelementpaar mit zwei hydraulischen oder pneumatischen Hubelementen aufweist,
die über mindestens einen Querträger miteinander verbunden sind. Des Weiteren umfasst
die Hubeinrichtung eine Steuereinrichtung, die wenigstens eine Pumpeinrichtung zum
Fördern eines Fluids und eine Ventileinrichtung aufweist, mehrere Fluidleitungen zum
fluidischen Koppeln der Hubelemente mit der Steuereinrichtung und eine Betätigungseinrichtung
zum manuellen Betätigen der Hubeinrichtung, die hierzu auf geeignete Weise mit der
Steuereinrichtung gekoppelt ist, beispielsweise drahtlos oder drahtgebunden. Die Betätigungseinrichtung
ist bevorzugt ein Handgerät mit entsprechenden Tasten oder Tastflächen, die manuell
vom jeweiligen Nutzer des Bettsystems bzw. der Matratze bzw. der Hubeinrichtung betätigt
werden können. Eine Betätigung zum Anheben der jeweiligen Liegeflächenzone erfolgt
dadurch, dass die Hubelemente der dieser Liegeflächenzone zugeordneten Hubeinheit
aufgepumpt werden, so dass die Hubelemente des jeweiligen Hubelementpaares den zugehörigen
Querträger anheben. Zwangsläufig wird dadurch auch die jeweilige Liegeflächenzone
entsprechend angehoben. Eine Betätigung zum Absenken der jeweiligen Liegeflächenzone
erfolgt dadurch, dass die Hubelemente der dieser Liegeflächenzone zugeordneten Hubeinheit
entspannt werden, so dass die Hubelemente des jeweiligen Hubelementpaares den zugehörigen
Querträger absenken. Gleichzeitig wird dadurch dann die jeweilige Liegeflächenzone
abgesenkt.
[0012] Das Entspannen der mehr oder weniger aufgepumpten Hubelemente kann aktiv oder passiv
erfolgen. Beim aktiven Entspannen wird das jeweilige Fluid mithilfe der jeweiligen
Pumpeinrichtung aus dem jeweiligen Hubelement z.B. in die Umgebung oder in einen Tank
abgepumpt. Beim passiven Entspannen bewirkt zumindest die Schwerkraft ein Zusammendrücken
des jeweiligen Hubelements, um so das jeweilige Fluid z.B. der Umgebung oder einem
Tank zuzuführen. In der Regel ist diese Schwerkraftwirkung unterstützt durch eine
Gewichtskraft z.B. der Matratze bzw. einer auf der Matratze liegenden Person. Diese
Gewichtskraft wird letztlich über den jeweiligen Querträger auf die jeweiligen Hubelemente
übertragen, wodurch diese zusammengedrückt werden, um das jeweilige Fluid auszutreiben.
[0013] Gemäß dem ersten Aspekt kann nun vorgesehen sein, dass für wenigstens zwei verschiedene
Liegeflächenzonen jeweils eine solche Hubeinheit vorgesehen ist und dass die Betätigungseinrichtung
und die Steuereinrichtung so ausgestaltet sind, dass sich die wenigstens zwei Hubeinheiten
unabhängig voneinander zum Anheben und Absenken der jeweils zugeordneten Liegeflächenzonen
ansteuern lassen. Mit anderen Worten, bei der hier vorgestellten Hubeinrichtung lassen
sich zumindest zwei separate Liegeflächenzonen unabhängig voneinander in der Höhe
variieren, um die gewünschte Anpassung an die Physiognomie des jeweiligen Nutzers
durchzuführen. Durch diese unabhängige Anpassbarkeit der verschiedenen Liegeflächenzonen
ergibt sich ein erhöhter Komfort. Für die Seitenlage wird die gerade Ausrichtung der
Wirbelsäule vereinfacht.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können wenigstens zwei solche Hubeinheiten
vorgesehen sein, die sich durch eine unterschiedliche Anzahl an Hubelementpaaren voneinander
unterscheiden. Hierdurch lassen sich Liegeflächenzonen, die sich über unterschiedlich
große Längsabschnitte der Liegefläche in der Liegeflächenlängsrichtung erstrecken,
unabhängig voneinander anheben bzw. absenken, also in der Höhe verstellen.
[0015] Beispielsweise kann zumindest eine solche Hubeinheit so ausgestaltet sein, dass sie
nur ein einziges Hubelementpaar aufweist, wobei die zugehörige Liegeflächenzone dann
insbesondere eine Kopfzone oder eine Lordosezone oder eine Kniezone sein kann. Zusätzlich
oder alternativ kann zumindest eine solche Hubeinheit so ausgestaltet sein, dass sie
mehrere Hubelementpaare aufweist, wobei die zugehörige Liegeflächenzone dann insbesondere
eine Beckenzone oder eine Schulterzone sein kann.
[0016] Die einzelnen Liegeflächenzonen, denen jeweils eine Hubeinheit zugeordnet ist, können
in der Längsrichtung der Liegefläche unmittelbar aneinander anschließen oder aber
in der Längsrichtung der Liegefläche voneinander beabstandet sein, so dass in der
Liegeflächenlängsrichtung eine Liegeflächenzone angeordnet ist, die nicht in ihrer
Höhe verstellbar ist. In der Folge können innerhalb der Liegefläche somit verstellbare
und unverstellbare Liegeflächenzonen in der Liegeflächenlängsrichtung aufeinanderfolgen.
[0017] Die in der Liegeflächenlängsrichtung unterschiedlich dimensionierten verstellbaren
Liegeflächenzonen und die gegebenenfalls vorhandenen unverstellbaren Liegeflächenzonen
ermöglichen eine besonders sensible Anpassung an die Physiognomie, um eine möglichst
homogene Druckverteilung in der Liegeflächenlängsrichtung sowie eine verbesserte gerade
Ausrichtung der Wirbelsäule zu erzielen.
[0018] Vorteilhaft kann sich der jeweilige Querträger im Wesentlichen über die gesamte Liegeflächenbreite
erstrecken und einen einer linken Seite der Liegefläche zugeordneten linken Endabschnitt
und einen davon beabstandeten, einer rechten Seite der Liegefläche zugeordneten rechten
Endabschnitt aufweisen. Die Formulierung "im Wesentlichen" bringt hierbei zum Ausdruck,
dass sich der jeweilige Querträger über mindestens 80 %, vorzugsweise über mindestens
90 %, der gesamten Liegeflächenbreite erstreckt.
[0019] Zweckmäßig kann nun vorgesehen sein, dass im jeweiligen Hubelementpaar das eine Hubelement
ein am linken Endabschnitt angeordnetes linkes Hubelement bildet, während das andere
Hubelement ein am rechten Endabschnitt angeordnetes rechtes Hubelement bildet. Die
Hubelemente des jeweiligen Hubelementpaars sind somit in der Liegeflächenquerrichtung
voneinander beabstandet und wirken nur in den Endabschnitten mit dem Querträger zusammen.
Der Querträger ist vorzugsweise lattenförmig ausgestaltet und besitzt eine gewisse
Federwirkung. Des Weiteren besitzen auch die Hubelemente zweckmäßig eine gewisse Federelastizität,
insbesondere bei einer pneumatischen Ausgestaltung.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass in der jeweiligen
Hubeinheit, die mehrere Hubelementpaare aufweist, alle linken Hubelemente miteinander
kommunizierend fluidisch verbunden sind und über eine gemeinsame Fluidleitung mit
der Steuereinrichtung fluidisch gekoppelt sind. Zusätzlich oder alternativ können
in der jeweiligen Hubeinheit, die mehrere Hubelementpaare aufweist, alle rechten Hubelemente
miteinander kommunizierend fluidisch verbunden sein und über eine gemeinsame Fluidleitung
mit der Steuereinrichtung fluidisch gekoppelt sein. Hierdurch vereinfacht sich zum
einen die simultane Ansteuerung aller Hubelemente der jeweiligen Hubeinheit auf derselben
Seite der Liegefläche, während zum anderen der Verschaltungsaufwand reduziert wird.
[0021] Bei einer anderen Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein, dass alle Hubelement der
Hubeinrichtung, die einer linken Seite der Liegefläche zugeordnet sind, jeweils ein
linkes Hubelement bilden, während alle Hubelemente der Hubeinrichtung, die einer rechten
Seite der Liegefläche zugeordnet sind, jeweils ein rechtes Hubelement bilden. Die
Steuereinrichtung kann nun mit zwei separaten Pumpeinrichtungen ausgestattet sein,
nämlich mit einer linken Pumpeinrichtung zum Aufpumpen aller linken Hubelemente und
mit einer rechten Pumpeinrichtung zum Aufpumpen aller rechten Hubelemente. Durch die
beiden Pumpeinrichtungen lassen sich die linken und rechten Hubelemente separat befüllen,
was die Zeit zum Befüllen der Hubelemente bzw. die Zeit zum Anheben der jeweiligen
Liegeflächenzone erheblich reduziert.
[0022] Eine andere Ausführungsform schlägt vor, dass die Ventileinrichtung so ausgestaltet
ist, dass sie die mit den Hubelementen fluidisch verbundenen Fluidleitungen wahlweise
sperrt oder mit der jeweiligen Pumpeinrichtung fluidisch verbindet oder mit einer
Umgebung fluidisch verbindet. Bei gesperrter Fluidleitung ist der Befüllungszustand
des jeweiligen Hubelements gesichert. Bei mit der Pumpeinrichtung verbundener Fluidleitung
lässt sich das jeweilige Hubelement befüllen. Bei mit der Umgebung verbundenem Hubelement
lässt sich das jeweilige Hubelement entleeren. Die Steuereinrichtung bzw. eine Steuerung
der Steuereinrichtung kann nun so ausgestaltet sein, dass sie in einem Ruhezustand,
in dem die Hubelemente weder aufgepumpt noch entspannt werden, die jeweilige Pumpeinrichtung
ausschaltet oder ausgeschaltet lässt und die Ventileinrichtung zum Sperren der zu
den Hubelementen führenden Fluidleitungen ansteuert. Ferner kann die Steuereinrichtung
bzw. eine Steuerung der Steuereinrichtung so ausgestaltet sein, dass sie zum Aufpumpen
der Hubelemente die jeweilige Pumpeinrichtung einschaltet und die Ventileinrichtung
zum Verbinden der jeweiligen Pumpeinrichtung mit den jeweiligen Hubelementen ansteuert.
Sofern wie hier eine Verbindung mit der Umgebung vorgesehen ist, wird als Fluid bevorzugt
Luft verwendet. Zum Aufpumpen der Hubelemente wird die Luft dabei aus der Umgebung
angesaugt. Schließlich kann die Steuereinrichtung bzw. eine Steuerung der Steuereinrichtung
für das vorstehend genannte passive Entspannen zweckmäßig so ausgestaltet sein, dass
sie zum Entspannen der jeweiligen Hubelemente die jeweilige Pumpeinrichtung ausschaltet
oder ausgeschaltet lässt und die Ventileinrichtung zum Verbinden der jeweiligen Hubelemente
mit der Umgebung ansteuert. Die Luft kann dann aus den jeweiligen Hubelementen in
die Umgebung austreten. Alternativ dazu kann die Steuereinrichtung bzw. eine Steuerung
der Steuereinrichtung für das vorstehend genannte aktive Entspannen zweckmäßig so
ausgestaltet sein, dass sie zum Entspannen der jeweiligen Hubelemente die jeweilige
Pumpeinrichtung einschaltet oder eingeschaltet lässt und die Ventileinrichtung zum
Verbinden der jeweiligen Hubelemente mit der Umgebung ansteuert. Die Luft wird dann
aus den jeweiligen Hubelementen in die Umgebung gepumpt.
