[0001] Die Erfindung betrifft einen vorspannbaren Verpressanker gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Es sind Verpressanker bekannt, welche dazu vorgesehen sind eine aufgebrachte Zugkraft
auf eine Schicht im Untergrund zu übertragen. Hierbei weist der Verpressanker einen
im Untergrund angeordneten Verpresskörper auf, welcher über Zugglieder mit einem Ankerkopf
verbunden sind. Der Ankerkopf ist hierbei mit der zu haltenden Konstruktion verbunden
oder liegt an dieser auf, welche dadurch mittels den vorgespannten Zugglieder mit
dem Untergrund verankert ist. Derartige Verpressanker können hierbei als temporärer
Anker oder als Daueranker eingesetzt werden.
[0003] Aus der
JP H05 33336 A ist ein vorspannbarer Verpressanker mit Ankerzuggliedern aus einem nichtmetallischen
Material bekannt, wobei ein Ende der Ankerzugglieder mit einem Klebstoff an einer
Kopplungsvorrichtung verbunden ist, wobei ein Spannzugglied zum Spannen des vorspannbaren
Verpressankers mittelbar mit der Kopplungsvorrichtung verbunden ist und ein Ende der
Ankerzugglieder in dem Klebstoff eingebettet ist.
[0004] Aus der
JP H07 42380 U ist ein vorspannbarer Verpressanker mit Ankerzuggliedern bekannt, wobei die Ankerzugglieder
ein nichtmetallisches Fasermaterial umfassen und die Ankerzugglieder an einem Ende
mit einem Klebstoff mit der Kopplungsvorrichtung verklebt sind.
[0005] Aus der
JP H11 193526 A ist ein vorspannbarer Verpressanker mit Ankerzuggliedern bekannt, wobei die Ankerzugglieder
ein nichtmetallisches Fasermaterial umfassen und an einem Ende mit einem Klebstoff
mit der Koppelungsvorrichtung verklebt sind.
[0006] Für die Zugglieder wird bei herkömmlichen Verpressanker üblicherweise Stahl verwendet.
Hierbei ergibt sich allerdings der Nachteil, dass aus ein Zugglied aus Stahl bei einem
temporären Anker, welcher beispielsweise zur Sicherung einer Baugrube eingesetzt wird,
nicht im Erdreich verbleiben darf. Dies ist insbesondere im urbanen Gebiet von Bedeutung,
da hier die Zugglieder oft in Nachbargrundstücke ragen. Ein Zugglied aus Stahl stellt
hierbei beim Ausheben einer anderen Grube oder dem Vorantreiben eines Kanals oder
eines Tunnels ein wesentliches Hindernis dar, da es für herkömmliche Baumaschinen
nur schwer zu durchtrennen ist.
[0007] Eine mögliche Lösung dieses Problems besteht in der Verwendung von Glasfaserkabeln
als Zugglieder, da diese leichter zu durchtrennen sind als Zugglieder aus Stahl oder
anderen Metallen, weshalb diese ohne Probleme im Untergrund verbleiben dürfen.
[0008] Nachteilig bei bekannten Verpressankern mit Glasfaserkabeln als Zugglieder ist allerdings,
dass diese wesentlich aufwendiger in der Handhabe sind und aufwendige Konstruktionen
zum Vorspannen benötigen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher einen vorspannbaren Verpressanker der eingangs
genannten Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können,
welcher einfach in der Handhabe ist und mit herkömmlichen Mitteln vorgespannt werden
kann.
[0010] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0011] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass ein vorspannbarer Verspressanker mit Zuggliedern
aus einem nichtmetallischen Fasermaterial mit herkömmlichen Mitteln gespannt werden
kann. Durch die Koppelungsvorrichtung, mit welcher die Zugglieder verklebt sind, kann
ein einfacher und leicht herzustellender Übergang auf ein herkömmlichen Spannzugglied
geschaffen werden, wobei mittels dem Spannzuggliedes der Verpressanker mit den herkömmlichen
Methoden und Gerätschaften vorgespannt werden kann. Dadurch ergibt sich für den Benützer,
dass dieser bei der Verwendung des gegenständlichen Verspressankers die gleichen Geräte
zum Verspannen verwenden kann wie bei herkömmlichen Verpressanker mit Stahlzugglieder.
