[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Profilverbinder, umfassend zumindest einen
ersten in eine Profilleiste einsteckbaren Verbindungsschenkel und einen zweiten in
eine Profilleiste einsteckbaren Verbindungsschenkel. Die Erfindung betrifft auch einen
Rahmen einer Schutzvorrichtung, wie Insektenschutzvorrichtung oder Lichtschachtabdeckung,
zur Verwendung mit einer Gebäudeöffnung, wie Fenster oder Tür, umfassend einen solchen
Profilverbinder und mindestens zwei vertikale Rahmenstreben, die jeweils mindestens
eine Außenprofilleiste und mindestens eine teleskopierbar mit einer Einschubtiefe
in die Außenprofilleiste eingeschobene Innenprofilleiste aufweisen, sowie mindestens
zwei horizontale Rahmenstreben, die jeweils mindestens eine Außenprofilleiste und
mindestens eine teleskopierbar mit einer Einschubtiefe in die Außenprofilleiste eingeschobene
Innenprofilleiste aufweisen, wobei der erste Verbindungsschenkel zumindest abschnittsweise
in eine Profilleiste einer vertikalen Rahmenstrebe eingesteckt ist und der zweite
Verbindungsschenkel zumindest abschnittsweise in eine Profilleiste einer horizontalen
Rahmenstrebe eingesteckt ist. Ein solcher Rahmen kann aufgrund der Teleskopierbarkeit
der Innenprofilleisten und Außenprofilleisten der Rahmenstreben einfach an die Größe
einer Gebäudeöffnung angepasst werden.
[0002] Ein Rahmen mit den vorgenannten Merkmalen ist beispielsweise aus
EP 3 138 990 B1 bekannt. Die Bauteile eines solchen Rahmens werden dem Endanwender in der Regel als
Bausatz zur Verfügung gestellt, so dass der Endanwender die Bauteile zunächst montieren
muss, bevor ein Insektenschutznetz an dem Rahmen festgelegt werden kann. Hierzu muss
der Endanwender insbesondere die Profilverbinder in die jeweiligen Profilleisten der
Rahmenstreben gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges einbringen. Um den
diesbezüglichen Montageaufwand zu reduzieren, ist beispielsweise aus
DE 10 2015 116 588 A1 bekannt, Profilleistenpaare von zwei Rahmenstreben über den Eckverbinder vorzumontieren.
Allerdings ist in diesem Fall eine relativ große Verpackung erforderlich, da die rechtwinklig
zueinander angeordneten und über einen Eckverbinder miteinander verbundenen Profilleistenpaare
eine große Fläche aufspannen. Zudem muss der Endanwender auch bei dieser Lösung noch
die vormontierten Profilleisten in Profilleisten anderer vormontierter Profilleistenpaare
einschieben.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik
geschilderten Nachteile zu beseitigen und insbesondere einen Profilverbinder anzugeben,
mit dem der Rahmen anwenderfreundlicher und mit einem geringeren Aufwand zu montieren
ist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch einen Profilverbinder mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen des Profilverbinders sind in den abhängigen
Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben, wobei einzelne Merkmale der vorteilhaften
Weiterbildungen in technisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar sind.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch einen Profilverbinder mit den eingangs
genannten Merkmalen, bei dem ein mindestens eine Drehachse aufweisendes Drehgelenk
zwischen dem ersten Verbindungsschenkel und dem zweiten Verbindungsschenkel ausgebildet
ist, so dass der erste Verbindungsschenkel und der zweite Verbindungsschenkel aus
einer Ausgangsstellung durch eine Relativschwenkbewegung um die mindestens eine Drehachse
des Drehgelenks in eine Montagestellung überführbar sind, in der der erste Verbindungsschenkel
und der zweite Verbindungsschenkel in einer Ebene in einem rechten Winkel zueinander
angeordnet sind, und der erste Verbindungsschenkel einen ersten Aufnahmekanal und
der zweite Verbindungsschenkel einen zweiten Aufnahmekanal aufweist, wobei der erste
Aufnahmekanal und der zweite Aufnahmekanal in der Montagestellung fluchtend zueinander
angeordnet sind, und bei dem ein separates Fixierungselement vorgesehen ist, wobei
das Fixierungselement in der Montagestellung in den ersten Aufnahmekanal und in den
zweiten Aufnahmekanal einbringbar ist, so dass der erste Verbindungsschenkel und der
zweite Verbindungsschenkel gegen eine Relativbewegung gesichert sind.
[0006] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken also vor, dass die mindestens zwei Verbindungsschenkel
des Profilverbinders scharnierartig mittelbar oder unmittelbar über das Drehgelenk
miteinander verbunden sind, so dass die Verbindungsschenkel aus einer kompakten Ausgangsstellung
in eine Montagestellung überführbar sind, in der die zwei Verbindungsschenkel in einer
Ebene in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind, wobei zumindest die zwei
Verbindungsschenkel durch Einführen des Fixierungselements in die beiden Aufnahmekanäle
in der Montagestellung gesichert sind, so dass ein Zurückverschwenken der Verbindungsschenkel
aus der Montagestellung heraus verhindert wird.
[0007] Die Verbindungsschenkel der Profilverbinder weisen jeweils insbesondere einen sich
in der Profilleiste einsteckbaren Einsteckabschnitt auf, der kraft- und/oder formschlüssig
in der Profilleiste festgelegt bzw. festlegbar ist. Hierzu kann die Außenumfangsgestaltung
des Einsteckabschnitts mit dem Innenquerschnittsprofil einer Profilleiste übereinstimmen,
so dass der Einsteckabschnitt in die entsprechende Profilleiste einsteckbar ist. Zudem
kann jeder Verbindungsschenkel insbesondere einen über die Profilleiste überstehenden
und somit außerhalb der Profilleiste angeordneten insbesondere mit dem Einsteckabschnitt
einteilig ausgebildeten Eckabschnitt aufweisen, an oder in dem die wenigstens eine
Drehachse des Drehgelenkes ausgebildet ist. Der Eckabschnitt kann eine Anschlagsfläche
aufweisen, gegen die die Profilleiste beim Einstecken des Einsteckabschnitts zur Anlage
kommt. Jeder Profilverbinder ist also mehrteilig ausgebildet und umfasst zumindest
den ersten Verbindungsschenkel, den zweiten Verbindungsschenkel und gegebenenfalls
als gesonderte Bauteile ausgebildete Elemente zur Ausbildung der Drehachse(n).
