[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkleidung für eine an ein Fenster, insbesondere
Kellerfenster, anschließende Wandöffnung mit Mauerwerksblenden zum Abdecken einer
eine Brüstung, einen Sturz und Laibungen ausbildende Innenwandung der Wandöffnung,
sowie mit einer an die Mauerwerksblenden anschließenden, eine Stirnfläche zur Befestigung
eines Lichtschachtes aufweisenden Fasche.
[0002] Aus der
DE10026777A1 ist ein Fertigteil zur Verkleidung von an Fenster- oder Türöffnungen anschließenden,
isolierten Wandöffnungen vorbekannt. Dabei bildet das Fertigteil eine Mauerwerksblende,
die rechtwinkelig zur Wand den Rand des Isolationsmaterials im Fenster-, Türöffnungs-
oder Laibungsbereich abdeckt. Des Weiteren kann an die Mauerwerksblende ein Lichtschacht
angesetzt sein. Eine Verkleidung für ein Fenster mit faltbaren links- und rechtsseitigen
Mauerwerksblenden offenbart die
US 6 401 402 B1. Eine weitere Verkleidung ist aus der
US 2012079788 A1 bekannt.
[0003] Die
EP3002389B1 offenbart ebenfalls eine Verkleidung für eine Wandöffnung im Bereich eines Kellerfensters,
wobei die Verkleidung eine Montagevorrichtung zur Befestigung eines Lichtschachtes
bildet. Die Verkleidung deckt dabei eine an die Wandöffnung anschließende Isolierung
einer Außenwand so ab, dass sie eine Fasche für die Wandöffnung bildet. Zudem weist
die Verkleidung eine aufgesteckte Mauerwerksblende auf, die die der Wandöffnung zugewandten
Innenwandung der Isolierung abdeckt. Zum sicheren Sitz eines ansetzbaren Lichtschachtes
sind an der Fasche der Verkleidung gewindeschneidende Befestigungsschrauben befestigbar.
[0004] Nachteilig an den vorbekannten Verkleidungen ist allerdings die Tatsache, dass keinerlei
Anpassung der Fertigteile an variierende Wandöffnungen, beziehungsweise Wanddicken
vorgenommen werden kann, sodass ein Hersteller solcher Verkleidungen eine hohe Anzahl
an verschieden dimensionierte Ausführungsformen produzieren muss, was in weitere Folge
zu einem großen Platz- und Lageraufwand führt. Zudem sind vorbekannte Verkleidungen
einzelner Hersteller lediglich für einen Anbau an Fester desselben Herstellers ausgelegt.
Ein universeller Einsatz ist somit kaum möglich.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidung für eine an ein
Fenster anschließende Wandöffnung vorzuschlagen, die einen einfachen Montagevorgang
mit einer großen Toleranz gegenüber der Dimensionierung der Wandöffnung erlaubt und
gleichzeitig den Lageraufwand reduziert.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Verkleidung eine zwei
Mauerwerksblenden und die Fasche ausbildende Verkleidungsbasis aufweist, die zwischen
einer Transportlage, in der die Flächen der Mauerwerksblenden und die Stirnfläche
in einer Ebene liegen, und einer Einbaulage, in der die Flächen der Mauerwerksblenden
quer zur Stirnfläche ausgerichtet sind, verlagerbar ist, und dass an die in Einbaulage
sich gegenüberliegenden Mauerwerksblenden der Verkleidungsbasis zwei weitere separat
montierbare Mauerwerksblenden zum Abdecken der von der Verkleidungsbasis unbedeckten
Innenwandung angeordnet sind.
[0007] Um eine geforderte platzschonende Lagerung zu erzielen, weist die Verkleidung erfindungsgemäß
wenigstens drei Komponenten auf, nämlich eine Verkleidungsbasis und zwei separate
Mauerwerksblenden. In Transport-, oder Lagerungslage bilden diese eine einfach stapelbare
Plattenform aus. Als Ausgangsmaterial für die Platten können dabei beispielsweise
eine Aluminiumverbundplatte, oder für den Fachmann andere naheliegende witterungsbeständige
und isolierende Werkstoffe eingesetzt werden. Die Verkleidungsbasis ist dabei so ausgestaltet,
dass sie eine Fasche, die eine Außenwand, oder eine Isolierung einer Außenwand teilweise
bedeckt, für eine darin eingearbeitete Wandöffnung bildet, wobei sich von dieser Fasche
aus zwei gegenüberliegende Mauerwerksblenden in Richtung des Faschenzentrums erstrecken.