Dadurch kann beispielsweise der Geräteeinsatz bei einer Baugrube gering gehalten werden,
wobei auf zugelassene und bewährte Methoden und Geräte zum Vorspannen zurückgegriffen
werden kann. Durch die Verwendung eines nichtmetallischen Fasermaterials als Ankerzugglieder
können diese selbst nach Abbau der Baugrube problemlos im Untergrund verbleiben, da
diese leicht durchtrennbar sind. Weiters kann dadurch eine kompakte Bauform erreicht
werden, wodurch der Durchmesser des Bohrloches gering gehalten werden kann. Durch
die Klebeverbindung kann hierbei eine besonders einfach ausgebildete aber auch haltbare
Koppelung der Ankerzugglieder mit der Koppelungsvorrichtung bewirkt werden, wobei
eine Beschädigung der Ankerzugglieder vermieden werden kann, welche beispielsweise
bei einer rein mechanischen Verbindung wie Klemmen gegeben wäre.
[0012] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0013] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch
die Ansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sind
und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0014] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
lediglich eine bevorzugte Ausführungsform beispielhaft dargestellt ist, näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Teil einer bevorzugten Ausführungsform des vorspannbaren Verpressankers
als Schnitt in Seitenansicht;
Fig. 2 den Schnitt A-A in Fig. 1;
Fig. 3 die bevorzugte Ausführungsform des vorspannbaren Verpressankers als Schnitt
in Seitenansicht.
[0015] Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen vorspannbaren Verpressanker 1 umfassend eine Mehrzahl
an Ankerzugglieder 2 gemäß der Erfindung. Ein Verpressanker 1 wird auch als vorgespannter
Anker oder als Erd- oder Felsanker bezeichnet. Der Verpressanker 1 ist ein Bauteil
der Geotechnik, welches eine aufgebrachte Zugkraft in den Untergrund 10 weiterleitet.
Hierbei wird ein Bohrloch 11 in den Untergrund 10 eingebracht, die Ankerzugglieder
2 in das Bohrloch 11 eingebracht und dann die Ankerzugglieder 2 im Bohrloch 11 mittels
eines Verpresskörpers 12 verankert. Der Verpresskörpers 12 kann hierbei aus Zement,
Beton oder dergleichen sein.
[0016] Erfindungsgemäß, umfassen die Ankerzugglieder 2 ein nichtmetallisches Fasermaterial.
Ein derartiges nichtmetallisches Fasermaterial können insbesondere Glasfaserkabeln
sein. Glasfaserkabel bieten hierbei den Vorteil, dass diese eine hohe Zugfestigkeit
aufweisen, chemisch beständig und einfach in der Herstellung sind. Alternativ können
auch Kohlefasern, Kunststofffasern, beispielsweise aus Aramid oder Nylon, Naturfasern,
keramische Fasern oder ähnliches Material für die Ankerzugglieder 2 verwendet werden.
Weiters können die Ankerzugglieder 2 insbesondere ein Verbundmaterial umfassend nichtmetallisches
Fasermaterial umfassen.
[0017] Erfindungsgemäß, sind die Ankerzugglieder 2 an einem Ende 6 mittels eines Klebstoffes
3 mit einer Koppelungsvorrichtung 4 verklebt, und ist ein Spannzugglied 5 zum Spannen
des vorspannbaren Verpressankers 1 zumindest mittelbar mit der Koppelungsvorrichtung
4 verbunden. Die Koppelungsvorrichtung 4 verbindet die Ankerzugglieder 2 mit einem
Spannzugglied 5, wobei das Spannzugglied 5 vorgehen ist mit einer Spannvorrichtung
9 gespannt zu werden. Das Spannzugglied 5 kann hierbei insbesondere aus Metall, insbesondere
aus Stahl, ausgebildet sein. Weiters kann vorgesehen sein, dass das Spannzugglied
5 als Stahlzugglied ausgebildet ist. Dadurch können die Zugkräfte des Spannzuggliedes
5, welches mit herkömmlichen Mitteln gespannt werden kann, einfach und zuverlässig
an die Ankerzugglieder 2 weitergeleitet werden, und durch die Ankerzugglieder 2 über
den Verpresskörper 12 an den Untergrund 10. Durch die Klebeverbindung der Ankerzugglieder
2 mit der Koppelungsvorrichtung 4 kann eine zuverlässige Verbindung mit dem nichtmetallischen
Faserstoff hergestellt werden, wobei dieser nicht beschädigt wird.
[0018] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Ankerzugglieder 2 im Wesentlichen
an deren Mantelflächen verklebt sind. Dadurch wird die Klebestelle auf Schub und nicht
auf Zug beansprucht, wodurch diese besonders hohe Kräfte aufnehmen kann.