[0008] Die Montagestellung ist durch die Anordnung der Verbindungsschenkel in einem 90°
Winkel zueinander vorgegeben, wobei die Verbindungsschenkel in der Montagestellung
in einer Ebene angeordnet sind, die durch die rechtwinklig zueinander angeordneten
Verbindungsschenkel aufgespannt wird.
[0009] In den zwei Verbindungsschenkeln ist nun jeweils ein insbesondere in seiner Querschnittsgestaltung
identisch ausgebildeter Aufnahmekanal ausgebildet, wobei die Aufnahmekanäle so ausgebildet
und angeordnet sind, dass sie in der Montagestellung so zueinander angeordnet sind,
dass das separate Fixierungselement durch eine geradlinige Bewegung in beide Aufnahmekanäle
einführbar ist. Der Profilverbinder wird durch das Fixierungselement in seiner Montagestellung
fixiert.
[0010] Die Aufnahmekanäle sind insbesondere so ausgebildet, dass sie das Fixierungselement
in dem eingebrachten Zustand in Umfangsrichtung des Fixierungselements vollständig
umgeben, wobei das Fixierungselement bevorzugt ohne Spalt an einer oder allen Wänden
der Aufnahmekanäle anliegt, so dass das Fixierungselement durch eine kraftschlüssige
Verbindung in den Aufnahmekanälen gehalten wird.
[0011] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Fixierungselement über eine Kante
des ersten Verbindungsschenkels in den ersten Aufnahmekanal einbringbar ist. In diesem
Fall ist in der Kante des ersten Verbindungsschenkels eine Aussparung ausgebildet,
die das Fixierungselement während des Einbringens in den ersten Aufnahmekanal führt.
[0012] Bevorzugt sind die Aufnahmekanäle jeweils in einem Abschnitt des jeweiligen Verbindungsschenkels
ausgebildet, der nicht in eine Profilleiste einsteckbar ist, beispielsweise im Eckabschnitt.
Es kann aber sehr wohl vorgesehen sein, dass sich zur Erhöhung der Stabilität das
Fixierungselement in der montierten Stellung über zumindest einen Aufnahmekanal hinaus
bis in einen Einsteckabschnitt des Verbindungsschenkels erstreckt.
[0013] Das Fixierungselement ist insbesondere aus einem stabförmigen, bevorzugt flachen
Element gebildet, wobei die äußere Querschnittsgestaltung des in die Aufnahmekanäle
eingeschobenen Fixierungselements der inneren Querschnittsgestaltung der Aufnahmekanäle
entspricht.
[0014] Bevorzugt ist das Fixierungselement als einteiliges Einhängeelement ausgebildet,
welches einen in die Aufnahmekanäle einbringbaren Fixierungsabschnitt, einen etwa
rechtwinklig zu der von den Verbindungsschenkeln aufgespannten Ebene abstehenden Verbindungsabschnitt
sowie einen in etwa parallel zu der Ebene ausgerichteten Endabschnitt aufweist. Bei
der Verwendung des Profilverbinders mit einem Rahmen für eine Fensterinsektenschutzvorrichtung
hintergreift der Endabschnitt einen Blendrahmen des Fensters.
[0015] Es ist insbesondere vorgesehen, dass an dem ersten Verbindungsschenkel ein Rastelement
und an dem zweiten Verbindungsschenkel ein zu dem ersten Rastelement komplementäres
Rastelement einteilig ausgebildet ist, so dass die Verbindungsschenkel in der Montagestellung
miteinander verrasten. Das Rastelement kann beispielsweise einen insbesondere hakenförmigen
Vorsprung aufweisen, der in der Montagestellung einen entsprechenden komplementären
Hinterschnitt an dem zweiten Verbindungsschenkel hintergreift. Auf diese Weise kann
eine weitere Sicherung gegeben sein, mittels der die Verbindungsschenkel in der Montagestellung
gegen ein unbeabsichtigtes Zurückschwenken gesichert sind.
[0016] Damit die Profilverbinder in der Montagestellung dem Rahmen eine hohe Stabilität
verleihen, kann vorgesehen sein, dass der erste Verbindungsschenkel eines Profilverbinders
ein insbesondere von seinem Eckabschnitt in der Ausgangsstellung in Richtung des zweiten
Verbindungsschenkels vorspringendes Stabilitätselement aufweist, welches in der Montagestellung
mit dem zweiten Verbindungsschenkel des Profilverbinders überlappt. Das insbesondere
einteilig an dem Profilverbinder vorspringende Stabilitätselement wird insbesondere
in eine korrespondierende Ausnehmung des zweiten Verbindungsschenkels aufgenommen.
Es kann hierbei insbesondere vorgesehen sein, dass zumindest ein Rastelement an dem
Stabilitätselement ausgebildet ist.
[0017] Das Drehgelenk zwischen zwei Verbindungsschenkeln eines jeden Profilverbinders weist
insbesondere genau zwei Drehachsen auf, von denen die eine Drehachse in oder an dem
ersten Verbindungsschenkel und die zweite Drehachse in oder an dem zweiten Verbindungsschenkel
ausgebildet ist. Die parallel zueinander ausgerichteten Drehachsen jedes Drehgelenks
sind dabei über mindestens ein Verbindungselement miteinander verbunden.
[0018] In einer Ausführungsform sind die Drehachsen der Drehgelenke orthogonal zu der Ebene
ausgerichtet.
[0019] Alternativ kann die mindestens eine Drehachse des Profilverbinders parallel zu der
Ebene ausgerichtet sein oder in der Ebene angeordnet sein. Die Drehachsen dieser Drehgelenke
sind dabei insbesondere in einem Winkel von 45 Grad zu der Erstreckungsrichtung der
Verbindungsschenkel ausgerichtet.
[0020] Um die Profilverbinder in ihrer Montagestellung zusätzlich zu fixieren und gegen
ein unbeabsichtigtes Zurückverschwenken zu sichern, kann vorgesehen sein, dass in
der Montagestellung jeweils eine Abdeckkappe in die Profilverbinder einbringbar ist,
die die Verbindungsschenkel des jeweiligen Profilverbinders gegen ein Verschwenken
sichern. Diese Abdeckkappen sind also insbesondere flächig ausgebildet und mit beiden
Verbindungsschenkeln des Profilverbinders verbunden. Hierzu können die Abdeckkappen
beispielsweise mittels einer Rastverbindung formschlüssig an dem Profilverbinder festlegbar
sein. Die Abdeckkappe kann auch kraftschlüssig an dem Profilverbinder befestigbar
sein. Durch die Abdeckkappe wird also der jeweilige Profilverbinder zustäzlich statisch
fixiert bildet somit eine stabile Einheit.
