[0001] Die Erfindung betrifft zum einen eine Messerleiste zum Erzeugen von Schneid- und/oder
Perforationslinien quer zur Transportrichtung von bahn- oder bogenförmigen Substraten,
mit einer Messerleistenlänge, welche durch zwei Außenkanten begrenzt ist, wobei mindestens
eine Längskante als Schneidkante ausgebildet ist, als auch eine Einstellvorrichtung
zum Einstellen der exakten Position der in einem Messerbalken klemmbar angeordneten
Messerleiste, wobei der Messerbalken zum Positionieren der Messerleiste in die Einstellvorrichtung
anbringbar ist sowie einen Messerbalken zum Einstellen der exakten Position der in
diesem Messerbalken klemmbar angeordneten Messerleiste.
[0002] Insbesondere bei Apparaten wie Querschneideinrichtungen und/oder Falzwerken von Rollendruckmaschinen
zum Querschneiden und/oder zum Perforieren quer zur Laufrichtung von insbesondere
bahnförmigen Stoffen wie beispielsweise Papier-, Vlies- oder Kunststoffbahnen, kommen
sogenannte Schneidmesser- oder Perforiermesserzylinder zum Einsatz, welche sich um
eine Rotationsachse drehen, wobei die Rotationsachse senkrecht zur Transportrichtung
des an dem Schneid- oder Perforierzylinder vorbeigeführten bahn- oder bogenförmigen
Stoffes steht, so dass die Umfangsrichtung des Schneid- oder Perforierzylinders mit
der Transportrichtung des daran vorbeigeführten Stoffes übereinstimmt. Da es für die
nachfolgend beschriebene erfinderische Idee nicht relevant ist, ob diese für Schneid-
oder Perforierzylinder beziehungsweise -messer zum Einsatz kommt, wird nachfolgend
nur noch der allgemeingültige Begriff der Schneideinrichtung beziehungsweise des Schneidvorganges
verwendet, da das Perforieren ebenfalls ein Schneidvorgang wenngleich mit unterbrochener
Schnittkante ist.
[0003] In einem derartigen Schneidzylinder, welcher auch Schneidmesserzylinder genannt wird,
ist an der Mantelfläche mindestens eine Messerleiste im Wesentlichen parallel zur
Rotationsachse angeordnet, wobei die Messerleiste mit dem zu schneidenden Stoff zum
vollständigen oder partiellen Durchtrennen in Wirkverbindung gebracht wird. Die Messerleiste
ist im Wesentlichen eine Blechleiste aus Messerstahl mit einer Messerleistenlänge,
welche durch zwei Außenkanten begrenzt ist, wobei mindestens eine Längskante als Schneidkante
ausgebildet ist, auf welcher nebeneinanderliegende Zähne ausgebildet sind. Die Schneidkante
beziehungsweise die Zähne sind mindestens einseitig eingeschliffen und ist somit extrem
scharfkantig.
[0004] Zum Aufbau der entsprechenden Schnittkraft zum Durchdringen des zu schneidenden Stoffes
wirkt die Messerleiste mit einer Gegenleiste zusammen, welche zumeist aus einem elastischen
Stoff wie beispielsweise geschäumtem oder ungeschäumtem Polyurethan besteht. Die mindestens
eine Gegenleiste ist auf einem dem Schneidzylinder auf den zu schneidenden Stoff bezogen
gegenüberliegenden Gegenzylinder befestigt.
[0005] Aufgrund der begrenzten Standzeit der Messerleiste muss diese mit einfachen Mitteln
auf dem Schneidzylinder getauscht werden können, weshalb die Messerleiste zumeist
in einem auf dem Schneidzylinder befestigbaren Messerbalken geklemmt ist. Der Messerbalken
besteht im Wesentlichen aus einem Grundkörper und einer darauf klemmbaren Klemmleiste,
wobei die Messerleiste zwischen dem Grundkörper und der Klemmleiste fixiert wird.
Zum Tausch der Messerleiste muss somit nur der mindestens eine Messerbalken auf dem
Schneidzylinder getauscht werden.
[0006] Zur Sicherstellung einer sauberen Durchtrennung des zu schneidenden Stoffes sowie
zur Vermeidung übermäßiger Schnitt- beziehungsweise Gegenkräfte zwischen der Messerleiste
und der Gegenleiste ist eine exakte Justierung der Messerleiste zum Schneidzylinder
und somit aufgrund der definierten Anlageflächen zwischen Messerbalken und Schneidzylinder
eine exakte Justierung der Messerleiste zum Messerbalken zwingend erforderlich.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind hierzu Einstellvorrichtungen bekannt, in welche zumeist
der Messerbalken mit der vormontierten Messerleiste eingesetzt wird. Zur Einstellung
der korrekten Messerhöhe, das heißt des korrekten Überstandes der Schneidkante über
den Grundkörper des Messerbalkens oder des richtigen Abstandes der Schneidkante zur
Auflagefläche des Messerbalkens im Messerzylinder wird die Schneidkante gegen eine
Fläche mit definierter Lage zum Messerbalken gedrückt und im Anschluss daran wird
die Messerleiste im Messerbalken geklemmt.