Soll die Verkleidungsbasis in eine an ein Fenster anschließende Wandöffnung eingesetzt
werden, so müssen die Mauerwerksblenden durch Umknicken in Einbaulage gebracht werden,
wodurch aus der dünnen Plattenform ein Volumskörper entsteht, dessen Tiefe der Breite
der Mauerwerksblenden entspricht. Während die eine Stirnfläche aufweisende Fasche
der Verkleidungsbasis die Außenwand oder deren Isolierung bedeckt, verblenden die
Mauerwerksblenden der Verkleidungsbasis einen Teil der an das Fenster anschließende
Innenwandung der Außenwand, also je nach Einbaurichtung entweder die Laibungen, oder
den Sturz und die Brüstung eines Fensters, wobei unter dem Begriff Innenwandung sowohl
das Mauerwerk, die Isolierung und weitere im Bauwesen eingesetzte Materialien zu verstehen
sind. Um auch die nicht von der den Mauerwerksblenden der Verkleidungsbasis bedeckten
Abschnitte der Innenwandung zu verkleiden, sind an den Mauerwerksblenden zwei weitere,
separat montierbare Mauerwerksblenden angeordnet und beispielsweise aber nicht notwendigerweise
über eine Dichtungsmasse miteinander versiegelt, sodass die so entstandene Innenwandungsverkleidung
mit der daran anschließenden Fasche eine schützende Verkleidung für die Wandöffnung
und die Perimeterdämmung bildet.
[0008] Um eine rasche und einfache Montage der Verkleidung der Wandöffnung an einer Baustelle
zu begünstigen, wird vorgeschlagen, dass die separat montierbaren Mauerwerksblenden
Befestigungslaschen ausbilden, die zwischen einer Transportlage, in der die Flächen
der Befestigungslaschen und die Flächen der separat montierbaren Mauerwerksblenden
in einer Ebene liegen, und einer Einbaulage, in der die Flächen der Befestigungslaschen
quer zu den Flächen der separat montierbaren Mauerwerksblenden ausgerichtet sind,
verlagerbar sind. Die Befestigungslaschen können beispielsweise an beiden Breitseiten
und an einer Längsseite der separat montierbaren Mauerwerksblenden angeordnet sein,
sodass die breitseitig angeordneten Befestigungslaschen die jeweilig anschließenden
Mauerwerksblenden der Verkleidungsbasis und die längsseitig angeordneten Befestigungslaschen
die der Außenwand oder Isolierung zugewandte Rückseite der Fasche teilweise bedecken.
Die Befestigung der Befestigungslaschen kann beispielsweise über Schraub-, Niet-,
Klebe, - oder Schweißverbindungen erfolgen.
[0009] Damit ein Ausschuss der Verkleidung durch falsche Montagevorgänge verhindert wird,
empfiehlt es sich in einer besonders praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verkleidung, dass die Verkleidungsbasis, und/oder die separat montierbaren Mauerwerksblenden
zur geführten Verlagerung von Transportlage in Einbaulage wenigstens eine vorgefertigte
Faltkante aufweisen. Dadurch kann die Verlagerung händisch und daher ohne spezielle
Werkzeuge durchgeführt werden. Die Faltkante kann beispielsweise durch werksseitiges
teilweises Einschneiden, Einfräsen oder Prägen der Platten erzielt werden. Im Falle
einer Alluminiumverbundplatte in Sandwichbauweise mit dem Schichtaufbau Aluminium,
Kunststoff, Aluminium kann eine Vorprägung durch Einschneiden von nur einer Aluminiumschicht
oder durch Pressung der Faltkante erreicht werden.
[0010] Um unabhängig von der Bauart und Ausgestaltung eines an die Verkleidung anschließenden
Lichtschachtes eine dichte Verbindung zwischen diesen beiden Komponenten zu erreichen,
kann an der Fasche ein Lichtschacht angeordnet sein, der für eine dichtende Verbindung
unter Zwischenlage einer Dichtung an die Stirnfläche der Fasche angesetzt ist. Die
Dichtung kann beispielsweise von einem Dichtungselement aus Kunststoff, oder von einem
Dichtungsschaum ausgebildet sein. Die Verbindung selbst kann durch eine Schraub-,
Niet-, Klebe-, oder Schweißverbindung geschehen.