[0021] Der Profilverbinder ist insbesondere für einen Rahmen, bevorzugt für eine Schutzvorrichtung
zur Verwendung mit einer Gebäudeöffnung vorgesehen, wobei der Rahmen Folgendes umfasst:
- mindestens vier erfindungsgemäße Profilverbinder,
- mindestens zwei vertikale Rahmenstreben, die jeweils mindestens eine Außenprofilleiste
und mindestens eine teleskopierbar mit einer Einschubtiefe in die Außenprofilleiste(n)
eingeschobene Innenprofilleiste aufweisen,
- mindestens zwei horizontale Rahmenstreben, die jeweils mindestens eine Außenprofilleiste
und mindestens eine teleskopierbar mit einer Einschubtiefe in die Außenprofilleiste(n)
eingeschobene Innenprofilleiste aufweisen,
wobei der erste Verbindungsschenkel zumindest abschnittsweise in eine Profilleiste
einer vertikalen Rahmenstrebe eingesteckt ist und der zweite Verbindungsschenkel zumindest
abschnittsweise in eine Profilleiste einer horizontalen Rahmenstrebe eingesteckt ist,
und wobei die Profilverbinder derart angeordnet sind, dass in einer Ausgangsstellung
die vertikalen Rahmenstreben und die horizontalen Rahmenstreben parallel zueinander
ausgerichtet sind und dass der Rahmen durch Verschwenken der Rahmenstreben zueinander
um die Drehachsen der Drehgelenke der jeweils zwei Rahmenstreben miteinander verbindenden
Profilverbinder in eine Montagestellung überführbar ist, in der die horizontalen Rahmenstreben
und die vertikalen Rahmenstreben in einer Rahmenebene in einem rechten Winkel zueinander
angeordnet sind.
[0022] Es ist also vorgesehen, dass die über die Profilverbinder vormontierten Rahmenstreben
in einer kompakten Ausgangsstellung dem Endanwender bereitgestellt werden können.
Der Endanwender muss dann lediglich den Rahmen aus seiner Ausgangsstellung in die
Montagestellung falten, wobei der Rahmen in der Montagestellung durch Teleskopieren
der Innenprofilleisten und Außenprofilleisten zueinander einfach an unterschiedliche
Größen der Gebäudeöffnung anpassbar ist. Im Folgenden muss der Endanwender dann nur
noch den an die Gebäudeöffnung angepassten Rahmen mit der entsprechenden Einschubtiefe
der Innenprofilleiste und Außenprofilleiste fixieren und das Insektenschutznetz an
dem Rahmen anbringen.
[0023] Es ist darauf hinzuweisen, dass sich die Angaben "horizontal" und "vertikal" auf
eine Ausrichtung des Rahmens in einer vertikalen Ebene zur Verwendung mit einer Tür
oder einem Fenster beziehen. Im Falle der Verwendung des Rahmens mit einer Lichtschachtabdeckung
sind alle Rahmenstreben in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene angeordnet, so
dass auch die in der Anmeldung als vertikale Rahmenstreben bezeichneten Rahmenstreben
in der horizontalen Ebene angeordnet sind, aber weiterhin in einem rechten Winkel
zu den als horizontalen Rahmenstreben bezeichneten Rahmenstreben.
[0024] Zumindest zwei gegenüberliegende und damit in der Montagestellung parallele Rahmenstreben
weisen jeweils mindestens eine Außenprofilleiste und eine zu der Außenprofilleiste
teleskopierbare Innenprofilleiste auf. Die Rahmenstreben können beispielsweise aber
auch jeweils zwei Außenprofilleisten und eine in beide Außenprofilleisten teleskopierbare
Innenprofilleiste oder jeweils zwei Innenprofilleisten und zu beiden Innenprofilleisten
teleskopierbare Außenprofilleiste aufweisen. Die Innenprofilleiste ist jeweils über
eine als Einschubtiefe bezeichnete Länge in die Außenprofilleiste eingeschoben, wobei
die Einschubtiefe bis zur finalen Festlegung der Einschubtiefe vom Endanwender geändert
werden kann. Für die Teleskopierbarkeit ist die Innenkontur der Außenprofilleiste
insbesondere komplementär zu der Außenkontur der Innenprofilleiste.
[0025] Ein solcher rechteckiger Rahmen(abschnitt) weist also vier Rahmenstreben auf, von
denen zwei jeweils mit einem Profilverbinder verbunden sind, wobei die diagonal gegenüberliegenden,
also die nicht mit derselben Rahmenstrebe verbundenen Profilverbinder eine Drehachse
aufweisen, die orthogonal zu der von den Rahmenstreben in der Montagestellung aufgespannten
Rahmenebene ausgerichtet sind. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die anderen
zwei, auch jeweils diagonal gegenüberliegenden Profilverbinder Drehachsen aufweisen,
die in der Montagestellung parallel zu der Rahmenebene ausgerichtet sind oder in der
Rahmenebene angeordnet sind. Die Drehachsen dieser Drehgelenke sind dabei insbesondere
in einem Winkel von 45 Grad zu der Erstreckungsrichtung der mit dem Profilverbinder
verbundenen Rahmenstreben ausgerichtet.
[0026] Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, dass jeweils zwei in der Ausgangsstellung
parallel zueinander angeordnete Paare von Rahmenstreben zunächst durch Verschwenken
um die orthogonal zu der Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen zweier Profilverbinder
in eine Zwischenstellung überführbar sind, in der die zwei Paare von parallelen Rahmenstreben
in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind, wobei im Folgenden die Rahmenstreben
aus der Zwischenstellung durch Verschwenken von zwei, in der Zwischenstellung rechtwinklig
zueinander angeordneten Paaren von Rahmenstreben um die parallel zu oder in der Rahmenebene
angeordneten Drehachsen zweier Profilverbinder in die Montagestellung überführbar
sind.