[0008] Eine derartige Einstellung weist diverse Nachteile auf. Besteht die Justagefläche,
mit welcher die Schneidkante zur Einstellung in Kontakt gebracht wird, aus einem relativ
harten Werkstoff wie beispielsweise Stahl, so wird die zumeist sehr scharfkantige
Schneidkante beziehungsweise werden die sehr spitzen Zähne der Schneidkante bereits
beschädigt, bevor diese überhaupt in den Messerzylinder eingesetzt werden. Besteht
die Justagefläche aus einem sehr weichen Werkstoff wie beispielsweise einem Elastomer,
so ist eine exakte Einstellung der Schneidmesserhöhe aufgrund der geringen Härte der
Justagefläche und dem Eindringen der Schneidkante darin nicht gewährleistet. Besteht
die Justagefläche aus einem Werkstoff mittlerer Härte wie beispielsweise einem formstabilen
Kunststoff oder Aluminium, so verschleißt der mit der Schneidkante in Berührung kommende
Bereich der Justagefläche aufgrund der zumeist sehr scharfkantig geschliffenen Zähne
der Schneidkante über die Zeit, so dass die Genauigkeit der Messerhöhe im Laufe der
Zeit abnimmt.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, mit welcher
über die gesamte Lebensdauer der Einstellvorrichtung oder des Messerbalkens eine exakte
Einstellung der Messerhöhe gewährleistet ist oder sogar gänzlich auf die Verwendung
einer Einstellvorrichtung verzichtet werden kann.
[0010] Die Aufgabe wird durch Vorrichtungen gemäß der Ansprüche 1, 9 und 10 gelöst. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zum einen eine Messerleiste, bei welcher im Bereich
mindestens einer Außenkante mindestens eine Anschlagfläche ausgebildet ist, als auch
eine Einstellvorrichtung, welche mindestens einen Anschlag umfasst, gegen welchen
die mindestens eine Anschlagfläche der Messerleiste anstellbar ist sowie einen Messerbalken,
der mindestens einen Anschlag umfasst, gegen welchen die mindestens eine Anschlagfläche
der Messerleiste anstellbar ist.
[0011] Eine derartige Ausführung der Schneidleiste im Zusammenspiel mit einer entsprechenden
Einstellvorrichtung oder einem entsprechenden Messerbalken weist den Vorteil auf,
dass zur Justage der Messerleiste diese nicht mehr in Kontakt mit einem anderen Gegenstand
kommt, so dass zum einen die Gefahr des Verlustes der Schärfe der Schneidkante beziehungsweise
der dort ausgeformten Zähne nicht mehr besteht. Zum anderen ist bei Verwendung eines
entsprechenden erfindungsgemäßen Messerbalkens auch keine zusätzliche Einstellvorrichtung
mehr erforderlich, was die Durchführung eines Tausches der Messerleiste sowie deren
Einstellung wesentlich erleichtert und Fehlerquellen ausschließt.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an der Messerleiste im Bereich beider Außenkanten
beziehungsweise in einem entsprechenden Abstand hierzu jeweils eine Anschlagfläche
ausgebildet. Die im Messerbalken zu justierende Messerleiste kann somit mit beiden
Anschlagflächen an zwei zugehörigen Anschlägen entweder der Einstellvorrichtung oder
des Messerbalkens angestellt werden, so dass die exakte Positionierung der Messerleiste
zum Messerbalken gewährleistet ist. So können die Anschlagflächen derart ausgebildet
sein, dass zum einen der Überstand der Messerleiste über den Messerbalken über die
gesamte Länge konstant ist, es ist aber auch möglich, die Mehrzahl der Anschlagflächen
so auszugestalten, dass eine exakte Positionierung der Messerleiste ihrer Länge nach
zum Messerbalken sichergestellt ist.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die mindestens eine Anschlagfläche
eine definierte Distanz zu der Schneidkante auf. Durch die Distanz zwischen der Schneidkante
und der mindestens einen Anschlagfläche sowie insbesondere durch eine enge Tolerierung
dieser Distanz ist somit eine sehr exakte und immer gleichbleibend exakte Positionierung
der Messerleiste zum Messerbalken und somit eine gleichbleibend hohe Schnittqualität
zu erzielen.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die mindestens eine Anschlagfläche
als vertiefte Aussparung zur Schneidkante ausgebildet. Somit ist in einer derartigen
Ausführung die Schneidkante die erhabenste Stelle der Messerleiste und es gibt beim
Einbau der Messerleiste in den Messerbalken beziehungsweise beim Einbau des Messerbalkens
in den Schneidzylinder keine zusätzliche Störkontur, welche insbesondere beim Zusammenwirken
des Schneidzylinders mit dem Gegenzylinder berücksichtigt werden muss.