[0019] Insbesondere kann ein anderes Ende 13 der Ankerzugglieder 2, also ein, dem mit der
Koppelungsvorrichtung 4 verklebten Ende 6 gegenüberliegendes, Ende 13 der Ankerzugglieder
2, mit dem Verpresskörper 12 in direktem Kontakt sein.
[0020] Der Verpressanker 1 kann insbesondere als Kurzzeitanker oder als temporärer Verpressanker
ausgebildet sein. Derartige Verpressanker 1 sind für eine Benützungsdauer von lediglich
wenigen Jahren vorgesehen. Durch die Verwendung des nichtmetallischen Fasermaterials
können die Ankerzugglieder 2 im Untergrund 10 verbleiben, wodurch der Abbauaufwand
wesentlich reduziert werden kann.
[0021] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Verpressanker 1 als Daueranker ausgebildet
ist. Derartige Verpressanker 1 sind für eine lange Benützungsdauer vorgesehen, beispielsweise
mindestens hundert Jahre. Hierbei können die Ankerzugglieder 2 umfassend nichtmetallisches
Fasermaterial korrosionsbeständiger als Ankerzugglieder 2 aus Metall sein.
[0022] Insbesondere kann der Verpresskörper 12 im Wesentlichen lediglich benachbart zu dem
anderen Ende 13 der Ankerzugglieder 2 angeordnet sein.
[0023] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Verpresskörper 12 im Wesentlichen das gesamte
Bohrloch 11 ausfüllt.
[0024] In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des vorspannbaren Verpressankers 1
gezeigt, wobei der Verpresskörper 12 nicht dargestellt ist. In Fig. 3 ist der vollständige
Verpressanker 1 gezeigt, welcher im Bohrloch 11 angeordnet ist. Besonders bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass zwischen dem einen Ende 6 und dem anderen Ende 13 der Ankerzugglieder
2 eine Freilaufstrecke 14 angeordnet ist. In der Freilaufstrecke 14 können die Ankerzugglieder
2 in eine Hülle 15, insbesondere in eine Kunststoffhülle, in deren Längsrichtung frei
beweglich angeordnet sein. Hierbei kann die Hülle 15 einzelne Ankerzugglieder 2 oder
einen ganzen Strang an Ankerzugglieder 2 umhüllen. Durch die Freilaufstrecke 14 können
die Ankerzugglieder 2 die Zugkräfte von der Koppelungsvorrichtung 4 ungehindert an
den Verpresskörper 12 weiterleiten, wobei sich die Ankerzugglieder 2 unter der Vorspannung
in der Freilaufstrecke 14 auch ungehindert dehnen können. Durch die Hülle 15 sind
die Ankerzugglieder 2 in der Freilaufstrecke 14 mit dem Verpresskörper 12 nicht in
Kontakt.
[0025] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Ankerzugglieder 2 eine Länge zwischen
3 m und 20 m aufweisen.
[0026] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Ankerzugglieder 2 im Wesentlichen gleich lang
sind.
[0027] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine Länge der Freilaufstrecke 14 größer ist
als die Bereiche welche das eine Ende 6 und das andere Ende 13 der Ankerzugglieder
2 darstellen.
[0028] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Ankerzugglieder 2 parallel zueinander
verlaufen.
[0029] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Ankerzugglieder 2 mindestens vier mal so lange
sind wie das Spannzugglied 5. Hierbei können die Ankerzugglieder 2 im Untergrund 10
belassen werden, während bei einem Kurzzeitanker lediglich das kürzere Spannzugglied
5 zu entfernen ist.
[0030] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Klebstoff 3 ein Harz, bevorzugt
ein Kunstharz, insbesondere ein Epoxidharz, ist. Harze haben hierbei den Vorteil der
einfachen Implizierbarkeit mittels Gießen. Weiters ist Epoxidharz wasserbeständig.
[0031] Weiters kann vorgesehen sein, dass das eine Ende 6 der Ankerzugglieder 2 in dem Klebstoff
3 eingebettet ist. Hierbei kann eine besonders großflächige Klebefläche erreicht werden.
Weiters kann dadurch das Eindringen von korrosionsverursachenden Fluide in die Koppelungsvorrichtung
4 und die darunter liegenden Bereiche unterbunden werden.