[0027] Anders ausgedrückt werden also zunächst die in der Ausgangsstellung parallel zueinander
angeordneten Rahmenstreben durch eine Schwenkbewegung in eine rechtwinklige Anordnung
zueinander gebracht, indem die Rahmenstreben um die orthogonal zu der Rahmenebene
angeordneten Drehachsen verschwenkt werden. Im Folgenden wird der Rahmen dann weiter
entfaltet, indem die Rahmenstreben um die in der Rahmenebene angeordneten Drehachsen
verschwenkt werden, wobei die bereits rechtwinklig zueinander angeordneten (und die
orthogonal zu der Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen aufweisenden) Profilverbinder,
welche in der Zwischenstellung noch benachbart zueinander angeordnet waren, auf die
diagonal gegenüberliegenden Seiten des entfalteten Rahmens bewegt werden. Einer der
bereits in der Zwischenstellung rechtwinklig zueinander angeordneten Profilverbinder
beschreibt also eine Art Kreisbogenbewegung von der Zwischenstellung in die Montagestellung.
[0028] Rahmen für Insektenschutzvorrichtungen weisen in der Regel auf der dem Gebäude zugewandten
Seite und an einem zum Rahmenäußeren gerichteten Abschnitt ein Dichtelement, wie Bürstendichtungen,
auf. Damit eine solche Abdichtung auch im Bereich der Ecken und somit im Bereich der
Profilverbinder stattfindet, können insbesondere die Eckbereiche der Verbindungsschenkel
eines Profilverbinders jeweils eine sich entlang des Verbindungsschenkels erstreckende
Aufnahmenut zur Aufnahme von Dichtelementen aufweisen. Damit das Dichtelement auch
in der Montagestellung einfach in die Aufnahmenut einführbar ist, ist vorgesehen,
dass die Aufnahmenut des ersten Verbindungsschenkels in der Montagestellung an seiner
Stirnseite zu einem Rahmenäußeren geöffnet ist und die Aufnahmenut des zweiten Verbindungsschenkels
in der Montagestellung stirnseitig durch den ersten Verbindungsschenkel verschlossen
ist. Somit kann das Dichtelement jeweils nur von einer Seite in die jeweilige Rahmenstrebe
über die zum Rahmenäußeren offene Aufnahmenut in die Rahmenstrebe eingeführt werden,
während auf der gegenüberliegenden Seite die Einführung eines Dichtelements durch
die mittels des zweiten Verbindungsschenkels verschlossenen Aufnahmenut begrenzt ist.
[0029] Es können verschiedene Mittel vorgesehen sein, mit denen die Innenprofilleiste und
die Außenprofilleiste einer Rahmenstrebe bei einer durch die Größe der Gebäudeöffnung
vorgegebenen Einschubtiefe aneinander festlegbar sind.
[0030] Der Rahmen kann aber nicht nur zum Aufspannen eines flächigen Insektenschutznetzes
verwendet werden, sondern auch als Rahmen für ein plissiertes Insektenschutznetz.
Hierzu weisen zumindest die Innenprofilleiste und die Außenprofilleiste der vertikalen
Rahmenstreben zur Aufnahme eines Plissees eine entlang ihrer Erstreckungsrichtung
durchgehende, einem Rahmeninneren zugewandte Öffnung auf. Somit kann ein Rand des
Plissees innerhalb der vertikalen Rahmenstreben angeordnet werden, wobei sich das
Plissee bis zu der gegenüberliegenden vertikalen Rahmenstrebe und in diese hinein
erstreckt. In einer Ausführungsform ist der Rahmen zum Einsatz als Insektenschutzvorrichtung
für ein Fenster vorgesehen, in welchem Fall der Rahmen insbesondere aus zwei seitlichen
vertikalen Rahmenstreben sowie aus einer unteren und einer oberen horizontalen Rahmenstrebe
besteht, wobei die Profilverbinder als Eckverbinder mit jeweils genau zwei zueinander
schwenkbaren Verbindungsschenkeln ausgebildet sind. Ein solcher Rahmen kann mittels
der bereits oben beschriebenen Einhängeelemente an einem Fensterrahmen befestigt werden.
[0031] Der vorgeschlagene Rahmen kann aber auch für eine Türöffnung vorgesehen sein, in
welchem Fall der Rahmen beispielsweise mittels Scharnieren an einem Türrahmen befestigbar
ist. In diesem Fall besteht der Rahmen insbesondere aus vier seitlichen Rahmenstreben
sowie aus einer unteren, einer mittleren und einer oberen horizontalen Rahmenstrebe,
wobei die mittlere Rahmenstrebe jeweils an beiden Enden mittels eines als Mittelverbinder
ausgebildeten Profilverbinders mit zwei vertikalen Rahmenstreben verbunden ist, wobei
der Mittelverbinder jeweils drei zueinander schwenkbare Verbindungsschenkel aufweist.
[0032] Es wird auch eine Insektenschutzvorrichtung vorgeschlagen, die einen erfindungsgemäßen
Rahmen und ein an oder in dem Rahmen im Falle eines Plissees beweglich befestigtes
Insektenschutznetz umfasst.
[0033] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden im Folgenden anhand der Figuren
beispielhaft erläutert. Es zeigen schematisch
- Figur 1:
- einen Profilverbinder mit einer orthogonal zu der Ebene ausgerichteten Drehachse und
ein Fixierungselement in der Ausgangsstellung,
- Figur 2:
- den Profilverbinder gemäß Figur 1 in einer Montagestellung,
- Figur 3:
- den Profilverbinder gemäß Figur 2 in der Montagestellung mit eingebrachtem Fixierungselement,
- Figur 4:
- einen Profilverbinder mit einer parallel zu der Ebene ausgerichteten Drehachse und
ein Fixierungselement in einer Ausgangsstellung,
- Figur 5:
- den Profilverbinder gemäß Figur 4 in einer Montagestellung,
- Figur 6:
- den Profilverbinder gemäß Figur 5 mit eingebrachtem Fixierungselement,
- Figur 7:
- einen Rahmen in der Montagestellung und bei teilweise ausgezogenen Profilleisten,
- Figur 8:
- den Rahmen in einer Ausgangsstellung,
- Figur 9:
- den Rahmen in einer Zwischenstellung,
- Figur 10:
- den Rahmen beim Überführen aus der Zwischenstellung in eine Montagestellung,
- Figur 11:
- den Rahmen in der Montagestellung,
- Figur 12:
- einen Profilverbinder mit orthogonal zu der Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen
in der Ausgangsstellung,
- Figur 13:
- den Profilverbinder gemäß Figur 12 in der Montagestellung,
- Figur 14:
- einen Profilverbinder mit parallel zu der Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen in
der Ausgangsstellung,
- Figur 15:
- den Profilverbinder gemäß Figur 14 beim Überführen aus der Zwischenstellung in die
Montagestellung und
- Figur 16:
- den Profilverbinder gemäß Figur 14 in der Montagestellung.