[0015] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden,
ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen schematisch dargestellten Messerbalken, wie dieser aus dem Stand der Technik
bekannt ist
- Fig. 2
- einen schematisch dargestellten Messerbalken mit einer schematisch dargestellten Einstellvorrichtung,
wie diese aus dem Stand der Technik bekannt ist
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung mit einem Messerbalken, in welchen eine
erfindungsgemäße Messerleiste eingesetzt ist
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Messerbalken, in welchen eine erfindungsgemäße Messerleiste
eingesetzt ist
- Fig. 5
- einen erfindungsgemäßen Messerbalken, in welchen eine besonders vorteilhafte erfindungsgemäße
Messerleiste eingesetzt ist
- Fig. 6
- eine Messerleiste, wie diese aus dem Stand der Technik bekannt ist
- Fig. 7
- eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Messerleiste
- Fig. 8
- eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Messerleiste
- Fig. 9
- eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Messerleiste
- Fig. 10
- eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Messerleiste
- Fig. 11
- eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Messerleiste
[0016] Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Messerbalken 10, wie dieser
aus dem Stand der Technik bekannt ist und an Schneidzylindern, welche auch Schneidmesserzylinder
genannt werden oder an Perforierzylindern in Schneideinrichtungen beispielsweise für
Aggregate zum Querschneiden oder Querperforieren von Stoffbahnen wie beispielsweise
Falzwerken von Rollendruckmaschinen verwendet werden. Der dargestellte Querschnitt
ist rein schematisch dargestellt, ein entsprechender Messerbalken 10 kann auch einen
in seiner Kontur andersartigen Querschnitt aufweisen. Die sich senkrecht zur Schnittebene
erstreckende Länge des Messerbalkens 10 hängt vom Einsatzort und der Breite des zu
schneidenden Bedruckstoffes ab und liegt üblicherweise in einem Bereich von ca. 200
bis ca. 600 Millimeter.
[0017] Der beispielhaft dargestellte Messerbalken 10 besteht aus einem L-förmigen Grundkörper
11 und einer Klemmleiste 12, so dass zwischen dem Grundkörper 11 und der Klemmleiste
12 eine Messerleiste 1 geklemmt werden kann. Die Klemmung erfolgt in der Regel über
eine Mehrzahl von in Erstreckung der Messerbalkenlänge angebrachten Schrauben, welche
beispielsweise in den Grundkörper 11 eingeschraubt werden und die entsprechenden Durchgangsbohrungen
aufweisende Klemmleiste 12 gegen die Messerleiste 1 drücken, so dass die Messerleiste
1 zwischen dem Grundkörper 11 geklemmt wird, um die Schnittkräfte aufnehmen zu können.
Diese Schraub- beziehungsweise Klemmverbindung ist in Fig. 1 schematisch als Strichpunkt-Linie
dargestellt.
[0018] Die Messerleiste 1, welche in einer Ausführung, wie diese aus dem Stand der Technik
bekannt ist, in Fig. 6 dargestellt ist, besteht üblicherweise aus einem ca. 1 bis
2 Millimeter dicken Blech aus entsprechend hochfestem Messer- oder Federstahl und
besitzt üblicherweise eine Höhe von in etwa 30 bis in etwa 50 Millimeter, wobei diese
Abmessungen für die Erfindung nicht relevant sind. Die Messerleistenlänge L ist in
der Regel nur geringfügig kürzer als die Länge des Messerbalkens 10, um eine Klemmung
über die gesamte Messerleistenlänge L sicherzustellen.
[0019] Zur einfacheren Justage des Überstandes der Messerleiste 1 über den Messerbalken
10 umfasst der Grundkörper 11 mindestens eine Andrückschraube 13, welche gegen die
Messerleiste 1 drückt, was in Fig. 1 nur sehr prinzipiell dargestellt ist.
[0020] Die Justage der Messerleiste 1 im Messerträger, wie diese aus dem Stand der Technik
bekannt ist, ist in Fig. 2 beispielhaft und schematisch dargestellt. Der Messerbalken
10 wird hierzu in eine Einstellvorrichtung 20 gestellt, welche im Wesentlichen aus
einer Grundplatte 21, einer Seitenplatte 22 und einer Deckplatte 23, deren dem Messerbalken
10 zugewandte Fläche als Justagefläche 24 dient, besteht. Die Messerleiste 1 wird
hierbei mit der mindestens einen Andrückschraube 13 solange in Richtung der Deckplatte
23 bewegt, bis die Schneidkante 4 gegen die Justagefläche 24 der Deckplatte 23 gedrückt
wird.
[0021] Besteht die Justagefläche 24 aus einem relativ harten Werkstoff wie beispielsweise
Stahl, so verliert die sehr scharfkantige Schneidkante 4 bereits an Schärfe, da die
zumeist auf der Schneidkante 4 ausgebildeten Zähne 5 nur punktuell belastet werden.
Besteht die Justagefläche 24 hingegen aus Aluminium, so gräbt sich über die Zeit die
Schneidkante 4 in die Justagefläche 24, so dass über die Zeit die Genauigkeit der
Justage der Messerleiste 1 zum Messerbalken 10 nicht mehr gewährleistet ist, da die
einzuhaltenden Toleranzen bei der Justage der Messerleiste 1 sehr eng sind, um einerseits
einen zuverlässigen und sauberen Schnitt und andererseits keine überhöhten Schnittkräfte
sicherzustellen.
[0022] Um ein Eindrücken der Schneidkante 4 in die Justagefläche 24 zu vermeiden, kann diese
deshalb auch nicht aus einem sehr weichen Werkstoff wie beispielsweise einem Elastomer
ausgeführt werden.