[0011] Damit idente durch beispielsweise CNC Maschinen vorgefertigte Zuschnitte der Verkleidung
auch bei unterschiedlich dick ausgestalteten Wänden eingesetzt werden können, wird
vorgeschlagen, dass die Mauerwerksblenden fensterseitig aufgesteckte, U-förmige Abschlussprofile
zur Anpassung an die Innenwandungstiefe in Einbaulage aufweisen. Die aus Kunststoff
oder Aluminium gebildeten Aufsteckprofile greifen die Mauerwerksblenden unter Vorspannung,
sodass eine stufenlose Anpassung der Mauerwerksblenden an die Dicke der Wand vorgenommen
werden kann.
[0012] Um einen fehlerfreien Einbau der Verkleidung in die Wandöffnung zu gewährleisten,
empfiehlt es sich, dass die Mauerwerksblenden der Verkleidungsbasis durch Umknicken
entlang der vorgeprägten Faltkanten in Einbaulage gebracht werden, worauf die Befestigungslaschen
der separat montierbaren Mauerwerksblenden über Verbindungselemente an den Mauerwerksblenden
der Verkleidungsbasis und an der der Außenwand zugewandten Rückseite der Fasche montiert
werden, bevor die Verkleidung in die zu verkleidende Wandöffnung eingesetzt und in
diese eingeschäumt wird, woraufhin der Lichtschacht, wenn erforderlich unter Zwischenlage
einer Dichtung, an die Stirnfläche der Fasche angesetzt wird. In einem Alternativen
Montageverfahren kann die Verkleidung als Basis für den Einbau von Isoliermaterialien
dienen. In diesem Fall wird die Verkleidung in die unisolierte Wandöffnung eingesetzt
und mit Spanngurten fixiert, wonach etwaige Isolierungselemente umfangseitig um die
Verkleidung angeordnet werden. Der Einschäumungsprozess erfolgt danach.
[0013] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Verkleidung in Transportlage,
- Fig. 2
- einen schematischen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 in Einbaulage und
- Fig. 3
- einen schematischen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2 in Einbaulage.
[0014] Die erfindungsgemäße Verkleidung für eine an ein Fenster, insbesondere Kellerfenster,
anschließende Wandöffnung weist wenigstens drei Komponenten auf, nämlich eine Verkleidungsbasis
1 und zwei separat montierbare Mauerwerksblenden 2. Für eine platzschonende Lagerung
kann die Verkleidungsbasis 1 zwischen einer in der Fig. 1 dargestellten Transport-
oder Lagerlage, in der die an die Fasche 3 anschließenden Mauerwerksblenden 4 in einer
Ebene mit der Fasche 3 liegen und einer aus der Fig. 2 ersichtlichen Einbaulage, in
der die Mauerwerksblenden 4 der Verkleidungsbasis 1 quer zur Fasche 3 ausgerichtet
sind, verlagert werden. Während die eine Stirnfläche bildende Fasche 3 die Wand, in
die die Wandöffnung eingearbeitet ist, außenwandseitig bedeckt, bilden die daran anschließenden
Mauerwerksblenden 4 eine Verkleidung für die Fensterbrüstung und den Fenstersturz.
Die zwei separat montierbaren Mauerwerksblenden 2 weisen Befestigungslaschen 5 auf,
die ebenfalls zwischen einer Transportlage, in der die Befestigungslaschen 5 und die
separat montierbaren Mauerwerksblenden 2 in einer Ebene liegen, und einer Einbaulage,
in der die Befestigungslaschen 5 quer zu den separat montierbaren Mauerwerksblenden
2 ausgerichtet sind, verlagerbar sind. Um eine dichte Verbindung zwischen der Verkleidungsbasis
1 und den separat montierbaren Mauerwerksblenden 2 zu erzielen, die in diesem Ausführungsbeispiel
die Verkleidung für die Fensterlaibung bilden, ist eine Befestigungslasche 5 an jeweils
einer Breitseite und eine weitere Befestigungslasche 5 an einer Längsseite der separat
montierbaren Mauerwerksblenden 2 angeordnet. Für eine geführte Verlagerung der Komponenten
von der Transportlage in Einbaulage weisen die Verkleidungsbasis 1 und die separat
montierbaren Mauerwerksblenden 2 vorgeprägte Faltkanten 6 auf. Eine solche Vorprägung
kann beispielsweise durch Pressung oder teilweises Einschneiden erzielt werden. Durch
eine gezielte Vorprägung der Faltkanten 6 der separat montierbaren Mauerwerksblenden
2 kann beispielsweise ein vorgegebenes Gefälle der der Fensterbrüstung zugeordneten
Mauerwerksblende 4 erzeugt werden.