[0034] In den Figuren 1 bis 3 ist ein erster Profilverbinder dargestellt. Der Profilverbinder
umfasst einen ersten Verbindungsschenkel 7 und einen zweiten Verbindungsschenkel 8.
Die Verbindungsschenkel 7, 8 weisen jeweils einen Einsteckabschnitt 18 und einen Eckabschnitt
19 auf. Die Verbindungsschenkel 7, 8 sind jeweils mit dem Einsteckabschnitt 18 in
eine Profilleiste einsteckbar.
[0035] Zwischen den Eckabschnitten 19 ist ein Drehgelenk 11 ausgebildet, das eine Drehachse
9 aufweist. Die Drehachse 9 ist orthogonal zu einer von den Verbindungsschenkeln 7
und 8 aufgespannten Ebene ausgerichtet.
[0036] In dem ersten Verbindungsschenkel 7 ist ein erster Aufnahmekanal 21 ausgebildet,
der mit einer Aussparung am unteren Rand des ersten Verbindungsschenkels 7 fluchtet.
[0037] Der zweite Verbindungsschenkel 8 weist einen zweiten Aufnahmekanal 22 auf.
[0038] In den Figuren 1 bis 3 ist zudem ein Fixierungselement 23 dargestellt, welches ein
Einhängeelement ausbildet.
[0039] Aus der in Figur 1 dargestellten Ausgangsstellung können die Verbindungsschenkel
7 und 8 um die Drehachse 11 zueinander verschwenkt werden und in die in Figur 2 dargestellte
Montagestellung überführt werden. In der in der Figur 2 dargestellten Montagestellung
sind der erste Verbindungskanal 21 des ersten Verbindungsschenkels 7 und der zweite
Verbindungskanal 22 des zweiten Verbindungsschenkels 8 fluchtend zueinander angeordnet,
so dass das Fixierungselement 23 durch eine Linearbewegung in beide Aufnahmekanäle
21, 22 einbringbar ist. In der in Figur 3 dargestellten Stellung fixiert also das
Fixierungselement 23 die Verbindungsschenkel 7 und 8 in ihrer Montagestellung, da
eine Relativbewegung der Verbindungsschenkel 7, 8 aufgrund des in die Aufnahmekanäle
21, 22 eingebrachten Fixierungselements 23 nicht mehr möglich ist. In der in Figur
3 dargestellten Montagestellung spannen die Verbindungsschenkel 7, 8 eine Ebene auf,
wobei die Verbindungsschenkel 7, 8 in dieser Ebene angeordnet sind.
[0040] In den Figuren 4 bis 6 ist ein weiterer Profilverbinder dargestellt, wobei die Drehachse
10 des Drehgelenks 11 innerhalb bzw. parallel zu der von den Verbindungsschenkeln
7 und 8 in der Montagestellung aufgespannten Ebene ausgerichtet sind. Die Relativschwenkbewegung
der Verbindungsschenkel 7, 8 aus der in Figur 4 dargestellten Ausgangsstellung in
die in Figuren 5 und 6 dargestellten Montagestellung erfolgt also nicht innerhalb
der Ebene, in welcher die Verbindungsschenkel 7 und 8 in der Montagestellung angeordnet
sind. Vielmehr erfolgt eine Schwenkbewegung um eine Achse, die parallel bzw. in der
Ebene angeordnet ist.
[0041] Darüber hinaus weisen auch die Verbindungsschenkel 7 und 8 einen ersten Aufnahmekanal
21 bzw. einen zweiten Aufnahmekanal 22 auf, die in der in Figuren 5 und 6 dargestellten
Montagestellung fluchtend zueinander angeordnet sind.
[0042] Der in den nachfolgenden Figuren 7 bis 11 dargestellte Rahmen weist Profilverbinder
auf, die sich im Detail von den Profilverbindern der Figuren 1 bis 6 unterscheiden.
Allerdings weisen auch die Profilverbinder des in den Figuren 7 bis 11 dargestellten
Rahmens Drehachsen auf, die entweder orthogonal zu der von den Profilverbindern aufgespannten
Ebene in der Montagestellung angeordnet sind oder in beziehungsweise parallel zu dieser
Ebene angeordnet sind. Insofern können die in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Profilverbinder
die in den Figuren 7 bis 11 dargestellten Profilverbinder ohne Weiteres ersetzen.
[0043] Der in den Figuren 7 bis 11 dargestellte Rahmen umfasst eine erste vertikale Rahmenstrebe
1.1 und eine zweite vertikale Rahmenstrebe 1.2 sowie eine erste horizontale Rahmenstrebe
2.1 und eine zweite horizontale Rahmenstrebe 2.2. Der in den Figuren 7 und 11 in seiner
Montagestellung perspektivisch dargestellte Rahmen spannt eine Rahmenebene auf.
[0044] Die Rahmenstreben 1.1, 1.2, 2.1 und 2.2 bestehen jeweils aus einer Außenprofilleiste
3 und einer Innenprofilleiste 4. Die Innenprofilleisten 4 und die Außenprofilleisten
3 sind jeweils zueinander teleskopierbar, so dass die Größe des Rahmens (Länge der
Rahmenstreben) einfach an unterschiedlich große Fenster angepasst werden kann, wobei
ein nicht dargestelltes Insektenschutznetz an dem in einer Größe fixierten Rahmen
befestigt werden kann.
[0045] Die Außenprofilleiste 3 der ersten vertikalen Rahmenstrebe 1.1 ist über einen ersten
Profilverbinder 6.1 mit parallel zu der Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen 10 mit
der Innenprofilleiste 4 der ersten horizontalen Rahmenstrebe 2.1 verbunden, wobei
ein erster Verbindungsschenkel 7 des Profilverbinders 6.1 in die Außenprofilleiste
3 der ersten vertikalen Rahmenstrebe 1.1 eingesteckt ist und ein zweiter Verbindungsschenkel
8 des ersten Profilverbinders 6.1 in die Innenprofilleiste 4 der ersten horizontalen
Rahmenstrebe 2.1 eingesteckt ist. Ein zweiter Profilverbinder 6.2 mit einem zwei parallel
zur Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen 10 aufweisenden Gelenk 11 verbindet die
Innenprofilleiste 4 der zweiten horizontalen Rahmenstrebe 2.2 mit der Außenprofilleiste
3 der zweiten vertikalen Rahmenstrebe 1.2.