[0023] Es ist klar, dass die Ventileinrichtung zum individuellen Anheben oder Absenken separater
Liegeflächenzonen die zugehörigen Fluidleitungen, die zu den entsprechenden Hubelementen
führen, unabhängig von anderen Fluidleitungen, die zu anderen Hubelementen einer anderen
Liegeflächenzone führen, sperren oder mit der Pumpeinrichtung bzw. mit der Umgebung
verbinden kann.
[0024] Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass die Steuereinrichtung außerdem wenigstens
eine Batterieeinheit zur Stromversorgung der wenigstens einen Pumpeinrichtung aufweist.
Dies ist von besonderer Bedeutung, da die Hubeinrichtung bei dieser Ausführungsform
keinen Anschluss an ein Stromnetz benötigt, so dass keine mit derartigen Stromanschlüssen
einhergehende elektromagnetische Felder im Bereich der Hubeinrichtung auftreten. Eine
derartige Batterieeinheit kann herkömmliche Batterien, die nicht wiederaufladbar sind,
oder wiederaufladbare Akkumulatoren aufweisen.
[0025] Die Steuereinrichtung kann außerdem eine Schutzhülle aufweisen, in welcher die jeweilige
Pumpeinrichtung und die Ventileinrichtung untergebracht sind. Sofern auch eine Batterieeinheit
vorgesehen ist, kann außerdem vorgesehen sein, dass auch die Batterieeinheit innerhalb
der Schutzhülle untergebracht werden kann. Entsprechendes gilt für die vorstehend
genannte Steuerung.
[0026] Eine erfindungsgemäße Matratze, die für ein Bettsystem vorgesehen ist, das eine Liegefläche
aufweist, kann als Einzelmatratze oder als Doppelmatratze ausgestaltet sein und umfasst
einen Schaumkern, der eine der Liegefläche zugewandte Kernoberseite und eine von der
Liegefläche abgewandte Kernunterseite aufweist. Ferner umfasst die Matratze eine erfindungsgemäße
Hubeinrichtung. Des Weiteren ist eine Matratzenhülle vorgesehen, die den Schaumkern
und die Hubeinrichtung umhüllt und die die Liegefläche aufweist. Somit ist die Hubeinrichtung
in die Matratze integriert.
[0027] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Schaumkern an seiner Kernunterseite
für die jeweilige Hubeinheit eine Aussparung aufweisen, in welche die jeweilige Hubeinheit
so eingesetzt ist, dass sie nicht über die Kernunterseite vorsteht. Hierdurch bildet
die Hubeinrichtung an der Matratze keine Störkontur, so dass sich die erfindungsgemäße
Matratze mit der Matratzehülle von einer herkömmlichen Matratze optisch nicht unterscheiden
lässt.
[0028] Vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher im Schaumkern wenigstens ein Kanal
ausgebildet ist, in dem wenigstens eine der Fluidleitungen angeordnet ist. Dies vereinfacht
die Integration der Hubeinrichtung in die Matratze.
[0029] Im Schaumkern kann außerdem, z.B. im Bereich der Fußzone, eine Aufnahmeöffnung ausgebildet
sein, in welche die Steuereinrichtung eingesetzt ist. Somit kann die gesamte Hubeinrichtung
formintegriert innerhalb des Schaumkerns untergebracht werden. In der Folge lässt
sich die erfindungsgemäße Matratze wie eine herkömmliche Matratze handhaben.
[0030] Ein erfindungsgemäßer Lattenrost, der für ein Bettsystem geeignet ist, umfasst mehrere
parallel zur Liegeflächenquerrichtung verlaufende und in der Liegeflächenlängsrichtung
benachbarte Latten. Ferner ist der erfindungsgemäße Lattenrost mit einer erfindungsgemäßen
Hubeinrichtung ausgestattet, wobei jeder Querträger der Hubeinrichtung im Lattenrost
jeweils eine Latte des Lattenrostes bildet. Auf diese Weise wird die Hubeinrichtung
in den Lattenrost integriert, so dass sich der erfindungsgemäße Lattenrost wie ein
herkömmlicher Lattenrost verwenden lässt.
[0031] Ein erfindungsgemäßes Bettsystem besitzt eine Liegefläche, eine Matratze, eine Unterfederung
und eine erfindungsgemäße Hubeinrichtung.
[0032] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Hubeinrichtung bezüglich der Matratze
und bezüglich der Unterfederung separat ausgestaltet sein und zwischen der Matratze
und der Unterfederung angeordnet sein. In diesem Fall bildet die Hubeinrichtung eine
separate Zwischenlage, die zwischen der Matratze und der Unterfederung angeordnet
ist.
[0033] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann eine Matratzenhülle vorgesehen sein, welche
die Matratze und die Hubeinrichtung umhüllt und zu einer Einheit zusammenfasst, die
auf die Unterfederung aufgelegt ist. Zweckmäßig befindet sich die Liegefläche auf
dieser Matratzenhülle.
[0034] Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Hubeinrichtung in die Matratze oder
in die Unterfederung integriert sein. In diesem Fall kann das Bettsystem mit einer
Matratze der vorstehend beschriebenen Art oder mit einem Lattenrost der vorstehend
beschriebenen Art ausgestattet sein.
[0035] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung, der auch eine vorteilhafte
Ausführungsform des ersten Aspekts repräsentiert, kann die Hubeinrichtung genau einer
Liegeflächenzone zugeordnet sein und zumindest ein Hubelementpaar aufweisen, wobei
das jeweilige Hubelementpaar genau zwei hydraulische oder pneumatische Hubelemente
und genau einen Querträger aufweist, der sich parallel zur Liegeflächenquerrichtung
erstreckt und der die beiden Hubelemente miteinander verbindet. Mit anderen Worten,
die Hubeinrichtung umfasst zumindest eine Hubeinheit, bei der das jeweilige Hubelementpaar
in der Liegeflächenlängsrichtung vergleichsweise kurz baut und einen modularen Charakter
besitzt.
[0036] Zur Realisierung größerer Hubeinheiten lassen sich diese einfachen Hubelementpaare
in beliebiger Anzahl aneinanderreihen.
[0037] Zweckmäßig kann der Querträger eine in der Liegeflächenlängsrichtung gemessene Querträgerbreite
aufweisen, wobei das jeweilige Hubelement eine in der Liegeflächenlängsrichtung gemessene
Elementlänge und eine in der Liegeflächenquerrichtung gemessene Elementbreite aufweist.
Zweckmäßig ist die Querträgerbreite kleiner als die Elementlänge und kleiner als die
Elementbreite. Insbesondere sind die Elementlänge und die Elementbreite jeweils kleiner
als das Dreifache der Querträgerbreite. Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte
Bauform für das jeweilige Hubelementpaar.
[0038] Eine vorteilhafte Ausführungsform schlägt vor, die Elementlänge gleich groß zu wählen
wie die Elementbreite. Hierdurch lässt sich insbesondere ein symmetrischer Aufbau
realisieren, der die Herstellung der Hubelemente vereinfacht.
[0039] Grundsätzlich können die Hubelemente in einer Draufsicht, die parallel zu einer senkrecht
zur Liegefläche verlaufenden Höherichtung verläuft, einen beliebigen Querschnitt aufweisen.
Denkbar sind beispielsweise beliebige polygonale oder runde Querschnitte. Bevorzugt
kann es sich um einen rechteckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt handeln.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können die Hubelemente in besagter
Draufsicht einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Dieser kreisförmige Querschnitt
zeichnet sich durch ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Raumbedarf und erzielbarem
Hub in der Höhenrichtung aus.
[0040] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann zumindest eine solche Hubeinheit mehrere
Hubelementpaare aufweisen, die in der Liegeflächenlängsrichtung nebeneinander angeordnet
sind. Dabei kann ein in der Liegeflächenlängsrichtung gemessener Abstand benachbarter
Querträger kleiner sein als eine in der Liegeflächenlängsrichtung gemessene Elementlänge
des jeweiligen Hubelements. Auch diese Maßnahme führt zu einer besonders kompakten
Bauform in der Liegeflächen längsrichtung.
[0041] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform schlägt vor, beim jeweiligen Hubelementpaar
die beiden Hubelemente jeweils an einem Endabschnitt des Querträgers anzuordnen, wobei
der Querträger im jeweiligen Endabschnitt eine Positionieröffnung aufweist. Das jeweilige
Hubelement kann nun mit einem Zapfen ausgestattet sein, der zum Festlegen des Hubelements
am Querträger im jeweiligen Endabschnitt in die jeweilige Positionieröffnung eingreift.
Hierdurch wird eine formschlüssige Positionierung zwischen Hubelement und Querträger
realisiert. Zweckmäßig können Zapfen und Positionieröffnung so aufeinander abgestimmt
sein, dass sich dabei gleichzeitig auch ein Reibschluss ergibt, der ein selbsttätiges
Herausgleiten des Zapfens aus der Positionieröffnung verhindert. Ein derartiger Reibschluss
lässt sich beispielsweise dann realisieren, wenn der Zapfen elastisch ausgeführt ist
und beim Einstecken in die Positionieröffnung radial komprimiert wird.
[0042] Auch bei diesem zweiten Aspekt kann das Anheben und Absenken des jeweiligen Querträgers
durch ein Aufpumpen bzw. durch ein aktives oder passives Entspannen der jeweiligen
Hubelemente realisiert werden.
[0043] Auch bei dieser Ausgestaltung der Hubeinrichtung gemäß dem zweiten Aspekt lassen
sich eine erfindungsgemäße Matratze, ein erfindungsgemäßer Lattenrost sowie ein erfindungsgemäßes
Bettsystem wie vorstehend zum ersten Aspekt erläutert realisieren.
[0044] Entsprechend einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung, der auch eine vorteilhafte
Ausführungsform des ersten und des zweiten Aspekts repräsentiert, umfasst die Hubeinrichtung
wenigstens eine Hubeinheit, die genau einer Liegeflächenzone zugeordnet ist und die
zumindest ein Hubelementpaar aufweist, das zwei hydraulische oder pneumatische Hubelemente
und einen Querträger aufweist, der sich parallel zur Liegeflächenquerrichtung erstreckt
und der die beiden Hubelemente miteinander verbindet.
[0045] Gemäß diesem dritten Aspekt kann das jeweilige Hubelement mit einem elastischen Balg
ausgestattet sein, der sich beim Aufpumpen in einer senkrecht zur Liegefläche verlaufenden
Höhenrichtung ausdehnt und der beim Entspannen in der Höhenrichtung nachgibt. Mit
Hilfe eines derartigen Balgs lässt sich das jeweilige Hubelement besonders einfach
und preiswert realisieren, wobei gleichzeitig eine hohe Zuverlässigkeit erzielbar
ist.