[0023] Aufgrund des bei Verwendung einer derartigen Einstellvorrichtung 20 nicht vermeidbaren
Kontaktes zwischen der Schneidkante 4 und der Justagefläche 24 besteht die Gefahr
der Beschädigung der Schneidkante 4 bereits vor Einbau der Messerleiste 1 beziehungsweise
des Messerbalkens 10 in den Schneidzylinder. Eine Begrenzung der Justagefläche 24
auf mindestens eine kleinere Fläche löst dieses Problem nicht, sondern schränkt dieses
nur geometrisch ein, gegebenenfalls aufgrund der höheren Pressung in den kleineren
Bereichen mit dort stärkerer Beschädigung der Schneidkante 4.
[0024] Fig. 3 zeigt schematisch den Querschnitt sowie einen Ausschnitt der Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung 20 in einer Ausführungsvariante, bei welchem
beispielsweise eine erfindungsgemäße Messerleiste 1 gemäß Fig. 7 verwendet wird.
[0025] Die Messerleiste 1 ist derart ausgestaltet, dass im Bereich mindestens einer Außenkante
3, vorzugsweise im Bereich beider Außenkanten 3 mindestens eine Anschlagfläche 6 ausgebildet
ist, welche eine definierte Distanz d zu der Schneidkante 4 aufweist.
[0026] Die Einstellvorrichtung 20 weist zu einer jeden Anschlagfläche 6 einen zugehörigen
Anschlag 25 auf, welcher in der in Fig. 3 beispielhaft dargestellten Ausführung in
der Seitenplatte 22 der Einstellvorrichtung 20 angebracht ist.
[0027] Die Messerleiste 1 ist in dem Messerbalken 10 klemmbar angebracht, die beispielhafte
Ausführung einer Schraubverbindung ist mittels Strichpunktlinien dargestellt. Zum
Positionieren der Messerleiste 1 in dem Messerbalken 10 wird dieser in die Einstellvorrichtung
20 verbracht, welche mindestens einen Anschlag 25 umfasst, gegen welchen die mindestens
eine Anschlagfläche 6 der Messerleiste 1 anstellbar ist. Die Messerleiste 1 kann beispielsweise
mit den Andrückschrauben 13 von unten gegen den mindestens einen Anschlag 25 gedrückt
werden. Ist die korrekte Position der Messerleiste 1 erreicht, das heißt, dass die
mindestens eine Anschlagfläche 6 gegen den Anschlag 25 gedrückt ist, kann die Messerleiste
1 zwischen dem Grundkörper 11 des Messerbalkens 10 und der Klemmleiste 12 mittels
in Fig. 3 nicht dargestellten Klemmschrauben geklemmt werden.
[0028] Ein mechanischer Kontakt der Schneidfläche mit einem anderen Bauteil zur Justage
der Messerleiste 1 wird somit gänzlich ausgeschlossen.
[0029] Die beispielhaft in Fig. 3 dargestellte Ausführung einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
20 hat den Vorteil, dass damit bestehende Messerbalken 10 in Verbindung mit den erfindungsgemäßen
Messerleisten 1 verwendet werden können.
[0030] Fig. 4 zeigt die Vorderansicht von einem erfindungsgemäßen Messerbalken 10, mit welchem
die exakte Position der in dem Messerbalken 10 klemmbar angeordneten Messerleiste
1 auch ohne Verwendung einer zusätzlichen Einstellvorrichtung 20 sichergestellt werden
kann. Fig. 4 zeigt hierbei den Grundkörper 11 des Messerbalkens 10 sowie die Messerleiste
1, welche in dieser Darstellung nicht durch die Klemmleiste 12 zumindest teilweise
verdeckt ist, um Details der dort eingesetzten Messerleiste 1 sowie der beispielhaft
dargestellten Anschläge 14 darstellen zu können.
[0031] Die Messerleiste 1 ist derart ausgestaltet, dass im Bereich mindestens einer Außenkante
3, vorzugsweise im Bereich beider Außenkanten 3 mindestens eine Anschlagfläche 6 ausgebildet
ist, welche eine definierte Distanz d zu der Schneidkante 4 aufweist.
[0032] Der Messerbalken 10 weist zu einer jeden Anschlagfläche 6 einen zugehörigen Anschlag
14 auf, welcher in der in Fig. 4 beispielhaft dargestellten Ausführung in dem Grundkörper
11 angebracht ist. Die Anschlagsform kann hierbei entsprechend variieren; so kann
der Anschlag 14 als Stift ausgeführt sein oder direkt aus dem Werkstoff des Grundkörpers
11 herausgearbeitet sein. Die Form des mindestens einen Anschlags 14 kann mehr oder
weniger beliebig ausgeführt werden. So können diese beispielsweise ebene und/oder
runde Flächen aufweisen, welche mit der mindestens einen Anschlagfläche 6 der Messerleiste
1 in Kontakt gebracht werden.
[0033] Wenngleich in Fig. 4 nicht dargestellt, so ist es auch möglich, die Distanz d auf
einen Wert von Null oder in etwa Null zu reduzieren, so dass die jeweilige Anschlagfläche
6 der Messerleiste 1 exakt oder im Wesentlichen auf derselben Ebene wie die entsprechende
Schneidfläche 4 liegt.
[0034] Die Messerleiste 1 ist in dem Messerbalken 10 klemmbar angebracht, die beispielhafte
Ausführung der Klemmung mittels Klemmschrauben ist daran zu erkennen, als dass die
Messerleiste 1 vier Durchgangsbohrungen hierfür aufweist. Zum Positionieren der Messerleiste
1 in dem Messerbalken 10 umfasst dieser einen Anschlag 14, welcher beispielsweise
auf dem Grundkörper 11 angebracht ist und gegen welchen die mindestens eine Anschlagfläche
6 der Messerleiste 1 anstellbar ist. Die Messerleiste 1 kann beispielsweise mit den
Andrückschrauben 13 von unten gegen den mindestens einen Anschlag 14 gedrückt werden.