[0046] Ein erster Profilverbinder 5.1 mit einem zwei orthogonal zu der Rahmenebene angeordneten
Drehachsen 9 aufweisenden Drehgelenk 11 verbindet mit seinem ersten Verbindungsschenkel
7 und seinem zweiten Verbindungsschenkel 8 die Innenprofilleiste 4 der ersten vertikalen
Rahmenstrebe 1.1 mit der Außenprofilleiste 3 der zweiten horizontalen Rahmenstrebe
2.2. Ein zweiter Profilverbinder 5.2 mit einem ebenfalls zwei orthogonal zu der Rahmenebene
angeordneten Drehachsen 9 aufweisenden Drehgelenk 11 verbindet zudem die Außenprofilleiste
3 der ersten horizontalen Rahmenstrebe 2.1 mit der Innenprofilleiste 4 der zweiten
vertikalen Rahmenstrebe 1.2.
[0047] Ein Profilverbinder mit orthogonal zu der Rahmenebene angeordneten Drehachsen 9,
wie er als erster Profilverbinder 5.1 und zweiter Profilverbinder 5.2 eingesetzt wird,
ist in den Figuren 12 und 13 im Detail dargestellt. Der Profilverbinder umfasst einen
ersten Verbindungsschenkel 7 und einen zweiten Verbindungsschenkel 8. Die Verbindungsschenkel
7 und 8 weisen jeweils einen Einsteckabschnitt 18 auf, der in eine Profilleiste der
Rahmenstrebe eingesteckt wird. Die Verbindungsschenkel 7 und 8 weisen zudem jeweils
einen Eckabschnitt 19 auf, der über die Profilleisten hervorsteht. An den Eckabschnitten
19 ist jeweils eine Drehachse 9 ausgebildet, die zu der Rahmenebene orthogonal ausgerichtet
sind und die über ein Verbindungselement 20 miteinander verbunden sind. An dem ersten
Verbindungsschenkel 7 des in Figur 12 dargestellten Profilverbinders ist zudem ein
hakenförmiges Rastelement 12 und ein Stabilitätselement 14 ausgebildet, während an
dem zweiten Verbindungsschenkel 8 ein komplementäres Rastelement 13 in Form eines
Hinterschnitts und ein komplementäres Stabilitätselement 15 in Form einer Ausnehmung
ausgebildet sind.
[0048] Bei der in Figur 12 dargestellten Ausgangsstellung sind die Einsteckabschnitte 18
des ersten Verbindungsschenkels 7 und des zweiten Verbindungsschenkels 8 parallel
zueinander ausgerichtet. Der Profilverbinder kann durch Verschwenken des ersten Verbindungsschenkels
7 und des zweiten Verbindungsschenkels 8 um das mit den zwei orthogonalen Drehachsen
9 ausgebildete Gelenk 11 in die in Figur 13 dargestellte Stellung überführt werden,
in der die Einsteckabschnitte 18 und damit die Verbindungsschenkel 7 und 8 in einem
rechten Winkel zueinander angeordnet sind. In dieser Stellung greift das hakenförmige
Rastelement 12 in das durch einen Hinterschnitt gebildete komplementäre Rastelement
13 ein, während das als Vorsprung ausgebildete Stabilitätselement 14 des ersten Verbindungsschenkels
7 in das als Ausnehmung ausgebildeten komplementäre Stabilitätselement 15 eingreift.
Somit ist der Profilverbinder zum einen gegen ein unbeabsichtigtes Zurückverschwenken
mittels des Rastelements 12 und des komplementären Rastelements 13 gesichert und zum
anderen mittels des Stabilitätselements 14 und des komplementären Stabilitätselements
15 stabil ausgerichtet.
[0049] Der in den Figuren 14 bis 16 dargestellte Profilverbinder weist ebenfalls einen ersten
Verbindungsschenkel 7 und einen zweiten Verbindungsschenkel 8 mit jeweils einem Einsteckabschnitt
18 und einem Eckabschnitt 19 auf. Der erste Verbindungsschenkel 7 und der zweite Verbindungsschenkel
8 sind über ein Drehgelenk 11 miteinander verbunden, wobei eine parallel zu der Rahmenebene
ausgerichtete Drehachse 10 in dem ersten Verbindungsschenkel 7 und eine zweite parallel
zu der Rahmenebene ausgerichtete Drehachse 10 in dem zweiten Verbindungsschenkel 8
ausgebildet ist. Die Drehachsen 10 sind über ein Verbindungselement 20 miteinander
verbunden. An dem ersten Verbindungsschenkel 7 ist zudem ein Stabilitätselement 14
mit einem daran ausgebildeten hakenförmigen Rastelement 12 ausgebildet, während an
dem zweiten Verbindungsschenkel 8 ein komplementäres Stabilitätselement in Form einer
Ausnehmung und ein komplementäres Rastelement 13 in Form eines Hinterschnitts ausgebildet
sind.
[0050] In der in Figur 14 dargestellten Ausgangsstellung sind die Einsteckabschnitte 18
der Verbindungsschenkel 7 und 8 parallel zueinander ausgerichtet. Die Verbindungsschenkel
7 und 8 können durch Verschwenken um die beiden Drehachsen 10 (siehe Figur 9) in die
in Figur 16 dargestellte Stellung gebracht werden, in der die Einsteckabschnitte 18
und damit auch die Verbindungsschenkel 7 und 8 in einem rechten Winkel zueinander
angeordnet sind. In der in Figur 16 dargestellten Stellung hintergreift das hakenförmige
Rastelement 12 den Hinterschnitt als komplementäres Rastelement 13, so dass auch dieser
Profilverbinder gegen ein unbeabsichtigtes Zurückschwenken gesichert ist. Zudem überlappt
das Stabilitätselement 14 des ersten Verbindungsschenkels 7 das komplementäre Stabilitätselement
15 des zweiten Verbindungsschenkels 8, so dass in der in Figur 16 dargestellten Stellung
eine hohe Stabilität gegeben ist.
[0051] Aus den Figuren 12 bis 16 ist zudem zu erkennen, dass der jeweilige erste Verbindungsschenkel
7 eine Aufnahme 16 aufweist, in die ein (nicht dargestelltes) Einhängeelement eingesteckt
werden kann, wobei das Einhängeelement aufgrund der federnden Ausbildungen eines Rasthakens
in unterschiedlichen Einsteckstellungen einfach an dem Profilverbinder festlegbar
ist, so dass eine einfache Anpassung des Einhängeelements an die Tiefe eines Fensterrahmens
möglich ist, an dem der Rahmen befestigt werden soll. Da die in den Figuren 12 bis
16 dargestellten Profilverbinder keine Aufnahmekanäle aufweisen, fallen diese unter
diesem Aspekt nicht unter die Erfindung. Die Profilverbinder weisen aber Merkmale
auf die ohne weiteres auf einen erfindungsgemäßen Profilverbinder übertragbar sind.