[0046] Vorteilhaft kann der jeweilige Balg einen elastischen Balgkörper aufweisen, der eine
dem Querträger zugewandte und am Querträger abgestützte Körperoberseite und eine vom
Querträger abgewandte Körperunterseite aufweist, wobei die Körperoberseite und die
Körperunterseite entlang eines Körperumfangs fest miteinander verbunden sind. Der
Balgkörper kann zweckmäßig außerdem so ausgestaltet sein, dass die Körperoberseite
in einem entspannten Zustand des jeweiligen Hubelements innerhalb des Körperumfangs
auf der Körperunterseite flächig aufliegt. Hierdurch wird für den entspannten Zustand
eine besonders flache Konfiguration realisiert, so dass insgesamt mit dem jeweiligen
Hubelement ein vergleichsweise großer Hub in der Höhenrichtung realisierbar ist. Beim
jeweiligen Balg umschließt der Balgkörper einen Hohlraum, der zum Anheben des Querträgers
aufgepumpt wird und der zum Absenken des Querträgers entspannt wird. Dieser Hohlraum
ist nach oben durch die Körperoberseite begrenzt und nach unten durch die Körperunterseite
begrenzt. Entlang des Körperumfangs sind Körperoberseite und Körperunterseite dicht
miteinander verbunden, um den Hohlraum seitlich bzw. radial zu begrenzen.
[0047] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Balgkörper in einem aufgepumpten
Zustand des jeweiligen Hubelements parallel zur Höhenrichtung einen flachen Querschnitt
besitzen. Das bedeutet, dass der Balgkörper im aufgepumpten Zustand eine in der Höhenrichtung
gemessene Balghöhe aufweist, die kleiner ist als eine in der Liegeflächenlängsrichtung
gemessene Balglänge und kleiner ist als eine in der Liegeflächenquerrichtung gemessene
Balgbreite. Der hier beschriebene "aufgepumpte" Zustand kann insbesondere der maximal
aufgepumpte Zustand des jeweiligen Hubelements sein. Bevorzugt handelt es sich jedoch
um einen beliebigen Zwischenzustand zwischen dem maximal aufgepumpten Zustand und
dem entspannten Zustand, in dem Körperoberseite und Körperunterseite flächig aufeinander
liegen. Im maximal aufgepumpten Zustand kann der Balgkörper bei einer anderen Ausführungsform
einen in der Höhenrichtung orientierten länglichen Querschnitt besitzen oder im Wesentlichen
kugelförmig ausgestaltet sein.
[0048] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform schlägt vor, dass der Balgkörper zwei
separate elastische Bahnmaterialabschnitte aufweist, nämlich einen oberen Bahnmaterialabschnitt,
der die Körperoberseite bildet, und einen unteren Bahnmaterialabschnitt, der die Körperunterseite
bildet, wobei die beiden Bahnmaterialabschnitte entlang des Körperumfangs aneinander
befestigt sind. Hierdurch lässt sich der jeweilige Balgkörper besonders einfach und
preiswert herstellen. Das Bahnmaterial, aus dem die Bahnmaterialabschnitte bestehen,
kann ein elastischer Kunststoff sein.
[0049] Zweckmäßig können die beiden Bahnmaterialabschnitte durch Laminieren aneinander befestigt
sein. Beim Laminieren werden die Bahnmaterialabschnitte entlang des Körperumfangs
stoffschlüssig miteinander verbunden. Beim Laminieren kann je nach Fügeverfahren der
Stoffschluss unmittelbar zwischen den Fügepartnern realisiert werden, also ohne die
Verwendung eines Hilfsmaterials. Ebenso lässt sich beim Laminieren das Fügeverfahren
in Verbindung mit einem Hilfsmaterial, wie zum Beispiel einem Klebstoff, realisieren.
Im vorliegenden Fall wird ein Laminieren bevorzugt, bei dem die beiden Bahnmaterialabschnitte
unmittelbar miteinander stoffschlüssig verbunden werden, wozu sie im Bereich des Körperumfangs
erhitzt und bevorzugt auch zusammengepresst werden.
[0050] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann zumindest eine solche Hubeinheit
zumindest zwei Hubelementpaare aufweisen, die in der Liegeflächenlängsrichtung nebeneinander
angeordnet sind, wobei zumindest bei zwei Hubelementen, die auf derselben Seite der
Liegefläche in der Liegeflächenlängsrichtung nebeneinander angeordnet sind, die zugehörigen
Balgkörper einen durchgehenden gemeinsamen oberen Bahnmaterialabschnitt, der die zugehörigen
Körperoberseiten bildet, und einen durchgehenden gemeinsamen unteren Bahnmaterialabschnitt,
der die zugehörigen Körperunterseiten bildet, aufweisen. Hierdurch lassen sich bei
einer Hubeinheit, die mehrere Hubelementpaare aufweist, die Hubelemente der jeweiligen
linken bzw. rechten Seite besonders einfach und preiswert herstellen.
[0051] Eine andere Ausführungsform schlägt vor, dass zumindest eine solche Hubeinheit wenigstens
zwei Hubelementpaare aufweist, die in der Liegeflächenlängsrichtung nebeneinander
angeordnet sind, wobei zumindest bei zwei Hubelementen, die auf derselben Seite, also
auf der linken oder rechten Seite der Liegefläche in der Liegeflächenlängsrichtung
nebeneinander angeordnet sind, die zugehörigen Balgkörper im Bereich ihrer Körperumfänge
über einen Verbindungsabschnitt aneinander befestigt sind. Hierdurch wird die Anordnung
aus mehreren Hubelementen an der jeweiligen Seite der Liegefläche stabilisiert.
[0052] Gemäß einer Weiterbildung können benachbarte Hubelemente, deren Balgkörper über einen
solchen Verbindungsabschnitt aneinander befestigt sind, durch den jeweiligen Verbindungsabschnitt
hindurch fluidisch miteinander gekoppelt sein. Hierdurch erhält der Verbindungsabschnitt
eine Doppelfunktion, da er einerseits die mechanische Verbindung zwischen den benachbarten
Balgkörpern und andererseits die fluidische Verbindung zwischen den von den Balgkörpern
umschlossenen Hohlräumen sicherstellt.
[0053] Zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Verbindungsabschnitt durch den
oberen Bahnmaterialabschnitt und den unteren Bahnmaterialabschnitt gebildet ist, wobei
die Bahnmaterialabschnitte auch im Bereich des jeweiligen Verbindungsabschnitts aneinander
befestigt sind. Auch diese Maßnahme vereinfacht die Herstellung einer Gruppe benachbarter
Hubelemente, da hierfür nur je ein oberer Bahnmaterialabschnitt und je ein unterer
Bahnmaterialabschnitt erforderlich sind.
[0054] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform schlägt vor, dass in den jeweiligen Verbindungsabschnitt
ein separater Rohrkörper eingesetzt ist, durch den hindurch die fluidische Kopplung
der benachbarten Hubelemente erfolgt. Dieser Rohrkörper kann insbesondere vom Verbindungsabschnitt
umschlossen sein. Der Rohrkörper ist zweckmäßig mit einer größeren Steifigkeit oder
Stabilität ausgestattet als das Bahnmaterial, mit dem der Verbindungsabschnitt gebildet
wird. Zum Beispiel besteht der Rohrkörper aus einem anderen Kunststoff als das Bahnmaterial,
der eine höhere Steifigkeit als der Kunststoff des elastischen Bahnmaterials besitzt.
Durch den Rohrkörper wird auch im entspannten Zustand gewährleistet, dass die fluidische
Verbindung benachbarter Hubelemente erhalten bleibt. Bei fehlendem Rohrkörper könnten
sich oberer und unterer Bahnmaterialabschnitt im Verbindungsabschnitt flach aufeinander
legen und dadurch die fluidische Verbindung der benachbarten Hubelemente verschließen,
was ein simultanes Aufpumpen der benachbarten Hubelemente einer Gruppe behindert.
[0055] Auch bei diesem dritten Aspekt lassen sich die Matratze, der Lattenrost und das Bettsystem
entsprechend der vorstehend zum ersten Aspekt beschriebenen Art realisieren.
[0056] Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Matratze für ein
Bettsystem vorgeschlagen, in die eine Hubeinrichtung integriert ist. Im Einzelnen
eignet sich die Matratze für ein Bettsystem, wobei das Bettsystem eine Liegefläche
aufweist. Die Matratze weist einen Schaumkern auf, der eine der Liegefläche zugewandte
Kernoberseite und eine von der Liegefläche abgewandte Kernunterseite aufweist. Die
Matratze ist außerdem mit einer Hubeinrichtung, insbesondere mit einer Liegeflächenhöheneinstelleinrichtung,
ausgestattet, die zum Höhenverstellen zumindest einer Liegeflächenzone der Liegefläche
dient. Die jeweilige Liegeflächenzone erstreckt sich dabei in einer Längsrichtung
der Liegefläche nur über einen Teil der gesamten Liegeflächenlänge der Liegefläche
und in einer quer zur Längsrichtung der Liegefläche verlaufenden Querrichtung der
Liegefläche über die gesamte Liegeflächenbreite der Liegefläche. Ferner ist die Matratze
mit einer Matratzenhülle ausgestattet, welche den Schaumkern und die Hubeinrichtung
umhüllt und welche die Liegefläche aufweist. Die in die Matratze integrierte Hubeinrichtung
umfasst wenigstens eine hydraulisch oder pneumatisch arbeitende Hubeinheit, eine Steuereinrichtung,
die wenigstens eine Pumpeinrichtung zum Fördern eines Fluids und eine Ventileinrichtung
aufweist, mehrere Fluidleitungen zum fluidischen Koppeln der Hubeinheit mit der Steuereinrichtung
und eine Betätigungseinrichtung zum manuellen Betätigen der Hubeinrichtung. Dabei
erfolgt eine Betätigung zum Anheben der jeweiligen Liegeflächenzone dadurch, dass
die jeweilige Hubeinheit aufgepumpt wird, während eine Betätigung zum Absenken der
jeweiligen Liegeflächenzone dadurch erfolgt, dass die jeweilige Hubeinheit entspannt
wird. Die Hubeinrichtung kann dabei insbesondere nach einem der vorstehenden Aspekte
ausgestaltet sein. Es kann grundsätzlich aber auch eine andere Hubeinrichtung zum
Einsatz kommen.
[0057] Gemäß dem vierten Aspekt kann nun im Schaumkern wenigstens ein Kanal ausgebildet
sein, in dem wenigstens eine der Fluidleitungen angeordnet ist. Hierdurch vereinfacht
sich die fluidische Verschaltung der unterschiedlichen Komponenten der Hubeinrichtung
innerhalb der Matratze. Ferner bilden die Fluidleitungen, wenn sie in einem im Schaumkern
ausgebildeten Kanal verlaufen, keine Störkontur an der Außenseite des Schaumkerns,
wodurch auch die Gefahr einer Beschädigung der Fluidleitungen während der Handhabung
bzw. während des Gebrauchs der Matratze reduziert werden kann.
[0058] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann sich der jeweilige Kanal innerhalb des
Schaumkerns beabstandet von der Kernoberseite, beabstandet von der Kernunterseite
und beabstandet von einem Längsseitenrand des Schaumkerns erstrecken. Der jeweilige
Längsseitenrand erstreckt sich parallel zur Liegeflächenlängsrichtung. Somit sind
die im Kanal verlaufenden Fluidleitungen deutlich innerhalb der Außenkontur des Schaumkerns
angeordnet, was die Gefahr einer Beschädigung der Fluidleitungen reduziert.