Ist die korrekte Position der Messerleiste 1 erreicht, das heißt, dass die mindestens
eine Anschlagfläche 6 gegen den Anschlag 14 gedrückt ist, kann die Messerleiste 1
zwischen dem Grundkörper 11 des Messerbalkens 10 und der nicht in Fig. 4 dargestellten
Klemmleiste 12 mittels in Fig. 4 nicht dargestellten Klemmschrauben geklemmt werden.
[0035] Wenngleich nicht in Fig. 4 dargestellt, so ist es selbstverständlich auch möglich,
den mindestens einen Anschlag 14 auch auf der Seite und somit an der Längskante 2
der Messerleiste 1 anzubringen, die der Schneidkante 4 gegenüberliegt. In diesem Fall
muss zum Einstellen der korrekten Messerhöhe die Messerleiste 1 nach unten gegen den
mindestens einen Anschlag 14 gedrückt werden, so dass auf zusätzliche Andrückschrauben
13 verzichtet werden kann. Da derartige Messerleisten 1 zumeist mit einem Kantenschutz
oder Schnittschutz über der Schneidkante 4 geliefert werden, besteht bei dieser Ausgestaltung
auch keine Verletzungsgefahr bei dem Einbau der Messerleiste 1 in den Messerbalken
10. Die exakt zu beachtende Distanz d zwischen der Schneidkante 4 und der Anschlagfläche
6 wäre in diesem Fall der Abstand zwischen der Schneidkante 4 und der der Schneidkante
4 gegenüberliegenden Längskante 2.
[0036] Die Verwendung von zu den beiden Längskanten 2 abgesetzten Anschlagflächen 6 hat
jedoch einen zusätzlichen Vorteil, wie in Fig. 5 dargestellt. Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen
Messerbalken 10, welcher nahezu identisch mit dem in Fig. 4 dargestellten Messerbalken
10 ist, wobei bei der in Fig. 5 dargestellten Ausgestaltung eine Messerleiste 1 gemäß
Fig. 11 zum Einsatz kommt.
[0037] Durch Verwendung einer Messerleiste 1, welche an beiden Längskanten 2 entsprechend
abgesetzte Anschlagflächen 6 an mindestens einer Außenkante 3 aufweist, kann die Messerleiste
1 symmetrisch zu ihrer Längs-Mittelachse ausgeführt werden, was ermöglicht, dass beide
Längskanten 2 als Schneidkanten 4 ausgeführt werden. Ist nun eine Schneidkante 4 durch
den Schneidvorgang entsprechend abgenützt, so muss nicht bereits die gesamte Messerleiste
1 ausgetauscht und somit entsorgt werden, sondern durch die Tatsache, dass beide Längskanten
2 als Schneidkanten 4 ausgeführt sind, kann die Messerleiste 1 gewendet und ein zweites
Mal verwendet werden, so dass der erforderliche Materialeinsatz und somit auch der
Kostenanfall verringert wird.
[0038] Hierbei ist es irrelevant, ob der mindestens eine Anschlag 14 auf der Seite der zur
Verwendung vorgesehenen Schneidkante 4 angeordnet ist, wie dies in Fig. 5 dargestellt
ist, oder ob der Anschlag 14 auf der gegenüberliegenden Seite der zur Verwendung vorgesehenen
und aus dem Messerbalken 10 hervorstehenden Schneidkante 4 angeordnet ist. Hierzu
müssten in Fig. 5 die beiden Anschläge 14 dort angeordnet sein, wo in Fig. 5 die Andrückschraube
13 mit der Messerleiste 1 in Kontakt ist. Beide Ausführungen, nämlich die explizit
in Fig. 5 dargestellte Ausführung als auch die oben angeführte lediglich verbal beschriebene
Ausführung bieten jedoch den Vorteil, dass eine Messerleiste 1 mit zwei Schneidkanten
4 wie in Fig. 11 dargestellt, verwendet werden kann.
[0039] Die in Fig. 5 dargestellte Variante, bei welcher die Messerleiste 1 mit mindestens
einer Andrückschraube 13 gegen den mindestens einen Anschlag 14 gedrückt werden kann,
bietet jedoch den Vorteil, dass durch das gewährleistete Anpressen der mindestens
einen Anschlagfläche 6 der Messerleiste 1 gegen den mindestens einen Anschlag 14 des
Messerbalkens 10 ein Verrutschen der Messerleiste 1 beim Klemmen der Klemmleiste 12
gegen den Grundkörper 11 des Messerbalkens 10 ausgeschlossen werden kann.
[0040] Wenngleich zeichnerisch nicht dargestellt, so ist es auch möglich, eine Messerleiste
1 mit zwei Schneidkanten 4, wie beispielhaft in Fig. 11 dargestellt, auch positionsgenau
in einen Messerbalken 10 mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung 20,
wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt, zu positionieren.