[0032] Erfindungsgemäß, weist die Koppelungsvorrichtung 4 eine Hülse 7 auf, und ist eine
Ende 6 der Ankerzugglieder 2 innerhalb der Hülse 7 angeordnet. Die Hülse 7, welche
in Fig. 1 und Fig. 3 teilaufgeschnitten dargestellt ist, umfängt die Enden 6 der Ankerzugglieder
2 und ist mittels des Klebstoffes 3 mit diesen verklebt. Durch die Hülse 7 kann eine
gute Einbindung der Enden 6 der Ankerzugglieder 2 erreicht werden, wobei durch die
Hülse 7 ein definierter Bereich bereitgestellt werden kann, welcher vom Klebstoff
3 ausgegossen werden kann. Die Hülse 7 kann insbesondere umfassend Metall und/oder
Kunststoff ausgebildet sein. Weiters kann die Hülse 7 insbesondere eine hohlzylindrische
Form aufweisen.
[0033] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Koppelungsvorrichtung 4 eine Länge
von weniger als 2 m aufweist. Dadurch kann diese bei einem Kurzzeitanker leicht wieder
aus dem Untergrund 10 entfernt werden.
[0034] Die Länge der Hülse 7 kann im Wesentlichen der Länge der Koppelungsvorrichtung 4
entsprechen.
[0035] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Ankerzugglieder 2 sich im Wesentlichen
über die gesamte Länge der Hülse 7 in der Hülse 7 erstrecken. Mit anderen Worten können
die Ankerzugglieder 2 über die gesamte Länge der Hülse 7 in der Hülse angeordnet sein.
Dadurch kann eine besonders große Klebefläche bereitgestellt werden.
[0036] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Verpressanker 1 lediglich ein Spannzugglied
5 aufweist. Das eine Spannzugglied 5 kann hierbei als Strang, Stange oder Seil ausgebildet
sein.
[0037] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Verpressanker 1 mehrere Spannzugglieder
aufweist. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Anzahl der Ankerzugglieder
2 größer ist als die Anzahl der Spannzugglieder 5.
[0038] Erfindungsgemäß, ist ein erster Bereich 8 des Spannzuggliedes 5 innerhalb der Hülse
7 angeordnet. Hierbei können der erste Bereich 8 des Spannzuggliedes 5 und die einen
Enden 6 der Ankerzugglieder 2 in der Hülse 7 überlappend angeordnet sein, wodurch
eine besonders gute Kraftüberleitung durch den Klebstoff 3 möglich ist.
[0039] Weiters kann ein zweiter Bereich 16 des Spannzuggliedes 5 des Spannzuggliedes vorgesehen
sein, welcher mit einer Spannvorrichtung 9 verspannbar ist. Die Spannvorrichtung 9
ist hierbei zum Aufbringen und Halten der Spannkraft vorgesehen.
[0040] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Spannzugglied 5 ein Gewinde zum
Eingriff einer Spannvorrichtung 9 aufweist. Die Spannvorrichtung 9 kann hierbei insbesondere
ein Innengewinde aufweisen, wobei durch ein Drehen der Spannvorrichtung 9 die Spannkraft
eingestellt werden kann und der vorspannbare Verpressanker 1 leicht nachgespannt werden
kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Spannzugglied 5 als Gewindestange
ausgebildet ist.
[0041] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Spannvorrichtung 9 als Lochplatte mit Keilen
vorgesehen ist. Hierbei kann das Spannzugglied 5 mittels eines externen Gerätes gespannt
und anschließend in der Lochplatte mit den Keilen in der vorgespannten Situation fixiert
werden.
[0042] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Ankerzugglieder 2 im Wesentlichen
gleichmäßig verteilt um den ersten Bereich 8 des Spannzuggliedes 5 angeordnet sind.
Dadurch kann eine besonders gleichmäßige Kraftübertragung der vielen Ankerzugglieder
2 an das Spannzugglied erfolgen. Weiters kann dadurch die Koppelungsvorrichtung 4
besonders einfach und platzsparrend ausgebildet sein. Eine derartige Anordnung ist
in Fig. 2 dargestellt, wobei die einzelnen Stränge der Ankerzugglieder 2 in einer
kreisförmigen Anordnung um das zentrale Spannzugglied 5 angeordnet sind. Das Spannzugglied
kann insbesondere koaxial zu der Hülse 4 angeordnet sein.
[0043] Weiters kann vorgesehen sein, dass der vorspannbare Verpressanker 1 mindesten drei
Ankerzugglieder 2, insbesondere fünf bis zwanzig Ankerzugglieder 2, aufweist. Hierbei
kann die Krafteinleitung besonders gleichmäßig über die einzelnen Ankerzugglieder
2 an ein zentral angeordnetes Spannzugglied 5 weitergeleitet werden.