[0059] Zweckmäßig kann der jeweilige Kanal im Schaumkern einen vom Schaummaterial des Schaumkerns
vollständig umschlossenen Kanalquerschnitt aufweisen. Mit anderen Worten, der jeweilige
Kanal ist in einem Kanalquerschnitt vom Schaumkern vollständig umschlossen. Dadurch
sind die im Kanal verlaufenden Fluidleitungen in der Umfangsrichtung vollständig vom
Schaumkern umschlossen und geschützt.
[0060] Zweckmäßig kann sich der jeweilige Kanal in der Liegeflächenlängsrichtung über die
gesamte Länge des Schaumkerns erstrecken und an seinen Längsenden an einem Querseitenrand
des Schaumkerns axial offen enden. Dies vereinfacht die Herstellung des jeweiligen
Kanals innerhalb des Schaumkerns. Der jeweilige Querseitenrand erstreckt sich parallel
zur Liegeflächenquerrichtung.
[0061] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Schaumkern an einer Seite des jeweiligen
Kanals, die dem benachbarten Längsseitenrand des Schaumkerns zugewandt ist, bis zu
diesem Längsseitenrand so geteilt sein, dass zwei Bereiche des Schaumkerns in einer
Trennfläche aneinander anliegen, wobei der Schaumkern den jeweiligen Kanal in der
Umfangsrichtung des Kanals von der Trennfläche bis zur Trennfläche ungeteilt umschließt.
Durch diese Maßnahme lassen sich die Fluidleitungen besonders einfach im Kanal anordnen.
Der Kanal ist nämlich über die Trennfläche zugänglich, da das Schaumstoffmaterial
flexibel ist und sich am Längsseitenrand entlang der Trennfläche aufbiegen lässt,
bis der Kanal sichtbar und zugänglich ist. Es ist klar, dass sich die Trennfläche
hierzu bis zum jeweils benachbarten Längsseitenrand des Schaumkerns erstreckt.
[0062] Eine andere Ausführungsform schlägt vor, dass der Schaumkern an seiner Kernunterseite
für die jeweilige Hubeinheit bzw. für das jeweilige Hubelementpaar eine Aussparung
aufweist, in welche die jeweilige Hubeinheit bzw. das jeweilige Hubelementpaar so
eingesetzt ist, dass sie bzw. es nicht über die Kernunterseite vorsteht. Mit anderen
Worten, die jeweilige Aussparung ist hinsichtlich ihrer Abmessungen so auf die jeweilige
Hubeinheit bzw. das jeweilige Hubelementpaar abgestimmt, dass die in die Aussparung
eingesetzte Hubeinheit bzw. das in die Aussparung eingesetzte Hubelementpaar nicht
über die Kernunterseite vorsteht. Auf diese Weise ist die jeweilige Hubeinheit bzw.
das jeweilige Hubelementpaar in die Außenkontur des Schaumkerns formintegriert. Die
Hubeinheit bzw. das Hubelementpaar bildet so keine Störkontur an der Außen- bzw. Unterseite
des Schaumkerns.
[0063] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die jeweilige Aussparung am jeweiligen
Längsseitenrand durch ein Verschlussstück aus Schaummaterial verschlossen sein. Insbesondere
kann dieses Verschlussstück am jeweiligen Längsseitenrand bündig mit dem Schaumkern
abschließen. Hierdurch wird eine einheitliche Außenkontur an dem Längsseitenrand des
Schaumkerns geschaffen. Insbesondere in Verbindung mit der Matratzenhülle kann dadurch
optisch der Anschein einer herkömmlichen Matratze realisiert werden.
[0064] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann im Schaumkern eine Aufnahmeöffnung
ausgebildet sein, in welche die Steuereinrichtung eingesetzt ist. Somit lässt sich
auch die Steuereinrichtung einfach im Schaumkern unterbringen. Zweckmäßig kann die
Aufnahmeöffnung beispielsweise in einem Fußbereich des Schaumkerns positioniert sein.
[0065] Gemäß einer Weiterbildung kann nun der jeweilige Kanal die Aufnahmeöffnung mit der
jeweiligen Aussparung verbinden. Somit lassen sich die Fluidleitungen besonders einfach
von der Steuereinrichtung bis zur jeweiligen Hubeinheit innerhalb des jeweiligen Kanals
verlegen.
[0066] Ebenso kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Kanal die jeweilige Aussparung schneidet,
so dass eine Verbindungsöffnung entsteht, durch welche der jeweilige Kanal zur jeweiligen
Aussparung offen ist. Hierdurch vereinfacht sich das Verlegen der Fluidleitungen innerhalb
des Schaumkerns.
[0067] Bei einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die jeweilige Hubeinheit
genau einer Liegeflächenzone zugeordnet ist und zumindest ein Hubelementpaar aufweist,
das zwei hydraulische oder pneumatische Hubelemente und einen Querträger aufweist,
der sich parallel zur Liegeflächenquerrichtung erstreckt und der die beiden Hubelemente
miteinander verbinden. Hierdurch erhält die jeweilige Hubeinheit einen besonders einfachen
Aufbau mit modularem Charakter. Insbesondere lässt sich auf diese Weise die Hubeinheit
an die in der Liegeflächenlängsrichtung gemessene Länge der jeweiligen Liegeflächenzone
schrittweise anpassen, nämlich durch die Anzahl der zum Einsatz kommenden Hubelementpaare.
[0068] Bei einer Weiterbildung kann beim jeweiligen Hubelement das eine Hubelement ein linkes
Hubelement bilden, das im Bereich einer linken Seite der Liegefläche angeordnet ist,
während das andere Hubelement ein rechtes Hubelement bildet, das einer rechten Seite
der Liegefläche zugeordnet ist. Bei dieser Konfiguration sind in der Matratze zumindest
zwei Kanäle ausgebildet, nämlich ein linker Kanal, in dem die jeweilige Fluidleitung
zum Verbinden des jeweiligen linken Hubelements mit der Steuereinrichtung angeordnet
ist, und ein rechter Kanal, in dem die jeweilige Fluidleitung zum Verbinden des jeweiligen
rechten Hubelements mit der Steuereinrichtung angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich
ein besonders einfacher Aufbau für die fluidische Verschaltung der einzelnen Komponenten
der Hubeinrichtung innerhalb der Matratze. Gleichzeitig ist dabei von Vorteil, dass
sämtliche fluidführenden und/oder aktiven Komponenten der Hubeinrichtung bezüglich
der Matratze randseitig angeordnet sind und die vom jeweiligen Nutzer der Matratze
hauptsächlich beanspruchte zentrale Liegefläche nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen.
[0069] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann eine Betätigung zum Anheben der jeweiligen
Liegeflächenzone dadurch erfolgen, dass die Hubelemente der dieser Liegeflächenzone
zugeordneten Hubeinheit aufgepumpt werden, so dass die Hubelemente des Hubelementpaares
den zugehörigen Querträger anheben.
[0070] Im Unterschied dazu erfolgt eine Betätigung zum Absenken der jeweiligen Liegeflächenzone
zweckmäßig dadurch, dass die Hubelemente der dieser Liegeflächenzone zugeordneten
Hubeinheit entspannt werden, so dass die Hubelemente des jeweiligen Hubelementpaares
den zugehörigen Querträger absenken. Hierdurch besitzt die Hubeinrichtung eine besonders
einfache Kinematik und lässt sich insbesondere vergleichsweise preiswert realisieren.
Es ist klar, dass das Entspannen auch bei diesem vierten Aspekt wie vorstehend bereits
zum ersten Aspekt beschrieben aktiv oder passiv realisierbar ist.
[0071] Eine andere Ausführungsform schlägt vor, dass das jeweilige Hubelement einen elastischen
Balg aufweist, der sich beim Aufpumpen in einer senkrecht zur Liegefläche verlaufenden
Höhenrichtung ausdehnt und der beim Entspannen in der Höhenrichtung nachgibt. Auch
dies führt zu einer preiswerten Realisierbarkeit der Hubeinrichtung.
[0072] Die hier vorgestellte Matratze lässt sich ebenfalls wie vorstehend bereits zum ersten
Aspekt beschrieben in einem Bettsystem mit Liegefläche und Unterfederung verwenden.
[0073] Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Aspekte sowie deren Ausführungsformen
und Varianten lassen sich einzeln oder in beliebiger Kombination realisieren.
[0074] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0075] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondem auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0076] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0077] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Bettsystems mit einer Hubeinrichtung bei einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Bettsystems mit der Hubeinrichtung bei einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Bettsystems mit der Hubeinrichtung bei einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht wie in Fig. 3, jedoch bei einer Weiterbildung der dritten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Bettsystems zur Veranschaulichung der Funktion der Hubeinrichtung,
- Fig. 6
- eine schaltplanartige Prinzipdarstellung der Hubeinrichtung,
- Fig. 7
- ein horizontaler Längsschnitt einer Matratze des Bettsystems entsprechend Schnittlinien
VII in Fig. 4,
- Fig. 8
- ein Querschnitt einer Hubeinheit im Bereich eines Hubelements in einem entspannten
Zustand entsprechend Schnittlinien VIII in Fig. 10,
- Fig. 9
- ein Querschnitt der Hubeinheit wie in Fig. 8, jedoch in einem aufgepumpten Zustand,
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf ein Hubelementpaar einer Hubeinheit der Hubeinrichtung,
- Fig. 11
- ein vertikaler Querschnitt der Matratze im Bereich eines Kanals entsprechend Schnittlinien
XI in Fig. 7,
- Fig. 12
- ein Querschnitt wie in Fig. 11, jedoch in einem deformierten Zustand der Matratze,
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf einen Bereich mehrerer Hubelemente einer Hubeinrichtung,
- Fig. 14
- ein Längsschnitt durch die Hubelemente entsprechend Schnittlinien XIV in Fig.13,
- Fig. 15
- ein vergrößertes Detail XV aus Fig. 14, jedoch bei einer anderen Ausführungsform.
[0078] Entsprechend den Figuren 1 bis 5 umfasst ein Bettsystem 1 eine Matratze 2, eine Unterfederung
3 und eine Hubeinrichtung 4. Das Bettsystem 1 weist außerdem eine Liegefläche 5 auf,
die üblicherweise auf einer Matratzenhülle 6 ausgebildet ist, die zumindest die Matratze
2 umhüllt. Die Matratzenhülle 6 ist in den Fig. 1 bis 4 transparent dargestellt. Die
Liegefläche 5 besitzt eine Längsrichtung X sowie eine senkrecht dazu verlaufende Querrichtung
Y, die in den Seitenansichten der Figuren 1 bis 5 senkrecht auf der Zeichnungsebene
steht. Die Liegefläche 5 ist üblicherweise in mehrere Liegeflächenzonen 7 unterteilt,
die in den Figuren 1 und 5 durch geschweifte Klammern angedeutet sind. Jede dieser
Liegeflächenzonen 7 erstreckt sich in der Liegeflächenlängsrichtung X nur über einen
Teil der gesamten Liegeflächenlänge 8, die in Fig. 7 eingetragen ist. In der Querrichtung
Y erstreckt sich die jeweilige Liegeflächenzone 7 dabei im Wesentlichen über die gesamte
Liegeflächenbreite 9, die in Fig. 7 eingetragen ist. Die einzelnen Liegeflächenzonen
7 sind unterschiedlichen Körperbereichen eines Nutzers des Bettsystems 1 zugeordnet,
wenn dieser auf der Liegefläche 5 liegt. Zweckmäßig ist die Matratze 2 dabei als Einzelmatratze
ausgestaltet. Beispielsweise besitzt die Liegefläche 5 in den Figuren 1 bis 5 links
ein Fußende 10 und rechts ein Kopfende 11. Die einzelnen Liegeflächenzonen 7 können
beispielsweise eine Fußzone 12, eine Kniezone 13, eine Beckenzone 14, eine Lordosezone
15, eine Schulterzone 16 und eine Kopfzone 17 bilden.