[0041] Wenngleich in Fig. 5 nicht dargestellt, so ist es auch möglich, die Distanz d auf
einen Wert von Null oder in etwa Null zu reduzieren, so dass die jeweilige Anschlagfläche
6 der Messerleiste 1 exakt oder im Wesentlichen auf derselben Ebene wie die entsprechende
Schneidfläche 4 liegt.
[0042] Ein mechanischer Kontakt der Schneidfläche 4 mit einem anderen Bauteil zur Justage
der Messerleiste 1 wird in all den Fällen, bei welchen mindestens eine Anschlagfläche
6 der Messerleiste 1 gegen mindestens einen Anschlag 14 des Messerbalkens 10 oder
gegen mindestens einen Anschlag 25 der Einstellvorrichtung 20 angeschlagen wird, gänzlich
ausgeschlossen, so dass Beschädigungen der mindestens einen Schneidkante 4 zuverlässig
vermieden werden.
[0043] Fig. 6 zeigt rein der Vollständigkeit halber eine Messerleiste 1, wie diese aus dem
Stand der Technik bekannt ist. Die Messerleiste 1 ist im Wesentlichen ein Blechstreifen
aus hochfestem Messer- oder Federstahl mit einer Messerleistenlänge L, welche durch
zwei Außenkanten 3 begrenzt ist. Die Dicke der Messerleiste 1 ist in der Regel gleichmäßig,
lediglich im Bereich der Schneidkante 4, als welche eine der beiden Längskanten 2
ausgebildet ist, ist diese ein- oder beidseitig so angeschliffen, dass sich hier eine
scharfe Schneidkante 4 zum Durchdringen des zu schneidenden Stoffes ergibt. Die Schneidkante
4 weist in der Regel spitz angeschliffene Zähne 5 auf, so dass die Messerleiste 1
nicht gleichzeitig über die gesamte Länge der Schneidkante 4 in den zu schneidenden
Stoff eindringen muss.
[0044] Perforiermesser sind im Wesentlichen identisch zu Schneidmessern ausgeführt, und
weisen nur das Unterscheidungsmerkmal auf, dass die Schneidkante 4 Unterbrechungen
im Sinne von Aussparungen aufweist, an denen der zu perforierende Stoff nicht durchtrennt
werden soll. Insofern wird nachfolgend ausschließlich der Begriff Messerleiste 1 verwendet,
unabhängig davon, ob diese zum Schneiden oder zum Perforieren von Stoffen verwendet
werden.
[0045] Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße Messerleiste 1 zum Erzeugen von Schneid- und/oder
Perforationslinien quer zur Transportrichtung von bahn- oder bogenförmigen Substraten,
mit einer Messerleistenlänge L, welche durch zwei Außenkanten 3 begrenzt ist, wobei
mindestens eine Längskante 2 als Schneidkante 4 ausgebildet ist, wobei auf der mindestens
einen Schneidkante 4 üblicherweise nebeneinanderliegende Zähne 5 ausgebildet sind
und bei welcher im Bereich mindestens einer Außenkante 3 mindestens eine Anschlagfläche
6 ausgebildet ist.
[0046] Die in Fig. 7 dargestellte Messerleiste 1 hat im Bereich beider Außenkanten 3 jeweils
eine Anschlagfläche 6 ausgebildet. Eine jede der Anschlagflächen 6 weist eine definierte
und eng tolerierte Distanz d zu der Schneidkante 4 auf, so dass eine exakte Anordnung
der Schneidkante 4 zum Messerbalken 10 sichergestellt ist, wenn die mindestens eine
Anschlagfläche 6 an dem mindestens einen Anschlag 25 in der Einstellvorrichtung 20
oder dem mindestens einen Anschlag 14 des Messerbalkens 10 ansteht.
[0047] Zwar können die definierten Anschlagflächen 6 grundsätzlich an jeder Längskante 2
ausgebildet sein, diese sind jedoch vorzugsweise im Bereich mindestens einer Außenkante
3, besonders bevorzugt im Bereich beider Außenkanten 3 angebracht, um zum einen ein
möglichst großes Abstandsmaß in Erstreckung der Messerleistenlänge L aufzuweisen,
da dies eine exakte Positionierung durch Vermeidung eines Kippeffektes sicherstellt.
Zum anderen kann so die mindestens eine Schneidkante 4 ununterbrochen ausgeführt werden.
Lediglich bei Perforiermessern wäre es vorstellbar, entsprechende Anschlagflächen
6 innerhalb der mindestens einen Schneidkante 4 auszuführen.
[0048] Die in Fig. 7 dargestellte Messerleiste 1 weist zwei Anschlagflächen 6 auf, die als
vertiefte Aussparungen zur Schneidkante 4 ausgebildet sind. Dies ermöglicht beispielsweise
ein Ausrichten der Messerleiste 1 in einer wie in Fig. 3 dargestellten Einstellvorrichtung
20, ferner kann mit einer derartigen Ausgestaltung die Messerleiste 1 von der der
Schneidkante 4 entgegengesetzt angeordneten Längskante 2 aus mit Andrückschrauben
13 gegen den Anschlag 14, 25 gedrückt werden.