[0015] Wie in der Fig. 1 verdeutlicht, weisen sowohl die Verkleidungsbasis 1 und die separat
montierbaren Mauerwerksblenden 2 in Transportlage eine stapelbare Plattenform auf.
In der Fig. 2 hingegen ist die Verkleidung in Einbaulage dargestellt, in der die Verkleidung
durch Umklappen der Mauerwerksblenden 4 und durch das Anordnen der Mauerwerksblenden
2 an die Verkleidungsbasis 1 einen Volumskörper, dessen Tiefe der Breite der Mauerwerksblenden
4 entspricht, ausbildet. Des Weiteren zeigt Fig. 2 einen unter Zwischenlage einer
Dichtung 7 an die Stirnseite der Fasche 3 angeordneten Lichtschacht 8.
[0016] Fig. 3 verdeutlicht die über die Befestigungslaschen 5 erzeugte dichte Verbindung
zwischen den separat montierbaren Mauerwerksblenden 2 und der Verkleidungsbasis 1.
Die breitseitig angeordneten Befestigungslaschen 5 werden so entlang der Faltkante
6 geknickt, dass die Mauerwerksblenden 4 teilweise bedeckt werden. Die längsseitig
angeordnete Befestigungslaschen 5 hingegen bedecken die Rückseite 9 der Fasche 3 teilweise.
Die Verbindung zwischen den Befestigungslaschen 5, der Rückseite 9 und den Mauerwerksblenden
4 kann über eine Schraub-, Klebe-, Niet-, oder Schweißverbindung erfolgen.
1. Verkleidung für eine an ein Fenster, insbesondere Kellerfenster, anschließende Wandöffnung
mit Mauerwerksblenden (2,4) zum Abdecken einer eine Brüstung, einen Sturz und Laibungen
ausbildende Innenwandung der Wandöffnung, sowie mit einer an die Mauerwerksblenden
(2,4) anschließenden, eine Stirnfläche zur Befestigung eines Lichtschachtes (8) aufweisenden
Fasche (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung eine zwei Mauerwerksblenden (4) und die Fasche (3) ausbildende Verkleidungsbasis
(1) aufweist, die zwischen einer Transportlage, in der die Flächen der Mauerwerksblenden
(4) und die Stirnfläche in einer Ebene liegen, und einer Einbaulage, in der die Flächen
der Mauerwerksblenden (4) quer zur Stirnfläche ausgerichtet sind, verlagerbar ist,
und dass an die in Einbaulage sich gegenüberliegenden Mauerwerksblenden (4) der Verkleidungsbasis
(1) zwei weitere separat montierbare Mauerwerksblenden (2) zum Abdecken der von der
Verkleidungsbasis (1) unbedeckten Innenwandung angeordnet sind.
2. Verkleidung für eine Wandöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die separat montierbaren Mauerwerksblenden (2) Befestigungslaschen (5) ausbilden,
die zwischen einer Transportlage, in der die Flächen der Befestigungslaschen (5) und
die Flächen der separat montierbaren Mauerwerksblenden (2) in einer Ebene liegen,
und einer Einbaulage, in der die Flächen der Befestigungslaschen (5) quer zu den Flächen
der separat montierbaren Mauerwerksblenden (2) ausgerichtet sind, verlagerbar sind.
3. Verkleidung für eine Wandöffnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungsbasis (1), und/oder die separat montierbaren Mauerwerksblenden (2)
zur geführten Verlagerung von Transportlage in Einbaulage wenigstens eine vorgefertigte
Faltkante (6) aufweisen.
4. Verkleidung für eine Wandöffnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Fasche (3) ein Lichtschacht (8) angeordnet ist, der für eine dichtende Verbindung
unter Zwischenlage einer Dichtung (7) an die Stirnfläche der Fasche (3) angesetzt
ist.
5. Verkleidung für eine Wandöffnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauerwerksblenden (2,4) fensterseitig aufgesteckte, U-förmige Abschlussprofile
zur Anpassung an die Innenwandungstiefe in Einbaulage aufweisen.
6. Verfahren zur Montage einer Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauerwerksblenden (4) der Verkleidungsbasis (1) durch Umknicken in Einbaulage
gebracht werden, worauf die separat montierbaren Mauerwerksblenden (2) über Verbindungselemente
an den Mauerwerksblenden (4) der Verkleidungsbasis (1) montiert werden, bevor die
Verkleidung in die zu verkleidende Wandöffnung eingesetzt und eingeschäumt wird, woraufhin
der Lichtschacht (8) unter Zwischenlage einer Dichtung (7) an die Stirnfläche der
Fasche (3) angesetzt wird.