[0079] Die Unterfederung 3 ist bei den hier gezeigten Ausführungsbeispielen stets als Lattenrost
18 ausgestaltet, der mehrere parallel zur Liegeflächenquerrichtung Y verlaufende Latten
19 aufweist, die in der Liegeflächenlängsrichtung X zueinander benachbart sind. Die
Latten 19 können dabei über Halteelemente 20 an Längsträgern 21 des Lattenrostes 18
abgestützt sein. Zweckmäßig sind zwei derartige Längsträger 21 vorhanden, die sich
parallel zur Liegeflächenlängsrichtung X erstrecken und dabei je an einer linken Seite
bzw. an einer rechten Seite der Liegefläche 5 verlaufen. Es ist klar, dass grundsätzlich
jede Art von Unterfederung 3 in Betracht kommt.
[0080] Die Hubeinrichtung 4 dient zum Höhenverstellen zumindest einer der Liegeflächenzonen
7 der Liegefläche 5 des Bettsystems 1. Insoweit kann die Hubeinrichtung 4 auch als
Liegeflächenhöheneinstelleinrichtung bezeichnet werden.
[0081] Bei der in Figur 1 gezeigten ersten Ausführungsform ist die Hubeinrichtung 4 bezüglich
der Matratze 2 und bezüglich der Unterfederung 3 separat ausgestaltet und bezüglich
einer Höhenrichtung Z, die senkrecht zur Liegefläche 5 verläuft, zwischen der Matratze
2 und der Unterfederung 3 angeordnet. In diesem Fall bildet die Hubeinrichtung 4 quasi
eine Zwischenlage zwischen Matratze 2 und Unterfederung 3. Die Matratzenhülle 6 kann
dabei wie in Figur 1 die Matratze 2 und die Hubeinrichtung 4 gemeinsam umhüllen. Außerdem
kann eine Druckverteilungslage 22 vorgesehen sein, auf der die Hubeinrichtung 4 aufliegt
und die in Figur 1 ebenfalls von der Matratzenhülle 6 umhüllt ist. Diese Druckverteilungslage
22 kann beispielsweise aus einem Vliesmaterial hergestellt sein.
[0082] Bei der in Figur 2 gezeigten zweiten Ausführungsform ist die Hubeinrichtung 4 in
die Unterfederung 3 integriert. Die Unterfederung 3 ist hierzu als Lattenrost 18 ausgestaltet.
Die Hubeinrichtung 4 weist mehrere Querträger 23 auf, die weiter unten noch näher
beschrieben werden. Jedenfalls sind bei dem Lattenrost 18 mit integrierter Hubeinrichtung
4 die Querträger 23 der Hubeinrichtung 4 so angeordnet, dass sie innerhalb des Lattenrostes
18 jeweils eine Latte 19 des Lattenrostes 18 bilden. Die Latten 19 des Lattenrostes
18 können in herkömmlicher Weise aus Kunststoff oder aus Holz gefertigt sein. Die
Querträger 23 der Hubeinrichtung 4 können als Latten ausgestaltet sein und können
aus Kunststoff oder Holz gefertigt sein.
[0083] Entsprechend Figur 3 umfasst die Hubeinrichtung 4 zumindest eine Hubeinheit 24. Jede
Hubeinheit 24 ist genau einer Liegeflächenzone 7 zugeordnet. Bevorzugt weist die Hubeinrichtung
4 zwei oder mehr Hubeinheiten 24 auf. Im Beispiel der Figuren 3 und 6 weist die Hubeinrichtung
4 genau fünf Hubeinheiten 24 auf. Eine mögliche Zuordnung der Hubeinheiten 24 zu den
einzelnen Liegeflächenzonen 7 ist in Figur 6 symbolisch durch geschweifte Klammern
wiedergegeben. Dementsprechend sind im Beispiel der Kniezone 13, der Beckenzone 14,
der Lordosezone 15, der Schulterzone 16 und der Kopfzone 17 jeweils eine Hubeinheit
24 zugeordnet.
[0084] Jede Hubeinheit 24 umfasst zumindest ein Hubelementpaar 25. Jedes Hubelementpaar
25 weist genau zwei hydraulisch oder pneumatisch arbeitende Hubelemente 26 auf sowie
einen der vorstehend bereits genannten Querträger 23, der die beiden Hubelemente 26
mechanisch miteinander verbindet.
[0085] Die Hubeinrichtung 4 weist ferner eine Steuereinrichtung 27 auf, die zumindest eine
Pumpeinrichtung 28 zum Fördern eines Fluids, vorzugsweise Luft, aufweist. Ferner umfasst
die Steuereinrichtung 27 eine Ventileinrichtung 29. Außerdem umfasst die Steuereinrichtung
27 eine Steuerung 30, die beispielsweise einen Mikroprozessor oder dergleichen umfasst.
Die Hubeinrichtung 4 ist ferner mit einer Betätigungseinrichtung 31 zum manuellen
Betätigen der Hubeinrichtung 4 ausgestattet. Die Betätigungseinrichtung 31 ist vorzugsweise
ein Handgerät, das sich einfach handhaben und manuell bedienen lässt. Die Betätigungseinrichtung
31 kann für jede Liegeflächenzone 7, deren Höhe einstellbar sein soll, ein Tastenfeld
32 zum Anheben, symbolisiert durch einen nach oben gerichteten Pfeil, sowie zum Absenken,
symbolisiert durch einen nach unten orientierten Pfeil, aufweisen. Die Betätigungseinrichtung
31 ist auf geeignete Weise mit der Steuereinrichtung 27 bzw. mit der Steuerung 30
verbunden. Eine entsprechende Verbindung 33 kann dabei kabelgebunden oder kabellos
sein. Im Beispiel der Figur 6 umfasst die Steuereinrichtung 27 zwei separate Pumpeinrichtungen
28 sowie eine Batterieeinheit 34 zur Stromversorgung der Pumpeinrichtungen 28, der
Steuerung 30 und der Ventileinrichtung 29. Bei einer kabelgebundenen Verbindung 33
zur Bedieneinrichtung 31 kann über die Batterieeinheit 34 außerdem die Betätigungseinrichtung
31 mit elektrischer Energie versorgt werden.
[0086] Eine Betätigung zum Anheben der jeweiligen Liegeflächenzone 7 erfolgt dadurch, dass
die Hubelemente 26 der dieser Liegeflächenzone 7 zugeordneten Hubeinheit 24 aufgepumpt
werden, so dass die Hubelemente 26 des jeweiligen Hubelementpaares 25 den zugehörigen
Querträger 23 anheben. Eine Betätigung zum Absenken der jeweiligen Liegeflächenzone
7 erfolgt bevorzugt dadurch, dass die Hubelemente 26 der dieser Liegeflächenzone 7
zugeordneten Hubeinheit 24 entspannt werden, so dass die Hubelemente 26 des jeweiligen
Hubelementpaares 25 den zugehörigen Querträger 23 absenken. Das Entspannen der Hubelemente
26 kann dabei aktiv erfolgen, indem das Fluid aus den Hubelementen 26 abgepumpt wird.
Alternativ dazu kann das Entspannen auch passiv erfolgen, so dass das Fluid ohne Pumpen
aufgrund der Gewichtsbelastung der Hubelemente 26 aus den Hubelementen 26 entweicht.
[0087] Gemäß einem ersten Aspekt können die Betätigungseinrichtung 31 und die Steuereinrichtung
27 so ausgestaltet sein, dass sich die verschiedenen Hubeinheiten 24 unabhängig voneinander
zum Anheben und Absenken der jeweils zugeordneten Liegeflächenzone 7 ansteuern lassen.
In Figur 5 ist rein exemplarisch und mit übertriebenem Maßstab ein Zustand wiedergegeben,
bei dem mit Hilfe der Hubeinrichtung 4 die unterschiedlichen Liegeflächenzonen 7,
denen jeweils eine Hubeinheit 24 zugeordnet ist, auf unterschiedliche Höhen eingestellt
sind. Als Ausgangshöhe wird dabei die Höhe der Fußzone 12 betrachtet, der im Beispiel
keine Hubeinheit 24 zugeordnet ist und deren Höhe dementsprechend nicht einstellbar
ist. Rein exemplarisch kann daher gemäß Figur 5 die Kniezone 13 um einen Wert H1 angehoben
werden. Die Beckenzone 14 kann um einen Wert H2 abgesenkt werden. Die Lordosezone
15 kann um einen Wert H3 angehoben werden. Die Schulterzone 16 kann um einen Wert
H4 abgesenkt werden und die Kopfzone 17 kann um einen Wert H5 angehoben werden. Die
einzelnen Werte H1 bis H5, um welche die jeweilige Liegeflächenzone 7 angehoben bzw.
abgesenkt ist, sind hierbei rein exemplarisch zu verstehen und soll veranschaulichen,
dass die einzelnen Hubeinheiten 24 der Hubeinrichtung 4 unabhängig voneinander betätigt
werden können, um die jeweils zugehörige Liegeflächenzone 7 unabhängig von den anderen
Liegeflächenzonen 7 anheben bzw. absenken zu können. Auch ist der jeweilige H1 bis
H5, um welche die jeweilige Liegeflächenzone 7 angehoben bzw. abgesenkt werden kann,
quasi stufenlos wählbar.
[0088] Gemäß einem zweiten Aspekt kann vorgesehen sein, dass das jeweilige Hubelementpaar
25 jeweils genau zwei Hubelemente 26 und genau einen Querträger 23 aufweist, wobei
der Querträger 23 die beiden Hubelemente 26 miteinander verbindet. Hierdurch wird
für die Hubeinrichtung 4 ein Modulcharakter realisiert. Das jeweilige Hubelementpaar
25 repräsentiert dann ein Modul, wobei sich die Anzahl der Module einfach variieren
lässt, um unterschiedlich große Hubeinheiten 24 zu definieren.
[0089] Figur 6 lässt sich außerdem entnehmen, dass die einzelnen Hubeinheiten 24, die den
einzelnen Liegeflächenzonen 7 zugeordnet sind, in der Liegeflächenlängsrichtung X
voneinander beabstandet sind. Ferner ist erkennbar, dass sich die Querträger 23 der
Hubelementpaare 25 jeweils parallel zur Liegeflächenquerrichtung Y erstrecken.
[0090] Im Beispiel der Figur 6 sind zwei verschiedene Varianten der Hubeinheiten 24 vorgesehen,
die sich durch eine unterschiedliche Anzahl an Hubelementpaaren 25 voneinander unterscheiden.