[0052] Es ist nun möglich, die Rahmenstreben 1.1, 1.2, 2.1 und 2.2 in der in Figur 8 dargestellten
Ausgangsstellung parallel zueinander anzuordnen, während bereits jeder Profilverbinder
5.1, 5.2, 6.1 und 6.2 mit seinen beiden Verbindungsschenkeln 7, 8 jeweils in eine
Profilleiste zweier Rahmenstreben eingesteckt ist. Der Rahmen kann somit vormontiert
in einem sehr kompakten Zustand ausgeliefert werden.
[0053] Um den Rahmen sodann aus der Ausgangsstellung in eine Montagestellung zu entfalten,
werden zunächst die erste vertikale Rahmenstrebe 1.1 und die erste horizontale Rahmenstrebe
2.1 gemeinsam zu der zweiten vertikalen Rahmenstrebe 1.2 und der zweiten horizontalen
Rahmenstrebe 2.2 um die orthogonal zu der Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen 9
der Profilverbinder 5.1 und 5.2 in die in Figur 9 dargestellte Zwischenstellung verschwenkt.
In der in Figur 9 dargestellten Zwischenstellung ist das aus der ersten vertikalen
Rahmenstrebe 1.1 und der ersten horizontalen Rahmenstrebe 2.1 bestehende Paar von
Rahmenstreben in einem rechten Winkel zu dem aus der zweiten vertikalen Rahmenstrebe
1.2 und der zweiten horizontalen Rahmenstrebe 2.2 bestehenden Paar von Rahmenstreben
angeordnet, wobei sich die Profilverbinder 5.1 und 5.2 in dem in Figur 13 dargestellten
Zustand befinden.
[0054] Im Folgenden (siehe Figur 10) wird dann die zweite vertikale Rahmenstrebe 1.2 gemeinsam
mit der ersten horizontalen Rahmenstrebe 2.1 zu der ersten vertikalen Rahmenstrebe
1.1 und der zweiten horizontalen Rahmenstrebe 2.2 um die parallel zu der Rahmenebene
angeordneten Drehachsen 10 der Profilverbinder 6.1 und 6.2 verschwenkt, bis alle Rahmenstreben
1.1, 1.2, 2.1 und 2.2 in einer Ebene angeordnet sind, in welcher die vertikalen Rahmenstreben
1.1 und 1.2 parallel zueinander und im rechten Winkel zu den horizontalen Rahmenstreben
2.1 und 2.2 angeordnet sind. Diese auch als Montagestellung bezeichnete Stellung ist
in Figur 11 dargestellt. Aus der in Figur 11 dargestellten Montagestellung kann der
Rahmen durch einfaches Auseinanderziehen an die Größe eines Fensterrahmens angepasst
werden, wobei die Außenprofilleisten 3 und Innenprofilleisten 4 zueinander teleskopiert
werden.
[0055] Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dem Endanwender einen vormontierten
Rahmen in einer kompakten Weise bereitzustellen, wobei der Endanwender den Rahmen
anschließend nur entfalten muss. Eine Größenanpassung kann dann aufgrund der teleskopierbaren
Profilleisten auf einfache Weise erfolgen.
[0056] Aus der Figur 8 ist noch zu erkennen, dass die Eckabschnitte 19 der Verbindungsschenkel
7 und 8 jeweils eine Aufnahmenut 17.1 beziehungsweise 17.2 aufweisen, wobei die erste
Aufnahmenut 17.1 auch in der Montagestellung von einem Rahmenäußeren zugänglich sind,
so dass Dichtelemente in die erste Aufnahmenut 17.1 unmittelbar einführbar sind und
im Folgenden in entsprechenden Nuten in den Profilleisten eingeführt werden können.
Die zweiten Aufnahmenuten 17.2 sind hingegen in der Montagestellung stirnseitig von
dem anderen Verbindungsschenkel verschlossen, so dass bei einem Einschieben ein definitiver
Endanschlag vorgegeben ist.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1.1, 1.2
- vertikale Rahmenstrebe
- 2.1, 2.2
- horizontale Rahmenstrebe
- 3
- Außenprofilleiste
- 4
- Innenprofilleiste
- 5.1, 5.2
- Profilverbinder mit orthogonaler Drehachse
- 6.1, 6.2
- Profilverbinder mit paralleler Drehachse
- 7
- erster Verbindungsschenkel
- 8
- zweiter Verbindungsschenkel
- 9
- orthogonale Drehachse
- 10
- parallele Drehachse
- 11
- Drehgelenk
- 12
- Rastelement
- 13
- komplementäres Rastelement
- 14
- Stabilitätselement
- 15
- komplementäres Stabilitätselement
- 16
- Aufnahme
- 17.1, 17.2
- Aufnahmenut
- 18
- Einsteckabschnitt
- 19
- Eckabschnitt
- 20
- Verbindungselement
- 21
- erster Aufnahmekanal
- 22
- zweiter Aufnahmekanal
- 23
- Fixierungselement
1. Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2), umfassend zumindest
- einen ersten in eine Profilleiste (3, 4) einsteckbaren Verbindungsschenkel (7) und
- einen zweiten in eine Profilleiste (3, 4) einsteckbaren Verbindungsschenkel (8),
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein mindestens eine Drehachse (9, 10) aufweisendes Drehgelenk (11) zwischen dem
ersten Verbindungsschenkel (7) und dem zweiten Verbindungsschenkel (8) ausgebildet
ist, so dass der erste Verbindungsschenkel (7) und der zweite Verbindungsschenkel
(8) aus einer Ausgangsstellung durch eine Relativschwenkbewegung um die mindestens
eine Drehachse (9, 10) des Drehgelenks (11) in eine Montagestellung überführbar sind,
in der der erste Verbindungsschenkel (7) und der zweite Verbindungsschenkel (8) in
einer Ebene in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind,
- der erste Verbindungsschenkel (7) einen ersten Aufnahmekanal (21) und der zweite
Verbindungsschenkel (8) einen zweiten Aufnahmekanal (22) aufweist, wobei der erste
Aufnahmekanal (21) und der zweite Aufnahmekanal (22) in der Montagestellung fluchtend
zueinander angeordnet sind, und
- ein separates Fixierungselement (23) vorgesehen ist, wobei das Fixierungselement
(23) in der Montagestellung in den ersten Aufnahmekanal (21) und in den zweiten Aufnahmekanal
(22) einbringbar ist, so dass der erste Verbindungsschenkel (7) und der zweite Verbindungsschenkel
(8) gegen eine Relativbewegung gesichert sind.