[0044] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein Durchmesser des Spannzuggliedes 5 größer
als ein Durchmesser der Ankerzugglieder 2 ist. Hierbei können die Ankerzugglieder
2 besser umlaufend um das Spannzugglied 5 angeordnet werden, wodurch eine gleichmäßige
Kraftübertragung verbessert wird.
[0045] Erfindungsgemäß, ist das Spannzugglied 5 unmittelbar mit dem Klebstoff 3 mit der
Koppelungsvorrichtung 4 verklebt. Hierbei kann auf die Verwendung zusätzlicher Verbindungsmitteln
verzichtet werden, wodurch die Ankopplung des Spannzugglied 5 mit der Koppelungsvorrichtung
4 besonders einfach ausgebildet sein kann. Hierbei kann vorgesehen sein, dass das
Spannzugglied 5 im Wesentlichen an seiner Mantelfläche verklebt ist. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass das Spannzugglied 5 und die Ankerzugglieder 2 in einem
als Harz ausgebildeten Klebstoff gemeinsam eingebettet sind. Eine derartige Verbindung
ist in Fig. 2 gezeigt, wobei das Spannzugglied 5 und die ringförmig angeordneten Ankerzugglieder
2 in dem Harz eingebettet sind.
[0046] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Koppelungsvorrichtung 4 eine Verbindungseinrichtung
aufweist, und dass das Spannzugglied 5 mit der Verbindungseinrichtung verbunden ist.
Die Verbindungseinrichtung kann insbesondere zum lösbaren Verbinden des Spannzugglied
5 ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Verbindungseinrichtung als Gewindemuffe
ausgebildet sein, in welche das Spannzugglied 5 eingeschraubt ist. Weiters kann die
Verbindungseinrichtung an der Hülse 7 befestigt sein. Durch die Verbindungseinrichtung
ergibt sich der Vorteil, dass das Spannzugglied 5 leicht von der Koppelungsvorrichtung
4 gelöst werden kann, wodurch der Abbau des Verpressankers 1 besonders einfach gestaltet
werden kann.
[0047] Weiters kann vorgesehen sein, dass ein Injektionsrohr durch die Hülse 7 durchführt.
Das Injektionsrohr dient dazu, das Material für den Verpresskörper 12 an den Boden
des Bohrloches 11 zu leiten. Zur Platzersparnis kann dass Injektionsrohr zwischen
das Spannzugglied 5 und die Ankerglieder 2 durch die Hülse 7 geführt, und dort eingebettet
werden. Dadurch kann eine besonders kompakte Bauform erreicht werden.
1. Vorspannbarer Verpressanker (1) umfassend eine Mehrzahl an Ankerzugglieder (2), wobei
die Ankerzugglieder (2) ein nichtmetallisches Fasermaterial umfassen, wobei die Ankerzugglieder
(2) an einem Ende (6) mittels eines Klebstoffes (3) mit einer Koppelungsvorrichtung
(4) verklebt sind, wobei ein Spannzugglied (5) zum Spannen des vorspannbaren Verpressankers
(1) mit der Koppelungsvorrichtung (4) verbunden ist, wobei die Koppelungsvorrichtung
(4) eine Hülse (7) aufweist, und dass das eine Ende (6) der Ankerzugglieder (2) innerhalb
der Hülse (7) angeordnet ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Bereich (8) des Spannzuggliedes (5) innerhalb der Hülse (7) angeordnet
ist, und dass das Spannzugglied (5) unmittelbar mit dem Klebstoff (3) mit der Koppelungsvorrichtung
(4) verklebt ist.
2. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (3) ein Harz, insbesondere ein Epoxidharz, ist.
3. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende (6) der Ankerzugglieder (2) in dem Klebstoff (3) eingebettet ist.
4. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerzugglieder (2) im Wesentlichen gleichmäßig verteilt um den ersten Bereich
(8) des Spannzuggliedes (5) angeordnet sind.
5. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannzugglied (5) ein Gewinde zum Eingriff einer Spannvorrichtung (9) aufweist.
6. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vorspannbare Verpressanker (1) mindesten drei Ankerzugglieder (2), insbesondere
fünf bis zwanzig Ankerzugglieder (2), aufweist.
7. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser des Spannzuggliedes (5) größer als ein Durchmesser der Ankerzugglieder
(2) ist.
8. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerzugglieder (2) mindestens vier mal so lange sind wie das Spannzugglied (5).