[0049] Es ist jedoch auch möglich, wie unter den Fig. 4 und 5 beschrieben, die mindestens
eine Anschlagfläche 6 an der der Schneidkante 4 gegenüberliegenden Längskante 2 auszubilden,
nämlich wenn der mindestens eine Anschlag 14, 25 auf der der Schneidkante 4 gegenüberliegenden
Längskante 2 oder im Bereich der Längskante 2, beispielsweise, wenn diese als vertiefte
Aussparungen zur Längskante 2 ausgebildet sind, in Wirkverbindung steht. In diesem
Fall ändert sich die relevante exakt auszuführende Distanz d, weshalb dieses Beispiel
auch in der Fig. 7 berücksichtigt ist. Die in Klammern gesetzte Distanz d ist für
den Fall zu beachten, in dem die in Klammern gesetzten Anschlagflächen 6 verwendet
werden, welche gemäß dem in Fig. 2 dargestelltem Beispiel als Teile der Längskante
2 ausgebildet sind. Diese in Klammern dargestellten Anschlagflächen 6 können beispielsweise
auch als vertiefte Aussparungen im Bereich der Längskante 2 ausgeführt werden.
[0050] Wenngleich in Fig. 7 nicht dargestellt, so ist es auch möglich, die Distanz d zwischen
der jeweiligen Anschlagfläche 6 und der Schneidkante 4 auf einen Wert von Null oder
in etwa Null zu reduzieren, so dass die jeweilige Anschlagfläche 6 der Messerleiste
1 exakt oder im Wesentlichen auf derselben Ebene wie die entsprechende Schneidfläche
4 liegt.
[0051] Fig. 8 bildet eine Messerleiste 1 ab, welche im Wesentlichen vergleichbar mit der
in Fig. 7 dargestellten Messerleiste 1 ist. Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform
einer Anschlagfläche 6, da diese als Teil eines Kreisbogens ausgebildet ist. Die in
Fig. 8 dargestellte Ausführung mit zwei Aussparungen in Form von Kreissegmenten ist
jedoch nur beispielhaft. So können die in Fig. 8 dargestellten kreisbogenförmigen
Anschlagflächen 6 auch auf der der Schneidkante 4 gegenüberliegenden Längskante 2
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, mindestens eine der Ecken in Form eines
Kreisbogens auszunehmen. Es sind aber auch Mischformen möglich, bei denen die mindestens
eine Anschlagfläche 6 zumindest teilweise als Kreisbogen ausgebildet ist. Vorteilhaft
ist hierbei, dass bei Verwendung runder Anschläge 14, 25 die Messerleiste 1 mit diesen
nicht nur punktuell, sondern flächig mit der Anschlagfläche 6 in Kontakt sind.
[0052] Fig. 9 zeigt eine beispielhafte Ausführung einer Messerleiste 1, bei welcher die
mindestens eine Anschlagfläche 6 als Fläche eines Durchbruches 7 ausgebildet ist.
Hierbei kann die der relevanten Schneidkante 4 zugewandte Fläche als Anschlagfläche
6 ausgebildet sein und/oder kann die der relevanten Schneidkante 4 abgewandte Fläche
als Anschlagfläche 6 ausgebildet sein. In Abhängigkeit von der relevanten Anschlagfläche
6 hängt die exakt zu bemaßende Distanz d ab, weshalb die zugehörigen Anschlagflächen
6 und die zugehörigen Distanzen d in Fig. 9 mit und ohne Klammern dargestellt sind,
wobei die in Klammern dargestellten Bezugszeichen zusammengehören sowie die ohne Klammern
dargestellten Bezugszeichen zusammengehören. Es ist auch möglich, mindestens einen
Durchbruch 7 als kreisförmige Bohrung auszuführen, zumal in diesem Fall ein optimales
Zusammenwirken mit einem zylindrischen oder zumindest in Teilen zylindrischen Anschlag
14, 25 sichergestellt ist.
[0053] Durch die Anordnung der mindestens einen Anschlagfläche 6 innerhalb der Messerleiste
1 kann somit eine jede der beiden Längskanten 2 als Schneidkante 4 ausgebildet sein.
Dies ermöglicht das Wenden der Messerleiste 1 bei entsprechendem Verschleiß der ersten
Schneidkante 4. Um eine Montage der Messerleiste 1 in gewendeter und/oder gedrehter
Form in dem Messerbalken 10 zur Nutzung auch der zweiten Schneidkante 4 zu ermöglichen,
ist der mindestens eine Durchbruch 7 vorzugsweise symmetrisch zu einer zur Schneidkante
4 parallelen und/oder senkrechten Symmetrielinie auszugestalten. Der mindestens eine
Durchbruch 7 muss in diesem Fall nicht mehr zwingend sehr nahe an einer Außenkante
3 angeordnet sein, zur Erzielung einer exakten Ausrichtung ist es jedoch vorteilhaft,
mindestens zwei Durchbrüche 7 mit möglichst großem Abstand in Erstreckung der Messerleistenlänge
L auszuführen.
[0054] Fig. 10 zeigt beispielhaft eine Messerleiste 1, bei welcher die mindestens eine Anschlagfläche
6 gegenüber der Schneidkante 4 erhaben ist, das heißt über die Schneidkante 4 hinausragt.
Eine solche Ausgestaltung ist nur dann möglich, wenn die Breite des zu schneidenden
Stoffes ausreichend kleiner als die Länge der Schneidkante 4 ist und die mindestens
eine erhabene Anschlagfläche 6 bei Einsatz in dem entsprechenden Schneid- oder Perforiermodul
keine Kollision mit anderen Komponenten verursacht.