2. Profilverbinder nach Anspruch 1, wobei der erste Aufnahmekanal (21) und der zweite
Aufnahmekanal (22) jeweils zumindest einen Abschnitt des Fixierungselements (23) im
eingebrachten Zustand in Umfangsrichtung des Fixierungselements (23) vollständig umgeben.
3. Profilverbinder nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Fixierungselement (23) über eine
Kante des ersten Verbindungsschenkels (7) in den ersten Aufnahmekanal (21) einbringbar
ist, wozu in der Kante des ersten Verbindungsschenkels (21) eine Aussparung zur Führung
des Fixierungselements (23) ausgebildet ist.
4. Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verbindungsschenkel (7, 8) mindestens eines Profilverbinders (5.1, 5.2, 6.1, 6.2)
zueinander komplementäre Rastelemente (12, 13) aufweisen, die in der Montagestellung
die Verbindungsschenkel (7, 8) miteinander verrasten.
5. Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der erste Verbindungsschenkel (7) eines Profilverbinders (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) ein
vorspringendes Stabilitätselement (14) aufweist, welches in der Montagestellung mit
dem zweiten Verbindungsschenkel (8) des Profilverbinders (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) überlappt.
6. Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
an jedem Verbindungsschenkel (7, 8) eines Profilverbinders (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) jeweils
eine Drehachse (9, 10) für das Drehgelenk (11) ausgebildet ist.
7. Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die mindestens eine Drehachse (9) des Drehgelenks (11) orthogonal zu der Ebene ausgerichtet
ist.
8. Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die mindestens
eine Drehachse (10) des Drehgelenks (11) parallel zu der Ebene ausgerichtet ist oder
in der Ebene angeordnet ist.
9. Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Fixierungselement (23) als Einhängeelement ausgebildet ist.
10. Rahmen, insbesondere für eine Schutzvorrichtung zur Verwendung mit einer Gebäudeöffnung,
umfassend
- mindestens vier Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
- mindestens zwei vertikale Rahmenstreben (1.1, 1.2), die jeweils mindestens eine
Außenprofilleiste (3) und mindestens eine teleskopierbar mit einer Einschubtiefe in
die Außenprofilleiste(n) (3) eingeschobene Innenprofilleiste (4) aufweisen,
- mindestens zwei horizontale Rahmenstreben (2.1, 2.2), die jeweils mindestens eine
Außenprofilleiste (3) und mindestens eine teleskopierbar mit einer Einschubtiefe in
die Außenprofilleiste(n) (3) eingeschobene Innenprofilleiste (4) aufweisen,
wobei der erste Verbindungsschenkel (7) zumindest abschnittsweise in eine Profilleiste
(3, 4) einer vertikalen Rahmenstrebe (1.1, 1.2) eingesteckt ist und der zweite Verbindungsschenkel
(8) zumindest abschnittsweise in eine Profilleiste (3, 4) einer horizontalen Rahmenstrebe
(2.1, 2.2) eingesteckt ist,
und wobei die Profilverbinder derart angeordnet sind, dass in einer Ausgangsstellung
die vertikalen Rahmenstreben (1.1, 1.2) und die horizontalen Rahmenstreben (2.1, 2.2)
parallel zueinander ausgerichtet sind und dass der Rahmen durch Verschwenken der Rahmenstreben
(1.1, 1.2, 2.1, 2.2) zueinander um die Drehachsen (9, 10) der Drehgelenke (11) der
jeweils zwei Rahmenstreben miteinander verbindenden Profilverbinder (5.1, 5.2, 6.1,
6.2) in eine Montagestellung überführbar ist, in der die horizontalen Rahmenstreben
(2.1, 2.2) und die vertikalen Rahmenstreben (1.1, 1.2) in einer Rahmenebene in einem
rechten Winkel zueinander angeordnet sind.
11. Rahmen nach Anspruch 10, wobei jeweils zwei Paare (1.1 und 2.1, 1.2 und 2.2) von parallelen
Rahmenstreben aus der Ausgangsstellung zunächst durch Verschwenken um die orthogonal
zu der Rahmenebene ausgerichteten Drehachsen (9) von zumindest zwei Profilverbindern
(5.1, 5.2) in eine Zwischenstellung überführbar sind, in der die zwei Paare (1.1 und
2.1, 1.2 und 2.2) von parallelen Rahmenstreben in einem rechten Winkel zueinander
angeordnet sind, wobei im Folgenden die Rahmenstreben aus der Zwischenstellung durch
Verschwenken von zwei Paaren (1.1 und 2.2, 1.2 und 2.1) von in der Zwischenstellung
rechtwinklig zueinander angeordneten Rahmenstreben um die parallel zu oder in der
Rahmenebene angeordneten Drehachsen (10) von zwei Profilverbindern (6.1, 6.2) in die
Montagestellung überführbar sind.
12. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Einsetzen in eine Fensteröffnung,
bestehend aus zwei seitlichen vertikalen Rahmenstreben (1.1, 1.2) sowie aus einer
unteren und einer oberen horizontalen Rahmenstrebe (2.1, 2.2), wobei die Profilverbinder
(5.1, 5.2, 6.1, 6.2) als Eckverbinder mit jeweils genau zwei zueinander schwenkbaren
Verbindungsschenkeln (7, 8) ausgebildet sind.
13. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche für eine Türöffnung, bestehend aus
vier seitlichen vertikalen Rahmenstreben (1.1, 1.2), sowie aus einer unteren, einer
mittleren und einer oberen horizontalen Rahmenstrebe (2.1, 2.2), wobei die mittlere
Rahmenstrebe jeweils an beiden Enden mittels eines als Mittelverbinder ausgebildeten
Profilverbinders mit zwei vertikalen Rahmenstreben (1.1, 1.2) verbunden ist, wobei
der Mittelverbinder jeweils drei zueinander schwenkbare Verbindungsschenkel aufweist.
14. Insektenschutzvorrichtung, umfassend einen Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche
8 bis 13 und ein im oder an dem Rahmen befestigtes Insektenschutznetz.