9. Vorspannbarer Verpressanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Injektionsrohr durch die Hülse (7) durchführt.
1. Pre-loadable grouted anchor (1), comprising a plurality of anchor tension members
(2), wherein the anchor tension members (2) comprise a non-metallic fiber material,
wherein the anchor tension members (2) are bonded at one end (6) to a coupling device
(4) by means of an adhesive (3), wherein a tensioning tension member (5) for tensioning
said pre-loadable grouted anchor (1) is connected to the coupling device (4), wherein
the coupling device (4) comprises a sleeve (7), and that the one end (6) of the anchor
tension member (2) is arranged inside the sleeve (7), characterized in that a first region (8) of the tensioning tension member (5) is arranged inside the sleeve
(7), and in that the tensioning tension member (5) is directly bonded with the adhesive (3) to the
coupling device (4).
2. Pre-loadable grouted anchor (1) according to claim 1, characterized in that the adhesive (3) is a resin, in particular an epoxy resin.
3. Pre-loadable grouted anchor (1) according to claim 1 or 2, characterized in that one end (6) of the anchor tension members (2) is embedded in the adhesive (3).
4. Pre-loadable grouted anchor (1) according to claim 1 to 3, characterized in that the anchor tension members (2) are arranged substantially evenly distributed around
the first region (8) of the tensioning tension member (5).
5. Pre-loadable grouted anchor (1) according to one of claims 1 to 4, characterized in that the tensioning tension member (5) has a thread for engaging a tensioning device (9).
6. Pre-loadable grouted anchor (1) according to one of claims 1 to 5, characterized in that the pre-loadable grouted anchor (1) has at least three anchor tension members (2),
in particular five to twenty anchor tension members (2).
7. Pre-loadable grouted anchor (1) according to one of claims 1 to 6, characterized in that a diameter of the tensioning tension member (5) is larger than a diameter of the
anchor tension members (2).
8. Pre-loadable grouted anchor (1) according to one of claims 1 to 7, characterized in that the anchor tension members (2) are at least four times as long as the tensioning
tension member (5).
9. Pre-loadable grouted anchor (1) according to one of claims 1 to 8, characterized in that an injection pipe passes through the sleeve (7).
1. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint, comprenant plusieurs éléments de traction
d'ancrage (2), lesquels éléments de traction d'ancrage (2) contiennent un matériau
fibreux non métallique, dans lequel les éléments de traction d'ancrage (2) sont collés
à une extrémité (6) au moyen d'un adhésif (3) à un dispositif de couplage (4), dans
lequel un élément de traction d'ancrage (5) est relié avec le dispositif de couplage
(4) pour tendre le tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint, dans lequel le
dispositif de couplage (4) présente une douille (7) et dans lequel une extrémité (6)
des éléments de traction d'ancrage (2) est disposée dans la douille (7), caractérisé en ce qu'une première partie (8) de l'élément de traction d'ancrage (5) est disposée à l'intérieur
de la douille (7) et en ce que l'élément de traction d'ancrage (5) est collé directement au dispositif de couplage
(4) avec l'adhésif (3).
2. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'adhésif (3) est une résine, en particulier une résine époxy.
3. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une extrémité (6) des éléments de traction d'ancrage (2) est enrobée par l'adhésif
(3).
4. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon la revendication 1 à 3, caractérisé en ce que les éléments de traction d'ancrage (2) sont pour l'essentiel répartis à égale distance
autour de la première partie (8) de l'élément de traction d'ancrage (5).
5. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon l'une des revendications 1 à
4, caractérisé en ce que l'élément de traction d'ancrage (5) présente un filetage pour se mettre en prise
dans un dispositif de mise en tension (9).
6. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon l'une des revendications 1 à
5, caractérisé en ce que le tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint comporte au moins trois éléments
de traction d'ancrage (2), en particulier entre cinq et vingt éléments de traction
d'ancrage (2).
7. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon l'une des revendications 1 à
6, caractérisé en ce qu'un diamètre de l'élément de traction d'ancrage (5) est plus grand qu'un diamètre des
éléments de traction d'ancrage (2).
8. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon l'une des revendications 1 à
7, caractérisé en ce que les éléments de traction d'ancrage (2) sont au moins quatre fois plus longs que l'élément
de traction d'ancrage (5).
9. Tirant d'ancrage (1) pouvant être précontraint selon l'une des revendications 1 à
8, caractérisé en ce qu'un tuyau d'injection passe à travers la douille (7).