[0055] Wenngleich in Fig. 10 nicht dargestellt, so ist es auch möglich, die Distanz d zwischen
der jeweiligen Anschlagfläche 6 und der Schneidkante 4 auf einen Wert von Null oder
in etwa Null zu reduzieren, so dass die jeweilige Anschlagfläche 6 der Messerleiste
1 exakt oder im Wesentlichen auf derselben Ebene wie die entsprechende Schneidfläche
4 liegt.
[0056] Fig. 11 zeigt eine weitere beispielhafte Ausgestaltung einer Messerleiste 1, bei
welcher eine jede Längskante 2 als Schneidkante 4 ausgeführt ist. In dem in Fig. 11
dargestelltem Beispiel sind alle Ecken zwischen den beiden als Schneidkanten 4 ausgeführten
Längskanten 2 und den Außenkanten 3 als vertiefte Aussparungen zur Ausbildung jeweils
einer Anschlagfläche 6 ausgebildet. Auch in diesem Fall ist es möglich, den Anschlag
14, 25 der Einstellvorrichtung 20 oder des Messerbalkens 10 entweder auf der Seite
der aus dem Messerträger ragenden Schneidkante 4 oder auf der gegenüberliegenden Schneidkante
4 mit der Anschlagfläche 6 in Kontakt zu bringen. Abhängig von der Platzierung des
mindestens einen Anschlags 14, 25 sind als exakt einzuhaltende Distanz d entweder
die Maße d mit oder ohne Klammer relevant. Eine derartige Messerleiste 1 hat den Vorteil,
dass bei Abnutzung der in Gebrauch befindlichen ersten Schneidkante 4 nicht die Messerleiste
1 entsorgt werden muss, sondern dass diese gewendet und/oder gedreht in den Messerbalken
10 montiert werden kann, so dass die der ersten Schneidkante 4 gegenüberliegende zweite
Schneidkante 4 verwendet werden kann, bis die Messerleiste 1 entsorgt werden muss.
[0057] Wenngleich die in Fig. 11 dargestellte Messerleiste 1 Anschlagflächen 6 aufweist,
welche als vertiefte Aussparungen ausgeführt sind, so können die Anschlagflächen 6
auch jede beliebige, insbesondere oben angeführte Form wie beispielsweise kreisbogenförmige
Aussparungen aufweisen.
[0058] Ferner ist es bei allen erfindungsgemäßen Messerleisten 1 möglich, unterschiedliche
Formen von Anschlagflächen 6 zu kombinieren. Aufgrund der Vielzahl der Möglichkeiten
wird deshalb auf eine abschließende Aufzählung verzichtet.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Messerleiste
- 2
- Längskante
- 3
- Außenkante
- 4
- Schneidkante
- 5
- Zähne
- 6
- Anschlagfläche
- 7
- Durchbruch
- 10
- Messerbalken
- 11
- Grundkörper
- 12
- Klemmleiste
- 13
- Andrückschraube
- 14
- Anschlag
- 20
- Einstellvorrichtung
- 21
- Grundplatte
- 22
- Seitenplatte
- 23
- Deckplatte
- 24
- Justagefläche
- 25
- Anschlag
- d
- Distanz
- L
- Messerleistenlänge
1. Messerleiste zum Erzeugen von Schneid- und/oder Perforationslinien quer zur Transportrichtung
von bahn- oder bogenförmigen Substraten, mit einer Messerleistenlänge L, welche durch
zwei Außenkanten (3) begrenzt ist, wobei mindestens eine Längskante (2) als Schneidkante
(4) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich mindestens einer Außenkante (3) mindestens eine Anschlagfläche (6) ausgebildet
ist.
2. Messerleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich beider Außenkanten (3) jeweils eine Anschlagfläche (6) ausgebildet ist.
3. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anschlagfläche (6) eine definierte Distanz d zu der Schneidkante
(4) aufweist.
4. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anschlagfläche (6) als vertiefte Aussparung zur Schneidkante
(4) ausgebildet ist.
5. Messerleiste nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anschlagfläche (6) zumindest teilweise als Kreisbogen ausgebildet
ist.
6. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anschlagfläche (6) gegenüber der Schneidkante (4) von der Schneidkante
(4) erhaben ist.
7. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Anschlagfläche (6) als Fläche eines Durchbruches (7) ausgebildet
ist.
8. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine jede der beiden Längskanten (2) als Schneidkante (4) ausgebildet ist.
9. Einstellvorrichtung zum Einstellen der exakten Position der in einem Messerbalken
(10) klemmbar angeordneten Messerleiste (1), wobei der Messerbalken (10) zum Positionieren
der Messerleiste (1) in die Einstellvorrichtung (20) anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (20) mindestens einen Anschlag (25) umfasst, gegen welchen
die mindestens eine Anschlagfläche (6) der Messerleiste (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 8 anstellbar ist.
10. Messerbalken zum Einstellen der exakten Position der in diesem Messerbalken (10) klemmbar
angeordneten Messerleiste(1), dadurch gekennzeichnet, dass der Messerbalken (10) mindestens einen Anschlag (14) umfasst, gegen welchen die mindestens
eine Anschlagfläche (6) der Messerleiste (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 anstellbar
ist.