Die Hubeinheiten 24, die der Kniezone 13, der Lordosezone 15 und der Kopfzone 17 zugeordnet
sind, weisen jeweils nur ein einziges Hubelementpaar 25 auf. Im Unterschied dazu weisen
die der Beckenzone 14 und der Schulterzone 16 zugeordneten Hubeinheiten 24 jeweils
mehrere, im gezeigten Beispiel genau drei Hubelementpaare 25 auf.
[0091] Ferner ist vorgesehen, dass sich der jeweilige Querträger 23 im Wesentlichen über
die gesamte Liegeflächenbreite 9 erstreckt. In Figur 7 sind außerdem eine linke Seite
35 sowie eine rechte Seite 36 der Liegefläche 5 bezeichnet. Gemäß Figur 6 besitzt
der jeweilige Querträger 23 einen der linken Seite 35 der Liegefläche 5 zugeordneten
linken Endabschnitt 37 sowie einen davon beabstandeten, der rechten Seite 36 der Liegefläche
5 zugeordneten rechten Endabschnitt 38. Die Hubelemente 26 des jeweiligen Hubelementpaares
25 sind demnach am linken Endabschnitt 37 bzw. am rechten Endabschnitt 38 angeordnet,
wobei alle der linken Seite 35 der Liegefläche 5 zugeordneten Hubelemente 26, im Folgenden
auch als linke Hubelemente 26 bezeichnet werden können, während alle der rechte Seite
36 der Liegefläche 5 zugeordneten bzw. zugewandten Hubelemente 26 nachfolgend auch
als rechte Hubelemente 26 bezeichnet werden können. Dementsprechend sind die linken
Hubelemente 26 jeweils an einem linken Endabschnitt 37 des Querträgers 23 angeordnet,
während die rechten Hubelemente 26 jeweils an einem rechten Endabschnitt 38 des jeweiligen
Querträgers 23 angeordnet sind.
[0092] Die Hubeinrichtung 4 umfasst außerdem mehrere Fluidleitungen 39, die eine fluidische
Kopplung der Hubelemente 26 mit der Steuereinrichtung 27 bewirken. Zweckmäßig handelt
es sich hierbei um flexible Schläuche.
[0093] Bei den Hubeinheiten 24, die jeweils mehrere Hubelementpaare 25 aufweisen, also hier
die der Beckenzone 14 und der Schulterzone 16 zugeordneten Hubeinheiten 24, können
alle linken Hubelemente 26 miteinander kommunizierend fluidisch verbunden sein und
über eine gemeinsame Fluidleitung 39 mit der Steuereinrichtung 27 fluidisch gekoppelt
sein. Analog dazu können auch alle rechten Hubelemente 26 dieser Hubeinheit 24 miteinander
kommunizierend fluidisch verbunden und über eine gemeinsame Fluidleitung 39 mit der
Steuereinrichtung 27 fluidisch gekoppelt sein. Die innerhalb der jeweiligen Hubeinheit
24 in der Liegeflächenlängsrichtung X benachbarten Hubelemente 26 sind dabei über
eine geeignete fluidische Verbindung miteinander gekoppelt, die in Figur 6 vereinfacht
dargestellt und mit 40 bezeichnet ist.
[0094] Zweckmäßig ist bei der hier gezeigten Hubeinrichtung 4 vorgesehen, dass die beiden
separaten Pumpeinrichtungen 28 als linke Pumpeinrichtung 28l und als rechte Pumpeinrichtung
28r betrieben werden. Die linke Pumpeinrichtung 28l dient zum Aufpumpen aller linken
Hubelemente 26, also aller Hubelemente 26, die der linken Liegeflächenseite 35 zugeordnet
sind. Die rechte Pumpeinrichtung 28 dient zum Aufpumpen aller rechten Hubelemente
28, also aller Hubelemente 26, die der rechten Liegeflächenseite 36 zugeordnet sind.
Hierdurch wird die Pumpleistung der Steuereinrichtung 27 verdoppelt, wodurch die Zeit
zum Anheben der jeweiligen Liegeflächenzone 7 halbiert werden kann. Falls ein aktives
Entspannen der Hubelemente 26 durchgeführt wird, lassen sich mit der linken Pumpeinrichtung
28l die linken Hubelemente 26 abpumpen, während mit der rechten Pumpeinrichtung 28r
gleichzeitig die rechten Hubelemente 26 abgepumpt werden.
[0095] Die Ventileinrichtung 29 ist zweckmäßig so ausgestaltet, dass sie die mit den Hubelementen
26 fluidisch verbunden Fluidleitungen 39 wahlweise sperren oder mit der jeweiligen
Pumpeinrichtung 28 fluidisch verbinden oder mit einer Umgebung 41 fluidisch verbinden
kann. Eine zur Umgebung 41 führende Verbindungsleitung ist in Figur 6 mit 42 bezeichnet.
Zweckmäßig saugen die Pumpeinrichtungen 28 das jeweilige Fluid, vorzugsweise Luft,
ebenfalls aus der Umgebung 41 an. Entsprechende Saugleitungen sind in Figur 6 mit
43 bezeichnet. Es ist klar, dass an der Steuereinrichtung 27 grundsätzlich ein einziger
Umgebungsanschluss ausreicht, um Luft ansaugen bzw. ausstoßen zu können. Anstelle
einer Verbindung zur Umgebung 41 kann grundsätzlich auch ein Tank vorgesehen sein,
so dass auch prinzipiell auch eine Flüssigkeit als Fluid einsetzbar ist. Ferner kann
die Verbindungsleitung 42 entfallen, wenn eine aktive Entspannung der Hubelemente
26 durch Umkehr der Förderrichtung der Pumpeinrichtungen 28 realisiert werden soll.
[0096] Die Steuereinrichtung 27 bzw. deren Steuerung 30 kann nun so ausgestaltet sein, dass
sie in einem Ruhezustand, in dem die Hubelemente 26 weder aufgepumpt noch entspannt
werden sollen, die jeweilige Pumpeinrichtung 28 ausschaltet bzw. ausgeschaltet lässt
und die Ventileinrichtung 29 zum Sperren der zu den Hubelementen 26 führenden Fluidleitungen
39 ansteuert. In diesem Fall ist das vom jeweiligen Hubelement 26 umfasste Luftvolumen
konstant bzw. eingeschlossen. Ferner ist die Steuereinrichtung 27 bzw. deren Steuerung
30 zweckmäßig so ausgestaltet, dass sie zum Aufpumpen der jeweiligen Hubelemente 26
die jeweilige Pumpeinrichtung 28 einschaltet und die Ventileinrichtung 29 zum Verbinden
der jeweiligen Pumpeinrichtung 28 mit den jeweiligen Hubelementen 26 ansteuert. Soll
beispielsweise die Kopfzone 17 angehoben werden, schaltet die Steuereinrichtung 27
beide Pumpeinrichtungen 28 ein und öffnet ausschließlich die Fluidleitungen 39, die
zu den Hubelementen 26 der Hubeinheit 24 führen, die der Kopfzone 17 zugeordnet ist.
Alle anderen Fluidleitungen 39 bleiben verschlossen.
[0097] Des Weiteren kann die Steuereinrichtung 27 bzw. deren Steuerung 30 zweckmäßig so
ausgestaltet sein, dass sie zum passiven Entspannen der jeweiligen Hubelemente 26
die jeweilige Pumpeinrichtung 28 ausschaltet bzw. ausgeschaltet lässt und die Ventileinrichtung
29 zum Verbinden der jeweiligen Hubelemente 26 mit der Umgebung 41 ansteuert. Beispielsweise
werden zum Absenken der Beckenzone 14 die Fluidleitungen 39 geöffnet, die zu den Hubelementen
26 der Hubeinheit 24 führen, die der Beckenzone 14 zugeordnet ist. Die Pumpeinrichtungen
28 müssen hierzu nicht eingeschaltet werden, da die Gewichtskraft der auf der Liegefläche
5 liegenden Person in der Regel ausreicht, die Hubelemente 26 zu entspannen. Für den
Fall der aktiven Entspannung können die Pumpeinrichtungen 28 mit umgekehrter Förderrichtung
betrieben werden, um die Luft aus den betreffenden Hubelementen 26 abzusaugen und
in die Umgebung 41 auszublasen.
[0098] Die Steuereinrichtung 27 kann mit einer Schutzhülle 44 ausgestattet sein, die beispielsweise
als Tasche oder als Gehäuse ausgestaltet sein kann. In der Schutzhülle 44 sind die
wesentlichen Komponenten der Steuereinrichtung 27 untergebracht, wie zum Beispiel
die Pumpeinrichtungen 28, die Ventileinrichtung 29 und gegebenenfalls die Steuerung
30 sowie die Batterieeinheit 34.
[0099] Entsprechend Figur 10 besitzt der jeweilige Querträger 23 eine Querträgerbreite 45,
die in der Liegeflächenlängsrichtung X gemessen ist. Das jeweilige Hubelement 26 besitzt
eine in der Liegeflächenlängsrichtung X gemessene Elementlänge 46 sowie eine in der
Liegeflächenquerrichtung Y gemessene Elementbreite 47. Innerhalb des Hubelementpaars
25 sind die Dimensionen der Hubelemente 26 und des Querträgers 23 so aufeinander abgestimmt,
dass die Querträgerbreite 45 kleiner ist als die Elementlänge 46 und kleiner ist als
die Elementbreite 47. Zweckmäßig sind die Elementlänge 46 und die Elementbreite 47
kleiner als das Dreifache der Querträgerbreite 45. Dies gilt dabei insbesondere für
den vollständig entspannten Zustand der Hubelemente 26 und gilt umso mehr für einen
mehr oder weniger aufgepumpten Zustand der Hubelemente 26. Im gezeigten Beispiel ist
die Elementlänge 46 gleich groß wie die Elementbreite 47. Ferner besitzen die Hubelemente
26 im Beispiel in der Draufsicht, die parallel zur Höhenrichtung Z orientiert ist
und die in den Figuren 6, 7 und 10 senkrecht auf der Zeichnungsebene steht, jeweils
einen kreisförmigen Querschnitt.
[0100] Gemäß Figur 6 ist bei den Hubeinheiten 24, die mehrere Hubelementpaare 25 aufweisen,
also hier bei den der Beckenzone 14 und der Schulterzone 16 zugeordneten Hubeinheiten
24 vorgesehen, dass die Hubelementpaare 25 in der Liegeflächenlängsrichtung X nebeneinander
angeordnet sind, wobei ein in der Liegeflächenlängsrichtung X gemessener Abstand 48
benachbarter Querträger 23 innerhalb der jeweiligen Hubeinheit 24 zum einen zweckmäßig
konstant ist und zum anderen jeweils kleiner ist als die in der Liegeflächenlängsrichtung
X gemessene Elementlänge 46 der betroffenen Hubelemente 26. Auch dies gilt insbesondere
für den vollständig entspannten Zustand der Hubelemente 26 und umso mehr für einen
mehr oder weniger aufgepumpten Zustand der Hubelemente 26.
[0101] Wie erwähnt sind gemäß den Fig. 6 und 8 bis 10 beim jeweiligen Hubelementpaar 25
die beiden Hubelemente 26 jeweils an einem Endabschnitt 37 bzw. 38 des Querträgers
23 angeordnet. Bei den hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsformen weist der Querträger
23 im jeweiligen Endabschnitt 37, 38 jeweils zumindest eine Positionieröffnung 49
auf, in die ein Zapfen 50 formschlüssig eingreift, der am jeweiligen Hubelement 26
ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich eine Festlegung des jeweiligen Hubelements
26 am zugehörigen Querträger 23. Besonders deutlich ist diese Befestigung in den Schnittansichten
der Figuren 8 und 9 erkennbar.
[0102] Gemäß den Figuren 8 und 9 sowie entsprechend einem dritten Aspekt umfasst das jeweilige
Hubelement 26 einen elastischen Balg 51, der sich beim Aufpumpen in der Höhenrichtung
Z ausdehnt und der beim Entspannen in der Höhenrichtung Z nachgibt. In Figur 8 ist
ein vollständig entspannter Zustand für das jeweilige Hubelement 26 bzw. für den Balg
51 wiedergegeben. In Figur 9 ist dagegen ein, vorzugsweise maximal, aufgepumpter Zustand
für das jeweilige Hubelement 26 bzw. für den Balg 51 wiedergegeben. Erkennbar umschließt
das Hubelement 26 bzw. der Balg 51 einen Hohlraum 52, der über die jeweilige Fluidleitung
39 aufgepumpt oder entspannt werden kann. Hierzu ist die jeweilige Fluidleitung 39
auf geeignete Weise an den Balg 51 angeschossen. Zweckmäßig weist der jeweilige Balg
51 einen elastischen Balgkörper 53 auf, der eine dem Querträger 23 zugewandte und
am Querträger 23 abgestützte Körperoberseite 54 und eine vom Querträger 23 abgewandte
Körperunterseite 55 aufweist. Körperoberseite 54 und Körperunterseite 55 sind entlang
eines Körperumfangs 56 fest miteinander verbunden. Gemäß Figur 8 ist der Balgkörper
53 so ausgestaltet, dass die Körperoberseite 54 in dem in Figur 8 gezeigten entspannten
Zustand des Hubelements 26 innerhalb des Körperumfangs 56 auf der Körperunterseite
55 flächig aufliegt. Im Extremfall kann der Hohlraum 52 dabei quasi vollständig entleert
werden.
[0103] Gemäß Figur 9 kann der Balgkörper 53 im aufgepumpten Zustand des Hubelements 26 parallel
zur Höhenrichtung Z einen flachen Querschnitt besitzen, so dass eine parallel zur
Höhenrichtung Z gemessene Elementhöhe 57 kleiner ist als die Elementlänge 46 und kleiner
ist als die Elementbreite 47. Dies kann insbesondere auch für den voll aufgepumpten
Zustand des Hubelements 26 gelten.
[0104] Gemäß den Figuren 8 und 9 besitzt der Balgkörper 53 zweckmäßig zwei separate elastische
Bahnmaterialabschnitte, nämlich einen oberen Bahnmaterialabschnitt 58, der die Körperoberseite
54 bildet, und einen unteren Bahnmaterialabschnitt 59, der die Körperunterseite 55
bildet. Die beiden Bahnmaterialabschnitte 58, 59 sind entlang des Körperumfangs 56
aneinander befestigt. Zweckmäßig können die Bahnmaterialabschnitte 58, 59 durch Laminieren
aneinander befestigt sein. Eine entsprechende Stoffschlussverbindung ist in den Figuren
8 und 9 angedeutet und mit 60 bezeichnet. Die Stoffschlussverbindung 60 läuft entlang
des Körperumfangs 56 um, ähnlich wie eine Schweißnaht.
[0105] Bei einer Hubeinheit 24, die beispielsweise gemäß Fig. 13 und 14 mehrere Hubelementpaare
25 aufweist, also beispielsweise bei den Hubeinheiten 24, die der Beckenzone 14 bzw.
der Schulterzone 16 zugeordnet sind, kann vorgesehen sein, dass bei den Hubelementen
26, die auf derselben Liegeflächenseite 35 bzw. 36 in der Liegeflächenlängsrichtung
X nebeneinander angeordnet sind, die zugehörigen Balgkörper 53 einen durchgehenden
gemeinsamen oberen Bahnmaterialabschnitt 58, der die zugehörigen Körperoberseiten
54 dieser Hubelemente 26 bildet, und einen durchgehenden gemeinsamen unteren Bahnmaterialabschnitt
59 aufweist, der die zugehörigen Körperunterseiten 55 dieser Hubelemente 26 bildet.
Im Beispiel der Figur 13 lassen sich somit mit Hilfe eines gemeinsamen oberen Bahnmaterialabschnitts
58 und mit Hilfe eines gemeinsamen unteren Bahnmaterialabschnitts 59 drei nebeneinanderliegende
Balgkörper 53 quasi als Einheit realisieren.
[0106] Sofern gemäß den Figuren 13 und 14 mehrere Hubelemente 26 in der Liegeflächenlängsrichtung
X nebeneinander angeordnet sind, ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der die zugehörigen
Balgkörper 53 im Bereich ihrer Körperumfänge 56 jeweils über einen Verbindungsabschnitt
61 aneinander befestigt sein. Dies lässt sich besonders einfach durch die vorstehend
genannten durchgehenden oberen und unteren Bahnmaterialabschnitte 58, 59 realisieren.
Zweckmäßig kann nun die vorstehend bereits genannte fluidische Kopplung 40 durch den
jeweiligen Verbindungsabschnitt 61 hindurch erfolgen, so dass die Balgkörper 53 durch
den jeweiligen Verbindungsabschnitt 61 hindurch fluidisch miteinander gekoppelt sind.
Dementsprechend ist für die jeweilige Gruppe an nebeneinander liegenden und miteinander
fluidisch gekoppelten Hubelemente 26 nur eine gemeinsame Fluidleitung 39 erforderlich,
um alle Hubelemente 26 dieser Gruppe synchron aufzupumpen bzw. zu entspannen.
[0107] Gemäß Figur 15 kann in den jeweiligen Verbindungsabschnitt 61 ein separater Rohrkörper
62 eingesetzt sein, durch den hindurch im Inneren des Verbindungsabschnitts 61 die
fluidische Kopplung 40 der benachbarten Hubelemente 26 erfolgt. Hierdurch ist eine
permanent offene fluidische Kopplung 40 der benachbarten Hubelemente 26 bzw. Balgkörper
53 gewährleistet.
[0108] Die Verbindungsabschnitte 61 können dabei durch den gemeinsamen oberen Bahnmaterialabschnitt
58 und durch den gemeinsamen unteren Bahnmaterialabschnitt 59 gebildet sein, wobei
die Bahnmaterialabschnitte 58, 59 auch im Bereich des jeweiligen Verbindungsabschnitts
61 aneinander befestigt sind. Dementsprechend erstreckt sich die durchgehende Stoffschlussverbindung
60 auch durch die Verbindungsabschnitte 61 hindurch. Insbesondere liegen die beiden
Bahnmaterialabschnitte 58, 59 beiderseits des Rohrkörpers 62 aneinander an und umhüllen
denselben.
[0109] Wie schon vorstehend mit Bezug auf die Figuren 3 bis 5 erläutert worden ist, kann
die Hubeinrichtung 4 in die Matratze 2 integriert sein. Gemäß den Figuren 1 bis 5
und 7 besitzt die Matratze 2 zweckmäßig einen Schaumkern 63, der eine der Liegefläche
5 zugewandte Kernoberseite 64 sowie eine von der Liegefläche 5 abgewandte Kernunterseite
65 aufweist. Wie erläutert, umfasst die Matratze 2 die Hubeinrichtung 4 sowie eine
Matratzenhülle 6, welche den Schaumkern 63 und die Hubeinrichtung 4 umhüllt. Die Matratzenhülle
6 weist die Liegefläche 5 auf.
[0110] Entsprechend einem vierten Aspekt kann nun vorgesehen sein, dass der Schaumkern 63
gemäß Figur 7 zumindest einen Kanal 66 aufweist, in dem wenigstens eine der Fluidleitungen
39 angeordnet ist. Figur 7 zeigt einen horizontalen Längsschnitt, der sich gemäß den
Schnittlinien VII in Figur 4 oberhalb der Hubeinrichtung 4 durch den Schaumkern 63
erstreckt. In Figur 7 ist rein exemplarisch ein Hubelementpaar 25 angedeutet, das
in dieser Schnittansicht an sich nicht sichtbar ist, sondern vom Material des Schaumkerns
63 verdeckt ist. Dieses Hubelementpaar 25 ist hier nur zur Veranschaulichung sichtbar
eingetragen, um das Verlegen der Fluidleitungen 39 bis zu den Hubelementen 26 anzudeuten.
Erkennbar verlaufen die Fluidleitungen 39 dabei weitgehend innerhalb des jeweiligen
Kanals 66. Insbesondere erstreckt sich der jeweilige Kanal 66 innerhalb des Schaumkerns
63 beabstandet von der Kernoberseite 64, beabstandet von der Kernunterseite 65 und
außerdem beabstandet von einem Längsseitenrand 67 des Schaumkerns 63. Dementsprechend
erstreckt sich der jeweilige Kanal 66 im Inneren des Schaumkerns 63. Gemäß Figur 7
kann vorgesehen sein, dass sich der jeweilige Kanal 66 in der Liegeflächenlängsrichtung
X über die gesamte Länge des Schaumkerns 63 erstreckt, der im Wesentlichen der Liegeflächenlänge
8 entspricht. Insbesondere kann der jeweilige Kanal 66 an einem Querseitenrand 68
des Schaumkerns 63 axial offen enden. Die beiden Querseitenränder 67 erstrecken sich
in der Liegeflächenlängsrichtung X und sind in der Liegeflächenquerrichtung Y voneinander
beabstandet. Die Querseitenränder 68 des Schaumkerns 63 erstrecken sich parallel zur
Liegeflächenquerrichtung Y und sind in der Liegeflächenlängsrichtung X voneinander
beabstandet. Erkennbar sind im Beispiel der Figur 7 genau zwei Kanäle 66 vorgesehen,
die jeweils im Bereich eines der beiden Längsseitenränder 67, also an der linken Seite
35 der Liegefläche 5 bzw. an der rechten Seite 36 der Liegefläche 5 angeordnet sind
und sich in der Liegeflächenlängsrichtung X vollständig durch den Schaumkern 63 hindurch
erstrecken, so dass sie an beiden Querseitenrändern 68 offen enden.
[0111] In einem quer zur Längsrichtung des jeweiligen Kanals 66 verlaufenden Kanalquerschnitt
kann der jeweilige Kanal 66 zweckmäßig vom Schaumkern 63 vollständig umschlossen sein.
Dies ist in der Schnittansicht der Figur 11 wiedergegeben. Der Kanal 66 erstreckt
sich bevorzugt parallel zur Liegeflächenlängsrichtung X. Der Kanalquerschnitt verläuft
zweckmäßig senkrecht zur Liegeflächenlängsrichtung X, die in Figur 11 senkrecht zur
Zeichnungsebene verläuft.
[0112] Gemäß der in Figur 11 gezeigten speziellen Ausführungsform kann vorgesehen sein,
dass der Schaumkern 63 an einer Seite 69 des jeweiligen Kanals 66, die dem benachbarten
Längsseitenrand 67 des Schaumkerns 63 zugewandt ist, geteilt ist. Diese Teilung des
Schaumkerns 63 erstreckt sich vom jeweiligen Kanal 66 bis zum benachbarten Längsseitenrand
67 durchgehend. Die Teilung erfolgt dabei so, dass im Schaumkern 63 zwei Schaumkernbereiche
70 und 71 in einer Trennfläche 72 aneinander anliegen. Der Schaumkern 63 ist hierzu
im Bereich dieser Trennfläche 72 geteilt. Im Übrigen ist der Schaumkern 63 im Bereich
des jeweiligen Kanals 66 dagegen ungeteilt. Dementsprechend umschließt der Schaumkern
63 den jeweiligen Kanal 66 in der in Figur 11 und 12 durch einen Doppelpfeil angedeuteten
Umfangsrichtung 73 des Kanals 66 von der Trennfläche 72 bis zur Trennfläche 72, also
über 360° ungeteilt. Diese Bauform ermöglicht es, die jeweilige Fluidleitung 39 seitlich,
also vom jeweiligen Längsseitenrand 67 her in den Kanal 66 einzuführen. Da der Schaumkern
63 aus einem elastischen Werkstoff besteht, nämlich aus einem Schaum, lässt sich der
Schaumkern 63 gemäß Figur 12 einfach elastisch verformen, derart, dass die Kernbereiche
70, 71 von der Trennfläche 72 abheben und eine seitliche Öffnung 77 zum Kanal 66 freigeben,
durch die hindurch der jeweilige Kanal 66 zugänglich ist.
[0113] Gemäß Figur 7 kann im Schaumkern 63 außerdem eine Aufnahmeöffnung 74 ausgebildet
sein, in welche die Steuereinrichtung 27 eingesetzt ist. Insbesondere ist die Steuereinrichtung
27 dabei mit ihrer Schutzhülle 44 in die Aufnahmeöffnung 74 eingesetzt. Die Aufnahmeöffnung
74 kann beispielsweise an dem Querseitenrand 68, der der Fußzone 12 zugeordnet ist,
zugänglich sein, um die Steuereinrichtung 27 einsetzen und für Wartungszwecke oder
zum Wechseln der Batterieeinheit 34 herausnehmen zu können.
[0114] Gemäß den Figuren 3 und 4 kann der Schaumkern 63 an der Kernunterseite 65 für die
jeweilige Hubeinheit 24 bzw. für jedes Hubelementpaar 25 jeweils eine Aussparung 75
aufweisen. In die jeweilige Aussparung 75 ist die zugehörige Hubeinheit 24 bzw. das
zugehörige Hubelementpaar 25 eingesetzt. Zweckmäßig sind Aussparung 75 und Hubelementpaar
25 so aufeinander abgestimmt, dass das jeweilige Hubelementpaar 25 nicht über die
Kernunterseite 65 vorsteht.
[0115] Gemäß Figur 4 kann außerdem vorgesehen sein, dass die jeweilige Aussparung 75 am
jeweiligen Längsseitenrand 67 durch einen Verschlusskörper 76 verschlossen ist. Der
Verschlusskörper 76 besteht zweckmäßig aus demselben Schaummaterial wie der Schaumkern
63. Zweckmäßig ist der jeweilige Verschlusskörper 76 so angeordnet, dass er seitlich
bündig mit dem Längsseitenrand 67 abschließt. Die Kanäle 66 und die Aufnahmeöffnungen
75 können hinsichtlich ihrer Positionierung und Dimensionierung innerhalb des Schaumkerns
63 zweckmäßig so aufeinander abgestimmt sein, dass der jeweilige Kanal 66 die Aussparungen
75 schneidet, derart, dass Verbindungsöffnungen zwischen dem jeweiligen Kanal 66 und
der jeweiligen Aussparung 75 entstehen. Des Weiteren können die Kanäle 66 im Schaumkern
63 so angeordnet werden, dass durch die Kanäle 66 die Aufnahmeöffnung 74 mit den Aussparungen
75 verbunden ist.
[0116] Die vorstehend beschriebenen einzelnen Aspekte lassen sich jeweils einzeln realisieren
oder in beliebiger Kombination.
1. Hubeinrichtung (4), insbesondere Liegeflächenhöheneinstelleinrichtung, zum Höhenverstellen
zumindest einer Liegeflächenzone (7) einer Liegefläche (5) eines Bettsystems (1),
wobei sich die jeweilige Liegeflächenzone (7) in einer Längsrichtung (X) der Liegefläche
(5) nur über einen Teil der gesamten Liegeflächenlänge (8) der Liegefläche (5) und
in einer quer zur Längsrichtung (X) der Liegefläche (5) verlaufenden Querrichtung
(Y) der Liegefläche (5) über die gesamte Liegeflächenbreite (9) der Liegefläche (5)
erstreckt,
- mit wenigstens einer Hubeinheit (24), die genau einer Liegeflächenzone (7) zugeordnet
ist und die zumindest ein Hubelementpaar (25) aufweist, das genau zwei hydraulische
oder pneumatische Hubelemente (26) und genau einen Querträger (23) aufweist, der sich
parallel zur Liegeflächenquerrichtung (Y) erstreckt und der die beiden Hubelemente
(26) miteinander verbindet,
- mit einer Steuereinrichtung (27), die wenigstens eine Pumpeinrichtung (28) zum Fördern
eines Fluids und eine Ventileinrichtung (29) aufweist,
- mit mehreren Fluidleitungen (39) zum fluidischen Koppeln der Hubelemente (26) mit
der Steuereinrichtung (27),
- mit einer Betätigungseinrichtung (31) zum manuellen Betätigen der Hubeinrichtung
(4),
- wobei eine Betätigung zum Anheben der jeweiligen Liegeflächenzone (7) dadurch erfolgt,
dass die Hubelemente (26) der dieser Liegeflächenzone (7) zugeordneten Hubeinheit
(24) aufgepumpt werden, so dass die Hubelemente (26) des jeweiligen Hubelementpaares
(25) den zugehörigen Querträger (23) anheben,
- wobei eine Betätigung zum Absenken der jeweiligen Liegeflächenzone (7) dadurch erfolgt,
dass die Hubelemente (26) der dieser Liegeflächenzone (7) zugeordneten Hubeinheit
(24) entspannt werden, so dass die Hubelemente (26) des jeweiligen Hubelementpaares
(25) den zugehörigen Querträger (23) absenken.
2. Hubeinrichtung (4) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Querträger (23) eine in der Liegeflächenlängsrichtung (X) gemessene Querträgerbreite
(45) aufweist,
- dass das jeweilige Hubelement (26) eine in der Liegeflächenlängsrichtung (X) gemessene
Elementlänge (46) und eine in der Liegeflächenquerrichtung (Y) gemessene Elementbreite
(47) aufweist,
- dass die Elementlänge (46) und die Elementbreite (47) jeweils kleiner sind als das Dreifache
der Querträgerbreite (45).
3. Hubeinrichtung (4) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elementlänge (46) gleich groß ist wie die Elementbreite (47).
4. Hubeinrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubelemente (26) in einer Draufsicht, die parallel zu einer senkrecht zur Liegefläche
(5) verlaufenden Höhenrichtung (Z) verläuft, jeweils einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen.
5. Hubeinrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zumindest eine solche Hubeinheit (24) mehrere Hubelementpaare (25) aufweist, die
in der Liegeflächenlängsrichtung (X) nebeneinander angeordnet sind,
- dass ein in der Liegeflächenlängsrichtung (X) gemessener Abstand (48) benachbarter Querträger
(23) kleiner ist als eine in der Liegeflächenlängsrichtung (X) gemessene Elementlänge
(46) des jeweiligen Hubelements (26).
6. Hubeinrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass beim jeweiligen Hubelementpaar (25) die beiden Hubelemente (26) jeweils an einem
Endabschnitt (37, 38) des Querträgers (23) angeordnet sind,
- dass der Querträger (23) im jeweiligen Endabschnitt (37, 38) eine Positionieröffnung (49)
aufweist,
- dass das jeweilige Hubelement (26) einen Zapfen (50) aufweist, der zum Festlegen des Hubelements
(26) am Querträger (23) im jeweiligen Endabschnitt (37, 38) in die jeweilige Positionieröffnung
(49) eingreift.
7. Hubeinrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass für wenigsten zwei verschiedene Liegeflächenzonen (7) jeweils eine solche Hubeinheit
(24) vorgesehen ist,
- dass die Betätigungseinrichtung (31) und die Steuereinrichtung (27) so ausgestaltet sind,
dass sich die wenigstens zwei Hubeinheiten (24) unabhängig voneinander zum Anheben
und Absenken der jeweils zugeordneten Liegeflächenzone (7) ansteuern lassen.
8. Hubeinrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige Hubelement (26) einen elastischen Balg (51) aufweist, der sich beim
Aufpumpen in einer senkrecht zur Liegefläche (5) verlaufenden Höhenrichtung (Z) ausdehnt
und der beim Entspannen in der Höhenrichtung (Z) nachgibt.
9. Matratze (2) für ein Bettsystem (1), das eine Liegefläche (5) aufweist,
- mit einem Schaumkern (63), der eine der Liegefläche (5) zugewandte Kernoberseite
(64) und eine von der Liegefläche (5) abgewandte Kernunterseite (65) aufweist,
- mit einer Hubeinrichtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
- mit einer Matratzenhülle (11), welche den Schaumkern (63) und die Hubeinrichtung
(4) umhüllt und welche die Liegefläche (5) aufweist.
10. Matratze (2) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Schaumkern (63) an seiner Kernunterseite (65) für die jeweilige Hubeinheit (24)
oder das jeweilige Hubelementpaar (25) eine Aussparung (75) aufweist, in welche die
jeweilige Hubeinheit (24) oder das jeweiligen Hubelementpaar (25) so eingesetzt ist,
dass sie oder dass es nicht über die Kernunterseite (65) vorsteht, und/oder
- dass im Schaumkern (63) wenigstens ein Kanal (66) ausgebildet ist, in dem wenigstens eine
der Fluidleitungen (39) angeordnet ist, und/oder
- dass im Schaumkern (63) eine Aufnahmeöffnung (74) ausgebildet ist, in welche die Steuereinrichtung
(27) eingesetzt ist.
11. Lattenrost (18) für ein Bettsystem (18),
- mit mehreren parallel zur Liegeflächenquerrichtung (Y) verlaufenden und in der Liegeflächenlängsrichtung
(X) benachbarten Latten (19),
- mit einer Hubeinrichtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
- wobei jeder Querträger (23) der Hubeinrichtung (4) im Lattenrost (18) jeweils eine
Latte (19) des Lattenrostes (18) bildet.
12. Bettsystem (1) mit einer Liegefläche (5),
- mit einer Matratze (2),
- mit einer Unterfederung (3),
- mit einer Hubeinrichtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
13. Bettsystem (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubeinrichtung (4) bezüglich der Matratze (2) und bezüglich der Unterfederung
(3) separat ausgestaltet ist und zwischen der Matratze (2) und der Unterfederung (3)
angeordnet ist.
14. Bettsystem (1) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubeinrichtung (4) in die Matratze (2) oder in die Unterfederung (3) integriert
ist.
15. Bettsystem (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Matratzenhülle (11) vorgesehen ist, welche die Matratze (2) und die Hubeinrichtung
(4) umhüllt.